wärmung, sodaß die anfangs unternormale Temperatur bald den i , ul . Die Erwärmung hielt auch n weiterhin an, da hoher Luftdruck über Mitteleuropa. bestehen hlieh. Die Temperatur hob sich info der unbehinderten Einstrahlung so stark, daß sie vom 11. 14. eine in dieser Jahreszeit nur äußerst selten beobachtete Höhe — eg 250 — erreichte. Am 15. veranlaßte ein neueg Maximalgebiet im Westen nördliche Winde und Abküblung, doch nur vorübergehend, da es in den folgenden Tagen über Deutschland kinn g g und so von neuem Erwärmung brachte. Vom 15. an ftand Mitteleuropa andauernd unter dem Ein- fluß von Depressionen, die in verschiedenen ü,, vorũber˖ wanderten. Die Folge war ziemlich trübes und regnerisches Wetter, ohne daß jedoch die Niederschlaͤge erhebliche Mengen geliefert Ratten die Temperatur sank rasch und lag fast andauernd vom 20. bis zum Monatsschluß, im Westen erheblich, unter der normalen.
—
Das Zentralhilfskomitee für Deutsch⸗Südwestafrika teilt mit, daß ihm der Zentralausschuß des unter dem Protektorat Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen und unter dem CEhrenvorsitz des kommandierenden Generals des TVIII. Armeekorps, Generals der Infanterie von Eichhorn ver⸗ anstaltet gewesenen Reiterfestes 1906 zu Frankfurt a. M. von dem Reingewinn 50 000 M überwiesen hat. Vieser Betrag soll nur zu Unterstützungen an hilfsbedürftige Hinterbliebene der in dem Feldzug in Südwestafrika Gefallenen und infolge dieses Feldjugs invalide ge⸗ wordenen Krieger, die nach Deutschland zurückgekehrt sind, Verwen⸗ dung finden. Weitere Gaben und Unterstützungsgesuche sind an dag obengenannte Komitee zu Händen deg Majors j. D. Simons (Berlin W. 62, Kurfürstenstraße 97) zu richten.
Die jährliche Mitgliederversammlung der Gutenberg. Gesellschaft findet Sonntag, den 24. Jum 1906, Vormittags IL Uhr, im Stadthause zu Mainz statt. Den in den Statuten vorgesehenen Festvortrag wird der Professor Dr. Gottfried Zedler aus Wieabaden halten über das Thema: „Der aͤlteste Gutenhergische Stempel. — Die diesjährige Veröffentlichung der Ce sell⸗ schaft wird wieder mannigfaltigen Inhalts sein und den verschiedenen Interessen der Mitglieder sowohl nach der technischästhetischen wie nach der kulturgeschichtlichen Seite Rechnung tragen. Dag Abbil dungs⸗ material ist diesmal besonders reichhaltig; 13 meist boppelte Tafeln werden wichtige Gruppen schöner oder interessanter Blätter aus der Frühieit der Typographie in 6. oder , Farbendruck wieder⸗ geben, so u. g. die im Anschluß an dle hd enn reproduzierten Ver⸗ lagsanzeigen Peter Schöffers von 14699 nachgebildeten Seiten aus sehr seltenen oder durch ihre heute noch i ern Ausführung hervorragenden Druckwerken sowie drei Doppeltafeln mit Nach- bildungen aus dem prächtigen Mainzer issale von 1493. Der Text wird verschiedene Abhandlungen bringen: Ueber die jetzt aufgefundene Quelle des Mainzer Fragments vom Weltgericht“, des in der dritten Veröffentlichung behandelten ältesten Druckwerkes“ wer n Ed. Schröder); Die 42 eilige Bibeltype im Schoöͤfferschen
issale Moguntinum von 1493. . Zedler); .Zu den Schöffer⸗ schen Verlagsanzeigen“ e, ,. Velke); „Ueber den te gen Verlag Peter Schöffers und selner Nachfolger (Professor Fall.
Ueber die feierliche Eröffnung des Simplontunnels liegen folgende Meldungen des W. T. B.“ vor:
Brig, 19. Mai. Der König von Italien traf heute vor⸗ mittag 105 Uhr * ein, am Bahnhof empfangen von den Mit⸗ gliedern des schweizerischen Bundesrats, dessen Präsident Forrer den König mit Händedruck begrüßte. Nach dem Abschreiten der Ehrenkompagnle und dem Empfange mehrerer italienischer Ab⸗ ordnungen begab sich der König mit dem Gefolge in den Pavillon, wo ein vom Bunde rat gegebenes Frübst ück stattfand, bei dem der Präsident Forrer und der König Viktor Emanuel Trinksprüche augbrachten. ach einer Besichtigung über die zum Ehrendienst auf⸗ gebotenen schweinerischen Truppen erfolgte die Abfahrt des Königs nach Domodossola, wo der Bundesrat durch den König empfangen und bewirtet werden wird.
