füt sich interefsante Bühnenbilder und belebende Regiekunststücke werden dadurch aufdringlich und unleidlich, sobald sie die Hauptvor⸗ gänge zurückdrängen, besonders noch auf verhältnismäßig kleinem Bühnenraum, wo eine 5konomische Abstufung der Wirkungen erschwert ift. Das Musikalische, das doch in seiner Deutlichkeit keiner erweiterten Erläuterung durch Nebenhandlung bedarf, wurde, wie z. B. in den unübersichtlichen, lärmenden Volkeszenen im ersten Akt, oft erdrückt und übertönt. Andererseits waren wieder höchst wirkungsvolle Mo— mente herausgearbeitet, so die in der Schenke spielenden Sienen des zweiten Akts, während im folgenden die Finsternig in der Fels— schlucht auf die Dauer ermüdend wirkte. Am höchsten stand dar— sfellerisch und gesanglich der letzte tragische Vorgang. Herr Merkel (José), der sich schon vorher als vorzüglicher Sänger und Darsteller erwiesen hatte, entfaltete hier die ganze Kraft seiner schönen Stimme und bot eine Leistung voll känstlerischer Größe. Aehnliches lönnte man auch von Frau Felser jagen, wenn sie ihrer Carmen eine individuellere Prägung gegeben hätte. Gute Vertreter hatten der Egcamillo in Herrn Zador und der Zuniga in Herrn Egenieff, Fräulein Artst verlieh der Micasla gesanglich wie darstellerisch außerst ompathische Züge. Die musikalische Leitung des Werkes durch den Kapellmeister Tango war feinsinnig und geschickt, wo er nicht durch Uebergriffe der Regie behindert war. Ganz be⸗ sonders gut hielt er die schwierigen mehrstimmigen Sätze des zweiten Akts zusammen. Der für die Komische Oper eigens umgearbeitete Tert enthält, wie es scheinen wollte, ebensoviel Verschlechterungen wie Verbesserungen; aber alles in allem, bot die schwungvolle Aufführung so viel hinreißende Momente, daß sie von fortgesetztem Beifall, selbst bei offener Szene, begleitet war. Voraussichtlich wird sie auf geraume Zeit hinaus den Spielplan der Komischen Oper beherrschen.
Neues Theater.
An Walter Bloems vieraktigem Drama . Der Jubiläums⸗ brunnen“, das gestern im überaus rührigen Neuen Theater zum ersten Mal in Szene ging, ist mehr die Gesinnungstüchtigkeit, mit der der Autor für seine künstlerische Ueberzeugung eintritt, als seine Bühnenarbeit selbst zu loben. Die Figuren seines Dramas sind nicht Menschen von Fleisch und Blut, sondern Träger von Ideen und Weltanschauungen, bloße Sprecher für und wider das zur Diekussion gestellte Thema. Dieses Thema ist wieder einmal die bildende Kunst bezw. die Berechtigung des Künstlers, das Nackte darzustellen. Der Worte über diesen Gegenstand sind in den letzten Jahren wahrlich genug gewechselt worden, und Neues wissen die sehr redfeligen Vertreter extremer und gemäßigter Richtung in Walter Bloems Stück auch nicht darüber zu sagen. Dennoch will es schelnen, als habe Bloem nicht ein Tenden drama schreiben wollen, sondern die Tragödie eines Geistlichen, des Pfarrers Ellmenreich, der mit gleicher Ueberzeugungstreue für seinen Glauben wie für die Göttlichkeit der Kunst eintritt, ähnlich wie Ibsens ‚Volksfeind“ aber bon seinen Freunden und feinen Widersachern mißverstanden wird. Auch die den Ausschlag gebende große Volksversammlung kommt in dem Bloemschen Stuͤcke vor, aber der Verfasser getraute sich nicht, sie, wie Ibsen, lebendig auf der Bühne zu gestalten, vielmehr läßt er den Hergang nur erzählen. Es handelt sich um eine bon einem fanatischen Amtsbruder ein berufene Protest versammlung, die der Entrüstung eines Teiles der Bevölkerung eines Städtchens über ein auf öffentlichem Platze aufgestelltes Kunstwerk ckärfsten Ausdruck geben soll. Dieser Entrüstung kann sich der
