1906 / 240 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Oct 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Bremen“ Grrober nach

estern in Mikindani ein⸗ geht morgen nach Lindi in See.

; .S. „Zie ten“ ist am 7. Oktober in North⸗ Sields eingetroffen und geht heute wieder in See.

S. M. S. geht am 12.

Laut Meldung des, W. T. B. ist vorgestern in Bahig eingetroffen und Pernambuco in See;.

S. M. S. „Bussard“ ist getroffen und

S. M

Hubertusst ock, 10. Oktober. Ihre Majestäten der Kaifer und die Kaiserin sind, „W. T. B.“ zufolge, gestern morgen hier eingetroffen.

Braunschweig.

Der braunschweigische Landtag n, B. T. G. zufolge, auf den 18. Oktober einberufen worden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Wahlreformausschuß des österreichischen Abgeordnetenhguses hat gestern, nach dem Bericht des „W. T. B.“, die Wahlkreis einteilung für Mähren auf Grund des zwischen Deutschen und Tschechen zustandegekommenen Kompromisses erledigt.

Frankreich.

In einem gestern abgehaltenen Kabinetts rate ist, nach einer Meldung des „W. T. B., eine Einigung über die Maßnahmen, betreffend die strikte Anwendung des Trennungsgesetzes, erzielt worden. . .

Das AÄAmteblatt veröffentlicht abermals die Genehmi⸗

ung einer katholischen Kultusvereinigung. Die 3 der bisher gesetzmäßig gegründeten katholischen Kultus⸗

Vereinigungen beträgt im ganzen acht.

Rußland.

Die Opposition gegen die vom Komitee des Kadetten⸗ kongresses beantragte Resolution teilt sich, wie das „W. T. B.“ berichtet, in zwei Gruppen, deren eine die vollständige Ver⸗ wirklichung des Woborger Programms fordert, während die andere die ren een en,, nn. für not⸗ wendig erklärt, die Verweigerung der Rekruͤtengestellung aber nicht fu zweckentsprechend hält, da die Rekruten nach ihrem Eintritt in die Armee die alten Soldaten gewinnen würden.

Der Stadthauptmann von Moskau hat dem General⸗ gouverneur einen Bericht eingereicht, in dem er obiger Quelle zufolge ihm davon Mitteilung macht, daß er von der bevor⸗ stehenden 4 einer , Deputation in Moskau gehört habe und im Hinblick darauf, daß die Depu⸗ fation komme, um Mitglieder der ehemaligen Reichsduma zu ehren, die politischer Verbrechen angeklagt seien, es als un⸗ möglich erachte, eine ö5ffentliche Ehrung der Deputation zuzulassen. Eine in Mitau tagende Versammlung der baltischen konstitutionellen Partei hat ihrer Billigung des Vorgehens der Regierung und ihrem Unwillen über die politischen Morde und die Parteien, die sich solcher Mittel be⸗ bienen, Ausdruck gegeben. Es wurde gestern ferner über die Art der Beteiligung an der Wahlkampagne beraten.

Wegen des Tagens der Feldkriegs erichte sind gestern in Lodz die Arbeiter von sämtlichen Fabriken in den Aus⸗ stand geireten. Wie das „W. T. B.“ meldet, herrscht große Erregung, viele Straßen sind militärisch abgesperrt.

Asien.

Wie die St. Petersburger Telegraphenagentur aus Peking meldet, hat die chinesische Regierung den russischen Gesandten davon in' Kenntnis gesetzt, daß die Stadt Si-⸗ning in der

Provinz Mukden für den auswärtigen Handel ge⸗ offnet sei.

Statistik und Volkswirtschaft.

Statistik des deutschen Außenhandels mit Brasilien und Peru 18960 bis 19035.

Heft XVIII des 172. Bandes der vom Kaiserlichen Statistischen Amte herausgegebenen . Statistik des Deutschen Reichs“ enthält eine Farstellung des auswärtigen Handels des deutschen Zollgebiets mit Brasilien und Peru für die Jahre 19060 bis einschlieslich 1905.

Aus Brasilien gelangen nach dem deutschen Zollgebiet haupt ˖ sächlich roher Kaffee 57, b H. des Gesamteinfuhrwertes —, Kautschuk und Guttapercha, Rindsbäute und unbearbeitete Tabak- blätter 33,5 b. H. ferner rohe Kakaobohnen, Pflanzenwachs, Manganerje und Borarkalk. Als Artikel der Ausfuhr aus dem peutschen Zollgebiet nach Brasilien kommen vornehmlich Eisenwaren, Waren aus edlen Metallen und dichte gefärbte Baumwollengewebe in Betracht. Auch die Ausfuhr von Maschinen, Seefahrzeugen, Waren aus unedlen Metallen und von Erzeugnissen der heimischen Textil, Leder, und Papierindustrie ist von Bedeutung,

Der Svezialhandel mit Brasilien hat 6 , 1904 in Ein⸗ und Ausfuhr sowohl dem Werte als auch der Menge nach erheblich zugenommen. Die Gesamteinfuhr betrug 1905 2106 386 dz gegen U l' im Jahre 1554, die Gesamtausfuhr 1905 1372162 4d gegen 1 100 755 42. Der Gesamtwert des Spezialhandels bat in der Finfuhr 1905 172.4 Millionen Mankt gegen 1567 Millionen Mark im Jahre 1904, in der Ausfuhr 71,7 gegen 56,5 Millionen Mark he⸗ tragen. Die Zunahme betiägt demnach bei der Einfuhr 10,0 v. H. bei der Ausfuhr 26,9 v. H.

