1868. 1870971 * n Ko
X
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Landgerichtsrat Hunold in Cöln zum Landgerichts—⸗ direktor in Elberfeld,
den Landgerichtsrat Dr. Rang in Frankfurt a. M. zum Oberlandesgerichtsrat daselbst,
den Staatsanwalt Jaeger in Beuthen O⸗S. zum Land⸗
richter in Stargard in Pommern, .
den Gerichtsassessor Axster in Schneidemühl zum Land⸗ richter in Bromberg, . .
den Gerichtsaffessor Eugen Sommer in Schöneberg zum Amtsrichter in Neidenburg, . .
den Gerichtsassessor Dr. Netter in Berlin zum Amts⸗ richter in Neumittelwalde, .
den Gerichtsassessor Heinicke in Hannover zum Amts⸗ richter in Altona, ;
den Gerichtsassessor Weis in Saarbrücken zum Amts— richter in Saarlouis und ;
den Gerichtsassessor Dr. Odendahl in Cochem zum Amtsrichter in Wittlich zu ernennen sowie
zu genehmigen, daß der Landgerichtsdirektor Consbruch in Schneidemühl in gleicher Amiseigenschaft an das Land⸗ gericht Lin Berlin versetzt werde.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst . den Hauptpastor Hollensteiner in Oldenburg i. Holst. zum e f der Propstei Oldenburg, Regierungsbezirk Schles⸗ wig, zu ernennen, l . die Wahl des bisherigen Leiters der in der Entwicklung begriffenen Realschule in Kalbe a. S., Oberlehrers Karl Born zum Direktor dieser Anstalt und infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu , getroffenen Wahl den bisherigen Gerichtsassessor r. Friedrich Arter in Lichtenberg bei Berlin als be⸗ soldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister der Stadt Hohensalza für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestãtigen. t
—
Durch das am 13. d. M, Morgens 5 Uhr 20 Minuten, in Schloß Camenz in Schlesien erfolgte Ableben Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm Nikolaus Albrecht von Preußen sind Ihre Majestäten der Raiser und König und die Kaiserin und Königin, die Prinzen Söhne des hohen Verstorbenen sowie das gesamte Königliche Haus in tiefste Betrübnis versetzt. .
Geboren am 8. Mai 1837 als Sohn Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Friedrich Heinrich Albrecht von Preußen und der Prinzessin Marianne der Niederlande, war Seine König⸗ liche Hoheit seit dem 19. April 1873 in glücklichster Ehe mit der ihm am 8. Oktober 18398 im Tode vorangegangenen Prinzessin Marie von Sachsen⸗Altenburg vermählt. Aus ieser Ehe sind drei Söhne hervorgegangen: die 46 Friedrich
einrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilheim von reußen.
Nachdem Seine Königli
ö .
8 General des X. Nemec
war seit 18388 Generalfeldmarschall und Jeneralinspekteur der ö. Armeekorps der Küstenprovinzen umfassenden 1. Armee⸗ inspektion. , z
Am 21. Oktober 1885 übernahm Seine Königliche doher die Regentschaft des Herzogtums Braunschweig, die er seit dieser Zeit zum Segen des seiner Fürsorge anvertrauten Landes geführt hat. — ö. .
Vielfach vertrat der Prinz Seine Majestät den Kaiser und König auf Missionen nach dem Ausland, so wiederholt und noch unlängst nach Spanien.
In seiner Eigenschaft als Herrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens strebte er, die Ziele des Ordens bedeutungsvoll zu vertiefen und auf die sozialen Auf⸗ gaben der Gegenwart zu richten. .
Mit solcher vielseitigen Wirksamkeit wußte der Prinz 23 Tätigkeit zu verbinden. Ausgestattet mit hoher musikalischer Begabung, schuf er eine Reihe ausgezeichneter Kompositionen, unter denen insbesondere seine . eine hervorragende Stelle einnehmen. Endlich fand er auch Zeit, sich mit der Verwaltung seiner ausgedehnten Besitzungen in Schlesien, im Rheingau und in unserer Kolonie Ostafrika eingehend zu beschäftigen.
