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17.00 18.00
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16,50 16.50 17.00 1620 17.00
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1781 16375 1899 1750 17,00 14, 66 1620 1825 17.75 16.00 18,09 20, 17 18,92 16.00 16,50 18 00
16,80 16,80 17220 1670 16,82 16,60
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17209 18,50 17,50 17350 15, 060 17.409 1825 172.75 16,90 18 80 20,58 18,92 1700 16,90 18, 00
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1810 e Doppelzentner und der Verkaufgwert auf volle Mart abgerundet mitgeteilt. daß der betreffende Prels nicht vorgekommen ist, ein Pun
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314 18,18 18,38 Der Durchschnlttspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berech
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Bertin unter Beteillgung zahlreicher Ghrengäste aus dem In ⸗ und
Auslande stattfinden. e hunt 3. f . 3c . . J. ᷓ richtsfragen; Ber über den Fortgan
abe eines technischen Wörterbuches (Technolexikon) Sprachen Deutsch, Werkes über die Geschichte der Dampfma Benutzung von Zeichnungen und
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Span ien. 2 Der Generalgesundheitsdirektor in Madrid auf ö des ments über die äußere 8 polizei belannf, daß im Hafen von Sydney die aufgetreten ist.
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Nächste Postverbindungen nach Swaßegn
Deutscher Reichstag. 113. Sitzung vom 26. Mai 1906, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Tagesordnung: Petitionen, dritte Beratung des am 8. Mai 19606 zu Stockholm unterzeichneten Handels⸗ und SchiffahrtsLvertrages zwischen dem Deutschen Reich und Schweden, Fortsetzung der zweiten Beratung der Er⸗ gaͤnzung des Haushaltsetats für die Schutzgebiete und dritte Beratung der Erg in gong des Reichs haushaltsetats für das Rechnungsjahr 1906.
Den Verhandlungen wohnen der Staatsminister, Staats⸗ sekretär des Innern Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner und der stellvertretende Direktor der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts Erbprinz zu Hohenlohe⸗-Langen⸗ burg bei.
Nachdem eine Reihe von Petitionen, welche die Petitions⸗ kommission als zur Erörterung im Plenum nicht geeignet er⸗ achtet hat, für erledigt erklärt waren, geht das Haus über zur dritten Beratung des schwedischen Handelsvertrags. Ohne Diskussion wird der Vertrag in allen seinen Teilen und darauf im ganzen definitiv genehmigt.
Darauf wird die zweite Beratung der Er gänzung zum 33. der Schutzgebiete für 1906 hortgesebt, Die
udgetkommission hat die Nachforderungen für das ostafri⸗ kanische an , (4 schwarze Kompagnien) abgelehnt, ebenso die Nachforderung in dem Ordinarium der Ausgaben für ir r e , die Forderung von 5. Millionen zur Fortführung der Eisenbahn Lüderitzbucht⸗Kubub von Kubub nach Keetmanshoop und die Forderung von 19 / Millionen „zur Hilfeleistung aus Anlaß von Verlusten infolge der Ein⸗ geborenenaufstände“; statt dessen sollen nur 509 S6 be⸗ willigt werden „unter Gewährung von Beihilfen an aus⸗
ediente Angehörige der Schutztruppen und an wehrpflichtige gern engehhelge, die als Landwirte sich in konzentrierten An⸗
siedlungen niederlassen.“ Referent ist der Abg. Erzberger
entr. 8 9 Semler (ul.) beantragt, 3 Millionen zu bewilligen mit dem Disposttiv: ‚zur Hllfeleistung aus Anlaß von Verlusten infolge der Eingeborenenaufstaͤnde zu Gunsten von Personen, die sich innerhalb des tatsächlichen Machtbereichs der Verwaltung wieder ien h Gemäßheit der Verfügung des Reichskanzlers vom Jun .
Es wird zunächst über die Ergänzuung zum Etat für Deutsch⸗Ostafrika verhandelt.
