1906 / 81 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Apr 1906 18:00:01 GMT) scan diff

zu fördern. Er machte der Gesellschaft den Vorwurf,

dem guten Beist el der abel en folgen werden, wenn dies auch noch 2 z ö rbeiter habe einfahren affen, bevor die Feuersbrunst ge⸗ ei. Der Bericht der Del

einige Zeit dauern wird. ö ha g, ner Nach einem späteren Telegramm des Gouverneurs haben en der er

sich d um 3 in S n nenn und Omburo 4250 3 ahr ken,, 18 die .

Herero ak z. 2 .

tretens des neuen Zolltarifg ganz erheblich war. Der Mehrertrag aus der Vorverzollung sei auf 60 Milltonen zu schätzen. Ferner beantragte die Kommission zur Position „Zucker⸗ ste u er folgende Resolution: ö. 1) Dem Reichstage noch in der gegenwärtigen Session einen e

den die Zuckersteuer von 14 4 höchstens 10 Æ für den n herabgesetzt wird; ö.

Die Zahl der ausständigen französischen Bergleute bet wie W. * B. erfahrt, gestern 43 619, die Zahl 6 . Bergleute 10 69). Wegen Ruhestörungen in Harnes wurden vor⸗ gestern sieben Verbaftungen vorgenommen. Von den Ausständigen . n . 3 ] . e . der Sicherh erden. Infolge von Kohle l begi man in Lens und Béthune die . , , ,

heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 13 enthält unter ;

24 betreffend die r mn, von Ab⸗ gaben für kirchliche Bedu isse der ö er katholischen Rirche in Preußen, vom 21. März 1906. .

Berlin W., den 4. April 1906.

Zu Rentmeistern bei Königlichen Kreiskassen sind ernannt: in Pr⸗Eylau der Kreissekretär Sieg mund aus Osterode,

Regierungsbezirk Allenstein, in Genthin der Steuersekretär Mehlhardt aus Oster⸗ burg

twurf vorjulegen, dur

und in Groß⸗Wartenberg der Regierungs⸗Hauptkassenbuchhalter Zielinski aus Gumbinnen.

Die neu zu errichtenden Katasterämter Lyck L im Pegierungsbezirk Allenstein, Tiegenhof im Regierun bezirk Danzig, ö 5bau im Regierungsbezirk Marienwerder, Ko schmin im Regierungsbezirk Posen, Mülheim a. d. Ruhr H und Hamborn im Regierungsbezirk we ein neues Ratasteramt für den Kreis Grongu im Regierungshezirk ,, und eine Katastersekretärstelle bei der Königlichen

egierung in Düssel dorf sind zu besetzen.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden sind die Kassensekretãre Zybell, Caspar, Schönemann, Gér son, Schmidt II. ünd Pasemann zu Buchhaltern sowie die Diätare Irrgang, Boltzenthal, Seiler, Wolters, Geldner, Siebach, Hopp, Herwarth. Mechelke, Schwarzer, Wobith, Bossin, Krause, Goepel, Fielsen, Noß, Kaatsch, Langner, Klietmann, Griel, Brassel, Hirschmann und Doepgen zu Kassensekretãren ernannt worden. U

Oberrechnungs kamm er.

Der bisherige Eisenbahnrechnungsrevisor Weigmann aus Berlin und der bisherige Provinzialsteuersekretär Lerche aus Stettin sind zu Geheimen n bei der Königlichen Oberrechnungskammer ernannt worden.

Bekanntmachung.

Am 1. April d. J. werden durch die , von R. Gifenschmidt, Berlin RX. 7, Dorotbeenstraße 70 A, die nach⸗ stebenden Kart en dem öffentlichen Vertriebe übergeben: .

1) Die bereits fertiggestellten, bisher nur der Armee ium Dienst gebrauch zugänglich . Sektionen der in der Bearbeitung be⸗ griffenen Uebersichtskarte von Mitteleuropa 1. 300 000. Jedes Blatt Fer Karte bringt das Gebiet jzwischen 1 Breiten und 2 Längengraden zur Darstellung, umfaßt mithin innerbalb des Deutschen Reichs je 16 Sektionen der Reichskarte 1: 100 0900.

Die Ausführung der Karte erfolgt in Lithographie, ihre Ver vielfästigung durch . bemw. 6 farbigen Buntdruck.

Preis eines Blattes 150 4

Zum Dienstgebrauch in der Armee und Marine sowie der Be⸗ hörden 075 M . . 2) Bie bisher nur zum Gebrauche in der Armer beim, für Schul. zwecke bestimmte Umdrudausgabe der Karte des Deutschen Reichs 1: 100 000 in schwarzer Ausführung.

Preis eines Blattes im Einzelverkauf:

. im . 9 . j r 1. zum Dienstgebra ö ö

Ga tritt ferner am 1. April bei folgenden Spenalkarten eine

¶Preigermã gung, wie hierunter ö,

im p ern ge lteebrauch 1,25 4 O, 75 M.

