1906 / 108 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 May 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Ministe rium für Landwirtschaft, De mänen und Forsten.

Dem zum Kreistierarßt ernannten Tierarzt Heinrich Meyer ist die Kreigtlerarztstelle zu Wesel verliehen worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

List e der im Laufe des Etatsjahres 1995 der Kontrolle der Staatspapiere als gerichtlich für kraftlos erklärt nachgewiesenen Stäatsschuldverschreibung en.

L Konsolidierte R / (vormals h prozentige Sta ats⸗ anleihe:

von 1876/79: Lit. C Nr, 28 825 über 1000 46;

von 1886: Lit. C Nr. 127 222. 155 958 über 1999 66, Lit. E Rr. 147 G36, 261 89 28 T1657, 472 4388 über 3090 che;

von i882: Lit. C Nr. 288 249, 335 450 über 1000 66, Lit. H Nr. 2M 977 über 500 M,, Lit. E Nr. 492 061 598 60 über 300 ; .

von 18383: Lit. D Nil 389 144, 468 0565 über 500 „,, Lit. F Nr. 2657 549 über 200 466; ;

von 1884: Lit. O0 Nr. 485 705, 500 5901 über 1000 6,

Lit. E Nr. Sib 781, S2 116, S265 625, 8 380 über 300 66, Tit H Nr. 36 998, 41 336 über 150 4; von 1885. it. E. Ne. 940 568; 942 082, 942 983, 974 M3, 1 60632481, 1 019955, 14 52, 1126 838 über 300 46. Lit. F Nr. 369 649 über 266 M6, Tit. HN Nr. 166 767 über 150 6; von 1894: Lit. F Nr. IIö 638, 376 787, 79 405, 380 201, 387 672 über 200 46 IH. Konsolidierte 31e prozentige Staats anleihe: von 1885: Lit. C Nr. Söl2, 31 888 über 1000 , it. V Nr. Töss über 500 M, Lit. F Nr. 6747, 11 406 über 200 6; von 1886: Lit. G Nr. 80 435 über 1000 6, Lit. E Nr. 55 4135 über 300 6; . Don 1857, 1888. Lit. C Ne. Us C58; 12 051 über E Nr. 81 7, 84 478 über 300 S6, Lit. F er 200 46 1065735 über 2009 6, Lit. E I8 S387 über 300 6 343 683, 343 684, 7677, 387 678, 202 941 über

Lit. D Nr. 554 483 über 6ih s3, 649 8914, 660 296

Nr. 28 534 von 1890: Lit. 417 325 über 500 66, 387 679, 387 680, 425 200 46; von 1892, 1893, 1895: 00 S, Tit. E Nr. 649 82, über 300 M6 II. Stammaktien der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn: Nr. 53 194 über 100 Tlr.

Berlin, den 3. April 1906. Königliche Kontrolle der Staatspapiere. Cramer. Haas. Rammow.

Bekann t machung.

Von den zustẽ digen Staats und Rirchenbebörden wird die Et⸗ richtung einer selb st digen, patronatsfreien, evangelischen Kirchengemeinde für die in Charlottenburg erbaute Epipbanienkirche 1 Vemgemäß haben wir nach A⸗ hörung der kirchlichen Gemeindekörperschaften der Lulsenkirchen gemeine zu Charlottenburg mit dem Herrn Polizeipräsidenten von Berlin folgende Festsetzungen in Aussicht genommen.

J. Die Evangelischen in demjenigen Gebiet von Charlottenburg, welches umschrieben wird:

a. im Norden: durch die Weichbildgrenze von Charlottenburg beginnend vom Schnittvunkte mit der westlichen . grenze von Charlottenburg bis zu dem Punkte, wo die Weicbbildr rene nach Nordrwesten auzblegt, von da ah durch di. Mittellinie der Spree bis zu einem nördlich über dem Schnittpunkte der Hambarger Gisenbahn mit der Ringbahn (Nordring) gelegenen Punkte,

p. im Ssten: durch eine von diesem Punkte bis zu dem zuletzt genannten Schnittpunkte gedachte senkrechte Linie und deren Verlängerung bis zur Grenze des Könlglichen Schloßgartens, darch diese Grenze und deren Verlängerung bis zum Scnitt.

punkte der Straße an der Wesffelte des Frienrich Karl⸗ Platzes

u ber Spandaner Straße, durch die Mittellinie dieser Straße bis zum Schnittpunkte mit der Straße an der Ostseite des

v d

Fried ich Kacl. Platzes, durch die Mittellinien dieser Straße, des Königs

der Magazinstraße, der Nehringstraße und weges bis zum Schnittpunkte der Mittellinie der Bismarck = straße, von da durch die YHästtelliale der Bismarckstraße über den) Sophle Charlottenplatz hinweg bis zum Schnitt. punkle der Mittellinie der Kaiser Friedrichstraße, von da durch diese Mittellini⸗ bis jum Schnittpunkte ker Mittellinie Ses Stuttgarter Platzes, durch diese Mittel sinie bis zur Westgrenze der edangelischen Trinitatisgemeinde in Charlottenburg, durch diese Grenze bis zum Schaittvunkt mit er Weichbildgrenze zwischen Wilmersdarf und Chailotten⸗

burg

c. i m Buden: darch die Weichbildgrenze von Charlottenburg von dem zulttzt genannten Schnittvunkt an bis zu dem Punkte, wo die Weichbildgrenze nach Nordwesien ausbiegt,

.

