1906 / 72 p. 29 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

vorzulegen, gesagt: ja. wir wollen nicht soweit gehen, wir wollen gar nicht die Bücher einsehen. Das war mir voll aus dem Herzen gesprochen. Das ist dasjenige, was uns ungeheuer verletzt, wenn die Zentrale beansprucht und sich das Recht extra descheinigen läßt, die Bücher vorgelegt zu erhalten. Das ist eine sehr darte Bestimmung. Ferner läßt sich die Zentrale in diesem Nabattrevers bescheinigen, daß man den Rabatt nur bekommen soll, wenn man sämtlichen Spiritus, Sprit, denaturierten Sprit, Kornsprit usw. von ihr kaufe. Ja, meine Herren, die Sache ließe sich vielleicht noch hören, wenn die Zentrale in der Lage wäre, mir den Sprit, den ich verlange, zu liefern, aber dazu ist die Zentrale nicht in der Lage. Ich bin ich glaube, das werden mir die Herren Direktoren

Sie ist nicht

. tät weiter zu liefern, wie ich ihn gehabt habe. Ich möchte nicht den Namen der Spritfabrik nennen. Wenn es von den Herren der Zentrale gewünscht wird, werde ich es selbstverständlich tun. Aber aus der Korrespondenz, die ich damals mit der Zentrale unter Leitung des Herrn Lachmann geführt habe, wird sich ergeben, daß ich über diese Qualität verschiedentlich Klage geführt habe; während ich diese selbe Qualität vor Bestehen der Zentrale tadellos erhalten habe, wurde auf einmal unter der Aegide der Zentrale diese Qualität mangelhaft; ich habe diesen Weinsprit nicht mehr verwenden können. Es ist mir damals von dem Direktor der Neufahr⸗ wasser Spritfabrik gesagt worden: ich werde an die Zentrale schreiben, der Sache wird abgeholfen werden. Meine Herren, ich erkenne auch an, daß die Zentrale sich in diesem Falle bemüht hat, mir den Sprit wieder so zu liefern, wie vorher, sie hat es einfach nicht können. Es sind mir verschiedene Male wieder Proben von dieser Firma vorgelegt worden. Ich habe die Qualität bemängeln müssen. Ich will Ihnen hier gleich sagen, daß man mir nicht etwa entgegenhalten kann: du willst schikanieren, du willst die Ware bemängeln. Nein, es geht daraus hervor, daß dies unmöglich war, Sie werden mich doch wohl als ernsten Geschäftsmann nehmen, der nicht 2 für die gleiche Qualität mehr bezahlt, und den Ersatz für diese Ware kaufe ich auch noch jetzt von der Zentrale, aber von einer anderen Fabrik hergestellt und ich bezahle 2 mehr. Ich muß also für eine Qualität, die ich früher mit einem Preisaufschlag von 3 (MS gehabt habe, jetzt 5 M be zahlen, das ist doch eigentlich sehr hart. . Ferner dreht es sich um Kornspiritus und Kornsprit. Die Zentrale hat, das erkenne ich anstandelosß an zu verschiedenen Malen sich bemüht, mir Qualitäten vorzuführen, sie hat mir Kornspiritus und Kornsprit bemustert. Ich habe weder die eine noch die andere Qualität verwenden können. Wenn Herr Direktor Untucht den Rabatt auch als so minimal darstellt, in der gedrückten Lage, in der wir uns befinden, müssen wir schon mit jeden 1000 SF sehr rechnen. Das ist ein Gegenstand, Herr Direktor Untucht, auf den man nicht so glatt verzichten kann. Also ich war gezwungen, den Korn

spiritus resp. den Kornsprit von den der Zentrale angeschlossenen Fabriken zu kaufen. Meine Herren, warum sind diese Herren in die Zentrale mit dem Kornspiritus resp. mit dem Korn hineingegangen? Ja, sie vorteil damit verschaffen. Sie haben doch

sie der Zentrale angeschlossen sind, daß sie Zentrale zugeführt haben, einen bedeutenden Nutzen gehabt. Jetzt haben sie die Ware wieder der Zentrale zuruq sie weiter zu verkaufen, und zwar

geschüßt durch die Bedingungen

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von gekauft, um sie delangreich höheren Preise die in dem Rabattrever gezwungen Zentrale ang hier ruhig nennen den Kornspiritus von Sinner, den Kornsprit don Sefenre in Stettin zu kaufen. Ich muß den Herren sehr hohe reißt zahlen. Ich zahle für angeschlossen! bin ich falsch unterrichtet meine Herren, ich weiß nicht (Zuruf: Der Rabatt ist Ihnen ja lieber Gott, das muß ich arbeite nicht mit Geheimniskrämereien. ; weiß das. Ganz vor kurzem hat der Vertreter der Sinner mir einen Kornsprit der Zentra ĩ denselben sehr eingehend probiert und Sie sich! Ich möchte sehr gern Zentrale kaufen, aber bitte üderzengen Qualität dieses Spiritus, und da hat er mi geben müssen, der Stettiner Sprit ist Ihnen nicht verdenken, wenn Sie den kar Ich komme nun auf den Kornspiritus zurück mich gar nicht bemühen, dieselbe Qualität anderswo zu kenfen. Ich weiß auch nicht, ob ich ihn anderswo dilliger kenßfen würde. Aber bei einem Prelg von 54 C 40 8 fär sprit, ist der Preis für dlesen Spiritus, ich habe wan

