—
. 1
Diese Verringerung des gesamten Umschlags von Spirltus mußte . ihre 28 irkung auf die Zentralmarktstelle, die Berliner Boͤrse. äußern. Die Ansprüche an diesen Markt ließen so⸗ wohl seitens der Verkäufer wie der Käufer erheblich nach. 3 wurde der bisher von steuerlicher Beschränkung völlig freie erkehr durch die nunmehr eingeführte behördliche Kontrolle schwerfãll iger, und die daraus entstehenden Schwierigkeiten für die effektive Erledigung der an der Spiritusbörse 9 Geschäfte sowie die Vor⸗ schriften des Gesetzes für die steuerfreie Lagerung von Branntwein zwangen die kleineren Händler und einen Tell der Konsumenten, auf die unmittelbare Beteiligung an dem Geschäfte im offenen Markt zu verzichten, drängten vielmehr den * in die Hände der r . Unternehmer. Ber Rickgang des Konfums wirkte andererseits in natül icher Folge lähmend auf den bsatz der Spritfabriken. Die Konkurrenz derselben auf dem Spritmarkte wurde schärfer auf Kosten der Reinigungsprämie. Um diefen Aufall nach Möglichkeit wett zu machen, versuchten die⸗ jenigen Fabriken, welche bisher vorzugsweise sich der Vermittlung der Berliner Großhändler bedient hatten, jetzt direkte Bejiehungen mit
land, wo das Gesetz vom Jahre 1887 die Spiritusproduktion außter⸗
den Produzenten anzuknüpfen. Auch die Spritfabriken in .
ordentlich begünstigke, machten sich unabhängig von dem norddeuts en Markte. er, . waren die , n Fabriken infolge der dort flark verringerten Erzeugung in der Lage, ihre Zufuhren in viel höherem Maße selbst aufzunehmen und zu verarbeiten, oder als Rohware direft und ohne Vermittlung der Börse weiter ju verkaufen. Die verringerte Rentabilität des Betriebes drängte dazu, technische Verbefferungen einzuführen; so kamen für den Transport auf weitere Strecken die eifernen Kesfelwagen in Anwendung, welche es gerade vorteslhaft machten, Spiritus nach möglichst weiten Entfernungen zu verfrachten. Die Benutzung dieser Kesselwagen unterstützte den direkten Bezug Mittel. und Westdeutschlands aus dem Osten, Man lernte et, auch die großen Ueberschüsse der Qstseeprobinzen, welche den Berliner Markt vorzugsweife alimentlert hatten, auf dem Seewege nach den Nordseemärkten und dem rheinischen Abfa gebiete zu verladen. Diese
neu aufkommenden Wasserverladungen erstrecken sich jetzt über den Mittel · 8 in die nach Süddeutschland führenden Schiffahrtswege. Aus
ĩ R ilitã scht minder infolge der steuerlichen Vor⸗ Gründen der Rentabilität und nicht minder infolg en,,
rhein
schriften, welche die freie Lagerung von unversteuertem Spiritus aus schlossen, gingen die Fabriken dazu über, ihre Lagereinrichtungen Durch die Aufstellung weiterer eiserner Bassins zu verbollkommnen. Diese Einrichtungen ermöglichten die Aufnahme großer Mengen, ohne Er⸗
weiterung des lästigen Fässerbestandes, und gestalteten überdies das
Lagergeschäft erheblich billiger, als sich die. Lagerkosten in Berlin steüten, wie sie sich in den Reports vom Winter auf den Sommer ausdrückten. So ging dem Berliner Markte zu einem großen Teile seine Verforgung derkoren, und zu gleicher Zeit kam ein erheblicher Teil des bisber üblichen Absatzes in Wegfall. Der direkte Verkehr zwischen den Produzenten und den Spritfabriken gewann immer mehr an Ausdehnung. . ⸗ Mit ber geringeren Bedeutung des Effektivgeschäfts schrumpfte
auch der legitime Terminhandel an der Berliner Börse zusammen.
Von einigen kurzen Perioden belebteren Geschäfts abgesehen, ging die Teilnahme der unmittelbaren Interessenten an dem Termin eschäft zurück, und der Berliner Markt geriet allmählich unter den Einfluß einiger großer Firmen. Eine Verschärfung und Beschleunigung dieser Entwicklung trat durch das Börsengesetz vom Jahre 1896 ein. Ab⸗ gesehen dabon, daß der Verkebr in landwirsschaftlichen Produkten aller Art dadurch an Interesse und an Teilnehmern verlor, so verlteß im Anschluß an dieses Gesetz, die Berliner Spiritus börse die gesetzlich vorgeschriebenen Formen für eine amtliche Fesistellung der Preise. Der
gewaltsamen Preisgestaltung wurde dadurch ein noch breiterer Zugang
geöffnet. Die Umsätze schränkten sich eln. Die Fähigkelt des . Deckung und Sicherheit gegen Preisschwan ungen zu bieten, ging verloren, weil man nicht mehr darauf rechnen onnte auch nur mäßige Quantitäten zu bewegen, ohne sofort erhebliche Fluktuationen hervorzurufen.