4 im Westen: durch die Weichbildgrenze von Charlottenburg von

dem zuletzt genannten Punkt bis zu dem unter a bezeichneten

Ausgangepunkt, . ; werden aus der patronatsfreien Luisen Kirchengemeinde zu Charlotten burg aus epfarrt und zu einer selbständigen Epiphanien. Kirchen⸗

gemrinde verein'gt. . In der Epiphanien· Kirchengemeinde werden zwei Pfarrstellen errichtet. III. Für die Gpiyh mien · Kirchengemeinde gelten bis auf weiteres die gegenwärtigen Gebührenordnungen der Luisen⸗ Kirchengemeinde.

IV. Die Epipbanien · Kirckengemeind, hat solange, bis sie in den Besitz eines gebrauchsfähigen Kirchhofs gelangt. jedoch längstens während

eines Zeitraums von drei Jꝛihren vom . des Inkrafttretens ihrer

ichlunggurkunde ab das Recht der Mitbenutzung der beiden Kirch e, , bew. am Neuen Fürstenbrunner

böfe II und UI (am Spandauerberg be Weg) der Lulsen· Circhen ge neinde dergestalt, daß !

a. die Verwaltung dieser Kirchböfe allein der Stammgemein?e verbleibt, welche auch all Vawaltungs · und Unterhaltungskosten

in zu tragen hat ; ( , wan hin e in e nein nur die Stolgebähren für Begrãbnisse ihrer

Mitglieder auf Liesen Kirchböfen sowie die Luslösungegebübren im

Mitgliedern auf anderen Kirchhöfen

der Beerdigung von eh ; Stammgemeinde

zieht, während alle übrigen Gebühren der zufließen.

im Grundtbuche von der fadt Charlottenburg Nr. 6369 a,, aus der Parzelle: Kartenblatt 4 Ne. 3819sa6

dungen in der

. der

. TN. d zen. grchengemelnde gehörige und auf deren Namen Deer hk ,, ] Band 185 Blatt

on 25 a 53 am Größe bestehende Grundstũck auf welchem

ie Cpiphantenkirche ercichtet wird samt dem auf e e. der Lussen · ieren, fertig ebör der Gpiphanien⸗

fort nach zu chränkten Gigentum ö. rer Errichtung zum ungestörten ; der Epiphaa det nicht statt, n g.

rchengemeinde very ersten 6. und Beleuchtung der

zur nilichen

re,. Einwen⸗·

J. an einem Wochentage

Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags in dem

Nienstgebäudes, Schützen strahe 26 hier selbst,

er rn Konfistorialsekretär Berndt oder dessen Stell⸗

neten Auswels über ihre Legitimation zur Sache

chen oder zu Protckoll zu eiklären.

Mai 1806.

Königliches Nonsistortuim der Prodvlnz Brandenburg. Abteilung Berlin. Stein hausen

Personalveränderungen.

gtaiserliche Marine.

Offiziere usãn. Ernennungen, Beförderungen, Ver: setzungen us 1. Mai. Plachte, Kor teradmiral 3. D. zuletzt don der mit dem 1. Mai d. J. lum Puttfarcken, Koꝛv. mestatton der Nordsee, en, ernannt. ;

Kommandeur im

m 15. Mai bis chlachtflotte nach Hauptm und

Hierl,

apitän, zur

Königl. Bayer. 9. Juni d J. an Andidnung des Chefs die der Königl. und Königl. Baver. is 15. September d. J. an B l. oste nach Anordnung de . Dberlt. vom Königl. Georg Nr. 166, für die Zeit vom 22. J zur 1. Matrosengrt Abtell Benzien, 6 Be ner, , ,, für ie * . der Rönigl. pre Krieg sakademle big ium 20. r 1. Mat osenart. Abteil, Schubert, Dbeilt. vom Köni Sãchs. 1. Felrart. Regt. Nr. 12, für dieselbe Zelt zur 2. atrosen⸗ art. Abteil, Stckel. Qberlt, vom Königl. Sächs. 7. Jaf. Regt. König Georg Ne. 106, für die selbe Zeit zur 4. Matrosenart. Abtei, = dl drei letztgenannten außerdem für die Zeit vom 21. Au ust d. J. ab bis zum Schluß der Herbstmanöder an Bord eines Schiffes der aktiven Schlachtflorie nach Angrznung der Chefs dieser Flotte. Die Hittellung an die Offtziere üher Ort und Jeit der Cin⸗ schiffung erfolgt seinerzeit durch die betreffenden Schiffstommandos.

J. ur

Abger eist:

6. der Staatsminister und Minister für

Seine ĩ . ; ewerbe Delbrück, in dienstlichen Angelegen⸗

Handel und heiten;

der Ministerialdirektor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Oberregierungs rat Wehr mann, mit mehrwöchigem Urlaub.

Aichlamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. Mai.

