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Ministe rium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Die Oberförsterstelle Taubenberg im Regierungs⸗ bezirk Köslin ist zum 1. Juli 1906 zu besetzen.
Personalveränderungen.
stöniglich Preußische Armee.
Neues Palais, 12. Juni. v. Sommerfeld, Lt. im Königin Glisabeth Gardegren. Regt. Nr. 3, zur Dienstleistung bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußen behufs Verwendung bei dem jüngsten Prinzensohne kommandiert.
XIII. (stöniglich Württembergisches) Armeekorps.
Offiziere, Fähnriche usn. Ernennungen, Beförde⸗ rungen und Verfetzungen. Im aktiven Heere. 10. Juni. v. Schnürlen, Gen. der Inf. und Staatsminister des Kriegswesens, auf sein Ansuchen von dem Amt des Kriegsministers, unter An⸗ erkennung der von ihm geleisteten ausgezeichncten Dlenste in Gnaden enthoben und in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, unter Stellung 3 la suite des Inf. Regts. König Wilhelm J. Nr. 124 mit Pension zur Disp. gestellt. v. Marchtaler, Gen. à la suite Seiner Majestãt deg Königs, Gen. Lt. und Kommandant von Stuttgart, unter Belassung in dem Verhältnis als Gen. à la suite Seiner Majestãt des Königs, jum Staatsminister des Kriegswesens, v. Berger, Gen. 4 von der Armee, zum Kommandanten von Stuttgart, — ernann
Aichtamtliches.
Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 14. Juni.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge des stellvertreienden Chefs des Militärkabinetts, Obersten von Oertzen und des Chefs des Generalstabs der Armee, Generalleutnants von Moltke.
Laut Meldung des, W. T. B. ist S. M. S. „Sperber“ vorgestern in Port Alexander eingetroffen und beabsichtigt morgen nach Mossamedes in See zu gehen. .
Der ausreifende Ablösungstransport für S. M. S. S. „Bussard“ und „Seeadler“ mit dem Dampfer
Kanzler“ hat gestern von Dover die Reise nach Daressalam
fortgef etzt.
Bayern. Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent hat, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag Seine Königliche 1. den Prinzen Heinrich von Preußen und Ihre
önigliche Hoheit die Erbprinzessin Charlotte von n f , n, empfangen. Im Anschlusse an diesen
Empfang fand in der Residenz große Hoftafel statt.
Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, bei Beratung der Verfassungs⸗
reform zu Artikel 26, betreffend die Budgetrechtsfrage,
Antrag ihrer Kommission, wonach der Ersten Kammer in mehreren Steuerangelegenheiten gleiche Rechte wie der Zweiten Kammer eingeräumt werden, mit 59 gegen 28 Stimmen des een, . der Sozialdemokratie und einiger Ritter angenommen.
ie Gleichberechtigung der Ersten Kammer bezüglich der Be⸗ schlußfassung über die Aufnahme von Darlehen und über Veräußerung von Bestandteilen des Kammergutes wurde mit 68 gegen 19 Stimmen des Zentrums und eines Ritters an⸗ genommen. Dagegen wurde ein Antrag Uexküll, der ein noch größeres Entgegenkommen gegen die Erste Kammer darstellte, init 73 gegen 13 Stimmen abgelehnt. In der Schluß⸗ abstimm ung wurde der Entwurf mit 64 gegen 23 Stimmen des Zentrums und dreier Ritter, also mit der nötigen 2⸗Mehrheit angenommen.
Oesterreich⸗Ungarn.
Bei der Beratung des Budgets des Ministeriums des Aeußern in der österreichischen Delegation be⸗ tonten die Delegierten Steiner und Sylvester die Not⸗
wendigkeit, ein klares, dauerndes Verhältnis mit Ungarn zu
schaffen und an Stelle der Delegation eine zweckentsprechendere Drganisation zu setzen. ᷣ Nach dem Bericht des W. T. B.“ bemerkte Steiner, er ver⸗ misse eingehende Aufklärungen über die Flottendemonftration, die serbisch⸗ bulgarische rn und die Marokkokonferenz, und bezeichnete die auswärtige Politik als nicht zielbewußt und nicht einheitlich. Er ver⸗ langte insbesondere eine erhöhte handelspolitische Tätigkeit der auswärtigen Politik. Die Haltung der Regierung in der Marokko⸗ fer billigte der Redner, betonte, ein Zusammengehen mit Deutschland el auch in der Balkanpolitik notwendig, und wandte sich schließlich egen die Zugeständnisse, die Italien auf dem Baltan gemacht seien. er Deleglerte Schönborn sprach seine Befriedigung über die Er- baltung des europäischen Friedens, der die Intervention Oesterreich ⸗ Ungarns in Algeciras wertvolle Dienste geleistet habe, und begrüßte die Vertiefung der Schiedsgerichtsidee durch die neue Haager Kon⸗ ferenz, zu der auch Delegierte des Papstes zugezogen werden sollten. Auch der Delegierte Sylvester fand ein unerschätterliches Fest⸗ halten am Drelbund, für das der jüngste Besuch Kaiser Wilhelms ein wertvoller Bewels sei, äußerst erfreulich. Das Verhältnis ju Italien, das sich in Algeciras an die Seite Frankreichs gestellt habe, sei weniger befriedigend. Der Redner bemängelte weiter die scharfe Sprache des Exvoseg gegenüber Serbien, Griechenland und der
Türkei. Der Delegierte Kramarez führte aus, daß der
Dreibund nicht in die Weltpolitik passe und die Völker Oester⸗ reichs sich energisch bedanken würden, wenn sie in einen Konflikt hineingejogen würden, bei dem es sich nur um die Interessen der Bundeegenossen handle. Er verlangte strikte Aue⸗
Fänfte über die Tragwelte des Artikels 2 des deutsch-österreichischen Bündnisses. Auch in der europäischen Politik spiele der Dreibund