Seine warme Vaterlandsliebe, sein ritterlicher Sinn und sein Wohlwollen gegen alle, die ihm nahe traten, sichern ihm in den weitesten Kreisen ein gesegnetes Andenken.
Berlin, den 14. September 1906.
Der Minister des Königlichen Hauses. von Wedel.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
Dem Dozenten an der Technischen Hochschule zu Danzig , m Bose ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Am Schullehrerseminar zu Büren ist der Vikar Jammer daselbst als ordentlicher Seminarlehrer angestellt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.
2 Titel Hegemeister ist folgenden Förstern verliehen worden:
IJ. im Regierungsbezirk Breslau: Andermann in Kanigura, ö ihlau, Giersdorff in Glausche, e fee Namslau, Hiecke in ar dorf, Oberförsterei Woidnig, Kammer in Windisch⸗Marschwitz, Oberförsterei 2 und Schwarzer in Mehltheuer, Oberförsterei
ottwitz,
I. im Regierungsbezirk Oppeln: Rostek in Jedlitze, Oberfõrsterei Krascheow. ;
Seit des Prinz⸗Reaenten
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 14. September.
Der Kaiserliche Gesandte in Marokko Dr. Rosen ist vom Urlaub nach Tanger zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Dirigent im Reichsamt für die Verwaltung der Reichseisenbahnen, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Gloeckner ist vom Urlaub zurückgekehrt.
Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Hansa“ auf der Heimreise vorgestern in Aden eingetroffen und setzt am 14. September die Reise nach Palermo fort.
S. M. S. „Sperber“ ist vorgestern in Bissao (Portu⸗ giesisch Guinea) eingetroffen und gestern von dort nach Bolama Portugiesisch⸗Guinea) in See gegangen.
Breslau, 13. September. Der Oberpräsident der Provinz Schlesien Graf von Zedlitz und , . bringt in Allerhöchstem Auftrage nachstehenden Dankerlaß Seiner Majestät des Kaisers zur öffentlichen Kenntnis:
Die zahlreichen Beweise der Liebe und treuen Anhänglichkeit, die Mir und der Kaiserin und Königin, Meiner Gemahlin, während Unserer Anwesenheit im schönen Schlesien von allen Seiten ent⸗ gegengebracht worden sind, insonderheit der erhebende Empfang, den Uns Meine Haupt⸗ und Residenzstadt Breslau bereitet hat, und der herzliche Willkomm, den Ich in der Stadt Liegnitz gefunden, haben Mich mit hoher Genugtuung erfüllt, und kann Ich aus der Provinz nicht scheiden, ohne Unserem wärmsten Dank hierfür erneut Ausdruck ju geben. Auch ist es Mir eine aufrichtige Freude gewesen, bei der Parade am 7. September die nach Tausenden zählenden Abordnungen der Kriegervereine zu erblicken, die zum Teil aus weiter Ferne herbeigeeilt waren, um am Ehrentage des VI. Armeekorps ihren Obersten Kriegsherrn zu be⸗ grüßen. Ich beauftrage Sie, dies zur Kenntnis der Probinz zu bringen und füge gern hinzu, daß Ich auch die vortreffliche Aufnahme, die den Truppen trotz der erheblich gesteigerten Einquartierungslast überall zuteil geworden ist, auf das Tankbarste anerkenne.
Liegnitz, den 13. September 190k.
Wilhelm R.
Camenz, 14. September. Die Trauerfeier für Seine Königliche . der Prinzen Albrecht von Preußen ist, „W. T. B.“ zufilge, auf Montagvormittag 10 Uhr festgesetzt worden und findet in der Hofkirche ftatt. Von sämtlichen deutschen und den neisten ausländischen Souve⸗ ränen sind Beileidskundgebungen engegangen.
Braunschneig. Aus Anlaß des Ablebeis Seiner Königlichen h h n ordnet der Regentschaftsrat, zn Te , wn g
nnt *
e Dauer
eutsche Kolonien.