farrer Ellmenreich, der die Schönheit und Reinheit des Kunstwerks empfindet, nicht anfchließen. Er tritt mutig für das Werk ein, ob— gleich er weiß, daß ibn diese Tat um Amt und Brot bringen wird, um so mehr als ihm von den Widersachern persönliche Motive unter⸗ ge werden. Der Künßler nämlich, der das Werk schuf, ist sein
effe, ein verbummeltes Genie von jenem Bohometypus, dem man weit häufiger auf der Bühne als im Leben begegnet und in dem nicht die känstlerische Freiheit, sondern Zügellosigkeit verkörpert ist. Für den Künstler begeistert sich der Pfarrer durchaus nicht, sondern nur für dessen Kunst, und er muß es zuletzt auch noch erleben, daß sein einziges Töchterchen dem — übrigens recht unsympathischen und unmanler lichen — jungen Mann als Gattin zu folgen sich entschließt, während draußen der von den Eiferern aufgehetzte Pöbel sein Kunstwerk, den Jubiläums brunnen, zerstört. — Eine recht gute Aufführung, die der Autor selbst als Regiffeur liebevoll — vielleicht in der sparsamen Verwendung des Rotstsfts alljuliebevoll —= in Szene gehetzt hatte, verschaffte dem Drama äußerlich einen freundlichen Erfolg. Den Pfarrer Ellmenreich spielte 8 Stange recht glaubhaft, nur etwas zu leise und bedächtig im Ton.
en Bildhauer gab Herr Christians, zweifellos im Sinne des Autors, verkommen und unfroh; etwas mehr von der sonnigen Künstlernatur hätte er schon durchblicken lassen dürfen. Als puritanischer Eiferer tat sich Herr Bornstedt hervor und mit der sehr unwahrscheinlichen Figur eines philosophierenden Schusters fand sich Herr Schmidthäßler gut ab. Die weniger hervortretenden weiblichen Rollen waren in den Händen der Damen Riechers und Clemens in den be sten Händen.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, Donnerstag, Lohengrin“ in Szene, in den Hauptrollen mit den Herren Grüning
*
Gre rn, Berger 9 Griswold (König), Bachmann Heerrufers,, den Damen Hiedler Else), Plaichinger (Ortrud) besetzt. Birigent ist der Kapellmeister Blech. Anfang 7 Uhr.)
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das a, Lustspiel „Klein Dorrit“ in der bekannten Besetzung wiederholt.
Der nächste Erstaufführungsabend des Deutschen Theaters bringt Leo Greiners dreiakliges Schauspiel. Der Liebeskönig'. Es ist dies das eiste Werk, mit dem Greiner als Dramatiker zu Worte kommt. Die Titelrolle spielt Paul Wegener, bisher am Stadttheater in Hamburg, der mit dieser Aufgabe seine Tätigkeit am Deutschen Theater beginnt. Die erste Aufführung des Werks findet Mitte Ok— tober statt; die Regie führt Emil Milan. .
Im Lustspielhause befindet sich als nächste Neuheit das Sardousche Lustspiel „Ea piste in Vorbereitung, das in der Bearbeitung von Oskar Blumenthal unter dem Titel ‚Verwehte Spuren“ zum ersten Male in Deutschland gegeben wird. Die Uraufführung ist auf Freitag, den 12. Oktober, festgesetz? Schriftliche Bestellungen auf Billette können nur noch in beschraͤnkter Zahl an der Kasse entgegen genommen werden.
Im Lortzingtheater haben die klassischen Schülervorstellungen solchen Anklang gefunden, daß sie jetzt eine feststehende Einrichtung der genannten Bühne geworden sind. Für die nächste Vorstellung am Sonnabend ist „Kabale und Liebe“ ausersehen.
