1906 / 192 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Aug 1906 18:00:01 GMT) scan diff

30 o o gegen das Vorjahr zugenommen haben. Infolge der zunehmenden Einwanderung in der neuen Provinz Saskatchewan hat diese Provini den Hauptanteil an der zugenommenen Anbaufläche. Die Saaten stand5. und die Ernteaussichtenberichte sind wie in früheren Jahren von den Probinzalregierungen sowohl, wie von privater Seite von Korrespondenten gesammelt. Alle Berichte stimmen darin überein, daß, sollten unvorhergesehene Fälle nicht eintreten, eine überaus e. Ernte zu erwarten ist, die alle vorangegangenen erheblich überschreiten dürfte. In Interessentenkreisen sieht man mit Spannung den bald zu erwartenden Ernteschätzungsberichten entgegen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Norwegen.

Durch eine Königlich norwegische Verordnung vom 7. d. M. sind die Städte Osaka und Schimonoseki in Fapan für pest⸗ verseucht erklärt und gegenüber den Herkünften von dort die Quarantänevorschriften (Gesetz vom 12. Juli 1848 und Verordnung dom 13. Oktober 1900) in Kraft gesetzt worden. (Vergl. . R. Anz.“ vom 31. Oktober 1900, Nr. 260.)

Indien.

Nach einer Mitteilung der Regierung in Kalkutta vom 21. Juli d. J. ist der Hafen von Verawal in Kathiawar als pestverseucht erklärt worden.

Verkehrsanftalten.

Nach einer amtlichen Meldung aus Bromberg sind die Stationen Kijewpristan und Ssamarapristan für den Güterverkehr

nicht mehr gesperrt. Theater und Mufik.

Trianontheater.

Das Trianontheater, das sonst seine Lustspiele aus Frankreich oder Italsen bejieht, versuchte gestern einem Werke, eings englischen Verfassers, nämlich Arthur W. Pineros Lustspiel; Die Frau ohne Lächeln“ (deutsch von Alfred Halm), hier Eingang zu ver⸗ schaffen. Pinero hat in England als Dramatiker einen geachteten Namen, einige feiner Arbeiten sind früher schon hierher gedrungen, so „Die zweite Frau Tanqueray“, die auch Eleonora Duse in Berlin ge⸗ spselt hat, und ‚Lord Quer, vor einigen Jahren im Lessingtheater aufgeführt, aber keine hat sich in Deutschland Heimat recht erwerben können. Seinem neuesten ‚Lustspiel! dürfte auch schwerlich ein längeres Leben beschleden fein. Bie Bemühungen eines Ehemannes, seine allzuernste junge Frau aufzuheitern wobei die recht anrũchige alte Anekdote von der an einer durch die Zimmerdecke geführten Schnur befeftigten Puppe, die tanzt, sobald oben Zärtlichkeiten ausgetauscht werden, eine Hauptrolle spielt zwangen auch dem Publikum kaum ein Lächeln ab, zumal da die handelnden Personen ebenfalls ohne Blut und Leben wie Puppen nach der Laune des Verfassers hin und her geschoben werden. Die junge Frau zeigt zum ersten Male i. als sie erfährt, daß ihre Ehe,. wegen eines Form. ehlers nichtig ist, und dem bis dahin lustigen Ehemann vergeht das Lachen, als er die Puppe tanien sieht, während feine Frau und ein junger Maler sich oben im Lesezimmer befinden. BDieses fo frivol erscheinende Spiel entpuppt sich zuletzt aber barmloser, als es aussieht, ohne freilich dadurch entschuldbarer oder fesselnder zu werden. Cs kommt zu keiner Katastrophe, da der Maler, den die sich von der Chefessel befreit glaubende Frau nun heiraten wollte, alsbald den Laufpaß erhält und sie selbst reumütig in die Arme ihres sie zärtlich liebenden Gatten zurückkehrt. Die Mitwirkenden waren redlich bestrebt, den blassen Figuren etwas Farbe zu geben, vermochten aber kein Interesse für sie zu erwecken. Besondere An⸗ erkennung verdienen die Leistungen der Damen von Ruttersheim,

Zademack, Kollendt, der Herren Junkermann und Laurence.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Donnersta Otto Nicolais komische Oper „Die lustigen Weiber won Windsor“ . der bekannten Besetzung des Hauptrollen in Szene. Als erste Neueinstudierung der Spielzeit wir Piaoletto“ in italienischer Sprache vorbereitet. Fräulein Farrat (Gilda), wire Sacren Hoffmann (Rigoletto) und Naval (Herzog) sind Träger der Hauptrollen.