Nach einem Telgramm des Kaiserlichen Gouvernements von Deutsch⸗-Ostafsika sind, wie ‚W. T. B.“ mitteilt, aus den Bezirken Lindi, Songea, Mahenge, Iringa und der Land⸗ schaft Iraku neue Nahrichten in Daressalam nicht eingetroffen. Einer Meldung der 4. Kompagnie zufolge sind die meisten Rädelsführer der Lendschaft Donde (Hinterland von Kilwa) ergriffen und abgeutteilt worden. Der Häuptling Abdallah
kapande soll die zortugiesische Grenze überschritten haben. Die 15. Kompagnie sst von Tabora nach Udjidji abmarschiert.
Oefterreich⸗ Ungarn.
In der gestrigen Sitzung des Wahlreformausschusses beantragte, W. 2. B.“ zufolge, das Ausschußmitglied Kaiser, daß zweijaͤhrige Sim f tei! für die Ausübung des Wahlrechts erforderlich sein solle. Der Minister des Innern Bienerth sprach sich . jede Verlängerung oder Verringerung der in der Vorlage festgesetzten ein—⸗ jährigen w ten aus, ebenso gegen die Anregung der Zuerkennung des Wahlrechts an Frauen, wofür der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt ganz ungeeignet sei. Nach weiterer Be⸗ ratung wurde der Paragraph 7 der Wahlreformvorlage, der für die Ausübung des allgemeinen gleichen Wahlrechis ein— jährige Seßhaftigkeit festsetzt, und sodann Artikel J der Vor⸗— lage angenommen.
Großbritannien und Irland.
Einem gestern erlassenen Armeebefehl zufolge hat der König die vom Kriegsminister am 12. Juli d. J. im Unterhause vorgeschlagene Verminderung der Infanterie⸗ bataillone genehmigt.
Frankreich.
Eine Note der „Agence Havas“ meldet, daß der Minister des Auswärtigen den Botschastssekretär Herbette nach Aix⸗les— Bains gesandt hat, um dem König der Hellenen zu melden, daß die Konsuln der Großmächte in Canea der kretischen Nationalversammlung angezeigt haben, sie hätten mit dem König die gleiche Auffassung über die am 14. August zugestellte Note bezüglich des Verfahrens, welches für die eventuelle Wahl eines neuen Oberkommissars von Kreta in Anwendung kommen soll.
Rußland.
Der Kaiser und die Kaiserin haben, nach einer De⸗ pesche der St. Petersburger Telegraphenagentur“, gestern mit dem Großfürsten⸗Thronfolger und den übrigen Kaiserlichen Kindern an Bord der Kaiserlichen Jacht „Standard“ einen für mehrere Tage berechneten Ausflug nach dem finnischen Meerbusen unternommen. In ihrer Begleitung
befinden sich der Hof⸗ und der Marineminister.
e ,
— Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Iswolskij und der dänische Gesandte Löpenörn haben gestern eine russisch⸗-dänische Deklaration, betreffend ben gegenseitigen Schutz von gewerblichen Mustern und Modellen, unterzeichnet.
— Eine kurze Darstellung des Regierungsboten über die , , in Siedlce besagt, am 8. d. M. hätten Revolutionäre auf ein Polizeibureau und auf Patrouillen Schüsse abgegeben. Die Truppen zernierten infolgedessen die Stadt; die Häuser, aus denen geschossen worden war, wurden durch Patrouillen durchsucht. Unterdessen wurde aus dem Juden⸗ viertel auf Patrouillen geschossen, worauf die Truppen Salven auf die Häuser abgaben. Dieses Schießen dauerte den 8. d. M. ununterbrochen an. Da die Bevölkerung die Auslieferung der Schuldigen verweigerte, wurde Artilleriefeuer eröffnet und sieben Häuser durchschossen. Auf der Seite der Revolutionäre sind etwa P gefallen. Die Zahl der Verwundeten ist noch nicht festgestellt; ver⸗ haft sind etwa 20 Personen. Am 10. September trat im Laufe
es Nachmittags gegen 5 Uhr Ruhe ein. St. Petersburger
Blätter melden, daß in Siedlce der erste Schuß von einem Orthodoxen namens Wafiljew abgefeuert worden sei, dessen Leichnam sich in der Kaserne befindet.