Die Abgg. Semler (nl. und Richthofen (d. kons.) erklären,
daß, wenn sie sich dem Kommisstonsantrage anschließen, sie nicht etwa die Forderung an sich für unnötig halten, sondern, . sie mit Rück⸗ e.. auf die Geschäftslage nur die Bahn für Westafrika freimachen wollen.
Es wird nach dem Antrage der Kommission beschlossen.
Bei den , , en für Südwestafrika hat die Kommission ohne Debatte entsprechend dem Kommissionsantrage die Forderung von 219 125 S im Ordinarium zur Aus⸗ stattung der Zivilverwaltung gestrichen.
Unter den einmaligen Ausgaben waren 50 9000 S6. „Jur Beförderung der Ansiedlungen des Schutzgebietes“ gefordert worden. Die Kommission 3 diese Summe mit der oben angeführten Aenderung des Dispositios bewilligt. Das Haus beschließt dementsprechend. . ö
ur Beschaffung von Trinkwasser in Lüderitzbucht und ur Steigerung der Wasserversorgung in Swakopmund werden 000 Mνι ohne Debatte bewilligt.
Ueber die von der Kommission zur Ablehnung empfohlenen Positionen von 10 / 3 Millionen Mark zur Farmerentschädigung, 5 Millionen Mark für den Eisenbahnbau nach Keetmanshoop und 11 Million zum Ankauf von Reit⸗ und Zuchttieren für die Zivilverwaltung wird gemeinsam diskutiert.
Referent Abg. Erz berger (Sentt.) hebt hervor, daß nach den Erklaͤrungen der Vertreter der Kolonialverwaltung in der Kommission von den 77 Millionen für 1906 für Südwestafrika bereits 34 Millionen verausgabt selen. In der Kommission sei allseitig die Befürchtung laut geworden, daß man mit weiteren Nachtragzetats in Höhe bon Joo Millionen zu rechnen haben werde. Ferner sei mit- . worden, daß 300 Hottentotten unter Abraham Morris uns ampfbereit gegenüberständen, und daß dieser Abraham Morrig der Sohn eines Rabbiners aus dem Posenschen sei. Die Kommissions⸗ mehrheit habe die sämtlichen Forderungen ablehnen zu müssen ge. glaubt, weil es vor allem jetzt auf eine Reduktion unserer dortigen Truppen und auf den Wiederaufbau der Ansiedlungen von wenigen Konzentrationspunkten aus ankomme. ö
Stellvertretender Direktor der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtg Erbprinz zu 8 ,, Meine Herren, die Beschlüsse, die die Mehrheit der Kommisston gJefaßt hat, beruhen auf dem Gesichtspunkte, wie soeben der . Berichterstatter g'sagt hat, daß grundsätzlich ein Fest⸗ alten des Südeng der Kolonie nicht zu empfehlen sei, daß im Gegenteil eine Konzentration unserer Kräfte auf den Norden der Kolonie empsehlenswert sei. Ich glaube, das ist vom Standpunkt des Reichs, vom Standpunkt des Inter ⸗ efseß des Schutzgebietz nicht möglich. Der Süden der Kolonie wird allerdings zur Zeit noch von Räuberbanden beherrscht, deren Jahl wir nicht genau angeben können — es werden da sehr derschiedene Zahlen genannt. ieses Gebiet, das durchaus nicht pazifijtert ist, ist durch seine geographische , n e, nn dazu geeignet, der Vermehrung und Rekrutierung jener Räuberbanden, wenn man sie o nennen will, Vorschub ju leisten, und jwar nicht nur aus unserem Schutzgebiete, sondern auch aus den benachbarten Gebieten, deren , stammper wandt sind mit den Haͤttentotten auf unserem Grund