dem 2 am Dr. Senckenbergschen Institut in Frankfurt a. M. Dr. med. Eugen Albrecht ist das Prädikat „Professor“ beigelegt und G dem Stabshoboisten, Militärmusikdirigenten Reindel bei Dem Grenadierregiment König Friedrich II. (2. Schlesischen) Nr. 11 der Titel „Königlicher Musikdirektor“ verliehen worden.
Finanzministerium.
Der Katasterkontrolleur Steuerinspektor Große in Halle i. W. ist in gleicher Diensteigenschaft nach Minden und der Rendant der Regierungshauptkasse in Gumbinnen, Landrentmeister Hörstke vom 1. Oktober d. J. ab in gleicher Amtseigenschaft an die Regierung in Danzig versetzt worden. 7 Der Katasterlandmesser Kunz in Posen ist zum Kataster⸗ kontrolleur in Heiligenbeil beftellt worden.
Urkunde,
die Errichtung einer evangelischen chthon-Kirchengemeinde zu Berlin.
Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten und des Evangelischen Sberkirchenrats sowie nach Anhörung der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden hierdurch folgendes festgesetzt:
1
Die Evangelischen in demjenigen Geblet von Berlin, welches um⸗
grenjt wird . =
a im Westen von der Bärwaldbrücke (Treffpunkt mit der Grente der St. Simeon Kirchengemeinde) an durch die Mittellinie der Bärwaldstraße bis zum Schnittpunkte mit der Mittellinie der Blücherstraße, durch die Mittellinie der Blücherstraße und die Mittellinie des Kaiser, Friedrich Platzes (unter Ausschleß der auf dem letzteren stebenden Neuen evangelischen Garnison⸗ firche) bis zum Schnittpunkte dieser Mittellinie mit der Weichbildgrenze von Berlin,
p. im Süden; durch die Weichbildgrenze von Berlin von dem zu a beieichneten Schnittpunkte an bis zum Aucbiegen der Weichbildgrenze von Berlin nach Noꝛdosten,
c. im Osten: durch die Woichbildgrenje von Berlin von dem zu b bezeichneten Ausblegen an bis zur Kottbuser Brücke (Treffpunkt mit den ede ger ein den von St. Simeon und
St. Thomas), von dem zu é bezeichneten Treffpunkte an durch
d. im Norden: das Nordufer des Landwehikanals (Grenze der St. Simeon⸗ Kirchengemeinde) bis zu dem zu a bejeichneten Ausgangspunkt, werden aus der Deilig· Freuj⸗Kirchengemeinde hierseibst aus gepfarrt und
zu einer selbständigen Melanchthon Kirchengemeinde vereinigt.
In der Melanchthon Kirchen gemeinde werden zwei Pfarrstellen errichtet. 4
In der Melanchthon⸗-Kirchengemeinde gelten bis auf weiteres die gegenwärtigen Gebuhren ordnungen, der Heilig · Freun Kirchengemeinde.
Die Melanchthon · Firchengemeinde hat während eines Zeitraums Tage des Inkrafttretens ihrer Errichtung urkunde
von 30 Jahren vom Te an gerechnet da? unbedingte Recht der Mitbenutzung des in Marien dorf. Kirchhofstraße, belegenen Kirchhofes der Heilig Kreuz ⸗ Kirchen
gemeinde dergestalt, —ͤ . a vie Verwaltung dieses Kirchbofes allein der Stammgemeinde
verbleibt, welche auch alle Verwaltungs. und Unterhaltung kosten
allein zu tragen hat, . ö z 6 b. die Zweiggemeinde nur die Stolgebühren für Begräbnisse ihrer
Mitglieder auf diesem Kirch hofe sowie die Auẽlõsungẽgebühren im Falle der Beerdigung von Mitgliedern auf anderen Kirchhöfen bezieht, während alle übrigen Gebũhren 69 Stammgemeinde zufließen.
Diese Urkunde tritt am 15. September 1306 in Kraft. Berlin, den 24. August ; 3 den 31. August
1906 ö 6 8. (L. 8.)
Königliches Konsistorium JJ
der Provinz Brandenburg, Königliche Polizeipräsident. Abteilung Berlin. In Vertretung: Steinhausen. Fried heim.
Vorstehende Urkunde bringen wir hierdurch zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Zugleich ordnen wir zwecks Ausführung der Parochialregulierung folgendes an:
H Die interimistische Verwallung der beiden Pfarrstellen an der Melanchthon⸗Kirche übernehmen die Geistlichen Pastor Rhein und Pastor Ostrowski von der Kirche zum heiligen Kreuz und zwar ersterer die der ersten Pfarrstelle, letzterer die der zweiten Pfarrstelle.
Die genannten Geistlichen werden au die Anmeldung der in dem neuen Parochialbezirke wahlberechtigten Gemeinde⸗ glieder zur Wählerliste während der durch Kanzelabkündigung noch zu bestimmenden Tagesstunden in der Sakristrei der Melanchthon⸗Kirche bezw. in ihren Wohnungen entgegennehmen.