Mit dem Inkrafttreten des Zolltarifs vom 25. Dezember 1902 und der Handelsverträge hat die den Zollabfertigungs⸗ beamten geläufige Wareneinteilung eine derart durchgreifende Umgestaltung erfahren, t Zweifel und Meinungsverschiedenheiten voraus usehen war. Die rechtzeitige Hinausgabe des r er b nr zum Zoll⸗ tarif und der Anleitung für die nber g n hat zwar die Beamten in den Stand gesetzt, sich schon einige Zeit vorher mit den wesentlichen Grundsätzen der neuen Bestimmungen vertraut zu machen. Der Uebergang in die geänderten Zoll verhãltnisse konnte fich daher ohne ir endwelche erhebliche Störung des Einfuhrhandels nach Deuts land vollziehen. Daneben ist jedoch schon bei der Aufstellung des Reichshaushaltsetats vom Bun des⸗ rat als Bedürfnis anerkannt worden, daß mit allen Mitteln dahin gewirkt wird. die Tarifanwendung im Abfertigungs⸗ dienste des ganzen Zollgebiets in möglichst kurzer Frist gleich⸗ mäßig und richtig zu gestalten. Zu diesem Zwecke wurde in Aussicht genommen, den wesen äber die Jolltarifsätze sowie die angelegenheiten in ein vom Reichs er ren blatt für die dessen fortlaufen sämtlichen Zollste

Nachdem der eingestellte Forderu schatzamte mit der Herausga Nachrichtenblatts begonnen worden, das die von den einzelnen Zollverwaltungen für ihr Gebiet getroffenen Anordnungen. über die Auslegung und An⸗ wendung des deutschen olltarifs zur Kenntnis aller Zoll⸗ abfertigungsstellen des deu chen Zollgebiets bringen wird. Ins⸗ besontere werden die ven den obersten Landesfingn behörden erlassenen oder von ihnen gebilligten Tarifentscheidungen sowhl' der wesenlliche Inhalt der amtlichen! Auskünfte der Direktivbehörden in . regelmäßig zum Abdrucke gelangen. Außerdem sollen auch andere Mitteilungen

daß das Hervortreten zahlreicher

ist. Entscheid Abfertigung erleichterungen und

teilung auf dies Die bis je

industriellen

anderer Art ist

arbeitung der Tech . bemerkenswert. Durch die spã von grundsäßlichen Entscheidung

erfahren.

Postanstalten und Buchhandlung auch die am Einfuhrhandel' betei

pufen daß das effer den mit seiner Herausgabe v

Laut Meldung des W. T.

S. M. S. „Panther“ ist

( Westindien) eingetroffen, wo der S. M. S

S. „Loreley“ ist nach Galatz abgegangen zur Der Dampfer Neckar

eingetroffen und vorgestern nach

April 1906 veröffentlicht.

Lage gesetzt sind, aus der Neuerung Nutzen zu ziehen, ist zu ß das Nachrichtenblatt für ; ö j

Teilnahme an der

hojährigen Bestehens der Europãischen Donaukommission. mit der ostasiatischen Be⸗

satzungsbriga de ist am 5. Mai wohlbehalten in Colombo

chen Förmlichkeiten . oll⸗

tarifsachen dürfle der Inhalt eine

Entsprechend den von mehreren Handelskammern sowie im Reichstage geäußerten Wünschen, ist das Blatt zugleich dem ng er der hen Vertrieb übergeben

worden und bei allen en erhältlich. Da hiernach ligten Erwerbskreise in die

ie Zollstellen um so erfolgten Zweck erfüllen wird.

B.“ ist S. M. Vermessungs⸗

hiff Planet am 5. Mai in Durban eingelroffen und geht fh en von dort nach St. Marie (Madagaskar) in See. 2

am 5. Mai in St. Thomas Besatzungswechsel stattfindet, gestern von Konstantinopel eier des

Suez weitergegangen.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird eine J Berichte von deutschen Fruchtmärkten

Zusammenstellung der für den Monat

dem Bahnhof vom Raiser den von Sachsen⸗Coburg und Gotha, Botschaffer, dem empfangen worden. Na der Herzog Familiendiner stattfand.

Die Wahlen zum un haus sind nunmehr beendet.

fassungt partei einschließlich

13 Bezirken erforderlich. auf verschiedene Fraktionen.

Im Unter hause standen auf der Tagesordnung.

die Pf

nicht in der Lage sei,

arlamentsuntersekrttär Runci

halten bat! Streitfall mit der Türkei

Stellung von Fragen über dies zu bringen, sie in aber der Meinun zuung begrüßt werden würde, wenn

Interpellation die Meldung, die Türkei, und führte Angelegenheit aus:.

etzen. Diele fanden aber Tabah

Besetzung von Tabah, eines Platzes,

beste Lösung der giees. sein würde.

dem 13. Februar berichtet, daß der

die Zurückzichung der art n

nördlichen Teile des e

ein englisches Krieg

dortigen ägvptischen Posten ju s

stellungen wurden 2 Offiziere

schickt, um die Sache

die besprechen itwirken sollten

wesenheit türkischer Truppen könne, und es deshalb für unn

Mukbtar

Ober kommissat unterhandeln,

Regierung zu ker me pe, fee. egt. ukhtar Pa orderte Rhedive, daß die Sirai⸗Gienze Sucz nach Akaba gehen solle.

