ese don der Frage, ob ein Bedürfnis besteht, der Ver⸗ — solchen Umfang zu geben, wird jede bureaukratische obligatorische V g genötigt sein zur Sicherung geen Mißbrauch den Begriff der un erftũtzun g gfãbi gen a n n, n. U ner Wife ein. zuschrãnken. die leicht von den Arbeitern als eine K ihrer Be⸗ wegungsfreiheit und als eine 233 der von ihren . angestrebten Ziele empfunden wird. Nie Ln sungen, welche die Arbeitslosen⸗
erung fakultativ gestalten wollen, können von vornherein nur auf diesenigen Kreise rechnen, welche selbst das Bedürfnis nach Ver; . finden. Das sind erfabrungsmäßig nur wenige. Bei
am schlechtesten gestellten Arbeitern fehlt, ee, darüber Er⸗ eee dorliegen, teils die eigene Initiative zur , n,. eils die Möglichkeit, don dem Einkommen die Beiträge regelmäßig auffubringen.
Als ein Mittelweg zwischen der Einrichtung selbständiger obli⸗ atorischer und der Schaffung fakultativer Arbeitslosenkassen, der in Gier don den Gemeinden, in Frankreich vom Staate bereits be- schritten ist, erscheint das System des Zuschufeg an beste bende Ein richtungen, sei es der Arbeiterverbände, sel es sonstiger Organisa. tionen, die sich die Unterstützung bei Arbeitslesigkeit zum Ziele gesetzt haben. Der Febler bei dieser Lösung bestebt darin. daß dabei nur derjenige Teil der Arbeiterschaft berücksichtigt wird, welcher organistert ist oder sonst e ben Initiatide besitzt. sich selbst zu de Einen Ausgleich für die unorganisierten Arbeiter durch äbtung don Zuschüssen zu Spareinlagen zu schaffen, bat sich überall als schwi gejeigt. Ergänzende, all⸗ gemeine Versicherungekassen besteben noch nicht, würden aber als Ergänzung des Systems erforderlich werden. Eine Weiter bildung der in Belgien und Frankreich gefundenen Lösungen wird in Norwegen und Dänemark vorgeschlagen. Die Bewährung aller dieser L2bsungẽderfuche, e. es sich um die Beteiligung des Staates handelt, 6 noch aus. ibnen gegenüber fehlt es nicht an Bedenken wirt chaftlicher wie sonstiger Natur. .
Die Sicherstellung gegen die Folgen der Arbeitslosigkeit durch Selbfthilfe ohne Inan , . öffentlicher Mittel ist r. begrenzte Arbelterkreise vor allem der gewerkschaftlichen Organ sation in allen Ländern rn Die Arbeiter erkennen aber die alleinige Selbsthilfe als die normale Form der Sicher⸗ tellung gegen die een der Arbeitslofigkeit nur in begrenztem
aße an. Sie stehen auf dem grundsätzlichen, von anderer Seite bestrittenen Standpunkte, daß die Verweisung des Arbeiters aut die Selbstbilfe ihn zu Unrecht belaste, da, die Arbeits- lesigkeit eine Folgeerscheinung der geltenden kapitalistischen Wirt⸗ schaftsordnung sei; deshalb sollen die Kosten der Sicherstellung gegen die Folgen der Arbeitelosigkeit don der Gesamtheit ge⸗ tragen werden. Dabei darf nicht übersehen werden, daß dieser 2 ich nicht auf die Handarbeiter beschränken läßt, ondern in gleicher Weise für alle wirtschaftlich unselbständigen Per- onen geltend gemacht werden könnte, und daß diese Art der Be- Crans in ihren r zu der Forderung einer öffentlichen Versicherung aller wiris 426 unselbständigen Personen führen müßte. Die gleiche Auffassung führt die Arbeiter auch zur grundsätz.˖ Uchen Mölehnung des Sparjwanges als eines Ersatzes für die Arbeitẽ⸗ Iosenversicherung.
Alle Ger ze sind darin einig, daß von wesentlicher Bedeutung für gde Form einer Arbeitslosenversicherung das Vorhandensein und die Vervollkommnung der Arbeitsvermittlung ist. Der Darstellung ihres Standes im Deutschen Reich ist der zweite Teil der Denkschrift gewidmet. Die Tätigkeit des Arbeitsnachweises bildet die Voraus. etzung einer Arbeitslosenversicherung, da der Versicherungsfall erst dann eintreten kann, wenn Arbeit zu vermitteln zur Zeit nicht möglich ist. Von der gleichen Bedeutung, wie für den Beginn der Unterstützung oder Versicherung, ist die Tätigkeit des . weises fuͤr das Ende der Versicherungsleistung, da diese aufhören muß, sobald Arbeit vermittelt wird. Diese enge der dtn von Arbeits. nachweis und Arbeitslosenversicherung rechtfertigt die eingehende Dar⸗ stellung des Arbeitsnachweises, in der nach kurzer Erörterung der Grundfragen der Arbeitsvermittlung die einzelnen Formen des Arbeits- nachweises in ihrer Entwicklung urd ihrem gegenwärtigen Stande behandelt werden.
Bei der . der Frage, inwieweit der gegenwärtige Zu⸗ stand genügt oder geeignet wäre, einer Lösung des Problems der Arbeitslosenversicherung als Unterlage zu dienen, gelangt die e ger u dem Ergebnisse, ö dies im ganzen genommen im Deutschen Rei 6 noch nicht der Fall ist, und daß der Ausbau, die Zusammen⸗ eng und die organische Verbindung der einzelnen Formen des
rbeitsnachweiseg erst erfolgen muß, um die Vorbedingungen für die Lösung des Arbeitslosenversicherungsproblems zu schaffen.
Die Tätigkeit der Kaufmannsgerichte in Preußen 1905.