große Rolle mehr; denn auf dem Balkan handle eg sich hauptsächlich um das Uebereinkommen mit Ruß land und um ein gutes Verhältnis ju Italien. Deutschland habe gerade in der Balkanpolitik ganz andere Interessen, da sich als den Protektor der Türkei aufspiele. Der
es Redner begrüßte eg, daß der Minister des Aeußern mit Ent⸗
schiedenheit die konservative und defensive Politik auf dem Balkan be⸗
tont habe, und b daß er verschie denen kleinen Ballan⸗
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e solche friedliebende Monarchie des Weltgleichgewichts, daß ihre ohne alle speziellen Bündnisse ven, ist, Staaten ropas an der Erhaltung dieser Monarchie das geht Interesse haben. Der Kojlow ski erkannte die Verdienste des r8 des Aeußern an, das bestehende Einver⸗ nehmen zu allen chten zu erhalten, und führte sodann aus: He e g des Dreibundes rechneten die Polen mit der feststehenden Tatsache; sie wüßten, daß die Kontrahenten die Bundespflichten loval erfüllen m sie könnten jedoch die Bemerkung nicht unterdrũcken, bezüglich der Vorteile des Dreibundes Licht und en nicht gleichmäßig verteilt seien. Benüglich Italiens müsse jwischen dem offiziellen len und der öffentlichen Meinung Italieng unterschieden werden. In Albanien werde von Italien und Montenegro Austrophobie genährt. Mit Genugtuung sei das freundschaftliche Verhältnis mit England zu begrüßen, und ein freundschaftliches Einbernehmen mit Frankreich sei wünschenswert. Das Ueberelnkommen zwischen Desterreich Ungarn und Rußland hinsichtlich der Balkan werde noch bessere Früchte tragen, wenn eine Regeneration ands zustande gekommen sei. ließlich erklärte der Redner, unter wärmster Anerkennung der Verdienste des Ministers des Auswärtigen, für das Budget stimmen zu wollen. Der Delegierte Lecher erklärte, die Deutschen Oesterreichs hielten unverbrüchlich an dem Bündnis mit dem Deutschen Reiche und an der Friedentpolitik der Regierung Ft Das Votum für dag Budget sei ein Votum für den Frieden und das Bündnis mit Deutschland, und deshalb stimme
er für das Budget. An der weiteren Debatte n . sich die Delegierten Oppenheimer, Bärnreither und Steiner, nach denen der Minister des Aeußern, Graf von Goluchowski das Wort griff um sich zu verschiedenen im Laufe der Debatte vor⸗ ebrachten Ausführungen zu äußern. Nachdem der Minister etont hatte, daß die Grundzuͤge der auswärtigen Politik , in seinem Exposs niedergelegt seien, er⸗
rte er: .
Es sei keine Rede davon, daß, wie immer wieder insinuiert werde, Desterreich⸗ Ungarn irgendwelche Expansionsgelüste auf dem Balkan babe. Das 3 enwirken mit Rußland verfolge . den Zweck, Ruhe und Ordnung auf dem Balkan zu schaffen. Gegenüber dem Delegierten Sylvester betonte der Redner, daß der Dreibund unverändert fortbestehe. In seiner Balkanpolitik könne Oesterreich⸗
talien rechnen. Die Verhandlungen, die er
Venedig mit dem italienischen Minister
des ärtigen t habe, hätten sich auf die albanische Frage bezogen. Man sei übereingekommen, den Status quo zu erhalten; andere beständen nicht. Der Minister de ch dann eingehend die des serbischen Zollkonfliktz und betonte beiüglich . chen Konflikig, ihm liege nichts ferner als
über Rumänien, dem er sicherlich warme
bringe. Gegenüber den Befürchtungen des
ierten Kra Desterreich⸗ Ungarn durch den Dreibund⸗
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der Minister fo 3 em Vertrage e e sehr genau beslimn gegenseitig einzugreifen haben, und alle moͤgl Garantien gege Sowohl für uns wie das Deutsche R der casus fosederis ein, wenn einer von uns von jwei Selten angegriffen wird. Das bietet genügende Sicherheit. Wenn man ein Bésensiobündnig schließt, sind die Rechte und Pflichten gegen⸗ seitig. Selbstverständlich kann das Gebiet, für welches das Bündnis gilt, nicht abgegrenzt werden. Ebensowenig ist voraus zu bestimmen, wann der casus foëederis eintritt. Die Hauptsache bleibt ein Ueberfall von zwei Seiten, und daß keine Probokation den Angriff hervorruft. Uebrigens besteht das Bündnis seit einer Reihe von Jahren und hat sich blsher als eine Friedensbürgschaft erwiesen und uns geholfen, über manche Klippe fortjukommen. Dles wird hoffentlich auch in Zukunft nicht anders sein. Eg liegt kein Grund vor, an dem Vertrag etwas u ändern, dessen Ristko für beide Teile gleich ist. Der Minister kam schließlich auf die Vorwürfe wegen all,u scharfen Vor⸗ ehens gegenüber Serbien ju sprechen und sagte, die Regierung ** pflichtgemäß die gerechten Forderungen Oesterreich. Ungarns ver⸗ treten müssen; von einer Gehässigkei gegenüber Serbien sei keine Rede. Gegenüber Kramarcz bemerkte der Minister weiter, daß Desterreich⸗ Ungarn in der Marokkofrage wichtige handelspolitische Interessen zu vertreten habe, und daß es sich dem Standpunkt Deutschlands zur Wahrung des durch das englisch. französische Abkommen gefährdeten Prinzips der offenen Tür angeschlossen habe. Die durch Oesterreich⸗ Üüngarns vermittelnde Tätigkeit hergestellte Ausgleichung sei für Deutsch⸗ land und Frankreich gleich ehrenvoll gewesen und habe der Sache des Friedens gewiß einen großen Dienst geleistet.