12,00 . 160 1600 . 1,50 1,00 1,00 1,00 1B50 1,50

1) Karte von Berlin und Um- gebung 1: 50 0090

1 vollständiges Exemplar:

12 Blatt in Umschlag.

2) Karte der Umgegend von Berlin 1 109 0h00

3) Karte der Umgegend von Danzig 1: 50 900 . 4 Karte der Umgegend von Königsberg 1: 50 00... 5) Karte der Umgegend von Cassel 1 6) Karte der Umgegend von Mar⸗

burg 1: 100 000. Insel Alsen

7) Karte der 1: 100000 J d Insel Rügen 1: 106 050, sowei

1,00 0,50 0, 75 0,75 0, 75 0, 50 0,75 1,00

8) der 1: 100000

9) Kreiskarten vorhanden 10) Zeichenerklärungen zu den DYauptkartenwerken 1: 25 000,

I: 100 000 und 1: 200 000 . Berlin, im März 19065. Königliche o mn, .

0,50 0,8

Kartographische Abteilung. a in.

Bekanntmachung, betreffend die Joseph Joachim-Stiftung.

Anläßlich des bo jährigen Künstlerjubiläums des Professorg Dr. Joseyph Joachim, Kapellmeisters der Königlichen Akademie der Künste und Mitgliedes des Direktoriums der Königlichen akademischen 6 schule fär Musik, ist eine Stiftung errichtet worden, deren Zweck ist: unbemittelten Schülern der in Deutschland vom Staate oder von Stadtgemeinden errichteten oder unterstũtzten musikalischen Bildungs- Aftalten ohne Unterfchied des Alters, des Geschlecht, der Helig on und der Staattangehörigleit Prämien in Gestalt von Streich- instrumenten (Geigen und Celli) oder in Geld ju gewähren.

ge, n feng ist nur derjenige, welcher mindestens ein halbes Jahr einer der genannten Anstalten angehört hat, und da es ii in diesem Jahre um Verleibung von Instrumenten handelt, seine = bildung als Geiger beylehungsweise Cellist erfahren hat.

Bei der Bewerbung sind folgende Schriftstücke einzureichen:

J ein vom Bewerber verfaßter kurzer Lebenslauf,

I) eine schriftliche Auskunft des Vorstands der vom Bewerber besuchten Anstalt über Wündigkeit und Bedürftigkeit des Bewerbers fowie die Genehmigung derselben zur Teilnahme an der Bewerbung auf Grund der zu begugenden Taksache, daß der Bewerber mindesteng ein halbes Jahr der Anstalt angehört hat.

Die Auzgantwortung bezie hungsweise Ausjahlung der zuerkannten Prämien erfelgt am J. Dttober d. J. Gin Benachrichtigung der nicht n , 3 fowie eine Rücksendung der eingereichten

riftstũcke findet nicht statt. . 4 Bewerber baben ihre Gesuche mit den in Vorstehendem geforderten Scriftstũcken bis n,, den 1. Jun d. J. an das Kuratorium der Zoseyp oachim · Stiftung, Charlottenburg 2, Fals m n n, r. 1, einzureichen. Spater eingehende Gefuche können nicht berũdsichtigt werden.

Charlottenburg, den 1. April 1906 Ber Vorstzende des Kuratoriums. ; Joachim.

ru er.

Königliches ö

Preußen. Berlin, Seine Majestät der Kaiser

heute im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge des

Staatssekretärs des Reichspostamts,

Rats Kraeike und des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen

Geheimen Rats Dr. von Lucanus.

Die vereinigten

schüsse für Rechnungswesen, für Justizwesen, ver und für Elsaß⸗Lothringen,

und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Laut Meldung des W. T. B.“

detachements mit dem Dampfer Neapel eingetro Marseille fortgesetzt. . Der ausreisende Ablösungstr „Condor“ ist mit dem R-P.-D. ,, (Westau age die Reise na S. M. S. Jaguar“

Baden.

die Großherzogin sind, nachmittag nach Cannes abger 2 eiten

lichen der E ,,

eine Hoheit stadt begeben.

laucht der Prinz Wilhelm und Ihre Königliche Hoheit die zu Schaum burg-⸗Lippe in Nachod Der Prin; Wilhelm Karl August

Georg Wil helm und seiner Gemablin, der und Pyrmont, geboren. Der Verstorbe

Mitglied des Herten General. der Kavallerie Infanterieregiments Nr. 40.

entstammen sieben Kinder; König Wilbelm von Württemberg,

Alexandra. Die Prinzessin

seiner Gemahlin, der njessin 1I7. Februar 1875 zu Kopenhagen giboren

dem Prinzen

Luise und Stephanie.

sammelstellen DOmburo und 36 Südwestafrika berichtet der Kai „Deutschen Kolonialblatt“ Gegen Mitte Dezember vorigen ordnung die Missionare

Hereroland, ; Smburo, um die noch im Felde sammeln. Mit der Truppe war

keine Patrouillen mehr gegen die Hereros

zufolge, un

läuterung ins Feld. Diese Boten waren die sich freiwillig gestellt batten, von fechs big elf Männern aus, um die Wer aufzufordern, nach den Sammelstellen Ein Beweis für die Zweckmäßigkeit ist der, daß sich in einem Zeitraum von 630 Köpfe, darunter 191 Männer 145 Männern gestellt baben. Aufsscht der Mijssiongre, Militär ist nicht ersten Tagen wachen ff die ibnen

ůö Verpflegung. Die Ei

nzeborenen kommen

Feldkost vorhanden war. Auf

ekommen seien, sagten sie,

eschäftigung in Windhuk, Okahandjg Schilderungen gemacht, daß sie lieber im gebe eg, besonders im Werften, die die friedlichen daran Sie drohten, jeden Hererg tot zu Dag ; wird jetzt von Gobabig aus durch

friedlicher Weise eingewirlt werden Der

und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Ausschüsse des Bundes rats für Handel

und Verkehr und für Rechnungswesen, die vereinigten Aus⸗ r * ö Handel und Verkehr und

die vereinigten Ausschüsse n die vereinigten Ausschüsse für und Steuerwesen und für Elsaß⸗Lothringen . einigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel

letzte Staffel des ostafrikanischen Marineinfanterie⸗

und hat an demselben Tage

„Scharnhorst“ gestern in alien) eingetroffen und hat an demselben Adelaide (Südaustralien) fortgesetzt.

ist vorgestern in Tschinkiang

angie) eingetroffen und geht morgen von dort nach Schanghai.

Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und . W. ? JRestern J

Seine . Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen und Karl von Hessen nebst Gemahlin

der

Schaumburg⸗ Lippe.

Heute morgen sind. W. T. B.“ tußg e, Seine Durch⸗ zu

1834 zu Bückeburg als Sohn des im Jahre 1860 verstorbenen Fürsten

ürstl Sekundogeniturherrschaft Nachod in Böhmen, i ; af, des öfterreichischen Reichsrats, K. u. K. und Oberstinhaber Aus seiner am 30. Mai 1862 zu

Deffau mit der Prinzessin Bathildis ven Anhalt geschlossenen Ehe die Prinzessin Charlotte, vermählt mit dem die Prinzen Friedrich, Albrecht und Maximslian und die Prinzessinnen Bathildis, Adelheid und

Luise Caroline Josephine Sophie Thyra Olga,

big alieste dag ter de⸗ ö. rg 6 . den, wurde am uisa n eden,

Friedrich von Schaumburg Lippe vermählt, dem sie drei Kinder gebar: den Prinzen Christian und die Prinzessinnen Marie

Deutsche gtolonien. Ueber die Tätigkeit der Missionare auf den Hererg⸗

erliche Gouverneur, dem

Jahres gingen auf meine An Diebl und Kublmann in und jwar ersterer nach ne, ,.

vorher vereinbart worden,

. meine Proklamation vom 1. Dezember dur rüher in derselben Gegend gesessen hatten, na

entnommen und gingen in Trupps zu kommen.

drei Wochen in Otjihasnena und in Die Sammelstellen steben unter der

haben sich die Missionare dur en. In neu angelegten Gärten

4 im n, 6 J 1 ö da di t t eingese odaß re

, , e,, 6 sie nicht schon früher man habe ihnen

Sandfeld, eine ganze zu hindern wüßten, schlagen, der Gatfenden Ton Eingeborenenpatrouillen wird fortgeseßzt, auch Buschleute auf die

die Kunde auch durch Weiterer ählen von

4. April. und König hörten

Wirklichen Geheimen

n e 3 ür Rechnungswesen Zoll⸗

sowie die ver⸗

ist die heim kehrende

Prinzregent“ gestern in die . nach

ans port für S. M. S.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Im Auftrage des Kaisers Franz Joseph sprach, einer Meldung des „Wiener ,, af lle der Minister des Aeußern Graf Goluchowski dem ersten österreichisch⸗ ungarischen Vertreter auf der Konferenz in Algeciras Grafen Welsers he imb die besondere Befriedigung . Anerkennung des Kaisers für die taktoolle und umsichtige Durchführung der Vermittlungsaktion und zugleich seinen Dank für die unablässigen Bemühungen des Botschafters aus, denen der schließliche Erfolg zu verdanken sei. . Der ungarische Ministerpräsident Freiherr von ir ,, und der ungarische Minister des Innern ristoffy wurden, wie, W. T. H.“ meldet, gestern nach⸗ mittag vom Kaifer in Audienz empfangen. Später erschienen der Minister bes Aeußern Graf Goluchowski und Finanz— minister Freiherr von Burian in der Hofburg, wo eine gemeinsame . stattfand. = Rach einer Depesche des genannten Telegraphenburegus hat der König das Enilassungsgesuch des ungarischen Justiz⸗ ministers Lanyi angenommen und den Oberstaatsanwalt Gustav Gegus zum Justizminister ernannt. . . Das 3 ester Amtsblatt“ veröffentlicht einen Königlichen Befehl, durch den die Ersatzreserve des Jahrgangs 19064 der Honvedtruppen zur aktiven Hear ken ung einberufen wird. Diese außerordentliche Mäßregel ist infolge der vom Parlamente nicht bewilligten Rekrutierung notwendig geworden.

Großbritannien und Irland.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Buregus“ schließt das von Rußland den Mächten unterbreitete Programm für eine zweite Friedenskonferenz alle politischen Fragen aus und nimmt zunächst eine Verbesserung der Bestimmungen des Abkommens, betreffend Beilegung internationaler Streit⸗ fragen, soweit der Schiedsgerichtshof in Betracht kommt, in Aus⸗ sicht. Unter den vorgeschlagenen Zusätzen zu diesem Abkommen befinden sich Bestimmungen, die die Gebräuche der Krieg⸗ führung zu Lande, die Froͤffnung der Feindseligkeiten und die Rechte der Neutralen regeln. Das Programm sieht ferner zur Vervollständigung des Abtommens Bestimmungen vor über die Gebräuche bei der Kriegführung zur See, über das See⸗ bombardement von a r das Legen von Minen, die Um⸗ wandlung von Kauffahrteischiffen in Kriegsschiffe, das Privat⸗ eigentum der Kriegführenden zur See, die , Er⸗ laubnis an Kauffahrteischiffe, nach Beginn der Feind

ufolge,

Fried rich nach Darm⸗

hae ff

aumburg⸗Lippe Prinzessin Friedrich verschieden.