An der Mehreinfuhr des Jahres 1905 (gegenüber dem Jahre 1904, die Zahlen des Jahres 1904 in Klammern) sind besonders be⸗ teiligt: roher Kaffee mit 98,4 (91,6) Millionen Mark, unbearbeitete Tabakblätter mit 17,9 (12,7) Millionen Mark. Von Be- deutung ist auch die anhaltende Zunahme der Einfuhr von autschuk und Guttapercha; diese Einfuhr betrug in den Jahren 1900 bis 1965 3,4, 3,8, 6,5, 13. 4, 18,5 und 21,8 Millionen Mark. Wesentliche Mindereinfuhren hatten gesalzene Rindshäute: 160,3 . Millionen Mark, gekalkte und trockene Rinds⸗ bäute: 7,5 (8, 6) Millionen Mark. An der Mehrausfuhr des Jahres 1Hoß sind besonders beteiligt: Waren aus edlen Metallen mit 8,0 (4.1) Millionen Mark, Seedampfschiffe von Eisen oder Stahl mit 23 (=) Millionen Mark, baumwolle ne dichte, gefärbte, bedruckte usw. Gewebe mit 4,8 (37) Millionen Mark und Artilleriezündungen,

atronen mit Rupker. Ufw. Hülsen, Zündhütchen mit 1.2 (6,3) lion Mark, während die Ausfuhr don Hopfen; 9, (0,7) und don groben, nicht abgeschliffenen, gefirnißten usw. Eisenwaren: O, 8

betrug

sionen Mark, der der Ausfuhr in

Silbererze: 3, 66, und Guttapercha: Borarkalk und Erden, fuhr dagegen Gewebe, gefärbt, bedruckt: 1,223, waren: 1,098,

und Sprengstoffe 0, 337.

Die Erträgnisse

während dieses Zeitraumes belief

bis 1899 auf unbeträchtlichen

jahre 1905 erreichte 52 820 000 S

v. H.

Aus der unten zum

von Berlin betrug die Finnghme

bezw. 5.15 v. H., sodaß auf die

betrug, abgesehen von Hohenjo

Hannover, Jö, 69, bezw.

(62,52), während sie in Hessen. Nassau sch

die höchsten Anteile erreichte. Direktivbeirke. Staat.

Ostpreußen Westpreußen . Stadtkr. Berlin) ... Brandenburg

Die 1896

P

Schlesien

Sachsen Schleswig · Holstein ...

Hessen⸗ Nassau

Rheinland

Hohenzollern —— Staat....

Brandenburg.

April 1908

gewerbes in friedlicher sestgelegt. Ausbrechen Organifation setzt grundsätzli nehmern und Arbeitern fest. schaftsbericht herausgegeben, gus währender Entwicklung und dieser Organisation ist

Zur Arbe

Dem Generalversammlung Tarifvertrag in der

ste hende Mittwoch darauf (I7.

werden.

wenn diese vorliegen, erneuerung oder für einen neuen

Nach einer von W. T Kölnischen Volkszeitung“ aus

mit dem vereinbart hatte, wird, heute vormittag

Preisverzeichnis nicht anerkannt Aus Aachen wird dem

allen gegen (vgl. Rr. 234 d. Bl.

öffentliche Jahlstellenher amm ungen ab, Sperre und

In Breslau wurde,

Bergarbeiterver

etz Montagabend zu einer und den Arbeitnehmern kam (v

Die Bergleute der Kön wie der ‚Fikf. Ztg.“ aus Bewegung zur Erlangung einer

Bie in den Leipziger druckereien beschäftigten Lpz. Ztg.“, in eine Muster der fachmännis vertrag und eine

24 ½ für geübte Steinschleifer arbeiterinnen je nach der. Art i

gin Milllon Mark zurückgegangen ist, erstere nur infolge des

relsfalls.

Aus Peru werden hauptsächlich Silbererze, Guano, Kokain, Kautfchuk und Guttapercha eingeführt, während die Ausfuhr dahin vornehmlich Baumwollenwaren, Waren aus edlen Metallen sowie

Wollen, und Cisenwaren umfaßt. Der Gesamtwert der Einfuhr

« zufolge, beschlossen worden, zutreten und sofort wöchentliche In La Rochelle sind, w arbelter gestern vormittag in

in den Jahren 1905, 1804 und 19

Waren aus edlen Metallen: 1,

baumwollene Strumpf (Wirk /) schuhleder, Korduan usw. gefärbtes und lackierte

der Stempelsteuer in ersten Jahrzehnt ihres Beste

Am 1. April d. J. sind seit Einf Preußen zehn Jahre verflossen gewesen.