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dem rohen Zustand verardeiten Destillat wektiftzieren, und Sie als werden wisfen, maß deg heißt nnd wie teuer mich die Sache zu erm, MW es sind Bedingungen, die doch nicht so leicht za nehmen sind, wie dert Dine tat Untucht das hingestellt hat. Der Memerz wird den Hdemem Megmnernmmgzsvertretern wohl dekanmnt eim men en nacht der Fall eim alte, so will ich hiermit daz Schriften nm Mer Men, eim ene . Meme Deren ich Emme main m Ner Sache, bei der Derr Dircktut Mrtutt hemnartt r, mam Deren, des ist doch gar nicht o fchlmmm Me min Nin Seren meren, dir Ware nicht Reiner m marktrnnnm, Ge kinnttem fich smst ere Medel- * 5 . * ꝛ— 2 9 am än de herrn dülden nnn, ä nine Sninitnahnnnlket aftreren

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Ja, meine Herren, man kann jedes Ding von zwei Seiten betrachten. Nun will ich Ihnen die Sache so darstellen, wie sie bei uns liegt. Wie Sie wissen, sind einige Spritfabriken, die der Zentrale angeschlossen sind, auch noch Besitzer einer Likörfabrik und einer Destillation. Ich komme zu einem Kunden oder der Vertreter kommt hin und wir offerieren beispielsweise Kognak, Liköre, Rum usw. Nun sagt der Mann: ach Gott ja, da ist der Reisende von der und der Firma hier gewesen und der wollte mir den Sprit nicht anders verkaufen, als wenn ich auch Kognak, Rum und Liköre von ihm nehme, und da mußte ich schon von ihm kaufen, denn sonst hätte er mir den Sprit nicht geliefert. Du kannst mir ja keinen Sprit liefern. In Wirklichkeit könnte ich ihn ihm aber liefern, ohne Schaden zu haben. Ich habe meinen Rabatt, auch die kleine Erhöhung, die darin liegt, daß der Sprit in kleineren Mengen einen höheren Aufschlag hat nach meiner Ansicht allerdings nicht hoch genug aber immerhin könnte ich ganz ruhig dem Manne den Sprit verkaufen und könnte mir die Geschäftsverbindung aufrecht erhalten, wenn ich nicht diese Rabatttafel unterschrieben hätte, wodurch ich mich ver⸗ pflichtet habe, den Sprit nicht weiter zu verkaufen, sondern ihn in meinem Gewerbe zu verarbeiten. Also auch aus diesem Grunde werden Sie sehen, meine Herren, daß der Revers, den wir unterschreiben müssen, die Verpflichtungen, die wir ein⸗ gehen müssen, doch nicht ganz so harmlos sind, wie sie von der Zentrale hingestellt werden.

Meine Herren, nun ist gestern Abend ein Mißton in die Versammlung hineingekommen, während es im Anfang den An⸗ schein hatte, besonders nach den gestrigen Verhandlungen, daß das nicht so kommen würde. Es sah fast aus, meine Herren, als wenn wir uns hier in Liebe und Güte mit der Zentrale einigen und verständigen würden. Das hätte sehr meinen Wünschen und Hoffnungen entsprochen. Denn, meine Herren, ich würde es sehr gern sehen, daß es nicht erst nötig wäre, daß die Regierung gesetzliche Maßnahmen ergreift, um ein kulanteres und angenehmeres Verhältnis zwischen der Zentrale und den Abnehmern herbeizuführen. Ich meine, wir sind in den letzten Dezennien schon reichlich mit Gesetzen vollgepfropft, wir sehnen uns wohl alle in dieser Hinsicht nach Ruhe, aber, meine Herren, nicht nach der Ruhe und dem Frieden des Kirchhofs. .

Branntwein und Spirituslikörfabrikant Kann Gießen: Ich will Ihre Zeit nicht lange in Anspruch nehmen. Im Auftrage der Handelskammer in Gießen möchte ich nur hier einige Bemerkungen mir erlauben, um auch gegen den großen Schaden, den die Zentrale durch ihre riesige Preissteigerung

die uns schaden könnten.

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geschaffen hat, zu protestieren.

