den Königlich sächfischen Rittmeister 3. D. Ulrich Prinzen
von Schönburg-Waldenburg auf Guteborn Ruhland, . . . . den Hauptmann z. D. und Bezirksoffizier beim Bezirkskom⸗ mando Leipzig n von Hodenberg, den Königlich sächsischen Legationssekretär Arthur von erder zu Berlin, ö. . den . im Generalstabe der 2. Königlich Sächsischen ivision Nr. 24 Karl Edlen von der Planitz, den Rittergutsbesitzer Carl Alexander von Herder auf Lippersdorf im Erzgebirge, . . . den Ritimeister und persönlichen Adjutanten Seiner König⸗ lichen Hoheit des Herzogs Siegfried in Bayern Max Freiherrn von Branca zu Schloß Biederstein bei Munchen, . . Königlich bayerischen Regierungsrat und Rittmeister der Reserve Friedrich Edlen von , Augshurg, Königlich bayerischen Kämmerer, Fideikommißbesitzer Walter Freiherrn von Seckendorff⸗Aberdar auf Unternzenn bei Ansbach, Hauptmann a. D. Alfred Freiherrn Henn von Henne— berg zu München, nach Prüfung derselben durch das Kapitel und auf Vorschlag des Durchlauchtigsten Herrenmeisters Prinzen Albrecht von . Königlicher Hoheit, zu Ehren⸗ rittern des Johanniterordens zu ernennen.
den
den
den
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kommerzienrat Aug ust Keetman in Elberfeld den Charakter als Geheimer Kommerzienrat sowie dem Fabrikbesitzer Fritz Baum in Herne, Landkreis Bochum, dem Sammetfabrikanten Moritz de Greiff in Crefeld, dem Bankier Hans Schlesinger in Berlin und dem Kaufmann und Fabrikbesitzer Eduard Schmidt in Königsberg i. Pr. den Charakter als Kommerzienrat zu ver⸗
leihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Dissc oi getroffenen Wahl den besoldeten Beigeordneten Dr. jur. Max Greve daselbst in gleicher gigen hr, auf
fernere zwölf Jahre, . infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu
Prenzlau getroffenen Wahl den besoldeten Stadtrat Brunner daselbst als besoldeten Beigeordneten der Stadt Prenzlau für
die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren sowie
infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Elberfeld getroffenen Wahl den Rentner Ewald Aders da⸗ selbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Elberfeld und
infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Wesel getroffenen Wahl den Pianofortefabrikanten Gerhard Adam daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt
Wesel auf fernere sechs Jahre zu bestätigen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.
Den Lehrern an der Königlichen Kunstschule in Berlin, orträt⸗ und Genremaler Karl Keinke und Maler Franz ruse ist der Titel Professor“ verliehen worden.
Die Kreisarztstelle des Kreises Worbis, Re— gierungsbezirk Erfurt, ist zu besetzen.
Bekanntmachung.
Von der Geologischen Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten ist vor kurzem die aus den Blättern Barten, Drengfurth, Wenden, Rosengarten, Rasten⸗ burg, Groß-⸗Stuerlack bestehende Lieferung 109 erschienen. welche im wesentlichen Teile die Masurische Seenplatte, auf die Kreise Rastenburg, Sensburg, Lötzen und Angerburg ent⸗ fallend, umfaßt. .
Die Lieferung kann sowohl 12 (6 als auch in Einzelblättern zum Preise von 2 6 das Blatt nebst Erläuterungen durch die Vertriebstelle der König⸗ lichen Geologischen Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin N. 4, Invalidenstraße 44, oder durch jede Buchhandlung be⸗ zogen werden. .
Berlin, den 22. Februar 19065.
Königliche Geologische Landesanstalt und Bergakademie.
Bornhardt.
vollständig zum Preise von
Per sonalver änderungen.
Königlich Breußische Armee. Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung der Feldieugm eisterei. 14. Märjz. Köbler, Betriebsinsp. bei der Gewehr fabrik in Erfurt, zum Ersten Reviston beamten dieser Fabrik untet Verleibung des Titels Fabriken. kommissarius, Sem cke, Munitionerevisor bei łk
mn 3
Ww . — * der Munitionsfabrit᷑
zum Betriebinsp. dieser Fabrik Be bne, Qberfeuetwerker der ardw., Aminuis Gefreiter Gustey Stabr, ge — mit dem 1. Mär; Bogschütz früher im niererschlesischen Pionierbataillon Nr
zum Munittonsrevisor bei der Munitionsfabrik, 1. Mär
Ig ernannt Leipziger, Betriebsinsp. bei der Munitiont fabrik, — * . ( 318 1
zur Gewehrfabrik in Erfurt versetzt
ei bahnen, Post und Telegraphen und für Handel und Verkehr hielten heute eine Sitzung.
und Hansestadt Lübeck Dr. Fehling ist von Berlin abgereist.
afrikanischen Marineinfanteriedetachements mit dem Dampfer „Prinzregent“ vorgestern von Mombassa auf der Heimreise nach Aden in See gegangen.
Besatzung Syria“ de Macoris auf Halti eingetroffen und gestern von da nach Newport News in See gegangen, um dort bis zur Aus⸗ fuuͤhrung von Reparaturen bis Mitte Mai Aufenthalt zu nehmen.
getroffen. Santos in See gegangen.
amtlich berichtet:
Angriff gegen den von ibm umstellten Gegner ausgeführt. Die Ab— teilung teilung des Oberleutnants stündigen
Nach längerem n totten, deren Stärke auf etwa 100 Gewehre geschätzt wird, nach
Nordosten zu entflieben und sich in dem unwegsamen Gebirge zu zer.
streuen. . deutscher Seite ist 1 Reiter gefallen und 1 Reiter schwer verwundet
worden. r Wasserstellen von Artus, Velloor und Nantsis und die Verfolgung
des Gegners durch die vereinigten Abteilungen Siebert und Bever den Oranjefluß aufwärtg an.
hardt, die am 12. März den Gegner bei Hartebeestm und ge—⸗
sch
dom 8 bis 13. Mär; gefübrten Kämpfe in materieller und moralischer Hinsickt einen wichtigen Erfolg ugserer Waffen, da si von den Wasserstellen am Oranje vertrieben und besonders günstigen Zufubr abgeschnitten haben. in erster O dauer unserer Truppen Dame ging mit
w
folgende Ver luste:
Gefreiter Hermann Sudden — Gefreiter Jebann Kube
5771
* 21552.