wurde am 12. Dezember

Prinjessin Ida zu Waldeck ne war der Besitzer der erbliches

des K. und K.

von Dänemart und

d am 5. Mai 1896 mit

ih asnena in Deutsch⸗

ter dem 8. Februar d. J.:

das letzterer nach sitzenden Eingeborenen ju zu schicken. Die Missionare Gingeborene, die genügender Er⸗ den Gefangenen und denen,

ften, deren Lage sie kannten, der Eingeborenenpatrouillen

Omburo 546 Köpfe mit anwesend, und nur in den ch bewaffnete Hereros be⸗

arbeiten die Hereros für

von der Behandlung und und Karibib so schreckliche Felde a. seien. Auch

eihe von feindlichen sich zu ergeben. stellen wolle.

Hereros in

er 3

e Häfen zu verlassen, die Rechte der Neutralen auf. See, die ige der Konterbande, Maßregeln, gegen, am Kriege hmende Schiffe in neutralen Häf gi, Zerstörung ve Kauffahrteischiffen, als Prisen chlagnahmt sind. Das Programm nimmt weiter in Aussicht die Anwendung der Bestlmmungen über den Landkrieg auf den Seekrieg und schlägt schließlich einen Zusatz zu dem Abkommen vor, wonach die Grundsätze der Genfer Konvention von 1864 auf den Seekrieg Anmwendung finden sollen. . Im Un terhause wurde gestern an die Regierung eine e. gerichtet, in der die Abhaltung von Konferenzen zwischen den Gouvperneuren Deutschlands, Englands und Frankreichs in Westafrika zum Zwecke der Verhinderung der Einfuhr von Waffen und Spirituosen und zwecks Abschaffung der Sklaverei angeregt wurde. Nach dem Bericht des W. T. B. erklärte der Unterstaatssekretãt der Kolonien Churchill, die Gouverneure der englischen Kolonien in Westafrika seien bei verschiedenen Gelegenheiten mit den deutschen und den franjösischen Gouverneuren zusammenge kommen, um Angelegen · beiten von gemeinsamem Interesse, wie eg die erwähnten seien, zu be⸗ fprechen. Biese Zusammenkünfte hätten sich als sehr vorteilhaft er⸗ wiesen, und die britische Regierung hoffe, daß sie auch fernerhin von Zeit ju Zeit statifinden würden. Der Liberale Catheart Wason fragte an, ob es an⸗ gesichts der Tatsache, daß England, Deuischland und 6 reich die Gebiete in Westafrika zur Ausbreitung der Zivili⸗ sation in Besitz genommen haben, möglich sein würde, falls es in Europa zu Feindseligkeiten kommen werde, durch Vertrag zu verhuͤten, daß diese Feindseligkeiten nach Westafrika über⸗ reifen. ö . Staatssekretãr der auswärtigen Angelegenheiten Sir Edward Grey erwiderte bierauf: Ich fürchte, daß es nicht mögli ist, durch einen Vertrag eine Sicherheit dafür zu erlangen, da irgend ein Teil des Gebietes einer kriegführenden Macht durch einen Krieg nicht in Mitleidenschaft gezogen würde. Es ist zu boffen, daß diese Erwägun jede Nation dahin beeinflussen wird, daß sie beim Frieden bleibt! In Beantwortung einer anderen Anfrage erklärte Sir E. Grey, die Truppen des Congostaats hielten noch einige Häfen des Distrikts Bahr-el. Ghazal besetzt. Mit der Congoreglerung würden gegenwärtig Unterhandlungen gepflogen.

Der Premierminister Campbell Bannerman machte sodann die Mitteilung, daß das Haus vom 11. April bis zum 24. April vertagt werden solle.

Frankreich.

Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunschweig, ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern abend mit Gefolge aus Biarritz in Paris ein⸗ getroffen und heute morgen nach Erbach abgereist.

Im Ministerrat teilte Bourgeois mit, daß er im Namen der Regierung an Révoil, den Delegierten Frankreichs in Algeciras, ein Glückwunschtelegragmm gerichtet hahe. Barthou berichtete alsdann über seine Reise nach dem Departement Pas de Calais und skizzierte seine Antwort auf die Interpellation Basly betreffend die Katastrophe in Courrières. Etie nne wurde ermächtigt, in der Kammer einen Gesetzentwurf einzubringen, der dahin geht, daß die Krieasgerichte in Zukunft ihre Entscheidungen werden be⸗ gründen müssen. Etienne wird der Kammer zur. Kenntnis

ringen, daß die Regierung bereit sei, eine Reform der Kriegs⸗ gerichte zu beraten. ka der gestrigen , , der Deputiertenkammer brachte der Deputierte Ba sly, der zugleich Bürgermeister von Lens ist, eine Interpellation über das Grubenunglück von Courrières ein. In der Begründung seiner Interpellation fübrte Basly nach

* dauert fort, da sich erst zu Werft verbreltet, die feindlichen Werften bald

dem Bericht des W. T. B. aus, daß die euersbrunst infolge der Nach lässigkeit der Bergwerksgesellschaft ausge rochen sei, die es zu⸗ gelassen habe, daß sich altes Holz in der Grube ansammelte, anstatt

von

6

e , . Mittel anzuwenden. Auf eine Bemerkung Jaurss' e Minister, daß der Gesellschaft, fallz sie schuldig befunden würde, die Konzession entzogen werden solle. Nachdem Jaurss und Ribot ihre Zustimmung zu den Worten des Ministers erklärt hatten, wurde einstimmig eine Tagesordnung angenommen, die der Regierung das Vertrauen ausspricht. Im weiteren Verlaufe der 6 lehnte das Haus mit 356 gegen 193 Stimmen auf Antrag des Ministerprãsidenten Sarrien ab, in die Beratung des von C onst ans (Soz.) eingebrachten Vorschlags einer allgemeinen Amnestie ein⸗ zutreten.