Wir wohnen in Gießen. Unser kleines Oberhesfen bietet uns durch seine enge Begrenzung auch ein sehr kleines Miatz⸗ gebiet. Es sprechen außerdem noch die Transport erschwerenden Verhältnißse mit, unter welchen die Ware zu den Mdaehmern gelangt., dennoch ist uns Branntweinhändlern, die wir nur noch in kleiner Anzahl in Gießen vertreten sind es ist nachgewiesen, daß in den letzten 20 Jahren mindesteng die

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Dälfte der Konkurrenz durch das schlechte Geschäft eingegangen

ist ein einigermaßen zufriedenstellendes Geschäft geblsieden,

Ja, meine Verren, wir nicht ein FKennig Magen dabei,

dis zum Eintritt der höheren Preise. können ni e Derr Direktor Stern gestern Brozentgehalt deim gewöhnlichen Trinkbranntmwein derunterseßen, denn wir haden eine größere Runkurrer fleinen Brennercien, die ihre Erheugniffe direkt an dir onsumenten absetzen. Diese Heinen Brennereien sind wicht in ihrem Verkaufspreise in die Dähe ge= gange Eikhrfabrikanten notgedrungen durch die dere Breisdildung eigentlich hatten gehen mien. Mo war Ende dannn? Wir Sikörfabrikanten haben den Schaden dt. Die fleinen sogennnnten Qualitäts brenner heben ihre

direkt weiter un die Knnfumenten nerkanfft geschädigt. Chenso g ed mit den Sichen. auffählagen mallen, s wäre dicfes auch rm gli n hätten unsere Mmnehmer gesagt, wir wenden 8 pa den audländeschen Sikären, die wir in dem Berhältnns t tener dehehlen müssen, al sie jetzt durch den Aufschlag uns nerlangen

Mein Warrsch geht also dahin, Maß urserem Bertrk anch dirtel und Dage gegrhen werden mächten Dermit der Kaleminän, rch die Brräksteigerung geschaffen it. abgeholfen ward. anden ge nem meter Mar Schulz Berlin 8 wenn e im Interefse des Mgemeinmmnl *r m In —ũ nntmendig Jemecßen märt Türe y hauch zu halten, o Fimnte mit Necht Där ar gem mefrn morden: menhnlb ist es dem Derteilgemerhe äch. Tiefe im allgemeinen Interefse nutmerdig huder ich Fete num den Fall nuf Die grrnße Mrsfe Der amiilzen. Dagegen frrechen werschi dent Dur Rmurrenzgrümde mären autzuschm lien. Denn

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Der rene heslütigen merden und mir fich iu her Diskafften auch mit Sicherheit ergehen min. Gz machen he der Marclsamg marschie nene Umstimhe mit und nm allen Dingen für Rerddenc hlt, daß man im Detgilnerktuf mit Hrenniger fa rechnen gemmhnnt if. und gegen eine herrrtige Gemimistart anzakämn fem ist alt das stärffte Ruarrell wicht Tnmstrmne, Man nmrüßte dei er Mhmmälzung nuf Den Dertrllnerkeht. mi hem Ranfum germ mit bannen Hrrisen necmen. Meme Maßardnum ft hMafir muaßpehend und hestmmenn. Win können nicht ann Detailperkau für rin Glühen, fim ain He stimmtea Mr fin zin Zmanzigftel, für L IC) Vtter amen. um ein adar zmei Mennig rhnmen Meri nrfü Dum sind wir cußnerstanhe, Heger bernrtige Bnktngemmmilerten läßt sich gücht müimmfen und ulgenessen mujtt * nnen dei dem bastechenlhen Nreisen fein Bemenhen ichen, mie es in

fe staeleat 8 vrenuna an Konsumbranntwein . X 28 Tellung 22 . Wmndrannt 1771

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Wirklichkeit der Fall gewesen ist, ober es mußten doppelte Preise genommen werden, und dazu waren die Preise des Rohmaterials nicht hoch genug. Bei einem Monopol könnten sie ja vielleicht so hoch werden, denn der Nutzen, den sich das Reich aus einem Monopol verschaffen müßte, wenn es über⸗ haupt mit dieser schwerwiegenden Frage operieren wollte, würde so hoch sein, daß wir dann vielleicht mit Verdoppelung rechnen könnten. Meine Herren, wenn das eintritt, so gebe ich einem Teil der Zentrale, den Spiritusbrennern, den Landwirten zu bedenken, in welchem Maße dann der Konsum zurückgehen würde, wenn er schon jetzt durch die zwei Jahre lang be⸗ stehenden exorbitanten Preise zurückgegangen ist. Also die Landwirtschaft selbst hat meiner festen Ueberzeugung nach das größte Interesse daran, die Preise auf einem mittleren Niveau zu halten und glaube ich, der Erfolg der mehrtägigen Be⸗ sprechungen wird sein, daß man zu der Einsicht kommt, die Verarbeitungsindustrie ist nicht imstande, die Preise vollständig auf das Publikum abzuwälzen. .

Meine Herren, in welcher Weise sie abgewälzt worden sind, in welcher Weise für eine Verschlechterung der Qualität gesorgt worden ist, dafür einige Beispiele. Vor der Existenz der Zentrale war es in Nordhausen üblich, einen Kornbrannt⸗ wein mit 48 und in Ausnahmefällen nach unten mit 45 76, in den Handel zu bringen. Heute wird Nordhäuser Korn⸗ branntwein in Berlin mit 26 0 in den Handel gebracht. Die Vertreter der Zentrale werden mir zugeben, daß eine Ab⸗ wälzung in bezug auf die Graduierung hier doch schon im vollsten Maße, im übervollsten Maße stattgefunden bat. Ein weiteres Heruntergehen ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man nicht den Artikel Branntwein seines Mlkoholgehaltes vollständig entkleiden und zu den Abstinenzlern und Mäßig⸗ keitsvereinlern übertreten wollte.