277,4 Millionen im Jahre 1836 beginnend, stieg ihr rund 36,6 Millionen, Rückgange in den beiden folgenden (38,3 Mill.) wieder zu erreichen bezw. zu übertreffen. Aufwärtsbewegung nicht mehr unterbrochen worden, un die Stempelsteuer den Höchster Bas bedentet gegenüber dem Einfüh eine Steigerung der Einnahme um rund 25 379 000 19693 machte die Zunahme des Ertrages geger 13,3, 1904 nur 5, 66 und 1905 wieder 13,58 v. Abdrucke gelangten Uebersicht erhellt, daß in kommen an Stempelsteuer ein

den einzelnen Direktivbenirken das Auf ͤ chen Bezuk einschließlich

recht ungleiches war. In dem brandenburgis Rheinland 15,77, in Schlesien und Heffen⸗Rassau auch no

machte die Steigerung auch noch bei Westfalen (86,88) und

und bei Berlin und Schleswig ⸗Holstein mit 170,57 bezw. 200,47

) Die Stadt Berlin bildet einen Teil

gemäß wird, wie die „Voss. Ztg.“ mi Berliner Holzindustrie gekü d. M.) wird die Gesamtvertrauens⸗ männerverfammlung des Verbandes zusammentreten, um die Arbeit- nehmerforderungen für die Vertraçserneugrung zu formulieren. wird man über die Aussichken für eine Vertrage⸗

glieder starke Mefferschleiferverein, der in gemei Fabrikantenver eln durch das ein Preisaufschlag von 100 /o vorgesehen bei 23 Firmen in Solingen, W

Lohnbewegung

Tartfgemeinschaft ; In dem neuen Tarif werden u, a, gefordert: neunstündige Arbeits zeit, 25 bis 1600, Zuschlag auf Ue arbeit, Mindestwochenlobn bon 9 und von 7.56 „M bis 13 für Hilfs⸗ hrer Tätigkeit. In einer in Braunschweig abgehaltenen, von 2 deutschen Orten beschickten Konferenz der Jute arbeiter ist, der Köln. Ztg.“

für den neunstündigen Arbeitstag *

den gleichen

Der Gesamtertrag der

S. aus.

im Rechnungsjahre 1905 34,17,

übrigen Landesteile nur etwa

Drittel des Steueraufkomment entfiel Auch in dem Jahriebnt 1896 1905 war die Zunahme des Ste ertrages in den einzelnen ie, mn. eine sehr verschiedene. ern, Sachsen, Brandenburg 16 67, 53 41 und f, 3 v. S

in Pommern 28, 15 v. H.

on 115,25,

Isteinnahme der Stempelsteuer betrug in den Jahren 1909 1903 1904

Tausend Mark

1524 1759 1765

1333 1471 1434 10961 14195 13534 16560 1585 2086 15960 1359 1459 146 1515 1580 3933 4108 4077 2597

2472

1811 2027

1767 1905

2173 2424

2877 3383

6919 8233 0,1

0, 1 44011 46504

(Stat. Korr.)

Unter⸗

sichtlich auf Jahre hinaus gesichert un

dem

Kräftigung begriffen ist, ef Beigeordneter (Stadtrat) Dr. Wiedfeldt in Effen, wo sich auch ihr Sitz befindet.

iterbewegung.

abeschluß des Holzarbeiterverbandes steilt, nächsten Montag der be—

urteilen können.

Kampf übermittelten Meldung

ö

Solingen hat der etwa 10600 Mit nsamer Sitzung Preisverzeichnis

ein neues

Ohligs und Höbscheidt den Streik erklärt, weil diese das neue

haben. . 8.

Per afte Bergarbeiterverband hält, wie der Frkf. Ztg.“ aus Boch um gemeldet wird, am nächsten Sonntag rund hundert

sammlungen, Belegschafts

deren Tagesordnung lautet: Lohnfrage, Mißstände im Bergbau. wie die sperrung der Modelleure und Gipsbildh auer aufgehoben, da Verständigung zwischen den Arbeitgebern

„Voss. Ztg.“ erfährt, die

1. Nr. 238 d. Bl.. glichen Saargruben beabsich

St Johann telegraphiert wird, in eine

Lobnerhöhung einzutreten. Stein, Licht⸗ Hilfsarbeiter sind, eingetreten, Gehilfen für sich

um nach einen zu

gelernten

bis 21 M je nach dem Alter

Lohnzahlung zu verlangeu.

ie W. T. B.“ meldet, die Hafen⸗

den Ausstand getreten.

oo 11,3, 8,7 und 7 Mil- Jahren 1357, 12,4 und 9,9 Millionen Mark. An der Summe von 1905 waren namentlich

folgende Waren (in Millionen Mark) beteiligt natürlicher Guano: 2.354, Kokain: 1,A7I6, Kautschuk

1,161, gekalkte und trocken nicht besonders genannt;

in der Einfuhr

e Rindshäute: O 7265, O, 462, in der Aus⸗ gos, dichte baumwollene wollene unbedrucke Tuch⸗ und Zeug Waren: 6. 808, Hand⸗ 8 Leder usw.: O, 371

1 in dem ens.

ührung der Stempelsteuer in Steuer sich auf rund 380 327 000 Mit hrliches Aufkommen um diefen Stand nach einem nicht Jahren erst 1902

Seitdem ist die d im Rechnungs⸗ trag von rund rungsjahr 1896 S oder 92, 49 z das Vorjahr

ch 9,51

ohne Berlin) und. Ostpreußen Weniger als 100 v. H. Rheinland (61,58), Schlesien Westvreußen (84,68 v. H.) aus, in Posen 129 43 . v. PJ.