Das Budget des Aeußern wurde hierauf in der General⸗ und Spezialdebatte angenommen und die nächste Sitzung des Ausschusses auf Sonnabend angesetzt.
— Der Wahlreformausschuß des österreichischen Abgeordnetenhau ses hat gestern die Wahkreiseinteilun fr Oesterreich, Salzburg und Niederösterreich gemä em vom Prinzen Hohenlohe seinerzeit abgeänderten Regierungs⸗ vorschlage angenommen.
— Im ungarischen Abgeordnetenhause unterbreitete gestern, wie bereits gemeldet, der Ministerpräsident Dr. Wekerle den Staatsvoranschlag, wobei er die finanzielle Lage ein⸗ gehend erörterte.
Nach dem Bericht des W. T. B. legte der Minister in seiner Rede dar, daß die ordentlichen Einnahmen die ordentlichen Ausgaben um 38 Millionen Kronen überstiegen, jedoch nicht ausreichten, um das Erfordernis für die Investitionen zu decken. Indessen könne man
ch, wo es sich um wirkliche Investitionen handele, auch bei den rengsten Grundsätzen gestatten, einen Teil der Kosten im Anleihe⸗ wege auf die künftige Generation überzuwäljen. Bemerkengwert sei die Steigerung der Einnahmen, die gegenüber dem letzten Budget 44 Millionen Kronen gegenüber dem Budget von vor jehn Jahren ohne jede Steuererhöhung 200 Millionen Kronen betrage. Gs sei kein Zweifel, daß diese Steigerung, falls der Entwickelung der , . svstematisch Sorgfalt zugewandt werde, auch erhöhten
nsprüchen des Staatslebens genügen werde. Dr. Wekerle erwähnte auch, daß das Zingzerfordernis für das aufzunebmende Darlehen wobl in den Voranschlag eingestellt sei, jedoch die Emission von der Ge staltung des Geldmarktes abhänge.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause wurden gestern an die Regierung zwei Anfragen gerichtet. Das Mitglied Rees stellte die 1 ob der Staatssekretär Sir Edward Grey eine offizielle er,. darũber . daß die deutsche gar] in
onstantinopel der Pforte Eröffnungen wegen Erwerbes einer Insel im Persischen Golf gemacht hätte, oder daß
Verhandlungen zwischen der deutschen und der persischen Re—⸗
Sn zu einem derartigen Zweck geschwebt hätten, oder daß J
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von Bagdad nach Khanakin nachgesucht hätte.
Der Unterstaatssekretãr R ungim an erwiderte, nach dem Bericht des W. T. B.“, namens des Staatssekretärs Grey, daß er keine n Information habe, die er über die Angelegenheit mitteilen
nnte.
Das Mitglied Alden fragte, ob im Hinblick auf die vom König Leopold gebrauchte Sprache, in der der Kongo⸗ staat als ein im wesenklichen persönliches Unternehmen hinge— stellt werde, in welchem die Mächte kein Recht hätten, zu inter⸗ venieren, der Staatssekretär 2 die Aufmerksamkeit des Königs Leopold auf Artikel 5 der Berliner Akte richten wolle, die verbietet, daß ein Monopol oder eine Handelsbevorzugung . werde, und ob Grey auf weitergehende Bürgschaft für
ie Ausführung der jüngsten Dekrete dringen wolle.
Der Unterstaatssekretãr Runci man erwiderte, der enzlische Ge. sandte in Brüssel habe kürzlich der Congoregierung die Ansichten Englands über das Recht der Mächte, in Congo ⸗Angelegenheiten zu intervenieren, aus einandergesetzt. Es würde voreilig sein, der Congo⸗ regierung weitere Vorstellungen hinsichtlich der Verwaltungsteform ju machen, ehe man die Wirkung der neuen Dekrete kennen gelernt habe.
Das Haus nahm sodann nach kurzer Debatte in dritter Lesung das Budget an.
Rußland.
Der „Nowoje Wremja“ zufolge hat die russische Regierun bei der schweizerischen beantragt, daß der er re, Ingenieur Rutenberg, der sich nach der Schweiz geflüchtet hat, als gemeiner Mörder ausgeliefert werde, 4 die Untersuchung ergeben habe, daß der ehemalige Priester Gapon von Rutenberg und zwei anderen Personen ermordet worden sei.
Afrika.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Durban ist der Häuptling Sigananda mit seinem ältesten Sohne in Nkamdhla gefangen genommen und gestern in das englische Lager eingeliefert worden.
— Im südlichen Nigeria sind, wie die Morning Post“ aus Lagos meldet, politische Unruhen ausgebrochen, und der Gehilfe des Kommissars im Hinterland von Asaba ist von Eingeborenen ermordet worden. Eine britische Abteilung von 200 Mann, die mit größter Beschleunigung zur Bestrafung der Schuldigen entsandt wurde, hat diese geschlagen und die . aufgenommen, sodaß weitere Kämpfe zu erwarten sind.
Statistik und Volkswirt schaft.
Die hoch verschuldeten ländlichen Grundbesitzer in den Provinzen Preußens 1902.