2) Die Zahl der zu wählenden Kirchenältesten beträgt 12, sodaß nach 5 28 K⸗G. u. S⸗O. 36 Gemeindevertreter zu
wählen sind. 3) Etwaige bei dem Verweser der ersten Pfarrstelle— 3 Rhein — anzubringende Reklamationen gegen Lie ählerliste und ebenso etwaige ebenfalls bei dem Verweser der ersten Pfarrstelle zu erhebende Einsprüche gegen die Wahl der Aeltesten und Gemeindevertreter sind von e . dem Vorstande der Kreissynode Berlin Kölln Stadt gemäß S5 36 und 40 KG. u. S.⸗O. zur Enischeidung vorzulegen, da es zur Zeit an einem emeindekirchenrat der elanchthon⸗
Kirchengemeinde fehlt.
betreffend Melan
swahlen der kir on ⸗Kircheng Die mit
.
. 3) Durch das zwisch Sepa⸗ rationsinteressenten, der der ilig⸗ Kreuz⸗Kirchengemeinde hierselbst am Mai S894 abgeschlossene, vom Königlichen Konsistorium der Provinz Brandenburg am 11. Juni 1854 6 6. 14746 — kirchen⸗ aufsichtlich und von der Röniglichen Generalkommission für die Provinz Brandenburg und Pommern am 16. Juni 1894 J. Nr. 1733 E — im Interesse der Separationsinteressenten ge⸗ nehmigte Abkommen ist die Parzelle Kartenblatt z Flächenabschnitt Nr. Ion s77 von 14 a 90 qm Größe — gebildet durch einen Teil des Platzes D etzt „am Urban“) auf der Mayer schen Karte vom Jahre 1846 zu dem am 25. August 1859 bestätigten Rezeß über die Ablösung der , auf dem Urban oder Schlächterplan (Tempelhof II, J. L. 113) — der Heilig⸗
chließung jeder anderen Benutzung der Fläche überwiesen und ͤ r : d ü i ! Cn R hengemeinde ein griffenen Pfingst⸗Keirche werden der Pfingst⸗Kirchengemeinde über⸗
eignet, sodaß diese mit ihrer Entste d Ansprüche an die Kirchengemeinde tritt und demgemäß die vorerwähnte Ein⸗ undbuche auf sie umzuschreiben ist.
der H
* ist dadurch die
94 U
über welches sie en
cht und die auf Grund atze errichtete Melanchthon⸗ der Melanchthon⸗Kirchen⸗ r Errichtung bezũglich sich ergebender Rechte, üglich des Eigentums ubehör an die Stelle
nebst eilig⸗Kreu⸗Kirchen tritt. . Weilere Ausstattungen erhält die Zweiggemeinde von der Stammgemeinde nicht. Berlin, den 6. September .
8. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg, ; Abteilung Berlin. Faber.
Urhunde,
betreffend die Errichtung einer evangelischen Pfingst-Kirchengemeinde zu Berlin.
Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts und Medizmnalangelegenheiten und des Evangelischen Sberkirchenrats sowie nach . der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden ierdurch folgendes festgesetzt:
JI. Die Evangelischen in demjenigen Gebiet von Berlin, welches
umgrenzt wird: . a im Norden: vom Schnittpunkte der Mittellinie der Zandt⸗ berger Allee mit der verlängerten Mittellinie der Landsberger Allee bis zum Schnits punkte derselben mit der Weichbildgrenze
von Berlin, .
b. im Offen: von dem zuletzt genannten Schnittpunkte an durch ki Weichblidgrenze ben Berlin big zum Schnittpunkte der⸗ selben mit der Parochlalgrenze der Samariter ⸗ Kirchengemeinde, von da durch die Mittellinie der 1. bis zum Schnitt- punkte mit der Mittellinie der, ZJorndorferstraße (Parochial grenze der Samariter Kirchengemeinde), —
c. in Süden: von dem zuletzt genannten Schnittpur kte an durch di Mittellinie der Zorndorferst raße (Parochialgrenze mit der Samariter Kirchengemelnde) bis zum Schnitlpunkte mit der Rittellinie der Tilstterstraße,
4 im Westen: von da ab durch die Mütellinie der Tilsiterstraße bis zum Schnittpunkte mit der Mitiellinie der Landsberger
Allee werden aus der Auferstehun - Kirchen gemeinde hierselbst ausge farrt und zu einer selbstãndigen rn ast Kirchengemeinde vereinigt.
Die vierte Pfarrstelle in der Arferstehunge · Kirchengemeinde gebt mit ihrem , Inhaber als zweite Pfarrstelle auf die Pfingst⸗ Kirchengemeinde über. In dieser Gemeinde wird außerdem noch eine Pfarrstẽlle (die erste) errichtet.
Für die Pfingst ⸗Ki gegenwärtigen Gebührenor
uf weiteres die Kirchengemeinde.
bis sie in den Besitz echt der Mitbenutzung de (zu Weißensee am
allein der Stammgemeinde und Unterhaltungskoften allein zu tragen hat,
b. die Zweiggemeinde nur die Stolgebũhren für Begrãbnisse ihrer Mitglieder auf diesem Kirchhofe sowie die Auslõsungsgehůhren m Falle der Beerdigung von Mitgliedern auf anderen Kirchhöfen bezieht, während alle übrigen Gebühren der Stammgemeinde zu⸗
fließen.
V. Diese Urkunde tritt am 15. September 1806 in Kraft. Berlin, den 23. August . den 30. August
Genuß dies
Rechte un
tragung im Gr sonstige Ausstattung Stammgemeinde nicht.