und Boden. Würden wir dieses Grenzgebiet gegen die Kapkolonie vollständig aus der Hand lassen, ohne te ff! Schutz es aufgeben und uns auf den Norden und die Mitte unferes Schutzgebietes beschränken wollen, so hätten wir dort einen Herd erneuter Ünruhen, den wir nicht unbeachtet lassen können, einen Herd erneuter Unruhen, der auch für die benach⸗ barten Länder nicht ohne Gefahren wäre, der also. für die Zukunft eine gewisse internationale Wichtigkeit haben könnte, die durchaug nicht zu verkennen ist.! Ich glaube, ich würde gegen meine Pflicht handeln, wenn ich Ihnen das verschweigen wollte, wenn ich nicht darauf aufmerksam machen wollte. Auf ein derartiges Grenzgebiet muß ganz besondere Aufmerksamkeit gelenkt werden, peil sich hier immer bie Möglichkeit von Komplikationen bildet, namentlich in einem unkultipierten Lande, wie wir es dort haben. Wir haben gesehen, daß in Afrika nicht nur in unserer Kolonie, sondern auch in
den benachbarten die Zustände heutzutage keineswegs ruhige sind, daß der Aufstand, Ker uns so viel Kosten verursacht hat, ni . Ein⸗ fluß geblieben ist auf die . tämme in anderen Gebieten. Wir dürfen uns daher nicht auf den Standpunkt stellen, daß unser Schutzgebiet gewissermaßen eine Insel bildet, die von dem übrigen Afrika vollständig getrennt ist. Ich glaube, daß gerade auf die Be⸗ ziehungen ju den Nachbarkol anten die Zustande im Süden unserer Kolonie einen großen Einfluß haben können und werden. Wir haben es selbst gefehen, wie schwer es für die Kapregierung war, beim besten Willen die Grenze abzusperren und zu verhindern, daß uns immer wieder Schwierigkeiten durch die Eingeborenen bereitet wurden, die über die englische Grenze gegangen waren und wieder nach unseren Gebieten zurücklehrten. Ganz dieselben Schwierigkeiten würden sich in umgekehrter Richtung bieten, wenn wir jedes Auf⸗ sichtsrecht im Süden aufgeben und uns darauf beschränken wollten bloß den Norden festzuhalten. Ich habe die feste Ueberzeugung, da es für die Stellung unsereg bietes im Rahmen des ganzen Südafrika pon emlnenter Wichtigkeit ist, daß wir vom Süden dieses Schutzgebietes nicht die Hand lassen, sondern so viel Truppen dort belassen, daß wir die Gewißheit hahen können, nötigenfalls hier die Herren spielen zu können. ie viele das sein werden, läßt sich nicht absehen; ich nehme an, daß wir vielleicht in naher Zukunft im Süden mit 1000 Mann auskommen können. Diese 1000 Mann müssen veipflegt werden. Die ungeheuren Schwierigkeiten der Ver⸗ pflegung sind Ihnen aber durch den Herrn Berichterstatter dargestellt worden, sie sind natürlich ungemein viel größer, wenn wir eine starke Schutztruppe da unten stehen haben — das gebe ich obne weiteres zu — aber immerhin werden, wenn wir diese Schutztruppe im Süden, wie ich hoffe, bald erheblich reduzieren können, die Schwierig⸗ keiten der Verpflegung dleser . Sicherung des Südbenrkes not⸗ wendigen Truppen ganz erhebliche ein. Ich glaube, nicht noch einmal näher eingehen zu sollen auf die verschiedenen Gründe, aus denen die Verpflegung dort unten so un⸗ gemein schwierig ist; sie sind