Auf Grund des Reichsgesetzes, betreffend die Kaufmannsgerichte, vom 6. Juli 1904 traten im Laufe des Kalenderjahres 1905 in en 144 solcher Gerichte in Tätigkeit. Von ihnen waren 116 bereits estehenden Gewerbegerichien angegliedert; 136 waren zuständig für einzelne Gemeinden — sämtliche mit mehr als 20 000 Einwohnern —, 3 für die Bezirke mehrerer Gemeinden und 5 für die Berke eines oder mebrerer Kreise bejw. Teile von solchen. Von der Gesamtzahl der Kaufmannsgerichte entfielen 5 auf Ostpreußen, 4 auf West—⸗ preufsen, eins auf Berlin, 22 auf Brandenburg, 7 auf Pommern, 4 auf Posen, 17 auf Schlesien, 195 auf Sachsen, 5. auf Schleswig Holstein, 10 auf Hannover, 20 auf Westfalen, 5. auf Qessen⸗Nassau und 29 auf das Rheinland; in Hohenzollern sind im Berichtsjabre Kaufmannsgerichte nicht gebildet worden. Bei diesen Gerichten wurden 1905 376 Klagen von Kaufleuten gegen Handlungsgehilfen und Lehrlinge und 8586 von ö gehilfen und 2 gegen Kaufleute, insgesamt Sg62 ein- ereicht. Von ihnen betrafen 1419 5,8 v. S.) Antritt, Fort. ö Auflösung des Dienst. und Lehrverbältnisses sowie Aus⸗ andigung und Inbalt des Zeugnisseg (C 8 Ziffer 1“ K. G. G) 5558 985 v. S.) Leistungen aus dem Dienst. oder — — (G 5 iffer , 201 (2,2 v. H.) Rückgabe von Sicherheiten, Zeugnissen usw. (Gz 5 Ilffer 3), 1712 (18,1 v. H.) Schadenersatzansprüche (8 5 Ziffer 4), 19 (6,2 v. H.) Berechnung und Anrechnung von Kranken⸗ kassenbeittägen usw. (6 5. Ziffer 5), 53 (O6 v. H.) Ansprüche aus einer Vereinbarung, durch welche der Gehilfe oder Lehrling für die Zeit nach Beendigung des Dienst. oder Lehrverhältnisses in seiner gewerblichen Tätigkeit beschränkt wird 6 d Ziffer 65. Der Wert des Streitgegenstandes betrug bei 802 anhängigen Sachen 20 und weniger, bel zd über 20 bis 100. bei 3118 über 100 bis 300 und bei 1457 mehr als 300 Æ; bei 449 Klagen war er nicht festgestellt. Von der Gesamtzahl der 0 wurden im Berichts jahre erledigt 3468 (38,7 v. H.) durch Vergleich, 84 (6 v. H.) durch Verzicht im Sinne des § 306 3.P. G., 73 (O8 v. O) dutch An⸗ erkenntnig, 1260 (141 v. H.) durch Zurücknahme der Klage, 6,7 v. H.) durch Versäumnksurteil, 1865 8 d. O.) durch andere ndurteile, 682 (7.5 v. D.] auf andere Weise; 551 (197 v. O) wurden in das — * alenderjahr binübergenommen. Das Ver⸗ 6 in denjenigen en, bei welchen es nach gegenseitiger münd,. icher Verbandlung der Parteien zum Endurteile kam, dauerte bei 321 Streitigkeiten weniger als eine Woche, bei 4885 eine bis jwei Wochen, bei 487 zwei Wochen bis einen Monat, bei 468 einen bis drei Monate, bei 104 drei und mehr Monate. Wieviel berufungs.˖ fähige Streitigkeiten durch Endurteil entschieden wurden, läßt * nicht angeben; Berufung an das Landgericht wurde bei 161 so Klagen eln ** ] A intgungs amt wurde ein Kaufmannsgericht in einem Falle von den 6 allein angerufen; es kam hierbei jedoch weder ju einer Vereinbarung noch ju einem Schiedsspruche. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß von elf Gerichten Gutachten im Sinne des § 18 Abs. 1 des K. G. G. abgegeben wurden. Außer den oben angeführten 147 r , . . wurden während des Jahres 1905 noch 183 weitere errichtet, die aber in diesem
reife bemp. Celle bon solchen.
stand der Schuhmacher nach einer Dauer von zwei endet worden.
Jahre noch nicht in T traten, und zwar 7 für einzelne Ge⸗ meinden, 1 d mehrere . und 5 für cinen . at. Korr.
t und Ziel der amerikanischen inwanderung.
Die neue, dem rã . e der Vereinigten Staaten von Amerika den zust en Ausschuß zugestellte und zur Annahme empfohlene Ei die eine Erhöhung der bisherigen Ein—⸗ wandererkopfsteuer um r als das Doppelte, den Nachweis einer be⸗ stimmten Geldsumme und i ln der Analphabeten verlangt, hat das allgemeine Interesse wieder auf die amerikanischen Einwanderungsver⸗ haͤltnisse gelenkt, sodaß es nicht unangebracht erscheint, sich in einigen Vaten
den Umfang, die Her und das Ziel dieser Ginwanderun zu ver⸗ . Das . Einfallstor der Einwanderer ist New Jork.
Umfang, Herku
m letzten, mit dem 50. Juni 1905 beendeten Fiskaljahre sind 788 000
inwanderer in New Jork gelandet worden, das sind 78 0 der 955 samten amerikanischen Einwanderung. Ueber Boston kamen 65 069, über Baltimore 62 000 und über hu be hie 24 000 Personen ins Land, die kanadischen en nahmen 44 000 Personen auf. Aus der Menge der übrigen Einwanderungshäfen heben sich, wenn man von a mn auf . mit 12000 , , verzeichnet teht, absieht, nur Key West mit 18 000 und San Francisco mit 6006 Einwanderern heraus. Alles in allem, hat die Einwanderung während des Berichtjahres den Vereinigten Staaten einen Menschen⸗ zuwachs von 1026 000 Personen gebracht. 97 0ᷣo davon stellte Europa, 30so kamen aus den übrigen Erdteilen. Unter den eingewanderten Europäern stehen die DOesterreicher und Ungarn mit zusammen 276 000, die Italiener mit 221 000 und die inf mit 185 000 Per⸗ sonen voran. Engländer waren 87 000, Deutsche nur 41 000 darunter, also nur 4060 der Einwanderung war deutschen Ursprungs.