Gleichwohl war der deutsche Spiritushandel in un—
ganze
vermindertem Maße gezwungen in seinen Geschaͤften auf den Berliner
Markt Rücksicht zu nehmen. Die weitaus melsten Kontrakte für den
Abschluß von Brennereiproduktionen waren auf der Berliner Loko⸗
notij begründet. Diese zunächst unersetzliche Bedeutung des Berliner Marktes zwang die Interessenten im Lande, den Vorgängen in Berlin bre Aufmerksamkeit zu widmen, und, da mit der spekulativen Beein ˖ fluffung der Berliner Terminpreise auch die Lokonotiz getroffen wurde, einer Fänstlichen Einwirkung auf den Markt ihrer eit durch gleiche Mittel zu begegnen. Auf die Dauer aber war dieser Zustand um haltbar. So wie die Gesetzgebung den wechselnden Verhäl tnissen sich anpassen muß, will sie ihren Zweg erfüllen, und veraltete Be- sttmmungen nicht darum aufrecht krhalten kann, well sie einmal be ·
steben, so müssen auch die Formen des Wirtschaftslebens dem Gange
der Entwicklung folgen. ( . ö
Der Hanel ist'nur das Zwischenglied, welches die Beriehungen von Produkt lon und Konsum vermittelt, seine Existenzherechtigung geht in dem Augenblicke verloren, in welchem diese beiden Faltoren in unmittelbare Verbindung treten. Diese Zeit war jetzt für die Berliner Spiritusbörse gekommen. Der bei weitem größte Teil des Roh⸗ spiritus derkehrs vollzog sich bereits direkt zwischen Produzenten und Spritfabrikanten und berührte die Börse überhaupt nicht mehr. Die Berliner Spiritusbörse hätte dieser von Grund aus veränderten Ge⸗ staltung des Spiritus handels Rechnung tragen müfsen; wenn sie statt dessen glaubte, ihren Einfluß auf die Preigestaltung mit Gewalt aufrecht erhalten zu müssen, und die Inieressenten gezwungen waren,
dieser Gewalt wieder mit Gewalt zu begegnen, so mußte auf die
auer sedes reguläre Geschäft untergraben werden.
Diese bedenkliche Lage des deutschen Spiritushandels war es nicht zum wenigsten, welche eine große Anzahl von Fabriken in der Ver ⸗
kaufsstelle Deutscher Spritfabriken zusammenführte, um durch vereinte Kräfte eine Besserung herbeizuführen.
Hörfe unabhangig zn machen oder diese auf eine starke und gesunde Grundlage zu ö en. Die Verkaufestelle Deutscher Spritfabriken hat zunächst das letztere mit umfasfenden Mitteln zu erreichen sich bemüht. Sie ging damst vor, zur Verfügung zu stellen, mieren. örterung Grsstenzberechtigung und die Lebensfähigkeit eines börs Handels davon abhängt, daß 1 Material für einen regel mäßigen Verkehr vorhanden ist. ; 9. durfte alfo erwartet werden, daß die Börse, welche sich über den Zustand ihres Spirstusmarktes am allerwenigften täuschen konnte, bos Anerbieten der Verkaufestelle mit Befriedigung ö und den Zuwachs an Geschäften und Verkehr willig akzeptieren würde. Vas Gegenteil trat ein.
abgelehnt. An
die Verkaufsstelle und deren Geschäfte an der Börse ins Werk gesetzt. Die mannigfachsten Schwierigkeiten wurden der Verkauft stelle in ihren Börsengeschäften bereitet. Angriffe und Verdächti⸗ gungen aller Art wurden gegen sie ausgestreut, zeitweise offenbar zu dem Zwecke, einen Vorwand zu schaffen, um ihre Aufgaben ablehnen
zu dürfen. urch kleinliche Mittel glaubte man den Lettern der Verkauf ⸗ stelle den Verkehr an der Bösse perfönlich derleiden zu können. In
8 kundet, daß es ihr für . 2 dieser Zeit hat die Berliner Spiritusbörse bekunde 5 in den Klannern ncht erhöhzt.
ihre Aufgabe und ihr einziges Rettungsmittel, das Arbeitsfeld des freien Verkehrs zu bilden, völlig an . unberkennbar trat die Absicht hervor, der Mitarbeit der berechtigten Interessenten, nämlich in diesem Falle der Spritfabrikanten, Hindernisse entgegen uftellen und sich gegen eine organische Krüftigung und Erweiterung ihres Geschäftes, wie sie * die Beteiligung der Verkauftstelle ge⸗ boten war, zu derschließen. Vielleicht besaß die Berliner Spiritutzbörse in der Verfolgung ihrer Interessen nicht die volle Empfindun dafür, daß sie durch ein solchesß Vorgehen nicht allein ihr eigenes Ansehen herab jetzte, sondern darüber hinaus die Bedeutung der hrse als einer wirt⸗
Richtung tät
man jetzt unter den Beteiligten selbst anerkennt.
Es war außer Frage,
8 önlichkeiten, die
Dem Zwecke einer Gesundung des Handels entsprach es mit zwingender Logik, sich entweder von der
der Börfe hinreichende Mengen von Spiritus um zupörderst den Lokohandel zu refor.; Es bedarf keiner erneuten Erörterung darüber, daß die börsenmaãßigen
aufnehmen
Das an geeigneten Stellen bekannt gegebene Angebot einer Versorgung des Lokomarktes im Bedarfsfalle wurde Stelle des diesfeits beabsichtigten Einvernehmens warde seitens der Börse ein System förmlichen Bovkotitz gegen
Verständniß gebrach. Denn
aftlich notwendigen und nützlichen Institution verneinte, Umso . darf 2 es aussprechen, daß die Berliner Spirit usbörse ei dieser Abweisung einer frischen und belebenden Kraft für den Splritutmark in dem Berzußtsein ihrer eigenen Schwäche gehandelt hat. In .. 9 hauf ein *. auf größerer Grundlage den Ein⸗ uß von Sonderinteressen gebrochen. J iu Die Verkaufstell' Deutscher Spritfabriken hätte die geschil. derten Zustände auf die Dauer nicht dulden können, und sie war sta enug, üm die Müttel zur Abhilfe zu schaffen, die auch bereits in i erestung befindlich waren. Sie bätte, um sich gegen die Ver · gewaltigung ihrer Interessen am Berliner Spiritusmarkte zu wahren, entweder gleich ihren Gegnern zu kügstlichen Mitteln in der Preis gestaltung greifen müssen, und dann hätte ihrer, durch die Vereinigung der . Interessenten überragenden Kra die Gegnerschaft an der Berliner Spiritusbörfe nicht Stand halten können, oder sie war ge⸗ zwungen, ganz neue Wege für die Gestaltung des Spiritus handels an⸗ zubahnen. Nach dieser Richtung drängte sich von selbst der Gedanke an eine Solidarität mit den Spiritusprodujenten auf welche gleich⸗ falls zur Verteidigung ihrer Interessen gegen die Börse begonnen hatten sich auf genossenschaftlichem Boden zu organisieren. Schon vor Begrundung des Verwertungsverbandes Deutscher Spirituß abrikanten hatten sich eine Reihe von Prodinz alverbänden zur selb · en. Verwertung der Spiritusproduttion ihrer Mitglieder ge⸗ bildet; andere landwirtschaftliche Genossenschaften waren in der gleichen