Im Thaliatheater baben sich die Erneuerungsarbeiten um einige Tage verzögert, die Eröffnung der neuen Spielzeit mit de Schwanke . Bis früh um Fünfer findet daher erst am Sonnabend stast.

Mannigfaltiges. Berlin, den 15. August 1906.

Die bereits angekündigte vom 1. bis 12. September d. J. in der Philharmonie stattfindende Ausstellung für Kindeswohl derspricht nach den bisher eingegangenen Anmeldungen eine überaus reiche urd vielfältige Darbietung alles dessen zu gewähren, was das Kind, feine Intereffen und seine Pflege betrifft. Außer einer Anzahl erster Firmen haben hervorragende Vertreter der Wissenschaft und der Kunst sowie des Unterrichts und der Erziehung ihre Beteiligung zugesagt. Eine Gönnerin des Vereins hat die uu n , der Ausftellungs räume mit Blumen und gärtnerischen Anlagen üher— nommen. Für die Ankündigungsplakate ist durch den Maler Gustav Klimsch ein anmutiges Bild gestiftet worden, dessen Druck die Firma Meisenbach und Riffarth übernommen hat. 6. Professor Sophie Koner unterstüßt die Ausstellung durch die Anfertigung von Ent⸗ wäürfen für künstlerische Einladungs- und Ansichtekarten. Eine Anzahl

erster Firmen bat das erforderliche Material für die Ausstattung der Ausstellungsräume mit Stoffen und Teppichen in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt.

Der Verein „Dienst an Arbeitslosen“ macht erneut auf seine Brocken sammlung aufmerksam. Nach den Ferien denkt mancher bereits an den bevorstehenden Oktoberum;ug und fängt schon an, Ueberfläffiges und Wertloseß aus dem Haushalt zu entfernen. Konfervenbüchsen, Papier, Lumpen, Metallbruch, alte Kleider, Wäsche, Schuhwerk, auch manches Stück des Hautrats und des Geschirrs kann man der Brockensammlung, des durch seine Schrippenkirche! und Jugendhilfe bekannten Vereins (X. 31 Ackerstraße 52), überweisen. Gine Postkarte genügt, um die kostenlose Abholung in Berlin und Umgegend zu bewirken.