1905

2165 1758 15 912 2137 1548 1996 5 022 2905 2584 2171 2863 3429 8 328

telegraphiert: In der estern nach Organisationen vorgenommenen geheimen Abstimmung een n sich die Arbeiter des Hüttenwerks . Rote Erde mit 142 Stimmen fur Fortführung des Lohnkampfes aus

und Noten⸗ nach der

Tarif erringen.

berstunden,, Nacht⸗ und Sonntagẽ⸗

stoffe aus dem Karls nächst wieder in den gejeigt und von dem erklärt. volle, seltsame Geschichte der RKarls Gebeine wurden 1165, als heilig gesprochen ward, sie bisher gelegen, nunmehr dem Altar des Aachener Schrein wurden sie n Cdelsteinen geschmückien übergeführt. aber fanden au sie vielfach rer Schädel einer Schienbein,

Kreussplitter entnahm, i. J. und im Jabre 1861

geschlossen bis zur Einleitung zeigte

alten Seidengewebe, schrein gefunden hat. vlerfeldrigen Gewebes Ornamenten, dem g. Jahrhundert und wurde, Kaiserlichen Wirkerei zu Byzanz im Michael hergestellt.

und erklärte

von

im Sassanidenzeit tvpisch ist. das Alter verliehen. In den Falten lichen Farben:

ein

uer⸗ Sie in ließ in dieses Gewebe, Palmetten, jwischen ihnen Häs gut erhalten und hat einen prächtig

In der Sonnabend, den 13. d,

allgemeinen Sitzung der Berlin wird der Professor Dr.

In der am Montag, den 22.

sitzung hält Dr. Eduard Hahn

nach der

nehmen besonders durch sprachliche hervorragende Stellung ein.

für vergleichende Rechtshistoriker, Einblick in das Reichs ju gewinnen. Als eine von dem Grammatik August Erdland veröffentlicht. 15 000 Eingeborenen au wir unter dem Namen Marschallinsel Verfasser, der zu der Mission vom bei Münster in Westfalen gehört, hat verschiedenen Inseln verkehrt, Eingeborenen, die als besondert sach halten und auf diese Weise eine r eine pollständige Grammatik, Wiederholungen aus dem

Die

. diese sorgsame Arbeit (! Semlnars in hohem eine sprachlichem Gebiet: ju Togo über das Hausa, siber das Chamorro, die R. Wolff. Diese Schriften sind in Folonialsprachen“, das seit 1902 Unterstützung der im Verlag von Ger Pater Erdland erscheint noch im dieser Reihe.

ndigt

Erst

der

Der kürzlich in Leiningen⸗Westerburg

*

ald, . ; Kontinents gilt, dem Germanij

zum Geschenk gemacht.

anstalteten Beobachtungen der ( auch in den früheren Jahren einen

Zigiornuobo (Arolla) und zwar NMendaztal) 40 m. 18 m, Kaltwassergletscher (Si 160 m, Saleinaz (Val je 6 m, Gornergletscher b, gletscher (Saas⸗Fee) 1m. von 5 miauf. gegangen; Zigiornuovo um 281 lr ul gletschẽr um 80 m, Turtmangletscher um 40 m. jm Wallis nirgends beobachtet.

und

Aus Ferner

tigen, Ei

dem Was

von drei zu erbauenden

deutschen Architekten mit

von gi enen ür die Entwü

reise in der I) 1000, 500, 300 ausgesetzt,

Abstufung auf je drei Preise würfe für 500, 309 bewerbt unterlagen Hamburg, Bleichenbrücke 17],

beziehen, die bei Einsendung eines

chrein in

Büste einverleibt;

nungen des Karlsschreins fanden i. J.

und auf roten Sammet geheftet wurden, gegenwärtigen

motto einen slilisierten Eleyhanten, Die brau

Ajurblau und smaragdgrün hat wahrscheinlich als Decke für den alten zweite Stück stammt aus einer jüngeren das vermutlich in

auf Grund eigener Reisen und Studien (mit

In de kanischen Gebiete, in Reu. Susnea und auf den Salomonsins auf den einzelnen Inselgruppen im ameisenhaftem Fleiß in jahrelangem der jum Teil gänzlich unbekannten Spra 52 6 Volkoͤstämme zu erschließen und schaffen d des Direktivbezirks Geistesleben dieser farbigen Unt rucht vieljãhrig Seminar für Drientalische Sprachen ein der Marschallsprache von dem

hat vielfa

deren Einzelheiten dur Munde der Eingeborenen veischiedenen jum Abschluß gebracht. Missionar Erdland um örderung der kolonialwissenschaftlichen Studien des genannten Maße verdient gemacht,

Ilters und Geschlechts festagestellt worden sind, hat sich

Fortsetzung zu anderen namhaften ) denen von dem Bezirksleiter Mischlich in von dem Beinksamtmann Fritz auf Saypan Sprache der Marianen, und von Missionat über die Kingasprache im dem „Archiv für das Studium

Kolonialabteilung veröffentlicht Georg Reimer in Berlin erschienen.

München verstorbene hat, wie die „P eine wertvolle, über 20 000 Stück umfassende, jurũckreichende Ex libri s- Sammlung, die a

anläßlich der Feier von dessen Ho jãhrigem

Bewegung der Gletscher. Gletscher zeigten im Jahre 1 Rückgang derselben. ö mitteilt, der Gletsche s don 7 m. Es folgen Grand Deset Jar fleuron ( Sanetsch Zinal gletsche: Simplon 3, Allalin⸗

messten abgenommen hat, wie der Bund“ Aletschgletscher 25 m,

Ferret) Ferpeclegletscher (Gvolena

Roßboden um

bstufung 1) 1500, 1000, dem P für die einzelnen Gruppen festgesetzten Preis zu verteilen. und 200 ƽ bleibt vorbehalten. f, sind von der Direktion der Stadtwasserkun

gegen Einsendung von l

gunst und Wissenschaft.