Das Eksal der Berliner Spiritusbörse und ihrer Machthaber war also 8e Auch ohne Errichtung der Zentrale für Sptrttut˖ verwertung hätte der ganze Spiritushandel durchgreifende Umände rungen 6 — In diesem Kampf wären notwendi erweise auch die Berliner Spritfabriken hineingezogen worden welche ** dahin in Verkennung der Verhältnisse in einen Gegensatz zu der Verlaufs⸗ stelle Deutscher Spritfabriken gestellt hatten. Auch an dieser Stelle wäre man dem Ängrif auf die Dauer nicht gewachsen gewesen, wie Gegenüber dem er starkenden und erweiterten Zusammenschluß der mittel ⸗ und ostdeutschen
abriken wären die Berliner Firmen in eine verhängnisvolle
Isolierung geraten, welche zur fa gehabt hätte, daß der Betrieb
chon in den Letzien Jahren an Ve— deutung verloren hatte, weiter erheblich zurückgegangen wäre. Der Berliner Spiritusmarkt hätte damit seine letzte Stütze verloren. —
abriken, welche erwünschtermaßen durch die Begründung der . für Spiritusverwertung vermieden worden aäst, mit einer rrwelterung des Wirkungekzeiset der Verkaufsstelle geendet hätte Der Berfall des Berliner Spiritusmarktes war unhermeidlich, denn er ist hervorgegangen aus dem Zwange der Verhãltnisse, welche fein Fortbestehen Überflüssig machten, und welche stärker sind als die ich ihnen entgegenstellen wollen, Wenn die Verkaufsftelle Deutscher Spritfabriken überhaupt einen Einfluß auf das Geschick des Berliner Spiritusmarktes versucht hat, so war 8e, im Gegensatz zu der Schilderung der Aeltesten, das Bemühen, den Verfall des Marktes aufzuhalten, und es ist die Schuld der Berliner Börse
selbst, daß diesem Verfuche der Erfolg versagt blieb. Es bleibt nur
noch übrig hinzuzufügen, daß es den
J . fallen — * sich über diese Tatsachen zu vergewissern. Ei hätten sich dann davor geschützt, den ein seitigen Interessen einer fseinen Anzahl von Interessenten der Berliner Börse zum Ausdruck zu verhelfen! —
Wir haben Angriffe der gleichen Art unbeachtet gelassen, so lange sie in den Tageszeitungen ihre i suchen mußten. Wir hätten es von unserem Standpunkt als Kaufleute auch gern vermieden, vor der Oeffentlichkeit die gerade für den Kaufmann vielfach beschämenden Verhältnisse und Vorgänge am Berliner Spiritusmarkt, welche die Angriffe auf diese Institution leider nur zu gerechtfertigt erscheinen
lassen, zu schildern.
Aeltesten der Kaufmannschaft nicht
Bei der Berechnung des Jahresdurchschnittspreises ist, um nach. uweifen, wie hoch der tatsächliche Erlös der Karto elbrennereien für ö Spiritus gewesen ist, fo endermaßen verfahren.
Von den in der Staiistik angegebenen Produktionszahlen der Monate Oktober bis Juni und des folgenden September ist alz Produktson der gewerblichen Getreidebrennereien der Durchschnitt der Produktionszahlen der Monate Juli— August abgezogen worden, im Dezember außerdem noch 100 diefes Durchschnitts wegen der erfahrun smäßigen Steigerung der
roduktion der Hefebrennereien in diesem Monat. Die so reduztlerten
roduktionszahlen, welche annähernd die Produktion der landwirt. schaftlichen Brennerelen wiedergeben, sind mit den == , urchschnittsmongtspreisen multipliziert worden; das Resultat stellt den jeweiligen Erlös der Kartoffelbrennereien für den betreffenden Monat dar Die Summe der reduzierten Monatsprodultionszahlen sft in die Summe der Monatserlöse dividiert worden, woraus der für den Hektolster erzielte Jahres durchschnittspreis resultiert.
Beispiel: Spꝛritus⸗ Die Monats · Monatlicher Monat produktion produktion hat Durchschnitte. hl also erbracht M preis p. hl M 1891/92 Oktober 101136 51,53 5 211538 November 262 597 53, 14 13 954 405 Dezember 311374 51,16 15 928 894 Januar 340 285 48. 46 16490211 ebruar 331 052 45,75 15 145 629 ö. 310741 43,57 13 538 985 April 256 383 41,22 10 568 107 Mai 197 506 40,52 8 002943 Juni 79 506 37,21 2 958 418 Seytember 36 011 3h. 39 1268 30 Sa. 2 226 591 103 068 437
Jahresdurchschnittspreis für 1 Hektoliter Spiritus — 46, 29 Bei Durchschnittsprelsen des ganzen Jahres wird das Bild durch
; indli die bHöheren Sommerpreise und durch die höheren Preise derjenigen deß e wi srüiäse e ens g e ee. . in denen . ebrannt wird, berschoben. Ein noch —
richtiges Bild geben die Jahresdurchschnittsprelse vom Januar
Dezember, weil dann zwei Erntejahre durcheinander berechnet werden; außerdem sind diese Zahlen nicht mit dem Verwertungspreise der Zentrale für Spiritusderwertung vergleichbar.
Anlage Wm. Material
für die kontradiktorischen Verhandlungen in der Kartellenquete, zusammengestellt von der 2 — * Spiritus verwertung G. m. b. 6. zu Berlin.
Erlös der Brennereibesitzer für Rohspiritus vor und
nach Begründung der Zentrale für Spirtitusverwertung.
Aug dieser Zurückhaltung wurden win zu unserem Bedauern dadurch herausgedrängt, daß die offiztellen Vertreter der
Berliner Kaufmannschaft, die Aeltesten — ** einer öffentlichen
Kundgebung diese Gegenstände ohne Not zur zu 6 ungerechtfertigten Angriff wider uns benutzt haben. fällt den Aeltesten die Verantwortung für die Folgen zu.