— Laut Meldungen des „W. T. B.“ ist der Flecken Kupin im Bezirk Kamenez, der von Wo jüdischen Familien bewohnt wird, durch Bauern aus der Umgegend gänzlich aus⸗ ee, ede. und verbrannt worden. Wie es heißt, sind mehrere
orfbewohner ermordet worden oder in den Flammen um⸗ gekommen. Türkei.
Die Pforte hat an die türkischen Vertreter im Ausland dessen Zweck ist, die Mächte auf ernste militärischs Maß⸗ nahmen vorzubereiten. Die Pforte erklärt, dem, Wiener Telegraphen⸗Korrespondenzbureau“ zufolge, sie wolle keine Kriegs vorbereitungen Bulgariens mehr dulden und habe deshalb beschlossen, mit ähnlichen militärischen Maßnahmen zu antworten.
Amerika.
Der Aufstand auf Cuba nimmt nach Meldungen des „Reuterschen Bureaus“ immer größeren Umfang an. Die beiden Städte Santa Clara und Tienfuegos sind zum Wider⸗ stand gerüstet, aber die vor diesen Städten stehenden Rebellen sind den Regierungstruppen an Stärke weit überlegen. Gerüchte, daß eine Truppenmacht unter General Pino Guerra auf Havanna marschiere, verursachen dort in Verbindung damit, daß sich immer mehr Rebellen außerhalb der Stadt versammeln, Beunruhigung. Die Vorräte der Regierung an Waffen und Munition find ziemlich reichlich, aber die weitere Anwerbung von Mannschaften stößt auf Schwierigkeiten.
Von gut unterrichteter Seite wird, dem genannten Bureau . erklärt, daß die Enisendung von Kriegs⸗ schiffen n der Vereinigten Staaten nach Cuba nur zum Schutz der amerikanischen Interessen geschieht und um amerikanischen Bürgern, die dur die feind⸗ lichen Parteien bedroht werden, einen Zufluchtsort zu bieten. Die erwarteten drei Transportschiffe mit zwei von den Philippinen nr, Regimentern werden eine ver⸗ wendungsbereite Streitmacht an die atlantische Küste bringen für den Fall, daß eine Intervention notwendig werden sollte.
Obgleich der Schah das Wahlgesetz unterzeichnet verlassen, nach einer Meldung der en n Telegraphenagentur“, die in die englische Gesandtschaft ge— flüchteten Perser diese nicht und . fort, außer der Landes⸗ verweisung des früheren Großwesirs die Verbannung hervor⸗ ragender Mitglieder der Hofpartei zu fordern. Die Forderung der extremen Partei, die früheren Minister zu verbannen, wird allgemein mißbilligt.
— Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, sind, einem Telegramm des britischen Geschäftsträgers in Peking zufolge, die japanischen Truppen aus der Provinz Mukden zurückgezogen worden.
— Dee chinesische Regierung hat, der „St. Peters⸗ burger Telegraphenagentur“ zufolge, dem russischen Gesandten in Peking mitgeteilt, daß auch die Häfen Antung und Tatungkau für den Außenhandel geöffnet worden seien. In Antung soll ein Seezollamt mit einer Filiale in Tatungkau eingerichtet werden.
Afrika.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat eine Ab⸗ teilung französischer Kameelreiter aus Zinder unter dem Befehl eines Leutnants am 16. Juli d. J. die ODase Bilma an der alten Straße von Tripolis nach Bornu, ohne Widerstand zu finden, besetzt.
Auftralien.
Das Abgeordnetenhaus des Bundesparlaments hat, nach einer Depesche des W. T. B“, den Vorzugs⸗ tarifvertrag mit Neuseeland nach Verwerfung eines die Ablehnung bezweckenden Amendements mit 32 gegen 11 Stimmen 5 ngenommen. Das Warenverzeichnis unterliegt noch einer
evision.
Statistik und Volkswirtschaft.
Schaumweinerzeugung und -⸗besteuserung im deutschen Zollgebiet im Rechnungsjahr 1905.
