1906 / 197 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Aug 1906 18:00:01 GMT) scan diff

dem Chausseegeldtarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen

zur Anwendung kommen. Die eingereichte Karte erfolgt zurück.

Swinemünde, an Bord des Dampfers „Hamburg“, den ü Viger, Combes, Möline und Barthou und zu Vizepräsidenten

31. Juli 1906. Wilhelm R.

Breitenbach. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Der Förster Knop ist zum Revierförster in Weißheide, , Jammi, Regierungsbezirk Marienwerder, ernannt worden.

Die Ober 1, . im Regierungsbezirk Aachen ist zum 1. Oktober 1 zu besetzen.

Aichlamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 21. August.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im Schloß Wilhelmshöhe den Vortrag des Chefs des Militär⸗ kabinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen⸗Haeseler.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben Allergnädigst geruht, der verwitweten Frau Geheimen Re⸗ gierungsrat Klara Tiemann, geb. Fischer, in Berlin das silberne Frauenverdienstkreuz am weißen Bande zu verleihen.

Der Großherzoglich badische Bevollmächtigte zum Bundes⸗ rat, Staatsrat Scher er ist nach Berlin zurückgekehrt und hat fuͤr die Zeit der weiteren Ahwesenheit des Großherzoglich badischen Gesandten die Geschäfte der Gesandtschaft uͤber⸗ nommen.

Der ,,,, Dr. Bunk in Cöln ist der König— lichen Regierung in Oppeln zur weiteren dienstlichen Ver⸗ wendung Üüberwiesen, der Regierungsassessor von Hartmann⸗ Krey in Reustadt a. Rbg. dem Landrat des Kreises Euskirchen, der Regierungsassessor Dr. jur. Walther von Christen in Schleswig dem Landrat des Kreises Friedland, der , assessor von Jer in aus Altenkirchen dem Landrat des Kreises Sstprignitz und der Regierungsassessor Freiherr Bon Heintze in Rothenburg O.-L. dem Landrat des Kreises Schleswig zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Bussard“ am 18. August in Pangani angekommen und beabsichtigt, heute wieder in See zu gehen. .

S. M. „Planet“ ist am 18. August in Makassar eingetroffen und wird morgen die Reise nach Amboina fortsetzen.

S. M. S. „Loreley“ ist am 18. August in Sinope angekommen und beabsichtigte, gestern die Reise fortzusetzen.

S. M. S. „Fürst Bismarck“ mit dem Geschwader⸗ chef an Bord ist am 19. August in Tsingtau eingetroffen.

Der Dampfer „Markgraf“ mit dem Ablösungstrans⸗ port „Bussard“ und „Seeadler“ auf der Heimreise ist am 15. August in Rotterdam angekommen und hat gestern die Reise nach Hamburg nero get

S. M. S. . Seeadler“ hat heute Daressalam verlassen.

S. M. Tpbbte. „Taku“ und „S 90“ haben gestern Hakodate verlassen und sind nach Tsuruga in See gegangen.

S. M. Flußkbt. ‚„Tsingtau“ ist am 17. August in Mampoa angekommen und beabsichtigte, gestern wieder in See

zu gehen.

In der Zweiten und Dritten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs⸗ eisenbahnamt f estellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ triebs ergebni 9 deutscher Eisenbahnen für den Monat Juli 1906 veröffentlicht, auf die am Sonnabend v. W. an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.

Oefsterreich⸗ Ungarn.

Eine vorgestern in Gilschwitz abgehaltene tschechische Verfammlung verlief ruhig; nachher zogen etwa 200 Teil⸗ nehmer in kleinen Gruppen in die Stadt. Hierbei kam es, „W. T. B.“ zufolge, zu Zusammenstößen mit Deutschen; die Gendarmerie schritt ein; eine heftige durch das Werfen einer Knallbombe erzeugte Detonation rief Beunruhigung hervor. Um die Ansammlungen zu zerstreuen, rückten? Kompagnien Infanterie aus, und bald trat Ruhe ein. Nach dem Abrücken des Militärs zogen deutsche Demonstranten neuerlich in Haufen durch die Stadt und warfen am Gebäude der Landes⸗ regierung und einem Privathause mehrere Fenster ein. Nun⸗ mehr wurde die Herrengasse durch Gendarmen abgesperrt. Nach Mitternacht trat volle Ruhe ein.

Großbritannien und Irland.

Die am 27. März vom Oberhaus eingesetzte Kom⸗ mission zur Prüfung der rag der Beaufsichtigung der fremden, in England eschäfte betreibenden Versicherungsgesellschaften hat ihren Bericht ab⸗ geschlossen. Die Kommission empfiehlt, wie „W. T; B. aus London gemeldet wird, von diesen Gesell⸗ schaften zu verlangen, daß sie 20 000 Pfund Sterling so lange ständig hinteriegen, als Policen der betreffenden Ge⸗ sellschaften in England laufen. Der Bericht empfiehlt ferner, von allen enalischen sowohl wie fremden zu ver⸗ langen, daß sie dem Handelsamt einen vollständigen Ueberblick

über ihre Einnahmen und ihre Rechnungsabschluͤsse vorlegen.

Frankreich.

Die Session der Generalräte ist gestern in Mäacon eröffnet worden. Zu Präsidenten wurden, W. 7 * e folge, u. a. gewählt bezw. wiedergewählt Trouillot, Valle,

Bérard und Bienvenue⸗Martin. Der Ministerpräsident Sarrien erklärte im Generalrat, die Regierung werde das

Trennungsgesetz in vollem Umfang, zur Ausführung

bringen. as die auswärtigen Beziehungen angehe, fo habe die Regierung den festen Willen, die guten Be⸗ ziehungen, die sie bis dahin mit allen Mächten unterhalten habe, und die für den Weltfrieden unerläßlich seien, weiter zu erhalten und zu festigen.