Domodossola, 19. Mal. Der König Viktor Emanuel traf heute nachmittag 3 Uhr 20 Minuten mit einem Sonderzuge durch den Simplontunnel von Brig hier ein, begleitet vom Ministerpräsidenten Sonnino und dem Arbeitsminister Carmine. Kurz darauf trafen mit einem anderen Sonderzuge der schwetzerische Bundespräsident Forrer, Mitglieder des Bundesrats und anderer schweijerlschen Behörden ein und wurden am Bahnhof vom König und den anwesenden italienischen Würdenträgern empfangen. Um 44 Uhr empfing der König die Ortsbehörden und einheimische Abordnungen; er gab ihnen gegenüber lebhaft seiner Be⸗ wunderung * das großartige erk des Simplontunnels und seiner Befriedigung über den ihm in der Schwei) bereiteten Empfang Ausdruck. Der Präsident Forrer und die schweizerischen Bandestäse äußerten ihrerseits ihre Genugtuung über den
der Behörden und der Von Vertretern der König eine Sammlung
von 18 während der Arbeiten gefundenen , , e. Merk⸗
Empfang, den sie seitens des Königs, a hen . hätten. Tu nn eröaugese ffn ff wurde dem
würdigkeiten in prächtigem
ö ö. e. laing 3 der 9 wegen ofgge rr 166 , . . 3 Am 55 3. and
nge ver im gr mit welzertschen in den mit nt e! , und Blumen reich in, ten Sälen des Bahnhofs en vom König zu Ehren des s schen Bundesrats gegebencz Fest mahl statt. Der König und Prasident Forrer e gf, abermalg Trinksprũche, die die ammlung stehend nhötie; Rach dem Nunkspruch des Kön gs ien ü s si schweizerische Homne, nach der Ansprache des Präsidenten den ltalienischen Königsmarsch. — Kurj vor 74 Uhr reiste der Bundespräsident Forrer nach äußerst herzlicher Verabschiedung vom König mit den übrigen schweijerschen Vertretern nach Bern ab. Eine halbe Stunde spaäter i. der König mit dem Mintftrpräfiden ten Sonnind und dem Arbeitsminlster Carmine nach Rom 26 Beide Male erwies eine am Bahnhofe aufgestellte Kompagnie die militärischen Ehren.
Stuttgart, 20. Mal. (W. T. B.) Aus dem ganzen Lande laufen Nachrichten über bedeutende Üeberschwemmungen ein. Seit gestern abend bis heute nachmittag 5 Uhr fiel ununter⸗ brochen . starker Re gen. Aus Ploch ingen wird gemeldet: Der Regen hat solches 463 im Gefolge, wie seit mehreren Jahr⸗ zehnten nicht. Die Neben flüsse des Neckar, Fils und Kersch, sind ausgetreten und haben dag ganze y,, unter Wasser gesetzt. Dieses drang in die Keller der Häuser ein und hat auch die Wiesen vielfach beschädigt. Dag Hochwasser des Neglar führte abgerissene Stege, eine Menge Scheiterholz, Schubkarren, Fässer und anderes mehr mit sich. Am schwersten heimgesucht wurde Reutlingen, wo u. a. zwei Fabriken eingerissen und alles , mt wurde. Auch ein ganzes Sargmagazin wurde fortgeschwemmt. In Urach wurde ein Wehr verstopft, sodaß Pioniere aus Ulm telegraphisch ur Hilfeleistung herbeigerufen werden mußten. Diese trafen
eute abend hier ein und unternahmen sofort Sprengarbeiten. Der anze mittlere Neckar bildet einen riesigen See von lochingen bis Gßlingen, ebenso jwischen Nördlingen und
Plochingen. Auch in Laupheim und Biberach bildeten sich die
dortigen Flüfse zu ungeheuren Seen aus, an heiden Orten mußte die euerwehr in er kreten, um die Bewohner der tief gelegenen äuser mittels Leitern zu retten.
T. B.) Der Norddeutsche Lloyd dampfer Roon “ ist mit Unterstützung des deutschen Dampfers „Han sa sowie eines japanischen Kriegsschiffes, das sofort von dem japanischen Kriegsministerium in bereitwilligster Weise zur Hilfeleistung entsandt worden war, gestern abend wieder flott geworden und bereits heute morgen in . ein ge⸗ troffen. An Bord ist alles wohl. (Vgl. Nr. 118 d. BI.)