Ueber die töüchtige Leistung franiösischer Alpenjäger, die unlängst den Mont Blanc erstiegen haben, berichtet das „Journal des Debats folgendes: Am Sonntag, den 5. August, um 4 Uhr Rachmittags, verließ der Zug das Dorf des Houches, das sieben Kilometer südwestlich von Chamonix liegt. Um 7 Uhr kam er an den Paß du Tricot, wohin der Kapitän Crignon den Proviant voraus hatte schaffen lassen. Dort wurde Lager gehalten. Die Jäger zündeten Freudenfeuer an, denen bald Feuerzeichen auf den benachbarten Bergen antworteten. Dies war der Abschiebsgruß an die Bergbesteiger. Im tiefen Schweigen der Nacht ertönte ein Gesang, der von der Bergkette weithin wider⸗ hallte. Um 10 Uhr wurde neuerdings aufgebrochen. Der Zug bildet eine Kette, bei der einer hinter dem andern marschiert und klettert bis zur Hätte der Tate, Rousse 6150 m). Dort wurde zum xaweiten Male Halt gemacht und zu Abend gegessen. Um das nãchste 36e die Liguille de Gouter, zu ersteigen, mußten die Alpenjãger auf den Anbruch des Tages warten. Vor dem Aufbruch stellte der Kapitän seinen Leuten die Gefahren des Unternehmens vor und forderte alle, die vor diesen Gefahren zurückschrecken, auf, umzukehren. Aber alle waren fest ent⸗ schloffen, bis zum Gipfel auszubarren. In Gruppen zu fünf Mann, m! voneinander entfernt, geht es zum Sturm auf die Sxitze vor. Man kann es wirklich einen Sturm nennen, denn die Aiguille du Foßter steigt jäh wie eine Festung senkrecht über der Hütte von Tẽte⸗ Rouffe in die Höhe. Die Besteigung ist außerordentlich schwierig und gefährlich. Ber geringste Fehltritt bringt einen Stein ins Rollen, der in seinem Falle andere mitreißt und bald eine förmliche Lawine bildet. Die Jäger leisten wahre Wunderdinge an Gewandtheit und Behendigkeit, stätzen sich mit den Knien und Len Händen, ziehen sich gegenseitig an den Händen in die Höhe. Nur ciner erstaunlichen' Geistesgegenwart und Tatkraft gelang es, obne Unfall über diesen schroffen Hang den Gipfel der Aiguille zu erreichen. Es war 87 Uhr geworden. Der Aufstieg hatte fünf Stunden gedauert. Alle waren zufrieden und fröhlich, als man auf der Höhe für eine halbe Stunde Halt machen konnte. Darauf geht es weiter durch Schnee und Eis, die alles bedecken, soweit das Auge reicht, und die in weiter Ferne in den Gefsichtskreis übergeben. Die Neigung ist sanft und der Aufstieg verbältnis mäßig leicht. Um 19 Uhr langen die Jäger am Döme du Gonter an. Bie Sonne strahlt und das Eis wirft die Strahlen mit blendendem Glanze zurück. Zur Rechten erhebt sich die Miagespitze, von der fortwährend ungeheure Schneelawinen in die Gletscher von Bionnassay stürzen. Gegen Mittag erreichten die Alpenjäger Vallot (4400 mh). Die Mehrzahl litt an der Bergkrankheit. Es blieben nur noch 400 m bis zur Spitze des Berges übrig. Der Kapitän hielt die Probe für aus⸗ reichend und gab das Zeichen zum Abstieg. Manche Stellen sind ure rden lich s gefährlich Man sie ß einige Hundert Meter äber sich ungeheure Eisblöcke hängen, die die geringste Erschütterung berunterftürjen kann. Schnell und schweigend geht der Abstieg vor fich. Um dier Uhr kommen sie ju den Grandes⸗Mulets. Fünf Minuten Ruhepause: man setzt sich auf den Schnee und holt den letzten Mundvorrat heraus. Unterhalb, der Grands⸗ Mulets breitet sich ein riesiger Eisstrom aus, sehr steil und von einem Fewirr breiter Spalten durchzogen. Häufig kann man die Eisspalten nicht umgehen und muß sie auf schmalen und schlüpfrigen Eis brücken überschreiten. Dabei kann man besonders die Kalthlütigkeit und die Geschicklichkeit der Soldaten bewundern. Es ist kein Unfall zu be⸗ klagen, und um 10 Uhr Abends kehrten alle nach Chamonix zurück, zwar ermüdet, aber in stolzer Haltung und leichten Schritts Die Truppe bestand aus 6 Offtnieren, 75 Mann, einem einzigen Führer

und einem Träger.

Ueber die Auffindung einer antut, - Galeere auf dem Meeresgrunde werden, dem Hann. Cour.“ zusslge, as iweceng folgende Ginzelheiten berichtet: Antonio Serra, der mit einer Anzahl bon Tauchern aus Livorno im Auftrage der griechischen Regierung in die giiechischen Gewässer gefahren war, um dort die Hebung eines antiken Schiffes zu verfuchen, das bei Kythera auf dem Meeresgrunde ruht, ist soeben nach Livorno zurückgekehrt und hat über seine bis⸗ herigen Arbeiten interessante Mitteilungen gemacht. Er fuhr an Bord des Dampfers ‚„Utile' mit den Tauchern und allem für die Hebung nötigen Material ab. Die griechische Regierung stellte ihm ju feinen Arbeiten auch ein Kriegsschiff zur Verfügung. Nach einer langen, mähseligen Arbeit gelang es ihm tatsächlich, die ge fuchte Galeere in einer Tiefe von 50 m aufzufinden. Es war bicher nicht möglich, mit Sicherheit festiustellen, ob es sich um ein römisches Schiff handelt; aber alle Wahrscheinlichkeit spricht fũr diese Annahme. Das Schiff ist im Laufe der Jahrhunderte dicht mit Sand überdeckt, und es ist nur noch das Gerippe übrig geblieben, das 45 m lang und 10 m breit ist. In diesem Gerippe liegt die 17 m hohe Sandschicht, sodaß den Tauchern bisher eine genaue Feststellung des Inhalts nicht möglich war. Um nun das