In Marseille ist unter dem Verdacht der Teilnahme an einer anarchistischen Verschwörung ein italienischer Schuh⸗ macher Cyrillo Francesco verhaftet. Er hat sich bisher

eweigert, dem Untersuchungsrichter Auskunft zu geben. Die en !. bie anfangs der Ansicht war, daß der geplante An⸗ schlag sich n den Präsidenten Fallisres gerichtet habe, glaubt, wie ‚W. T. B.“ meldet, jetzt annehmen zu sollen, daß ein Anschlag gegen den König von Italien vorbereitet wurde.

Rußland.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ ist der Generaladjutant und General der Artillerie Sarubajew, der während des russisch japanischen Krieges Korpskommandeur war und bis jetzt den Posten eines Ge⸗ hilfen des Oberkommandierenden der Gardetruppen und des St. Petersburger Militärbezirks innehatte, zum General⸗ inspektor der Infanterie ernannt worden unter Belassung in der Stellung als Reichsratsmitglied und unter Beibehaltung des Titels als Generaladjutant. .

Dieselbe Agentur übermittelt folgende Nachrichten: In Moskau haben 60 Haus suchungen bei Revolu⸗ tionären stattgefunden, die Mehrzahl der Komiteemitglieder ist verhaftet, und wichtige Papiere sind beschlagnahmt worden. In der deutschen Kolonie Choriza bei Jekate⸗ rinoslaw sind der Millionär Niebuhr und seine Frau er sch 6. und beraubt worden. Nach Beschluß von Rabbinern hat die jüdische Bevölkerung Rußlands sich gestern ein eintäͤgiges Fasten auferlegt, um zu erflehen, daß künftighin keine Pogrom mehr statt⸗ finden. Nach einer in Schuscha eingetroffenen Drahtnachricht überfielen Tataren aus dem Dorfe M afra wand auf einem Ritte befindliche Kosaken und töteten vier von ihnen. Eine Sotnie kam den Kosaken zu Hilfe und wurde mit Schüssen empfangen. Es kam zwischen den Truppen und den Tataren zu einem Gefechte, nach dessen Beendigung das Dorf der Tataren zer stört wurde.

Türkei.

Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegr⸗Korresp⸗ Bureaus“ wurden am Sonntag in allen griechischen Kirchen Konstantinopels für die griechischen Opfer in Bul⸗

arien Trauergottesdienste abgehalten, an denen viele

ersonen teilnahmen. Die Gottesdiensse verliefen ohne Störung. In der Patriarchatkirche . der Patriarch Joachim eine Rede, in der er einerseits die Ausschreitungen der Bulgaren brandmarkte, andererseits aber die Griechen zur Ruhe ermahnte, weil die Kirche nur die Anwendung ef he Mittel erlaube. Auf dem Vorplatz der Kirche wurden Pereatrufe gegen die Bulgaren auggestoßen. Das ökumenische Patriarchat hat beim Groß⸗ wesir Schritte zur Freilgssung des in Anchialo verhafteten griechischen Metropoliten Wassilos unternommen.

Schweden.

Die Kom mission zur Kontrollierung der im Karlstader Uebereinkommen festgesetzten Schleifung der nor wegischen Grenzfestungen hat, „W. T. B.“ zufolge, gestern der schwedischen und der norwegischen Regierung ihren Bericht er⸗ stattet. Danach sind saͤmtliche vereinbarten Maßregeln aus⸗ 6 und somit die betreffenden Bestimmungen des Karl⸗

tader Uebereinkommens erfüllt worden.

SEtatiftik und Volkswirtschaft.

Statistische Mitteilungen aus München.

Nach den, Mitteilungen der Statistischen Amts der Stadt München“ (Band XIX, Heft 3) wurden in der Hauptstadt Bayerns, die am L Dezember 19655 2535 947 männliche und 285 036 weibliche, zusammen 538 83 Cinwohner (gegen 4989 932 am 1. Dezember 1900) zählte, in den Fahren 1804 und 19805 17322 und 16714 Kinder n. daß sind auf 1000 Einwohner 33,1 und 31,3 (gegen 34.4000 . J. 1805, 36, 4 ũο i. J. 1902 und 37,6 i. J. 1901). 16743 und 16163 Kinder, d. s. 320 und 30,3 auf 1000 Finwoßbner gegen 33,2, 35,1 und 364 0 in den drei Vorjahren 1963 bis 1901), wurden Le bend, 579 und 552, d. s. 1,1 und LO oοο (gegen 1,2 beiw. L3 und 1,2 ooo ia den drei Vorjahren), tot geboren. Von den Lebend geborenen waren 4234 und 4353, von den Totgeborenen 211 und 201 n,, Abtkunst, Bie Gesamtsahl der außerehelichen Geburten betrug in beiden Jabren 1904 und 1905 . auf 1000 Ein- wohner (gegen 8, s, g.0 und g, ooo in den drei Vorjahren) oder 26,7 und 272 auf je 160 Geburten (gegen 25,4 bezw., 2457 und 25,4 Oo). Der Uebe rschuß der Lebendgeborenen über die Gestorbenen ssellte sich auf 11,5 und 102 (gegen 12,4 bejw. 1377 und 14,1) auf 1000 Einwohner.