Neber die Ziele und den Verbleib dieses Menschenstroms gibt der neueste Bericht des Commissioner General of Immigration einen interessanten Ueberblick. 699 000 Einwanderer (68 0/‚0) gingen in die nördlichen Staaten am Atlantischen Ozean: nach dem Staate New Vork 316000 (31 0/0), nach Pennsylvanlen 211 000 (20 0½), nach Massachusetts 72 000 (7 o), nach New Jersey 57 060 (5H df) 2e. Die nördlichen Binnenstaaten nahmen 221 90090 Personen (2 0;90 auf, und zwar Illinois 73 0090 (7 0eĩ) , Ohio 49 000 65 oo, Minnesota 17 000 (2 00, Michigan 21 000 (2 o) ꝛc. Die westlichen Staaten wurden von 44 000 Personen oder 4 0,0 der Gesamteinwanderung aufgesucht, 21 000 (2 osg) gingen nach Kali- fornien, 8800 (, 9 C) na Washington. Weit geringer war die Einwanderung in die südlichen Staaten. Die am Atlantischen Ozean gelegenen zählten 32 000 (3 oο), die im Binnenland sogar nur 14 000 9 o/) Einwanderer. Mit ebenfalls zusammen 14000 (1 09 sind die Territorien Porto Rico, r. und Alaska beteiligt.
Ob und wieweit die neue Bill, falls sie zur Annahme gelangt, diese Ziffern ändern wird, läßt sich nicht ö
Zur Arbeiterbewegung.
Ein Ausstand der Barbiergehilfen Berlins ist, biesigen Blättern uuf g ff am Montag in einer Versammlung des Verbandes der Friseurgehilfen Deutschlands beschloffen worden. Zur Annahme gelangte folgende Resolution: Die heute versammelten Friseur⸗ gehilfen erklären, für die aufgestellien Forderungen mit aller Energie einzutreten und überall dort, wo bis Donnerstag abend nicht bewilligt ist, in den Streik zu treten. — Neue Forderungen der Straßenbahner Berlins sollen, wie die Voss. Ztg. mit- teilt, auf di mn von zahlreichen, in den letzten Tagen abgebaltenen Straßenbahnerbersammlungen der Direktion durch die Vertrauens⸗ männer übermittelt werden. Sie lauten in ihren n, In den ersten 6 Monaten für den Tag 3,50 Æ Gehalt. In den ien zwei Jahren 110 , vom 1. bis 3. Jahre der An⸗ tellung 115 M, nach dem 3. Jahre 120 S, nach dem 5. Jahre 125 Æ, nach dem 7. Jahre 130 , nach dem 12. Jahre 135 * und nach dem 15. Jahre 110 6 Das Kilometergeld der Fabrer ist auf 785. d zu erböben und in festen Lohn umzuseßen. Dem Ersaß— personal sind die Ueberstunden mit 50 3 zu beiahlen. Der tägliche Durchschnittsdienst für Schaffner beträgt zebn Stunden. Jeder An.
stellte erhält im Monat einen freien Son nach einjähriger Be- ö steben Tage Urlaube steigend von Jahr zu Jahr um einen Tag bis vierzehn Tage. Das Wahlrecht ist auch auf das Ersatzpersonal auszudehnen. Völlige Gleichstellung der Charlottenburger Angestellten mit denen der Großen Berliner Straßenbahn in finanzieller und dienstlicher Beziehung. — In Berlin ist ein Teil Automobil droschkenführer vor einigen Tagen in den Ausstand getreten. Zwischen den Vertretern der Ausständigen und der Direktion der Bedag ˖ Gesellschaft! fanden nach demselben Blatte Verhandlungen statt, die das Ergebnis hatten, daß die Direktion sich bereit erklärte, die aufgestellten Forderungen zu bewilligen, sobald der neue Droschkentarif in Kraft gesetzt werde, ferner die Organisation anzuerkennen und die Ausständigen zu den alten Bedingungen wieder einzustellen, aber nur zur Hälfte, da der Betrieb jetzt eingeschränkt sei. In einer Nachtversammlung aller Automobildroschken führer beschlossen die Bedagführer unter diesen Bedingungen die Arbeit nicht wieder aufzunehmen und den Aus stand erst zu beenden, wenn alle Führer wieder eingestellt werden sollen. Die übrigen Automobildroschkenführer beschlossen, die Aus⸗ ständigen durch einen täglichen Extrabeitrag von 28 3 zu unterstützen. — Der Schutz verband deutscher Steindruckereibesißer hatte bekanntlich den . organisierten Lit hographen und Steindruckern zum 2. Juni gekündigt (ogl. Nr. 12 d. BD. Nunmehr haben diese bei einer Reihe von Berliner Papierfabriken, um dieser Maßnabme zuvorzukommen, unter Kontraktbruch die Arbeit — Zur 3 sind etwa 2000 bis 3000 Männer und Frauen ausstaͤndig In Arbeiterkreisen rechnet man damit, daß fich 1 Zabl im Laufe der nächsten Zeit auf etwa 10000 Personen er böben wird. Dadurch ist, wie Berliner Blätter melden, der gesamte chromolithographische Betrieb in Berlin lahmgelegt. .