In unserem letzten Artikel über die ländliche Verschuldung in Preußen‘) hatten wir für den Gesamtstaat wie je besonders für den gesamten Osten und Westen der Monarchie die Gruppierung der Über einen Grundbesitz von mindestens 60 M Grundsteuerreinerttag verfügenden Personen mit land oder forstwirtschaftlichem Haupt⸗ erwerbe, also im allgemelnen der selbständigen Landwirte im Haupt- berufe, nach Verschuldungsstufen behandelt. Heute wollen wir unz mit der hohen, d. h. der mindestens 57 Hundertteile des gesamten Bruttovermögens betragenden Individualverschuldung und nuch mit ibrer Einwirkung auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Besitzer in den einzelnen Landesteilen befassen.
Es waren nach der Stat. Korr.“ mit 50 und mehr Hundert⸗ teilen des Gesamtvermögens verschuldet
vom Hundert der selbstãndigen Landwirte im Hauptberuf in der Grundsteuerreinertragsklasse von in der über⸗ 60 bis 90 bis 300 bis 18900 u. Provinz haupt 90 MÆ 300 Æ 1500 S6 mehr Ostpreußen.. . 35,9 42,9 74,4 Westpreußen . 57,8 74, 8 k 17,0 23,9 Brandenburg.. 15,3 42,7 ommern . 62,8 osen 70, 6 chlesien 49,3 15,3 Schleswig Holstein 2 36.5 annover ; 18.3 estfalen 6,6 essen Nassau. 165,2 heinland 15,2 Hohenzollern. ! 25,9 im Staate
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Hiernach bemerkt man die schon als recht ungünstig anzusebende Erscheinung, daß mindestens jeder vierte selbständige Landwirt im Hauptberuf mit 50 und mehr Hundertteilen des Gesamtvermögens, also hoch, verschuldet ist, bei 6 Frovinjen — darunter einer west⸗ lichen — bejw. bei 11 Regierungsbezirken, nämlich Stralsund, wo 56.2, Danzig, wo 45.2, Marienwerder, wo 445, Breslau, wo 400, Königsberg, wo 36,6, Liegnitz, wo 35,0, Gumbinnen, wo 344 Bromberg, wo 32,3, Köslin, wo 28,7, Schleswig, wo 26,8, und Stettin, wo 26, vom Hundert der Besitzer jenen Verschuldungsgrad aufweisen. In 9 weiteren Benken (Posen, Düsseldorf. Aurich, Sigmaringen, Oppeln, Berlin, Potsdam, Frankfurt und Stade) — darunter 4 westsichen — findet sich noch wesentlich mehr als ein Zehntel der Landwirte hoch verschuldet, darunter in Posen etwag mehr und in Düsseldorf nicht viel weniger als ein Fünftel. .
In der am schlechtesten gestellten Provinz Westpreußen ist der Bruchteil der hoch Verschuldeten über dreizehnmal größer als in der besten Provinz Hessen Nassau. in dem obenanstehenden Regierung. bezirk Stralsund (mit hoher BVerschuldung bei annãhernd e , . aller Eigentümer) sogar mehr als neunzigmal so bedeutend als in dem zuletzt folgenden Bezirk Trier, wo — wie übrigeng auch im 86 . — die hoch Verschulde ten noch nicht 1 v. H. der Be—
er ausmachen.
In der Provin Westpreußen zeigt sich zugleich bei allen einzelnen Grundsteuerreinertraagklaffen die stärkste Vertretung der hohen Ver⸗ chuldung, die schwaäͤchste anderseits bei den drei unteren Besitzgruppen n Hessen. Nassau, und zwar bel der untersten jusammen mit dem Rheinlande, bei der obersten hingegen in Westfalen. .
In die Augen fallen vor allem die überaug hohen Ziffern der Grundsteuerreinertragsklasse von 1500 und mehr Mark in samtlichen oͤstlichen Landesteilen mit Ausnahme des Stadtkreises Berlin, wo überhaupt nur 21 boch verschuldete Angehörige dieser . vorhanden waren. In Westpreußen kommt auch bei der Me theit, in Dstpreußen bei über und in Posen bei nahezu zwei . der Eigentümer mit 300 - 1500 Æ Reinertrag eine hohe schuldung vor. Im übrigen sind in den östlichen Landegtellen — von Berlin und Brandenburg ä . — die Ziffern cbenfallz zumeist recht beträchtlich, im Westen dagegen nur in Schleswig⸗Holstein und Hohenzollern.
ö. Vergl. Ne. 193 des „Rel hs und Staatganzeigers vom 21. August 1905.
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Was die Einkommensverhältnisse betrifft, so hatten vom Hundert der hoch verschuldeten selbständigen d Landwirte im . ;
6er. in der Grundsteuerreinertragsklasse von haupt 60 bis 90 bis 300 bis 15090 und 300 0 1500 neinkom men von in der über üũ über über über über Provinz .
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estfalen essen⸗Nassau 44, heinland .. 13,6 Hohenzollern. 51.2 409 — ] 85.3 im Staate 54.0 12,3 0, 0 36,2 0, 3 642 1, Diese Uebersicht zeigt die Einkommengverhältnisse der hoch ver⸗ schuldeten Besitzer in sehr ungünstigem Lichte; auch kann es nicht zweifelhaft sein, daß gerade die bedenkliche Verschuldung von mindestens der Hälfte des n,, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Betreffenden stark beeinträchtigt. Letzteres ergibt sich ohne weiteres, wenn man für den Gesamtstaat die Verschiedenartigkeit der Einkommensverteilung in den einzelnen Ver⸗ schuldungs und Be sitzgruppen betrachtet. Es hatten nämlich
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Sieht man überall von den eigentümlichen Verhältnissen des Stadtkreises Berlin (mit überhaupt nur 32 hoch Verschuldeten) ab, so haben zunächst die hoch verschul deten kleinbäuerlichen Besitzer (mit bo = 90 A Grundsteuerreinertrag) in Ostpreußen, Posen, Schlesien, Schleswig ⸗Holstein und Hohenjollern zu über neun Zehnteln und selbst in den am günsiigsten dastehenden Provinzen Westfalen und Rheinland zu über drei Fünfteln, ferner die hochverschuldeten mittel⸗ bäuerlichen Besitzer (mit 90 - 300 S Reinertrag) in allen Landesteilen mit Ausnahme der Provinzen Rheinland und Westfalen noch zu über der Hälfte, in Schlesien und Schleswig ⸗Holstein sogar zu fast drei Vierteln kein Einkommen von mehr als 900 6
Der hoch verschuldete großbäuerliche Besitz smit 300— 1500 4 Reinertrag) hat seinen Schwerpunkt überall noch in der für ihn ver⸗ hältnismäßig geringen Einkommensgruppe von mehr als 900 — 3000 . Die Einkommen von über 3000 M, die in den beiden untersten Besitz⸗
ruppen fast gar nicht vorkommen, sind auch bei den großbäuerlichen igentümern, soweit bei ihnen hohe Verschuldung vorliegt, durchweg nicht nennenswert vertreten.