8
131
—ᷣ—* 8 — *
Dorf,
marsch in der Richtung auf Pelladrift fort. Auf Saumpfaden, die Geschütze, Maschinengewehre und Veipflegung auf Tragetieren ver= laden. verfolgte man den ᷣ x
seitlichen boben Felswänden herab unsere Kolonnen ju beschießen und zu zeitraubenden Entwickelungen Morgeng wurde endlich eine frischberlassene Werft erreicht, aus der nur noch vereinzelte Schüsse fielen. ĩ gefüllten Pontoks, zurückgelassene Gewehre und Sättel li die Gile erkennen, der Werft aufgefundene Tagebuch des am 26 Juli 3 unweit von Ramansdrist von Merrisglenten
eneraloberarztes Sedlmayr läßt da schließen, Werft von diesen bewohnt war ö Ir saff sich rechtzeiti
auf den dichtbewachsenen englischen Maßteseln, zum Teil auf dem
südlichen, britischen Ufer sest . . ; eur den Oberst Dame hat der Kolanialsekretär in Kapstadt die Ent waffnung und Internierung der Flüchtlinge bereitwilligst zugesagt.
wWwerattonen
8 =
8
Infanterieregiment Nr. 69; gebot Karl Götrig,
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Eisen⸗
Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Senator der Freien
unter
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der Rest des ost⸗
Der heimkehrende Transport der abgelösten S. M. S. „Falke“ ist mit dem Dampfer
am 17. März in Colon eingetroffen.
S. M. S. „Bremen“ ist am 17. März in San Pedro
S. M. S. „Condor“ ist am 17. März in Sydney ein⸗ S. M. S. „Panther“ ist gestern von Buenos Aires nach
Dentsche Kolonien.
Aus Deutsch-Südwestafrika wird „W
, —
T 2 ; die Der Major Täubler hat am 11. Mär bei Pelladrift den des Hauptmanns Stebert griff von Westen, die Ab— Bever, die bereits einen zehn—
Nachtmarsch zurückgelegt batte, von Osten her an. Wiverstand gelang es dennech den Hotten
Morenga soll diese Bande persönlich geführt haben. Auf
Major von Estorkf ordnete sogleich die Besetzung der
W — — Die Abteilungen der Hauptleute von Erckert and von Horn
lagen hatten, setzten noch am Abend desselden Tages den Vor—
Feind, dem es möglich war, von den
u zwingen. Am 13. März
Die mit Decken und Hausgerät
mit der der Feind geflüchtet wär. in daß en zogen über den Oranjefluß zurück und setzten sich zum Teil
Nach Mitteilung des Gouverneurs an
Wie der Oberst Dame berworhebt, bedeuten die in den Tagen
sie den Gegner n der dort Der Erfolg sei umsichtigen energischen Leitung der
ff und der jähen Aut—
— 1 — 1 zu danken. — Der Oberst 8 M u 34 8 ach Warmbad zurück, Be
48 ibn ö . ——
Linie der durch den Major von E
n und ihrer Offizier einem
!. D wz 6. m3 * ü z o am 15. März auch Major don Estorff wiede — 5
5 orf
Ein weiteres Telegramm aus Deut *
N
em 10. März; auf Patrouille bei J Nossack, geboren am 6. 98. 1882 1. brendenburgischen Ulanenregimert Nr. 3, n 27. 12. 1880 rt im posenschen Uanenregiment Nr. 106; am 11. Mär Uadrist Reiter nand Franz,. geboren früher im 4 rheinischen Infanterieregtment Nr 30;
Gefallen sind:
übbenaun, früher im 35
po n, Dad
gebcren am 1 5 ' ** ? 10 ebenfalls
— 1 — am 25. 3. 1838535
Ferd im Geftcht bei Hartebeestmund Unteroffizier Karl geboren am 15. 2. 1880 zu Assenbeim, im 2. kur. chen Herzschrß), Gefreiter Adem Jünger, rer 9. zu Mandach, früher im 4. weft salischen In.« Leicht verwundet wurden , Schlettwein, geboren am im 8. brandenburgischen Infanterie.
8
** ru ber
— 2
nterieregiment Nr. 17 (Ba
ö — 16
75 zu Stieten, früher Nr. 64 (Streifschuß an rechte e schner, geboren 14. 8. 1884 zu Teicha, trührr im sachsischen Infanterieregiment Nr. 103 (Streifschuß an 9 erschen kel). Gefreiter Heinrich Hotz geboren am 13. 9. 1883 früber m 3. Sroßherzoglich besfischen Infanterie
117 (Stein splitter im linken Handrücken), und
euk ird. geboren am 23. 5 1884 zu Leobschütz
Sniglich säcsticen Feldartillerieregiment Nr. 48 (Prell. Gestorben find: am .
dhuk Gefreiter Ernst Rosenbagen, geboren am
zu Bereusch im 1. hbanseatischen Infanterie 75; am 16 Därjs an Trphus im Feldlazarett zu geboren am JI0. 8. 1883 zu st 5, und in der Kran fensammelftelle zu Romans dritt Gefreiter Heinrich Bolterß. geboren am 23. 2 1881 zu Kreuzau, früher im 7. rheinischen ferner Vijefeldwebel der Landwehr 2. Auf⸗ geboren am 7. 8. 1867 zu Stettin, früber im
—
— ** wum -= rtedeenimund:
* — 900 — — 7
am
n z . 1 März am Malaria
über
des Auswärtigen Amts Grey, die Regierung sei n nntn gesetzt, daß Waren obne Rücksicht auf ihie Herkunft zollfrei in Valny setzung De Gesandte in Peking sei am 21. Februar angewiesen worden, zu veranlassen, daß an Ort und Stelle eine Untersuchung eingeleiter werde zu dem Zwecke, die Behinderung des Handels so gering wie möglich zu machen; der japanischen Regierung sei die von der engliscken Regierung in dieser Hinsicht gehegte Hoffnung zum Ausdruck gebracht worden.
