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Lippmann, in Firma Lippmann CK Birnbaum, Ludwigs hafen a. Rh.: Meine Verren, die Branche, die ich zu ver⸗ treten die Chre habe, unterscheidet sich von den anderen Interessentengruppen, die hier zu Worte kamen und ihre nach meiner Ansicht nur zu gerechtfertigten Beschwerden und Bean⸗ standungen gegen die Zentrale vortrugen, in dem einen außer⸗ ordentlich wichtigen und wesentlichen Punkte, daß diese sämt⸗ lichen Branchen Abnehmer der Zentrale sind und infolge hiervon mehr oder minder von deren Gnade abhängig sein nüssen. Nun ist ja in mancher Beziehung Abhilfe versprochen worden, und ich brauche mich hierüber nicht weiter zu ver⸗ breiten, denn die Herren haben ja ihre Interessen selbst am besten zu wahren gewußt. Wir hingegen, meine Herren, die staatlich konzessionierten Denaturierungsmittelfabriken oder, wie man uns auch kurz zu bezeichnen pflegt, die amtlichen Mischstellen, sind Lieferanten der Zentrale, und wenn es auch absurd klingt und möglicherweise einigen Widerspruch hervorruft, so kann man doch sagen: mit Lieferanten geht man in der Regel besser um, als mit seinen Kunden, seinen Abnehmern; man hat vor Lieferanten mehr Respekt. Meine Herren, nichts dergleichen bei der Zentrale. Man hat uns genau so schlecht behandelt, wie man die Abnehmer behandeln zu können glaubt. Damit man mich nicht nach einer anderen
Richtung hin zu widerlegen versuchen wird, bemerke ich, daß es.
noch eine Lieferantengruppe gibt, die mit der Zentrale zu tun hat: die Brenner. Aber, meine Herren, diese Gruppe sitzt an der reich gedeckten Tafel und speist mit; uns hat man einen Tritt gegeben, und wir können nun vor der Tür kauern und abwarten, ob nicht auch ein Brocken für uns ab⸗ fällt. (Heiterkeit, Ich will damit noch lange nicht gesagt haben, daß sich unter uns Mischstellen Herren befinden, die sich derart abspeisen lassen (Heiterkeit), die sich zu einer der⸗ artigen Rolle hergeben. Ehe ich zur eigentlichen Sache über⸗ gehe und das Register der Sünden, deren sich die Zentrale gegen uns schuldig gemacht hat, auspacke, möchte ich dem einzig möglichen Einwand der Zentrale vorweg begegnen. Sie wird sagen: Meine Herren, wir sind Kaufleute, wir kaufen die Ware, die wir gebrauchen, da, wo wir sie am besten und billigsten kriegen; da lassen wir uns von niemand hereinreden, das ist unser gutes Recht. Das klingt ja ganz schön und gut, aber wo bleibt denn da zunächst — und auch dieser Punkt ist von anderen Herren schon mehrfach erwähnt worden und ich kann ihn deshalb kurz streifen das nationale Mäntelchen, das sich die Zentrale von den vielen Mänteln, die sie zur Verfügung hat, hie und da umhängt? Denn sie kauft, meine Herren, ihren Denaturierungsholzgeist — das ist schon erwähnt, und ich bitte zu entschuldigen, wenn ich es nochmals zur Sprache bringe zum überwiegenden Teil aus dem Auslande, aus Amerika. Es ist die Ansicht laut geworden, vor Gründung der Zentrale wäre kein amerikanischer Holzgeist nach Deutschland importiert und zu Denaturierungs zwecken verarbeitet worden. Das ist unrichtig; es ist immer ameri⸗ kanischer Holzgeist von den Rektifikateuren verwendet worden. Also durch diesen Holzgeist, den die Zentrale aller dings, wie ich bemerken muß, in größerem Umfange, als es vorher von den Rektifikateuren geschah kauft, läßt sie die Produzenten, die deutschen Steuerzahler und die deutschen Arbeiter auf Arbeit sitzen; mögen die sehen, was sie damit machen. Meine Herren, sind denn die amtlichen Mischstellen jobber, wie man sich hie und da gegen andere In so geschmackvoll auszudrücken pflegt? Haben wir mit illoyalen