Nach dem Beruf des Vaters entfallen von den 12160 im Jahre 1505 in München ehelich geborenen Kindern auf: Landwirt⸗ schaft 2c. 117, Selbstandige im Gewerbe 1152, Gewerbegehilfen 4782, Selbständige im Handel und Verkehr 894, Gehilfen im Handel und Verkehr 1585, unständige Lobnarbeit 1537, öffentlichen Dienst und freie Berufe 1863, Militärdienst 145 und Berufslose 75. - Von den 4459 Müttern der 4554 im Jahre 1905 außerehelich ge— borenen Kinder standen zur Zeit dieser Geburten 8 im 16 Lebens jahre, 35 im 17, S1 im I8. 160 im 198, 297 im 20, 3044 im 21. bis 25, 1194 im 26. bis 30, 446 im 31. bis 35., 187 im 36. bis 46. 45 im 41. bis 45. Lebensjahre, 3 im Alter von über 45 Jahren, und bei 5 war das Alter unbekannt. Ledig waren von den außer ehelichen Müttern 4315 (davon 526 selbst außerehelich geboren), ver- wit wer 145, geschieden 45, katholisch 4146, evangelisch 352, Israeliten 6, anderer Religlon 5, in München beheimatet 1097 auswärts 3412.

Gestorben sind in den Jabren 1904 und 1805 ausschließlich der Totgebor'nen 10768 und J0 725 Personen, oder 20, d und 30 auf Jo03 Einwohner (gegen 20,7, 21,4 und 2272 Joo in den drei Vor⸗ jahren 1903 bis 18015. Mit der erheblichen Minderung der Geburten⸗ ziffer ging alfo eine Abnahme der Sterblichkeitsziffer Hand in Hand. Im 1. Lebensjahre starben 22,9 und 22.5 (gegen 253,9, 40 und 24,6) auf je 100 Lebendgeborene, nach Ablauf des 1. Jahres 1552 und 13,1 (gegen 12385, 139 und 13,3) von je 1000 Einwohnern. Auf je 1055 im gleichen Älter Lebende starben im 1. Lebensjahre 330,5 und 310,1 e ., 353,4. 382.3 und 405,5), im Alter von 61 70 Jahren A6, 8 und 48, (gegen 46 3, 44,5 und 47,2), im Alter von 71-86 Jahren 1ol,7 und 151,4 (gegen 93,8, 28,9 und 9943), im Alter von mehr als 80 Jahren 2260 und 238,2 (gegen 234, , 211,B7 und 220,7.

Der Tuberkulose erlagen im Alter von 16— 30 Jahren in allen Berufsgruppen 1904 50,9, 1905 55,5 (19803 466, im Durchschnitt der Jahre 18901305 50,5 o6o der Gesamtzahl der im gleichen Alter gestorbenen Personen, von Gewerbegehilfen 1904 sJ,5, 1805 62,5 (gegen 56,2 bejw. 579) o/o aller im gleichen Alter gestorbenen Gewerbegehilfen, im Alter von 31269 Jahren in fämtlichen Berufsgruppen 18904 32,6, 1905 3536 (1903 z3l,4, im Durchschnitt; der Jahre 1901105 34,2) 0/9 der Ge—= famtzahl der im gleichen Alter gestorbenen. Personen, von den Gewerbegehilsfen 1804 412, 1995 43,6. (gegen 36,7 bezw. 42,5) Go aller im gleichen Alter gestorbenen Gewerbe gehilfen. Im ganzen starben an Tuberkulose 1904. 1351. 1905: L526 Personen (gegen 13512 i. J. 18903 und 1391 im Durchschnitt der Jahre 190105), d. s. 26 und 29 auf je 1000 der mittleren Ein⸗ wohnerzahl (gegen 2.5 bejw. 257 osoo), ferner an Entzündungen der Atmungzorgane 1,65 und 15 96 (gegen 157 0j im Durchschnitt der ; Herzkrankhesten 21 und 137 (1,3) oscc, an

Krebs und sonstigen Neubildungen 1,5 und 1,B5 (1,5) doo usw., durch Verunglückung G62 und 0,2 (O2) o, infolge von Selbstmord eben«

letzten fünf Jahre), an

falls 0,2 und O2 (O 2) ooo.

Der Mitgliederbestand der Münchener Krankenkassen betrug am 1. Januar 1906 146 488 gegen 138 576 am 1. Januar 1905. Die von den Postanstalten Münchens 1905 ausgezahlten Un fall, Invaliden, Altersrenten und Entschädigungen haben die Pöhe von 2,8 Millionen Mark erreicht (1904 2, Millionen Mark).

Der Verbrauch von Bier betrug i. J. 19094: 315 (1805: 339) 1 auf, den Kopf der Bevölkerung (für 1905 fehlen noch An⸗ gaben. Die infolge verbesserter Brautechnik aus 1 hl Malz ge4 wonnene Biermenge belief sich auf 45, früher auf 22 hl. Der Ge⸗ samt verbrauch an Malz in 25 (1903: 26) Brauereien betrug 1311 858 (1 344 967) hl, davon wurden 1 300 324 (1 336 9688) zur Herstellung der auf 3 185794 (3 No g66) hl berechneten Menge Braunbieres

verwendet.

t Der Fleischverbrauch betrug auf den Kopf der Bevölkerung 1965 71,7 kg gegen 75,1, 75,8, 75,5 und 78.5 g in den vier Vor= n lafz von in München geschlachtet⸗ n Vieh 16,5 (in den vier Vorjahren 17.9, 18,5 17,9 und

jahren 1904 bis 1901, und zwar wurden an F 15,3) Kg Ochsenfleisch, 13,9 (gegen 127. 142. 15,6 und 15,6)

Rindfleisch, I5,1 (gegen 148, 15,9, 18,0 und 19,1) Kg Kalbfleisch, 165,7 (gegen 26,9, 159,5, 1720 und 19,1) kg Schweinefleisch und 256 e, 24, 24, 27 und 2,6) kg andere Sorten, an von auswärtt eingeführtem Fleisch im ganzen 6, (gegen 6,4, 5,5, 47 und 3,9) kg

auf den Kopf der Bevölkerung verbrau

t.