Das „Journal officiel veröffentlicht heute einen Erlaß, betreffend die Errichtung eines obersten Rates der nation alen Verteidigung. In den Motiven dazu be⸗ richtet der Kriegsminister, bug die Minister des Krieges, der Marine und der Kolonien, die vor der Kammer verantwortlich seien, zu einer be= ständigen gemeinschaftlichen Arbeit berufen seien. Es sei daher in Kriegszeiten ein beständiges einvernehm⸗ liches Zusammenwirken unerläßlich, möge sich der CKtriegs⸗ schauplatz in oder außerhalb Europas befinden. Die Ent⸗ wicklung nationaler Interessen an allen Punkten der Erde habe die unerläßliche Notwendigkeit erwiesen, eine zusammen⸗ fassende Körperschaft zu schaffen, die zu den allgemeinen Fragen der nationalen Verteidigung die Einheit der Anschauungen und der Entscheidung zu sichern hätte. Dieser Körperschaft würden die Minister des Aeußern, der Finanzen, des Kriegs, der Marine und der Kolonien angehören. Der Vorsitz würde dem Ministerpräsidenten zukommen, aber der Präsident der Republik könnte den ö . oft er es für nützlich halte, selbst über⸗ nehmen. Außer den Ministern würden den jedes halbe Jahr mindestens einmal stattfindenden Versammlungen die General⸗ stabschefs der Armee und der Marine sowie der Vorsitzende des Beirats für die koloniale Verteidigung beiwohnen.

Rußland. .

Die Zählung der in der einen Hälfte der Wahlbezirke St. Petersburgs abgegebenen Stimmzettel hat, nach einer Meldung der dortigen Telegraphenagentur, den Sieg der konstitutlonell , Partei ergeben, deren Kandidaten mit großer Stimmenmehrheit zu Wahlmännern gewählt worden sind. Die Zählung der Stimmzettel in der anderen Hälfte der Wahlbezirke St. Petersburgs wird im Laufe des heutigen Tages vorgenommen werden.

Die Provinzialbehõrde hat, wie aus Dorpat gemeldet wird, angeordnet, daß in die besondere Kommission, die beauftragt ist, eine Anzahl von lokalen Reformprojekten unter der Leitung des stellvertretenden Generalgouverneurs auszuarbeiten, zwei bäuerliche Vertreter gewählt werden sollen.

Der livländische Landtag hat beschlossen, in Birkenruhe bei Wenden ein klassisches Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache zu gründen.

Amerika.

Wie das W. T. B.“ aus Washingten meldet, ist im Repraͤsentantenhause von 3 ein Antrag eingebracht worden, nach dem der Ausschuß des Repräsentantenhauses für Mittel und Wege während der Parlamentsferien über die Verhältnisse des Handels zum Zwecke einer Revision des gan, eine Untersuchung anstellen soll. Der Ausschuß oll öffentliche Vernehmungen veranstalten, um festzustellen, ob die jetzigen Handelszustände eine Tarifrevision erforderlich machen und darüber bei Beginn der nächsten Tagung an den Kongreß zu berichten.

einzeln und getrennt

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs tags und des 3 der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (864) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des je ie aner. 4 von Stengel beiwohnte, wurde die Etatsberatung fort⸗ fi mit dem Spezialetat der „Zölle, Verbrauchssteuern und

ersen!. . Die Bud getkommission hat den Ansatz des Etats an Rein⸗ einnahmen aus den Jöllen von 54h / g auf 560 700 00 MS..

erhöht. i Der Referent, Abg. Dr. Arendt (Ry). führte aus, daß diesmal ie Veranschlagung der Zolleinnahmen kesonders schwierig gewesen

2 bei den handelspolitischen Verhandlungen mit den Ver⸗ einigten Staaten von Amerlka dafür Sorge zu tragen, daß der deufsche Jucker mit dem ecubanischen Zucker wie überhaupt mit dem Rohrjucker auf den amerilanischen Märkten gleichgestellt werde;

3) den bezüglichen Antrag Graf Hernstorff durch die Annahme dieser Resolutionen für erledigt zu erklären.