Ihnen schon des öfteren aueinander⸗ gesetzt. Ganz , ,. vermindert würden diese Schwierigkeiten durch den Bau einer Eisenbahn, vermindert aber auch die Kosten, die dem Reich aus dieser ip e nm erwachsen. Ich darf den 86 vielleicht noch einmal in Erinnerung bringen, was in der enkschrift zum Ergänzungsetat ausgeführt ist. a beißt es auf Seite 31: „Auf der Etappenstraße von Lüderitzbucht bis Keetmans⸗ hoop kann zur Zeit noch nicht einmal ein Drittel des für die Truppe erforderlichen Nachschubs befördert werden. Speziell auf der Strecke Kubub — Keetmanshoop werden durchschnittlich 125 t für den Tag be⸗ fördert, während der Bedarf für eine Truppe von 5000 Mann und Pferden sich auf rund 30 t für den Tag beläuft. Die Kosten des Transports von je 12 t für den Tag auf der Strecke Kubub — Keetmanshoop belaufen sich zur Zeit auf 800 000 S0 monatlich, also auf 9 600 0090 S für das Jahr. Rechnet man nun unter ier nn legung von 20 Millionen Mark Baukosten für Verzinsung und Amorti⸗ salion 8 o/o, für den Betrieb bei Beförderung eines Zuges täglich 3000 M für das Kilometer, so würde der Nachschub für 5000 Mann und 6 auf der Eisenbahn jährlich 2 260 000 MÆ gegen 9 600 000 letzteres bei Beförderung i die Kolonnen) tolf?! Nimmt man aber an, daß künftig die Besatzung des Südens auf 1000 Mann vermindert werden könnte, so würde die Beförderung des erforder- lichen Nachschubs von 3650 für das Jahr oder 10 t für den Tag si mlt Kolonnen immer noch auf 7 680 000 M stellen, während na dem Baue der Bahn bei einer Beförderungsmöglichkeit von 18 250 t höchstens eine Belastung des Fiskus für Verzinsung, Amortisation und Betriebskosten in Höhe von 2260 009 4 eintreten würde. Die Ersparnisse würden ganz bedeutend sein, selbst wenn wir die Schutztruppe auf 1920 Mann herabsetzen. ie verbündeten Re⸗ ierungen haben die Bahn, deren Kosten im Ergänzungsetat ange⸗
ordert sind, hauptsächlich oder eigentlich ausschließlich aus militäri⸗ schen Gründen befürwortet. Zu der Zeit, als dieser Ergänzungsetat aufgestellt wurde, war Morenga noch nicht gefangen, aber es finden sich dort immer noch erhebliche Banden von Eingeborenen, die nicht gering lch t werden dürfen. Ich will mich hier H
keiner Uebertreibung schuldig machen und will bekennen, daß gegen ein paar undert Hottentotten eine so erhebliche Truppenmasse, wie wir sie bis zetzt hatten, ja für die Zukunft nicht nötig sein wird. Aber im Süden wird immerhin doch auf eine Garnison von 1000 Mann gerechnet werden müssen, hauptsächlich aus polttischen Gründen. Nun ist gesagt worden, daß ja auch, wenn die Bahn bis Keetmanshoop gebaut würde, immerhin noch erhebliche Kosten erwachsen würden, um die Traneporte bis nach Warmbad zu führen, wo man auch eine Truppe stationieren müsse. J möchte aber darauf aufmerksam machen, daß von diesen Kosten doch diejenigen Mehrkosten abgehen werden, die durch den Nichtbau der Eisenbahn auf der Strecke Kubub— Keetmantzhoop erwachsen würden, wenn man hier die Zufuhr noch weiterhin durch Ochsenwagen und andere Beförderungsmittel bewerk⸗ stelligen müßte. Ich glaube also, daß