Das dritte „Vierteljahréheft zur Statistik des Deutschen Reichs. Jahrgang 1966, enthält u. a. eine Statistik über die Schaumweinerzeugung und »besteuerung im deutschen Zollgebiet für das Rechnungsjahr 1805. Danach ist die Geschäftslage der Schaumweinindustrie im Rechnungsjahr 1905 mit wenigen Aug⸗= nahmen als recht befriedigend zu bezeichnen. Erjeugung und Ab- satz von Schaumwein zeigen gegen 1904 eine Zunahme von 12,58 bzw. 10, v. H. Es haben insgesamt 111 (1964: 107) Fabriken Schaumwein aus Fruchtwein ohne Zusatz von Traubenwesn, 210 (1904: 217) Fabriken dagegen anderen Schaumwein (5 2b des Ge- setzesz hergestellt. Die Jahreserzeugung betrug 13 286 277 (1904: 1I583 636) ganze Flaschen, wovon 419 335 (32 v. H.), 1904: 316 874 (2, v. S.) auf Schaumwein aus Fruchtwein ohne Zusatz von Traubenwein entfallen.
Im Laufe des Rechnungsjahrs 1905 wurden versteuert von dem Fruchlschaumwein 339 082 (1904: 272 305), von dem anderen Schaum ⸗ wein 11 092 562 (1909: 10918 523) ganze Flaschen; ausgeführt wurden von der ersteren Sorte 37 875 (1804 19 841), von der anderen
1277489 (1904: 1139 166) ganze Flaschen. Die Gesamteinfuhr an
ein für die Großmächte bestimmtes Rundschreiben gerichtet,
zumweln aus dem Ausland während dieser Zeit belief sich auf . n c, , , öde. .
Als stãͤnde an . unversteuerten Schaumwein waren in den Fabriken am Anfang und am Schluß des Jahres I o6l7 beiw. 106 289 ganje Flaschen Fruchtwein und 2168 469 bezw. 52 15 ganze Flaschen anderer Schaumwein vorhanden. Als 1 ergab die Schaumweinsteuer 5 294 793,51 4 ein- schlleßllich von 515,85 M nachträglich erhobener Nachsteuer gegen E61 os, 27 Æ im Vorjahre. Die Sesamteinnahme an Zoll und Steuer von Schaumwein berechnet sich auf 8 455 984 ½ gegen
ö5s 63 Æ im Jahre 1804
des auswärtigen Händels des deut schen Zoll- gebiets mit Oesterreich⸗Ungarn 1805. 172. Bandes der vom Kaiserlichen Statistischen Stati sfik des Deutschen Reichs ⸗ enthãlt eine Dar⸗ n Handels des deutschen Zollgebiets mit Dester⸗
nschluß von Bosnien und 4 sowie mit den Jahren
Statistik
Einwanderung nach Brasilien 1355 — 1904. Nach einer im ‚Jornal do Commercio“ veröffentlichten Statistit᷑ Fellte sich die Einwanderung nach Brasilien seit 1855, wie folgt: Zahl der Zahl der
Einwanderer Einwanderer 1855 bis 18890 ..
1855 bis 1904. . 26096 4856.
biernach hat die Einwanderung nach Brasilien in den letzten Jahren nrbeblich abgenommen. ;
Die meisten Einwanderer kamen aus Italien; ihre Zahl be— gin den Jahren 1855 bis 1804 1 030 000; sie ist aber seit 1901
bt juruckgegangen, wie nachstehende Zablen zeigen: 1801 über 50 000, M etwa 35 050, 1903 etwa 10 000 und 1904 nur 4161.
Rächst Italien ist Portugal am meisten beteiligt, von wo in Jahren 1855 bis 19804 465 12 Personen nach Brasilien ein⸗ underten. Auch ihre Zahl ist zurückgegangen, und jwar von rund Do im Jahre 1895 auf 2060 im Jahre 1904.
Die Zabl der in den Jahren 1865 bis 1804 nach Brasilien ein-
Frandertẽn Spanier betrug 216 286; Spanien war mit 35 998 im fibre 1393 am stärksten, 1904 aber nur mit 4780 und 1902 nur it 2076 Personen beteiligt. —
Die Zahl der nach Brasilien eingewanderten Deutschen betrug den Jahren 1855 biz 1904 70536; in den letzten 11 Jahren be⸗ gte sie sich unter 1000 pro Jahr, 19804 belief sie sich auf nur 563.