Endlich beim Großbesitze (mit 1500 und mehr Mark ,. bezieht in den meisten Landesteilen noch nicht die Mehrzahl — in Schleswig ⸗Holstein sogar nicht einmal ein Fünftel, in Hannover und Westfalen noch nicht ein Drittel — der hoch verschuldeten Eigen tümer fein Einkommen von über 3000 M Andererseits umfaßt der bedeutendste Bruchteil der besseren Einkommen bei hoher Verschuldung — in der Provinz PoaoTCTCrrrDïadgdgdT9J92eiäB wenig mehr als jwei Drittel der betreffenden Angehörigen der obersten Besitzgruppe. Im Westen der Monarchie, wo nur in Hessen⸗Nassau über die Hälfte der hoch verschuldeten Großbesitzer der Einkommensgruppe von mehr als 3000 M6 angehört, sind die höheren Einkommen im allgemeinen ver⸗ hältnismäßig seltener als im Osten, was aber, da hier die Besitzungen der obersten Grundsteuerreinertragsklasse zumeist einen viel größeren Umfang als in den westlichen Landesteilen haben, nicht zu ver wundern ist.
Die vorstehend erörterten Zahlen dürften zur Genüge beweisen, daß es mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der ziemlich zahl⸗ reichen mit mindestens 50 Hundertteilen ihres Gesamtvermögenz ver⸗ schuldeten selbstãndigen Landwirte im Hauptberuf im großen und ganzen recht schlecht bestellt ist.
Zur Entwicklung der Weizen⸗ und Roggenpreise seit 1820.
Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Pommern führt in der landwirtschaftlichen Ausstellung zu Schöneberg die Landeskultur dieser Probinz und die zu ihrer Förderung bestehenden Einrichtungen in einer Reihe von Kartogrammen, Diagrammen, ildern, Modellen usw. vor und hat als Festgabe für die deutschen Land⸗ wirte eine 6z Druckbogen umfassende rift über die „Verhält- niffse der Landwirischaft der Provinz Pommern“ herausgegeben. In dem reichhaltigen Materiale findet sich 2 Darstellung der r den Durchschnittspreise für Weizen und Roggen von 1825 bis
Die Preiskurven veranschaulichen, daß in den 20 er und 360 er Jahren des vorigen Jahrhunderts das Brotgetreide einen sehr niedrigen, in den 59er bis 70er Jahren einen normalen Preis hatte. Infolge der Erleichterung des Wettbewerbs von ausländischem Getreide ist von den 80er Jahren ab der Preis wiederum gesunken. Die Durchschnitts⸗ preise betrugen in Mark für 1000 Eg:
182029 1830/39 1840, 49 1850159 1860 69 187079 1880 / 89 1890ͤ99
Weizen 1072 131,9 166 203,7 207 214 178,6 164,6, Roggen
9 75,2 92,5 10,9 152,2 150, 1604 145,3 1409.
Die Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle im Deut fchen Reich 1864.
Im ersten Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“, ir 7 1506, sst die Stattftik der Eheschließungen, Geburten und terbefälle für das Jahr 1904 veröffentlicht worden. Nach dieser wurden im Deutschen Reich während des ern 477 822 Ehen geschlofsen, d. s. 14 S572 mehr als im Vorjahre 1905. Die auf je 10600 Ginwohner errechnete Verhältnisziffer (8056) ist gegenüber n beiden Vorjahren zwar eiwas oeh gen war jedoch immer noch niedriger als diejenigen der Jahre 1598, 1960 und 1501. Den Er⸗
mittelungen über das Alter der heiratenden Personen ist zu entnehmen, daß das durchschnittliche Heiratsalter den männlichen Personen um 3 Jahre höher als bei den weiblichen war, aber ei 20 40ͤ0 der geschloffenen Ehen, abweichend von der Regel, die Frau älter als der Mann war. Das 25. Leben jahr batten bei der Cheschließung 28,6 ,. der Männer und 5,8 Jo der Frauen noch nicht vollendet, andererseits hatten 12,8 0/9 der heiratenden Männer und 7.6 o der bheiratenden Frauen das 36. Lebensjahr überschritten; 39 700 weibliche Personen, d. s. 8, 3 o /o der Gesamtzaßl, halten im Alter unter 20 Jahren geheiratet. Geboren wurden im Berichtsjahr 2 089 347 Kinder, und zwar auf je 100 Mädchen 106,1 Knaben. Von der Gesamtzahl waren 2025 847 — d. J. 34,1 auf je 1900 Einwohner — Lebendge boren; 63 500, d. . 3, 040, aller Geborenen, sind als totgeboren ein⸗ getragen. Ehelicher Abkunft waren 1913 627 (darunter 56 219 Tot- geborene), au ßerebelicher Abkunft danach 8,41 0½ aller geborenen Kinder. Von den 175 720 außerehelich geborenen Kindern waren 7281 oder 4100 totgeboren. Bei Mehrlingsgeburten kamen 51 557 Kinder lebend und 2831 tot zur Welt, und jwar bei 25 751 Zwillings-, 291 Drillings⸗ und 2 ,, . Auf je 1006 verheiratete Frauen im gebärfähigen Alter (von 15 bis unter 50 . kamen 257 ehelich geborene Kinder,
die meisten in Westfalen, Posen und Westpreußen (347 bis 322), weitaus die wenigsten in Berlin (147,8, in Anhalt (172) und im Staate Hamburg (177,5).