Bremen, 20. Mai. (W
Ham burg, 20. Mat. Die 6. ordentliche Haupt versamm⸗ lung des Deutschen Flottenvereins wurde heute vormittag im Beisein Seiner Königlichen Hohn des Prinjen Heinrich von
reußen durch den Präsidenten des Flottenvereins Fürsten zu Salm⸗
orst mar mit einer K, eröffnet, in der der
räsident zunächst der Anwesenheit des in und der gestern er⸗ olgten Annahme der Flottenvorlage durch den Reichstag gedachte und auf das starke Wachstum des Deutschen Flottenvereins hinwies, dessen Mitgliederzahl im abgelaufenen Jahre um etwa eine viertel Million zugenommen habe und ker eine Million tr Der Präsident schloß seine Ansprache mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. Vor de degß Hamburgischen Landesvvmrbandeg, Bürgermeister Dr. Mön cke berg dankte im Namen Hamburgs für die Begrüßung und schloß seine Rede mit einem dreimaligen Hurra auf den Prinzen, Höchstwelcher dankend erwiderte. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Um 10 Uhr verließ Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich die Versammlung, um sich zu der auf der Alster vom Norddeutschen Re⸗ attaverein veranstalteten Segelregatta zu begeben. Gegen
1 Uhr wurde die Sitzung unterbrochen, um der Versammlung Gelegenheit zu geben, den Start der Seegelboote zu beobachten. Die Tagesordnung, deren heide erste Punkte (Rechenschaftsbericht des
räsidiums und Entlastung des früheren Vorsitzenden, des jetzigen
tellvertreters und des Han ia * me; vor der Pause nach unerheblicher Debatte erledigt worden waren, wurde bei Punkt 3: ‚Er⸗ gebnis der seitherigen Agitation und Richtung und 956 der Agitation für die nächste Zukunft“, fortgesetzt und folgende Resolution ein⸗ stimmig angenommen: In der Neberzeugung, daß trotz der erfolgten An. nahme der Flottenvorlage durch den Reichstag die 56 des Deutschen Flottenvereins noch nicht erreicht sind, das Vaterland vielmehr von dem Befitz einer starken Flotte noch weit entfernt ist, erkennt die Hauptversammlung es nach wie vor als Aufgabe des Vereins an, für
meister Kir
Schiffe durch voll einzutreten. Die 36 nachsten Part ö für 1906 wurden genehmigt. Sodann 6
en, und jwar so, Zeitraum von Jahren auf mit der Verwaltung des Fonds betraute 7 ern,. . 4 F e,. ; . Mitglledern des eichsmarineamts und jw on Mitgliedern der Schutztruppe bestehen.
1 der e , . . . Sodann erfolgte die Neu, wahl des gesamten Istantz. Als Ort
vereins im Jahre 1807 wurde C5sln bestimmt. An Seine Majestät den Kaiser wurde ein Huldigungstelegramm ab— gesandt. Nach Schluß der Generalversammlung begaben sich die meisten Teilnehmer nach dem Hafen, um die dort liegenden Kriegs schiffe zu besichtigen. — Abends gab der Senat im großen Saafe des Rathauses ein ge stz g ju 189 Gedecken, an dem Senat und e,. , Präsidium und Vorsitzende der Landeg. verbände des tschen Flottenverelns, feiner der Großadmiral von Köster mit mehreren Abmiralen und höheren Marlneofstzieren sowie zahlreiche Vertreter der Kaufmannschaft ieilnahmen. Der Bürger— meister Dr. Burchard hielt eine von häufigem Beifall nir n ,. Rede, die mit einem dreimaligen Hoch auf Seine . den Deutschen Kaiser und König von Preußen schloß, in das die Anwesenden be— geistert einstimmten. Die Kapelle des Regiments Hamburg spielte die Nationalhymne.
amburg . 21. Mai. (W. T. B.) Während der letzten Nacht stieß in dem hiefigen Hafen der ausgehende Dampfer , Den derah“ von der Kosmos ⸗Linie mit dem einlaufenden englischen Dampfer City of Dresden“‘ zusammenz letzterer sank.
London, 20. Mai. (W. T. B.) Die auf einer Studienreise durch England begriffenen Vertreter deutscher Stadt- verwaltungen sind gestern morgen in Birmingham ee ng und nach einer Rundfahrt durch die Stadt vom Lordmayor im Rat⸗ hause bewirtet worden. Die deutschen Stadtvertreter begaben sich hierauf nach Bourneville, wo sie das von dem Direktor der Daily News. George Cg dbu rp begründete Musterdorf besichtigten. Ihnen zu Ehren gab Cadbury ein Frühstück, bei dem mehrere Trinksprüche gewechselt wurden.
Heute früh sind die Vertreter der deutschen Stadtverwaltungen über Vlissingen 4 Deutschland abgereist. Der Oberbürger⸗
f ner⸗Berlin gab bei einer Abschiedsfeier der all⸗ gemeinen Freude der deutschen Gäste über den Verlauf ihres Auf⸗ enthalts und der . Ausdruck, daß sie mit freudigen (r⸗
innerungen und der Hoffnung auf fortdauernde freundschaftliche Be⸗ ziehungen zwischen England und Deutschland nach der Heimat zuräck—« . ö n König Eduard wurde ein Danktelegramm abgesandt.
London, 21. Maß. (W. T. B.) Heftige Regengüsse haben im nördlichen inn mehrfach Ueberschwem mungen 5 und teilweise Eisenbahnstrecken und Kornfelder zerst rt.
Loudun (Dep. Vienne), 20. Mai. (W. T. B.) Heute nach⸗ mittag platzte in Saint⸗Chartres (Bezirk Moncontour) eine
Bombe. ieben n. wurden schwer verletzt; ein⸗ . die Beine abgerissen. Mehrere andere wurden leichter verletzt.
Glarus, 21. Mal. (W. T. B.) In der Nacht zum Sonntag verunglückten am Glaernisch drei deutsche Studenten aus 33 die trotz Warnung im Nebel eine Tour unternommen hatten.
wel stammen aus Düsseldorf, von ihnen ist einer tot, der andere erlitt Rippe nbrüche, der dritte, welcher aus der Pfalz stammt, ist leichter verletzt.