Die Einwanderung aug Rußland ist von 25 123 im Jahre 5 auf 141 im Jahre 1904 jurückgegangen. ; .
Aus England wanderten in dem behandelten Zeitraum weniger
Höoo, im Jahre 1904 nur 49 Personen nach Brasilien ein.
Zur Arbeiterbewegung.
Eine Versammlung der Herren- und Knabenkonfektigngz⸗ men, die in vergangener Nacht stattfand, beauftragte, der Voss. z zufolge, eine Kommission von neun Mitgliedern mit der Aus⸗ beitung eines Mindesttarifs, der noch heute Freitag) den Zwischen⸗ stern vorgelegt werden sollte. Man bofff, die Verhandlungen ch so zu fördern, daß die Arbeit am Montag wieder aufgenommen kiden kann. (Vgl. Nr. 216 d. Bl.) ;
Wie die ‚Kölnische Zeitung“ meldet, hat die gußerordent⸗ he Generalversam mlung des 5 Arbeitgeber bandes zu Cöln a. Rh. beschlossen, gemaͤß dem Beschluß der erordentli GSeneralversammlung vom 22. 14h am 19. d. M.
Feneralausfperrung aller im Baugewerbe Beschäftigten, mit nahme der arbentgwilligen unorganisterten und christlich organi.
en Schreinereiarbester, stattfinden n. lassen, wenn bis dahin die
6 im Dachdecker⸗ und Glasergewerbe nicht beendet sind. gi. Rr. 316 d. Bi. ;
Die für den 15. ember e ne Aussperrung der Former d Gießereiarbester in den Kreisen Hagen und Schwelm ist,
dasselbe Blatt berichtet, im letzten Augenblick abgewandt worden. ttwochabend haben Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und
Vertretern der Arbeiter stattge funden, über die der Arbeitgeber.
folgendes veröffentlicht: Der Ausstand der Former und ereiarbeiter in den Tempergießereien des Bernirks Hagen⸗Schwelm de am 12. September durch beiderseitiges Entgegenkommen in gen Verhandlungen zwischen dem Arbeltgeberverein der Kreise en und i und dem Metallarbelterverband sowie dem
6 Gewerkverein beigelegt. Die Arbeit wird am 14.
aufgenommen.
Die . Werke beabsichtigen, wie der Köln. Ztg. aus
Ile a. S. gemeldet wird, wegen der Lohnbewegung des größten
der dortigen Arbeiterschaft den Betrieb auf der Blanken⸗
erfährt, e Un batten die bisher üblichen I58 Stunden zu 3,50 M für die Wieder⸗
nach fünfwöchiger Dauer beendet worden. Die Unternebmer
erstellung einer Nerfleet auf 15 Stunden zu 3 * herab- — . worauf die sämtlichen Netzstrickerinnen in den Ausstand traten und sibren Eintritt in den Verband der deutschen Fabrik arbeiterinnen erklärten. Diefer konnte sie aber gleich nach ihrem Gintritt nicht auf fo lang? Dauer genügend unterstützen, und da die Heringsfischereien sich dadurch halfen af, sie ihre Flöten nach Holland zum Kusbeffern gaben, mußten die Arbelterinnen kleinbeigeben.
Auf der Schiffswerft der Howal dtswerke in Kiel brach, wie der Rh. Westf. Ztg. telegraphiert wird, ein Metallarbeiter ausstand aus. Die Former ⸗ und ießereiarbeiter legten die Arbeit nieder .