dem Reich durch diesen Bau Mehrkosten auf die Dauer nicht erwachsen würden, sondern im Gegenteil, daß das Reich in Zukunft mit sehr hohen Ersparnissen rechnen kann. möchte aber noch mit ein paar Worten darauf hinweisen, daß. die Bedeutung dieser Bahn doch nicht eine lediglich militärische ist, also nicht lediglich für vorübergehende , ins Feld geführt werden kann. Die Be⸗ deutung dieser Bahn ist ganz entschieden auch eine wirtschaftliche. Wenn Sie die Karten ansehen, die bei . Gelegenheiten Ihnen vorgelegt worden sind, so werden Sie sehen, daß nicht nur im Norden der Kolonie Ansiedlungen von eißen vorhanden waren, sondern daß auch im Süden elne ganze Anzahl von Farmen verkauft, vermessen und besiedelt worden sind. In dem Jahresbericht von 1903 4, also in dem letzten Jahresbericht vor dem Aufstande, finden Sie angegeben, daß in dem Bezirk Keetmanshoop von der dort befindlichen weißen Bevölkerung 348 Ansiedler und Farmer vorhanden waren, und in dem Bezük Gibeon 145; also ein erheblicher Bruchteil der . Bevölkerung, die im Bezirk Keetmanshooxy 601, im Be⸗ zirk Gibeoön 225 betrug, waren weiße Ansiedler. Daraus ergibt sich, . wir in diesem Südbezirk nicht etwa erst in ein Gebiet gehen, welches für die weiße Bevölke⸗ rung ganz neu zu besiedeln ist, sondern in ein solches, welches bereits besiedelt gewesen ist, dessen ,,, allerdings durch den Aufstand sehr gelitlen haben. Wenn in einem Bericht von Ruinen, von Trümmer⸗ feldern erjäblt wird, die da draußen im Süden als aus schließliches Gut zu finden sind, das 5 schützen wäre, so beruhen eben diese Berichte auf, dem Eindruck, der dadurch hervorgerufen sst, daß der AÄufstand die früher geschaffenen Werte zerstört hat. Aber, melne Herren, die Farmer, denen diese Farmen gehören, die ihr Vermögen dort hinelngesteckt haben, sind zum größten Teil noch im Lande und bereit, dort wieder neue Werte zu schaffen. Nicht nur der Bezirk Keetmanshoop wurde durch die Bahn wesentlich gefördert, sondern auch Gibeon; denn ein Blick auf die Karte zeigt, daß die Entfernung von Gibeon nach Keetmanshooy weit geringer ist als die von Gibeon nach Windhuk, der nächsten Eisenbahnstation im Norden. Dazu kommt, daß wir in Lüderitzbucht einen Hafen haben, der gar nicht zu vergleichen ist mit den Verhältnissen der Reede in Swakopmund. Lüderitzbucht ist nach der übereinstimmenden Ansicht aller Sachverständigen ein Hafen, der allen Anforderungen genügt, in den
wir keine erheblichen Gelder hineinzustecken brauchen, um daraus etwas l
kann.
er. 19068
Wertvolles zu machen. Von diesem Hafen führt die bereits bewilligte Bahn nach Kubub, ihre Fortsetzung würde die Bahn nach Keetmanshoop sein. Wir würden . einen für die Besiedlung wertvollen Besitz mit einem Seehafen verbinden, von dem wir wissen, daß eine Versandung dort nach menschlichem Ermessen nicht eintreten Wir würden den Hafen von Swakopmund gleichzeitig ent- lasten, der, namentlich wenn im Norden die Besiedlung wieder beginnt, in erbeblichem Maße in Anspruch genominen sein wird. Ich erinnere daran, daß dert jwei Bahnen ausmünden, einmal die Bahn