Schiff von diesem Sande ju befreien, hat Serra den Plan zu einer Mafschine entworfen, die er gegenwärtig in Genua herstellen läßt. Sie wird von einem Kran gestützt und unten zu beiden Seiten von einem Ballast von je 4000 kg. Gewicht fest. gehalten. Sie hat zwei in einer Spitze endende Schäfte, in deren Mitte eine Schraube arbeitet, die durch einen elek. trischen Motor in Bewegung versetzt wird und indem sie das Wasser um den Sand im Kreise herumtreibt, diesen Sand entfernt und so das Schiffsgerippe davon befreit. Bisher konnte man aus der Galeere bereits 11 Amphoren heraufbringen, von denen einige gut erbalten, andere dagegen völlig jerbrochen sind; sie zeigen die klassischen Formen, mit zwei Henkeln, die mit Arabesken verniert ad Rach der Meinung der griechischen Archäclogen stammen je aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Die Tongefäße wiesen augen. scheinlich Spuren von Bronzeflecken auf, was vermuten läßt, daß sie mit den vielen Bronzestatuen in Berührung waren, die das Schiff enthalten haben wird, Bronzestatuen, die wahrscheinlich in der Zeit der römischen Eroberung aus Griechenland entführt wurden, wie dies bereits bei früheren am Meeresgrunde gemachten Funden der 969 ist. Eine ausgezeichnete Bronzearbeit dieses Ursprungs ist ekanntlich jetzt im griechischen Nationalmuseum zur Aufstellung gelangt. Außer den Amphoren wurden auch einige Stücke der Schiffsbekleldüng heraufbesördert die ein Ststem der Zusammen⸗ fügung mit Bolzen aufwiesen, das man bisher noch nicht kannte und das den Archäologen daber besonders interesfant ist. Es handelt sich um über Kreuz gestellte Achsen, die durch eine Art bölzerne Nägel, in denen ein Kern von Eisen. oder Kupferdraht ist, mit einander verbunden sind; das System diente augenscheinlich dazu, abzudichten und Widerstandskraft zu verleihen. Die ita— lienischen Taucher baben indessen auch noch an einer anderen Stelle eine interessante Entdeckung gemacht. In Navarino suchten sie nach den 72 türkischen Schiffen, die in der berühmten See— schlacht von 1827 untergegangen sind, und sie haben in einer Tiefe bon I5 m 18 davon wiedergefunden. Auch diese waren mit einer dicken Sandschicht bedeckt. Bei seiner Rückkehr erhielt Serra ein Telegramm von der allgemelnen italienischen Schiffabrtsgesellschat, das ihn aufforderte, einen Versuch der Hebung des vor wenigen Tagen gescheiterten Sirio“ zu machen.

Posen, 14. August. (W. T. B.) Eine bedeutende Feuers« brunsft entstand gestern 11 Uhr Nachts in den ausgedehnten Maschinenwerkstätten der Kreuzburger Ban, das in den Lagerräumen an großen Massen von Holz und Papier reiche Nahrung fand. Bedroht waren ein daneben liegendes Beamtenwohnhaus und die nicht weit entfernte Hermannsmühle, jedoch gelang es der Feuerwehr, das Feuer au beiden Seiten aufzuhalten und damit den größten Teil der alten Maschinenwerkstätten mit ihren Lagern an Eisenbahnbedarfsmaterialien zu erhalten. Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht an.

Hildesheim, 15. August. (B. T. B.) Die feierliche Konfekration und Inthronisation des am 26. April neu

gewählten Bischofs von Hildesheim, Bertram, fand heute

morgen im hiesigen Dom statt. Den Weihegkt vollzog der Fürst⸗ bischof Kopp aus Breslau unter Assistenz der Bischöfe von Osna—⸗ brück und Paderborn, während der Oberpräsident Wentzel als oniglicher Kommifsar der Feier beiwohnte. Zablreiche Korporationen und Vereine auß dem Bistum Hildesheim waren mit ihren Fahnen zu der Feier erschienen.