Im Hörsaale des Neubaues des Königlichen Funstgewerbemusen wurden gestern abend einer geladenen Gesellschaft die Inn. f Keen br. dortigen Dom zurückgeführt werden sollen GYehelmen Regierungsrat, Professor Leffing Der Vortragende gab zunächst einen Rückblick auf die wehr sterblichen Reste des großen Kahserg. der Kaiser durch den Papst Paschalsz aus dem antiken Gꝛiabschrein, in dem

als Reliquien vom

dem⸗

Kaiser

Friedrich (Barbarossa) gehoben und in einer hölernen Tumba vor Domes aufgebahrt. Aus diesem einfachen päter in einen überaus kostbaren, mit vierhundeit

Die Gebeine des großen Toten

Erschließ ung.

der Vortragende die

Sloffe mit

einen Farbe

des

ch dann noch nicht ihre Ruhe; als Reliquien wurden zerteilt und an verschiedenen Orten aufbewahrt; so wurde im Jahre 1360 wurde ein 1631 ein Armknochen losgelöst. Die drei letzten Oeff. 15304, wo Napoleon ih 1843 zum Zweck wissenschaftlicher Forschung stait. wo die noch vorhandenen Gebeine Dann blieb der Schrein Nach dieser

m einen

geordnet

beiden

die man zusammengefaltet in dem Reliquien⸗ Das Alter braunroter läßt sich ziemlich genau bestimmen, wie eine Inschrift besagt, in der

8, eines

schwarze Er stammt n

Auftrage eines Oberkãmmerers

wie er

Zeit.

goldigen Ton.

Das Mußster des Gewebes zeigt als Haupt⸗ für die Denkmäler der nrote Farbe bat dem Gewebe erkennt man noch die ursprüng—

auf Purpur. Das Gen Sarkophag gedient. Dag Kaiser Friedrich Palermo gefertigt wurde, die' Gebeine des heilig gesprochenen Karl hüllen. Das Muster zeigt Häschen und kleine Vögel; die Farbe sst

e

M., Abends 7 Uhr, im großen

Saal des Archite ktenhauseg (Wilhelmstraße 92) stattfin denden Gesellschaft für Erdkunde ju A. Voeltzkow über die Comoren chtbildern) sprechen. Ottober, Abends 7 Uhr, im Hause der Hesellschaft für Erdkunde (Wilhelmstraße 25) stattfindenden Fach⸗ einen Vortrag ‚Ueber künstliche Be— wäferung, besonders über den Ackerbau mit künstlicher Bewaͤsserung Theorie Ferdinand von Richthofens“.

In der wissenschaftlichen Erforschung unserer Kolonialgebiet⸗

Arbeiten manche Missionare eine

Stillen Ozean suche

die Möglichkeit

Mission

n einzelnen Gauen unserer afti—⸗

eln sowie n sie mit

Bemühen sich das Verständnis chen der verschiedensten amit für andere, j. B. einen wirklichen ertanen des Deutschen er Arbeit wird jetzt Wörterbuch und

ar, Pater

Diese Sprache wird von etwa

f den verschiedenen Inselchen oder Atollen, die

n k gesprochen. Der

eiligen Herzen Jesun i

n Hiltruy

jabrelang mit den Bewohnern der

und sprachkundig galte eichbaltige Wörtersamm

der

Arbeiten auf

Nyassagebiet von

che Beziehungen mit älteren

n, unter⸗ lung und

ch unendliche

Sein Werk bildet

kolonial

Dstafrila. deutscher

vom Orientalischen Seminat mit

Das

Laufe des Jahres als

Graf Em

wird, gedruckt und

Werk von Band II

von

ich

fälsische Presse! meldet. bls ins Jahr 121 ls die größte det

chen Nufeum in Nürn ber

steten

mplon) 11 m, und Roßboden

Bestehen testamentaris

Die im Kanton Wallis ver

g0h wie Am

werst der Zinalgletscker ein Sinh

Selt 1900 ist der Aleischgletscher um 106

Zanfleurongletscher

m,

n Zunehmen der

Bauwesen. Ein Wettbewerb um Skiz

sertürmen in Ham

von der Hamburger Baudeputation für die Stadtwasserk gi bis zum 10. Januar 1907 . rfe jedes der drei Wassertürme werden di 600 S6, 2 1500, 1000, reisgericht steht jedoch summen auch in

Der Ankauf 1. X,

Entwurfes zurückgegeben

569, Saleinaz um 5 Gletscher wurde

m jurũd --

um 140, O und

zen für die Ausgestaltun burg wir

unst unter 600 ch frei, di

Ent

werden.

andere

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Nachdem die 20. Wanderausstellung der Deutschen Landwirt schaftsgesellschaft im Monat Juni zu Berlin einen glänzenden Beweis dafür gebracht hatte, daß der Gedanke des leider zu. Ffrüb verflorbenen Begründers der Deutschen Landwirtschafts- geselischaft, des Geheimen Pofratgß Dr. Max von Eyth, die Land= wirtschast durch systematische Wettbewerbe auf Ausftellungen zu einer höheren Leistung anzuspornen, richtig war, und nachdem es sich gezeigt hat, daß diese Ausstellungen nicht nur nützlich, sondern auch lebens⸗ ig b, werd Lie Deuische Land irtsche zsgefellschaft, ihrem Plan zeireu. die se Ausstellungen weiter genen n