Berlin, den 5. Königliches Ko
es Grundstücks und der auf
demselben in Bau be⸗
hung bezüglich aller dieser Stelle der Auferstehunge= auf ; Eine erhält die Zweiggemeinde von ihrer
J . nsistorium der Provinz Brandenburg,
Abteilung Berlin. Faber.
Abgereist:
der Unterstaatssekretär im Ministerium für Handel und Gewerbe Dr. Richter, in dienstlichen Angelegenheiten;
der Präsident des öa6r — mann, mit Urlaub nach Thuͤringen und der Rheinprovinz.
Reichsversicherungs mts Dr. Kauf⸗
Moltke.
Geschäfte der Gesa
Königlichen Wurmb in
ohannisburg un
troffen.
eingetroffen.
S. M. Flußk Hongkong in See eingetroffen und
in See.
. (Li. 8.) Königliches Konsistorium der ö. Brandenburg,
bteilung Berlin. Steinhausen.
Vorstehende Urkunde bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Zugleich ordnen wir zwecks Aus führung der
arochialtegulierung folgendes an: * zh ; ; der ersten Pfarrstelle
Die inierimistische Verwaltung / übernimmt der Pastor Pfeiffer von der Auferstehungs⸗Kirche. Der Inhaber der bisherigen vierten Pfarrstelle an der Auferstehungs⸗Kirche, Pastor Sylvester tritt mit dem 15. Sep⸗ 3 1906 als zweiter Pfarrer zur Pfingst⸗Kirchengemeinde über.
Die genannten Geistlichen werden auch die Anmeldung der in dem neuen Parochialbezirke wahlberechtigten Gemeinde⸗ glieder zur Wählerliste während der durch Kanzelabkündigung noch zu bestimmenden vage tn en in dem Betsaale Peters⸗ burgerstraße 5 hierselbst bezw. in ihren Wohnungen entgegen⸗ nehmen.
7 Die sodaß nach wählen sind.
2 Königliche Polizeipräsident. In Vertretung: Friedheim.
ahl der zu wählenden Kirchenältesten beträgt 12, 23 KFG. u. S⸗O. 36 Gemeindevertreter zu
3) Etwaige bei dem Verweser der ersten Pfarrstelle = Pastor Pfeiffer — anzubringende Reklamationen gegen Lie Wählerliste und ebenso etwaige ebenfalls bei dem Verweser der ersten Pfarrstelle zu erhebende Einsprüche gegen die Wahl der Aeltesten und Gemeindevertreter sind von diesem dem Vorstande der Kreissynode Berlin Stadt J gemäß S5 36 und 45 KG. u. SS. zur Entscheidung vor ulegen, da es zur Zeit an einem Gemeindekirchenrat der ef re gelrchen⸗ gemeinde fehlt. ö .
) Die ersten Erneuerungswahlen der kirchlichen Gemeinde⸗ körperschaften der Inn e fe g, haben im Herbst 1909 stattzufinden. Die mit dem Ablauf des Jahres 1909 auss cheidende . der gewählten Aeltesten und Gemeindevertreter ist gemäß
3 43 Abs. 3 K.-G. u. S. S. rechtzeitig durch Auslosung zu
bessimmen. — — . 5) Der fingst⸗Kirchengemeinde wird als gattesdienstliche t der seitens der Auferstehungs Kirchengemeinde
Stätte zunäch x e gemietete Betsaal hierselbst, Petersburgerstraße 57, überwiesen. aus der auf dem
Die der Auferstehungs⸗Kirchengemeinde au. Blatte des im Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts zu Berlin 206 Blatt Nr. Si00 verzeichneten,
von den Umgebungen Band rzeich hierselbst am Petersburger Pla belegenen Grundstücks in Ab⸗
feilung II Nr. 3 zu ihren Gunsten erfolgten Eintragung zu⸗
— 2 *
Pots dam,
lich ᷣ gestern vormittag sich, „W. T. B.“
Breslau,
beg u wo a unzel
der von Schweidnitz, Hoch auf S
platz bei, nach
für den General
von Seiner
res lau empfin Schlesien“
das
stehenden Rechte und Ansprüche, insbesondere auch das Recht
Kreuy Kirchengemeinde zur Erbauung einer Kirche unter Aus⸗
auf den ungestörten und unentgeltlichen Besitz,
Gebrauch und!
General der Inf
Der Wirkliche Geheime ; der Königlichen Dberrechnunge kammer ist von seiner Urlaube⸗
reise nach Potsdam zuruͤckgekehrt.
Der Regierungsrat von Radecke in Köslin ist der egierung in Oppeln der Königlichen Regierung in Potsdam und der Regierungsassessor Dr. jur. Di-Krone der Königlichen Regierung dienstlichen Verwendung überwiesen, der Regierungsassessor reiherr von Borcke in
S. M. S. „ Iltis“ (Koreg) eingetroffen.
S. M. S. „Jaguar Nanking abgegangen.
Königliche Hoheit J e Hoheit der Prinz 66 Wilhelm,
Manöbergelände des Gardekorps begeben.
gab Sich Seine ö Majestät dem
. benen Frühstück teilzunehmen, zurückgekehrt.
unter Abends fand eine T
Aichlamtliches.
Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 10. September.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten vor⸗ gestern im Königlichen S 36 des Generalstabes
losse zu Breslau den Vortrag des er Armee, Generalleutnants von
Der Kaiserliche Gesandte in Bern, Wirkliche Geheime Rat Alfred von Bülow ist von willigten Urlaub auf
dem ihm Allerhöchst be⸗ feinen Posten zurückgekehrt und hat die ndtschaft wieder übernommen.
Oberregierungsrat Dr. Koch bei
Oppeln, der Regierungsrat von
Gustap Haarmann in in Cöln zur weiteren
Bunzlau dem Landrat des Kreises
d der Reglerungsassessor Freiherr von
Dldershaufen in Gr-Wartenberg dem Landrat des Kreisez
Reumarkt i. Schles. zur HGeschäften zugeteilt worden.
Hilfeleistung in den landräͤtlichen
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Panther“ am 5. September in Montreal eingetroffen und geht am 17 Sepsember von dort nach Chatham (Nem Bruns wick) ab.
S M. S. „Niobe“ ist vorgestern in Singapore einge⸗
S. M. S. „Luchs“ ist am 7. September in Schanghai
bt. Tsingtau“ ist am 7. September von gegangen und an demselben Tage in Macao geht morgen von dort nach dem Westfluß
ist am 7. September in Tschimulpo
ist vorgestern von Schanghai nach
10. September. Seine Kaiserliche und der Kronprinz und Seine ,
Fehn e ind, haben
aus Breslau hier eingetroffen ve. a
zufolge, Nachmittags über Nauen in
2
Seine Majestät der RFaiserliche und Königliche oheit der Königlichen Hoheiten die
üst Wilhe km und s klar ls Sonderzuges nach Königs an das
6k aus
10. September.
dort bei Ih
Bel der auf dit
raf Zedlit⸗
Trützschler erwiderte. . . Gestern vormittag wohnten Ihre Maje stäten der Kaisei und die Kaiserin sowie fremden Offiziere einem nach dessen ung dem ehemaligen Garnisonkirchhof fuhr, Grund und Boden das von der Armee gewidmete Denkmal
sämtliche Fuͤrsilichkeiten und die feierlichen Gottesdienst auf dem Pala Beendigung Seine Majestät 27 Kaiser au
von Claufewitz enthüllt wurde. hierauf be Masestät nach Sibyllenort, um an dem König von Sachsen ge besichtigte Nachmittags, nach die dortige Universitãt. Un Schlefierkomitee fur das Linienschif hn des Sera von Ratibol. i ner dem konmanblerenden General. anterie von Woyrsch statt.
Baden.
Der 80. Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs wurde von den stagtlichen und . Bchörden, der Universität, den Schulen, Korporationen und Vereinen in glänzender Weise gefeiert.
Deutsche Kolonien.
Aus Windhuk in Deutsch-Südwestafrika wi . . 3 kao g Le, ,, ö. . Am 30. August wurden im Gefecht im Aubrevie = wundet: Leutnant Martin Elschner, geboren am 12. y . u rettin, früher im ußartillerieregiment Nr. 1 lleicht, eischschuß in linken berarm)), und Reiter Julius tanks, geboren am 1. 3. 1883 zu Garhassen, fräher im uharlillerieregiment Nr. 2 sschwer, Schuß in linkes Ellenbozen⸗ len. — Reiter Wilbelm Wößner, geboren am 20. 12. 1884 zu Menzingen, früher im Infanterieregiment Nr. 111, ist am 28. August m vazarett ju Warmbad an Typhus und Lungentuberkulose gestorben.
Oefterreich⸗ Ungarn.
Zwischen dem öͤsterreichischen Ministerpräsidenten Freiherrn von Beck und dem ungarischen Ministerprãsidenten Dr. Wekerle ist nach einer Depesche des . vereinbart worden, die den Aus gleich betreffenden ragen einer aus ungarischen und österreichischen Fach⸗ referenten zusammengesetzlen Kommission zu überweisen.
Großbritannien und Irland.
Der König Eduard ist, W. T. B.“ zufol von Marienbad wieder in London . ge, vorgestern
Frankreich.
Die Einnahme aus den indirekten Steuern und Monopolen hat, laut Bericht des „W. T. B.“, in den srften acht Monaten dieses Jahres gegenüber dem Budget⸗ voranschlag einen Mehrertrag von 71 Millionen Francs ergeben. Eine Note des Finanzministers fügt hinzu daß trotz dieses Mehrertrags noch über 10 Milllonen not⸗ ,, um das Gleichgewicht des Budgets für 1906 herzustellen.
Rußland.