Berlin, April 1900. i (gez Max Bourzutschky. Richard Untucht.
Anlage VII. x Material
für die kontradlktorischen Verhandlungen in der zufammengestellt vom Verwertungsherbande Deutscher fabrikanten zu Berlin.
Stärken und Spirituspreise seit 1883.
Kartell Enquete
Zabr 65 Syirituepreis Berlin 1883 / 188 2l,1 a8. 7 1884 188 18 56 . 1886 / 1886 1633 37 86 1886 180? 16 390 59 ö 1887 / 1886 19.30 3221 1888 1889 28,69 za os 1889 / 18g 17,12 33,40 1890 / gg 24 36 as as 1891180 33 96 a6 29 1892/1893 194 3,93 18953 180 18. 10 31,67 1894/1895 1703 33,17
1896 1896 1478 3 298 (6826) * 1896 189; 1726 38,51 (638 on *) 1897 / 1898 2l, 9s 42.9 (2,3 *)
80s / ix9g 20,7 0418 ese]? 1899 / lgoo 1g. a 11 50 al, So) - 1900190 17,6 80. — Ge . 1901/1902 15,66 Il rn ee, = 3 1902/1903 1870 40 . Gs som 1903 1904 22, 24 46,5426 (44,5925) **) 1904 1808 27 66 ob, Man (6a, OU **) 1905 1806 18,6 42, (a0 οs) ***)
) 1887 Aenderung der Steuergesetzgebung.
j 1895 Einführung der Brennsteuer.
3 1899 Gründung der Zentrale.
1901 Aufhebung der Brennsteuer.
1902 Einführung der erhöhten Brennsteuer .
1895 96 bis 1858/99 sind die eingeklammerten Preise gekürzt um 66 * Brennsteuer, welche bei einer Produktion von 100 000 Litern im Durchschnitt auf den Hektoliter lastete.
* 1859 00 und 1900101 sind dig nicht eingeklammerten Preise — — war ö * 2 i kürzen, dagegen mußten 60 * ver Hektoliter zugeseßzt werden welche die . 8 der . der . beim Verkauf nach Berliner Lokonotiz im Durchschnitt weniger erhielten.
nen, fr , 4— keine Brennsteuer erhoben, deshalb waren
nur die 60 3 dem Preise — * ; ü
= Dte eingeklammerten Preise sind gekürzt um die Brenn⸗ steuer, welche bei 100 000 Liter Produktion durchschnittlich 2.56 e pro Hektoliter beträgt, dagegen wieder erhöht um die 60 3 Die
gesamte Kürzung beträgt also 195 4
rache gebracht und sie ? Damit
Spiritus ⸗
a. Vor Begründung der Zentrale für Spiritus verwertung.
⸗ Jahres Betriebe jah Produktion Durchschnitte⸗ Gesamt⸗ 6e . erlös jahreserlös an, pro hl r. A. jah
1887188 (Okt. Mai)h 2736 932 32,74 S9 607 153.58 1888 89 Sl dee 2 440 720 34, 05 S3 O94 312.40 1889/90 3 166 778 33,68 106 666 250 2 189091 2 920 284 48.66 142 112 665,95 1891192 2 899 412 45, 65 133 6 gög ho 1892/93 3 042 452 34, 09 165 715 97 b 1593 ga 3221724 31,56 l9l 66h a * lsS9d /gh 2 918 112 33,46 N Söb ol, o 189596 3 295 585 33, 36 108 50 256 3 189697 3 075 725 38, 81 119 361 586, 1897 98 3254 897 43,62 141 92 87 12 1898 99 3 823 296 40,31 154 131 519.3 36 795 915 1382 318 301,73
1887711899 (12 Jahre) Durchschnittgerlös 37,57 1893 1899 (6 Jahre) Durchschnittserlös 37,
Bemerkungen zu vorstehender Tabelle.
1) Für die Betriebe jahre 1889/90 bis 1898/99 wurden die Zablen in der Weise gewonnen, daß die nach den monatlichen statistischen Nachweisungen sich ergebende — mit dem gleichꝛreitigen
Yee e e chm tyre n der Berliner Börse multipliziert wurde Die Jahressumme der sich so ergebenden Monatgtzerlöse dividiert duch die Gesamtjahresproduktion ist als Jabresdurchschnittserlöß eingeseßi.
2) Für die Jahre 188788 und 1588/69 sind monatliche Nach
weisungen über die Erzeugung nicht vorhanden. Es wurde daher mit ahren: folet en, Jahre 1889,90, 90 91, gl / 2 wurden die Juni. Juli August. Seytemberprodukttonen nach den amtlichen Monat nachweisungen addiert. Hierauf wurde festgestellt, welchen Hrolenh der Gesamtjahreserzeugung der betreff enden Betriebe jahre . Sommererjeugung ausmachte. Dieser durchschnittliche rosen . öh o/ h wurde alsdann für die Jahre 18871868 und 88/89 berechne und von der Gesamterzeugung derselben abgezogen, um die eigentl Kampagneerzeugung Oktober / Mai für diese beiden Jahre zu ,, Die Zahl für diese Tampagneerzeugung wurde mit dem Durchschn der F n Dktober / Mai multipliziert und als Kana erlötz eingesetzt. Aus diesem Kampagneerlös, dividiert durch . Kampagneproduktion, ergab sich dann der Fampagnedurchschnittszer Von den Durchschnittspreisen für die Zeit vor Beginn M Zentrale ist in Absatz zu bringen 22 2. der Betrag von 0, 80 M pro Hektoliter für den Vorteil. welch die Brenner unter der Zentrale in der Varitãts berech genießen. (Von anderer Seite ist dieser Vorteil * J h 6H M angenommen worden. Er wirt normal kin betragen. Mit 0, So M ist das Mittel zwischen diesen be Annahmen eingesitzt), b. für Brennsteuerbelastung ö bei dem 12 jährigen Durchschnitt 9,20 M pro Hektoli 6 jährigen ö Dad,. . Gs ergeben sich danach die Durchschnittserlöse für Spiritus der Begründung der Zentrale für den Zeitraum 188799 mit 36,57 M . 1893/99 „ 35,80 .
b. Die Verwertungspreise unter der Zentrale stellten sich im Durchschnitt der ersten fünf
) .