von Windhuk, zweitens die Otavibahn, die demnächst fertiggestellt wird und das wichtige Otavigebiet mit dem Meere verbinden soll. Also auch von dem Gesichtspunkte der Ver⸗ bindung des mittleren und Südbezirks mit dem Meere ist die Bahn Kubub —Keetmanshoop von entschiedener Wichtigkeit. Was nun die Bauzeit betrifft, so wird sie bis zur Herstellung für den Betrieb zu militärischen Zwecken 18 Monate betragen. Der endgültige Ausbau kommt ja augenblicklich nicht in Betracht. Es handelt sich vor⸗ läufig nur darum, den Bau so weit ju fördern, daß die Bahn für Militärtrantporte genügt. Dies wird in 18 Monaten der Fall sein; in 10 Monaten schon wird die Bahn aller Voraussicht nach bis zum Kilometer 145 ausgebaut sein, natürlich nur unter der Voraus⸗ setzung daß der Weiterbau unmittelbar im ie ß an die Fertigstellung der Bahn bis Kubub in Angri ge⸗ nommen werden kann. Denn wir haben dann an Drt und Stelle die Arbeiter, die schon den vorhandenen Bahn bau in Angri ,. und fertiggestellt haben, die ein geübtes Personal darstellen und die wohl kaum an Ort und Stelle gehalten werden könnten, wenn der Bahnbau auf Monate unterbrochen werden müßte. Das würde aber eintreten, wenn das hohe Haus sich ent⸗ schließen sollte, etwa erst im Herbst die erforderlichen Mittel zu bewilligen. Meine Herren, wenn ich also die Situation überlege, so komme ich zu dem Ergebnis, daß der Bahnbau erstens aus militärischen Gründen notwendig bleibt, auch wenn wir unsere Schutztruppen reduzieren können, wag hoffentlich recht bald der Fall sein wird, zweitens, daß die Bahn auch ihre erhebliche wirtschaftliche Not⸗ wendigkeit hat, und drittens, daß eine Beschleunigung des Bahnbaues dem Reich eine erhebliche Anzahl von Millionen ersparen wird, die der . sonst verwenden müßte, um Transporte auf dem beschwerlichen und , ,, 3 durch Ochsenkarren oder sonstige unendlich teure Betriebsmittel zu Wir haben schon sebr viel Geld in die Bekämpfung des Aufstandes hineinstecken müssen. Mit Recht sind in diesem hohen Hause immer wieder die Rücksichten betont worden, welche das Interesse der deutschen Steuerzahler er- fordert. Ich glaube aber, gerade im Interesse der deutschen Steuer⸗ zahler muß die Regierung mit aller Energie darauf aufmerksam machen, 9. Sie ein erhebliches Geld ersparen würden, wenn Sie uns in die Lage versetzten, ein Beförderungsmittel im Süden unseres Schutzgebietes ju schaffen,
fördern.
welches nicht allein unseren Truppen die erpflegung ermöglichen und verbilligen, fondern auch in Zukunft dem Schutzgebiete die. Möglichkeit der Ent⸗ wicklung schaffen und den , r. dort erlauben würde, ihre Bedürfnisse auf eine Weise zu beschaffen, die ihnen den Betrieb er⸗ leichtert und insbesonders wesentlich verbilligt. Also, meine Herren, wirtschaftliche und militärische Interessen sprechen für die Bahn, sprechen für ihren schleunigen Ausbau, und ich möchte Ihnen aufs allerdringendste ans Herz legen, mit Wohlwollen noch einmal die An⸗ forderungen der Regierung zu prüfen und sie, wenn möglich, noch vor dem Auseinandergehen dieses hohen Hauses zu bewilligen.