In Hannover haben, wie W. T. B. meldet, gestern die aus. ständigen Former und Gteßereiarbeiter die . den Kom⸗ missionen, auch bezuglich der Lobnfrage, vereinbarten Bedingungen bis auf einige nebensächliche Punkte angenommen. Der achtwöchlge kampf in der Metallinduftrie kann damit als beendet gelten, sodaß die für den 2. Juni angedrohte Aussperrung nicht in Kraft treten dürfte,
Aus Elberfeld wird der Köln. Ztg.‘ telegraphiert. Die in den bergisch ˖ ärkischen Brot fabriken beschäftigten Arbeiter baben, da der Lohntarif am 1. Juli abläuft, einen neuen Tarif aus. gearbeitet. Es wird für Bäckergesellen bei zehnstündiger Arbeitszeit ein Mindestlobn von 26 M, für Ueberftunden ein Lohn von 60 . für jeden Arbeiter, der ein Jahr im Betriebe tätig ist, ein Urlaub von 3 Tagen und eine Regelung der Lohnza * im Sinne des s 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchg (Lohnzablung be underschuldeter Verhinderung an der Dienstleistung) gefordert. Für die Brotkut 16 deren Arbeltszeit nicht geregelt werden kann, wird ein Mindestlobn von 27 * gefordert. Ein Lohntarif für die in den KRleinbäckereien beschäftigten Gehilfen soll in nächster Zeit ausge- arbeitet werden. ;
In Leipjig find, nach demselben Blatter. die Maurer, Zimmerer und ,, über 8000, in eine Lohn⸗ dewegung eingetreten. Sie fordern, unter Androhung des Ausstandes, vor allem eine Erhöhung des Stundenlobns, auch dem Bau des Zentralbahnboss, und den Wegfall von Ueberstunden. ;
In Basel ist, nach einem Telegramm der Frkf. * der Aus.
; onaten be Sie erhalten zehnstündige Arbeitszeit und eine kleine Lohnaufbesserung.
Literatur.
Von den von der Königlichen Akademie der Wissen herausgegebenen Denkmälern der Preuhßischen nieren verwaltung im 18. Jahrhundert (Acta Borussica) ist soeben der 8. Band erschlenen. (Berlin. Verlag von Paul Parey. AÆ 71. Er enthält Akten vom 21. Mai 1748 big zum i. 2 1750 über die Behördenorgantsation und die 6. Staats. verwaltung Preußens, die G. Schmoller und O. Hintze bear— beitet haben. Unter den Gegenständen, um die es den 2 bearbeiteten Aktennummern handelt, nimmt die Justizreform den vor. nehmsten Platz ein, die erst mit der Entlassung des Ministers von Arnim ⸗Boltzenhurg, des Hauptgegnerg Coccejis, im Juli 1748 in Fluß kam. In Verbindung mit der Reform steht die Auseinandersetzung von Justiz und Verwaltung und der Erlaß des Ressortreglemeniz vom 19. Juni 1749 für die alten Provinzen sowie des schlesischen vom 1. August 1750. In den Verhandlungen, die darüber
eführt wurden, vertraten Coccejj und das Justizdepartement chon die Idee des Rechtestaats und die Forderung einer vollftändigen
rennung der Justiz von der Verwaltung, während das General. direktorium im Interesse der Verwaltung noch eine ausgedehnte administrative Jurisdiktion durch die Kammern in Anspruch nahm. Die , nehmen einen erbeblichen Teil der vorliegenden Publikation ein. Ferner sind in dem Bande u a. bearbeitet die Atten über die Beschränkung der Jurisdiktion der Glajer Kommission und über die Umgestaltung der i,, in Ostfrieland. Der Band, dem wieder ein ausführliches Register beigegeben ist, führt biz zum Erlaß des schlesischen Ressortreglements vom 1. August 1750, 5 3 bie Auseinandersetzungen zwischen Justiz und ng abschlossen.
Technik.
Die beiden bisher im Simplontunnel verwendeten elektrischen Lokomotiven haben jüngst versagt und mußten in Reparaturwerkstätten übergeführt werden. einem Bericht des Berner Bund“ über eine Besichtigung der Reparaturwerkstätten der Bundesbahnen in Biel findet darüber folgende nähere Darlegung: Die zwei am Simplon bei den Traktion. versuchen verunglückten elektrischen Lokomotiven enthielten jede zwei Motoren von 450 HEP ¶ Pferdekräften), die ins. gesamt auf 1100 HP gesteigert werden können. Im Güter⸗ derkehr mit einer Belastung von 400 t und einer Steigung von 25 v. T. sind sie imstande, 35 Em in der Stunde zurückzulegen. Mit Schnellzügen und einer Belastung von 200 Tonnen ist e G ache keit von 70 km in der Stunde 2 Beide Lokomotiven wurden von der Valtelinbahn den S. B. B. für Versuche geliehen und batten bereits seit einem Jahre im Dienst befriedigende Resultate ergeben. Eine dieser Lokomotiven ist z. 3. in Mverdon völlig unbrauchbar, und die andere wird in den Reparaturwerkstätten der Bundesbahnen zu Biel auseinandergenommen, um die Motoren zur Reparatur an die Firma Brown und Boveri in Baden zu schicken. Ueber die Ursachen dieser Störungen . die Ingenieure selbft nicht einig. Dagegen wurde von Dr. Crelier, Professor am Technikum, eine Hypotbese 22 — die auch von den anwesenden Fachleuten, Maschinen und Elektro- ingenieuren, als sehr einleuchtend erklärt wurde. Danach hätte man es im Simplontunnel nicht nur mit außergewöhnlichem Luftdruck, sondern noch mit anderen Faktoren zu tun. Die elcktrischen Loko⸗ motiven, die aussehen wie zwei zusammengekuppelte Automobile und 12 m lang sind, nehmen jwei Drittel vom Raume des Tunnels ein. Unter solchen Verhältnissen fällt der Lokomotive die Rolle eines Pumpenkolbens in einem ö inder zu, d. h. die Luft des Tunnels wird in böchstem Maße zusammengepreßt. Der kolossale Luftdruck wirkt unmittelbar auf die inneren Organe der Lokomotive ein. Wenn man anderseits auch die große Masse Wasser, die im Tunnel kreist 900 1 in der Sekunde), sowohl als die hohe Temperatur einiger
nellen, die bis 45 Grad erreicht, und die der Felsenwände, die 35 Grad beträgt, in Betracht zieht, so ergibt sich ohne weiteres, daß die daft übermäßig mit Wasserdampf gesãttigt wird. Die unausbleibliche Folge dieses Zustandes scheint n Dr. Crelter zu sein, daß die Isolationsschichten der Motoren vom Wasserdampf durchdrungen werden. Bekanntlich ist der Wasserdampf ein guter Leiter des 42 * Stromes. Infolgedessen geht der Strom nicht durch die Drähte der Spule, sondern wird von einer Schicht zur andern unmittelbar abgeleltet, und es entstehen daraus Kurischluͤsfse. Durch sie wird der Motor verbrannt. Man muß ferner auch annehmen, daß der Widerstand der Luftkolonne den Reibungẽ koeffizienten bedeutend verstãrkt. Es entsteht demnach eine größere Wärme entwicklung, die die Isolationsschichten erweicht und den Durchgan des Wasserdampfes erleichtert. Ist diese Hvpothese richtig, so —— die Lösung des Problems darin bestehen, Isolationsmethoden zu suchen, die die Spulen in genügendem Maße vor der Feuchtigkeit schützen und die dem elektrischen Strome den richtigen Weg weisen, sodaß Kurzschlüsse unmöglich sind. Andernfalls werden die elektrischen Lokomotiven sofort, wie es bereits am Simplon zweimal geschehen, außer Dienst gesetzt.