Cöln, 14. August (W. T. B) Nachmittags und. Abends gingen im ganzen Rheinlande schwere Gewitter nieder. In Föhn richtete ein Wirbel turm großen Schaden an. In Aachen berrschte, wie der ‚„Kölnischen Zeitung‘ gemeldet wird, ein furchtbares Unwetter verbunden mit Hagelschlag. Der Betraum des Mänsters stand mehrere Fuß unter Wasser. Der an Den Feldern an— gerichtete Schaden ist groß. Auch über Solingen und Umgebung ist Nachmittags ein schweres Unwetter nieder. gegangen und bat namentlich in Tem sũdlichen Stadtteile mehrfach Schaden angerichtet, In Schaberg stürzte infolge des heftigen Sturms das Stationsgebäude ein, wobei mehrere Perfonen durch Glassxlitter verletzt wurden. In Dor perhof Hurde ein dreisehnjäbriger Knabe unter den Trümmern eines einstürzenden Hauses begraben und getötet, ein anderer schwer berlegt. In Müng sten wurden dis stäͤdtischen Anlagen stark beschädigt. Auch aus anderen QOrten sind Meldungen eingelaufen, daß ufer zusammenstürjten und Bäume entwurzelt wurden.

Stuttgart, 15. August. (W. T. B. In der Zuckerfabrik in Münster bei Cannstat t entstand heute vormittag infolge Kur schluffes der (lektrischen Leitung Feuer, das so rasch um sich griff, daß das ganze nwesen in Flammen steht. Zwei Arheiter sind tot; eine Anzaht anderer, man spricht von 23, wird vermißt.

Verviers, 14. August. (W. T. B.) Ein mächtiger Hagel⸗ scha der ging heute über Verviers und Umgegend nieder und richtete großen Schaden an. Telephon und Telegrapbendrähte find zerstört; auch viele Häuser erlitten Beschädigungen. Mehrere Personen wmden verletzt.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Theater.

tag: 155. Abonnements vorstellung. Die luftigen

Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische R. j ĩ dti Oper in 4 Akten nach William Shakespeares gleich⸗ ,,, ,, Sonnabend, Abends 8 Uhr: Populäre Vorstellung

namigem Lustspiel von H. S. von Mosenthal.

Freitag Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich Bötel. Der Postillion von Longjumeau.

ali jele. Dryernhaus. 3. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Populäre Vorstellung Königliche Sch ausniele r,, ,, . bei halben Preisen: Der Waffenschmied.

Freitag und folgende Tage, Spatz enliebe.

Custspielhaus. (Friedrichstraße 236) Donners. tag, Abends 8 Uhr: Spatzenliebe.

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Ilse Bente mit Hrn. Oberleutnant

Abends 8 Uhr: Kurt Tooff Berlin? = Frl. Ann ie Schafe

mit Hrn. Gymxrasialoberle hrer Eugen Kösterẽ (Breslau = Brühl, Rheinprovin).

Residenzthegter. Sonnabend, den 18. August: Verebęlicht: Hr. Oberlebrer Alfred Sebulle mit

utze (Sagan).

Musit von Otto Nicolai. Mustkalische Leitung: bei halben Preisen: Das Nachtlager i 5 S ; Frl. Gertrad mee. D m . ger in Granada. Die Höhle des Löwen. Schwank in 3 Akten ö 2 s M* Derr Kapellmeister von Strauß. Regie; Herr Romantisch? Byer in 3 Aufträgen von Conradin gon M. Hennequin und P. Bilbaud. Gaston Geboren Ein So hn: Hrn. Ernst von Hredon (Retzoro). Hrn. Referendar Max von Viereck

Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballett⸗ Freutzer meister Graeb. Anfang 71 Uhr. Kreutzer,

Sonntag, Abends 8 Uhr: Vorletzte Opern

Chalindrey: Richard Alexander.)

Freitag: 154. Abonnementsvorstellung. Der Ring vorstellung. Earmen. Dyer in 4 Akten von Bijet. Löwen.

des Nibelungen. Bübnenfestspiel von Richard ; f N f ö zal Wagner. Erster Tag: Die Walküre. In 3 Akten. w r / /

(Wotan: Herr Franz Schwar. Großherzoglich sächsischer Kammersänger, dom Stadttheater in Leipzig, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Schaufrielkaus. Sonntag, den 18. Augut: Theater des Westens. (Station: Zoologischer 8 Uhr: Bis früh um Fünfe!