Escanaba (Michigan), 19. Mal. (W. T. B.) Durch einen Waldbrand wurden sieben Dörfer zerstört und andere teil⸗ weise eingeäschert. Man befürchtet, daß eine große Anzahl Personen bei dem Brande umgekommen sind. ;
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, rern Dritten und Vierten Beilage.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern. haus. (Richard Wagners Geburtstag.) 130. Abonne⸗ mentsvorstellung. Fünfte Vorstellung im Sonder⸗ abonnement des Richard Wagner ⸗ Zyklus. Tristan und Isolve. Ja 3 Akten von Richard wh, mal, e. Leitung: Herr Kapellmeister Dr. ck. Reale: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 137. Die 8 von Orleans.
ödie in
Diengtag, olstoj.
Abonnementsvorstellung. Eine romantis
Tra 1Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: . n, Johanna: Fräulein Elisabeth Schneider, vom jõrnfon
Großherzoglichen Hoftheater in Weimar, als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 131. Abonnementsvorstellung. Der schmarze Domins. Komische Oper in 3 Akten. Text von Eugsne Scribe, deutsche Neber⸗ setzung von Freiherr von Lichtenstein. Mustk von D. 5 E. Auber. (Angela: Fräulein Hempel, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Garten.
uspielhaug. 138. Abonnementsvorstellung. im Othello, der Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 . 27 von William Shakespeare. etzt
. raf Baudissin Car,, . Anfang
von W St ; go 7I Uhr. n. 9 Bei halben
Dentsches Theater. Dienstag: Der Rauf ⸗ mann von , Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Der Kaufmann von Venedig. Donnerstag: Der Graf von Charolais. He . Der Kaufmann von Venedig. onnabend: Der ann van Venedig.
Cessingtheater. Eusemblegastspiel. Dlent.
g., Abends 71 Uhr: Zum ersten Male: Das
ta zãhlungen. Lebensfest. Lastspiel in 3 Akten von Karl Rößler.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Das Lebens fest. Donnerttag, Abends 8 Uhr: Das Lebensfest.
Schillertheater. O. Abends 8 Uhr: ernis. Schauspiel Uebersetzt von Raphael Lzwenfeld. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Das Lumpengesiudel. Donnerstag, Nachmittage 3 Uhr: Die Macht der Finsternis. — Abends 8 Uhr: Der Militãrstaat.
K. (Friedrich Wilhelm städtisches Theater) Abends 8 Uhr: Kraft. Schauspiel in 4 Aufzügen von Böörnstjerne ö bien Abends 8 Uhr: Der Traum ein eben. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Zapfenstreich. — Abends 8 Uhr: Das Lumpeng
Theater des Mestens. (Station Zoologischer Kantstraße 12.) Dlenst
Diengtags abonnement): Be Preisen: Der Waffenschmieb. Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Letzte Opernaufführungen des (Himmelfahrt), zia gn hen Abend 8 Uhr: Bei volkgtü Fledermaus. ing (E28. w im D Preisen: 2 34 Bei vollstũmlichen Preisen: Joseyh onn ; en: Uegypten. Anfang 8 Uhr. f
Komische Oper. Dienstag: Hoffmanns Er- woch: Don Pasquale.
reitag: Die Boheme.
(Wallnertheater.
Die Macht der
ne br Ten bn Leo R. der Unterwelt.
Unterwelt.
Ueber unsere sattel.
ndel. r, ,, Abends 8 Uhr:
i Carrèᷣ
27. Vorstellung ; volkstũmlichen
Thaliatheater.
74 Uhr. 6
immermann. Preisen: Die
reitagsabonnement): 8 lin
ervatoriums. Anfa 8 Uhr: Hochparterre linls.
ͤ in 3 Akten v sen: Zar und r . 3
Prelsen: Nathan der Weise. nntag,
Bel kleinen in 3 Akten.
Donnergtag: Hoffmanns Erzãhlungen. onnabend: Hoffmanns Erzählungen.
Neunes Theater. Dienstag: Orpheus in Anfang 74 Uhr. n,. und folgende Tage: Orpheus in der
LCustspielhans. (Friedrichstraße 236) Diens. Abendg 8 Uhr: Die von Hochfattel. ittwoch und folgende Tage: Tie von Hoch-
Nesidenztheater. ¶ Direktion: Richard Alexander. omödie in 3 Akten von Leon Tanrof und Mittwoch und folgende Tage: Liebestunst.
(Dresdener Straße 7273.) Direktion: Kren und Schönfeld. Diengtag
⸗ d itz, ur en bm g
i lin und folgende Tage: Hochparterre Dimmelfahrtetag. Nachmittage 3 Uhr: Bei kleinen ittags 3 Uhr: Der Hochtonrist.
Bentraltheater. Dienstag, Abende 86 Uhr: reisen: Der Bettelstubent. Operette Mit Marta Gaston und Oskar Braun.)
Mittwoch: Bei balben Preisen: Der Zigeuner⸗ baron. (Mit Oskar Braun.) Donnerstag: Bei kleinen (Mit Mia Weiber und Otti
eisen: Boccaccio. ietze.)
Tr ianontheanter. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof ,. Dientztag, Abends 8 Uhr: Loulon. in 3 Akten von Maurlee Soulis und Henri de Gorsse. Deutsch von Benno Jacobsohn. Mittwoch und folgende Tage: Loulou.