Abg. Do ve i Vgg.): Ber 1. März war für Deutschlandz 6 und Induftrie ein kritischer Tag erster Ordnung. Auf den olltarif fesbst werden wir später jurückkommen können, um nach—= juweisen, daß die Folgen, die wir vorausgesagt haben int besondere die Verlegung deutscher Fabriken ing Ausland, in großem Maße eingetreten sind. Heute gehe ich nur auf die vom Bundetrat erlassene Taraverord⸗ nung ein. Nach 8 3 des Zolltarifgesetzes sind die Gewichtszölle nur dann vom Robgewicht zu erbeben, wenn der Tarif es ausdrücklich vor⸗ schreibt, oder bei solchen Waren, bei denen der Zoll 6 4 für den Deppelzentner Reingewicht nicht übersteigt. Es fragt sich nun, was Reingewicht ist. Nach der Taraperordnung des Bundesrats soll die Verpackung, die dazu dient, der Ware ein besseres Aussehen zu geben, als Reingewicht mitberechnet werden. Es ist nun vorgekommen, daß bei einer Sendung von Seife die Kartons mitberechnet wurden und daber der Zoll, der für die Ware selbst nur 97, 50 M betragen hätte, auf 150 Æ stieg. Bei Straußfe dern in Kartons betrug der Zoll für die Federn Elb 3.10 , für die Kartons aber 33 Bei Schleiern betrug der Zoll der Bare 9,20 , der der Kartons 29, 90 40 Ich will den Zollbeamten gesunden Menschenverftand nicht ab⸗ sprechen, aber er hat sich bei . in besonderer Richtung entwickelt nach dem Grundsatz in dubio pro fisco. Das Rein- gewicht hat nur die Ware, die Targ ist die Verpackung. Wenn also das Reingewicht zu verzollen ist, ist das Gewicht der Ware selbst festjustellen. Nach dem alten Vereinezollgesetz waren solche abnormen Entscheidungen ausgeschlossen. Es bedarf eines Hin⸗ weises an die Behörde, solche ißgriffe auszuschließen, der Rückgabe der zuviel gezahlten Zölle und einer Grwägung, ob die Taraordnung deutlich genug die Absichten des Bundesrats ausdrückt, oder ob nicht eine materielle Aenderung einzutreten hat. Das geschilderte Vorgehen kann nur Repressalien anderer Staaten, namentlich von Amerika, berbeiführen. Es fragt sich, ob der Bebördengppargt in den Ginielstaaten Sicherbeit genus dagegen hietet, daß willkürliche Entscheidungen den Handel nicht erschweren. Gegen die Einführung gerichtlicher Entscheidungen auf diesem Gebiete hat der Bundesrat Bedenken erhoben, aber vielleicht ändert die zwingende Notwendigkeit seine Stellung. Ich will den Zollbehsrden mildernde Umstände jubilligen, da sie eine kolossale Aufgabe zu bewältigen hatten und namentlich durch das neue Warenverzeichnis überlastet sind, aber die Mißgriffe müssen möglichst schnell beseitigt werden, und die Handelekresse müssen möglichst schnelQl von den Entscheidungen der Zollbebörden in Kenntnis gesetzt werden. Die andelekammern haben bereits Auskunftsbureaus eingerichtet. off entlich wird bald Abhilfe geschaffen, damit nicht die Schwierig⸗ eiten, welche die neue e ler e, m. Handel und Industrie bieten, durch solche Mißgriffe ins Ungemessene gesteigert werden Bei Schluß des Blattes ergreift der Staatssekretär des Reichsschatzamts Freiherr von Stengel das Wort.

Bei der am 3. 3 vorgenommenen Reichstags⸗ stichwahl im Wahlkreise Kaiserslautern (6. fal sind laut amtlicher Meldung im ganzen 21 587 Stimmen a gegeben worden. Davon haben der ürgermeister Schmidt⸗ Ddernheimglau (Natlib) 12060 und der Kaufmann Klement⸗Kaiserslautern (Soz) g5ö27 Stimmen erhalten. Ersterer ist mithin gewählt.

Nr. 19 des Eisenbahn-Vererdnungsblatts,, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 38. März, hat folgenden Inhalt; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 18. März 1906, betr. Prüfunggordnung.

Nr. 20 vom 30. Mär bat folgenden Inhalt: Allerhöchster Erlaß vom 12. März 1996, betr., anderweite Abgrenzung der Ver⸗ waltungebezirke mehrerer Elsenbahnzirektionen. Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 22. März 1908, betr. anderweite Fest⸗ ien, des Grenzpunktes zwischen den Gisenbahndirektionsbezirken Bromberg und Posen auf der Strecke Küstrin— Frankfurt a. Oder; vom 23. März 1906, betr. Aenderungen bei den Eisenbahnbetriebs. und Weikstätteninspektionen; vom 24 März 1806, betr. Allgemeine Bedingungen für die Benutzung von Güterwagen auf Nebenbahnen. Nachrichten.

Etatistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Eine allgemeine Versammlung der Bauschlosser Berlins und der Umgegend, die gestern abend statifand und von etwa 4000 Per⸗ sonen hesucht war, erklärte sich, wie die Voss. Ztg. berichtet, nach⸗ dem die Verbandlungen mit den Arbeitgebern endgültig gescheitert sind, mit dem von der Vertrauensmännerversammlung im Einver⸗ ständnis mit dem Bureau gefaßten Beschlusse einverstanden: heute (Mittwoch) in den einzelnen Werkstellen die Forderungen nochmals vorzulegen und wo diese bis Donnerstagabend 6 Uhr nicht bewilligt sind, am Freitag die Arbeit nicht wieder aufzunehmen.

Der Aus stand im mitteldeutschen Braunkohlengebiet breitet sich, wie W. T. B.‘ meldet, weiter aus (vgl. Nr. 80 d. Bl.. Von den Urbeitern der Braunschweigischen Kohlenbergwerke 1 sind 700 Mann, d. i. etwa die Hälfte, in den Ausstand getreten.