Teil der Grenzlinie werden solle.

aufgenommen werden, deren Kenntnis für die Technik der Zoll⸗ abfertigung und für die Festsetzung der Zollbeträge von Wert

ging dahin. daß der Golf Sina außerhalb des in dem

mit dem Kaiser nach der Hofburg,

ergebnissen entfallen auf die Kossuthpartei 74, die Klerikalen 30 und die Nationalitäten, 12 Sachsen, 38 Sitze; Der Rest der Neugewäͤhlten entfällt

Lons deutsche Regierung eine Versicherung abgegeben habe,

Amtes Auskunft darüber geben woll Sir Edward Grey bestätigte in Beantwortung der betreffend die britische Note ah über den Verlauf der Akabe⸗

Lord C chte der tückische

zu. veranssalten. Der Sul ssche gur ba, mn, über Khöptiss⸗

Ber Khedive regte an, da t. von El Rafeh nah Kätaba gehen und dabei die Küste drei M westlich vom Fort Akaba erreichen solle und daß der noch. ü durch fachverständig⸗ Die Antwort des

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Herzog Karl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha i „W. T. B.“ zufolge, ; des Kaisers Franz Jo seph in Wien eingetroffen und auf

gestern zum Besuche

in der Hauptstadt weilenden

Erzherzögen, den Prinzen Philipp Leopold und Auqust Leopold

dem deuischen und englischen

tatthalter Grafen Kielmannsegg u. A. der Vorstellung der Gefolge fuhr

wo Abends arischen Abgeordneten⸗ ach den vorliegenden Wahl— 240, auf die Ver⸗ Süchwahlen sind in

In 5 Bezirken wurden die

Wahlen für ungültig erklärt und Neuwahlen angeordnet.

Großbritannien und Irland.

d. zwei Interpellationen ale (kons) fragte, ob. die daß sie orte bei der Austragung der

. hinsichtlich der Sin ai⸗Halbinsel zu unterstũßen. Der r

man erwiderte in Vertretung

Sir Ebward Greys nach dem Bericht des W. T. B; Wir wurden von der dentschen Regierung benachrichtigt, daß kein Grund für die Zeltungs meldung vorliegt, da

das Vorgeben dr

Pforte bejuglich der ägyptiscken Grenze irgend aws Ermutigung el⸗ Darauf wünschte Balfour (kons) Aufklärung über den

und sagte:

Die Dppositlon läßt es 1 angeleg⸗n fein, die Regierung durch efen Gegenstand nicht in Verlegenheit

g, daß es allgemein mit Genus, der Staatssekrctãr des Auswärtigen te.

Zu Beginn des Jahres wurden ägyptische Truppen entsandt, um ewisse Punkte auf der Halbinsel Sinai einschließlich Tabahs zu be⸗

berelts bon tärkischen Truppen

besetzt. Die englische Regierung protestlerre hierauf gegen die se sürkische der fraglos auf der Halbin sei, und wies darauf hin, daß, wenn ein Zweifel über di sinlie bestande, die gemrinsame Feststellung Furch eine Kommission zi

belegen Gren

Lord Cromer bat dann unte türkische Kommandant von Aklaba

Truppen von der Insel rr hl

zu untersuchen.

oder aber sie verli ü. Mit dann

tan ermächtigte

und auf sein

Ute rbams lingen nach n

in einer Unterredung m von Cl. Rafeh nach Suez

Landmesser Großwesirs an d. von Akaba und

Ralsersichen Firman k

Gebieles lägen, daß sich das Telegramm vom 8. April 1892 nur au die westliche Seite von Sinai bejlehe, und daß 3 Auslegun . dire, eine Angelegenheit sei, die nur die cttomanische 31 2 angebe; gleichzeitig wurde die Hoffnung ausgesprochen, pe keine Gelegenheit zur n , werde geboten werden. Daraufhin erging unser Erfuchen an die Pforte um eine zustimmende Antwort inner⸗ halb zehn Tagen. Der Staatssekrelär schloß seine Born: t er Umfang der Forderungen der Pforte sowie Ton und Charakter der türkischen Mitteilung an, den Khedive hat es un mönlich gemacht die Regelung 3 unmbestimmte Zeit zu verschteben. Das ist auch der Grund, weshalb wir etzt auf. Erfüllung unserer ursprünglichen Forderung auf gemeinsame f, , n der Grenze dringen. Ich denke, ich darf für die Regierung in Anspruch nehmen, daß sie große Geduld und Mäßigung an den Tag gelegt hat, die litzte Ent. wicklung der türkischen Fordern gen würde aber, wenn sie zugelassen würde, di⸗ Türkei in eine Stellung bringen, die eine wirkiche Gefahr nicht allein für die Freiheit de⸗ Suejkanalg, sondern auch für die Freihelten Aegrypteng und die Sicherbeit der Dynastie des Khedipe sein würke. Die Regierung konnte gegenüber diesen Fragen nicht gleick gůltig sein, und ibre Wichtigkeit macht es nötig, daß wir jetzt auf eine Seilegang auf Grundlage der Grenze Aegyptens drängen, wie sie unbestritten und ungestört felt sieben Jahren bestanden bat.“

Frankreich.

An den Wahl en zur Deputierte nk amm er am ver⸗ gangenen Sonntag beteiligten sich, W. T. B. zufolge, in ganz Frankreich 8 000 do0 Wähler, das find S0o0 000 mehr als bei den letzten Wahlen im Jahre 1502. Es entfallen auf die Radikalen und Son alistisch⸗Raditalen 3 100 000, auf die republikanische Linke Söõ0 000, auf die unabhängigen Sozialisten 160 000, auf die geeinigten e 960 000, * die gemäßigten Republikaner (rogressi ten) 1170 000, auf. die Kandidaten der Action Libérale 1249 O00, auf die Konservgtiven 9go0 000 und auf die Natlonalisten 380 000 Stimmen. Gegen⸗ über den Ziffern 1902 gewannen die Radikalen und sozialisti⸗ schen Raßikalen über 250 000. Die Progressisten verloren 270 0060 Stimmen, dagegen gewann die Partei der Rechten

ungefähr 400 000 Stimmen. des radikalen und .