Meine Herren, wie schwer es nun ist, selbst zu einem so geringen Prozentsatze den Preis dafür herauszuholen, den uns die Zentrale durch ihre Spritnotierungen auferlegt, dazu diene folgendes Beispiel. Die Firma M. CK W. Müller in Berlin offeriert einen prozentigen Nordhäuser Korndbrannt- wein mit 36 Pf. per Liter. Meine Herren, ich habe mich vorhin mit Nordhäuser Firmen in Verbindung gesetzt. Nach deren Kalkulation wäre es nicht möglich. einen prozentigen Kornbranntwein unter 39.4 in den Handel zu dringen. Wenn das von Nordhausen aus nicht unter diesem Preise möglich ist, wie kann es da don Berlin auz möglich sein, mit 86 Pf. zu offerieren. Da diese Dfferten öffentlich geschehen, jedem ein⸗ zelnen zugegangen ist, ja sogar an das Privatpublikum, wie die Ueberschrift: Preisliste für das Privatpudlikum“ zeigt.

so niedriges Nidean des reifes daß die Eristenz aller derjenigen, die dejchãftigen,

den jetzigen Preisen der Jentrale vollständ

in Frage gestellt ist. ine Frage hierdei ist nur, eine besondere Bergünstigung seitengz der Jentrale die Firma M. C W. MWäller gegenüder anderen Machern in die ög⸗ lichkeit fetzt, dirse Preise festfetzen zu können. Ich din nicht imstande, bei den der Jentrale gelieferten Sprit gegenüber die ser Konkarrenz meine Nechmmng pa finden. Mir bliebe nicht ein Pfennig für meine Reisespesen oder für meine allgemeinen Geschästsunkosten. möglich, da M R B. Mäller PKreßhefe ald TQafthefer irttus Fengt. daß dieser Spiritus

der Zentrale narer günstigen Bedingungen im Augtausch

Seri ider nt Das wäre die einzige Mg

da ich nicht weiß, daß där Zentrale für Berlin auf

Eine andere Weise Nutznahmnenreise Konstrniert hat. derartige Verfahren srattfände, so läge därfes Ber

fahren rächt im Juterefse der Zentrale, nicht im Jatereffe der Marein heit, dern gerade derrch därses Berfahren wärden dae Destillatenre der Mäglichkeit, ihre rien wach wahrnehmen Dege derch

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Vernnlasijung, aus hirsem Grunde mir der Jentrult unrfrichen ju fein. am nere Klagen hinten wullftärhig berechtigt a schttnen. Wir müssen mit unßchenren Mense een nehmen. Ich glante, waß min zugegeben mir maß unter 15 1, Durch schntttereisemmesen ein Heschürt in unseren Urtikeln arherten wann. Wenn Hann moch hie laufenden Geschärtenncknften bar Inmmen r müsfen mir inen Mutzen when, ber was icherseigt mat uns belnssen mir denn Hei gemühnlichem Rorntnrnntmein wechnmet unser Magen nur mach Hfennigen. Der gemiälhmliche KHmwenheanntmwein 1st schmn auf em NMinenn aum I fie, , n,

heruntergedrückt, und dann schwebt über uns bei dieser uns aufgedrungenen Ermäßigung der Alkoholprozente noch das Damoklesschwert der Verurteilung, denn es gibt Polizeichemiker, die viel erfahrener sind als alle Interessenten der Branche, die als Polizeichemiker die Behauptung aufstellen, ein Korn⸗ branntwein müsse so und so stark sein. (Heiterkeit. Nun, meine Herren, wenn ein Kornbranntwein so und so stark sein muß und die Preise der Zentrale feststehen, die Verkaufspreise aber auch mit unseren Maßordnungen im Verhältnis stehen

ein Liter wird auf dem Lande im Detail mit 50 3 ver⸗ kauft, während in Berlin die Ausschänker für gewöhnliche Branntweine 1 66 bekommen —, so stehen wir zwischen Baum und Borke, wissen tatsächlich nicht, in welcher Weise wir unser Geschäft betreiben sollen. Uebrigens widersprechen sich die Polizeichemiker fortwährend. In der Provinz Brandenburg wird eine Forderung von 25 a für zulässig erklärt, von Professor Juckenack dagegen eine Forderung von 30 bis 3590s für gewöhnlichen Kornhranntwein aufgestellt. Ich frage meine Kollegen aus Schlesien, die besonders mit diesem Artikel arbeiten, ob nach dieser Richtung hin jemals ein derartiger Grundsatz festgestellt ist, daß der Alkoholgehalt des Korn— branntweins so hoch sein müsse. Im Ausschank einen Preis von 1 (6 zu erzielen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Infolge dessen ist unser gesamtes Bemühen und unsere intensive Arbeit zur Vereinigung der Interessentenkreise, um halbwegs Preise zu erzielen, die im Einklang stehen mit den Zentralpreisen, vollständig fehlgeschlagen. Es wird mir jeder nachsagen, daß ich immer derjenige gewesen bin, der mit großer Energie auf Hebung der Preise hingearbeitet hat. Ein ganz besonderer Umstand ist hierbei noch zu beachten. Wir sind keine Industrie, die sich nur untereinander selbst Konkurrenz macht, sondern neben der Konkurrenz steht Selbstfabrikation von Branntwein, die Konkurrenz der einfachen Mischung, der sogenannten Manscherei Ja, wenn wir diese Konkurrenz nicht hätten! Sind die Preise zu hoch und der Detaillist findet seine Rechnung nicht, dann sagt er, wenn ich den Branntwein