Pie Vorarbeiten erstrecken sich bereits über die nächsten Jahre, jedoch ist die nächste Sorge, die Ausstellung von 1907 vorzubereiten, die in der Stadt Düseldorf vom 6. bis 11. Juni stattfinden wird. Bereits jetzt sind die Dauerwaren angemeldet, die eine Prüfungsreise Fach Australien ju bestehen baben; Hopfen und Gerste stehen in der Votprüfung für die Ausstellung die auf der Gersten, und Hopfen autstellung zu Berlin in den Tagen vom 6. bis 14 Oktober vor-

enommen wird. Alle , mr, ,,, des Westens rüsten sich zur g hi ctungr der Autstellung und die Schauordnung wird bereits im nächflen Monat von den zuständigen , . der Gesellschaft beralen und festgesetzt werden. Injwischen hahen auch die Samen,. züchter die Ernte dieses Jahres für die Ausstellung gewonnen, und somit sind alle Vorbereitungen für das nächstjährige Unternehmen im Fluß. Der Auestellungsplatze liegt auf der andseite von Düsseldorf neben dem Zoologischen Garten, der für Versammlungen und Abend unterhaltungen in Aussicht genommen ist. Am 12. November wird bort eine Versammlung statkfinden, um einen Bericht über den Stand des Unternehmens und seine Aussichten entgegenzunehmen.

Getreidehandel in Belgien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 3. d. M.: Der Antwerpener Weizenmarkt lag zu Anfang des Monals September d. J. fast vollständig still. Das anhaltende schöne Welter und die reschlichen Verschiffungen nach Europa wirkten weiter ungünstig auf die Lage des Marktes ein. Donauweizen wurde ju läglich zurückgehenden Preisen stark angeboten und bauptsächlich gehandelt. Die Welenvorräte betrugen 6 das doppelte im Vergleich zu denen des Vorjahres. er Mehlmarkt war ebenfalls ruhig; Weizenmehl war trotz der gedrückten Preise unverkäuflich. Erst in der zweiten Hälfte des Monats wurde der Markt fester; es, herrschte größere Nachfrage nach Donauweljen, auch waren einige Abschlüsse in amerikanischkem Weijen ju ver jeichnen. Von Rußland wurden nur geringe Sorten angeboten, die im allgemeinen zu teuer befunden wurden; dagegen fand der Donauweizen bei den Mühlen Beifall und zwar lieferten sowohl die gewöhnlichen als auch die feineren Sorten gute Mabhlergebnisse. Hegen Ende des Monats wurde der Markt fester, die Nachfrage ver— mebhrte sich und die Vorräte wurden geringer; allerdings beeinträchtigten die erböhten Anforderungen der Verlader das Geschäft.

Mit den höheren Weizenpreisen erholten sich auch die Mehlpreise in der letzten Monatshaͤlfte. Die Prezse für Getreide und Mehl stellten sich Ende September d. J. ungefähr, wie folgt:

Weizen: Australia . ld Amerikanischer . Kansas 2 ; Kurrachee, rot.

5 weiß . Calcutta. Oregon. lata. onau. Russischer. Inlaͤndischer Ausländischer Inlãndischer Gerste: far Futterzwecke J . Russischer und Amerikanischer Mais: Amerkkanischer und Plata. Odessa und Donau. Weizenmehl: Inländisches;. . Die Vorräte wurden Ende September d.

schätzt: Weizen: 300 0090 da Gerste: 50 000 . Roggen: 5000 , Mais: 200000 .

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Belgien.

Durch Verfügung des belgischen Landwirtschaftsministers vom 24. v. M. ist deffen Verordnung vom 19. April 1904, betreffend Maßnahmen jur Verbütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien durch Herkünfte aus Aegypten, mit Wirkung vom 25. v. M. ab außer Kraft gesetzt worden, ausgenommen hinsichtlich der Herkünfte von Alexandrien, Suez und Port Said. Herkũnfte von See aus diesen Plätzen sollen an den Quarantäne— stationen in der Schelde, in den Häfen von Ostende, Nieuport und Zeebrügge sowie in Seljaete nach den Vorschriften der Kapitel Il, III und Lg des der Venediger Internationalen Sanitätskonvention vom 19. März 1897 beigefügten Sanitätsreglements behandelt werden.

Roggen:

8 3

wie folgt, ge⸗

J.;

Handel und Gewerbe.