Darlegungen mit den

Der Verwaltungsrat radikalen Wahlkomitees faßte den Beschluß, daß bei der Sti wahl ihre e r se, nur denjenigen republikanischen Kandidalen ihre Stimme zu geben haben, die im ersten Wahl⸗ gange die melsten Stimmen erhalten haben.

Entgegen der gestern vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung, daß alle unter der Anschuldigung der Teilnahme an den Ausstandsbewegungen im Norden festgenommenen . 3 reiheit 34 ö c i. wird feslgestellt, daß raf Beauregard un ressolles sich noch i in Haft befinden. .

Nußhland. Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“

ist gestern ein Reskript des Kaisers an den Marineminister ergangen, das auf die Notwendigkeit einer baldigen Re⸗ koönstituierung der russischen Kriegsflotte hinweist als ein Unternehmen, das neue Grundlagen erfordere, die im⸗ stande seien, ein wirksames Arbeiten des Marineministeriums k gewährleisten. Der Kaiser befiehlt daher die Reorganisation es Generalstabs der Marine auf den folgenden Grundlagen:

Vom gegenwärtigen Generalstab sind der strategische Teil und der orzanisatorische Teil der Mobilisierung der Flotte abzutrennen, die n, zu einer selbständigen verantwortlichen Institution unter der ezeichnung Verwaltung des Generalstabs der Marine“ weren; dieser Verwaltung sollen die ausführenden Abteilungen in den Haupthäfen in den verschledenen Meeren und die Marinerertreter jm Auslande untergeordnet werden; es soll ihr die Ausarbeitung der Pläne und Unterrichtsprogramme sowie der Programme für die Varlesungen in den, maritimen und mil ilãrischen we nen an der Nikolaus. Marineakademie über lrogen werden. Ferner soll eine gemeinsame Tätigkeit der erwähnten Verwaltung mit dem General tab des Krieges, betreffend die nationale Verteidigung und die Entwicklung der ö Kräfte des Reichs, ein gerichtet werden. Der 66. der erwähnten Verwaltung soll ständiges Mitglied des Landes verteldigungsrats sein. Die Berichte des Marineministers über diese Verwallung sind dem Kaiser von deren Chef in Gegenwart des Marineministers zu unterbreiten.

In einer bhesonderen Konferenz soll sofort an die Aus⸗ arbeitung von Instruktionen und die Schaffung einer vor⸗ läufigen Organisation dieser Behörde gegangen werden, die auf Grund der Erfahrungen Abänderungen erleiden können.

Durch Kaiserliche Erlasse wird, derselben Quelle zu⸗ folge, verfügt: Der Gehilfe des Geschäftsführers des Minister⸗ konitees Wuitsch ist zum Senator ernannt worden. Der Fürst Obe lens! y ist seines Amtes als Oberprokurator des e af; Syngds enthoben, unter Belassung in seiner Eigen⸗ chaft als Mitglied des Reichsrats. Der Minister für Verkehrs⸗ wege Nemeschajew und der Chef der landwirtschaftlichen Ver⸗ waltung Nikols ky sind ihrer Stellungen enthoben; an des letzteren Stelle tritt Stichinsky. Der Finanzminister Schipo w ist seines Anites enthoben; desgleichen der Unterxichtsminister Graf Tolstoi, an dessen Stelle der Senator Kaufmann tritt. Der Reichskontrolleur Filossofow ist unter Ernennung zum Mitglied des Reichsrats seines Amtes enthoben, an seine Stelle itt Schwaneb ach. An Stelle des unter Ernennung zum Mitglied des Reichsrats seines Amtes enthobenen Justiz⸗ ministers Akim ow tritt sein Gehilfe Schtscheglowitow.

Italien.

In der gestrigen Sitzung der Deputierten kammer beantwortete der Marineminister, Admiral Mirabello die Interpellation Bergamgs eg, betreffend das Ergebnis der üntersuchung über die Verhältnisse bei der Kriegs⸗ flotte. Nach dem Bericht des W. T. B.“ erklärte der ,.

ie stalienische Flotte ist weder binsichtlich des Materials, n der Bewaffnung geringwert ger als die der anderen Floiten. 81 Beweiß für die Güte des Materials hatte man gelegentlich des ost⸗ astatischen Krieges an den beiden in Italien erbauten Kreuzern 9 lischin und . Kafsuga ). Im geeigneten Augenblick wird der Vorschlag auf Gründung eines staatlichen Stahlwerkes sorg fältgg in Erwägung gezogen werden. Die Panzer der italie⸗ nischen Kriegsschiffe sind von guter Beschaffenheit und werden den. Schiffen wirlsamen Schutz g⸗wäbren können. Alle Geschätze sind gleichf alls von ausgezeichneter Beschaffenheit und nicht n r n . 33 e gran, 3. Welt verwendeten;

m hinstch⸗ r Geschosse der italienischen Marine . vollständig beruhigt sein. e we, n

Der Minister machte dann Mitteilung von den hinsichtli der be,, . der Verproviantierung und der a fa, für die Marine überhaupt geplanten Reformen und

ioß: „Ich habe beständig an der Verbesserung der Organisation der Marine gearbeitet. Wenn e m, , . re n fn, sein sollten, so werde ich dies mit vollkemmener Ruhe übernehmen. Ich

für die II

kege den Wynsch, daß aus elner gründlichen und effenen Erörterung der größte Segen für die üglienische Marine ersprießen möge. Der Depunerte Franchetti, der Kerichterstatter der Kommission

daß die Kemmiffton während Hbrer Verhandlungen n wiederholten Malen die Korrektheit und en Eifer des H min fter? n n. habe, und betonte, daß Aufrichtigkeit und Patriotismus die Kommission bei shren Arbeiten geleitet hätten. Der Marineminister könne in= folge des Werkes der Kommisston sich bei e n. mutigen und notwendigen Werk von dem Vertrauen des Parlaments und des Landes unterstützt fühlen. Bergamasco sprach hierauf seine Befriedigung über die Erklärungen des Munisters aus und fügte hinzu, er sei glüclich, das Vertrauen des Parlaments und des Landes jur lialienischen Flotte zum Ausdruck bringen ju können.