Zu vorbereitenden Arbeiten für den Bau einer Amur⸗ eisenbahn von Pokrowsk am Zusammenfluß des Schilka⸗ und des , bis Chabarowsk ist in den letzten Tagen die Kaiserliche Genehmigung erteilt worden. . Wie das W. T. B.“ berichtet, findet Ende Oktober in St. Petersburg ein Kongreß des Verbandes zur Erreichung der Gleichberechtigung der Hebräer statt. Der ö wird die Frage der Beteiligung der . 46 ö Wahlkampagne beraten. on den ferner heute vorliegenden Depeschen . W. T. B.“ seien folgende erwähnt: ; pech . In Siedlee haben ernste Ruhestörungen stattgefunden. Vor- gestern abend begannen Repelutionärg in verschiedenen Straßen auf militärische Schutzwachen zu schießen. Alle Häuser, aus denen gefeuert wurde, wurden von Truppen bis Mitternacht beschossen. Ueber w, . ö 2 6 i . sein; einige Häuser n Brand geraten. Unbestã ü kenn, 9 ö gte Gerüchte sprechen von einem n Kam vschin ouvpvernement Saratow) benutzte ge Volkshaufe die Abwesenbeit der Truppen, die . r nn, 383 Unruhen nach . im Gouvernement Astra ban abgesandt waren, um den Versuch zu machen, Sträflinge, die zum Bahnhof geführt wurden, zu befreien. Es kam dann zu Unruhen, in deren n, auch die Telephon und Telegraphenleitung unterbrochen . Im Stadtgefängniz zu Taschkent (Turkestan) wurde v ein großer Minengang entdedt, den politische m .. 5 gefangener Sappeure der Minenkompagnie angelegt haben. In der Staatebankstelle in Wladiwost ok wurde vorgestern ein für das 35 Regiment bestimmter Betrag von 107 000 Rubeln von drei, anscheinend dem Regiment angehörigen Personen, einem Offizier 1 . . . = in Empfang . die, wie z später herausftellte, Betrüger w d im = en,, rüger waren und sich die Regiments
Italien.
Der Pater Franz aver Wernz, ein Deutscher, ist W. T. B.“ zufolge, zum Jesuitengeneral k ö. gestern vom Papst empfangen worden.
ö Spanien.
er „Imparcial“ bestätigt, daß die Regierung keinen Beschluß bezüglich der Frage des Konkordats fa
den status quo beibehalten . .
Amerika.
Der Präsident von Cuba Tomas Estrada Palma hat den Kongreß für den 14 d. M. zu einer n Ef ga gin, Beratung . 9. . uf en. us Havanna in New York eingegangene Depeschen be⸗ . dem „Reuterschen Bureau! , 65 6 Auf⸗ an fen die Telegraphenleitungen östlich von Pinar del Rio urchschnitten haben. Es werde ein Angriff auf Pinar del Rio befürchtet, wo nur 1000 Mann ; e, g. stehen, während Guerras Streitmacht auf . 3000 gut berittene Leute gefaßt wird. Die , Bruͤcken auf der Westeisenbahn sind ge⸗ prengt worden, und Guerra droht damit, auch die größeren zu sptengen, wenn sie noch für weitere Truppensendungen be—⸗ ut, werden sollten. Der Stagtssekretär für die öffentlichen rbeiten Montalvo y Morales stellt die Meldung in Abrede, , Regierung einen offiziellen Waffenstillstand erklärt
Asien.
R Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ haben in ersien die Wahlen . die Volksvertretung noch nicht stattgefunden; die Geistlich keit hat den vom Groß⸗ ß herfiammenden Entwurf einer Verordnung über die eildung eines Parlaments abgelehnt und einen eigenen Ent⸗ urf vorgelegt, der aber die Zustimmung des n!, noch nicht gefunden hat. * einer am 6. d. M. * Teheran abgehaltenen und von der Geistlichleit sowie n. Industriellen und Handelstreibenden stark besuchten Ver⸗ 6 3 wurde das Verhalten der Regierung scharf kritisiert.
ährend die Geistlich keit noch einige Tage Geduld zu haben J pfahl, befürwortete ein angesehener Kaufmann die sofortige * ießung der Bazare. Er und 25 volkstümliche Führer * sich darauf nach der englischen Gesandschaft begeben er Absicht, dort zu bleiben, bis der Schah den Entwurf
unterzeichnet und den früheren Großwesir samt einigen anderen Personen, die als Gegner der Reformen gelten, verbannt hat.
— Die chinefifche Regierung erhebt, W. T. B.“
renn, von neuem Protest gegen die Errichtung
apanischer Gerichtshöfe in Kwangtung mit der Be⸗ gruͤndung, daß nach den fruheren Abmachungen mit Rußland die chinesischen Staatgangehörigen nicht gehalten gewesen seien, den Gesetzen des Staats, an den das Gebiet verpachtet sei, zu gehorchen. China protestiert auch gegen den Titel eines Heneralgöuverneurs, der dem obersten japanischen Beamten in der Provinz Kwangtung beigelegt wird.
— Aus chinesischer Quelle wird gemeldet, daß die Un⸗ ruhen im Innern des Landes, die infolge des durch die Ueberschwemmungen verursachten Mangels an Nahrungsmitteln ausgebrochen sind, namentlich im Jangtsetale noch fort⸗ dauern. Der Waiwupu warnt davor, gegenwärtig Reisen in das Innere des Landes zu unternehmen.