Die gestern abend in Dresden abgehaltene außerordentliche GSenęeralversammlung des Verbandes der Metall industriellen in der Kreishauptmannschaft Dresden beschloß, dem W. T. B. zufolge, einstimmig, den Verbandsbeschluß vom 26. Märj, betreffend Aussperrung der Mitglieder des deutschen Metallarbeiterverbandeg, dahin zu erweitern, daß die Sperre nunmehr nicht allein zum Schutz der Firma Biesolt und Lode-⸗Meißen, sondern auch im Interesse der Eisengießereien beute (Mittwoch] abend zu erfolgen hat, da die Gießereiarbeiter auf Veranlassung des Metallarbeiterverbandes den Streik erklärt haben. Die Aussperrung dürfte sich auf ungefähr 10 000 organisterte Arbeiter ersttecken. (Val. Nr. 77 d. BI.)

Zum Autstand der Seeleute in Hamburg (vergl. Nr. 80 d. Bl) berichtet W. T. B.“, 6 die Zahl der Anmusterungen auf dem Seemanngamt und der Verkehr bei dem Heuerbureau gestern und vorgestern erheblich kleiner war als sonst. Auf Antrag der Reeder werden größere Anmusterungen an Bord der Schiffe selbst vorgenommen, unter anderen wird beute die Besatzung des Schnelldampfers Deutschland! an Bord angemustert. Die aus- ständigen Seeleute verhalten sich ruhig. Die Ordnung ist nirgends gestört worden. Mehrfach ist von Streikposten der Versuch ge⸗ macht worden, Arbeitswillige, die schon angemustert waren, wieder zur Abmufterung zu bewegen. Derartige Anträge mußten natürlich vom Seemanntzamt zurückgewiesen werden. Der chiffsverkehr zeigt noch keine bemerkbare Beeinflussung durch den Streik; der Verkehr der ausgehenden Schiffe hielt sich in den selben Grenzen wie in normalen Zeiten. Von vorgestern mittag bis gestern früh gingen 17 Dampfer,

Aus Indiangpolis wird dem W. T. B. telegraphiert, da die bitum ins se Kohle fördernden . e. 100 000 Arbeiter heschäftigen, den neuen Lohntarif bereits bewilligt haben (vgl. Nr. 80 d. Bl.). Die Befürchtungen, daß es zu einer völligen Betriebseinstellung kommen würde, find vorüber, und man rechnet damit, daß die Lage sich täglich bessern wird. Die Besprechung, die jzwischen den Anthrazitkohlen⸗ , und den Arbeitervertretern in New Vork stattfinden soll, ist nach einer Meldung des Reuterschen Burcaus“ auf Don nerstag vertagt worden. Anscheinend besteht auf keiner der beiden Seiten Neigung, die ursprüaglichen Forderungen einzuschränken. Die Arbeitgeinstellung dauert, solange die Unterhandlungen in der Schwebe sind, fert.

stunst und Wissenschaft.

Die 3. Deutsche Kunstgewerbeagusstellung Dresden 1996 wird dem kürzlich verstorbenen Bildhauer August Hudler ein weibe volles Gedenken widmen,. Es sollen nämlich in der Abteilung für kirchliche Kunst, seine sämtlichen religissen Skulpturen aufgestellt werden. Der Künstler hat sich gerade auf diesem Gebiete in letzten Jahren seines reifsten Schaffens mit besonderer Liebe betätigt. Außer verschiedenen Reliefs geben der Crucitixus der Lukaskirche in Dresden, die jwei Apostel der Kirche in Strehlen und vor allem das tiefergreifende Werk Der Schmerjensmann? Zeugnis davon. Die Skulpturen werden nicht ausfstellungsmäßig aufgestellt, sondern in den Räumen der protestantischen Kirchenkunst dem architektonischen Rahmen so eingegliedert, als ob sie zum Schmuck der betreffenden Stelle ge⸗ schaffen wären.

Bauwesen.

Gin Wettbewerb um Entwürfe und um die Aus— führung einer Ausstellungshalle in Frankfurt a. Main, die jwischen dem Hohenzollernplatz und dem Hauptgüterbabnhof er richtet werden soll, wird mit Frist bis zum 20 September d. J. unter Eisenbauanstalten, Unternehmern und Architekten, welche die Aus⸗ fübrung zu übernehmen geneigt sind, ausgeschrieben. Die Wett bewerbẽunterlagen sind vom Hochbauamt in Frankfurt a. M, Rathaus⸗ Südbau, Zimmer 231, gegen Erlegung der Diuckkosten von 10 4 zu beiiehen. Dag Dreisgerlcht wird die drei zur Ausführung geeignetsten Arbeiten durch drei Preise auszeichnen, für die der Betrag von 36 000 M ausgeworfen ist.

Ein Ideenwettbewerb zur Erlangung eines Be— bauungsplans für das Gebiet zwischen der Holstenstraße und dem Lindenplatz in Lübeck, sowie von Skizzen für die architektonische Gestaltung der äußeren Holstenbrücke schreibt die Lübecker Baudeputation unter deutschen Architekten aus mit Frift bis zum 1. Juli d. J. Drei Preise von 3000, 29000 und 1000 M sind in Autsicht genommen. Die Wettbewerbzunterlagen sind vom Bauamt in zuübeck, Mühlendamm 10, zu bezieben gegen Einsendung von 9 4, die bei Einsendung des Entwurfs zurückerstattet werden.