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gehoben? Oder welche sonstigen ethischen Ziele murden erreicht, als man uns um die Ecke schod? Meine Derren bei diesem Vorgehen der Zentrale war für die Herren nichts weiter maßgebend wir werden uns ja darüber nach zu unterhalten haben und ich ditte zu Ausdruck vielleicht etwas zu star? Egoistenstandpunkt ich kann mich ni der allein kam zum Vorschein. itierte Wort zu wiederholen: Sie volo. sie jabeo! — Meine Herren, in tatsächlicher Beziehnmg ade ich noch zu demerken, daß der Zentrale von uns in dea Mören 1899 bis 1901 zu einem festen, stabilen Premße gewünschte Quantum Denaturierungsmittel zur gestellt wurde, so viel mir erinnerlich zum eie dern ö K per 100 Liter, bei dem damaligen Volsgeistrreife der, somweit ich die Sache noch im Gedächtnis hade, 90 war, und dem Pyridinpreig, der sich auf 185 S delief gewiß ein anger sfsener Preis, der ich kann heute wohl etwas ans der Schule plaudern etwa einen 10 * igen Döchstgewinn. an den wir nach unseren Statuten gebunden waren, erraäglickek.! Manche don ung haben bei diesem Ver
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Nun muß man sich doch fragen: was hat die Zentrale sonst veranlaßt, so, wie geschehen, gegen uns vorzugehen? Doch entschieden nicht etwa der Konkurrenzstandpunkt. Haben wir armen Schlucker denn der Zentrale Konkurrenz gemacht? Es ist schon erwähnt worden, daß wir sogar nach unserem Vertrage, den wir mit der Zentrale hatten, den Outsiders um 3 6 höhere Preise abnehmen mußten. Das ist ganz richtig. Also anzunehmen, daß wir durch Bestrebungen, die gegen die Zentrale gerichtet gewesen wären, allenfalls ein solches Vor⸗ gehen hervorgerufen hätten, das wäre hinfällig.
Dann möchte ich darauf hinweisen, daß wir, die Misch⸗ stellen, gerade wie die Zentrale, Kinder der gleichen Gesetz⸗ gebung sind. Allerdings sind wir mehr Stiefgeschwister; denn uns amtliche Mischstellen, wie man uns zu nennen beliebt —
und in dem Worte liegt doch auch eine gewisse Bedeutung —k
ließen unsere Eltern im Stich, während die Zentrale zum nicht blos deutsches Produkt verarbeitet, sondern zum größten
verhätschelten Schoßkinde großgepäppelt wurde. Dieser Ver. gleich paßt auch insofern, als sich Stiefgeschwister in der Regel nicht gut vertragen. Aber trotzdem hätte die Zentrale nicht nötig gehabt, dem ihr nicht sympathischen älteren, aber schwachen
Stiefbruder den bekannten Tritt zu versetzen. Meine Herren, ein solcher Tritt vom Bruder schmerzt besonders.
Ich will noch als weiteres Material erwähnen: wir
waren in Deutschland etwa 30 Mischstellen. Von diesen 30 Mischstellen haben sich 4 oder 5 herbeigelassen, mit der Zentrale zu ungünstigen Bedingungen — das wird wohl kaum
weiter mischen, das Denaturierungsmittel weiter herstellen, teils um den Anforderungen der Dutsiders zu begegnen und teils — was auch das Motiv für die Weiterfabrikation des Artikels bei meiner Firma ist verlustig zu gehen; denn es können ja auch einmal Aenderungen eintreten. Also außer diesen 4 oder 5, die für die Zentrale mischen, und 2 oder 3 anderen, die aus den Gründen,
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9 2 ich sie eben entwickelt hade, ihr Geschäft fortgeseßzt haben sind
die übrigen — das werden etwa 2 Dutzend oder 20 Misch stellen sein — vom Schauplatz verschwunden. Was haben die Leute der Zentrale getan, daß sie um ihr Brot gebracht wurden!
Außerdem ist noch zu erwähnen, daß die Zentrale die ihr angeschlossenen Denaturanten verhinderte, ihren Bedarf dei der Allgemeinheit der Mischstellen zum Preise des freien
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ständig selbst in die Dand nahm und ihren Denaturanten das — 2 .
fertige Denaturierungsmittel verkaufte, und zwar zu einem
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Herrn Vorredner unterlaufen sind, richtig zu stellen; ich will nur auf die Hauptsachen eingehen.