Die Zufuhr von Grohvieh auf den städtischen Schlacht- und Viehhof stellte sich, wie folgt: aufs Bayern 1904: 62 247, 19052 7i 923 (i903: 75 485), aus Desterreich⸗Ungarn 44131 und 389 3882 (47 634) Stück, aus Norddeutschland nur 192 und 191 Ochsen. Zur Aus fuhr, hauptsächlich nach Württemberg, Baden, Elsaß, gelangten 37687 und 40146 (60 893) Stück Großvieh, 9735 und 11085. (lo 760) Kälber, 12118 und ig 483 (887) Schweine. Der Gesamt⸗ verkehr auf dem Schlachtviehhofe umfaßte 706 903 und 668 392 (689 531) Stück Vieh; darunter befanden sich 213 745 und 2217585 (224 911) Kälber, 327 241 und 2566 433 (289 077) Schweine. Es. wurden geschlachtet auf dem Schlacht und Viehhofe 547 583 und oi3 863 (1903: 540 420), sonst im Stadtgebiete 567 und 484 (607 Stück Vleh. Bei der Marktkontrolle wurden 2352 und 1868 (1884). nach der Schlachtung 25 538 und 25 154 (14627) Stück Vieh ein— schließlich von g und 1 (1803: 9) Hunden beanstandet. An der Frei⸗ bank wurden g334 und 8928 (7676) Tiere verwertet. Dem mensch⸗ lichen Genusse gänzlich entzogen wurden 1350 und 885 (1330) Tiere,

1400 und 1200 (943) da eng; und Eingeweideteile. Besondere Anhaltspunkte hin

der Gesamterlös betrug bei den Zwangsver

sonenwechsel.

Vie Münchener Werktagsschu len 1805 06 46 im Durch. schnitt der fünf Jahre 1901305 435), darunter 39 637) katholische⸗ 5 (4) evangelische und 2 (23) Simultanschulen hatten 1196 (i066) Klaffen, von denen 551 (450) von Knaben, 573 (H16) von Mãdchen und 72 (59) von Knaben und Mädchen gemeinsam benutzt wunden, In diesen Unterrichteten 1714 (436) Lehrkräfte, darunter S668, (47) weibliche. Die Zahl der Schüler betrug beim Beginn des Schung

1965506 29 075 Knaben und 30 827 Mädchen, zusammen

lim Durchschnitt der letzten fünf Jahre 54 322). Auf eine Flasse? kanten“ durchschnutlich 80 GI) Kinder? 5469, (5) Klassen waren 1905/05 noch mit 31 —– 60, 97 (127) mit 61 = 70 Kindern besetzt. Groß ist die Zahl der Werktagsschulkinder, die mit körper⸗ krchen Rängen behaftet waren; I6bl der Kinder, die im Jabte 1965506 diefe Schulen besuchten, litten an Sebschwäche (im Durch schnitt der fünf Jahre 1901/05 3376), 1877 (16564) an Gebõrschwäche,⸗ 1347 (1651) an Sprachmängeln und 1239 (969) an sonstigen Ge⸗ brechen. 648 (66 Sc) Kinder waren am Schlufe des Schuljahr voll befähigt und erhielten die Berechtigung zum Vorrücken, 1272 'kahz) waren bedingt besäbigt, 1865 (i6äc ; nicht befähigt und zwar von den letzteren 1153 (loss) wegen Talentlosigkein 20

fin wegen Trägheit' 251 (25) wegen Krankheit, Zo9 (lg6) aus onstigen Gründen.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Verhandlungen der Aibeitgeber und Arbeitnehmer des

Berliner Glasergewerbes (vgl. Nr. 195 d. Bl vor dem Einigunggamt des Gewerbegerichts haben, wie die Voss. Jig. be⸗ richtet, nach zehnstündiger Bauer gestern zu einer Einigung . Der vom Einigungsamte vorgeschlagene und von den Organi ation vertretern vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversamm⸗ lungen unterzeichnete Tarif enthält über Arbeitszeit und 4 folgende Bestimmungen: „Falls vom Verband der Bau ib mil den Bauarbeitern eine kürzere als neunstündige rbeitẽ⸗ seit vereinbart wird, gilt diese auch für die Glaser, Ver Leb! be⸗ trägt 7565 3 für die Stunde, für nicht selbständig arbeitende Gesellen Soc. ltorbarbeit darf. in Groß. Berlin nicht verlangt und . leistet werden. Der bisherige Innungsnachweis wird in einen van tätischen Arbeitsnachweis umgewandelt. Der Tarispert . bis jum 1. August 1908, eine Kündigung min . onate vor dem Abi n] erfolgen. Ueber den Tag der rb

aufnahme follte am heutigen Diengtag eine Kommission der Acht.

uche fret ämter eszlfehen. Db dar kiel Ginigu ff acht Wochen dauernde Kampf im Berliner Glasergewerbe beendigt ist⸗

t von der Entscheidu

er ab. 4 Transport,

sämtliche Mitglieder Mitglieder in den Abmachungen

i gaden arbeiter

7. d. M. klargestellt worden, daß raktisch wertlos sind. Die Verhältnisse

chen ihne

nd. Im Laufe des Tages ist bei zwei en mit den Arbeitern und der Organisation ; ei zwei weiteren Firmen schweben noch Versammlung beschloß, daß in Zukunft Ver

stattfinden sollen, erufen werden soll. aschinen fabrik

f den einzelnen Höfen nicht, mehr diesem Zweck nur die Lohnkemmission hr 100 Arbeiter der Emmericher ei sind, wie die Rh.⸗Westf. Ztg. mitteilt, am geworden, nachdem die während der Kündigungs⸗ ergebnislos verlaufen sind.