Im Neuen Schau spielhause laufen täglich zahlreiche Billett⸗ bestellungen für die Eröffnung am 19. Oktoher ein. Die Direktion erfucht, demgegenüber darauf hinzuweisen, daß die erste öffentliche Vorstellung erst am 20. Oktober stattfindet. Die für den Eröffnunge⸗ abend vorgemerkten Eintrittskarten werden daher für den 20. die zur zweiten Aufführung gewünschten für den 21. Oktober nach Maßgabe der vorhandenen Plätze und nach der Reihenfolge des Einlaufes reserviert. Die Direktion des Neuen Schauspielhauses wird die Be—⸗ steller, soweit sie ihren Briefen Rückporto beigelegt haben, schriftlich davon verständigen, ob ihrem Wunsche entsprochen werden kann; die Reservate sind innerhalb der ersten drei Tage nach Eröffnung der Billettkasse im Theatergebäude zu beheben.
Mannigfaltiges.
Augsburg, 25. September. (W. T. B.) Die 58. Haupt⸗ versammlung des Gustav Adolfvere ins wurde, heute nach= mittag J, eine feierliche Begrüßung seitens der kirchlichen und städtischen Behörden in dem Goldenen Saale des Rathauses eröffnet. Mit besonders herzlichen. Worten begrüßte der Erste Bürgermeister, Hofrat Wolfram die Versammlung, wenn auch zunächst im Namen der evangelischen Bepölkerung der Stadt, so doch mit der Gewißheit, ih. auch die katholischen Be⸗ wohner dem Verein, der eine Friedensarbeit treibe, ein herz⸗ liches Willkommen entböten. Ber Vorsitzende des Deutschen evangelischen Kirchenausschusses und Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats zu Berlin, Wirkliche Geheime Rat Voigts richtete die Grüße dieser Behörden mit warmen Worten aus. Exzellenz von Schnei⸗ der, Präsident des bayerischen Landeskonsistorkums, überbrachte die Grüße der protestantischen Kirche Bayerns. In glänzender Rede erwiderte der Vorsitzende, Geheime Kirchenrat D. Pank sämtliche Be⸗ grüßungen mit einem Rückblick auf die große Geschichte Augsburgs, insbesondere auf das bier abgelegte Bekenntnis und auf den hier ab— geschlossenen Religionsfrieden. — Am heutigen Abend fanden in zwei Kirchen zahlreich besuchte Gottesdienste statt.
Heidelberg, 25. September. . T. B.) Nach der Be⸗ sichtigung des Instituts für Krebs forschung (gl. Nr. 2278. Bl.) begaben fich Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin zur alten Aniversität. Dort hatten sich im Vestibül die studentischen Verbindungen in vollem Wichs aufgestellt nnd bildeten die Stufen der breiten Treppe hinauf Spalier. Die Aula war prachtvoll ausgeschmückt und dicht besetzt von einem auserlesenen Publikum. Die Mitglieder der Internationalen Konferenz für Krebs
sorschung hatten im weiten Halbkreise um die Rednertribüne Platz
genommen. Die Sessel für das Großherzogliche Paar waren vor der Rednertribüne aufgeftellt. Auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs erklärte der Wirkliche Geheime Rat, Professor Ezerny den Kongreß für Internationale Krebsforschung für eröffnet und erteilte als erstem Redner dem Ge— heimen Medizinalrat, Professor Dr. von Leyden⸗Berlin das Wort. Dieser führte in längerer Rede die Motive zur Errichtung des Instituts an und verwies auf die lange, traurige Geschichte der Krebékrankheit und auf die Versuche, sie zu bekämpfen. Der Redner schloß mit einem Hoch auf Ihre Königlichen Hoheiten den Großherzog und die Großherjogin. Nach ihm führte der Professor Cierny aus; die größten Erfolge in der Bekämpfung der Krebskrankheit habe bisher die Chirurgie zu verzeichnen; in diesem Sinne sei auch die Anstalt ein- gerichtet worden. Cin wunderbares Beispiel unermüdlichen Wirkens auf dem Gebiete humanitärer i habe das Fürstenpaar gegeben, daz durch seine Anwesenheit der Eröffnungsfeler der Konferenz
die höchste Weihe verleihe. Darauf erhob sich Seine Königliche Hoheit der Großberzog zu einer Ansprache, die in einem Hoch auf die Univerität ausklang. Nachdem dieses verklungen war sprach der St aatsminister von Dusch im Namen der Großer og⸗ lichen Staatsregierung, der Geheime Kirchenrat, Prorektor, Professor Tröltsch im Namen der Universität, sodann der Dekan der medi— zinischen Fakultaͤt Professor Dr. Kossel, sowie der Oberbürgermeister Dr. Wilckens als Präsident der Zweiten Kammer und Gemeinde vorstand der Stadt Heidelberg. Als Vertreter des Deutschen Reiches und besonders des Reichskanzlers, wie auch des Staatssekretärs des Reicht amts des Innern, überbrachte der r fer Uhlenhuth die Wünsche der Reichsregierung. Außerdem sprachen die ausländischen Vertreter. gi ht sprach der Professor George Meyer als Vertreter dez usschufses des Internationalen Kongresses.