Familie nnachrichten.
Verlobt; Frl. Gugenie Werner mit Hrn. Amtt⸗ richter Hans Arlt (Weende bei Göttingen — Char⸗
um 25. Male: Liebes⸗ nr, Geboren: Zwei Töchter: Gerichtsassessor 6 Te hrs ter: Orn. Gerichtaf
seb C dorf. Kreis Sprottau). — e l, G , e , Tr m , fi. Strauch Zũllichau).
Abends want mit Gesang
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.
Drug der Nord druckerei und Verlagt⸗ Anstalt . elmstraße Nr. 32.
Zwölf Beilagen (einschlleßlich Bzrsen⸗Bellage) , I189n a)
ze. * , , erlosun ; cred in München.
Musik don
Gestorben; Hr. Generalmalor 1. D. Ogkar von
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
M 119. Amtliches.
Königreich Preußen.
Bekanntmachung,
betreffend die akademische Vorbildung und die Prüfung der Archivaspiranten.
J. Behufs zweckmäßiger Vorbereitung auf den preußischen Staatsarchivdienst werden die Aspiranten auf die Beachtung nachstehender Gesichtspunkte hingewiesen:
I) Zum Verständnis des Wortinhalts der archivalischen Schriftstucke bedarf es eingehender Vertrautheit mit Paläographie, Diplomatik und Chronologie sowie ausreichender Kenntnisse in den darin zumeist gebrauchten Sprachen, Lateinisch, Mittel⸗ hochdeutsch, Mittelniederdeutsch und Franzöfisch.
2) Zur richtigen Auffassung und Verwertung des Sach⸗ inhalts der Schriftstücke gehört ferner die Kenntnis der Ge— schichte Deutschlands im Mittelalter und in der Reformations⸗ zeit, der Geschichte Brandenburg-Preußens in älterer und neuerer Zeit, der deutschen Territorialgeschichte in Uebersicht und der mittelalterlichen ö
3) Aus dem Gebiete der Rechts- und Staatswissenschaften müssen hinzutreten: zur allgemeinen Grundlegung Einführung in die Rechtswissenschaft; zur Uebersicht über die Grundbegriffe des Privatrechts System des römischen Privatrechts; ferner deutsche Staats⸗ und Rechtsgeschichte, deutsches und preußisches Staatsrecht, preußisches Verwaltungsrecht und dessen Geschichte, deutsches Prozeßrecht einschließlich der Gerichtsverfassung, Kirchenrecht, Nationalökonomie und Finanzwissenschaft.
4 Endlich ist dem Archiobeamten unentbehrlich das ge⸗ naue Verständnis der theoretischen und praktischen Archivkunde.
3 Den Archivaspiranten wird daher die Anhörung von Vorlesungen über die zu 1— bezeichneten Disziplinen und die Teilnahme an Uebungen aus deren Gebiete empfohlen. ,, ist es unerläßlich, daß die Bewerber mit Erfolg mindestens zwei Semester einem Seminar für die historischen Hilfswissenschaften, zwei Semester einem historischen, ein Semester einem deutschphilologischen Seminar als Mitglieder angehört und mindestens ein Semester an Uebungen über Archivkunde teilgenommen haben.
6) Im übrigen bleibt die Auswahl sowie die Reihenfolge der Vorlesungen dem Ermessen der Aspiranten überlassen.
7) Seitens des Generaldirektors der Staatsarchive und der Beamten des Geheimen Staatsarchivs werden im Anschluß an die Lehrgänge der Universität Berlin, insbesondere im An⸗ schluß an die Uebungen des dortigen Seminars für historische Hilfswissenschaften, Vorlesungen über Archivkunde und prak—⸗ . Uebungen zur Vorbereitung auf den Archivdienst ge⸗ alten.
Es hat dies jedoch nicht den Zweck, das Studium an der Universität Berlin für die Archivaspiranten verbindlich zu machen. Vielmehr steht denselben die Wahl der Universität innerhalb des Reichsgebiets frei.
8) Die Dauer der Studienzeit ist mindestens auf sechs Semester, wenn irgend möglich aber auf sieben oder acht Se— mester zu bemessen. .
II. Die Zulassung zum Archivdienst ist von der Ablegung eines zweijährigen Volontärdienstes an einem oder mehreren Staatsarchiven und von dem Bestehen einer der Regel nach am Schlusse des ersten Volontärjahres abzulegenden Prüfung abhängig. Meldungen zum Antritt des Volontärdienstes, die an den Generaldirektor der Staatsarchive zu richten sind, können nicht vor Abschluß des Universitätsstudiums und nur nach Maßgabe des voraussichtlichen Ersatzbedürfnisses berück— sichtigt werden. Die Prüfung erfolgt gemäß der von mir, dem Präsidenten des Staatsministeriums, erlassenen, in der Anlage beigefügten Prüfungsordnung vom heutigen Tage.
Bei dem verhältnismäßig geringen Ersatzbedürfnis der Staatsarchivverwaltung n r it es sich, vor Beginn eines auf die Vorbereitung für den Archivdienst gerichteten akademischen Studiums bei dem Generaldirektor der Staatsarchive wegen der jeweilig sich bietenden Aussichten anzufragen.