Wie dem „Reuterschen Bureau“ aus Schanghai
emeldet wird, . nach dem Brief eines Missionars aus
opingfu in der Vrovinz Schansi vom 18. August eine starke Boxer bande die n, überfallen. Die Missionare und die christlichen ingeborenen flohen in das Amtsgebäude, um Schutz zu suchen, sie wurden aber von den Boxern verfolgt, welche die Behörden durch Bedrohungen ein⸗ schuͤchterten und die Herrschaft üher die Stadt an 1 rissen. Ein deutscher Leutnant, der die Gegend bereist, traf zufallig in der Stadt ein und sammelte eine kleine Zahl chinesischer Soldaten um sich, mit denen er die Boxer überwältigte. Der Anführer der Boxer und elf Mitglieder der Bande fielen. 6. . gn ö,, der Rest . Nachher r inesischer General mit einer größeren Truppenmacht ein. Die Missionare sind in Sicherheit. ö h
Afrika.
Der Aufstand in Mogador scheint niedergeworfen zu sein. Eine aus Mogader in Tanger eingetroffene Nach⸗ richt besagt, der Kaid Anfloos habe von den Stadtbatterien Besitz ergriffen; die Regierungstruppen hätten sich auf seine Seite gestellt und die Juden gezwungen sich in das Juden⸗ viertel zurückzuziehen. Zu Blutvergießen sei es nicht ge⸗ kommen. Nach einer Depesche des „Reuterschen Bureaus“ berichtet ferner ein in Tanger eingetroffener Bewohner von K daß der Kaid ÄAnfloos von der ganzen Stadt Besitz ergriffen habe.
Statistik und Volkswirtschaft.
internationaler Kongreß für Versicherungs— . wiffensch aft ö m Reichstagsgebäude wurde heute vormittag unter . nabme von nabezn 1000 Mitgliedern der * ß Kongreß für Versicherungswissenschaft eröffnet. 21 Regierungen, darunter die Reichs- und die preußische Staatsregierung, ferner städtische Bebörden und kaufmännische Korporationen haben offizielle Vertreter entfandt. um Präsidenten des Kongresses wurde der Vorsitzende des deutschen Vereins für Versicherunge⸗ wissenschaft, Generaldireltor Dr. Hahn⸗Magdeburg, jum General⸗ sekretäãr der Geschäftsfübrer dieseg Vereins Dr. Manes gewählt. unächst richtete der Präsident des ständigen Ausschusses, Präsident der lgischen Staatsbank Lepreux, eine längere Ansprache an die Ver sammelten. worauf der Generaldirektor Dr. Hahn im Namen des deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft die Kollegen welche aus nah und fern, zum großen Teil selbst über die Meere, aus dem fernen Osten und von den Antipoden zur Teilnahme am Kongresse hierher geeilt sind, begrüßte. Aledann 266 * . ö. e . 6 Unterstaals ekretãr e nnern erm u f n . ö. h, das Wort zu folgender Meine hochverehrten Herren! Seine Majestät der Kais König haben mich ju beauftragen gerubt, Sie bei Ihrem 4 treten in Berlin in Seiner Majestät Namen willkommen zu heißen. Ich bitte Sie, aus dieser Kaiserlichen Begrüßung erseben zu wollen welch' regen Anteil Seine Majestãät an dem Gegenstand Ihrer Arbeiten nimmt. Auch der Herr Reichskanzler Fürst von Büslgw und der Herr Staatesekretär des Innern Graf von Posadowsky⸗Wehner lafsen Ihnen einen herzlichen Willkommensgruß entbieten und Ihren Be— i, n,. ertgeng ,,, raf Posadowsky, dem die Uebertragung des Ebrenpräsidi des Konaresses eine dankbar empfundene . . . dauert lebbaft, diese Funktion nicht auch beute bei Ihrer Graff nun ẽ⸗ feier ausäben zu können, well er mit mehrwöchentlichem Sommer. urlaub im Auslande weilt. An seiner Stelle und ala Vertreter der übrigen betelligten Behörden seben Sie eine stattlich; Zabl von Beamten des Reichs und der Bundes staaten, welche großenteils zugleich als Mitglieder des Drganisationsausschusses für den Kongreß unmittelbar mittätig sind. Das Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherung, das Reichs versicherunggzamt und das Statistische Amt baben ez sich zur 2. 6 6 . . darzu bieten, welche ut der Praxis geschöpft, aber zur Bereicherung der . 1, . iefeg rege und nachhaltige Interesse der amtlichen Stellen an Ibrer Tagung kann auch nicht . denn das Versscherungswesen hat sich während der letzten Jahrzehnte dem staatlichen Verwaltungsorganismus als eines seiner wich. tigften Glieder angefügt. Für die Sonialpolitik, in der es zur Freude des ba nbrechenden Deutschlands sich in allen Dändern des Erdballs mehr und mehr zu regen beginnt, bilden die Grundsätze der Zwangsversicherung geradezu das Rückgrat des gesamten gesetzlichen Systems, und zwar deshalb, well sie dem tiefsten ethischen und gewerblichen Bedürfnisse gerecht werden, weil sie der Kraft. entfallung und dem Freiheitsbewußtsein des Individuums den erforder⸗ lichen Spielraum offen balten, aber doch nur, soweit die Gebote menschlicher Gemeinschaft es zulassen, und weil sie da, wo diese Gebote es erheischen, die Pflicht jum Eintreten deg einen für den andern und den Anspruch auf Hilfe selbst wider den Willen des Be—⸗ ten , . ne g rege Tätigkeit der gesetzgebenden Faktoren und der Verwaltungsbehörden wie auf dem 6. der . finden Sie bei uns in Deutschland jetzt auch in der wesentlich älteren, mit reichen Erfahrungen und einem zuverlässig arbeitenden Ver⸗ waltungsapparat ausgerüsteten Privatversicherung, die ju den größten Raum bei Ihren Arbeiten in Anspruch nehmen wird. Sie kommen hier in einem Lande iusammen, in dem seit kurzem die Aufsicht über die privaten Versicherungktunternehmungen an der Hand eines auf eigenartiger Grundlage aufgebauten, zwar ein⸗ schneidenden, aber doch nirgenda die erforderliche Bewegungsfreiheit der Unternehmungen hemmenden Reichsgesetzes in einer, wie ich glaube fagen zu dürfen, befonnenen und wirksamen Weise gefübrt wird. Sie kommen zu ung in dem Augenblick in dem die Grundlagen des Ver— sicherungsvertragarechts eine oe g Regelung erfahren sollen, die, wie wir Hoffen, ihrem Abschlusse nahe Die Reichs⸗ verwaltung welß die vielfachen Anregungen hoch zu schätzen, die 12. ä der Vorbereitung der Gesetze von den Vertretern der Versicherungswissenschaft empfangen hat; sie legt großen Wert darauf, auch bei der Durchfübrung der Ausst t fortdauernd den Rat
X
der Piänner der Wissenschaft zu bören, und ste ist dazu in die L gesetzt, weil in dem der Reichs aufsichte behörde . .