Als die Zentrale gegründet wurde, schloß fie mit den vereinigten Mischstellen einen Kontrakt für das erste Jahr ihres Bestehens und kaufte das Denaturierungsmittel zum Preise von 90 M Im zweiten Jahre sollte der Vertrag erneuert werden. Man forderte 93 M Wir wollten das bewilligen, wollten aber in bezug auf die Lieferungen und die Bedingungen, die die Herren wünschten — insbesondere, glaube ich, sollten wir die Händler etwas reglementieren, das lehnten wir ab — einige Aenderungen. Da schlug man im Preise auf und verlangte 95 6. Im Laufe der Abwicklung dieses Vertrages stellte sich heraus — die Mischstellen hatten uns das ganze Quantum, das wir brauchten, zugesagt —, daß wir tatsächlich mit Lieferungen im Stich gelassen wurden. Es traten große Uebelstände ein, das Land konnte nicht mit denaturiertem Spiritus so pünktlich versorgt werden, wie es wünschenswert war. Wir hatten auch das Gefühl, daß die uns für das erste und zweite Jahr abgenommenen Preise er⸗ heblich zu hoch seien und wir entschlossen uns, die zur Mischung notwendigen Materialien selber zu beschaffen. Wir haben das seither getan. Wir sind allerdings mit den inländischen Holz⸗ geistfabriken — die zum Teil derselben Konvention als Misch⸗ stellen angehören — nicht zum Abschluß gekommen. Ich möchte aber bemerken, daß diese inländische Holzgeistkonvention auch
Teil österreichisches, daß also hier von einer Rücksichtnahme
auf den deutschen Wald gar keine Rede sein kann.
Wir haben zuerst das Denaturierungsmittel auf Grund unserer eigenen Einkäufe nur ganz unwesentlich billiger her⸗ gestellt als wir im ersten und zweiten Jahre der Konvention zahlten. Wir haben aber rasch eine Preisreduktion erzielt, die den Preis des Denaturierungsmittels von 95 auf 75 heruntersetzte, und wir haben diesen Preis dem inländischen Verbrauche zugute kommen lassen. Denn die Angabe dez
Serrn Vorredners, daß wir das, was wir mit 75 Æ ein⸗ einem Widerspruch begegnen — zu paktieren. Außer diesen gekauft haben, mit 95 ( weiter gegeben hätten, beruht auf 4 oder ö, die jetzt fur die Zentrale einmischen, sind noch 2 oder 3 oder 4 — die genaue Zahl besitze ich nicht — die Dene Gewinn am Denatu wenigen Fällen, wo wir dem Käufer überlaffen, den Noh⸗
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neue wrd erscmerende Bedingungen und bezog fich ba auf Singehen der Osthertschen Syrttahrik ann den Herrn Frnnn mäimmsfter. Durch iesen Hinweis suchte fie einen gemissen Druck uf uns zu ihen. Bir kamen aher nm den Re Ringungen, Nie mir allgemein genellt hren, nicht Chgehen. Ber mnmmen ferner der Firm nicht ein o großes Quantum Fvumeisen — has legte sage ich nur aus meiner Erinnerung. ich kann mich de jäuschen — ich glaube. wir kmmen ihr ein in gryßes Quantum nicht zumeisen mie ie nerlungie, meil der Bedarf nic e groß mar. Die Verhandlungen scherterten Meine Herren, eigentlich hr dach ein Syndeket auch a RMerht. sich feine Geschäftsnerhindungen chene zu wählen mie jeder andere, und wenn wir darm gebunden sein snllen, daß wir nur mit denjenigen Refernmen zn tun haben, Hie worcher be maren, und wenn wir die Lente in dem Maße he schättigen müßten, wie fie vorher beschö igt morden ind, jr wäre ja jeder Fortschritt unterbunden. ö
Sirvmunn⸗Tudmigshafen a. Rh Meine Herren es imn mi vom Derrn Vorredner zunächst emgegengehnlten morden, man Hatte degmegen mit ber Vereinigung ber Mischttellen nicht weiter lontrahiert meil Mangel an Dencturierungs⸗ mittel zingerreten sei. Das ist das bwelle GegemeiUl non Dem. was mir non einer namhaften Hiefigen Firma gerahe gestem aushrücklich noch einmal bestirtigt wurhe, und ich weiß nuch aus unseren Mischstellenfißzungen, daß wir jcherzeit in Der Lage waren, jekes verlangte Quantum zu licfern. Also bieien Sinwand ann ich nicht gelten lassen.