Auf Antrag Sonninss wurde sodann die Besprechung des Ergebnisses der Untersuchung auf den 30. Mai angesetzt.

SDyanien.

In Barcelona ist gestern, wie W. T. B.“ meldet, eine anarchistische Verschwörung entdeckt worden. 16 An— archisten sind verhaftet, wegen Mangels an Schuldbeweisen aber wieder freigelassen worden.

Niederlande.

Obschon zur Zeit noch nicht genau feststeht, daß die zweite , de,, in diesem Jahre zusammen⸗ treten wird, beantragte, W. T. B.“ zufolge, der Minister des Aeußern bei der Kammer, unverzüglich einen Kredit von Z 060 Gulden zu bewilligen für einen würdigen Empfang der Delegierten.

Amerika.

Das Staatsdepartement zu Washington hat von dem amerikanischen Konsul auf Guadeloupe, dem „Reuter⸗ schen Bureau“ ie, die telegraphische Meldung erhalten, daß schon seit Wochen wegen der französischen Parlaments⸗ wahlen dort Aufruhr herrsche und die Stadt sich in den amn ff des Mobs befände, Von San. Domingo ist ein ranzösisches Kriegsschiff nach Guadeloupe beordert worden.

Afrika.

des „Reuterschen Bureaus“ aus Zungeru (North Nigeria hat am 3. 8. M. in Hadeijia, sechs Meilen von Kano, ein fünfständiger Straßenkampf wischen britischen Truppen unter dem Befehle des Dbersten Law ry Cole und der Bevölkerung von Hadeljia stattgefunden. Europäer erlitten hierdurch keine Verluste; i n. Verluste sind noch unbekannt. Der . wurde ge⸗ chlagen und der König, der mächtigste Herrscher dieses Teiles von Zentralsudan, gefan gen genommen.

Nach einer Meldun

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstags und des 56. , n. sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Die heutige (97) Sitzung des Reichstags, welcher

räfidenten Grafen von Ballest mit folgender e, eröffnet: f a llestrem

Auswärtige Amt mitteilen lassen, daß er die Worte der Teilnahme,

Wiedereröffnung der italtenischen Deputlertenkammer hat darauf deren Präsident Biancheri für die Sympathekundgebung des Kir fer FReichstags mit folgenden Worten gedankt, die in deutscher Ueber⸗ setzung lauten: ;

Gg werden Ibnen, ebrenwerte Kollegen, die Worte nicht unbelannt

sprochen worden sind, und die von den Gefüblen der Teilnahme an unserem Unglück, von Sympathie für unsere Nation erfüllt waren Wir erwidern

spreche dem Herrn den lebhaften Dank aus für diese wohldenkende , ch glaubte, Ihnen dies mitteilen zu sollen

Das Haus trat darauf in die Tagesordnung ein, deren erster Gegenstand die namentliche Abstimmung über die . der 35 für die neue Zigarettensteuer ist. Die

ezüglichen ommissionsvorschläͤge wurden mit 179 gegen 1I2 Stlmmen angenommen; drel Mitglieder enthielten sich der Abstimmung.

Darauf setzte das Haus die zweite Beratung der Novelle zum Rei sstempel gesetz fort, und zwar bei den Kom⸗ missionsvorschlägen über die Fahrkarten st euer. Referent is . F . 4 het

ie Vorlage hatte für die Fahrkarten und Fahrscheine im Eisenbahn⸗, Straßenbahn⸗ und ähnlichen . einen Fixstempel beantragt, der für die J. Wagenklasse 40,

20. für die III. 10 und für die ITI. 5 8, für Dampsschiffe 10 bez. 20 3 betragen sollte. Die Kommission hat nach der in erster Lesung erfolgten Anregung des Abg. Büsing einen kilometrischen Zuschlag be⸗ schlossen, der von jedem Kilometer in J. Klasse 1, in IH. Ia, in IAI. i. 3 betragen sollte; die IV. Klasse sollte frei bleiben; Karten von Straßenbahnen sollten wie Fahrkarten III. Klasse behandelt werden, Fahrkarten auf Dampschiffen mit a/ bezw. 144 3 besteuert werden. Befreit sein n Fahrkarten der III. Klassen, wenn eine ITI. Klasse im Verkehr nicht geführt wird und der Fahrpreis III. Klasse den Satz von 3 8 für den Kilometer nicht übersteigt, ferner die zu ermäßigten Preisen ausgegebenen Militär⸗ und Arbeiter⸗ fahrkarten; endlich Fahrkarten, für die der Stempelbetrag weniger als 5 3 beträgt, Bei Zeitkarten soll das fünfzehn⸗ lacheü bei Gesamtsonderfahrten das 50 fache zur Erhebung ge⸗ angen.