Verkehrsanftalten.
In Keetmanshoop in Deutsch⸗Südwestafrika ift am 26. Mai eine Telegraphenanstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Keetmanshoop liegt etwa 200 Km sũdlich von Gibeon. Die Worttaxe für Telegramme nach Keetmant boo ist die⸗ selbe wie für Telegramme nach Windhuk und den übrigen Anstalten des Schutzgebiets.
Verkehr deutscher Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres 189035.
Eing 5 ng ; — grunter Hä fen * Raumgehalt Schiffe 8 2 3. Registertons in . Ladung Schiffe Hand. S9 33 868 org go ö 2 2 : 3 Trelleborg. 3322 2 — 11850 ? 15 28 1
. 1014005 25 966 5 884 431248 106 913 35177 243 921 37158 15 612 49 580
135 506
10 6599 338 134
Ausgang
Darunter in Ladung
Nicht 1 ) 6. 1 4 Schiffe listen der Kaiser lichen Konsulate)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln. Stand der Tierseuchen in Oesterreich am 23. Mai 18036.
(Nach den vom K. K. österreichtschen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.]
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Stand der Tierseuchen in Ungarn am 16. Mai 1906. Nach den wöchentlichen Augweisen des Königlich ungarischen Aderbauministerkums)
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Schweine⸗ seuche
Zabl der verseuchten Orte 14 108
Einer Mitteilung der Regierung von Bengalen vom 30. April d. J. zufolge ist die Quaran tkäne in den 86 von Orissa und Cbittagong gegen Schiffe, die von Man dvi kommen, auf⸗ gehoben worden. (Vergl. R. Anz. vom 30. Mai 1903, Nr. 127.)
Hamburg, 29. Mai. (W. T. B) Auf dem von Buenos
Aires hier eingetroffenen Dampfer . Arad sind Ratten ge⸗
den worden, bei denen Verdacht besteht, daß sie mit Pe st behaftet
d. Dag Schiff wird durch Gas desinfiziert. Vorsichtsmaßregeln nd getroffen; Menschen sind nicht erkrankt.
Sandel und Gewerbe.
(Uus den im Reichsamt des Innern zusam mengestellten Nachrichten für Handel und In du strie )
· Einfuhr von Baumwolle und Baumwollenwaren nach Brasilien.
Die Einfuhr roher und zugerichteter Baum wolle nach Brasilien bat in den Jahren 1902 bis 1804 zwischen 3 628 000, 4718000 and 3 239 000 Eg geschwankt. Der Wert dieses Imports betrug an Bord vor der Ausschiffung 8960, 10 646 und 10324 Kontos de Reis 9 Konto im Durchschnitt der Jahre 1802 bis 1904 — 1000 bis og A). Der Anteil Deutschlands stieg in denselben Jahren von NI auf 867, der Großbritanniens von 6517 auf 7937 Kontos, während der Wert der Einfuhr aus Italien von 1701 auf 1243 Kontos zurück-
g. Frankreich (66 bis 119 Kontos) und die Vereinigten Staaten S6 bis 389 Kontof) sind an diesem Import bis jetzt wenig beteiligt. uf die bedeutendsten Häfen verteilte sich die Einfubr 1904 wie folgt:
Rio de Janeiro und Santos (Sao Paulo) nahmen für 3462 und 1821 Rontos auf, zusammen 52 o,. Bahia (938 Kentes) und Pernambueco Go Kontos), jusammen 17000, die Südbäfen Rio Grande 64 Kontos) und Porto Alegre (505 Kontos), jusammen 11 0, und
à und Manäos jusammen nur 7 0 Die Geringfügigkeit letzterer Einfuhr erklärt sich daraus, daß in den Amazonasstaaten noch keine Baumwollfabriken besteben und daher dorthin nur gebrauchsfertige Ware gebt. Der Hauptartikel ist Nähgarn, wovon 1904 für 5876 Kontos, davon für 5466 Kontos allein aus Großbritannien anlangte; der Rest kam in erster Linie aus Denutschland, dessen Anteil (233 Kontos) langsam stieg. An Garn jum Weben ging 1804 für 3930 Kontos ein? für 2068 Kontos aus Großbritannten, für 1156 Kontos aus Italien und für 607 Kontos aus Deutschland; der Anteil Deutschlands kat sich seit 1802 mehr als verdoppelt, während derjenige Italiens
zurückgegangen ist. Auch am Import von Watte (312 Kontos) und Baumwolle in gedrehten Fäden (175 Kontos) war Großbritannien mit 231 und 80 Kontos ganz überwiegend beteiligt.