selbst mache, mich von der Destillation unabhängig mache,

dann kann ich mir selbst den Ausgleich verschaffen, den ich ia finden muß, um Miete und dergleichen Unkosten decken zu können, dann liegt die Gefahr vor, daß die ganze Destillations—

Zentrale der große Kreis der kaufkrãftigen Kundschaft. Oder ist es der Zentrale angenehm, ein Detailgeschäft auch in Zu⸗ kunft für Erzeugnisse des Trinkbranntweins herbeizuführen?

Nun, meine Herren, dann ist der Weg der hohen Preise der Das Detailgeschäft in Sprit, in Flaschen,

allergeeignetste dazu. Kruken und ganz kleinen Gebinden, wird für die Zentrale dann blühen. Ob aber im eintretenden Falle für die Brennereien unter der unbeschränkten Erhöhung der Unkosten der Zentrale eine günstige Situation geschaffen würde, das wage ich denn doch noch in Frage zu ziehen. Ich glaube nicht, daß bei einem derartigen Deiailgeschäft die Zentrale so billig zu wirtschaften imstande ist, wie die vielen mit ihrem Streben beteiligten Einzelverkäufer von Branntwein. Diese Gefahr der Ausschaltung hat jede Einigkeit unter den Brannt— weinfabriken bisher in Frage gestellt, weil man die Konkurrenz der Selbstfabrikation seitens der Gastwirte mehr fürchtete, als die Konkurrenz der Kollegen. Ein Mittel wäre dagegen ge— geben, wenn die Zentrale das verwirklichte, was sie so oft im Laufe der Verhandlung betont hat: wir schützen unsere permanenten Abnehmer. Wenn ich das nun ausdehnen darf auf den Schutz der guten leistungsfähigen großen Abnehmer, die der Zentrale das Geschäft erleichtern, so wäre darin viel— leicht eine Handhabe geboten, um uns in den Stand zu setzen, den jeweilig hohen Preisen, wie sie durch die Ernte bedingt sind, gerecht werden zu können. Die Zentrale darf keinen Kleinhandel in Sprit betreiben und dadurch einer Massen⸗ sabrikation im kleinen ohne Rücksicht auf die Qualität der Ware Tür und Tor öffnen. Wir stehen auf dem Boden, daß eine zu große Ermäßigung der Preise nicht in unserem Sinne läge, sondern gerade mitklere Preise, damit nicht ein Unter⸗ bieten und Herunterdrücken der Preise des Fabrikats durch niedrige Preise des Rohmaterials stattfindet und eine Er— höhung dann in schlechteren Jahren um so schwerer wird. Wenn die Zentrale gesagt hat, es sei ihr gutes Recht, Brannt⸗ wein zu verkaufen in jeder Menge ganz nach Belieben, so möchte ich nach den von mir gemachten Ausführungen wohl annehmen, daß die Zentrale geneigt sei, diesen Punkt in sorg⸗ same Erwägung zu ziehen, im gegenseitigen Interesse, im eigenen Interesse und auch in unserem Interesse. Eine kauf⸗ kraftige Kundschaft muß der Zentrale äußerst angenehm und wünschenswert sein und würde das Geschäft der Zentrale in kolossalem Maße erleichtern.

Wir haben nicht nur zu kämpfen mit der kollegialen Konkurrenz, nicht nur mit der Selbstmacherei, sondern ein großer Teil meiner Kollegen wird in ihrem Streben auf Herstellung besserer Qualitäten, die es uns ermöglichen, men besseren Nutzen in unserem Geschäft herauszurechnen, behindert, weil von der Zentrale nicht jedem unserer Kollegen der dazu geeignete gute Sprit zur Verfügung ge⸗ bellt wird. Die Zentrale wird hierdurch im Interesse der BDesamtheit gebeten, harauf Rücksicht zu nehmen, daß die besseren Qualitãten gefördert werden, um diesem Wunsche nach leder Richtung hin Nechnung tragen zu können. Wir können nicht zugeben, daß in einzelnen kleineren Städten bie Destillateure nur auf eine Lieferungsstelle angewiesen sind, welche nur minderwertigen Sprit fabriziert. Wir sind so uneigennlltzig und von so gemeinschaftlichen Interessen beseelt, daß wir jedem unserer Kollegen wünschen, daß ihm die Ware zur Verfilgung stehe, die ihm für die Fabrikation seiner Ware erforderlich er— hint. Das schafft ihm die Möglichkeit, nicht nur auf einen einen Kreis seiner Umgebung angewiesen zu sein, fondern sin Geschäft auszubehnen auf ganz Deutschland unb mit dazu ezutragen, der beutschen Ware einen guten Ruf zu herschaffen. Vir leiden tatsächlich darunter, daß die aus dem Ausland eingeführte Ware immer mehr unb mehr an Renommee ge winnt, und an diesem Renommee sinb wir zum großen Teil