rungsbeirate jum Segen für die Sache auch die Versichern
u f n e , durch berufene Vertreter zum Worte ö 3 also in diesen Räumen, in denen so oft schon vraktische Fragen des Versicherungsweseng beraten und ihrer Lösung zu⸗ geführt worden sind, in den nächsten Tagen die Vertreter der Ver⸗ sicherungswiffenschaft eines großen Teiles der bewohnten Erde ihre Erfahrungen auztauschen werden, so sind wir davon überzeugt, daß diefe Ihre Beratungen auch der Praxis in hohem Maße von Nutzea
sein werden.
.. Reichs verwaltung dankt der Kongreßleitung, daß aus der Fülle von Gegenständen, die sich zu einer er . . Beratung eignen, namentlich auch die von wirtschaftlichen und sittlichen Ge⸗ sichtwyunkten aus gleich wichtigen Fragen der Volksversicherung und der Kinderverficherung in Ihre Tagesordnung aufgenommen worden sind. Wir verspre uns viel von der Erörterung dieser Ver⸗ sicherungsarten, bel denen noch manche Zweifel zu lösen sind. — Die i Gesellschaften, die in mehreren Ländern gr hel! betreiben, aben ein berechtigteß und dringendes Interesse daran, ihre Ein⸗ richtungen tunlichst so zu treffen, daß sie den Anforderungen aller jener Länder genügen. Es wird vielen von Ihnen bekannt sein, daß auf Grund einer Anregung der Reichsverwaltung Verhandlungen zwischen einzelnen Staaten schweben, die eine einheitliche internationale Regelung gewisser, seitens der Aufsichte behörden an die Versicherungs⸗ unternehmungen zu richtenden Anforderungen bezwecken.
Sollte Ihr Jusammensein dazu beitragen, das Interesse an solchen Vereinbarungen in weiteren Kreisen zu weden, so würde dies von der Reichs verwaltung als ein besonderer Gewinn betrachtet werden.
Seien Sie davon überzeugt, daß die Reichs verwaltung und daß die verbündeten deutschen Regierungen, gleichwie die hohen Regierungen der auswärtigen Staaten, de ren Vertreter wir zu unserer Freude unter uns sehen, von der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Versicherungs« wesens durchdrungen sind, daß sie es als eine vornehme Aufgabe . Staatsgewalt betrachten, der Versicherungstätigkeit wirkungsvollen Schutz zu gewähren. Wie die gesetzliche Arbeiterzwangsversicherung den Schutz der wirtschaftlich Schwächsten sich zum Ziele ge= sezt und es erreicht hat, den Versicherten bei Unfällen, Krankheit, Invalidität und im Alter und hoffentlich bald auch füt die Hinter⸗ bliebenen die nötige Versorgung ju gewährleisten, so verfolgt und er⸗ reicht die private Versicherung das Ziel der Erhaltung des Besitzes und des Wohlstandes, sie befördert das Blühen von Industrie und Landwirtschaft und erzieht zu einer vorsorgenden und vorausberechnenden Haushaltẽfũhrung. Die beiden . Versicherungs gruppen dienen in bervorragendem Maße dem Gemelnwohl, ihre Fortschritte sind die ö der Kultur in ihren verschiedenartigsten Erscheinungs«
Die Reichsverwaltung wird Ihre Arbeiten mit der lebhafteften Aufmerksamkeit verfolgen und hat den herzlichen Wunsch, daß far unter der tatkräftigen Initiative des comité permanent des congroès internatignaux d'actuaires und des verdienten Deutschen Vereins fũr Versicherungswissenschaft justande gekommene Kongreß sich würdig seinen Vorgängern anreiben möge, daß Ihre Beratungen dazu bei⸗ tragen mögen, dem Versicherungswesen zu immer weiterer Blüte zu verbelfen zum reichen Segen für die Unternehmungen und die vielen Millionen, denen sie Versicherungẽschutz bieten.