Leipiig streben, wie die „Frkft. Ztg. berichtet, die
. jetzt eine Lobnerhöhung an, da sich herausgestellt bat, daß die Kellner inrolge der Bierprelserböhung eing nicht unwesent. fiche Einbuße an Trinkgeldern erlitten haben. Die Beruf vereine der Kellner haben deskalb zunächst um Unterhandlungen mit den Vor— ftänden der Gastwirtsbereine nachgesucht,. — Aus dem Erzgebirge wird der ‚Post' geschrieben: Der Streik in der Bärstenindusttie des Erzgebirges ist nunmehr Tatsache geworden. In Schönheide im Erigebirge sind über 1000 Arbeiter anständig, sodaß viele Fabriken geschlossen werden mußten, andere den Betrieb nur kellwelse aufrechter halten können. Der Arbeit- geberschutzherband von Schönheide und Umgegend hat den Arbeitern bas Ultimatum geftellt, die Arbeit sofort wieder aufzunehmen. Ge— schleht dies nicht, dann sollen von den zum Verbande gehörenden Fabriken samtliche organifierten Arbeiter und Arbeiterinnen aus⸗ gesperrt werden. Hierdurch würde der Streik noch eine große Anzahl weiterer Orte in Mitleldenschaft zieben. Traurige Folgen werden unaugbleißfich fein. Schon jetzt sind jahlreichen Familien die Arbeiterwohnungen, die sie inne haben, gekündigt worden. Nachdem die feit mehreren Wochen ausständigen 1490 Arbeiter der Eifenacher Fahrjeugfabrik auf das Ultimatum der Direktion mit 3s. Masorifät beschlossen hatten, im Ausstande zu ver⸗ harren, fanden, wie W. T. B. meldet, gestern abermals Verhand⸗ fungen statt, in deren Verlauf die Direktion erklärte, von den in dem Ultimatum gestellten Bedingungen nicht abgehen zu wollen. Die Ver handlungen ö. nunmehr als volltndig gescheitert anzusehen. Vgl Nr. 216 d. BI. —— — 6 Im , Hérault sind, dem W. T. B. jufolge, die Fuhrleute 96 den 3 . . n . . ame Sonntagsruhe verweigert wurde. rch den Ausstan 23 ö 2 ohnehin schon in Mitleidenschaft ge⸗ ogene nlese stark gefãhrdet. . 9. In Ta Coruna haben, dem W. T. B.“ jufolge, die Boots⸗ leute beschloffen, am 21. Oktober d. J. in den allgemeinen Ausstand zu treten. — Aus Bilbao wird berichtet, daß die an- läßlich des Lusstands aus der Provinz Biseava herbeigezogenen Truppen in ihre Standorte enflassen worden sind. Der Be⸗ lagerungsjuftand wird als Vorbeugunggmaßregel aufrechterhalten.
An bo Zim merleute von Antwerpen, Borgerhout und Berchem sind, wie die Köln. Itg. erfährt, in den Ausstand getreten, weil die Arbeitgeber eine Reihe von Holzbearbeitung maschinen eingeführt haben. Die Ausständigen haben einen Verband gebildet und verlangen Lohnerhöhungen.
Land ⸗ und Forstwirtschaft.
nebersicht — über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im August 19035.
Ausfuhr von Getreide aus Argentinien und die Preise desselben im Monat Juni 1906.
Getreideart Verschiffungsziel
Nenge in Tonnen
Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpe n.)
Eingeführt wurden:
Roggen: aus Rußland Rumänien..
18 760 d2 13122
31 930 dæ.
303 140 da 261 920
162 990 154 360 127209 28 890 8070 100 2840
aus Rumänien. Argentiniben den Vereinigten Staaten
K .
Britisch⸗Indien . Rußland. ĩ Australien . den Niederlanden. Canada der Türkei
Weizen:
L053 610
3520 64370 62 650 21 470
31090
1940
1450
0
Deutschland . Rußland... Rumänien. hö den Niederlanden Japan.
.
1959 470 k — den Vereinigten Staaten von 1 — den Niederlanden. Argentinien.
414920 S9 200
51 890 9790 4890
260 150
Argentinien.
' —
den Vereinigten Staaten von d
Rußland.
den Niederlanden
England. Uruguay.
F V
Kartoffeln: ans Frankreich 290 Ausgeführt wurden:
Roggen: nach den Niederlanden
Weizen: nach Deutschland . den Niederlanden
2000
170 360 67 230
237 590 18070 7000
3060 1000
nach Deutschland . den Niederlanden England. y Norwegen.