Meine Herren, es ist auch auf den Vertrag zurück⸗ gekommen worden, auf die Verhandlungen, die die Zentrale mit meiner Firma geführt hat. Diese sind hauptsächlich daran gescheitert, daß man verpflichtet war — ich mache speziell auf diesen Punkt aufmerksam —, mindestens 5000 kg Pyridin — ich kann mich in den Zahlen irren, es wird aber so ähnlich gewesen sein — und 10 000 kg Holzgeist, was einen Wert von etwa 15 000 4 repräsentierte, jederzeit auf Lager zu halten. Die Zentrale hatte sich hierfür eine 3 wöchige Lieferung vorbehalten, die Mischstelle mußte aber innerhalb dreier Tage abliefern. Schon darin lag eine Härte, zu deren Beseitigung sich die Zentrale nicht herbeiließ.
Der Herr Vorredner sprach dann weiter davon, daß meiner Mischstelle das Quantum, das ihr zur Verfügung ge⸗ stellt worden wäre, zu klein gewesen sei. Darauf habe ich zu entgegnen: da irrt sich der Herr Vorredner. Es wurde mir trotz vielen und nachdrücklichen Drängens niemals ein be⸗ stimmtes Quantum zugesichert. Die Herren werden sich dessen wohl nicht mehr erinnern. Es wurde immer gesagt: es liegt in unserem Interesse, Sie so viel wie möglich zu beschäftigen, aber wir können uns nicht binden.
Dann habe ich vorhin schon gestreift: das eigentliche Motiv für das Scheitern der Verhandlungen war das be⸗ rüchtigte Schiedsgericht, dessen Tendenz dahin ging, daß die Mischstelle, der schwächere Teil einen Schiedsmann zu be⸗ stimmen hatte, der andere Teil zwei. Darauf lief es im Grunde hinaus. Das ist doch kein unparteiisches Gericht mehr. Manche der Herren mögen ja einen solchen Vertrag eingegangen sein, der Not gehorchend; ich konnte dies nicht tun.
Vorsitzender: Das Wort wird nicht weiter verlangt. Ich darf die Diskussion schließen und schlage Ihnen vor, meine Herren, jetzt eine Pause eintreten zu lassen. Wir fangen um 3 Uhr wieder an.
—
Pause.
Nachmittagssitzung, Beginn 3 Uhr.
Vorsitzender: Meine Herren, ich eröffne die Verhand⸗ lungen wieder. Wir gehen über zu dem eigentlichen Destillateur⸗ gewerbe. Soviel ich weiß, hat Herr Direktor Untucht die Absicht, uns zunächst über Rabatt, Boykott und Terminpreise eine Aufklärung zu geben, Punkte, die wahrscheinlich bei dieser Angelegenheit eine Rolle spielen. Wenn die Herren damit einverstanden sind, nehmen wir diese Aufklärung vor⸗ weg. damit die Herren bei ihren Reden gleich darauf Bezug nehmen können. — Ein Widerspruch erhebt sich nicht; wollen Sie bitte so freundlich sein, Herr Direktor!
Geschäftsführer der Zentrale für Spiritusverwertung Untucht⸗Berlin: Meine Herren, mit den Terminofferten hat es immer gewisse Schwierigkeiten gehabt. Wenn es nach uns gegangen wäre, wären wir lieber mit den Terminofferten zurückhaltender gewesen. Die Herren müssen sich in unsere Lage hineinversetzen. Wenn jemand ein Produkt offeriert, muß er, um den Preis normieren zu können, vorher wissen, welche Mengen ihm zur Verfügung stehen. Wir können das natürlich erst wissen, wenn die Kampagne schon etliche Monate vorgeschritten ist. Auch dann sind wir Täuschungen nicht ganz enthoben, denn erst die Produktion der Frühjahrs⸗ monate gibt immer den Ausschlag dafür, ob die Produktion der Kampagne groß oder klein ist, dies namentlich, wenn die Situation etwas unübersichtlich ist. Nehmen wir beispiels⸗ weise dieses Jahr an, so kommt es nicht so sehr darauf an, zu wissen, wie die Produktion in den Frühjahrsmonaten sein wird: wir wissen ganz genau, wir werden auskommen; es kann sich nur darum handeln: wird der Bestand am Schlusse des Betriebsjahres sehr groß sein, oder wird er nicht ganz so groß sein, wie man zu fürchten hat? Nehmen wir aber dem gegenüber die Verhältnisse, wie sie in der Kampagne 190405 lagen, so wird jeder der Herren zugeben müssen, daß die Produktion der Frühjahrsmonate den Ausschlag gegeben hat; die Produktion in jenem Betriebsjahr war im Frühjahr be⸗ deutend stärker, als man erwartete. Die Ursache jenes Um⸗ standes war bekanntlich darin zu suchen, daß die Kartoffeln sich weit besser gehalten hatten, als man in landwirtschaft⸗ lichen Kreisen selbst angenommen hatte.