Berlin, den 3. Mai 1906.
Der Minister
Der . eistlichen, Unterrichts und
es der
Staats ministeriums. K H . Sant. Prüfungsordnung für die Archivaspiranten. einge E ef. erfolgt durch die in Berlin
Die Prüfungekommission besteht aus dem jeweiligen General- direktor der Staatsarchive, als , einem oder mehreren Archivbeamten, von denen einer zum Stellvertreter des Vorsitzen den bestimmt wird, und vier Professoren der Universität, welche vorzugs— weise dem Kreise der Vertreter der Geschichte, der Rechtswissenschaft, der historischen Hilfswissenschaften und der deutschen Philologie zu entnehmen sind. .
5 3. ie Die vier akademischen Mitglieder der Kommission werden von der Archivverwaltung in Einvernehmen mit der Unterrichts— verwaltung auf drei Jahre ernannt. Scheidet eines derselben während dieser Zeit aus, so wird ein Ersatz 2 die Restzeit bestellt.
Der Vorsitzende entscheidet äber die Zulassung der Kandidaten jur Prüfung, setzt die Prüfungstermine an, leitet die Prüfungen, führt 8 e , e. zeichnet die geschäftliche Korrespondenz und ver⸗
ahrt die
Die Meldung zur Prüfung ist dem Vorsitzenden der Kommission einzureichen.
Beizufügen sind:
1) das Reifezeugnis eines deutschen humanistischen Gymnastums,
) die akademischen Ab rern f, aus welchen hervorgeht, daß der Kandidat mindestens ech! emester an einer Universität des Deut⸗ schen Reichs studiert hat, .
3) der durch persönliche Zeugnisse der akademischen Lehrer zu er⸗
kten der Kommission.
Berlin, Montag, den 21. Mai
einem Seminar für die historischen Hilfswissenschaften, zwei Semester einem historischen, ein Semester einem deuischphilologischen Seminar als Mitglied angehört und mindestens ein Semester an Uebungen über , ,, . 29 H 3 as Zeugnis ü e egung eines mindestens einjähri
Volchtè dien fe an einem Staatsarchive, ,
s) eine ärztliche Gesundheitsbescheinigung,
6) das Zeugnis über die Militärverhältnisse,
7) fünfsig Mark rem;
Die Prüfung ist eine mündli he und erfolgt in dauernder An⸗ wesenheit von mindestens zwei , fer der Kommission. ö
Sie erstreckt sich auf Geschichte und Rechtswissenschaft sowie auf die historischen Hilfswissenschaften und die ältere und neuere hoch— und niederdeutsche Sprache. Im Zusammenhang der Prüfung sind ferner die Kenntnisse des Kandidaten in der lateinischen und fran— . und auf seinen Wunsch auch in der polnischen Sprache fest⸗ zustellen.
Ueber die von dem Kandidaten während des Volontärdienstes an einem Staatsarchiv erzielten Fortschritte in der Archivkunde hat der ende oder dessen Stellvertreter am Schlusse der Prüfung zu be—⸗ richten.
88.
Im allgemeinen geht die Aufgabe der Prüfung dahin, nicht so sehr den Besitz eines weitläufigen Gedächtnisstoffs bei dem Kandidaten zu erkunden, als sich zu überzeugen, daß er die Sicherheit der wissen= schaftlichen Methode, die Gewöhnung an klare Begriffe und einsschtige Anschauung nebst ausreichender Litergturkunde und damit die Fahigkeit zu selbständigem wissenschaftlichen ren erlangt habe.
§ 9.
Die geschichtliche Prüfung erstreckt sich auf ältere und neuere deutsche und auf preußische Geschichte. Dabei ist Rücksicht zu nehmen auf den Zusammenhang mit den allgemeinen politischen Weltverhält- nissen sowie auf die Verfassungszustände des alten Reichs und der Territorien, zumal auf die Entwicklung der Verfassung und Verwaltung des preußischen Staats.
§ 10.
In der Rechtswissenschaft wird die Prüfung sich beschränken auf deutsche Rechtsgeschichte, auf deutscheg und preußisches Staats. und Veiwaltungsrecht, auf die Grundbegriffe der Rechtswissenschaft sowie auf die Erundlehren des Privatrechts und des Prozeßrechts einschließ⸗ lich der Gerichts berfassung. 81
Wie sich versteht, bleibt die Auswahl der in der einzelnen Prü— fung näher zu erörternden Abschnitte dieser Gebiete dem Ermessen der Examinatoren überlassen, ebenso wie etwaige Abweichungen der Ab⸗ grenzung jwischen der Prüfung in der Geschichte und Rechtswissen⸗ schaft Heel Verständigung anheimgestellt werden. Das Wesentliche ist, daß dabei der praktische Zweck der Prüfung, die Vorbereitung zu dem Archivdienst, nie aus dem Auge verloren wird.
§ 12.
In der Paläographie soll der Kandidat Vertrautheit mit der all⸗ gemeinen Schriftentwickelung in ihren Grundzügen und Zusammen⸗ hängen, Kenntnis der Systematik der Kürzungen sowie die Fähigkeit erreicht haben, Schriften des 12. bis 16. e ,. sicher zu lesen und die Zeit ihrer Entstehung annähernd zu bestimmen.