schuld, da infolge der hohen Preise vielfach an eine Redu⸗

zierung des Weries der Ware gedacht worden ist. Wenn diese Reduzierung dem Preise des Spiritus entsprechend im vollsten Maße in die Wirklichkeit umgesetzt wird, wie ich mir schon erlaubt habe, an Zahlen auseinanderzusetzen, wenn wir mit dem Mangel an Patriotismus auf der kaufenden Seite zu kãmpfen haben, die die deutsche Ware nicht gehörig zu schätzen weiß und die deutsche Ware nun noch Gefahr läuft, durch Herabminderung der Qualitãt auf dem eigenen Markte und auch auf dem Deltmarkte diskreditiert zu werden, so ist das ein Schaden für den gesamten Nationalwohlstand. Das An— sehen Deutschlands leidet, wenn es in einem Artikel erst leidet, wechselwirkend aber auch in anderen Artikeln. Uns liegt daran, das Renommee der deutschen Ware hoch zu halten, und wir sind n imstande, wenn wir von der Zentrale in ausgiebigerer, anerkennungswerterer Weise unterstützt werden.

Nun, meine Herren, habe ich hier im Namen der Handels⸗ kammer von Braunschweig, deren Vertreter nicht mehr an— wesend ist, einige Beschwerden vorzubringen, die auch schon bei der Frage des denaturierten Spiritus zum Ausdruck gebracht worden sind. Ich will Sie nicht lange damit aufhalten. In Braunschweig wird darüber geklagt, daß wie überall, auch für dort, der Zwang zum Flaschenbezug von denaturiertem Spiritus existiert. Man wünscht dort im Faß beziehen zu können, während jetzt gedroht wird, Lieferungen zu entziehen, wenn nicht in Originalflaschen der Zentrale verkauft wird. Der Nutzen, der dort gewährt wird, war früher 5H, setzt 4 J. Durch Gewährung eines Rabattes seitens der Warenhãuser und Genossenschaften von 3é½ sind tatsächlich die dortigen Händler in die Lage versetzt worden, wenn sie nicht fürchien müßten, inbezug auf andere Artikel zu leiden, diesen Artikel aufgeben zu mäsfen. Der Flaschenverlust, der Flaschenbruch usw. ist ein so großer, daß die Existenz der dortigen Händler mit denaturiertem Spiritus in Frage steht. Für einen Artikel, an dem man nichts verdient, hat man kein besonderes Interesse, und ich betone hier nochmals, daß durch eine Frei⸗ gabe des Artikels eine ungeheure Anzahl von Pionieren für diesen Artikel erworben würde, die sich mit ihrer ganzen Kraft, mit ihrem ganzen Interesse für die Verbreitung dieses

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egt * die Artikels ins Zeug legen würden, und je mehr Agenten für branche, der Destillateur ausgeschaltet, und dadurch entgeht der eine Steigerung des Konsums eintreten. gestern schon zu bemerken, daß die erziehliche Wirkung zur Reellität durch den Originalflaschenverkauf jetzt vollkommen

diesen Artikel im Lande vorhanden sind, desto mehr wird Ich erlaubte mir

erzielt sein dürfte, falls es dessen überhaupt bedurft hätte? Eine weitere Beschwerde der Interessenten aus Braun— schweig ist die, daß die Spritfabrik, welche dort existiert,

nach Angabe der Braunschweiger Herren eine so geringe

Rektifikationsprämie habe, daß sie bald nicht mehr existenz⸗ fähig sein würde. Aus diesem Umstande, der Stellung dieser Fabrik und. der Stellung anderer kleiner Fabriken zur Zentrale ist das Bestreben zu erkennen, kleine Fabriken so viel wie möglich an die Wand zu drücken, wenn ich mich so aus— drücken darf, um in größerem Maße das Monopol zu er— langen, wo es noch nicht in vollständiger Weise vorhanden ist. Dann dürfte der Zustand eintreten, daß die monopol⸗ artige Einrichtung der Zentrale zur Wirklichkeit wird und daß die Zentrale immer mehr verpflichtet wirb, den Abnehmern gegenüber besondere Pflichten zu übernehmen. Ich glaube aber auch, daß es schon jetzt bei dem monopolartigen Charakter der Zentrale Aufgabe derselben ist, Pflichten auch nach dieser Richtung hin zu übernehmen. Zum Schluß glaube ich, daß die Verhandlungen, die hier stattgefunden haben, für die wir der Reichsregierung zu großem Danke verpflichtet sind, außer— ordentlich zur Klärung der Sachlage beigetragen haben, aber auch außerordentlich zur Stärkung und Einigung aller derjenigen, welche der Zentrale gegenüberstehen. Da diese Macht groͤßer geworden, wird man mit gleichwertigeren Faktoren in der Zukunft zu rechnen haben und hegen wir deshalb die Hoffnung, auf die Zentrale einen größeren Einfluß zu gewinnen und bei ihr größeres Entgegenkommen in der Zukunft zu finden.