Quelle zufolge, gestern den Major Héry und die ̃ Langavank und Spiral, die bei der Inventaraufnahme in der Kirche von St. Sewwan einzuschreiten sich geweigert hatten und dem Ersuchen der Zivilbehörde nicht nachgekommen waren, zu einem Monat resp. zu je einem Tage Gefängnis.
ger Telegraphenagentur“ folgenden
jeser & 1 n dieser Kommissionen
81e
1 von Mißstanden, d u Neu. triebes von Landgüt bestehen. — durch die vereinigten
58
der
Botschafter, na
lichen Gelder abgesendet würden. ; ma gleichzeitig darauf aufmerksam, daß weitere Verzögerungen nicht zu vermeiden sein würden, wenn nicht bald die Zu⸗ 3Zprozentigen Erhöhung der Zölle
bietg von in em, wie sie in der Marlne gebraucht wird.“ Die
Admiralität ist be welche Schritte in der gierung ist derselben Ansicht.“
In Beantwortung mehrerer Fragen, betreffend die Hilfe⸗ leistung der westfälischen Bergleute bei dem Grubenunglück von Eourrires und die Möglichkeit der Einführung ähn⸗ licher Hilfgeinrichtungen für die englischen Kohlengruben, führte der Staatssekretär des Innern Gladstone aus:
Die Frage der Beschaffung von Lebensrettungsapparaten il anf gfäͤlle nehme berestz die Aufmerksamkeit des urch.
Relchsamts deg Innern in Anspruch.
riedigt, daß keine Notwendigkeit vorliegt, irgend ngelegenheit zu unternehmen, und die Re⸗
en sich
Die Angelegenheit werde sis die
denen befinden, die der Königlichen Grubenkommisston,
binnen kurzem ernannt werde, überwiesen worden sei. Die Erfahrung, die man mit dem deutschen Hilfskors in Courrières gemacht habe, werde zweilfellos werwolles Material geben, und er sei im Begriff, Schritte zu unternehmen, um Bericht über diesen Punkt, wie auch andere Punkte, die in Verbindung mit dem Unglück stän den, zu er⸗
halten.
Die Aufmerksamkeit der Regierung war aus der Mitte
des Hauses auf die angeblich erfolgte Besteuerung der nach Dalny eingeführten Waren gelenkt worden, zu⸗ gleich mit der Frage, ob die Regierung Japan Vorstellungen dahin machen werde, daß es wünschenswert sei, daß die Japaner das von ihnen besetzte chinesische Gebiet mit Rücksicht auf die im Zusammenhang mit der japanischen Be⸗ setzung stehende Behinderung des Handels der englischen und chinesischen Kaufleute zu einem früheren räum ten, als dies im Friedensvertrage von Portsmouth fest⸗
gesetzt sei. ̃
Zeitpunkte
In seiner schriftlich erteilten Aatwort sagte der Sta ꝛassekretãr sei dason in Kenntnis
nicht verlangen, die Be⸗ englische
Japan Termine aber
eingehen. England könne von Frledensvertrage festgesetzten chinesischen Gebiets zu ändern;
für
im der
Frankreich. Die Deputierten kamm er begann in ihrer gestrigen
Sitzung die Beratung des Etats des Ministeriums des Auswärtigen.
Der Minister des Aeußern Bourgeois beantragte, wie
T. B. meldet, die dazu eingebrachten Inter pellationen don der gegenwärtigen Beratung zu trennen, um sie bei Anlaß der Debatte über die Ergänzunge kredite für die Konferenz in Algeciras zur Be. ratung zu stellen. seines Vorgängers Kenntnis von der friedlichen Erklärun Vertagung der Beratung der Jnterpellattonen zu. wurde beschlossen. pellation Plichon betreffend den Zugangsweg zum Simplon, zu ver tagen. geschab ebenfalls
Bourgecis hob bervor, daß er die friedliche Politik
fortsetzt. Der Deyputierte Millevoye nahm Bourgeois und stimmte der Die Vertagun Der Minister Sarthon deaatragte. die Jater
Dĩes Sämtliche Kapitel des Budgets wurden sodann nach
einander angenommen.
Kriegsgericht zu Rennes verurteilte, obiger
3 —
Rußland.
Die Regierung veröffentlichte gestern einen an den Senat ichteten Ukas, der nach einer Meldung der St. Petersburger Inhalt hat:
Unterstůtzung der Lardwntschaftlichen Bedenkteditbank Fei die ibr kraft des Kaiserlichen Manifestes vom 16 No- J. zugewie sen worden sind und die die Hilfeleistrng an detreffen, die durch Vermittlung der obengenannten Bank ereien zu kaufen wünschen, hat die Regierung Provinz und zirkẽkommissionen eingesetzt und die Generalleitung der Tätigkeit i in die Hände emnes Boden organisationstomitees das in Generalb-rwaltung für Iandwirtschaftliche An ˖ egenbeiten geschaffen worden ist. . J.
Der Zweck dieser neuen Einrichtungen ist die Beseitigung ie bezüglich des Besitzrechts und des Be⸗ ern je nach den Besonderheiten der Gegenden 1Itas wird die Hoffnung ausgesprochen, daß
emũhungen der Vertreter der Regierungs⸗
.
1 der
.
— Q 18
8 8 — In dem
alt und der Mitglieder der Semstwo die dringenden Be⸗
rfni
*
Tũrkei.