In der Urkundenlehre wird die Kenntnis der Grundsätze für die Prüfung und Bearbeitung der deutschen Königs- und Privaturkunden und der Papsturkunden sowie Bekanntschaft mit dem Kanzleiwesen, vornehmlich vom 12. Jahrhundert ab, vorauszusetzen sein.
Die Prüfung in der Chronologie erstreckt sich auf die Grundlagen der mittelalterlichen Zeitrechnung, auf die Fragen der Jahreszählung, Tagesbezeichnung und des Festkalenders und auf die Vorgeschichte und Durchführung der n,,
§13.
Die Prüfung im Deutschen wird nachzuweisen haben, ob der Kandidat neben der allgemeinen philologischen Vorbildung diejenige geschichtlich begründete Kenntnis der älteren und neueren hoch- und niederdeutschen Sprache besitzt, die ihn befähigt, deutsche Urkunden und Akten genau zu verstehen und nach Zeit und geographischer Her— kunft zu bestimmen. Demgemäß ist auf die Vertrautheit mit dem Hoch⸗ und Niederdeutschen und seinen Mundarten besonderer Nach⸗ druck zu legen. Auch die Entwickelung der neuhochdeutschen Schrift⸗ und Kanzleisprache muß dem Kandidaten geläufig sein und für die richt ige Beurteilung lateinisch abgefaßter Schriftstücke wird er über die Elemente der , unterrichtet sein müssen.
4.
Das durchschnittliche Zeitmaß der Prüfung ist für jeden Kan— didaten in der Geschichte und der Rechtswissenschaft auf je eine, in den historischen Hilsswissenschaften und den Sprachen im ganzen auf zwei Stunden festgesetzt.
Lassen die Zeugnssse eines Kandidaten über den Besuch akademi— scher Vorlesungen und Uebungen erhebliche Lücken in der Reihe der erforderlichen Wissensgebiete erkennen, so kann die Kommission durch zusätzliche Fragen ermitteln, inwieweit diese Lücken durch Pripat⸗ studsum auh fl worden sind. .
Die Prüfung kann nach dem Grmessen der Kommission in einem Universitäls⸗ oder in einem 6 m abgehalten werden.
16. Jeder Examinator gibt hg nach beendeter Befragung sein motiviertes Urteil zu Protokoll. Auf Grund des Protokolls werden die einzelnen Teile des Zeugnisses festgestellt. Ueber das Gesamtergebnis der Prüfung, ob sie gen ü fsnd gut oder mlt Auszeichnung bestanden oder ob sie nicht bestanden ist, entscheidet ein Harn f, der ,,
Bei ungenügendem Ausfall kann die Prüfung nach Ablauf eines halben Jahres wiederholt werden. Eine weitere Wiederholung itt lt statthaft.
Nach bestandener Prüfung wird dem Kandidaten ein Zeugnis ausgehändigt, das von, dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter unterschrieben wird. Einen Anspruch auf spätere Verwendung im Staatsarchivdienst eröffnet das Zeugnis nicht. Eintragungen in die Anwaͤrterliste wird der Generaldireklor der Staatsarchive nur auf Grund eines solchen Zeugnisses in Verbindung mit dem Nachweis über die Ablegung des zweljährigen , bewirken.
Ausnahmen von den im 5 5 festgesetzten Erfordernissen und sonstigen einzelnen Bestimmungen der Prüfungsordnung zu gestatten, ist der Generaldirektor der Staatsarchive befugt.
8 20. Diese Prüfungsordnung tritt am 1. Juli 1906 in Kraft. Berlin den 3. Mai 1906. Der Präͤsident des Staatsmlnisteriums. Vertretung: Hengstenberg.
bringende Nachweis, daß er mit Erfolg mindestens zwei Semester
einigun
19006.
Aichtamtliches.
Preußen. Berlin, 21. Mai.
Der otticer in charge of Immigration in der Kap⸗ kolonie hat auf Grund des dortigen Einwanderungs⸗ gesetzes von 1902 eine unter dem 28. März d. J. ver⸗ öffentliche Bekanntmachung an die Schiffsführer erlassen. Diese Bekanntmachung enthält in 6 Abschnitten eine Zusammenstellung der Verpflichtungen, die den Schiffsführern nach Maßgabe des Einander , g und der dazu ergangenen . obliegen. Das Gesetz und die Ausführungsbestimmungen sind im „Reichsanzeiger“ (Nr. 21 vom 24. Januar und Nr. I0 vom 23. März 1963) abgedruckt. Der Inhalt der einzelnen Abschnitte der neuen Bekanntmachung ist im wesentlichen folgender:
Abschnitt L gibt in Kürze die Vorschriften wieder, die der Schiffsführer zu erfüllen hat, um den im Teil I Nr. 6 der Ausführungsbestimmungen enthaltenen Anordnungen, betreffend die Listenführung über Mannschaften und Passagiere, gerecht zu werden. Erwähnt wird dabei besonders, daß in der Passagier⸗ liste, abgesehen von den eigentlichen Passagieren, auch alle blinden fe far er? Leute, die sich das Fahrgeld durch Arbeiten während der Fahrt verdienen, und sonstige Personen auf— , n, müssen, die nicht in der Mannschaftsliste ver⸗ zeichnet sind. ᷣ
Nach Abschnitt IL bedarf jedes Schiff zweier Bescheini— gungen (Partiques), von denen eine auf Grund der „Public Health act“ und die zweite auf Grund des Einwanderungs— gesetzes, und zwar die erstere vor der letzteren, zu erteilen ist.