Jahre 1899/1904 auf . 39, 84 Al.
abzüglich der durchschnittlichen Brennsteuer⸗ — ;; 128 s IS, 96 Æ
im Durchschnittt der bisherigen 9 Jahre auf 42,54.
abzüglich der durchschnittlichen Brennsteuer⸗ belastung n ,,,, 11,04 4
. Veraleich der Grlsse für Rohspiritus vor und nach Begründung
der Zentrale.
a. 12 jähriger Durchschnitt vor der Begründung der Zentrale
und Durchschnstt ber ersten fü : vor der Zentrale 4 6. 4 dan m n nach der Zentralen 36.56
unter der Jentrale 1,99 160 mehr.
b. in er Durchschnitt vor der Begründung der Zentrale
und Durchschnitt der erst jahre: vor der Zentrale 1 6. fanf 30
nach der Zentrale 38 56 ö unter der Zentrale, 2,76 S mehr.
. 12Jähriger Durchschnitt vor der Begründung der Zentrale
und Durchschnitt der bisherigen sechs Zentralejahre? . 36
vor der Zentrale 4 ae,, I unter der Zentrale. 4,47 M mehr.
d. 6 jähriger Durchschnitt vor der Begrundung der Zentrale
und Durchschnitt der bisherigen sechs Zentralejahre:
vor Begründung der Zentrale. , 86. nach der Zentrale. .
unter der Zentrale. 5,24 MS mehr.
(Anla ze LX und X siehe Seite 94.)
Unlage XI.
Material
für die kontradiktorischen Verhandlungen in de ⸗= Enquete zusammengestellt von der . i fil. tusverwertung G. m. b. H. zu Berlin.
Absatz von vollständig denaturtertem Branntwein im Deutschen Rei . die Betriebsjahre 1887 38 bis 1898599 sind die a . statistsk vollständig denatutierten Mengen angegeben.
Für die Betriebs jahre 18399 1900 bis 1901 05 ist der tatsächliche Absgtz an vollständig denaturiertem Branntwein in Deutschland ver—
merkt, wie er sich ergibt auf Grund der laut Reichsstatistik vollständig
denaturierten Mengen zuzüglich der Bestände der Zentral = ständig denaturiertem Branntwein zu Den nn , , n. Bestände zu Ende eines seden Betriebsjahres; daneben sind in Klammern die laut Reichsstatistik vollständig denaturierten Mengen
vermerkt. Hektoliter reinen Aklohols
188788 137 933
1888/89 176315
188990 245 285
1890 91 2413725
1891592 274 881
1892 93 315 254
1893/94 363 586
1894/95 414298
1895 96 478 766
1896 97 528 196
1897 98 528 764
1898/99 609 765
1899 1900 644 832 (6655 032) 1909001 735 860 (782 295) 1901/02 763 651 (704729) 1902/03 S82 620 8 520) 1903/04 996 100 984170) 1904105 S36 400 (981 350)
Anlage XII.
Hauptsteueramt für inl. Gegenstände. E. B. Nr. 1872. . Cöln, den 1. Februar 1906. Auf die Eingabe vom 28. v. Mts. teilen wir Ihnen mit, daß in den Betriebs jahren 1898/99 — 1904/05 folgende = Herstellung von Essig denaturiert worden sind;
; ; 2 ⸗ im m im n ‚Zusammen 1898 99 6447,20 Hektoliter 1853. 55 er her S300, 75 Hektoliter 1899 1900 6118,B77 9 2211,73 ö S330, 50 ö 1900 01 6424,43 4 2047,23 . S571, 66 ö. 1901 02 5478, 30 . 1269, 68 . 6847, 98 . 1902 03 5317,34 ö 1487, 64 6 6704,98 2 1903 04 4923. 32 1730, 14 . 6653. 46 ö 1904 05 4593,29 . 19540, 24 4 6133. 53 . An Herrn E. r,, Unterschrift.)
n frei! Cõln · Deutz (Umschlag.) Freiheitstr. 103.
Anlage XIII.
(Die von Herrn Fett mit Anlage XIII überreichten Schriftstücke liegen im Reichsg mt des Innern zur Einsicht aus. Pon der Ver— öffentlichung im Protokoll ist wegen ihres Umfanges abgesehen worden.)
1. Februar 1906.
Anläßlich der heutigen Enquete über die Organisation und Tätig keit der Zentrale für Spiritusverwertung Berlin erscheint die Er⸗ wähnung folgender Tatsachen von Wichtigkeit:
Wie allgemein bekannt ist, wird seit dem Inkrafttreten des Branntweinsteuergesetzes vom Jahre 1887 zur Denaturierung von Branntwein das sogenannte allgemeine Denaturierungsmittel . Dasselbe besteht aus 4 Teilen Holzgeist und einem Teil Pyridin. Für die Bereitung und den Verkauf dieses Mittels würzen im Laufe der Zeit eine ganze Anzahl Firmen im Deutschen Reiche konzessioniert, welche zu diesem Zwecke 4 Kapitalien festgelegt haben. Mit der Schaffung der Zentrale für Spiritusverwertung entstand ein Mone pol für den Verkauf von denaturiertem Spiritus und nebenher ein Monopol zur Beschaffung des Bedarfes an Denaturierungsmittel bezw. dem hierzu nötigen Holzgeist. Wie die Statistik lehrt, wurden z. B. in den letzten 5 Jahren folgende Mengen reinen Alkohols voll⸗ ständig denaturiert:
1900601 190107 19020953 190394 1904705
732 295 704729 90450 984170 951 350 Hektoliter.
Zur Denaturierung von 100 Liter reinem Alkohol werden 29 Liter allgemeines Benaturierungsmittel, enthaltend 2 Liter Yenaturlerungs- Holzgeist, verbraucht. Im ganzen betrug der Verbrauch:
190001 190102 1902605 190304 1904105
1,30 1,17 1,50 1,61 1,63 Millionen kg Denaturierungè⸗Holzgeist von S0? — cirea 8 Gewichtsprozent.