Justus

und Elsengieß er Sonnabend ausständi n Verhandlungen 6 der Bergbau -⸗Aktiengesellschaft sen find, nach der Köln. Ztg.“, die Arbeiter wegen regelungen in den Ausstand getreten. rk Kaiserslautern (ogl. Nr. 192 elbe Blatt berichtet, 75 Arbeiter in als 200 andere Leute haben gekündigt. In einer Ver⸗ twa 5600 Metallarbeitern wurde beschlossen, mit aller orderung einer zehnprozentigen Lohnerhöhung Guerst sestzuhalten. billigte, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, eine große raucreiarbeiter die unterschiedslose Bo brauereien ebenso wie die Entlassung nur der? aber an, daß, wenn die agen sollten, sie zu Kündigungen ge— 260 Entlassungen mitgeteilt worden. Lohnforderungen der Böttchergehilfen von der Innung haben die Fabriken in der Hauptf In Lübeck sind gestern, wie dem. wird, die Verhandlungen zwischen zur Beilegung des Ausstands gescheitert. langfristigem Vertrage. In der italie Itg.“ telegraphiert arbeiter ausgebrochen,

Volprieh au mgeblicher Ma Beim Eisenwe sin, wie dass etreten, mehr ammlung von e Gnergie an der waren 20 0/9 verlang In Leipzig mi Versammlung der nerung aller Ring händler unter den Arbeitern, erkannte Brauereien die Steuer allein tr wungen seien. B Die erböhten

den Ausstand ein⸗

dere sichtlich der Entwicklung Münchens und der jeweiligen wirtschaftlichen Lage geben die Nachweise über Bautätigkeit, Grundbefitzveränderungen und Hypo⸗ thekenverkehr: Im Jahre 18095 wurden 160 Neubauten mit 1605 Wohnungen gegen 304 mit 3169 Wohnungen im Durchschnitt der fünf Jahre 19801 55 hergestellt. Der Umsatz in bebauten Anwesen betrug im Jahre 1865 71 Millionen Mark gegen 116 Millionen im Jahresdurchschnitt des Jabrfünfts 1901.05, jener in unbebauten Tegenschzften 149 Millionen Mack gegen 27,8 Millionen im Jahres= durchschnitt des letzien Jahrfünfts. Von den 1089 bebauten Anwesens die in Jahre 1965 ihre Besttzer wechselten (m Durchschnitt der fünf Jahre söol os 1428), gingen 185 (284) oder 17,2 29.4) oo, von den 494 ( 9c) unbebauten Legenschaften, bei denen Besitzveränderungen eintraten, 8o (129) durch Zwangsversteigerung in andere Hände über;

ö der ersteren 18,8 (im Jahresdurchschnitt 1901 05 35,7), bei denen der letzteren 31 (4, 9 Millsonen Mark. Hypotheken wurden im Jahre 1905 in Höhe von 71,5 Millionen, im Durchschnitt der letzten fünf Jahre in Höhe von 135,4 Milllonen Mark (davon 50.0 bezw. 93 5 Mill. Mark Dar lehenshypotheken) eingetragen und in Höhe bon 706 bezw. 110 Mil⸗ lionen Maik (dabon 37.3 bejw. Ho, 1 Mill. Mark Darlehens hypotheken)

gelöscht.

1 Zahl der Gast⸗ und Schankwijrtschaften Münchens einschließlich der Gasthöfe und der sogen. Kaffee ⸗Restaurants mit Bierausschank betrug Ende 19605 2093 (gegen i980 Ende 1904) das sind, wie schon selt einer Reike von Jahren, 3, 8 auf 10900 Einwohner. Ferner bestanden 129 (121) Wein, 214 (214) Kaffeewirtschaften und 227 (24) Branntweinschenken. Auf je 100 bestehende Gastwirtschaften famen im Jahre 1965 65 (im Jahresdurchschnitt 1901/65 68) Per⸗

ache abgelehnt.

Berl. Lok. Anz.“ telegraphiert

Tischlermeistern und Gesellen

Die Meister beharren auf (Vgl. Nr. 194 d. Bl)

chen Provinz Vercelli ist, wie der Köln.

1d, ein ausgedehnter Ausstand der Land der auf andere Provinzen übergreift. Die

Anzahl der Ausständigen ist auf 20 000 gestiegen.

Erziehungs⸗ und Unterrichtswesen.

Schulwerkstätten in Preußen.

em Handwerk. Eine scharfe Grenze it und kunstgewerblicher Tätigkeit gibt wenigstens in den guten ch in Zukunft so sein, Künstler wie Handwerker Zufam menarbeiten für beide dwerk fteht nach seiner künstlerischen und eit in guter Entwicklung. Eg ist ein starker ts durch die Industrie erdrückt werde. Nur dem Gesetz der wirtschaftlichen Entwicklung sie stehen in voller

stlerischen Leistungs fahigkeit des

Etwas Kunst gehört zu jed iwischen einfacher Handwerksarbe nicht. Das ist schon immer so gewesen, Jeiten des deutschen Handwerks. wenn daz Handwerk seinen Vorteil versteht baben denn auch begriffen, sst. Auch das deutsche H

wie wichtig ein

technischen Leistungsfähigk Irrtum, anzunehmen, daß einzelne Zweige sterben nach ab, jahlreiche andere gelangen dagegen zur Blüte; Lehenkraft und treiben kräftiges Fruchtholz

u der erhöhten technischen und kün . deutschen Handwerks haben die Schulwer kstätten vi Sie werden dies natürlich um so mehr vermögen, ist und je leichter sie zugänglich sind. Nach den. preußischen Kunstgewerbesch für Handel und Gewerbe artige Anstalten in den meisten Ninisterium unterstehen.