Infolge der Mitteilung der Delegierten der mazedeni⸗ schen Finanz kommission, daß wegen der Nichteingänge Banque
nrflache? Sa isnts ze freier Ottomane die fälligen Gehälter pro Februar größtenteils nicht gezahlt werden konnten, und daß das von ihnen aus⸗ gearbeitete Budget bisher nicht genehmigt wurde, haben die einer Meldung des, Wiener Telegr⸗Korre⸗ spondenzbureaus“, bei der Pforte entsprechende Schritte getan. Die Pforte versprach, daß der Ministerrat das mazedonische Budger beraten, und daß es dieser Tage genehmigt werden werde; ferner, daß die zur Auszahlung der Gehälter erforder⸗ Die Pforte machte aber
reglementsmäßigen Monatsraten seitens der
im mung zur
erfolge.
Amerika.
Nach Meldung des „Reuterschen Bureausz“ aus Ottawa erklärte der Ministerpräsident Laurier gestern im Parlament,
sse der bäuerlichen Bevölkerung befriedigt werden können, unbeschadet der von den Grundeigentümern erworbenen Rechte.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Direktor beim Reichstage, Geheimer ierungsrat Knack ist Sonnabendabend in seiner Wohnung eichstags⸗ Präsidentengebäude nach kurzem Krankenlager verschieden. Sein Tod hat einem arbeits- und ehrenreichen Leben ein Ziel gesetzt.
Geheimrat Oskar Knack ist am 1. Oktober 1838 in Berlin geboren. Nach dem frühzeitigen Verlust seines Vaters war er unächst als Justizbeamier, später in ker Bibliothek des eld ich preußischen Justizministeriums tätig, von wo er demnächst in das Bundeskanzleramt des Norddeutschen Bundes berufen wurde. Als am 1. April 1872 der Deutsche Reichstag ich ein eigenes Bureau errichtete, trat er in dieses als zweiter
arlamenisbeamter ein. Am 1. Mai 1880 rückte er, als der erste Beamte in den Ruhestand trat, in die Stellung des leitenden Bureaudirektors auf, die er mehr als 25 Jahre inne hatte. In dieser Stellung hat er durch seine bewährte Ge⸗ schäftskenntnis, seinen Pflichteifer und unermüdlichen Fleiß die Anerlennung und das Wohlwollen aller seiner Präsidenten erworben. Auch von den Mitgliedern des Neichstags wurde er in dem langen Verlauf seiner Amtstätigkeit wegen dieser Eigenschaften, mit denen er eine stets bereite Gesälligkeit und Liebenswürdigkeit verband, jederzeit geschätzt und geachtet, ebenso in weiteren Begmtenkreisen und von ihm ferner stehenden Leuten der Oeffentlichkeit, mit denen ihn sein Amt in Berührung brachte.
Der Enischlafene hat seinem Kaiser und König mehr als ß0 Jahre gedient. Am 12. Februar vorigen Jahres war es ihm beschieden, sein fünfzigjaͤhriges Diensijubiläum zu feiern, aus welchem Anlaß ihm der Rote Adlerorden zweiler Klasse mit Eichenlaub verliehen wurde. Er hat an den Feldzügen 1866 1866 und 18701 71 teilgenommen, in letzterem Feldzug als Landwehroffizier heim 2. Gardelandwehrregiment.
Bei allen, die ihm im Leben näher getreten sind, wird sein Andenken unvergessen bleiben.
Re im
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— Die heutige (71) Sitzung des Reichs tags, welcher der stellvertretende Direktor der Kolonialabteilung des Aus— wärtigen Amts Erbprinz zu Hohenlohe-Langen burg beiwohnte, eröffnete der Präsident Graf von Ballestrem nit der Mitteilung, daß er, des Einverständnisses aller Var⸗ kien gewiß, an der Bahre des verstorbenen Bureaudirektors änen Kranz habe niederlegen lassen.
Darauf wurde die zweite Beratung des Etats für das schutzgebiet Kamerun in Verbindung mit der zweiten beratung der Vorlage, betreffend die Uebernahme iner Reichsgarantie für eine Eisenbahn von ualga nach den Man enguba⸗Bergen und mit dem Bricht der Budgetkommission über die Petition der Atwa⸗-Leute forigesetzt. Die Resolution der Kommission, Feteffend die Reyision des Schutzgebietsgesetzes, und der Intrag Auer, betreffend die unverzügliche Freilaffung der Akwa—⸗ Reger, standen mit zur Verhandlung.
Geheimer Legationsrat Rofe: Der Fall des Gouverneurs Dorn liegt zum ttefen Bedauern der Koloniglverwaltun im wesentlichen tatsächlich so. wie ihn der Abz. .