Mitglied der Handelskammer Berlin Riel-Berlin: Im Namen des Kleinhandelsstandes möchte ich mir erlauben, einige Ausführungen über den Handel mit denaturiertem Spiritus zu machen. Es handelt sich um die Kolonialwaren— händler, Seifenhändler, Drogisten, die sich mit dem Verkauf von Spiritus befassen. Vor der Zentrale hatte diese Geschäfts⸗ gruppe ein Interesse an dem Verkauf von Spiritus, mit dem Erscheinen der Zentrale war das Geschäft ihnen genommen, und es war ein unglücklicher Gedanke der Zentrale, daß sie sich herausnahm ich sage nochmals: herausnahm die Verkaufspreise, die Detailpreise für den Spiritus festzusetzen. Das war ein Eingriff in die Bewegungsfreiheit des Handels, wie man ihn sich nicht größer vorstellen kann. Wir kamen mit einmal in Deutschland auf österreichische Zustände, meine Herrschaften. Wenn Sie nun ferner bedenken, wie die Zentrale es bewerkstelligte, den Leuten den Verdienst zuzuschneiden, dann werden Sie glauben, daß die Detaillisten von der Zentrale sozusagen als Höhlenbewohner betrachtet wurden. So gering ist der Nutzen, der ihnen zugebilligt wurde. Im vorigen Jahre haben sie, sage und schreibe, 4 J an der Flasche Spiritus verdient. Der Verkaufspreis war 40, der Einkaufs— preis 36 J. Auf welche Zustände kommen wir da? So etwas mutet man nicht einmal einem Arbeiter zu. Sie haben die Gefährlichkeit des Artikels mitzumachen, sie haben den Flaschenbruch und den Flaschenpfandverlust, sie haben das Delkredere der Außenstände, kurz und gut, alles das müssen die Leute für 4 J von den 40 g in Kauf nehmen. Nun frage ich Sie heißt das nicht: friß Vogel oder stirb? Und das sollen die Pioniere sein, die für ben Artikel Spiritus das Feld bereiten? Nein, meine Herrschaften, das kann man bei einer derartlgen Zumutung vom geschäftlichen Nutzen wirklich nicht verlangen, und wenn da die Zentrale sich Freunde erwerben will, so soll sie daran denken, den Detailverkauftz⸗ preis freizugeben. Daß das Publikum nicht überteuert wird, dafür sorgt schon die Konkurrenz. Ethische Momente, meine Herren, können die Zentrale entschieden nicht zu dieser Maß—

regel geführt haben, denn sonst hätte sie einen anderen Prozentsatz bewilligt. Ich habe dem Bedauern des Klein— handels Ausdruck zu geben, daß er in eine solche Zwangslage versetzt worden ist.