Bei solchen Verhältnissen, meine Herren, werden Sie zugeben, daß es für uns mißlich ist, mit Terminofferten herauszukommen, ehe wir die Situation vollkommen über⸗ schauen können. Wenn wir nun früh in der Kampagne mit den Terminofferten herausgekommen sind, und die Situation hat sich ungünstig für uns gestaltet, d. h. die Produktion ist kleiner geworden, als wir erwartet hatten, dann haben wir einen großen Teil der Ware zu billigem Preise fest verkauft; wenn wir dann dazu schreiten müssen, die Produktion durch unsere Preise, welche wir den Brennern bieten, anzureizen, dann ist die Erhöhung des Preises, die wir für die Kon⸗ sumenten vornehmen müssen, eine um so beträchtlichere, als sie nur noch für den geringen, nicht bereits vorverkauften Absatz wirksam wird. 8. dieses Umstandes sind aller— dings Fälle eingetreten, in denen die Spannung zwischen Verwertungspreis und Verkaufspreis sich ganz wesentlich erweitert hat. Wenn wir dazu übergehen könnten, die Termin⸗ offerten erst in dem Moment zu machen, wo für uns die Verhältnisse klar sind, meine Herren, dann würde auch ein großer Teil der Klagen bezüglich der großen Spannung fort— fallen. Nun sind wir bezüglich der Ausgabe von Termin⸗ offerten aber von einzelnen Abnehmern sehr gedrängt worden. Es hat sich bas schon bei den Ausfllhrungen won selten der chemischen Fabriken ergeben, und ich gebe zu, daß es unter Umständen ein schweres Operieren gerabe für diese Judustrie ist, wenn sie nicht Offerten rechtzeltlg zur Verfügung hat. Bei anderen Inbustrlen, besonderg iin Destillatenrgemwerbe, dürfte ein VBebürfnis nach Terminosserten weniger anzuerkennen sein. Wenn es uns gelingen sollte, einen stabllen Preis von Jahr zu Jaht hurchzuhalten, a. nn meines Grachtent in diesen Kreisen ganz von Terminesserten absehen können.
Es wäre uns sehr angenehm, wenn die Herren Destillateure diesen Punkt der Frage mit in die Diskuffion ziehen wollten, damit wir auch gleichzeitig die Wünsche der Herren in dieser Verl ⸗ ;
Also, meine Herren, wenn ein Teil Ihrer Klagen ver⸗ mieden werden soll, dann bitte, drängen Sie in der Zukunft nicht mehr so nach Terminofferten, wie das bisher geschehen ist. Wir find dadurch oft in eine sehr mißliche Lage gekommen. Man hat uns gewissermaßen, wenn ich den Ausdruck brauchen darf, die Pistole auf die Brust gesetzt, mn hat gesagt: Wenn Sie uns jetzt leine Terminofferten machen, dann sind wir gezwungen, zu der Konkurrenz zu gehen, Ihre Konkurrenz macht Terminofferten. Ich habe ein solches Beispiel vor Augen. Es handelt sich da um den Platz Nordhausen. Herr Herter, welcher anwesend ist, wird wohl Veranlassung nehmen, hierauf näher einzugehen. Die Herren, die damals Terminofferten von uns verlangten, haben einen allzu großen Segen dabei nicht ver⸗ spürt. Denn, da wir uns ungewissen Verhältnissen gegenüber befanden, haben wir — — Sie werden es begreiflich finden — — die Varsicht beobachtet, daß wir die Preise eher etwas zu hoch griffen, als zu niedrig. Sind die Preise aber in solchem Falle zu hoch gegriffen, dann hat das Destillateur⸗ gewerbe den Jachteil, und auch schließlich, was wir ebenso vermeiden möchten, unsere Konkurrenz den Vorteil. Diese ist dadurch in die Lage versetzt, einen erheblich großen Teil ihrer Produktion zu über dem Durchschnitt liegenden Preisen abzu⸗ schließen.