tgeiellt bat. Der Abg. Ablaß hat zunächst gefragt., Eo der betreffende Neger wirklich mit Prügeln bestraft und nach B Hieben gefragt worden sei, ob er gestebe. Diese Sache verbält ich nicht so. Der Betreffende war bereits nach einem Gestãndnis rurteit worden zu Kettenbaftstrafe von 5 Jabten und zu jweimal E28 Hieben. Diese Prügelstrafe ist aa ibm dollstreckt worden, ohne s irgendwie auf Erpressung eines Geständnisses hingewirkt worden äte. Der Abg. Ablaß hat ferner ge ragt, ob don der Kolenialabteilung alles Fan sei. um eine Sübne dieser Tat berbeijnfübren. Ich Aube, daß die Kolonialverwaltung diese Frage in affirmatidem inne zu beantworten wobl berechtigt üt. Der Gouverneur ern telegraphierte am 4 Dezember 1993, daß der Vor ng im März vorgekommen sei. Er erbittet in dem Telegramm Ten des Todesfalls eines Eingeborenen eine Untersuchung gegen sich nd zugleich einen Urlaub. Der Gouverneur Horn war schon langer als vorgeschriebene Zeit im Schutz geblet gewesen, und außerdem dachten zr mit Mecht, daß der Fall sich am besten mündlich aufklären ließe n antworteten deshalb: Urlaub wird bewilligt. Infolgedessen traf ; Gouverneur Anfang des Jabres 1904 bier bei ung ein. Die Unter⸗ hung Verzögerte sich, weil es sich darum handelte, den geeigneten iibtestand j finden. Wir stiebten natürlich dabin, diese Sache vor Ferum einer deutschen Gerichis zu ziehen, denn wir glaubten, daß Lee Weise die Autorität der Staatagewalt im Schutzgebiet ficht erbalten werden könne. Außerdem erwarteten wir. daß ez größere Garantie damit gegeben wäre, daß vollständi ] einwandfrei Fäabren würde, denn es läßt sich nicht leugnen, daß es für die wen tzen eutschen in den Kolonien, die Beziebungen zum Gouvberncur haben, erondentlich schwierig sein muß, das Richter amt in einer solchen Sache snüben. Das Reichs justizamt, das wir um ein Gutachten erfucht batten, sschied dahin, daß das Forum dieser Sache in Togo sein müffe. it haben infolgedessen an das Gouvernement in Togo geschrleben dir Sache dort anhängig gemacht. Es hat nun allerdings mehr 2 Jahre gedauert, ehe das Verfahren in erster Instanz ju Ende übt worden ist. Das hat an besonders unglücklichen Momenten ren für die die Behörden nicht verantwortlich zu machen sind. Es Fstanden Kompete nstreitiakeiten usm. Das Urteil erster Instanz er- te am 1. April 1904. Wir tel-graphierten nun sofert nach Togo und gten an, ob Berufung gegen das erste Urteil einzulegen sei. Gs wurde mitgeteilt, daß die Berufung eingelegt sei, und dann bat sich in der ten Instan die Sache sehr schnell abgewickelt. Ich glaube nicht, uns irgendwie der gerin gste Vorwurf gemacht werden kann, daß l , nt hätten, diese Sache, ihrem Ernst entsprechend, zu ühren.
(Schluß des Blattes)
Das Haus der Abgeordneten nahm in der heutigen 5 Sitzung, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ n Dr. Studi und der Finanzm nister Freiherr von einbab en beiwohnten, zunächst in dritter Beratung Gesetzentwürfe, betreffend die Errichtung von
reichs Preußen und den Niederlanden abgeschlossenen Vertrages wegen Negelung der Wasserabfluß⸗ verhältnisse an der r ng nieder lãndischen Grenze im Flußgebiete der Dinkel und Vech te. Abg. Kriege⸗Bentheim (fr. kon) erkennt an, daß die Aus. fũbrung dieses . eine wesentliche Verbefserung. ramentlich für den Grundbefitz Schutz gegen Hochwasser und bieten werde.
Der Vertrag wird darauf angenommen.
In erster und zweiter Lesung wird dann der Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises n , (Eingemeindung von Lauenbruch), nach kurzer
ebatte, an der sich der Abg. Schm edding (Zentr.) und der Geheime Oberregierungsrat von Falkenhayn beteiligen, angenommen.
In erster und zweiter Lesung wird ferner der Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Thorn (Eingemeindung von Mocker), ohne Debatte ange⸗ nommen.
Sodann folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Cassel (Eingemeindung von Wahlershausen, Kirchditmold, Rothen⸗ ditmold und Bettenhausen). Abg. von Negelein (kons.) bedauert, daß die Eingemeindung nicht erfolgen könne ohne einen sebr starken Eingriff in die Verbäit= nisse des Landkreises Cassel, und bofft, daß in der Gemeindekommifsten diese Verbältnisse noch näber geprüft werden. .
Abg. Dr. Schröder. Cassel (n) erklärt im Namen seiner Freunde, daß diese bereit jeien, dem Gesetzentwurf sosort zuzustimmen, und widerspricht einer Ueberweisung an die Gemeindekommission.
Abg. Broem el (frj Vgg.) weist darauf bin, daß der jetzige Landkreis Cassel 87 000 Einwohner zäble, wäbrend der Stadtkreis Casse! bisber 120 000 Einwohner habe; wenn nun 18 000 Cinwobner dem Landkreise entiogen und dem Stadtkreise zugeschlagen würden, o würde im Stadtkreis ein Wablkreis von 138 006 Cinwobnern ent- stehen, wäbrend der Wablkreis des Landkreises Cassel nur 55 000 Ein. wohner batte; dies wärde zu einer bedenklichen Erböhung des Wabl—⸗ rechts des Landkreises fübren.
Nach einigen weiteren
ererschwemmung
. n gen Bemerkungen der Abgg. Riesch (fr. kons. ., Dr. Schröder⸗Cassel und Dr. von Savigny Zentr.), welcher letztere sich besonders dem Wunsche nach Kom⸗ missions beratung anschließt, wird die Vorlage an die Gemeinde— kommission überwiesen. Hierauf folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend Ergänzung des Geseßes vom 1. Juni 1885 über die Einsetzung von Bezirkseisenbahnräten und eines Landeseisenbahnrats für die Staatseisenbahn— verwaltung. Die Vorlage bestimmt, daß aus außerpreußischen Bundes— siagten, deren Gebiet in größerem Umfange von preußisch⸗ hessischen Eisenbahnen durchzogen wird, Ver füeter des Handels— standes, der Industrie oder der Land- und Forstwirischaft zu den Beratungen des Landeseisenbahnrats zugezogen werden kõnnen, wenn die beteiligten wirtschaftlichen Körperschaften dies beantragen und die betreffende Regierung zustimmt. Abg. Freiberr von Erf fa (kons.): Meine politschen Freunde wünscken, daß der Gesetzentwurf nicht in eisser und zweiter Beratung erledigt, sondern der Budgetkommifsion überwiesen wird. An sich siebt dieser Gesetzentwurf ja sebr harmloz aus. Im Landeseisenbabnrat, sst bie her nur Preußen vertreten ge— wesen. Die Handelskammern der thüringsschen Lande babken nun seit einer Reihe von Jahren den Wunsch geäußert, doch in Sisenbabnfragen., die ibr Gebiet berühren, eine Einwirkung zu er— balten. Dieser Wunsch ist vollständig natürlich und berechtigt. Es lãßt sich aber nicht verkennen, daß wir im Landeseisenbahnrat die Befürchtung baben, daß diese Mitwirkung nicht ohne Einfluß auf die preußische Staatskasse sein kann. Ich erwähne ein Beispiel: Wir haken im Desember im Landezeisenbahnrat die Per onentarifreform bebandelt und einstimmig den Standpunft vertreten Riese Reform nur dann zu machen, wenn eine wesentliche finanztelle Einbuße für den preußischen Staat nicht entsteht. Wenn nun damals die vorgeschlagenen Mitglieder der Bundesstaaten bei der Abstimmung anwesend gewesen wären und Sitz und Stimme gehabt bãtten, so wäre das Resultat wohl ein anderes gewesen; denn jenen Mitgliedern wäre es gleichgültig gcwesen, ob infolge dieser Reform tin Ausfall für Preußen zu erwarten ist. Wir möchten in der Kom— missian erfahren, wie die ganze Sache geplant ist und wie die Zahl der Mitglieder normiert werden soll. . Die Vorlage wird darauf an die wiesen. (Schluß des Blattes.)