Generalsekretär des Verbandes deutscher Spiritus⸗ und Spirituoseninteressenten Köpke⸗Berlin: Meine Herren, ich habe nur Beschwerden vorzubringen, die von Herren herrühren, die seitens des Herrn Direktor Stern als Outsiders bezeichnet sind. Es ist in den Ausführungen des Herrn Direktor Stern entweder darauf verwiesen worden, daß die Schuld die un— kontrollierbaren Angestellten treffe oder in dem damaligen Nichtfunktionieren der beiden großen Abteilungen liege. Auch andererseits ist mehrfach auf die Outsiders hingewiesen worden. Es ist verschiedentlich von den Pflichten gesprochen worden, die das Kartell den Abnehmern gegenüber hat. Ich sage, man sollte doch diese Frage schließlich derart auffassen, daß ein Kartell, das etwa 75 bis 80 ½ der gesamten Produktion in den Händen hat, doch die Pflicht haben müßte, alle an dasselbe herantretenden Anforderungen gleichmäßig zu behandeln. Das ist leider nicht erfolgt, und bie Gründe sind vielleicht in dem zu suchen, was Herr Direktor Stern gestern Abend über die Outsiders ausgeführt hat, seien es nun ringfreie Brenner oder seien es Herren, die es abgelehnt haben, sich dem Kon⸗ trakt der Zentrale zu unterwerfen. Meine Herren, denjenigen Firmen, die in festem Vertragsverhältnis mit der Zentrale stehen, wird der übliche Rabatt berechnet. Nun könnte ich hierbei schon einschalten, daß die Gewährung dieses Rabatts keineswegs gleichmäßig ist. Allgemein steht in den Rabatt— tafeln, daß die Kontrakte von Jahr zu Jahr dauern, nach Abschluß des einen Jahres 50 0 ausbezahlt werden und erst bei Erneuerung des Kontraktes die übrigen 50 mit einer Vergütung von 5 o/ Zinsen nachgezahlt werden. Dieser Usus ist aber auch nicht gleichmäßig. Vielfach ist die Verschiedenheit dieser Kontrakte anscheinend auf die mehr oder minder große Widerstandskraft zurückzuführen, die die schließlichen Nehmer dieser Kontrakte der Zentrale entgegengebracht haben. Man sollte nun annehmen, da die Zentrale ihren ständigen Ab⸗ nehmern gewisse Vorzugspreise infolge der Rabatte zusichert, sie demnach den Outsiders die normalen Preise berechnet, von denen sie bei ihren ständigen Abnehmern die Rabatte nachher noch extra vergütet. Wie gesagt, das ist nicht der Fall. Mir liegt hier ein Brief von einer großen Bremer Firma vor, worin darüber geklagt wird. Der Herr hat im Anfang des Bestehens der Zentrale von ihr in richtiger Erkenntnis der Gefahr mit Vorliebe seinen Bedarf ringfrei eingedeckt. Er hat in besonderer Geschäftsverbindung mit der Firma C. A. F. Kahlbaum von Berlin gestanden und hat von ihr Sprit bezogen, ohne den Rabatt gewährt zu bekommen. Er hat also den offiziell von der Zentrale notierten Preis ohne Abzug zahlen müssen. Nachdem dies einige Zeit geschehen, ist ihm seitens der Firma Kahlbaum mitgeteilt worden, daß sie sich genötigt sähe, ihm in Rücksicht auf ihre Beziehungen zur Zentrale über den offiziellen Preis hinaus ei Aufgeld von 2 M zu berechnen. Das ist doch weiter nichts als ein regelrechter Kampfpreis, und doch ausschließlich deswegen, weil der Mann keinen festen Kontrakt mit der Jentrale ab— schließen wollte. Bemerken möchte ich, daß die Firma Kahlbaum ihrem Kunden ausdrücklich ihr Bedauern über dies ihr von der Zentrale aufgezwungene Vorgehen ausgesprochen hat.

Meine Herren, wie gesagt, ich sehe in dieser differenzierten Behandlung der sogenannten oder von Ihnen so benannten Dutsiders eine Ungerechtigkeit, die sich mit den Pflichten, die Ihnen aus Ihrer Machtstellung erwachsen, keineswegs ver⸗ trägt. Immerhin ist es dieser Firma noch leidlich gegangen, anderen Firmen gegenüber, bei denen man anscheinend an— nehmen mußte, daß die Schwierigkeiten besonders groß waren, zog man energischere Seiten auf. Es liegt mir ein Briefwechsel von einer schlesischen Firma vor. Dlese Firma hat mit der Firma Moritz Sternberg in Breslau in jähriger Geschäftsverbindung gestanden, bis die Fi berg ebenfalls in die Zentrale hineingegangen ift.

Mann ist fortgesetzt genötigt worden, sich der ständiger Kunde anzuschließen, das heißt 1908 zu unterschreiben. Er hat das wi

und sich dann teils bei der Zentrale, teils rir

Eines schönen Tages ist ihm aber auch Möglichkeit unterbunden worden, und es ist ihm geschrieben worden, das seine Firma auf eine Liste gesetzt würde, die er in dem an uns gerichteten Briefwechsel als Schwarze Lite bezeichnet. Diese Liste geht, wohl gemerkt, dem betreffenden Interessenten, der sozusagen durch diese Liste bonkottiert wird zu, sondern den Agenten bezw. in der Stadt sonstwie an sässigen Kontrahenten der Zentrale. Auf der Viste ind Namen und Domizil der dadurch zu boykottierenden Firmen verzeichnet. Das Begleitschreiben einer derartigen Liste n

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Auf Grund der mit Ihnen getroffenen Verein barungen übersenden wir Ihnen deifolgend ein Ver⸗ zeichnis von Firmen, von denen uns dekannt ist, daß sie ihren Bedarf an Branntwein ganz oder zum teil von unserem Unternehmen nicht angeschlossener Seite beziehen. Falls sich eine dieser Firmen wegen der Lieferung von unverarbeitetem, undenaturiertem oder denaturiertem Branntwein an sie wenden sollte, bitten wir Sie, unserer Vereinbarung gemäß zu verfahren.

Wir bemerken, daß wir in das Verzeichnis nur eine beschränkte Anzahl von Plätzen aufgenommen haben, welche in nicht zu weiter Entfernung vom dortigen Platze liegen. Sollten Firmen anderer Plätze, die bisher gar nicht oder nur unregelmaßgig von Ihnen gekauft haben, wegen der Lieserung von unverarbeitetem, undenaturiertem oder dengturlertem Branntwein an Sie herantreten, Jo bitten wir Sie vor Abgabe einer Offerte unter Nennung des den.