Nachmittags begaben sich Ihre Königlichen Hoheiten der Groß— herzog und die , ,,, durch die belebten Straßen der Stadt, in denen die Vereine und Schulen Spalier bildeten, zur Einweihung nach der neuen Friedrichsbrücke. Später fand zu Ehren der Großherzoglichen Herrschafen in der Stadthalle ein geg e nt und Abends ein prachtvolles Feuerwerk auf dem
eckar statt.
Wien, 25. September. (W. T. B.) Heute vormittag um 7 Uhr wurde in der hiesigen Universität die Hauptversammlung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts⸗ und Alter— tumsvereine eröffnet, deren Dauer auf drei Tage bemessen ist. Anwesend waren zahlreiche Delegierte aus Oesterreich und Deutschland, Vertreter der österreichischen und deutschen Universitäten, die Leiter der Staatsarchive der deutschen Bundesregierungen und viele deutsche
Geschichtsforscher.
Bukarest, 25. September. (W. T. B.) In der Sektions⸗ sitzung des hier tagenden Kongresses der Vereinigung zum Schutze literarischen und künstlerischen Eigentums wurde ein Abänderungsantrag zur Berner Konvention, nach dem die vertrag⸗ schließenden Länder sich verpflichten, auch der Konvention nicht bei getretenen Ländern Reziprozität zu gewähren, wenn in deren Gesetzen die Reziprozitätsklausel festgelegt ist, einer Kommisston überwiesen. In der Schlußsitzung des Kongresses verlas der Präsident Maillard eine vom Kongresse gefaßte Entschließung in der es heißt: „Der Kongreß beschließt, einen Fragebogen abzufassen, um die Be— schwerden der niederländischen Schriftsteller wegen Nachdrucks kennen zu lernen. Der Kongreß stimmte ferner einer Revision der Berner Konvention, namentlich der Artikel ?7 und 14, zu. Der Kongreß wurde darauf geschlossen.
Atlanta, 25. September. IW. T. B.) Heute wurden zwanzig Polizisten an der Weichbildgrenjze der Stadt über— fallen, vermutlich durch studierende Neger. (Vgl. Nr. 226 d. Bl. Der Universitätssekretär und ein Polizeioffizier wurden getötet, vier ö verwundet, 6 Schwarze
wurden ergriffen, von diesen zwei erst, nachdem sie auf der Flucht von dem Volkshaufen halbtot geschlagen waren. — In der Vorstadt Brownsville sind Neger
getötet und 257 verhaftet worden. Am Morgen wurden noch zwei Neger in den äußeren Stadtteilen durch die Polizei getötet. Die berittene Garde des Gouverneurs und die reitende Polizei wollen durchaus den Tod des ermordeten Polizeioffiziers rächen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Baku, 26. September. (W. T. B.) Gestern abend wurde aus mehreren Wirtshäusern auf Polizeibeamte ge— schossen; Polizeipatrouillen erwiderten das Feuer und a eine halbe Stunde lang auf die Wirtshäuser, aus denen ge⸗ schossen worden war, Salven ab. Eine Person wurde getötet, mehrere Personen wurden verwundet. Den Prrsonen, die auf die Polizei geschossen hatten, gelang es, zu entkommen.
ekaterinoslaw, 26. September. (Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“.) Auf den Br jansker Werken hatte sich nach Schließung zweier Abteilungen der Werke eine lebhafte Propaganda für ein terroristisches Vor⸗ gehen entwickelt, die jedoch selbst bei den der extremen Partei angehörenden Arbeitern keinen Anklang fand. Gestern wurden wieder 600 Arbeiter entlassen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
ö /
Theater.