Knnst und Wissenschaft. A3. F.. U&eber die Expedition Pumpelly 1904 in — sis ch Tur kest an und ihre archãologischen Ergebnisse berichtete am . Sonnabend in der Berliner Gefelkschaft für Anthropologie der Dr. Hubert Schmidt, der als archäologischer Sachver ständiger au der Expedition teilgenommen bat. Die Reise an den fur Aus— grabungen dorgesebenen Ort ging über Tfflis, Baku. Krasnawodsk nach Samarkand und von da zur Oase Merw (Alt · Merw) im süd⸗ ostlichen Teil der turkmenischen Wüste. Assarbad, in den Grenz⸗ gebtrge⸗ gegen Nordpersien gelegen, die nächste Station der Mer berührenden Eisenbahn in ͤstlicher Richtung ist der Platz, in dessen Nähe bei dem Drie Bara mel einer Ansiedlung aus dem 17. Jahrhundert, schon General Komarew durch den Anblick einiger großer Tumuli gesesselt wurde deren Untersuchung seither der Wunsch der Archäologen biieb. Doch fand sich niemand zu dem großen und anscheinend in' seinem Erfolge leine wegs zweifellosen Werke, nachdem ein erster von Komarow durch Anlage eines Scacktes ausgeführter Versuch zufällig nur recht geringe Ausbeute eracben hatte. Endlich unternahmen, ausgersstei mit großen Geldmitteln und begleitet von einem Stabe sachkundiger Forscher, der Amerstaner Pumpesly und sein Sohn, ejn Ingen eur das schwierige Werk, das sie nach Anwerbung einheimischer Krbester wäbrend des Sommers 1964 glücklich u Ende gebracht Haben. Die Ergebnisse sind sehr bedeutend und üͤberraschend dadurch, daß man gan; anderes gefunden hat, als man erwartete und, im Grunde genommen weit mer, als man erwartet hatte. Man hatte bellenistische Funde voraus geseben, fand aber wenig oder nichts dergleichen, dagegen sehr viel Aelteres und zugleich sehr viel Jüngeres, und die Pole einer ununterbrochenen Entwickelungsreihe, nämlich die Reste aus der Stein- jeit einerseitg, durch allmähliche, deutlich erkennbare Uebergänge ver⸗
Budgetkommission über⸗
. wie sie geĩ ĩ sind durch in der obersten t vorhandene cf n net
ereignisse baben sich ersichtlich, wenn auch vielleicht erst nach mehrer Men schengeneratlonen wieder, im Lauf der e e, . ꝛ . ibl mit den gleichen Wirkungen eingestellt und die Wohn— . immer böber aufgeschichtet, wodurch, wie es scheint, die Gefahr der Verschũttung für kanftige n. jedesmal verringert wurde. Zu⸗ gleich lernten zie Menschen allmählich auch ihre Wobnungen etwas ester bauen, sie errichteten sie aus ungebrannten Lehmziegeln, und das hatte wieder zur Folge, daß bei späterer Zerstörung der Boden, dem Lebm beigemischt war, fester, widerftands fähiger und für Vegetation z seiner weiteren Befestigung geeigneter wurde. So scheinen die Menschen gar nicht auf den Gedanken gekommen ju sein, diese merk⸗ würdigen Wobnvlätze durch andere zu vertauschen. Sie waren in dem Wüstenklima die verbältnismaͤßig sichersten, und so kaute denn eine Generation oder wenigsteng eine Relhe vbn Generationen sich immer wieder über dem Grab der Habe der vorigen an, obne Unterbrechung wie es scheint von der Steinzeit über di? Kupfer⸗ und Bronjezeit und die beginnende Eisenzeit hinweg bis kurz vor dem Eintritt des Islam in die Geschichte Es folgt aus dieser Entstehung Re Täamuli. dag ein vertikaler Durchschnitt durch dicse so bielen Wobnungs. und Kulturschichten erkennen lassen muß, daß im Laufe . langen Zeit, die von der ersten Ansiedelung durch Menschen der Steinzeit bis jur Sassanidenzeit vergangen ist, jene nur entstanten sein können aus Ursachen wie die angegebenen elementaren, denen vielleicht noch als weite Ursache die Einebnung einer durch Schutt ungebührlich zufgebshten Schicht binjutrat. So ist es nun in ker Tat, wie der Augenschein und die auf das sorgfältigste durchgeführten Aus— grabungen erweisen. Wunderbar ist dabei nur, Faß das Volk dessen Name und Ort“ gänzlich unbekannt ist, an deffen Kontinnitãt auf, diesem Fleck man aber nach der Kontinuität seiner kulturellen Ent⸗ nidlung, seiner besonderen Sitten und Eebräuche — z. B der Be— erdigung der Kinder in . in der Nähe der Wohnungen — glauben muß, an dieser Stelle und unter diesen ungünstigen Re— dingungen, auf und über dem Grabe ungezählter Geschlechter, ver= barrte, obwohl es solche Refle sesner Kultur hinterlaffen hat, daß es als auf vergleichsweise hoher Stufe stebend seibst in den entlegensten Zeiten seiner Entwicklung anzuerkennen ist. Dr. Hubert Schmidt legte zum Beweise dessen eine Anzahl tönerner Gefäße in Original dor und zeigte in einer Relhe von Lichtbildern eine große Menge in den verschiedenen Schichten aufgefundener Gegenstände, die kaum geringere Bewunderung erregten als zu ihrer Zeit die Funde von Ilion, deren übereinanderliegende ne , fe. eine gewisse Aehnlich⸗ leit. mit diesen turkmenischen Tumult zeigen, nur daß in letzteren das Bild. einer allem Anschein nach ganz ununterbrochenen Kultur— entwicklung borliegt. Auf die Ausgrabunggarbeiten näher eingehend, berichtete der Vortragende zunächst, daß die Expedition für ihre Unter⸗ suchungen unter drei alten und vier jüngeren Tumuli in der Umgegend die Auswahl gebabt und sich für die beiden gößten und wahrscheinlich ältesten in der Nähe der Ansiedlung Anan entschieden habe, die sie nach ihrer Lage den Nord. und d Süd-Tumulus benennt. Ersterer ist der von Kom Trow bereits, ob- wobl der Schacht bis auf den gewachsenen Boden binabgetrieben war, mit nur geringen Ergebnissen untersuchte. Bie Gestalt und