Zu einem Wettbewerb um Entwürfe für einen Bismarckturm bei Düren werden alle in Düren ansässigen und die dort geborenen Architekten sowie die Mitglieder der Architekten- und Ingenieurvereine in Aachen, Cööln und Düffeldorf eingeladen. Drei Preise von 300, 209 und 100 sind ausgesetzt. Als Ein- lieferungsfrist ist der 1. Mai d. J. festgesetzt. Der Turm soll im Sinne des Aufrufs der deutschen Studentenschaft vom Jahre 1898 errichtet werden. Er soll jedoch auch den Genuß der Aussicht von seiner Höhe herab ermöglichen. Für die Ausführung des Turmes steben etwa 15 000 C jur Verfügung. Dem Kostenüberschlage sind 20 M für 1 chm Mauerwerk zu Grunde zu legen. Die Wett- . sind vom Königlichen Baurat de Ball in Düren zu beziehen.

Verkehrsanstalten.

Der Verkehr auf den Wasserstraßen Berlins im Jahre 1905.

Die Berliner Wasserstraßen umfassen die innerhalb der Berliner Weichbildgrenzen gelegenen Schiffahrtswege; die Spree, den Land= wehrkanal, den Luisenstädtischen Kanal, die Spreehaltung des Berlin⸗ Spandauer Schiffahrtskanals und den Verbindungskanal vom Span⸗ dauer Schiffahrtskanal his zur Weichbildgrenze don Charlottenburg an der Königsdammbrücke, ferner den Rirdorfer Stichkanal. Die Vermerkung des Güterverkehrs geschieht durch das Polizei⸗Schiffahrte⸗ bureau an den einielnen Schleusen. Die Schiffahrt war auf der Spree nicht, dagegen auf dem Landwehrkanal und dem Rirdorfer Stichkanal vom 18. bis 30. Januar, auf dem Luisenstädtischen Kanal vom 17. Januar bis 6. Februar und auf dem Spandauer Schiff abrts⸗ kanal vom 3. Januar big 8. Februar des Eises wegen unterbrochen. Hochwasser trat auf der Unterspree in der Zeit vom 12. bis 16. No- vember ein. Der höchste Wasserstand am Unterpegel der Mühlen⸗ dammschleuse betrug 31,12 über N. N. Zeitweise Einschränkungen im Schiffsverkehr wurden hier während der Monate Juni bis September durch den niedrigen Wasserstand der Oder und Elbe ver⸗ anlaßt. Auf den Wasserstraßen in Berlin selbst und in der näberen Umgebung trat Wassermangel nicht ein. Der Schiffs⸗ und Güter⸗ verkehr hat gegenüber dem Vorjahre an Eingang erheblich zugenommen, an Abgang nach der Schiffszahl etwas zugenommen, nach Gütern etwas abgenommen. Im Durchgang hat der Schiffs und Güter⸗ verkehr erheblich zugenommen.

Wie im „Zentralblatt der Bauverwaltung“ mitgeteilt wird, betrug

das Gesamtgewicht in Tonnen 1891 1902 1903 1904 1905

a. durchgehende 427 587 1293 206 1396724 1291932 1633 397 b. angekommene 4777 073 5 361 9865 6763 138 6651 748 7 362 9399 abgegangene 396 668 591 869 731 561 663 215 642986.

Die Anzahl der Schiffe betrug 1891 1803 1904 1805

1902 a. durchgehende 4215 6 442 6 562 6 868 8 447 b. angekommene 46 599 54 476 66 218 65 351 665364 c. abgegangene 45754 53 315 65 243 64 123 64345. er sogenannte Lokalverkehr, der die angekommenen und die ab⸗ gegangenen Güter umfaßt, betrug in Tonnen 1891 1902 1903 1904 1905 5 173 741 5953 829 7494 699 7314963 8 005976.

Er ist mithin gegenüber dem Vorjahre um 691 013 Tonnen ge⸗

stiegen.

Die Zahl der angekommenen Personendampfer hat sich von 5556 auf 5I22 vermindert, die der Güterdampfschiffe ist von 1042 auf 1431 mit 129 339 Tonnen Gütern gestiegen, die der Schlepp dampfer ist von 19 451 auf 18 440 gefallen. Die Anzahl der Segel: . betrug 40 371 mit 7233 651 Tonnen Gütern und 9 469 196

onnen Tragfähigkelt. Die mittlere Ladung dieser Schiffe betrug No, 2. die mittlere Tragfähigkeit 231,86 Tonnen.

Unter den abgeg inn en Schiffen befanden sich 5122 Per⸗ sonendampfer, 18 4539 Schleppdampfer, 1389 Güterdampfer, beladen mit 77 031 Tonnen Gütern, und 39 395 Segelschiffe mit einer Trag⸗ fähigleit von 8 S82 121 Tonnen, beladen mit 565 856 Tonnen Gütern. Unter den durchgehenden Schiffen waren 21 Schleppdampfer, 231 Güterdampfschiffe und 8195 Segelschiffe (davon 746 unbeladen) mit L605 341 Tonnen Gütern. .

Im ganjen sind u Berg 41997325 Tonnen, in Tal 3 165 257,5 Tonnen Güter angekommen und zu Berg 281 695 Tonnen, zu Tal 361 291 Tonnen Güter abgegangen.

sei, weil die Mehreinfuhr vor dem J. März aus Anlaß des Inkraft⸗

zwei Seeschleppzüge, ein Segelschiff on Hamburg ab.