Messieurs! Au nom de Sa Majesté lEmpereur et Roi, mon auguste souverain, je vous souhaite très cordialement la bienvenue en Allemagne.
Is Zuis süùr que vos délibérations sont pénétrées de Lesprit d'une science qui, n'ayant pour but que l'exploration de la vôrits et des 10is étsrnelles qui régissent humanits entisre, ne connait pas les frontieres séparant les différentes nere, , mn, berg
a eser Ansprache brachte der Präsident des Kongresses, Generaldirektor Dr. Hahn, ein Hoch auf Seine Majestät reef fe und König von Preußen aus, dankte der deutschen Reichsregierung und allen 4 auf dem Kongresse vertretenen Regierungen und Behörden für ihre Teilnahme an den Verhandlungen und legte dann den Zweck des Kongresses dar. Er schloß mit den Worten:
Fünf Kongresse für Versicherungswiss en schaft sind nun bereits zusammengetreten. Ueberall ist seit etwa zwei Jahrjehnten die Wissen⸗ schaft eifrig bei der Arbeit, daz Versicherungswesen vom . wirtschaftlichen, rechtlichen, technischen, sozialen, moralischen, medizin ischen Standpunkt ju ergründen und zu erfassen. Große Fortschritte sind zu verzeichnen aber noch entbehren wir bis jum heutigen Tage einer Begriffebestimmung der Veisicherung, welche allge⸗ meine Aneckennung und internationale Geltung gefunden hat. Es hat nun neuerdings ein jüngerer Gelehrter der Ver n fenen in seinem trefflichen Buche eine neue Begriffs bestimmung aufgestellt, welche ihren Weg zu machen scheint, insofern dieselbe berelts der Alt- meister deutschen Versicherungsweseng Professor Dr. Emming haus, in seiner Kongteßschrift Die Grenjen der Versicherungs möglichkeit sich angeeignet hat und mit überzeugender Wärme vertritt. Diese Begriffs⸗ 1. die ich der internationalen Nachprüfung dringend empfehle,
Unter Veisicherung versteht man: auf Gegenseitigkeit be⸗ ruhende wirtschaftliche Veranstaltungen zwecks Deckung jufälli
schätzbaren Vermögen gbedarfs. . J .
Wie arm, wie kalt, wie nüchtern klingen diese Worte! Wer möcht. annebmen, daß diese die Macht hätten, einen so an⸗ sehnlichen Kongreß wie den unstigen aus aller Herren Länder usammenufũbren, die Macht, das lebhafteste Interesse aller Staatgreglerungen zu erwecken, die Macht, fast alle Fakultãten ju wissenschaftlichen Forschungen anzuregen? Aber hinter diesen einfachen Worten erhebt sich riesengreß die weltumspannende Versicherung, erhebt sich die wohltätigste und segens reichste aller mensch⸗ lichen ¶ Veranstaltungen; eine. Veranstaltung, die getragen wird von der Joer der Brüderlichkeit aller Menschen, indem sie einen für alle und alle für einen eintreten läßt, die dem Leben des einzelnen und der Wohlfahrt der Familie gegen alle Fährlichkest des Lebens wirtschaftlichen Rückhalt und, wirt. schaftliche Sicherheit gewährt, die den Kampf gegen die Elemente aufnimmt, indem sie die von denselben zugefügten Schäden wieder ausgleicht, die der Flagge des Kaufmannz über die Meere folgt, welche der modernen Gütererzeugung, dem modernen Gũter · verkehr, welche damit dem Handel und der Industrie eine sichere Grund⸗ lage liefert, und welche iuletzt sih die Aufgabe gestellt hat und die Aufgabe lösen wird dem ien Frieden zu dienen durch ver in m fich 2 aätze im Kampf des Daseias. Das ist
rung! r zu dienen, muß das j — a,, one sch legen lassen! ö m , ir aber, die wir uns heute bier versammelt haben un dem Zeichen der Versicherungawissenschaft, 6 . haben aus allen Ländern der Welt, wir sind alle durchdrungen von der Ueberzen ung, 24 nur durch internationale Wechsel⸗ wirkung die Versicherunggwissenschaften jur höchsten Blüte gebracht werden können, zu einer Blüte, welche das gesamte Versicherungs⸗ wesen in allen Zweigen und Betriebsformen ö länger je mehr, be⸗ fäbigt, seine Aufgaben in der vollendetsten Weise zu ösen jum Segen jedes Volkes und zum Glücke des Menschengeschlechtes ! Hierauf folgten noch zahlreiche Ansprachen von Vertretern der derschledenen Regierungen und Länder. Namens des preußischen Minssters der geistlichen, Unterrichts. und Medꝛinalangelegenheiten ben, ,, enn, Dr. El ster den Kongreß. mittag fan e erste Arbeitssitzun Volksversicherung behandelt wurde. J
Zur Statistik des ausUwärtigen Handels des deut Zollgebiets im . 1906. 6
Das Kaiserliche Statistische Amt hat soeben eine 2 zum Februarbeft 1996 der hei ,,,, wärtigen Handel“ herausgegeben, das diejenigen Warenmengen nach-
weist, welche zwar noch vor dem 1. März d. J. A J bracht wurden, aber erst nachher bis Ende . K