Höhe beider Tumuli ist ziemlich gleich, nur schließt sich an den Südtumulus noch eine ,. Erhebung an, in der man Grund hat, die NMeste eines Rle enturmg ju vermuten. Von der Höhe der Schichlen gewinnt man eine Vorstellung durch die Mitteilurg, daß man ei der Anlage eines Schachtes einen Punkt als Nullpunkt durch Nivellement festlegte, weil man ihn als das Ende der Kulturschichten bezeichnend ansah, später aber noch Fis 219 Fuß darunter Kulturschichten entdeckte und 25 Fuß darunter eine an bunt gemalter Keramik besonders reiche Schicht. Durch Abgraben der Tumuli in Form von Terrassen und durch Anlage von Stollen im Innern in Form von Galerien konnte man deutlich zur Einsicht der einzelnen Schichten gelangen, ihre Entstehung zumeist durch Sand⸗ derschüttung feststellen und aus den verschüfteten Wohnungen eine Menge Gerät ans Licht befördern. Es geht aus diesen Unter suchungen zweifellos hervor, deß die unterste Schicht dem Steinzeitalter an⸗ gehört, dann finden sich Kupfer. und Bronzesachen vor, an dritter Stelle in bunter Schicht das Eisen, während die vierte oberste Schicht die Sandbedeckung der Neujeit ohne Kulturreste zeigt. Am bemerkens. wertesten unter den Funden sind in den drei unteren Schichten die leramischen, keine Urnen, aber große, gut gestaltete Wirtschaftsgefäße (PVithoi), in der dritten Epoche ersichtlich schon auf der Drehscheibe her⸗ gestellt, in der ältesten Periode bereits mit einfachen Ornamenten versehen. Drei im Original vorgestellte Gefäße aus dem Norktumulus sind 44K, 7, 36 und 43565 em hoch und wohlerhalten Die Ornamente zeigen in Zierlichkeit und Erfindung deutliche Fortscheirte von Epoche zu Epoche. Bewundernswert ist die kunte Keramik, in ihrer Vielseitigkeit auch Entwicklung zeigend. Die steinernen Geräte der untersten Schicht sind, mit der einzigen Ausnahme eines Obsidian. stabeg, aus Feuerstein. In der jweiten Epoche überwiegen die kupfernen und bronzenen Schmuckgegenstände, auch Blei in Röhrchenform kommt vor. Aus der dritten Cpoche sind Liserne Messer, Dosche, Pfrie men eine eiserne Sichel, ein deutlich als Rasiermesser erkennbares Gerät sowie dreikantige Pfeilspitzen bemerkenwert, letzterer noch Analogien auf die Mitte des ersten Jahrtgusends vor unserer Zeitrechnung Fin— weisend. Zahlreich sind in allen Schichten die Kostbarkeiten aus Steinperlen, häufig als Grabbeilagen zu der Kinderffeletten gefunden. Lapis lazuli, Karneol, Alabaster befinden sich darunter. Der kostbarste Fund besteht in einem dreiseitigen Siegelstein mit figürlichen Darstellungen u. a4. einer Daistellung des fabelhaften Vogels Greif: eine Arbeit, die an gleichartiges aus Aegypten und damit auf das zweite Jahrtausend vor Christi hinweist. Dieser Fund wurde in der dritten Kulturschicht gemacht. Er sägt erraten, in welche entfernte Vergangenheit die beiden älteren Schichten zurück reichen. Unsäglich viele und interessante Fragen fnüpfen sich an diese inhaltreichen Entdeckungen. Stand das Volk un Ver⸗ kehr mit den Kulturvölkern Vorderasiens und Aenypsens, hatte es seine künstlerischen Fähigkeiten ans sich selbst ent⸗ wickelt oder entlehnt oder bei der Kulturfein lid eit des Klin s und des Bodens dieses Landes aus der Ferne mitgebrächt und in nur weiterentwickelt? — In der Digkussion erhob Gebeimrél Fitsch gegen die aus den Worten des Rednerg hervorgehende Annahme Gin? pruch, de die Indogermanen ihren Ursprung im Norden genommen hätten. Vie während der Interglazialzeit und nach der Eiszeir im Norden von Europa lebenden Menschen, charakterisiert durch den Neandertaltypus, hätten mit den Indogermanen nichts gemein. Zweiter Punkt der Tagegordnung war die in er Cebruarsftzung derlegte Diskussion über den Vortrag des Prosessors von Lu han. In jwei Fragen standen sich die Ansichten anscheinend un ver esnbar gegenüber: in der Beurtellung der Buschmänner und ihrer Rassen⸗ berwandtschaft mit den Hottentotten einerseits, und in der rage, des Alters und Ürsprungs der Trümmerssätte von hedesia andererseitz. Ob Ophit in Rhodesia zu suchen, Salomon und Hiram Gold von dort (eholt, diele Frage gab im besonderen zu lebhaften Erörterungen Anlaß, wobel u a der Tat⸗ sache Erwähnung geschah, daß die Griechen den Namen Afrika nicht gekannt haben und dafür den Namen Libyen brauchten, und daß
z bunden an ü t f
hogerich ten in refeldb und PMrünchen? gkebbach! e, m, git mn Jesetz entwurf, betreffend die Erhebung von Kirchen? kern in den Kirchengemeinden der evangelischen chen der Konsistorislbezirke Cassel, Wlesbaden Frankfurt a. M, in den Hesamtöerbänden der ngelischen Kirche des Konsistorialbesirks Cassel sowie der vereinigten evangelisch⸗lutherischen und evangelisch⸗ nmierten Stadtsynode zu Frankfurt a. M., und den Ge⸗ entwurf, betreffend die Erhebung von Kirchen⸗ „ern in den Kirchengemeinden, und Gesamt— rochia l Verbänden der evangelisch-lutherischen den der Provinzen Hannover und Schleswig— kein sowie, in den Kirchengemeinden der evangelisch— ierten Kirche der Provinz Hannover, ohne Debate an. Es folgte bie einmalige Beratung des am s7 Oktober ö zwischen dem Deutschen Reiche namens des König⸗
der diplomatische Vertreter Deutschlands habe der canadischen Regierung gewisse Vorschläge, betreffend Beseitigung der Han delsbeschränkun gen, gemacht. Die Regierung werde bei der Aufstellung des neuen Tarifs diese Vorschläge in
Betracht ziehen.