Der Wert von 100 Eg DenaturierunqsHolzgeist schwankte im letzten Jahrzehnt zwischen 66, — M und 90, — MM per 100 kg Ware, und der gesamte Wert an erforderlichem Denaturierungtz⸗Holzgeist be⸗ tragt jahrlich über 1 G60 500 M
Im Jahre 1903 schloß nun d
er srrnen e ,, . gegen einen ohn übertrug, während die Meh
damals bestehenden Mischstellen vollständig . . .
bestimmungen nicht annehmen konnte. Nachdem si auch die Beschaffung von Denaturierungt—
Denaturierungs. Holzgeist be nen,, ge,. bedeutende Mengen Holzgeist gewonnen werden, ging das Bestreben der Zentrale für Spirstugberwertung doch fyste— matisch darauf hinaus, vorwiegend aus ländisches Material zur Deckung ihres Bedarfes heranzuziehen. Sle knüpfte Beziehungen an
und deren ausländischen Tochtergesellschaften. Im Jahre 1902 kam ein zweijähriger Vertrag mit der Bosnischen , 8. Aktien⸗ . ö 5 , mend
entrale die Errichtung der Mischstelle und Holzgeist-Rektifikation in . — Chemische Werke gr st nr r ih t B. . und
„Zeidler, Fürstenwalde a. d. Spreę — und übertrug diefer Misch- stelle die Herstellung ihres gesamten Bedarfes an Denaturierungsmittel auf die Dauer von 5 Jahren, d. h. von Herbst 1903 bis 19058. Als
ungarische Ware zu beschaffen, mißlungen war, well die Holj=— verkohlungs . Industrie At ien. Gecfellschaft, deren Holiperkohlungen h
mitmachen wollte, wandte man sich nach Amerika. Von dort wurden für die Zeit dom September 1903 bis Dezember 1907 monatlich 800 Barrels Robholzgeist zu 37 Cents per Gallone cif Hamburg gekauft. Diese Menge entspricht 1,12 Mill. kg Holzgeist 100 9 pro Jahr und der . 63, — M per 100 kg 1 0000 . Auf diese Weise wurde die deutsche Holzverkohlungs⸗Industrie seit Jahren und noch auf Jahre hinaus vollständig boykottiert, und es vollzieht sich gegenwärtig der unnatürliche Vorgang, daß die deutschen Holigeist Fabrikanten ihre Ware ins Auland schicken muͤssen, während zur Befriedigung des deutschen Bedarfes an Denaturierungs⸗Holjgeist fast nur ausländisches Material zur Verwendung kommt. Die Zentrale für Spiritusverwertung hat von Anfang ihrer Tätigkeit an der ,, von Denaturierungsmittel und Denaturierungs Holzgeist viel Aufmerksamkeit gewidmet und eine Reihe von Maßnahmen getroffen, welche wie vorstehend ausgeführt, von einschneidender Wirkung waren. in der Denkschrift über ihre Organisation und Wirksamkeit zur Vor— bereitung der kontradiktorischen Verhandlungen im Reichsamt des Innern von diesem Teil ihrer Wirksamkeit gar nichts erwähnt. Von den ei g, Holzgeist⸗Fabrikanten kann nicht verlangt werden, daß ausländisches Material nicht in vollem Umfange mit zur Konkurrenz herangezogen wird, aber mit Fug und Recht darf von diesem nicht unwichtigen Teil der deutschen chemischen Industrie der Anspruch er—
toffe zur Branntwein Denaturierung in erster Linie auch von deutschen Produzenten gedeckt werden, wenn diese bereit und in der Lage sind, zu gleichem Preise zu liefern, wie das Ausland. Keinesfalls ist es zu billigen, wenn die Zentrale, gestützt auf ihr Monopol, durch spekulative Verträge mit dem Ausland auf viele Jahre hinaus den deutschen Holzgeist. Interessenten den Absatz von deutschem Deng— turierungs-Holzgeist fast vollständig abschneidet und die deutsche Branntwein⸗Denaturierung sozusagen gänzlich von der fremden Holz— geisteinfuhr abhängig gemacht wird.
Anlage XIV.
Zentrale für Spiritusverwertun Gesellschaft mit beschränkter Haftung. ö
Berlin 38W. 8, den 2. Februar 19038. Taubenstraße 16.18. J Betrifft Kartellenquete. In dem von dem Reichsamt des Innern zusammengestellten
Material fär die kontradiktorischen Verhandlungen über unser Syndikat sind u. a. auf Seiten 11 und 13 als Beschwerden, die . dem
nn n, 3 sc 6. on verschiedenen Seiten werden Klagen über I Qualität der gelieferten Waren ,. , 2) Bel Lieferung der Sorten werde nicht Rücksicht darauf ge⸗ e nenn Verwendung für bestinmmte Zweck Liköre oder zur Verwendung für bestimmte Zwecke in d verschiedenen Gewerbszweigen benötigt würden. . 3) In allen anderen Sorten (außer denen der C. A. F. Kahlbaum) herrsche die Zentrale unbeschränkt und
unberücksichtigt.
H Die Verpflichtung zum ausschließlichen Bezuge von der Zentrale bilde überhaupt da, wo die außenstehende Kon— kurrenz beseitigt sei, die Vorbedingung und einen wesent— lichen Bestandteil der Lieferungsbedingungen der Zentrale. Wer diese Bedingung nicht eingehen wolle, erhalte keinen Spiritus und Abnehmern, die gelegentlich, weil die Qualität nicht zufriedenstellend, die le fc Sorte nicht zu er⸗ halten oder der Preis zu hoch gewesen sei, von anderer Stelle Spiritus bezögen, werde die Weiterlieferung ent-
zogen.
5) Dle Essigfabrikanten klagen darüber, daß das Verfahren bei Bewilligung des Rabattes I fir kß sei, ö 2 / die Qualität des von der Zentrale zur Ablieferung ge⸗ langenden Rohspiritus und Alkohols. Die Essigindustrie habe sehr darunter gelitten, daß der von der Zentrale ab⸗ gelieferte Rohspiritus und Alkohol von minderwertiger Qualität gewesen sei, infolge deren bei der Efsigfabrikation der teurere Feinsprit hätte verarbeitet werden müssen.