Injmischen ist ein Antrag Becker⸗Hessen und Genossen eingegangen, statt der Kommissionsvorschläge folgenden Fix⸗ stempel anzunehmen:

Bei einem Fahrpreise III. II.

von Wagenklasse gegn g ,,,, 10 2, O0 5.00 16 40 ö o0 - 1000 w 80 10,00 20, 09 K 160 20 00 - 30, 0 J 240 zo, o - 30 00 K 360 40 O00 50,00 . 140 540

mehr als 50, o0 200 S800 .

Die Vorschriften des Entwurfes bez. der Kommissionsvor⸗ hier wegen der Straßenbahnen⸗ und Dampsschiffahrtskarten ollen entsprechend auch hier Anwendung finden; dasselbe ist

IJ.

hinsichtlich der Befreiung vorgeschlagen.

zut Ünterfuchung der Marineangelegenbeiten, wies sodann darauf hin,

der Staatssekretär des Reichsschatzamts Freiherr von Stengel k wurde vom

Ber italien ische Botschatter Graf Lanzg bat mir durch das mit denen ich in unserer Sitzung vom 24. April der Vesuvkatastrophe

gedacht bobe, zur Kenntnis Feiner , d, gebracht hat. Bei der

zu besichtigen. gemacht, um den

sein, die im deutschen Parlament von dessen geebrtem Präsidenten ge⸗

die aufrichtige Freundschaft, die ftets die gleiche geblieben ist; und ich

Der Präsident teilte mit, daß über diese Nummer des , , ebenfalls namentliche Abstimmung beantragt ist, und bat die Abgeordneten, in so schöner Anzahl wie soeben auch weiterhin zu verbleiben.

(Schluß des Blattes.)

Auf der Tagesordnung für die heutige (62) Sitzun des Hau ses der Fier gteh, welcher der i . . . . 3 4 r , . tand zunaͤchst die erlesung folgender Interpe ation der Abgg. Aro nsohn (fr. Volksp.) und Genossen; 3 . „Ist es richtig, daß die im Haushaltsetat für 1906 angeforderten und Vom Landtage bereits bewilligten Mehrkosten des Um— baues des Königlichen Schauspielhauses zu Berlin zum erheblichen Teile auf Umständen beruhen, welche in der seitens der Königlichen Staatgregierung dem Hause iur Begründung ihrer Forderung unterbreiteten, von dem Geheimen Hofbaurat Genzmer derfaßten Denkschrift nicht angegeben sind; insbesondere ist es r. 2 6 i . . e e. Umbaues, einmal um 21. März , sodann für di Benutzung 2 . ü e dauernde Benutzung des ejahendenfalls: sind diese dem Hause nicht mitgeteilten Um, ande ö. Königlichen Staatsregierung bei irlegun des Haus= keen bekannt gewesen?“ . K,

Auf die Frage des Vizepräsidenten Dr. Porsch erklärt sich der inanzminister 3am. von . zur . fortigen Beantwortung der Interpellation bereit.