162. Abornementsvorstellung. Romeo und Julia. Garten. Rantstraße 12) Freitag: Gastspiel des

viel in 5 Aufjũg William Share speare. Trauersriel in Aufiügen von William Shale hear. gamburger Reiten Cberettentheaters. Die Fũnfe!

ebe setzt vo s Wi 0 S gel. j üleberfeßt von August ilhelm von Schlegel luftige Witwe.

Anfang 73 Uhr. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗

Cesstngtheater. Donnerstag: Wiedereröffnung. Und Pippa tanzt. Anfang 8 Uhr.

Freitag: Ein BVolksfeind. Anfang 76 Uhr.

Sonnabend: Nora. Anfang 71 Uhr.

3 Sonnabend Die lustige Witwe. Anfang 8 Uhr. an . Sonntag: Die lustige Witwe. Anfang 8 Uhr.

Komische Oper. Donnerstag: Hoffmanns Erzählungen.

Teitag⸗ Die Boheme.

Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen.

Anfang 8 Uhr.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Sonntag: Hoffmanns Erzählungen. Lächeln. Morwitz⸗Cyper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Carmen. Oper in 4 Akten von Bizet.

Lãcheln.

J ü Anfang 8 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Die Höhle des

Sonntag uad folgende Tage:

Zentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Der Rastelbinder. Operette in 3 Akten. : Freitag und folgende Tage; Der Rastelbinder. Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich in Berlin.

Trianonthenter (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße). Donnerstag: Die Frau ohne

Freitag und folgende Tage: Die Frau ohne

Rollock). Hrn. Amtsrichter Rüffer (Krappißz,

S⸗S) Eine Tochter: Hrn. ;

Fans don Viereck (Dreveskirchen i. M.. Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Konrad don

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72s73. Di. Liebe (Berlin. Hr. Güterdirettor, Sberleutnant rektion: Kren und Schönfeld.) Eröffnung der Saison der Landwehr a. D. Herrmann Frenzel ( Ditterẽ 1906—– 1907: Sonnabend, den 18. August, Abends bach, Kreis Lüben). Verw. Fr. Kreisgerichtẽrat

Mathilde Irmer, geb. Becker (Breslau). Bis früh um .

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW; Wlbelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen leinschließ lich Börsen · Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiget und Königlich Preußischen Staatsanzeiget. 1906.

M 192.

Amtliches.

Deuntsches Reich. uebersicht

Berlin, Mittwoch, den 15. August

der Ausprägungen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende Juli 1906.

) Vergl. den „Reichsanzeiger vom 6. Juli 1906, Nr. 1568.

Berlin, den 14. August 1906.

Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts.

Biester.

Goldmünzen Silber münzen Nickel münzen Kupfer münzen m Monat Juli 1906 sind geprägt w in: Hiervon auf ü ĩ ünfzi 4 ) J J sind geprägt worden in Kronen Privat- . ud ia Fünfrig⸗ Zehn. inf⸗ Zwei Ein⸗ chm ng arkstũcke pfennigstũcke pfennigstũcke pfennigstũcke pfennigstũcke pfennigstũcke 2 *. 1. * * 983 2 ! G 4 23 erlin 295 . 7 a2 . . ö K lo zs sio. lo zs So] 1 66 oa 1ꝶ 03 863 216 816 4= ig gos . 28 74 & ö . ö ö. . 26. w org D geg o zoo - 3 oo - J, ci ö 2 zz ss. If ooo wo,, ,. n 16. Summe 1. D vs bVõ D Vs b bös TTF T sb NT T TDI Tv -= Dod v 2) 2 . geprägt) .. ; 3 3 oᷣlb 460712 24250 3010092080 203 143 960 sa 479 324 246 Q 9 213125 443 730 3 oi 567 os 10 25 764 ges 30 8 So 437 20 1110, 6 ausprägung.. . in, , . . , , , , T sᷓ Dierron sind wieder eingejogen. ( ; 19 445 660 34 725 690 98 215 16 850 13. 1 ö * z. 1 33. 9 * 6 . 4. ö . 353 6 3 Bleiben . k n n Ddr r.. ü D 3 41263 982 240 A S0os O64 699,50 A 77 714074, 50 17 9657 350,59 A

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statiftischen Amt.

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