Der Proientsatz der außerehelichen Geburten — von der Gesamtzahl der Geburten — war besonders boch in Berlin, dem rechterbeinischen Bayern und im Königrelch Sachsen, gering hingegen in Westfalen, der Rheinprovinz und den beiden Fürstentümern Livpe; indes wird bemerkt, daß hien nicht ohne weiteres Schlüsse in bezug auf die sittlichen Verhältnisse der Reichsgebietsteile statthaft e ine bessere Unterlage zu solchen Betrachtungen bietet die
ergleichung der außerehelich geborenen Kinder mit den nicht ver- heirateten, im Alter von 16 bis 50 Jahren stehenden weiblichen sonen. Danach erscheinen im Jahre 1904 mit dem höchsten rozentsatz außerehelicher Geburten das Herzogtum Altenburg (4.63 auf je 160 solche weiblichen Personen) und das Königreich Sachsen 4615, dann erst das rechtsrheinische Bavern (4,32), Sachsen-⸗ einingen (420) und Schwarzburg⸗Rudolstadt. Berlin bleibt mit seiner Prozentziffer sogar etwas unter dem Mittel für das Reich (2.8).
Gestorben sind während des Jahres 1904 (ausschließlich der Totgeborenen) 1 163 183 Personen, d. J. 7722 weniger als während des Vorjahres. Zu dieser Abnahme haben vornehmlich be, . Ostpreußen, das rechtsrheinische ern, Posen, Hessen⸗Nassau; da⸗ gegen wurde namentlich in Westfalen, Brandenburg, Berlin, Sachsen und im übrigen Süddeutschland (J. h. mit Ausnahme des rechts rbeinischen Bavern) eine Zunahme der Sterbefälle r . Der 2 nach find die meisten Sterbefälle in den Monaten August,
i, Mär und Januar, die wenigsten im Oktober, November und Juni vorgekommen.
Den größten Anteil an den Sterbefällen hatten wie gewöhnlich die Kinder, insbesondere die Säuglinge. Nicht weniger als 34, 2 o aller Gestorbenen des Jahres 1904 waren noch nicht 1 Jahr alt, und im Verhältnis zu den Lebendgeborenen des Jahres starben 19,6 C60 im Säuglingsalter. Am geringsten war, wenn man zehnjährige Alters⸗ klaffen von 1 bis 10, 10 bis 20 Jahren ufw. in Betracht zieht, die zweite Klasse, also die der 10 bis 20 jährigen, unter den Gestorbenen dertreten (mit 3,29, mit steigendem Alter erhöht sich wieder der Anteil an der Gesamtzahl der Gestorbenen bis zur Altersklasse der 70 bis S0 jährigen, auf die, ebenso wie auf die vorhergehende Alters⸗ klasse, 110 0 entfielen.
Was die 397 781 im Berichtsjahre gestorbenen Sauglinge (im Alter unter 1 Jahr) betrifft, so waren 344 972 ehelicher und 52 809 außerebelicher Abkunft; auf je 100 eheliche Geburten entfielen sonach 13,6, a uf je 100 außereheliche Geburten 31,4 Todes⸗ älle der betr. Säuglinge. Besonders hoch war die Säuglinge⸗ terblichkeit — und jwar im Verhältnis zur Gesamtzahl der Sterbe⸗ älle sowohl wie zur Zahl ö . Reuß j. L. und im rechtsrheinsschen Bayern, andererseits be⸗ sonders niedrig in Waldeck (9,8: 100 Eb n mn. Schaum⸗ burg Lupe (11,5), Oldenburg (12,8) und innerhalb Preußens in Hessen⸗Nassau (12,9.
Die Krankenhausstatistik für Preußen 1904.
Die allgemeinen Heilanstalten für die . waren an der & n e , , für 1904 in einer Anzahl von 2229 beteiligt. Im Jahre zuvor waren es 2145; Krankenbetten waren in diesen Anstalten 125 061 (1803: 118 623) vorhanden. Gegen das Vor⸗ jahr ist die Zabl der behandelten Personen von 881 290 auf 923 4652, die der Krankheitsfälle von 916 548 auf 960 815 gestiegen. Von je 10090 der letzteren waren Infektions. und purifffs Krankheiten 200,18 (217, 40), solche infolge von Verletzungen 130,23 (127,23), Krankheiten des Verdauungsapparates 107,51 (99,56), der äußeren Bedeckungen 105,94 (106,34), der th , S0. 70 (76, 11), der Bewegungesorgane 79.27 (80, 60), sonstige allgemeine Krankheiten 76,66 (78, 83), solche der Harn- und gn ge , 59,75 8 6 des Nerbenfystemtz 54,83 (53,43), der Kreislauforgane 35. 38 (34,20), Entwickelungskrankheiten 24,22 (24,44), Krankheiten der 23 23, 64 (25,77), des Ohres 10,597 (10.30), andere und nicht bestimmt an⸗ gegebene Krankheiten (10 72 (8 83).