el beigetragen. ßer ihre Zabl achrichten über die ulen“, die vom M iniste rium sammengestellt sind, gibt es der. unstgewerbeschulen (33), die diesem Reihe von Schulen ist, im Begriff, Schulwerkstätten einzurichten; in den Neubauten, die jetzt in Erwägung stehen oder demnächst zur Ausführung gelangen werden, vornherein die Einrichtung von Werkstätten ins Es ist nicht das Ziel der Schulwerkstätten, lu ersetzen. Sie sollen vielmehr in erste ein höheres technisches Niveau heben. Eintreten einer größeren Spenialisierung Notwendigkeit ergeben, dafür zu sorgen, daß d nicht lediglich in einem ganz kleinen Spezial autgebildet werde, sondern, wie es bei den ftü ÜL war, daz ganze Gebiet kennen lerne. olitifch wichtig. Denn es nimmt nicht nur die ür einen Handwerker ab, der nur ein Teilgeb elernt hat, sondern auch das geistige Handwerk die Männer ‚. Ueberblick selten werden. . länstlerische Wert der Erzeugnifse eine Rolle spielt, 3. schon angedeutet wurde, ungemei 'führenden technisches Können un Allein in dieser Vereinigung ist 2 sche Gedanke auf die technisch be . günstige Beeinflussung des telle stattßnden, als es die Er iehungs program ui Wie das Ministerium kungen betont, ie Eiagrichtung von S Bei den Lehrwerkst Unterschied gem che Arbeitgausführung vorbilden sollen, rsuchzwerkstätten 'in Betracht k zu bestimmt, solchen Schülern, die ndig ausführen, die Mittel zu bieten,

ist stets von

e isterlehre r Linie die Ausführung auf n allen Ländern hat sich bei in den Gewerben die bliche Nachwuchs ebiet seines Gewerbes andwerkern der Dies ist auch soiial⸗ rwerbt gelegenheit seines Gewerbes Niveau sinkt leicht, mit allgemeinem In allen Handwerken, in denen hängt ferner,

U davon ab, daß in d

d kũnstlerische Fertigkeit vereinigt die Gewähr gegeben, daß der ste Art zur Ausführung gelangt. andwerks kann an kei unstgewerbeschule mit ihrem

t für Handel und Gewerbe in seinen Mit rilehungeprogramm die Bewegung ulwerkstätten von großem tten an kunstgewerblichen Schulen muß t werden zwischen Werkstätten, die für dee und solchen, die nur als Diese letzteren als spätere Künstler nicht die Technik genau

ist auf jenes E

der Versammlungen der Arbeitgeber und kennen zu lernen. Diese Art Wenkstätte hat nicht so viel Ver⸗ achen des von dem Zentralberband Verkehrsarbeiter Deutschlands in Autsicht gestellten all Ausstandes der Transportarbeiter der Lokalverein Berliner Spediteure

einstimmig beschlossen,

breitung? gefunden wie Jene für pra ktische Arbeztsaus⸗ führung, die eigentliche Schulwerkstätte. Derartige Anstalten gab es früher nur für Zifelteren, Treiben, Gravnieren und Holjfchnitzen, in den letzten Jahren ist jedoch, eine wefentlich welter? Entwickelung zu verleichnen. Zunächst ist man in den Nalerfachklasfen' wohl aller Schulen zur wirklichen Ausführung in Leimfarben technik. übergegangen. Ferner sind in einer Reihe von Schulen Werkftätten für Lithographie, so in Barmen, Magdeburg, Erefeld, Elberfeld, Hanau, eingerichtet., In den Schulen von Cöln, Hannover, GIlberfeld, Erfurt, Altona, Hil des heim und Breglau gibt es heute Kun stschmieden, in a , Elberfeld, Erfurt und Crefeld Schul weikstätten für Buchdruck. Hierzu gesellen sich noch eine Anzahl Sonderwerkstätten, die bisher nur an wenigen Schulen Eingang fanden, so Werkstätten für Fein buch⸗ bin derei und Han dvergolden in Elberfeld und Hannover, für Keramik in Magdeburg und Elberfeld, für Handweberei in den selben beiden Städten, fär Steinbildhauerei in Crefeld und Altona, für weibliche Kunsthandarbeit in Magdeburg und Hanau, für Lederbearbeitung in Cissel und für Photographie in Hannover und Hildesheim. Aehnliche Erfolge wie in Preußen hat die Bewegung für Schulwerkstätten übrigens auch in anderen deutschen Staaten gehabt. Aber obwohl ihr günstiger Einfluß auf das Handwerk feststeht, een sie doch bei solchen Angehörigen dieser Berufe, die sich nur chwer auf die für ihre Entwickelung notwendige geistige Höhe zu er⸗ heben vermögen, keinen Beifall. Man ist kurzsichtig und engherzig, wie seider oft in gewissen Handwerkerkreisen, wenn es sich um einen per Zeit entsprechenden Fortschritt des Gewerbes handelt. Unter den mannigfachen gegen die Schulwerkstätten angeführten Gründen richtet sich der am meisten gehörte . die Herstellung von Gegenständen, von der man einen nal aren Wettbewerb htl Um solchen Einwänden zu begegnen, ist für Preußen durch einen Ministerialerlaß vor einiger . verfügt worden, daß die in den Schulwerkstätten bergestellten egenstände nicht in der Weise veräußert werden dürfen, da daraus dem Handwerk oder der Industrie ein Wettbewer erwächst. Doch war auch schon vor . dieser Verfügung der Wett- bewerb diefer Werkstätten stets gleich Null. Die Einnahmen aus den Schülerarbesten der gesamten dem Ministerium für Handel und Gewerbe unterstehenden Schulwerkstätten bezifferten sich im vorigen Jahre auf S557 Von dieser Summe entfallen allein auf die Polischnitzschule in Warmbrunn, für die besondere Verhältnisse gelten, N35 , Bas Handwerk in Preußen hätte also nur einen Wett- bewerb jener Werkstätten in Höhe von noch nicht 3000 4 zu ertragen. Nach jener Ministerialverfügung werden aber die fertiggestellten Arbeiten heufe den Schülern gegen ein Entgelt, das die Material; kosten decken muß, überlassen. Auch werden sie der Schul⸗ fammlung einverlelbt oder an andere Anstalten als Unter⸗ richtgmaterial gegen Ersatz der Selbstkosten abgetreten. Der Vorwurf einer Schädigung des Handwerks durch den Wettbewerb der Schulwerkftätten bedeutete also eine große Ueber treibung. Das Ministerium für Handel und Gewerbe stellt dies aus⸗ drücklich fest und spricht die Hoffnung aus, daß sich der Widerstand ewiffer Handwerkekreise gegen diese Anstalten mit der Zeit in der er Weife legen wird, wie er sich den anfän lich gleichfalls be⸗ feindeten gewerblichen Zeichenschulen sowie den obligatorischen Fort⸗ bildungsschulen gegenüber verringert hat.