Der entsprechende Wert der Einfuhr von Baum wollwaren wit oder ohne err, betrug 1207 bis 18091. 566 294, 65 542 und 65 918 Kontos. Der Anteil Deutschland stieg in diesen Jahren don Scö7 auf 8531 und der Großbritanniens von 34888 auf 40 005 Kontos. Auch die Anteile der Vereinigten Staaten 3443 bis 3810 Kontos), Frankreichs (2507 bis 34419 Kontos) und Italiens (1971 bis s086 Kontos) zeigen eine ständige Zunahme. Auf die vorgenannten Häfen verteilte sich die Einfuhr 1904, wie folgt: Rio de Janeiro und Santos nahmen für 24 034 und 6767 Kontos auf, jusammen 47 0s0, die Amajzonasbäfen Parä (7426 Kontes] und Manäcs (3238 Kontos) 160so, rnambuco (5327 Kontos und Bahia (i238 Kontos) 13 960 und Porto Alegre nebst Rio Grande 8 do. An der Srxitze stehen Baumwollgewebe: von weißen (gebleichten) Stoffen gingen 19894 für 7956, allein aus Groß- britannien für 7103 Kontos ein; die Anteile Deutschlands und Frankreichs (124 und 105 Kontos) jeigen ein allmäbliches Steigen
en die Vorjahre, während der Import aug den Vereinigten
ten 1807 bis 18964 von 299 auf 208 Kontos zurückgegangen ist. An ungebleichten Stoffen (bauptsächlich Phantasiewaren zum Bedrugen kamen 1504 für 1194 (gegen 1902 nur 420) Kontos fast ausschließlich aug England. Die bedeutendsten Poften; bedruckte und gefärbte Stoffe Sesamtelnfuhr 1909: 142390 und 17 330 Kontos) stammten gleich- * zu Sl und 75 9 aus Großbritannien. Deutschlands Anteil an bedruckten Stoffen (325 Fontos) ist ebenso wie der Italiens und 6 gegen 1902 sehr zurüdgegangen, während die nach dem orden der Union liefernden Vereinigten Staaten mit 1309 Kontos ihren Platz bebauptet haben; in gefärbten Stoffen hat der Import aus H 1904 (852 Kontos) gegen die Vorjahre 2 aupt⸗
gmmen. An nicht besonders aufgeführten Geweben, 1 Stoffen ju Männer. und Frauenkleidern in Imitation von sstoffer, kamen 1904 für 9294 Kontos, für 3069 Kontos aus
und für 2009 Kontes aus Deutschland. Der deutsche seit 1902 verdoppelt, indessen zeigt auch Italien eine erbebliche Iwnportzunahme. In Spitzen, Ein⸗ nüren (Gesamtimport 18904: 4479 Kontos) konkur-⸗ rierten, wie in den Vorjahren, Deutschland (1794 Kontos), Groß brüannien (1699 Kontos) und, stark abfallend, rankreich sos Rentos) Der Werf der Finfuhr von Strümpfen ist bel ender Inlandserzeugung 1907 bis 1804 von 1963 auf 1622 und chend der Anteil Deutschlands von 1682 auf 1313 Kontos angen; außer . ö 83 * 233 en
251 bis 248 Konto gt. gegen e uhr
— ahren von 3263 auf 3925 Kontos
Anteil hat sich 66 Kontos
ätzen und
ertiger d in denselben . * 1904, wie bisher, mit 1207 Kontos an
89 4 ? 93 438.
der Spitze, Deutschland und Frankreich folgten mit 703 und 690 Kontos. Tepriche und Wachftuch (1804: 350 Kontos) kamen aus Großbritannien und Deutschland (191 und 80 Kontos), Krawatten nur noch für 22 Kontos, aus Deutschland und Frankreich. An nicht besonders aufgefũhrten Manufalturwaren aus Baumwolle (1904: 2613 Kontos] waren Deutschland mit 1802, England mit 1853, Frankreich mit 550, die Vereinigten Staaten mit 458 und Desterreich mit 350 Kentos beteiligt.
Die Zölle auf robe oder zugerichtete Baumwolle sind auf der Basis von 50 C v. W. festgesetzt, nur für einfaches und gedrehtes Garn beträgt der Prozentsatz 30 und andererseits für Zwirn 60 09 v. W, indessen ist seit Anfang 1806 der in Gold zu erlegende Teil von 25 auf 35, für Garn und Zwirn sogar auf 50 69 erhöht worden. Durch letztere Maßnabme hat der inländischen Industrie, welche nach amtlicher Schätzung jährlich bis zu bo Millionen Kilogramm jum größten Teil aus Nordbrasilien kommende Rohbaumwolle ver⸗ arbeitet, ein weiterer Schutz gewährt werden sollen, und tatsächlich wird die Einfuhr von Baumwollengarn und Zwirn mehr und mehr erschwert, da die bestehenden Webereien, insowelt sie Spinnerelen bie⸗ ber nicht besaßen, nunmehr solche einrichten. Die Zölle auf Baum- wollenwaren sind im ganzen gleichfalls auf der Grundlage von Ho, bei besseren Artikeln auf der von 60 und vereinzelt von 8600/0 v. W. sestgesetzt!; der in Gold zu zahlende Teil beträgt nunmehr auch hier 35, bei Strümpfen, Spitzen, Hemden, Unterhosen, Kragen und Man⸗ schetten, Reise usw. Säcken und bei allen Geweben mit Ausnahme von Velvet, Velvetin, Bombassin und Plüsch aber 50 o / o. Nach einer im September 1905 veröffentlichten Uebersicht bestanden damals in Brasilien 108 Baumwollfabriken mit 715 978 Spindeln, 26 0654 Webstühlen und einer Jahreserjeugung von 234 473 000 m. Infolge der seitdem eingetretenen Aenderungen, durch die der Zoll bei dem fast ständig äberschrittenen Wechselkurs von 16 Pence im Durchschnitt auf 14, bei Spitzen bis zu 250 / des Exportwerts in Deutschland erböht ist, werden diese Fabriken vielfach vergrößert, und die Einfuhr muß entsprechend abnehmen. Der Import von Wäsche wird aus mehreren Nordstaaten als ausdehnungsfähig gemeldet. Es ist noch ju bemerken, daß deutsche Erzeugnisse der Klasse (Spitzen, Schnüre, Teppiche usw.) über Liverpool nach Brasilien kommen. Kaiserlichen Generalkonsulats in Rio de Janeiro.)
Ausnutzbare Wasserkräfte auf Neufundland.