Freitag, Abends 8 Uhr: Donna Diana. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Das Lumpen. ꝛreltlon Mar Garrison.
CLortzingtheater (Bellealliancestraße Nr. 7 O9. Donnerstag: Zar und
Petrikirche. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Orgelkonzert von A. W. Leupold, unter Mit-
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Amt
Deutsch
Berlin, Mittwoch, den 26. September
liches.
es Reich.
Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl. )
1) Ein⸗ und Ausfuhr nach Erntejahren, beginnend mit 1. August
J
19006.
2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein“)
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern. hausß. 192. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Fresplätze sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Dyer in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 2609. Abonnements vorstellung. Flein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Dickens) von Franz von Schönthan. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 193. Abonnementsvorstellung. Neueinstudiert: Rigoletto. Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienischen des F. M. Piave. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. 201. Abonnementsvorstellung. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 79 Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag: 19. Billettreserve⸗ satz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufjügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. — Der Billettvorverkauf hierzu findet von heute ab an der Tageskasse des Königlichen Dpernhauseg gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 3 für jeden Sitzplatz statt.
Dentsches Theater. Donnerstag: Das Winter · märchen. Anfang 71 Uhr. weg. Ein Sommernachtstraum. onnabend: Der Kaufmann von Venedig. Sonntag: Das Wintermärchen.
Cessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hedda Gabler.
Freitag, Abends 7 Uhr: Rosmersholm.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fuhrmann Henschel.
Schillertheater. O.
(Wallnertheater.)
Donnerttag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Donna Diana. Lustspiel in 3 Moreto.
Aufzügen von
ge sindel.
N. (Friedrich Wilhelm städtisches Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr; Tie Hoffnung auf Segen. Schifferdrama in 4 Bildern von Hermann , . jr. Uebersetzt und für die deutsche
ühne bearbeitet von Karl Heine und Helene Riechers. ar, , Abends 8 Uhr: Die Hoffnung auf
egen.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Frau Inger von Oestrot.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag: Die Fleder⸗ maus. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Gasparone. Anfang 75 Uhr. r ebend: Zar und Zimmermann.
ö
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei balben Preisen: Der Waffenschmied. — Abends 77 Uhr: Der Zigeunerbaron.
Anfang
Komische Oper. Donnerstag: Carmen. Freitag: Hoffmanns Erzählungen. Sonnabend: Carmen.
Custspielhaus. (Friedrichstraße 236) Donnerg⸗ tag, Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel.
Freitag: Die von Hochsattel. t , Zum 75. Male: Die von Hoch⸗ attel.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Weg . Hölle. — Abends 8 Uhr: Die von Hochsattel.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Triplepatte. Schwank in 5 Akten von Tristan Bernard und André Godfernaux. (Vicomte Robert de Hudan: Richard Alexander.)
Freitag und folgende Tage: Triplepatte.
Zimmermann. g. Fra Diavolo. onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schüler ⸗Klassiker⸗ vorstellung bei sehr kleinen Preisen: Kabale und . — Abends 75 Uhr? Der Barbier von evilla.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di⸗ rektion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wenn die Bombe platzt! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz, Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke.
. und folgende Tage: Wenn die Bombe
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Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart.
Sonntag, Nachmittags 55 Uhr: Charleys Tante.
Bentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Tausend und eine Nacht. Operette in 3 Akten von Stein und Lindau. Musik von Johann Strauß.
Freitag und folgende Tage: Tausend und eine Nacht.
Trianontheater ( Georgenstraße, nahe Bahnhof . Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der ausfreund. Lea und folgende Tage: Der Hausfreund. onntag, Nachmittags 3 Uhr: Loulou.
Konzerte.
Singahademie. Donnerstag, Abends 75 Uhr:
Konzert von Elisabeth Krau⸗Bevert (Gesang), unter Mitwirkung von Willy Benda (Violoncello) und Margarete W. Benda (Klavier).
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Kompositionsabend, veranstaltet von Georg Vollerthun.
wirkung von Frau Antonie Stern.