Eine andere Reihenfolge bedfngt für die gleichen Krankheiten die Sterblichkeit. Unter je 10090 der Behandelten trat ein tödlicher Ausgang überhaupt ein bei 63,03 (62,58), an Infektions⸗ und parasitãren Krankheiten bei 20 34 Eo an sonstigen allgemeinen Krankheiten bei 800 (8, 19), an Krankhe len der Atmungsorgane bei 7,09 (651), des Verdauunggapparates bei 6,48 (6,22), der Kreislauf- organe bei 484 (4,46), des Nervensystems bei 458 (462), an Ent⸗ wickelungskrankheiten bei 3,36 (3, 42), infolge von Verletzungen bei 3. 28 (8, 23), an Krankheiten der Harn. und Geschlechtgorgane bei 2, S5 (2, 63), der Bewegungsorgane bei 0, 70 (0, S8), der äußeren Bedeckungen bei 0,61 (0,55), des Ohres bei 0, 17 e der Augen bei 09, 001 (0, 0), an anderen und unbestimmt angegebenen Krankheiten bei 0, 92 (O, 98). Im ganzen starben 60 5566 (57 356) oder 65. 58 (65,98) von 1000 Be⸗ dandelten. Bon 1000 Todesfällen innerhalb des Siaatsgeblets ent= fielen auf die allgemeinen Heilanstalten 86,24 (81,02). Von je 10 000 der Zivilbevölkerung wurden 247,91 (250, 33) in jene Anstalten aufgenommen, und 16,96 (16, 29) sind daselhst gestor n. In denselben Krankenhäusern fanden noch 11 488 Nichtkranke teils wegen Krank⸗ heitsverdachts, teils zur Beobachtung, als Begleiter oder aus anderen Gründen Aufnahme und Verpflegung. In Klammern stehen auch hier die Vergleichungszahlen aus dem Jahre 1903. (Stat. Korr.)
Zur Arbeiterbewegung.
Zur Lohnbewegung der Barbier, Friseur⸗ und Perücken⸗ machergehilfen in Berlin Gergl. Nr. 129 d. Bl.) teilt der Verein selbständiger Barbiere, Friseure und Perückenmacher Berlins der Voss. Ztg.“ folgendes mit: Da der Kampf innerhalb unseres Berufs durch Steigerung der Ladenmiete, Löhne und Lebeng—⸗ mittel von Jahr zu Jahr größer wird, ohne daß die wirtschaftliche Lage der selbständigen Barbiere gebessert ist, beabsichtigt der Verein, elne große öffentliche Versammlung einzuberufen, um sämtliche Schäden des Barbier⸗ und Friseurgewerbes klarzulegen. Bevor diese Versammlung stattfindet, ersuchen wir Prinzipale und Gehilfen, ge⸗ eignete Vorschläge zu machen. Zugleich bitten wir die Kollegen, die
eschwerden über die Führung der Lohnbewegung mündlich oder schriftlich in unserem Vereinslokal zu melden.
Der etwa fünf Wochen dauernde Ausstand der Fliesen⸗ leger in Essen ist durch Eini e nn,, beigelegt worden. Die Vereinbarung, die bis zum 30. April 1908 für die Orte Barop, Bochum, Herne, Dulsburg, Essen, Gelsenkirchen, Homberg a. Rh.,
Mülheim a. d. Ruhr, Oberhausen, Plettenberg, Wanne und Wattenscheid gelten soll, setzte, der Köln. Ztg.“ ue gf den Stundenlohn a Fliesenleger auf 70 3, vom 1. Aprll 1907 ab auf 72 3 fest, wobei für Arbeiten außerhalb der einzelnen Lohngebiete Zulagen gewährt werden. Die Arbeitszeit beträgt vom 15. *r ab dz, vom 1. April 1807 ab 9 Stunden. Akkordarbeit ist auch künftig e und unterliegt der freien Vereinbarung, doch wird auf den bisher in Essen geltenden Akkordtarif ein Aufschlag von 5 v. H. gewährt. Wie im Baugewerbe, sind für die einzelnen Orte Schlichtunge kommissionen und für das ganze Vertragsgebiet ein Ginigungsamt mit dem Sitz in Essen vorgesehen. Die noch aus⸗ ständigen Arbeiter nehmen die Arbeit morgen wieder auf.
In Pforjbeim beschlossen die Maurer, in den Ausstand ein⸗ zutreten und einen Generalstreik sämtlicher in Pforzheim und der Umgebung befindlicher Bauhandwerksarbeiter berbeizuführen.
Die aus ständigen Speditionsfubrleute in Main; vergl. Nr. 136 d. Bl.) haben sich schwere Aueschreitungen zu Schulden kommen lassen. Arbeitswillige wurden tätlich angegriffen, Pferde förmlich verstũmmelt. Die Polizei mußte von der Waffe Gebrauch machen, wobei es auf beiden Seiten Verletzte gab.