Dies ist das, was ich zu den Terminofferten zu sagen hätte.
Meine Herren, die Rabatte, welche wir gestellt haben, sind Ihnen bekannt. Ursprünglich wurden die Rabatte nur für ein Jahr gewährt. Unter der Voraussetzung, daß ein Abnehmer seinen ganzen Bedarf ausschließlich von uns gekauft hatte, erhielt er einen Rabatt, welcher mit 60 8 ein⸗ setzte, mit 120 8g auslief, im Durchschnitt aber nicht über 1 6 zu stehen kam. Der Durchschnitt dieser Rabatte bei dem Absat an das Destillationsgewerbe im ganzen Deut— schen Reiche würde sich vielleicht kalkulieren lassen auf 60 bis I0 5. Meine Herren, ich gebe zu, daß ein gewisser Zwang durch die Einführung eines solchen Rabattes gegeben ist, den Bedarf von uns zu kaufen. Das Destillationsgewerbe ist nicht ein solches, welches mit Groschen hin und herspringen kann, und es ist darauf angewiesen, jeden Vorteil mitzu— iehmen. Will man also auf den Vorteil des Rabattes nicht verzichten, dann ergibt sich für das Destillationsgewerbe die Konsequenz, seinen ganzen Bedarf von uns zu kaufen. Meine Herren, das ist ja auch schließlich bis zu einem gewissen Grade von uns bezweckt. Wir wollen eine treue, zuverlässige Kund⸗ schaft haben. Natürlich muß bei Ausführung dieser Maß⸗ regeln, das gebe ich zu, beachtet werden, daß der darin liegende Zwang nicht lästig wird, daß er keine unerträgliche Fessel wird. Ein Zwang ist auch dadurch nicht eingetreten, daß wir den Rabatt, der ursprünglich am Ende des Geschäftsjahres voll ausgezahlt wurde, nachher auf zwei Jahre verteilten. In unserer Denkschrift ist ausgeführt worden, wie der Rabatt immer nur zu 50 9 für ein Jahr ausgezahlt wird. In— folgedessen muß der einzelne Abnehmer waͤhrend zweier Jahre seinen Bedarf bei uns gedeckt haben, um in den Vollgenuß seines Rabattes zu kommen. Wir sind zu der letzteren Be⸗— stimmung aus folgenden Erwägungen heraus gekommen. Die Produktion pflegt immer, auch bei einer gewissen Regulierung, die wir vornehmen, von einem Jahr zum andern ungleich zu sein. Diese Ungleichheit tritt in geringerem Maße in Er⸗ scheinung, wenn ein größerer Zeitraum ins Auge gefaßt wird. Unsere Konkurrenz ist natürlich in Jahren größerer Produktion uns gegenüber im Vorteil, als in Jahren kleinerer Produktion, schon aus dem Grunde, weil die verbleibenden Läger immer in unserer Hand sind. Diesen natürlichen Vorsprung unserer Konkurrenz versuchten wir dadurch abzuschwächen, daß wir das Destillationsgewerbe nir dann in den Vollgenuß der Rabatte gelangen lassen wollten, wenn es im Durchschnitt der Jahre, also hier nur im Durchschnitt zweier Jahre, von uns gekauft hatte.
Meine Herren, es wird sich nun darum handeln: ist der Rabatt wirklich für das Destillationsgewerbe eine Fessel? Das, meine Herren, möchte ich bestreiten. Rechnen Sie den Rabatt von durchschnittlich 60 bis 70 J auf den Wert des Produktes um — ich lege meinen Betrachtungen einen Satz von 50 [S6 für Sprit zu Grunde, ich lasse ganz außer acht, daß eigentlich auch die Verbrauchsabgabe mit hineinzurechnen wäre — dann ergibt sich für den Rabatt prozentual nur 1 bis L 0ẽ ẽin zwei Jahren. Das macht für ein Jahr einen Rabatt von ungefähr 1“ bis 3. ..,. Meine Herren, dies ist an sich, wenn Sie die Rabatte vergleichen, wie sie von anderen Syndikaten gezahlt werden, minimal. Ich möchte sogar be⸗ haupten, daß sich hinsichtlich der Rabattbedingungen bei uns die Kundschaft wesentlich besser steht, als es bei anderen Syndikaten der Fall ist. Nehmen Sie die Kohlenindustrie an. Sie gewährt einen Rabatt von 50 3. Bei einem Wert der Kohle für eine Tonne von 14 66 macht das 4 0 vom Werte. Die Kohlenindustrie fesselt durch den Nabatt die Abnehmer viel schärfer, als wir, ganz ungeachtet des natür⸗ lichen Umstandes, daß der Verbraucher von Kohle überhaupt an sich schon mehr darauf angewiesen ist, stets nur aus einer Quelle zu beziehen.