Kunst und Wissenschaft.

Ueber eine Nationalbibliothek für Siam macht L Scher man in der Allg. Itg. interefsante Mitteilungen. Die Pflege der Wiffenschaft machk danach in Siam deutliche Fortschritte. Trelbende Kraft ist, wie in den kulturverwandten Ländern Birma, Ceylon und Japan, der Buddhismus, dessen reformatorisches Streben sich welt ber diefe Gebiete hinaus energisch zu betätigen sucht. Mit wohlerwogenen Gründen greist man hierhei auf. die ursprüngliche Lehre zurück, nicht auf die Zerrbilder, wie sie die kirchengeschicht⸗ liche Entwicklung von Jabrtausenden in striktem Gegensatz zu den Absichten des Stifters aus dem alten Buddha Glauben hat entftehen lassen. Der König von Slam ist schon wieder⸗ holt als Protektor solcher Bestrebungen hervorgetreten, in Erkenntnis der Rolle, die ibm als einzigem unabhängigen Herrscher eines buddhiftischen Landes zufällt. Auf seine Veranlassung wurde unter Beinlehung der gelehrten Elemente des Klerus die erste siamesische Ausgabe der helligen Schriften besorgt; sie wurde 1893 zum zh jährigen Reglerungs jubiläum des Königs im Drucke vollendet, und jn liberalster Weise stellte man die 39 Textbände auch ausländischen Bibliotheken zur Verfügung. Schon 1881 war in Bangkok ferner vom König im Verein mit seinen Geschwistern die Vajirahan. Bibliothek begründet. Ihre Benennung geht auf den Namen zurück, den der Vater deg Jegenwärtigen Königs, Paramindr Maha Mongkut, als Mitglied der Priesterschaft vor seiner Thronbesteigung führte setzteres ein Gebrauch, den der siamesische Buddhismus mit Birma gemeinsam hat, wo jeder Laie im Jünglingealter sich einige Jahre dem Mönchtum widmet. Am ger jenes Monagkut, unter dessen

rrschaft Siam dem europäischen Handel geöffnet wurde, hielt ch auch der jüngst verstorbene, bekannte Ethnologe Adolf

astian auf, und in diese Zeit fällt die Entdeckung der gran— diofen Ruinen Kamhodschas, die im Lande selber so vergessen waren, daß nur Bastiang Königlicher Gönner ihm davon zu er zählen wußte. Die Benutzung der erwähnten Vajirahan⸗ Bibliothek war bisher nur einem engeren Kreise besonders ernannter Mitglieder estattet. Nun aber ist sie,. Lurch Königlichen Erlaß vom Oktober 1906, der wissenschaftlichen Forschung frei geöffnet. Hand in Hand damit Fit der Ausbau ihrer Bücher⸗ schätze und der Verwaltung. Man will die Literatur des Buddhismus im allgemeinen und der Thaistämme im besonderen sammeln. Letztere dehnen sich über Siam die Sigmesen nennen sich selhst hai, d. 1. Freie Laos, Birma und Assam aus. Die Lagtier stellen den reinsten Typus dar, dem sich anderwärts namentlich indische und malalische Beimischungen zugesellt haben. Der oberste Verwaltung rat der finanziell von der Regierung unterhaltenen Bibliothek besteht aus einem Präsidenten (jur Zeit ist es der Kronprinz) und vier Mit⸗ liedern des „Council; die Amtszeit ist für ersteren auf ein Jahr, ür letztere auf drei Jahre bemessen.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Landwirtschaftliches aus Samoa.

Das Jahr 1905 kann für Samoa als ein gutes (prosperous) bejeichnet werden. Viel Kopra ist ,, worden, die Produktion dez Kakaog ist merkbar geftlegen, es sind, kelne Konkurse vorgekommęn und die Ausfichten für dag laufende Jahr sind ausgezeichnet. Mit diesen anerkennenden Worten beginnt der vom englischen Konsul in Samoa erstattete, foeben erschienene Bericht über das deutsche Schutz

Ebiet Samoa. Nach einer furzen Schilderung der vulkanischen. Aug

rüche im Dezember 1805 das von der Lava üben flutete und zum Anbau für Generationen jerstörte Land schätzt der Berichterstatter auf 30 000 Acker wird näher auf das

Plantagenwesen eingegangen. Ein allseitiger Fertschritt, wird anerkannt. Der Upolu Cacao Company, einer englischen Gesellschaft stehe eine gute Ernte bevor. Ueberhaupt sei es unjweifelhaft, da btesez Ünternchmen, wenn die Räume erst voll ertragöfähig seien, ein sehr erfolgreiches sein werde. Der Hauptfeind für den Kakao seien zur Zeit noch die Ratten. Aber das Gouvernement habe die * energisch in die Hand genommen, und es seien erfolgreiche Versuche gemacht worden, die Ratten durch Erzeugung giftiger Gase zu ver⸗ nichten. ) Kola fei in begrenztem Maße angepflanzt, und die

) Der mit Unterstützung des Gouvernements angestellte Ratten vertilger Rittershofer ift mittlerweile im Schutzgebiet eingetroffen.