Zirkus Albert Schumann. Donnerstag,
Abends präzise 77 Uhr: Eliteabend. Gala⸗ programm. U. a.: Mons. Fontana, vhänome⸗ naler Reitkünstler. Die fliegenden Menschen: Les Rixfords. Mr. Henricksens einzig daftehende größte Tigergruppe. Emir, das musikalische Wunderpferd, dressiert von Signor Luigi Rossi. Auf der Puta. vorgeführt von Direktor Albert Schumann. Mons. Guichenet, Oberbereiter Seiner Majestät des Zaren, Dem⸗ nächst: Wladimir Durow, Rußlands berühmtester Clown und Satiriker.
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Familiennachrichten.
Verlobt: Waltraut Freiin von Oelsen mit Hrn. Leutnant Alexander Grafen von Einsiedel (Vietnitz N. M. — Berlin). — Frl. Ida Wishart mit Hmn. Axel Frhrn. d' Orville von Löwenclau (New Vork — Parisj. — Frl. Else Schultze mit Hrn. Qberarjt Dr. Wilhelm Berndt (Charlottenburg — Berlin),
Verehel icht: Hr. Oberleutnant Albert bon Schlick mit Frl. Emmy Böckmann (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Walter von Baer (Dt. Wilmersdorf bei Berlin).
Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Karl bon Sommerlatt re n. — Verw. Fr. Oberstabt⸗ arzt Louise von Kronhelm (Koppitz!. — Hedwig Gräfin von Hardenberg (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin. Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
(einschließlich Börsen Beilage).
— — — . Davon sofort vernolli Davon Ausfuh Gattung, Aus beuteklass k Gesamteinfuhr avon sofort verzo Gesamtausfuhr avon Ausfuhr aus attung, eutetlasse 8 oder zollfrei dem freien Verkehr 20. Seytember 1806 Warengattung d. = Io Rg 1. August 19606 1. August 1906 1. August 1906 1. August 1966 Roggenmehl: 41. bis bis , k 57 852 20. September 1906 20. September 1906 20. September 1906 20. September 1906 d 17161 — ö I 23 057 dz — 100 kg Wei ö . . e go) jog go ö d 574 602 295 396 w d 369 g359 251 877 13 535 1651 2. ö über 30 z 1 8 3 1 1719 5838 1566 450 15 66 3 621 , 3: JJ 7701 Gerste ohne nähere Angabe ...... 1306 — 300 — 4 8 79 v. Ji 17 657 i , 963 898 8h50 947 334 455 240 152 . O- 75 v . 1447 JJ 1764 693 1435 653 51 918 29 ö 1 3065 2844 98 191 98 O90 . 12 428 8 891 115 380 114024 . 2) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung 4) Niederlageverkehr 8 3 Davon verzollt Gesamte w Einfuhr auf Verzollt von Ausfuhr von verzollt. Menge ,, bei . , . von in , und ,, en und gil delt. und Niederlagen, reibezirke usw. ? ö ĩ . Warengattung . freien Verkehr Freibezirken usw. ) Warengattung J 1 ng, 1906 ö. Aug t 1906 1 an,. 1906 1 n., 1906 2 gf 1906 1. August 1906 i is is bis 20. September 1906 20. September 1906 20. September 1906 20. September 1906 20. September 1906 20. September 1906 dz — 100 kg dz — 100 kg 1 615081 449175 165 906 11 133 161 165 g06 9 d i 1931 911 1786 444 144 567 11 ‚ 495 541 144567 23 3 ö 232 253 231 827 426 1 33 008 426 11678 J i 1847 191 1566 400 280791 1 P 153 378 280 791 9785 e JJ 89 o86 850 763 38 323 Gerste ohne nähere Angabe ..... 