Meine Herren, es ist uns weiter zum Vorwurf gemacht worden, daß gewissermaßen eine Fesselung der Kundschaft darin liegt, daß die Rabattbedingungen den Weiterverkauf von unverarbelteter Ware erschweren. Ich gebe in erster Linie zu, daß es unser Ziel ist, den Rabatt dem reinen Sprlthandel nicht zukommen zu lassen. Denn sonst würde der einzelne Händler sehr schnell in den Genuß des höchsten Rabattes von L 6 treten und damit unter Umständen den Destillateuren beim Verkauf von kleineren Mengen eine ganz erhebliche Konkurrenz machen. Deshalb glaube ich, daß jene Bestimmung schon im Interesse des Destlllateurgewerbes selbst liegt. Hen Sie andere Wünsche haben sollten, meine Herren, werben Sie nicht verabsinnen, uns das zu sagen. Wo uns solche Wünsche
bisher mitgeteilt und ihre Berechtigung nachgewiesen wurde, da haben wir sie voll und ganz berücksichtigt. Wir haben in diesen Fällen den Rabatt auch auf diejenigen Mengen zu⸗ gestanden, die in unverarbeitetem Zustande, d. h. ohne Zusatz von Ingredienzien, weiter verkauft werden, dies indessen nur dann, wenn das Detailgeschäft sich in dem Umfang hält, in dem es früher gewesen ist. Unsere verschiedenen Rabatt⸗ bedingungen bringen unseren Standpunkt ganz klar zum Aus⸗ druck, und ich glaube, daß niemand aus dem Destillations⸗ gewerbe hier Anlaß hat, berechtigte Klagen zu führen. Sollte es doch der Fall sein, dann würde es uns freuen, sie kennen zu lernen, um sie eventuell abstellen zu können.
Wenn ich nun gleich übergehen darf zu dem sogenannten Boykott, so ist es eine sehr wichtige Frage auch für das Kartell⸗ wesen im allgemeinen, wie wir uns zu verhalten haben zu allen denjenigen Abnehmern, welche nicht zu unserer regel⸗ mäßigen Kundschaft gehören. Unser Prinzip in der Beziehung ist, allen Abnehmern, auf deren Bezug wir glauben einiger— maßen rechnen zu können, unsere gewöhnlichen Preise zu stellen. Wir unterscheiden dabei solche Abnehmer, welche ver⸗ traglich verpflichtet sind, ihren ganzen Bedarf von uns zu beziehen, und solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Bei den ersteren ist ja ohne weiteres die Voraussetzung gegeben, daß sie unsere regelmäßigen Preise ohne besondere Aufschläge erhalten. Bei den Abnehmern, die in keinem dauernden Vertrags ver⸗ hältnis mit uns stehen, müssen wir weiter unterscheiden: kauft der Kunde regelmäßig von uns, ohne sich besonders gebunden zu haben, oder kauft er unregelmäßig von uns, aber immer einen guten Teil seines Bedarfes, oder benutzt uns der Kunde nur als Notbehelf? Meine Herren, es versteht sich von selbst, möchte ich sagen, daß dort, wo der Kunde seinen Bedarf regelmäßig von uns kauft, er ebenfalls ohne weiteres Anspruch hat auf unsere gewöhnlichen Preise; dort, wo der Kunde ab⸗ wechselnd kauft, sei es von uns, sei es von unserer Konkurrenz, haben wir ihm in der Regel vollkommen die Wahl gelassen, ohne ihn durch die Preisstellung zu beeinträchtigen. Wenn es sich indes direkt aus den Verhältnissen ergab, daß uns ein Kunde als Notbehelf benutzen wollte, haben wir dann und wann den Versuch gemacht, höhere Preise zu fordern. Meine Herren, ich glaube, das Recht hierzu darf uns nicht ab⸗ gesprochen werden. Ich will auf die Mittel, welche die Kon⸗ kurrenz anwendet, hier nicht weiter eingehen; daß die Kon— kurrenz aber versucht, das gute Geschäft uns streitig zu machen, das liegt in den Verhältnissen selbst. Wenn wir unsererseits versuchen, es ihr ebenfalls streitig zu machen und zu erschweren, dann ist es an sich wohl berechtigt. Nun fragt es sich, wie weit sind wir in dieser Beziehung