Wir haben uns, um diese Behauptungen zu widerlegen, bei dem Reichsamte des Innern bemüht, das tatsächliche Materia zu erhalten, welches diesen Beschwerden zu Grunde liegen soll, jedoch konnte das Reichgamt uns solches Material nicht geben und zwar, wie uns an⸗ gedeutet wurde, auß dem Grunde, weil die Herren Abnehmer, die der⸗ artige Beschwerden führten, nicht hervorzutreten wünschen, aus Furcht, sie möchten sonst in ihrem künftigen Geschäͤftgperkehre mit uns Nach. teile erleiden. Ebenso ist bei den Enqueteverhandlungen über andere Syndikate wiederholt die ui in der Presse verbreitet worden, die Verbraucher seien mit ihrem Material zurückhaltend aus Furcht vor etwaigen Nachteilen. Auch in einer süddeutschen Handels- und Gewerbe.! kammer ist kürzlich behauptet worden, daß Abnehmer unseres Unter— nehmenz sich nicht ohne Schaden fär ihre e Gift ichen Interessen in einem sür uns ungünstigen Sinne äußern durften.
Es liegt uns daran, in jeder ah, volle Klarheit über die Vorgänge zu schaffen, die eiwa zu Beschwerden aus den Abnehmer. kreisen die Veranlassung bleten könnten. Wir möchten daher von vornherein Befürchtungen ähnlicher Art, wie die soeben erwähnten, « zerstreuen und erklären deshalb, daß Beschwerden, die gegen uns er⸗ hoben werden, in keiner Beziehung zu einer un usch ev ffn Behand. lung der beschwerdeführenden Ahnehmer gegenüber unserer anderen Kundschaft Veranlassung geben sollen, ebenso wenig wie dies bisher der Fall fern ist.
Klarheit über Beschweiden der erwähnten Art kann aber nur geschaffen werden, wenn die Fälle an der Hand konkreten Materials zur Sprache gebracht werden. Wir gestatten uns daher, die Bitte auszuspöechen, daß diejenigen Herten, welche berufen sind, die Inter⸗ essen der enn. bei der Kartellenquete zu vertreten, bemüht sein möchten, solch konkretes Material zu beschaffen und in der Enquete vorzjubringen — unz aber, damit wir die Aufklärung der Einzelfälle c
entrale mit einer kleinen An
ie diesen die dir r . nern, und zwar möglichst so, daß wir Die ns tag, den 6. Februar er fr
well sie i
Selbständiqkeit nicht aufgeben wollte und die scharfen .
di tral diese Art von den Mischstellen , gemacht n . 4
olzgeist selbst in die Hand. Obgleich in , . Werke eg, dnn.
tehen, und aus dem Holz der Staattz⸗ und
zu der berüchtigten Aktien. Gesellschaft für Trebertrockaung in Cassel
Sodann unterstützte die
der Versuch auf eine gleiche Reihe von Jahren wieder zsterreichisch.
DOesterreich⸗Ungarn liegen, die Spekulation auf 5 Jahre hinaus nicht
Es muß daher auffallen, 4 sie
oben werden, daß die von den deutschen Gesetzgebern vorgeschriebenen
Kreise der Abnehmer vorgebracht worden seien, folgende Behauptungen welche Qualitäten zur Herstellung bestimmter
irma lasse Einwendungen gegen die Qualität der gelieferten Ware
Versicherungen bei dem
vorbereiten können, das einschlägige Material vorher zur Kenntuss zu
im Besitze der einzelnen Daten sind.
Hochachtungsvoll Zentrale für Spiritusverwertung, G. m. b. H. Untucht. Stern. z d
Anlage XV. Fürsorgeeinrichtung für die Angestellten der Zentrale — 2
*
für Spiritusverwertung G. m. b
Am 1. Oktober 1904 hat die Zentrale eine Fürsorgeeinrichtu für ihre 390 bis 350 Angestellten ins Leben . i 2 für diese , n n, werden als Anlage beigefügt.
. Die inrichtung hat den Zweck, den Angestellten der Zentrale ine Versorgung für den Fall von Arbeltsun fähigkeit infolge von Invalidität oder Alter und ihren Hinterbliebenen für den Fall des Todes ihres Ecnährers zu schaffen. Auf andere Fälle der Unter stützungsbedürftigkeit (Krankheit, Unfälle, unverschulbete Notlage und dergleichen) ist die Wohlfahrtseinrichtung nicht erstreckt worden, weil durch die bestehenden Gesetze (Kranken und Unfallversicherungsgesetze, F 63 H. G. B.) bereits vorgesorgt ist, das Unfallrisiko auch, foweit es nicht bereits durch die geschaffene Fürsorge mitgedeckt ist, nur sehr
wenig in betracht kommt und die Zentrale im übrigen in Krankheits—= und sonstigen Notfällen das Gehalt für die ganze Bauer der Notlage auch Extraunterstützungen zu zahlen pflegt. l Die Invaliditäts-, ÄAlters⸗ und Hinterbliebenenfürsorge wird durch Versscherung bei einer Versicherungsgesellschast bewirkt; auch die gesundheitlich nicht einwandfreien Angestellten haben die Möglichkeit erhalten, gegen Zuschlagprämien eine normale vorbehaltlose Ver- sicherung abzuschließen; die Zuschlaggrämien zahlt die Zentrale ohne Belastung für die Angestellten. Für die Angestellten, deren Ver—⸗ sicherung nicht möglich ist oder nicht zweckmäßig erscheint, werden Fürsorgesummen durch eine bei der Zentrale geschaffene Spareinrichtung aufgesammelt. ö Den Angestellten ist ein Rechtsanspruch auf die ihnen zugestandenen Vergünstigungen und bei Auflösung des Dienstverhältnisses auf Aug⸗ folgung der Police beziehungsweise der aufgesammtlten Sparsumme . e gn .