Nach einem Bericht aus Mobile auf Neufundland besteht im Um⸗ kreise diefes Orts reichliche Gelegenheit zur Gewinnung von Elektrizität durch Ausnutzung von Wasserkräften. In der Nähe der Stadt be⸗ findet sich eine Hochebene von ungefähr 100 Quadratmeilen Umfang mit drei Wasserabflüssen, von denen zwei unmittelbar in das Meer geben und der dritte, etwa 14 Meilen lange, die Ottschaft Mokile durchfließt. Der letztere entwässert ein Gebiet von wenigstens 15 Quadratmeilen, und mit verhältnismäßig geringen Kosten könnte durch einen schmalen Damm für ihn ein Staubecken angelegt und ein Wasserfall von 100 Fuß Höhe hergestellt werden. Der zweite Abfluß könnte ebenfalls ohne große Kosten für eine Kraftstation ausgenutzt werden; das durch ihn entwässerte Gebiet umfaßt 10 Quatratmeilen, und die nutzbare Wassermenge ist beträchtlich. Der dritte Abfluß entleert die Gewässer von etwa 35—40 Quadrat- meilen Land, von denen 20 Quadradmeilen in ein Staubecken ver⸗ wandelt werden könnten, durch den engen Spalt einer Klippe von wenigstens 150 Fuß Höhe unmittelbar in das Meer. Eg ist hier reichliches Material zum Dammbau in unmittelbarer Nähe vor⸗ banden, und es wäre eine Fallhöhe von mindestens 50 Fuß und höchstens 109 Fuß (bei einer Durchschnittstiefe des Staubeckens von S0 bis 90 Fuß) ausnutzbar. Durch Ausnutzung dieses letztgenannten Akflusses könne zunächst genügender Strom gewonnen werden zur Beleuchtung der Küste, die jetzt durch Oellampen erfolgt, zur Be⸗ leuchtung der Stadt St. Johns und zum Betrieb aller Maschinen in deiselben. Gegenwärtig betreibt in St. Johns die Reid Railroad Company eine elektrische Straßenbahn und liefert auch etwas Strom zu Beleuchtunge zwecken. Aber einem Konkurrenzunternehmen unter Benutzung der Wasserkraft würde diese Gesellschaft bald weichen müssen. Zwischen St. Johns und dem 70 Meilen entfernten Trepassy sowie weiter rach dem 15 Meilen hinter Trepassy liegenden St. Maryg werden bald Bahnen angelegt werden müssen, die ebenfalls mit Eliktrizitãät aus dem ju errichtenden ö betrieben werden könnten. Trepassy liegt im äußersten Südwesten der Insel und bietet einen großen, jederzeit ei, , m. und eisfreien Hafen. Die Landschaft, welche die Bahn erschließen würde, ist schön und zur Anlage von Villen usw. sehr geeignet. Der Pfarrer Rep. P. J. O Brien in Mobile hat bereits bei der Regierung die Verleihung von Rechten für Ausnutzung der Wasserkräfte beantragt. (Nach Hlectrical World.)
Rumänien.
Anwendung des metrischen Maß ⸗ und Gewichts systemtz. Gin Gesetz vom 2/15. März 1966, betreffend die An—⸗ wendung des metrischen Maß. und Gewichtssystemz, ist im Monitor Ofleial Nr. 268 vom 5 / ls. März d. J. veröffentlicht.
Austzschre bungen. Die Konzession für eine elektrische Eisenbahn
aarlem — 's Gravenhage ist von einem Herrn Bos in Rotterdam beantragt worden. (ommereial Intelligence.)
(Bericht des
Die Erweiterung des städtischen Wasserwerks in Laibach (Krain) ist vom Gemeinderat beschlossen worden, und zwar soll vorläufig ein zweites Hauptleitungsrohr von der Pump- anlage in Klece zum Reservoir in Tivoli gelegt werden. Anschlag: 230 9000 Kronen. Später wird die maschinelle Anlage in Klece durch — 2 von je jwei neuen Maschinen und Kesseln vergrößert werden. .
Anlage eines Kraftwerks für die Stadt Zürich. Das . für die Errichtung eines großen städtischen Kraftwerks an der lbula (bei Thusis in Graubünden) ist vom Großen Stadtrat ge⸗ nehmigt worden. Anschlag: 10 700 000 Fr. Der anzulegende Stausfee, der die Wasserkräfte zu sammeln hat, wird 300 000 ebm fassen; die Fernleitung von der Albula nach Zürich ist 135 km lang. ( Oester⸗ reichischer Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Prägung und Lieferung von Nickelmünzen für Rech nung des bulgarischen Staatsschatzes. Eine im April d. J. stattgehabte Submissionsverhandlung hat zu einem endgültigen Ab⸗ schluß nicht geführt. Es ist nunmehr auf den 6 19 Junk 1906, Vormittags 10 Uhr, eine neue Verhandlung im fürstlich bulgarischen Finanzministerium in Sofia anberaumt worden. Kaution 45 000 Fr.
( (Bulgarische Handels jeitung.
Die Konzession ö Bau einer el ektrischen Straßen⸗ bahn in San Cristsbal de la Laguna (Canarische Inselm ist von der Sociedad de Tranvias de Tenerife y Extensiones beantragt worden. (Gaceta de Madrid.)
Bau einer Wasserleitung in Menouf (Aegypten). Die hierzu erforderlichen Lieferungen und Arbeiten (Maschinen und Pumpen nebst Gebäuden, Rohrnetz, Neservoir i sollen ungetrennt vergeben werden. Kostenanschlag, Pläne und edingungshefte liegen im Secrétariat Européen des Ministeriums des Innern in Kairo wochen⸗ tags zwischen 9 und 1 Uhr zur Einsicht aus. Angebote sind unter der Aufschrift Offre pour les travaux d'installation d'eau Menouf- und adressiert an „ S. E. le Sous-Secrétairs d'Etat au Ministre de lIntérieur“ bis zum 30. Juni 1906, Mittags, einzureichen. Kaution: 100,0 vom Betrage des Angebots. (Journai Officiel du Gouvernement Egyptien.)