Gerste:
29 1530 nach dem Congo... 20
nach Deutschland . S6 770 den Niederlanden 38 290 Rußland. 14000 Spanien 390
139 450
nach dem Congo 190 k 100 1 30
Kartoffeln:
320
ger Hütte von Sonnabend ab stilliulegen. Der Auzstand der Netzstrickeri nnen der Her ings; here igefelifchaften in Gmden ist, wie die Vofs. Zig.
Großbritannien 6 elgien Deutschland Italien Spanien olland ortugal rder Afrika Brasilien Chile Uruguay J Verschiedene Länder zusammen
Weizen
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elgien Deutschland Italien Holland Order Uruguay
zusammen
Leinsaat
Großbritannien 6 elgien Deutschland Italien Spanien
Brasilien Chile Paraguay en, . Verschiedene Lan *r zuso
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Urugus o Le. Cedene Lander jusammen
reife am Groß andel für 1 da
Gegenwert der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem Durchschnittskurse von
5 min 1— 1,
a. Wel jen: m / n bis S min Barletta . = Palden;i; . ga.
franz öfische 645,
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maßregeln.
PVest.
1ẽ Pesttodesfell aus Suez gemeldet.
sanitüren Maßnahmen sehr
Drtschaften des südwestlichen Teils der
allein aus Hassein Abad. Am gemacht, daß in ganz Seistan die doch solle man die Bevölkerung darauf
befürchten sei.
waren nur 3 Pestfälle — darunter
Seistan. Beitis
abgelaufenen
761 und 1214 Erkrankungen
u. a. 91 (74 auf die Stadt Bombay,
auf den Hafen von Veraval und Porbandar. Aus Aden war in Leingeschleppter Pestfall gemeldet. Hongkong. . — * 12 — 14 —7 — 5 neue 5 Todesfälle an der Pest gemeldet; kamen 11 auf die 2 . China.
Queensland. Während Cairns ein frischer Pestfall lonnte das Pestspital nach Mitte Juli geschlossen werden;
festgestellt;
Per sien. Nach den bis zum 2. Juli vorliegenden aus dem Gesundheitsrate zu Teheran hat die Pest wä Frũ jahres vorwiegend im Südwesten der Provinz r,, . größeren Ortschaften waren besonders Nas
Abad ergriffen; in letzterem Orte soll sich die entschieden widerse 5. Mai bis zum 22. Juni wurden nach den veröffentlichten ? ausweisen 45 - 67 - 140- 7 - 37 - 32-28 3 i, . f Provinz Sei davon während der ersten Wochen 30, 57, N. e, , , 2. Juli ; . . abnehme, He ; orbereiten Eintritt der kalten Witterung ein Wiederaufflackern“ n ,
Entlassung des in Brisbane ist jwar feit dem
11,61 18,36
7,65 9,18
Gesundheitdwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
Gesunddheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aug den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 37 hom 12. September 1806.)
Aegypten. Vom 25. bis 31. August wurden 3 . kungen und 4 Todesfälle an der per? aus ö *.
ferner Nachrichten
Seistan geherrschk, von sirabad und Hafsein Bevölkerung allen tzt haben. Vom
wurde bekannt
Zufolge einer Mitteilung vom 26. Juli war de ; zustand im ganzen persischen Reich er . . 3 *. 2 tödlich verl 2. und zwar alle aus Nassirabad . er .
emeld der Hauptstadt 3
Osstin dien. Während der am 11. und 18. A
den Wochen sind in der per rendern go t ngen (457 und 879 Todesfälle zur Anzeige gelangt. Von diesen 1975 (1366)
Man der PVestfãllen 2
2 . J 12 (10 2 und Hafengebiet von Karachi, 14 (14) auf das 3. e Sr
3 (1) auf den der letzten Berichtswoche wieder
Während der vier Wochen vom 1. bis 28. Juli Erkrankungen und insgesamt von den 38 Krankheitsfällen
In Swatgu war die Pest um die Mitte des M Juli erloschen, nachdem sie dafelbst wa donate Monats Mai ihren Höhepunkt . 8 d der dritten Woche des
fen von
der dritten Juliwoche wurde in
in Rockhampton= letzten tienten