In Duigztburg sind, der Köln. Itg. zufolge, alle Dach de cker⸗ 86666 nachdem ihre Lohnforderungen abgelehnt waren, ausständig geworden.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Die 20. Wanderausstellung der Deutschen Land⸗ he oeh e, mn en, in Berlin wird heute er⸗ öffnet. Die letzte Ausstellung dieser Art sah die Reichs⸗ hauptstadt vor 12 Jahren im Treptower Park. In diesem Jahre ist für sie ein erheblich größerer Platz, als der damals zur Verfügung stehende, gewählt worden, aber ganz am entgegen⸗ geletze Ende, nämlich in der Gemarkung von Schöneberg an
er Rubens⸗-Straße, 3 Minuten von der Wannseebahnstation Friedenau entfernt und mit dieser durch die Begas⸗Straße ver⸗ bunden, die gerade auf den Haupteingang zur Ausstellung führt. Dem Platz fehlt die schäne Waldumrahmung des früheren Ge⸗ ländes; er hat reichlich Sonne und wenig Schatten. Da aber die meisten Gegenstände der Ausstellung unter Dach und viele in weiten, luftigen Hallen untergebracht sind, wird der Mangel an Schatten nicht allzu sehr empfunden werden, besonders wenn das Wetter ö bleiben sollte. Die Wahl eines bei weitem größeren Platzes als früher war durch die ganz erheb⸗ lich reichere Beschickung der Ausstellung im Hr ric mit 1894 zur Notwendigkeit geworden. Der Katalog weist 5663 Nummern an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Hilfsmitteln, 10453 Nummern landwirtschaftlicher Geräte und an lebenden Tieren ie auf: 676 Pferde, 1135 Rinder, N4 Schafe, 686 Schweine, 84 Ziegen, 253 Einheiten Fische, 547 Einheiten Geflügel und 13 Kaninchen. Die Ställe für das Vieh befinden sich zumeist im nördlichen Teil des genau nach den Himmels⸗ gegenden orientierten Platzes, der ziemlich genau ein Rechteck mit der längeren Seite nach W. und 9. darstellt, dem an seiner Nordseite ein stumpfwinkliges, gleichschenkliches Dreieck mit einer Basis von 415 m ang g ist. Der oben erwähnte Haupteingang liegt in der Mitte der Westfront. Trotz der über 100 Einzelräume: Gebäude aller Art, Zelte, Schuppen, Ställe, aber auch offene Ausstellungsstände für Maschinen, Geräte und mancherlei vom Wetter nicht Geschädigtes, wird die Orientierung in der Ausstellung nicht schwer sein, da Straßen parallel zur 711 m langen , und sie kreuzend eine Menge schmalerer Wege angelegt sind. Ersteren hat man sogar Namen gegeben, damit sie sich dem Gedächtnis besser einprägen: Maerker⸗ Koppe⸗, Thaer⸗, Liebig⸗, Schultz⸗Lupitze, Rimpau⸗ Straße; alles Namen von gutem Klang in der Landwirtschaft. Unter den Gebäuden ist das größte der elliptische Vorführungs⸗ raum dem nn,. gegenüber an der entgegengesetzten Front, alsdann die an der Südseite gelegene Halle für laͤnd⸗ liche Erzeugnisse, der Bau der Spirituszentrale, eine Trauben⸗ , e, die Hauptwirtschaft gleich rechts vom Eingang, die Fischhalle, ein Cafs (an der Thaerstraße), ein nieder⸗ ach che Bauernhaus, das zugleich Teile der Ausstellung des Kalisyndikats enthält u. s. f.
Nach der getroffenen Disposition beabsichtigt Seine n ,,. und Königliche Hoheit der Kronprinz die Ausstellun e nachmittag um 2 Uhr persönlich zu er⸗ öffnen. Der Besuch Seiner Majestät des Kaisers und riß ist für eine spätere Nachmittagsstunde in Aussicht gestellt.
Die Preisrichter werden ihres schweren Amtes heute und reitag walten, für Sonnabend sind . von Ge⸗ amtausstellungen und der preisgekrönten Pferde und Rinder . 2 genommen. Die Ausstellung dauert nur bis zum
Gestern abend hatte sich eine große Anzahl hervorragender und an der Ausstellung beteiligter Landwirte zu einer Be⸗ grüßung im Festsaale des Rathauses versammelt, der auch der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten
von Podbielski beiwohnte. Der Graf von Schwerin⸗ Löwitz dankte dem Oberbürgermeister Kirschner für die freund⸗ liche Aufnahme und für die materielle Unterstützung, die die Stadt Berlin gemeinsam mit Schöneberg der Deutschen Land⸗ rr haf fbi aus Anlaß der Ausstellung geleistet habe. Der DOberburgermeister Kirsch ner betonte in seiner Erwiderun die Zusammengehörigkeit von Stadt und Land und trank au das Wohl der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft.
Die diesjährige Jahres versammlung des deutschen Pomo⸗ logenvereing findet am 30. d. M. zu Halle a. S. in der Saal- 1. statt. Der Versammlung geht an demselben Tage,
ormittags 95 Uhr, eine Vertreterversammlung des Verbandes der Obst und Gartenbauvereine im Bezick der n n. kammer für die Provinz Sachsen' vorauf, zu der die Landwirtschafts. kammer alle Mitglieder des deutschen Pomologenvereins eingeladen hat. Auf der Tagesordnung der Jahresversammlung stehen: 1) Be⸗ richt des Vorsitzenden über die Tätigkeit des Vereins und über die Arbeit der Geschäftsstelle des i . Pomologenvereins Obstnach⸗ richtendienstes für das Reich. 2) Thüringer Kirschensorten: Bißmann, Gotha. 3) Kirschenhandelssorten: 8 Grote, Geschäftsführer der Jentralvermittlungsstelle, Bähl i. Bad. 4) Thüringer Kirschen⸗ anlagen: J. Müller, Diemitz b. Halle. 5) Kirschen handel: F. Tamms, Grüngräbchen. Die Frühobst. und Kirschenausstellung wird am 29. Juni, Mittags 1 Ühr, eröffnet.
Saatenstand in Rumänien.
Der Kaiserliche Konsul in Jassy berichtet unterm 8. 8. M.: Die im letzten Drittel des Monats April d. J. einsetzende Regen⸗ 2 dauerte auch im Mai fort. Der Stand der Feldfrüchte und
iesen ist infolgedessen überaus app doch werden bereits Klagen laut, daß die auch jetzt noch täglich niedergehenden Eee , en i umzulegen drohen und die Behackung der Maigfelder be⸗
indern.
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