Gleis verdoppelung auf der Eisenbahnstrecke Pa nam ä — Colsn. Nach einer Meldung aus Washington soll die Direktion der Eisenbahn Panamä -= Colsn heschlossen haben, auf dieser Linie so⸗ bald wie möglich ein zweites Gleis anzulegen und auch elektrischen Betrieb einzuführen, sobald die Kanalbauarbeiten entsprechend fort- geschritten sind. Der Entschluß der Direktion wird der Befürchtung zugeschrieben, daß die Tehuantepecbahn (Mexiko), welche gleichfalls ein jweites Gleis erhalten soll, einen großen Teil des sich gegenwärtig über Panamâ vollziehenden Verkehrs ablenken könnte. (Le Nouveau Monde, Paris.)
Aus den Bilanzen der hamburgischen Schiffahrts⸗ gesellschaften.
Auf nahezu allen Gebieten des Wirtschaftslebens, wo es gilt, große Kapitalien dauernd einem bestimmten, gleichbleibendem Zwecke dienstbar zu machen, ist die Aktiengesellschaft die herr chende Form der Unternehmung geworden. Auch im Reedereigewerbe hat sie ebenso wie in der Montanindustrie, im Bank⸗ und Versicherungswesen, im Schiff⸗ und Maschinenbau ꝛc. die Einzelunternehmung längst weit in den Hinter⸗ grund gedrängt. In Hamburg gibt es gegenwärtig 16 Schiffahrts⸗ unternehmungen (außerdem noch einige Handelsgesellschaften, die eben⸗ falls Reederei betreiben) in der Form der Aktiengesellschaft, sie ver⸗ fügen nach dem neu erschienenen Jahrbuch der Reedereien und Schiffs⸗ werften für 1906 von Dr. NM. Wittenberg Hamburg, das alle Dampfschiffe über 300 Brutto⸗Reg.⸗Tons und Segler über 200 Brutto. Reg. Tons berücksichtigt, über 386 Schiffe mit rund 1 500000 Brutto⸗Reg.⸗Tons, also über ungefähr 88 0 / der gesamten, 1 700 000 Bruttotons umfassenden hamburgischen Seeschiffflotte. Die restierenden 120, verteilen sich auf 59 Einzelreedereien, L Kommanditgesellschaft und 4 Gesellschaften m. b. H.
Ein solches Ueberwiegen der Aktiengesellschaft als Unternehmungs⸗ form innerhalb einer bestimmten Erwerbsgruppe gibt dieser Gruppe eine gewisse, für die Bewertung ihrer volkswirtschaftlichen Be⸗ deutung besonders wertvolle Durchsichtigkeit. Die Bilanzen der 16 hamburgischen Schiffahrtegesellschaften, die das oben genannte Jahr⸗ buch in dem Abschnitte Der finanzielle Status und die Verwaltungs körper der deutschen Reederei⸗ und Werftaktiengesellschaften“ enthält, ergeben, daß die gesamte Seeschiffflotte dieser Gesellschaften am Ende des vorigen Jahres einen Buchwert von ungefähr 282 Millionen Mark hatte. Die Gesamtsumme der Aktienkapitalien betrug 172 Millionen Mark (wovon 100 Millionen allein auf die Hamburg⸗Amerika⸗Linie entfallen), außerdem verfügten die Gesellschaften über Prioritätsanleihen, Obligationen 2c. von zusammen 71 Millionen Mark sowie über Reserve⸗ fonds in der Höhe von 45 Millionen Mark. Die Abschreibungen des vorigen Jahreg beliefen sich insgesamt auf 28 Millionen Mark. Zählt man die Schlußsummen der verschiedenen Bilanzen zusammen, so er⸗ hält man die ansehnliche Summe von 354 Millionen Mark, also ungefähr das Dreifache der Zahl, mit der das Budget des hamburgischen Staates abzuschließen pflegt. (Die Bilanz der größten hamburgischen Gesellschaft, der Hamburg Amerika Linie, zeigte allein eine Endsumme von 213 Millionen Mark.) Diese gewaltigen Ziffern liefern beachtens⸗ werte Maßstabe für die Beurteilung der wirtschaftlichen Bedeutung der Hamburger Reederei. In ihnen kommt indessen nur ein Teil der hier arbeitenden Kapitalien zum Ausdruck. Ueber die Gesamtsumme der im Schlffspark der Ginzelreedereien investierten Werte läßt sich Ge— naueres nicht feststellen; hier ist man lediglich auf Schätzung ange⸗ wiesen. Immerhin scheint die Summe von 425 Millionen Mark, die das Reichsmarineamt in seiner Denkschrift über die Entwicklung der deutschen Seelnteressen im letzten Jahriehnt als den Wert der hamburgischen Handelsflotte angibt, nicht zu hoch gegriffen zu sein.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 29. Mai 1906.
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier
Anzahl der Wagen Gestellt.. A1 175 6 655 Nicht geslellt — —
Ueber den Außenhandel der n , im Jahre 1906 liegen detallllerte Angaben im Verkehrsbureau der Korporation der Kauf⸗ . von Berlin — Neue Friedrichstraße 54 1 — zur Ein aut.
st — Vom rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkt berichtet die Rhein. Westf. Ztg.“ u. a. Der große Ansturm der letzten Wochen . sich wieder etwas gelegt, das Markibild r sich in ruhigeren Bahnen. Außerdem rückt die Erholungs⸗ und Reisezeit allmählich heran, und der Jahretabschluß der Werke steht in einigen Wochen bevor, sodaß schon aus diesem Grunde der Geschäststätigkeit, soweilt CGin⸗ und Verkauf in Frage kommt, gewisse Schranken gezogen i Eine ganze Anzahl Werke ist indessen durch die eingegangenen ufträge für das laufende Jahr und darüber hinaus voll besetzt. 6 einzelne Produkte, wle z. B. Stabeisen, müssen die Werke Liefer- risten von 4 Monaten in Anspruch nehmen. Seine Hauptstütze ie, der Markt noch immer in dem ungewöhnlich starken Inlands— edarf bei der regen Tätigkeit, die sich auf allen Gebieten des Erwerbolebeng geltend macht. Aber auch dag Ausland, hat der deutschen Gisenindustrie viel Arbeit fg und bringt fort⸗= gesetzt noch neue Aufträge ein, namentlich in Bau- und Träger= eisen sowle in Eisenbahnoberbau⸗ und rollendem Eisenbahnmatenlal.