1306 — 300 cd 1615245 1435653 179 592 11 112 9651 38 323 94 303 , J 49 48 1 1 ‚— 329 040 179 592 51 889 11 2467 2423 44 , 1 221 1 101 1 P 3 537 44 1356 ) Vergleichszahlen können nur am Monatsschlusse gegeben werden. 3 Die Uebersicht enthält nur gegen Einfuhrschein ausgeführte, also geringere Mehlmengen als die unter 1 . Spalte aufgeführten. 3) Die als Freilager im Zollgebiet dienenden Häfen zu Brake, Altona, Stettin, Neufahrwasser sowie die Zollausschlußgebiete Emden, Bremen, Geestemünde, Bremerhaven und Cuxhaven. Berlin, den 26. September 1906. . Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght. Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. — — — — — — — — r ; — litãt . . 26 83 itã ᷣ—. Durchschttte Am vorigen Außerdem wurden . gering P mittel gut Verkaufte Verkauft. 3 ö Markttage an n rtr Seythr. Marktort Geahlte is für 1 lür = überschlãgli zahlter Preis für 1 Doppeljentner ö ö 1 ¶npel· 3 g n , Tag niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster höchster jentner preis dem Doppe n 416 A6. 1 10 416 16. Doppelzentner 1610 160 * , Weizen. 25. , , 16,0 16,40 / 16,95 16,95 ¶ 17,50 17,50 ; ö ö . ö ;, 11 — — 16,90 17,20 17,40 17,60 47 811 1725 17, 16 ö ö Schneidemũhl . 16,00 16 00 16,30 16,30 ͤ 16, 60 16,60 40 652 16,30 16,30 21. 9. . J i ; 17,40 17,60 17, 60 17,80 17, 0 13 00 . ö . . x J 15,60 16,0 16,90 17,20 17.30 17,70 ö kö ĩ = n i. Schl. .. 16.50 16,30 16,90 . 1 1750 — ö c . 1 JJ V . ‚ 8 i. Schl. ö . 5 1630 1710 1710 . ö ᷓ z . K ; ; 17,2 17.20 17,40 17,40 40 686 17, 15 1 ; ' Neustadt O.⸗S. 16,70 16,80 ] 17,00 , 17, 40 150 2 565 17, 10 1 5 18. 9. . . err erer 16, 09) 165, 56 . 16, 50 16 86 1700 ö i ' mden — — 55 16,65 1680 17,20 400 6 800 17,00 7 8. ; agen 1750 180 090 1866 15305 is, 56 19 55 . . . ; ; J; , z e ,, ä , , , , . J . ö 8 , . 0 11940 17, 30 17, 10 24. 9. ‚ Schwabmünchen 17,60 17,60 P 19,00 19,900 20,00 20, 00 26 494 1656 19,00 18.9. 9 = Giengen a. Brenz 17,20 17.20 18,40 18,60 19,00 19,00 41 750 18,46 1 ö. . Pfullendorf . . — — 18,30 2000 — — 56 1084 19, 36 18,44 18. 9. ö ' Schwerin i. Mecklb. . — — öl — 16,50 16,50 17, 00 17,20 . ⸗ . ö — Saargemũnd . — — 18,60 18,60 Q 19,10 19,10 4400 83 840 19, 00 18,94 18.9. Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 26. Günjburg .. ö 241 18,00 18.00 18 80 183 80 19, 40 19,40 62 1178 19,00 19819 . Memmingen.... ; ; 18,90 16,993 19,56 19,» 20,00 20 00 352 6 885 19.56 19,44 18.9. i . Schwabmünchen .. . J 2 . — 19, 60 19, 60 5 98 19,60 19,90 18.9. ö . Giengen a. Bren. . 18,60 18 60 19399 19,00 19, 60 19,50 28 533 18,83 18,72 17.9. = ' Waldsee i. Wrttbg. . . 19,00 19,00 19.30 1930 19,40 19,40 112 2167 19,35 19,46 18.9. . = l 422 z — — 19.70 19.70 — — 5 99 19,70 ; . . J Pfullendorf. . ö J 18,50 19,60 — 1 — 73 1396 19, 12 19,04 18.9. ö Roggen. 25. m 13,B75 16 14,38 14,38 15,00 15,00 J . . ö 8 ꝛ . . . — 14 50 14890 188,900 1520 985 1412 14537 14688 21.3. . Schneidemühl . 1400 1400 1430 1430 14,60 14,60 90 1287 14 3 14,30 21. 9 ö ö 55222 15,50 16,00 1600 16,29 1620 16,40 ; . . ; ; ; KJ 1426 14, 16 4 56 1705 14.56 15.416 e — ( ⸗ ; Freiburg i. Schl. 1475 i446 14,56 14705 i486 165.26 ; r