** Arendt (Rp.): Im März hat das Haus dutch eine Resolutlon mit großer Mehrheit eine Vorlage für die Verlängerung — 3 nach Keetmanshoop gefordert; jetzt, wo die Vorlage kommt, lehnt die Kommissionsmehrheit sie ab! Das ist doch ein eigentüm⸗ liches Schauspiel. Es stimmt auch nicht, daß wir im Mär nur für die Bewilligung von Mitteln für Vorarbeiten zu diesem Bau uns erklärt haben; das war bloß eine Form, zu der ung budgetäre Bedenken des Reichsschatzamts veranlaßten. Wenn auch Morenga inzwischen von den Engländern gefangen ge⸗ nommen worden ist, so macht dies keinen inte] ied. Wir haben ja bei derselben Gelegenheit die Kriegsführungskredite von 15 Millionen herabgesetzt, aber trotzdem mit vollem Recht die Fortführung der Eisenbahn gefordert, weil wir die Entblößung des Südens nicht wollten, um nicht die Wiederkehr der Aufstände herauf⸗ zubeschwören. Jetzt will man also den Süden einfach aufgeben, und die Sozialdemokraten triumphieren. Wunderbar ist schon die Haltun der Freisinnigen, die doch früher A gesagt haben und jezt nicht 3 sagen wollen. Damit begeben sich die Herren des Einflusses, den sie sonst im Hause haben könnten; man rechnet eben nur nech mit dem Zentrum, dem die Freisinnigen dadurch ju seiner Machtstellung ver⸗ kelfen. Wie wenn Morenga in acht Tagen den Engländern ausrückt? Dann stimmen Sie also wieder für die Bahn. Eine bessere Maßregel, um Aufstände zu verbüten, ist nicht denkbar als der Bau von Eisen⸗ bahnen. Die schwerste Verantwortung für den jetzigen * stand trifft die Kolonialverwaltung und ihre frühere . tung, weil sie nicht sofort bei Ausbruch des Aufstandes im Süden den Ausbau der Bahn in die Wege geleitet hat. Die deutsche Herrschaft muß und wird doch in dem Schutzgebiet auf⸗ recht erhalten werden, also kann ich diese Politik der Eisenbahn⸗ ablehnung nicht begreifen. Sparsam keit, gewiß, bei jeder Gelegenheit; aber nirgends ist sie verkehrier als beim Gisenbahnbau! Diese Schein ⸗ sparsamkeit wird uns unendlich viele Millionen kosten. Wir müssen den Süden unbedingt balten, auch aus wirtschaftlichen Gründen. Der Preis für die Tiere ist im Süden böher als im Norden, weil die Rassen dort wertvoller sind. Die Ansiedlungs nachfrage ist hier gerade am aller⸗ stärksten. Wie denkt man sich das Aufgeben des Südens? Der ist ja der Grenzdistrikt gegen England. Dort werden sich dann die unruhigen Elemente einnisten, von dort aus weiter nordwärts stoßen, und wir werden einen ewigen Krieg dort zu führen haben. Auch in den englischen Grenzbezirken ist es unruhig; im Basutoland kann sehr bald auch ein Aufstand ausbrechen. Bewilligen Sie jetzt nicht den Bahnbau, so werden Sie ihn später unter viel teureren Opfern bewilligen müssen. Sie fassen hier auch geradezu einen Beschluß, der die . der Truppen verhindert. Denn unsere Truppen mü . ernährt werden, durch Karrentransporte, solange keine Eisenbahn ist; ein Karrentrangport erfordert größere Bedeckung und geht unendlich lang- sam vorwärte. Der Aufstand lebt ja wesentlich davon, die Ver⸗ n nnen. zu überfallen und abzuschießen. Wie viele
enschenleben werden hier verbluten müssen, weil diese Strecke nicht gebaut wird! Gerade das Gebiet hinter Kubuh bietet 5 keine Schwierigkeiten für den Bau; geht dieser erst m mnächsten rühjahr vor sich, so tritt eine schwere e , Opfer fordernde Stockung ein, weil die Ar- eiter, die Ingenieure, die jetzt dort bis Kubub bauen, nicht verwendet werden können, sondern neu herangezogen werden müssen. Wir müssen doch der Regierung dankbar sein, daß ihre Vorlage so rasch an uns gekommen ist. Würde wenigstens bis an den Schaffluß gebaut! Auch so schon würde durch die Verminderung der gegen wärtigen Trangportkosten ein Erhebliche erspart werden. Jetzt kostet die Beförderung eines Kilogrammg von Lüderitzbucht nach Keetmang. hoop 140 Mi Die Politik Hannibal Fischers wollen wir doch nicht wieder treiben. Wie unsere deutsche Flotte werden auch unsere Kolonieen groß und mächtig werden trotz des Abg. Erzberger. Kein
verhängnigvollerer gen kann vom Reichstage gefaßt werden als der der Ablehnung dieser Bahnforderung!