u der Aufbringung der Kosten der Fürsorgeeinrichtung werden die Angestellten unter Berücksichtigung ihrer e n g eeistungs⸗ fähigkeit mit herangezogen; infolgedessen konnten die Fürsorgesummen für jeden einzelnen höher festgestellt werden, als dies sonst der Fall gewesen wäre. Zugleich wird dadurch der Sparsinn erweckt und darauf hingewirkt, daß die Angestellten auch nach Beendigung des Dienstverhältnisses bei der Zentrale ihrer bisherigen Gewohnheit getreu die Prämien wenigstens zum Teil weiter aufzubringen bestrebt sein . sch z
Die Entscheidung der Frage, ob und in welcher Höhe der einzelne Angestellte an der Einrichtung teilnehmen will, 1 in seine eigene freie Entschließung gesetzt worden, so zwar, daß die Wetgerung, den aer re en c, Beitrag zu den Kosten ganz oder teilweise zu letsten . . Verlust des Zuschusses der Firma ganz oder terlweise nach ich zieht.
Den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen wird möglichst Rechnung getragen; bestehende Versicherungen werden auf ß. die per, , e, hineingezogen, die Wahl der Versicherungsart steht den einzelnen Angestellten innerhalb gewisser Grenzen frei. Der Zu⸗ schuß der Zentrale wird gleichmäßig für alle Angestellten nach einer normalen Versicherungsart berechnet, auch wenn eine andere Ver⸗ sicherungsart auf Wunsch des Angestellten gewählt wird.
Für den Fall der Beendigung des Dienstverhältnisses sind weit⸗ gehende Kautelen getroffen, durch welche einerseits jede Beschränkung der Freizügigkeit des Angestellten vermieden wird, andererseits die weitere Aufbringung der dann von ihm allein in voller Höhe zu zahlenden Prämien erleichtert und, soweit er dazu nicht in der Lage ist, die Reduktion oder Aufhebung der Versicherung ohne Verlust er. möglicht wird. Für den Fall einer Auflösung des Dienstverhältniffes infolge Ablaufes des Syndikatsvertrages am 30. September 1908 hat die Zentrale eine Zahlung ihres Zuschusses für weitere 6 Jahre übernommen.
Die vorstehenden Grundsätze bilden nur das Mindestmaß dessen, waß die Zentrale für ihre Angestellten leistet. In zahlreichen Fällen ist sie, wenn es die Lage der Verhältnisse notwendig erscheinen lleß durch Gewährung eines höheren als des Normal zuschusses oder 2 Erlaß des auf den Angestellten entfallenden Normalbeitrages, äber ienes Mindestmaß erheblich hinausgegangen.
Zu den Kosten der Fütsorgeeinrichtung wird die Zentrale an—
schlagsgemäß in den 4 Jahren vom 1. Oktober 1904 bis zum 30. Sep⸗ tember 1908 voraussichtlich insgesamt einen Betrag von 540 000 M
zu leisten haben; hierin sind die von der Zentrale für die Zeit von 1903 bis 1914 an die am 30. September 1308 aus den Dicnsfft uus⸗ scheidenden Angestellten weiterhin zu zahlenden Zuschüsse inbegriffen. Bei der Kalkulation dieses Betrages sind die zur Zeit noch nicht est= stehenden Faktoren (Dividende der Versicherungsgesellschafst. Wechsel des Personals) schätzungsweise eingesetzt worden. Da der für 10 Für= sorgejabre berechnete Betrag von 540 000 M in den 4 Geschäftsjahren / bis 1908 aufgebracht werden muß, ist die Belastung für jedes dieser Geschäftsjahre nicht unerheblich. Dieses Moment ist auf die Ge—⸗ staltung der Einrichtung nicht ohne Einfluß geblieben. SFinige der der Zentrale als Gesellschafter angeschlossenen Sprit⸗ fabriken haben für ihre Beamten und Arbeiter eine Fürsorgeein⸗ . auf gleichartiger Grundlage, jedoch mit Bęitragsbefreiung für die Arbeiter, ins Leben gerufen.
Satzungen. A. Zweck und Gegen stand.
§ 1. Die Fürsorgeeinrichtung hat den Zweck, Angestellten der Zentrale eine Invaliden⸗, Alters. und Hinterbliebenen⸗Färsorge nach k 638 ö zu sichern.
§8 2. Die Fürsorgesummen werden beschafft durch Versicherun der Angestellten ven einer Versicherun ggesellschast. rm
In der Zeit bis zum n=, 1908 gelangen die
̃ Nordstern, Lebensversicherungsaktien⸗
gesellschaft zu Berlin auf Grund der Bedingungen des mit dieser
i bat getätigten Vertrages vom 24. September 1904) zum Ab⸗ usse.
§ 3. Für die Angestellten, deren Versicherung nicht möglich ist
oder nicht zweckmäßig erscheint (vgl. 5 31), werden Fürsorgesummen
sparweise mittels der von der Firma geschaffenen Spareinrich lung auf⸗
gesammelt.
3. Versicherung. l. Art und Umfang der Versicherung, Aufbringung der Kosten. l) Art der Versicherung. Zu versichern ist in der Regel ein beim Tode des An⸗
34 « geitch ie. spätestens aber bei Vollendung des 65. Lebensjahres zabl⸗=
bares Kapital KLebensoersicherungssumme) und eine im Falle voller gder teilwelser Erwerbsunfähigkeit vom Eintritt derselben ab bis zur == n. des 65. Lebensjahres fortlaufend zahlbare Rente (Invaliden rente).
F 5. Dem Angestellten bleibt überlassen, auf jede Versiche run zu verzichten, oder nach seinen individuellen / Bedur fn ssen * 2
verständnis mit der Zentrale eine andere Versicherungsart zu wähle
welche dem Zweck der Fürsorgeeinrichtung (5 1) entsprechen und na den Bestimmungen des im S2 erwähnten Vertrages möglich sein muß.
(Fortsetzung der Anlage XV siehe Seite 95.)
) Der Vertrag vom 24. September 1904 ist aufgehobe durch Vertrag vom 12. 19. Dezember 1904 ersetzt n nn min
n.