d der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank hob der . Präsident des Reichsbank⸗ direktoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Koch im Anschluß an die vorgetragene g Wochenübersicht hervor, daß die seit Monaten , nsprüche an die Reichsbank am Quartals schluß eine ganz ungewöhnliche Höhe erreicht hätten und die seit⸗ dem eingetretene Erleichterung un enügend sei. Die am 29. v. M. auf 1762 Millionen Mark, eine bisher niemals erreichte Ziffer, gewachsene Anlage betrage noch immer 1591. Millionen, d. h. 137 Millionen mehr als 1905, 3655 bezw. 445 Millionen mehr als 1304 und 1905. Das Wechselportefeuille allein sei auf . Millionen, so hoch wie noch niemals, gestiegen. Auch ie Reichsschatzanweisungen mit 173 Millionen Feien größer als in den fünf Vorjähren. Dagegen sei der Metallvorrat mit 676 Millionen verhältnismäßig gering und bleibe selbt hinter den gelbknappen Jahren 1898 bis 1900 . Besonders sei auch das Gold niedriger, gegen 9 und 190 um 64 bezw. S4 Millionen. An

oten seien weit mehr im Umlauf als in den Vorjahren, nämlich 1610 Millionen, und zwar durch den Barvorrat un⸗ gedeckt s71 Millionen, d. h. 33 Millionen mehr als 1993, * mehr noch als in den vorangegangenen Jahren, 1899 bis g01: 2D4, 359 bezw. 72 Millionen. Die Deckungsyerhält⸗ . seien schlechter als jemals. Noten durch Metall seien r mit. 42 Proz. gedeckt, einschließlich der 519 Millionen, n. Millionen weniger als 1935 betragenden fremden 2 ö. die sich in der letzten Woche um 71 Millionen ver⸗ 9m ert, nur zu 31,8 Proz. Die MUeberschreitung der

renze steuerfreier Noten um 399 Millionen sei

und 1909 um 116 bzw. 150 Millionen. Der Privatdiskont an der Berliner Börse „sei auf die Höhe der offiziellen Rate ge—⸗ stiegen. ichn die Anspannung der Reichsbant hauptsachlich in dem Aufschwung der inländischen Industrie ihren Grund habe und die fremb en Wechselkurse den Ausgang von Gold ins Ausland nicht zuließen, bedürfe es doch ger Besserung der Lage einer nachbrüͤcklichen Maßregel. Die eichsbankverwal⸗ tung beabsichtige daher eine Erhöhung des Diskonts um ein volles Prozent, Der Zentralausschuß erklärte sich hierauf ein⸗ stimmig für die Steigerung des Diskontsatzes auf 6, des Lom⸗ bardzinsfußes auf 7 Prozent.

(Weitere Nachrichten über . und Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Verdingungen im Auslande.

Oester reich ⸗Ungarn.

16. Oktober 1905, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kaiser Ferdinands Nordbabn, Wien; Lieferung von Grubenholj. Näheres im Bureau der Direktionsabteilung 1X (Montanabteilung, Wien III2, Rordbahnstraße 50, J. Stock) und beim „Reichsanzeiger'.

Belgien.

12. Oktober 19056, Mittags. Höòtel de ville in Antweryen: 1) Ausbesserung der Schleusentore in Kattendyk, Sicherheitsleistung 1. Teil 1000 Fr, 2. Teil Sicherheits leistung 2000 Fr.

16. Oktober 1906, Mittags Ebenda: 1) Neupflasterung der Straße längs des Viaductes Kiel. 89 080 Fr., Sicherheitsleistung 1500 Fr. 2) Lieferung von Schulmöbeln. 1. Los, für die höhere Primärschule für Mädchen, Rivage, 25 269 Fr. Sicherheitsleistung 3505 Fr. 2. Los, für die höhere Primärschule der Knaben, Rue Dudan. 11 150 Fr, Sicherheitsleistung 1200 Fr. 3. Los, Kinder⸗ garten, Rue de Breda. 5745 Fr. Sicherheitsleistung soo Fr.

17. Oktober 1906, 1 Ubr. Börse in Brüssel: Lieferung ver schiedener Gegenstände für, den Dienst der belgischen Staatseisenbahnen. Gahier des charges spécial Rr. S7 3. 5 Lieferungen. 9 Lose.

17. Oktober Ioo5, 11 Uhr. Société nationale des chemins de fer vicinaus, 14 Rue de la Sceience in Brüssel: Lieferung pon 5000 eisernen Weichenstangen. Angebote durch die Post bis spätestens den 16. Oktober. 2 Lose.

17. Oktober 1906, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von ,, Cahier des charges spécial Nr. 144. Eo 8.

29. Oktober 1906, 11 Uhr. Prison d' Arlon: Lieferung von Kartoffeln für das Gefängnis bis zum 31. Oktober 1907. ? Citi . 1806, 11 1. . communals in Aubel

ättich: Bau einer neuen Kirche. 149 163 Fr., Sicherheitsleistun 10 000 Fr. Angebote zum 28. Oktober. sen. ö

Verkehrsanstalten.

Suez⸗Kanal und Dampfschiffahrt.

In der bedeutenden Abkürzung des Seeweges zwischen den Ländern des Orients und Oceidents liegt die ungeheure Wichtigkeit des Suez Kanals, dieser gewaltigsten aller künstlichen Wasserstraßen, die zwei Welten wieder zu einer gemacht hat In welchem Maße er infolge der Abkürzung der Seewege den Verkehr an sich gezogen hat, geht am besten aus der seit Eröffnung des Kanals jährlich beförderten Anzahl Tonnen und Passagitre hervor. Es wurden hefördert:

1871: 761 445 Tonnen und 48 442 Passagiere,

1881: 4136 730 ( 80 bon

1891: 8698777 . 194467 ö 1901: 10 825 840 s 270221 J

Die Entwicklung eines Handels zu solchen Dimensionen infolge eines neuen Weges in einem Zeitraume bon 30 Jahren muß auch einen ungebeuren Einfluß auf die wirtschaftlichen Interessen der ganzen Welt gehabt haben. ;