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Vommerschen Füsilierrigement Nr. 34“, am 15. März im Lazarett zu
Swatlopmund an Lebercierrhose. Josephus den den Römern gelduflgen Namen Afrika von Ephra.
einem Sohne Sems, ableitet.
Cin. Führer durch die Deutsche Jahrhundert ausstellung in Berlin, herausgegeben von Wosdemal 9. 64 dlitz, der e n bel 9. Bruckmann in München (zum 2 von 1 4) erschlenen ist, brnngt eine Uebersicht über den ganzen Beftand der Augz. glu; indem er auch die Zeichnungen einbezicht, die san Neuen Museum, gegenüber dem Kupferstichkabsnett, untergebracht sind. Vie
die dem dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung angehören eine Vorstellung von dem Reichtum dieser Funtstätten . gewinnen die äußerlich Sandhügeln von mäßiger Höhe gleichen, muß man sich etwa folgendes dergegenwärtigen: n uralter Zeit bauten hier Menschen ihre Hütten auf einer niedrigen Bodenwelle, vermutlich weil sie beobachteten, daß sie hier etwas besser vor den Sand stürmen und den von ihnen bewirkten Verschüttungen geschützt waren, als in der flachen Gbene. Hier jebten . verscharrten wenigsteng shre Ser . . y. großer z 83 , . ganz in der ihe, ne Sandsturmkatastrophe ihre Hütten umwarf und die jwechmäßig? Änordnung biese e Reihenf e. fe, ,. die sie zur . ihrer Wohnplätze um diese 69 An inn dr ln 3 , 3 2 ,, gelegt, ebenso wie die verschiedenen Ab , die sie in der . der großen Ausstellung ermögllcht wird. Zugleich aber ist da: Büchlein
Nichtamtliches. Dent sches Reich. Bren ßen. Serlin, 20 Mär. Seine Majesät der Kaiser und König nahmen ö 1 ; 5 16. ob sie von einem Abschlusse von Verhandlungen zum Ankauf
⸗ iefi 5niglichen Schloffe die Vorträge der Chefs ute im hiesigen Königlichen Schloffe die Vorträge der Ch n n zu r 8 Militärkabinetts, Generalleurnants Grafen von Hülsen⸗- zweier Anthrazitkohlenfelder in Wales durch ein
Im Unterhause wurde die Regierung gestern interpelliert, Wie das „Reutersche Burcau“ erfährt, hat der Em ir
von Hadrijia“, der mächtigste 8e. in diesem Teil des
wa . 2 . Mittel sudans, in Nordalgeria wieder Unruhen angesliftet.
aeseler und des Marinekabinetts, Admirals Freiherrn von den tsches Syn dikat Kenninis habe k — — h . 5 beschiossen, eine — 1 23 den⸗Bibran somie des Chefs des Admiralstabes der Marine, Nach dem Bericht des W. T. * erklärte der Premierminister geg 1, . entsenden, die fich in Rand sammeln ol', von
Idmirals Büchsel entgegen. Campbelt-Bannerman, die Regierung wife von dem Ankaufe gegen ihm zu entsenden, Tan cmarsd ; .
nichté Gine ähnliche Anfrage sei am 1. August . J an Balfour wo aus Hadrijia in sechs Tagemärschen zu erreichen ist. gerichtet worden. Ich kann nur wiederholen, was Balfour damals fagte, namlich Wir haben keinen Grund, zu glauben, daß ein reutsches Syndikat in Unterbandlungen stehe wegen irgend eir es Ge⸗
Grofhbritannien nnd Irland. aifrita.
abgelagert, unter Sand begrub Unentwegt errichteten sie mit dem fo ein , ĩ ü quter Leitfaden für jeden, den die Entwick lung den deuischen Ku ö . Boden, der immer noch sester war als der Flugsan während des re r m von 1778 bis 1875 en nn, . hh e auf neue Wohnungen, legten neue Kulturen an, be— . hat sich nicht damit begnügt, Daten und Talsachen 2 4 * , n, . ihre Toten, blö ein neuer, schwerer Gandsturm ) äahlen i n er deckt auch mannigfache Beziehungen auf, bin ese Wohnplätze zerstörte und vergrub. Solche Glementar= . auf e Entwickelung der Malerel im letzten Hab hu dl