r i,. ö. das Wort g. Rosenom fr. Volksp.): Das Königliche Schauspie ist von jeher das Schmerzenskind nicht nur 3 Königliche . prästdiums don Berlin gewesen, sondern allmäblich auch das Schmerzenskind dieses Hauses geworden. Wir haben 1905 die Kosten des Umhaues, die vom Staat und von der Krone in einem gewissen Verhältnis gemeinschaftlich zu tragen sind, bewilligt, 5bwohl schon damals eine lebhafte Klage darüber erhoben worden ist daß Das Abgeordneten haus sich in. einer Zwangslage befand. Die Krone katte nämlich einen Vorschuß gelernet, ohne uns vorher u befragen und obne ju wissen, wie die Entscheit ung fallen würde. In dicsem Etat sind nun 763 600 υς angesordert, weil es sich beraus⸗ in hat, daß der Umbau sehr viel teurer war, Im Plenum owohl wie in' der Kommissien enrstand ein lebhafter Unwille darüber, daß eine sehr erhebliche Ueberschreitung stattgefunden und daß man davon diesem Hause nicht rechtjeitig Kenntnis ge—⸗ geben hatte. In der Kommisston wie bier hat der Finanzminister gesagt, daß er gar nicht die richtige Adresse für alle diese B⸗schwerden sei, nur durch einen Zufall sei die Forderung in seinen Etat einge⸗ sellt worden. Es wurde darauf hingewiesen, daß die notwendige statische Sicherheit des Gebäudes große Mehraufwendungen erfordert habe, auch einige andere Ausgaben seien nicht vorhergeseben worden, und trotz des großen Unwillens, der auf allen Seiten dieses Hauses herrschte, wurden schließlich diese 763 000 M ke⸗ willigt, und iwar n. dies auf Grund der Denkschrift des Ge— beimen Holbaurats Genzmer In dieser Denkschrift wird auf die roßen Schwierigkeiten des Umbaues hingewiesen, auf die Notwendig⸗ eit neuer Verankerungen, neuer Fundamente, wobei auch die Erund⸗ wasserfrage mitgespielt habe. Wie es scheint, hat der Finanzminister von den Ueberschreitungen keine Kenntnis gehabt zu der Zeit, als es noch möglich war, einen Nachtragsetat einzubringen, auch nicht von den anderen Borgängen, die jetzt den Gegenstand der Interpellation bilden. Von der Presse aller Parteien ist verlangt worden, daß über diese geradezu unerhörten Dinge, die in einem geordneten Staats— wesen nicht vorkommen sollten, der wahre Sachverhalt öffentlich mit. geteilt werde. Die „Freie deutsche Presse' hat am 23. und 24. April mitgeteilt, daß der Umbau des Schaufpielhauses ursprünglich am 1. Ja⸗ nugr 1905 fertig ein sollte Dleser Termin hahe, sich nicht einhalten lassen, und plötzlich wurde dieser auf den 21. Maͤrz 19065 festgesetzt. Die Bauleimmng hatte sich verpflichtet gefüblt, das Schauspielhaus an diesem Tage zu eröffnen, weil der Kaiser am nächsten Tage abreisen wollte und ihm Gelegenheit geboten werden sollte, das Schauspiel haus noch Es wurden nun. außergewöhnliche Anstrengungen ö. Termin, wirklich inzuhalten. Der Kaiser selbst foll es für unmöglich hingestellt haben, die Fertigstellung bis zu diesem Termin zu schaffen; er dürfte also kaum den Befehl gegeben haben, die Fertie stellung bis dahin zu bewirken. Die Ver— antwortung für das, was nun erfolgt ist, tragen diejenigen, die trotz alledem an diesem Termin festgehalten haben. Je näher der 21. März rückte, defto weniger Auesicht war vorhanden, fertig zu werden. Da wurden denn außergewöhnliche Anstrengungen gemacht. Die Arbeits⸗ zit der Angestellten wurde verlängert, den Angestellten des Bau⸗ bureaus wurde statt der bisber 8 stündigen eine 10 stündige Arbeite zeit vorgeschrieben; es wurde von der Bauverwaltung aus drücklich verfügt, daß auch Sonntags, und iwar selbst während der Hauptgottes dien ststunden, gearbeitet werden müsse; es wurde auch am Buß und Bettage bis tief in die Nacht hinein gearbeitet; kurz, man setzte alles daran, den 21. März innezuhalten. Es wurde aber immer wahrscheinlicher, daß trotz aller Anstrengungen die Möglichkeit der Fertigstellung schwinden würde, und es, wurde infolgedessen der Plan gefaßt, den Bau interimistisch fertigzu⸗ stellen. Es wurden Ausfchreibungen für diese interimistische Ein⸗ richtung gemacht, und iwar. aus Zeitmangel! in beschränkter Sub— mission. Bei der kurzen Zeit, die zur Verfügung war, wurden er⸗ heblich höhere Preise als in normalen Zeiten beansprucht. Es war auch keine Mörllchkeit, den Bau auch nur für vorübergehende Zeit einigermaßen trecken zu machen; es wurde dem ausdrücklichen Polizeiverbot zuwider eine Anzahl offener Kokekörbe während der Arbeit aufgestellt. Die Arbeiter haben unter den diesen entftrömenden giftigen Gasen schwer gelitten; eine Anzahl von ihnen ist besinnungslos vom Platze getragen worden, und das Unglück wäre wohl noch größer gewesen wenn nicht die Arbeiter angesichts dieser Gefahr für ihre Gesundheit proꝛestiert hätten. Es wurden ferner von den Arbeitern angesichts dieses Drängens höhere Löhne beansprucht; es wurden Lohnerhöhungen von ho, ja 1000 beansprucht und zum Teil auch gewährt. Natürlich wurden dadurch die e,, überschritten. Das Gebäude wurde nun scheinbar fertig gemacht, aber das gelang nut, indem man stalt des endgültigen Materials provfsorisches verwandte, daß man die Bekleidung in Stuck hersellte, bronzierte und ver⸗ goldete, zum Teil echt vergoldete, daß man die Wände zunächst in Wasser⸗ und Teimfarben anlegte, den Stoff über nasse Wände, nassen Putz fernt zc. So wurde das Gebäude am 21. März dem Kaller dorgesührt. Gleich darauf wurde alles, was da gemacht worden war, um den Bauherrn und anzere vielleicht zu jäuschen, wieder abgenommen, abgeschlagen und abgerissen, zum arößten Tell weggeworfen; kuri, es war ein Tohuwahohu. Sogar der Harkettfußboden mußte wieder aufgerissen werden. Wenn das richtig ist, so trifft die Bauverwaltung oder denjenigen, der sie inn, hat, eine schwere Verantwortung; denn nicht nur ist da mit den taatsgeldern in ungeheuerlicher Weise gewirtschaflet worden, sondern gu der Bauherr und der Staat, dieses hohe Haus und das Ministerium ist in so arger Weise etäuscht worden, wie ich es mir salimmer nicht denken kann. Ü der künstliche Firlefanz mußte wieder verschwinden. Nun wird darauf verwiefen, daß gegenüber der an dieses Haus gestellten For⸗ derung schließlich in der auperwaltung sogar eine Minderung statt⸗ gefunden habe, daß nämlich statt 1087 090 nur 1018 000 verbaut, also 69 000 KA erspart worden seien. Ich meine, man hätte hier mit etwas größerer Offenheit verfahren sollen, Ich nehme an, daß die Kosten der doppelten Arbeit aus diesen 69 000 Æ bestritten worden . wenn man nicht etwa annehmen soll, daß an den 143 000 ür junvorhergesehene Ausgaben“ so piel erspart worden ist, daß die ganze Mehraufwendung aus dem Ueberschuß des Titels . Insgemein sich vielleicht würde decken können. Pieses Vorgehen der Bauverwaltung macht keinen besonders günstigen TFindruck. Der Oberbaurat hat in der Denkschrift ausgeführt, die Macht der nicht, vorherzusehenden Faktoren sei schuld gewesen. Rir will scheinen, daß aller

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