gegangen. Wir haben solche Aufgelder, ich spreche es ganz offen aus, im Anfang höher als heute gehalten. Die Aufgelder haben früher bis 4 0 betragen, sie betragen zur Zeit höchstens 2 6 Bei versteuerter Ware haben wir teilweise auch die Aufgelder ganz fallen gelassen. In einem Punkt allerdings, meine Herren, sind wir einen Schritt weiter gegangen: wir haben dort, wo es sich um unsere Konkurrenz handelte, nämlich um die Besitzer von Brennereien oder Reinigungsanstalten, die Ware mitunter versagt, ich nehme auch keinen Anstand, zu sagen: grundsätzlich versagt. Wir sind eine Vereinigung von Brenne⸗ reien und Spritfabriken. Zu unserer Konkurrenz gehören also Brennereien und Spritfabriken. Niemand wird von uns beanspruchen, daß wir dazu beitragen, unsere Konkurrenz, wenn sie mit Ware knapp ist, zu alimentieren. Wenn wir ihr also die Ware versagen, dann, hoffe ich, werden die Herren zu dem Schluß kommen, daß dies unser gutes Recht ist. Ich bitte aber dabei zu unterscheiden, daß es sich hierbei nicht um Korn⸗ brennereien handelt, die ein Nebengewerbe des Destillateurs sind, sondern in der Hauptsache um größere gewerbliche Brennereien, die also mit ihrem Produkt direkt in Konkurrenz mit uns treten. Wieweit diese Verhältnisse gegangen sind, zeigt als drastisches Beispiel ein Vorgang mit der Union, einer gewerblichen Brennerei in Leipzig. Sie ist heute die Lieferantin der Eilenburger Zelluloidfabrik. Diese Brennerei hat keinen Anstand genommen, den denaturierten Sprit von uns direkt zu beziehen; andere Brennereien haben sogar den Versuch gemacht, Motorspiritus von uns zu kaufen, also die Ware, für die wir den billigsten Preis stellen, während sie mit ihrer eigenen Produktion uns auf den rentableren Verwertungsgebieten Konkurrenz machten. Auch landwirtschaftliche uns nicht angeschlossene Brennereien haben manchmal den gleichen Versuch gemacht. Meine Herren, Sie werden zugeben, daß, wenn wir uns hiergegen schüten, dies unfer gutes Recht ist.
Großdestillateur Patschke⸗ Danzig? Meine Derren, ich will mich nicht weiter über die Boykottierung a Ich meine, was Herr Direktor Untucht da ausgeführt hat. das spricht für sich selbst eine so beredte Sprache, daß es da unnütz wäre, noch ein Wort dafür oder dagegen zu sagen
Meine Herren, ich wende mich nun gegen die Aus führungen des Herrn Direktor Untucht, welche die Nadatte behandeln, und da muß ich doch sagen die Sache ist vecht bedenklich. Erstens ist es nicht so einfach, wie es Derr Direktor Untucht dargestellt hat, denn wenn ich mich für zwei Jahre verpflichte, und ich bekomme am Schlusse eines Jahres nur den halben Rabatt, so muß ich natürlich auch in dem dritten Jahr, um den ganzen Rabatt nach zwei Jahren zu erhalten, mich wieder auf zwei andere Jahre verpflichten, sonst, meine Herren, ist dieser Rabatt auch fort. An und für sich habe ich gegen das Rabattsystem nichts einzuwenden, dagegen aber, wie es gehandhabt wird, daß der Rabatt am Schlusse eines Jahres nicht vollausgezahlt wird. Ferner habe ich mich sehr gegen die Bedingungen auszusprechen, die wir zu unterschreiben
ezwungen sind für den Fall, daß wir in den Besitz des iran kommen wollen, und, meine Herren, ich hosßfe, daß hierbei auch die Zentrale, wie sie es uns gestern schen ver— sprochen hat, zu einer besseren Einsicht gelangen wird., denn gerade die Unterschrift, zu der wir gezwungen sind, hat so ungeheuer viel böses Blut gemacht. Herr Direktor Untucht hat gestern in einer Rede, in der er sich gegen einen Nerrn der Essigbranche wandte, welcher offeriert hatte, selne WMicher 12