Abschnitt II bestimmt, daß der Immigrationsofficer vor Erteilung der auf Grund des Einwanderungsgesetzes auszu⸗ fertigenden Bescheinigung dem Schiffsführer eine Liste der Persons Prohibited from landing“ in zweifacher Aus— fertigung zu übergeben hat. Das eine Exemplar hat der Schiffsführer unterschrieben zurückzugeben, worauf die Verant— wortlichkeit für ein etwaiges Landen einer „Prohibited Person“ ihm allein zufällt.
Nach Abschnitt W ist der Schiffsführer berechtigt, sich gegen Zahlung einer Gebühr einen Polizeibeamten zur Be— wachung der Personen, denen das Landen verboten ist, stellen zu lassen, ohne daß er indessen hierdurch seiner eigenen Ver— antwortung überhoben würde. In Kapstadt soll es dem Schiffsführer freistehen, diese Personen bis zum Abgang des Schiffes in dem Immigration Detention Depot“ gegen Bezahlung einer bestimmten Vergütung unterzubringen.
Abschnitt V schreibt vor, daß der Schiffsführer bei oder nach Ankunft des Schiffes seine Mannschaften auf Verlangen des Immigration Officer mustern lassen muß, und daß der letztere ihm eine Liste über die Mannschaften zustellen darf, die als prohibitable“, d. h. in derselben Weise zu behandeln sind, wie „Prohibited Immigrants“. Zu solchen Personen sollen alle asiatischen Seeleute gehören, die sich nicht voll⸗ ständig in einer europäischen Sprache schriftlich ausdrücken können oder die nicht im Besitze von 20 Pfd. Sterl. Bargeld sind, ferner europäische Seeleute, die „of an undesiraple type“ sind, oder die nicht ordnungsmäßige Entlassungs⸗ papiere vorlegen können, durch die sie sich als Seeleute legitimieren.
Dem Schiffsführer soll die „Custom Clearance ni erteilt werden, bevor er nicht ein Immigration Clearan Certificate“ erhalten hat. Zu diesem Zwecke muß er de Immigration Officer eine Liste vorweisen von allen a gemusterten Seeleuten, allen Deserteuren und allen in einer Krankenanstalt oder in Gefangenschaft zurückgelassenen Mann— schaften sowie von den Seeleuten, die er an Stelle der Aut geschiedenen angemustert hat.
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Für jeden fehlenden, in der Prohibited List- auf⸗ geführten Seemann sind 10 Pfd. Sterl. zu hinterlegen. Für das Fehlen anderer Seeleute hat der Schiffsführer nicht äuf—
zukommen, sofern er nur dem Immigration Officer den Nachweis erbringt, daß er die gleiche Anzahl von Seeleuten bei der Ausfahrt an Bord hat wie bei der Ankunft des Schiffes. Sollte indessen ein Seemann, der nicht in der „Prohibitable List? aufgeführt war, nachträglich als „prohibitable“ bezeichnet werden und bei der Abfahrt des Schiffes fehlen, so muß sich der Schiffsführer durch ein von dem Agenten seiner Reederei mitgezeichnetes Schriftstück ver⸗ pflichten, gegebenen Falles später für die Fortschaffung des Mannes Sorge zu tragen, ohne das der Regierung der Kap⸗ kolonie Unkosten dadurch erwachsen.
Die Erteilung des Clearance Certificate soll den Schiffs— führer der Verantwortlichkeit für spätere Desertionen bis zur Abfahrt nicht entheben. Auch soll er bis zur Abfahrt auf Verlangen des Immigration Officer verpflichtet fahr das „Clearance gertifigate“ bei diesem zu hinterlegen, um dadurch eine nochmalige Musterung und etwaige Maßregeln zu er— möglichen, die nachträgliche Desertionen oder Entweichungen erforderlich machen. ;
Absatz VI weist noch besonders auf die strengen Strafen hin, mit denen das Gesetz das Einführen von Chinesen bedroht.
Nr, 38 des Zentralblattgz der Bauverwaltung“, her—⸗ ausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 9. 8. M. at folgenden Inhalt; Amtliches: Runderlaß vom 10. April 1906, etreffend die Vorschriften über die Außbildung und Prüfung für den Staatsdienst im Baufach. — Vorschriften über die Ausbildung und Prüfung für den Staatsdienst im Baufach. — Nichtamtliches: Förder-
gurtkrane. — Vermischtes: 546 und Baukasten. — Verwendung von ,. als Unterlage bel Schieferdeckungen. — Leipziger Ver⸗
s ür öffentliche Kunstpflege. — Vorrichtung und . ur Befe ö, von Rohrgeflecht als Deckenpußzträger. — Wasser⸗ tandsverhältnisse in den norddeutschen Stromgebieten im April 1506.