die nach der Einführung des Kakaos anfänglich etwas werde jetzt auch mehr als früher betrieben. Weideverhältnisse gut.

dhaltender verhält sich der Berichterstatter der Sie sei ganz neu in Samoa, und cheres Urteil abzugeben amoa gut wachse, hätten die Versuche unzw ergeben, aber erst wenn das Abzapfen des Saf könne man sagen, ob der Ertrag der ang wildwachsenden Kultur hineingesteckte Geld Gutachten bringt der Bericht eine sehr anerkennende Schilderung anzers über die Kultur der Hevea brasiliensis, und über die vorzüglichen

Kokosnußkultur, vernachläͤssigt worden war, Ebenso seien die

Kautschukkultur gegenüber. anz unmöglich, ein bestimmtes und stilloa auf tes begonnen habe, epflanzten Bäume dem der leichkomme. ch werde sich das in diese Im Anschluß an dieses eines englischen P des andern Kautschukbaumes auf Samoa, Anlagen der Berliner Samoa. Kautschuk.Gesellschaft und der von ham geleiteten Upolu Cacao Company. t sind die Ausführungen über die Einwande⸗ Den Maßnahmen des Gouvernements, nur die nachweislich über ge⸗ er Belfall gejollt. Das anstrengende körperliche Tätig⸗ wie die Erfahrung

Harman aus Birming Sehr beachlenswer rung weißer Ansiedler. folche Einwanderer in das Land zu lassen, ügendes Kapital verfügen, wird durchaus voll a gestatte nicht dem Europäer eine keit im Freien, und deshalb wäre Kleinsiedlung, gezeigt habe, ausgeschlossen. Tüchtige Verwalter fänden aber auf den Plantagen gute und einträgliche Stellungen, e zeige sich übrigens auch im Handel. Von den kleinen n könnten sich nur diejenigen halfen, hinter denen große Als rühmend gegenüber der englischen Nachbarkol onie Tahiti und dem amerikanischen Honolulu hebt s das Gouvernement die Niederlassung indischer

irmen stehen. ijt, dem französischen der Bericht hervor, da nesischer Kaufleute nicht ie Grundstäckszpreise in Apia und Umgebung seien stetig im und auch das offene Land würde hohe

Steigen begriffen Gouvernement den Samoanern den Ver

zielen, wenn das Grundeigentums gestatte. esprechung der Ausfuhr von Kop erwähnenswerten Exportartikel. staunen darüber au mehr Aufmerksamkeit g brach lägen, 15 Jahren Die Arbeiterfrage ist n wichtigste Fra

portierten Chinesen se Wohnung, ärztli Nur wenige wür

dem zur Zeit allein richterstatter sein Er⸗ Ansiedlern der Kokosnußkultur nicht Tausende von Ackern, die jetzt könnten zur Kokosnußkultur benutzt werden, d dann viele Tausende von Tonnen Kopra einbringen würde. ach dem Bericht nächst der Rattenplage die Pflanzer. Die Chinesen hätten sich gut be⸗ Die im Jahre 1903 im⸗ t ihrem Lohn, freier Verpflegung, Beistand und 10 s monatlich, nicht zufrieden. den deshalb ihren Arbeitevertrag erneuern, es sei sie das Doppelte in bar erhielten. t mit Ausnahme von Kautschuk noch könnten diese Löhne nicht gejahlt werden. Die als es andere Arbeifer als die Chinesen nicht gebe. (Deutsches Kolonialblatt)

eschenkt werde.

eien anstellig und ien aber m

einträglich sein ö Frage sei um o ernster,

Stand der Zuckerrübenfelder in Rußland.

die dem russischen Finanzministerium von war der Stand der Zucker⸗ der folgende:

on den unversehrt gebliebenen Feldern

Nach Mitteilungen, den Akzifeverwaltungen zugegangen sind, rübenfelder Rußlands am 1.

Ravons und

Gouvernements in gutem friedigen⸗ k.

Süũdwestgebiet Dessätinen

Bessarabien Wolhynien ..

Zentrale Gouvernements ,

Ts chernigow

Oestliche Gouvernements Woronesch .. Orel ;.

Tam bow 8

Weichsel ˖⸗ Gouvernements

Piotrkow..

Turkestan .. Ostsibirien Ganz Rußland.

In den einzelnen Ravong Ruß bebauten Arealen folgende Flächen

lands wurden von den ursprünglich vernichtet und umgesät:

Fläche der Fläche der anbauflache vernichteten umgesäten Dessätinen Sůdwestgebiet ..... 8 887 17 Zentrale Gouvernements .. estliche Gouvernements Weichsel · Gouvernements

Ostsibirien Ganz Rußland

(Nach Torg. Prom. daz)

Die Butterausfuhr Sibiriens.

porteure haben in letzter Zelt beim Handelt ministerium darüber Eiswaggons für den Buttertrangport jederlagen für die Buttervorräte auf den Bah elen und die Qualität der Butter infolge⸗

diesjährige Butterkampagne verspricht in quantitativer Be⸗ im Mai wurden, wie die Torg. Sibirien 325 275 Pud gegen 135 245 Pud baltischen Häfen aue geführt, also fast jwei⸗ ußerdem find Butteransammlungen in folgenden ud) festgestellt skolajewsk: 74, Kamen: 8, Tatarskaja: 20, Omsk: 25 000 Pud.

Die sibirischen Buttere russischen Verkehrsministe Klage geführt, da mangele, daß die stationen nur unzureichend

rium und beim

ziehung eine große Entwicklung: Prom. Gaz. angibt, aus im Mai v. Is. na einhalbmal mehr.

Orten in nachstehenden Mengen (in Tause Bilsk: 12, Barnaul: 25, Nowo⸗ at: 8, Kainsk: 8, Tschanach: 6.

Iffik⸗Kul? 4 und Petropawlowsk: 6, insgesamt