Der Verkehr mit Indien macht beinahe die Hälfte des Gesamt⸗ verkehrs durch den Kanal aus, was seine Begründung in der ge— waltigen Abkürzung des Weges findet, die zwischen 31,5 und 4500 schwankt. Selbst nach den entferntesten Häfen, wie Manila, Hongkong, Yokohama und Wladiwostok, beträgt die Wegabkürzung durch den Kanal noch 260 o. Während früber im indischen Verkehr fast nur Segelschiffe Verwendung fanden, weil auf dem Wege um das Kap die Versorgung der Bampfer mit Kohlen schwierig und kostspielig war, erwies sich für die Dampfer der Weg durch den Suez⸗Kanal be⸗ sonders vorteilhaft. Hierdurch rissen die Dampfer den Güterverkehr nach dem Orient zum größten Teil an sich. Auch der Personenverkehr bewegte sich in immer steigendem Maße durch den direkten en r mn 6

ie augenscheinlichste Wirkung des Kanals machte sich in der Zabl der bisher den Verkehr mit dem Osten 1 Segel⸗ schiffe bemerkbar; sie sank bis auf die Hälfte. Interessant ist die Tatsache, wie die von Kalkutta nach England zur See beförderten Waren sich im ersten Jahrehnt auf den Suez⸗Kanal und den Weg um das Kap verteilt haben. Die Zahlen für den Suez— Kanal steigen von 1871 bis 1882 von 11L695 auf 487 772 Tonnen, während die Zahlen für den Weg um das Kap kaum schwanken: für 1871 ist die Route um das Kap mit 468 302 Tonnen und für 1882 mit 440 375 Tonnen angegeben. Daraus, daß die Tonnenzahl des Verkehrs um das Kap ziemlich gleich geblieben ist, kann man schließen, daß die Vermehrung der Schiffsanzahl allein auf die Dampfer ent . fällt, da die um das Kap gehenden Schiffe hauptsächlich Segler gewesen sein dürften, die den Weg durch das Rote Meer u fürchten haben. Die Folge des beginnenden Auf— schwungs der Dampfschiffahrt durch den Suez⸗Kanal war, daß für den orientalischen Handel eine große Menge von Eisenschraubendampfern gebaut wurde, wodurch Segelschiffe mit einem Gefamtgehalt von ungefähr 2 Millionen Tonnen außer Betrieb ge⸗ setzt wurden. Dagegen hat sich der Anteil der Dampfkraft am indischen Seeverkehr in 25 Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahre 187676 entfielen von dem gesamten Tonnengehalt des indischen See. handels 41 0 auf Dampfschiffe, im Jahre 18991900 bereits 91,20 /o« Den Hauptvorteil aus den infolge des Suez Kanals veränderten Verhältnissen des indischen Exports hatten neben England Frankreich, Holland, Belgien und vor allem Deutschland. In dem im Juni 1902 dem englischen Parlament vorgelegten Berichte über die Be—⸗ triebsergebnisse des Suez Kanals im Jahre 1901 wird ausdrücklich auf die große Steigerung des deutschen Verkehrs durch den Kanal hin— gewiesen. Danach war der englische Verkehr gegen 1899 etwas zurück egangen, der deutsche hingegen um 6häoso ö Das selbe Ver⸗ ältnis zeigt sich in der Beteinigung Deutschlands an dem Gesamt— verkehr gegenüber derjenigen Englands.

Da gewinnbringende Kolonten heute nicht mehr leicht zu er⸗ werben sind, bat es das deutsche Kapital verstanden, sich in fremden Kolonien zu einer Macht empor zu arbeiten. In welch m Maße dies gelungen ist., läßt sich aus einer Zusammenstellung des Reichzmarine, amts aus dem Jahre 1898 ersehen. Deutscheg Kapital war danach in jenem Jahre in den Ländern de? indopazifischen Ozeans folgender- maßen beteiligt: in Südostafrika mit 39 860. Millionen Mark, in Südestasien mit etwa 240 Millionen Mark, in Ostasien mit 370 Millionen Mark und in Australien und Ozeanien mit 610 bis 70 Millionen Mark. Hieraus geht zur Genuͤge hervor, daß sich der ganz außergewöhnliche Aufschwung des Verkehrs von Deutschland nach dem Osten, im Grunde genommen, auf diese Kapitalsanlagen im Auslande stützt, und gerade hierin liegt eine große Garantie für seine Gern n ,

enn Deutschland seine Kapitalien erfolgreich in den Kolonien fremder Mächte in so ausgedehntem Maße anlegt, erscheint es er— klärlich, daß der deutsche Verkehr durch den Suej-Kanal in den Jahren

um diese Zeit noch nie so groß gewesen; sie sei gegen das Vorsahr 1565 um 130 Millionen höher, gegen 1899

1893— 1898 von 550 000 t auf 969 000 t, also beinahe um das Doppelte stieg, während der französische Verkehr in dem gleichen

y, , nur von 461 900 t auf 571 000 t anwuchs und derjenige nglands trotz seines großen Kolonialbesitzes relativ sogar zurückgegangen ist. Um diesen Verkehr Deutschlands noch mehr ausjugestalten und zu verbessern, waren, wie es der Wettbewerb anderer Nationen bedingte, stets Dampfer neuester Kenstruktion erforderlich. So sehen wir bis jum Jahre 1899 allein für den Norddeutschen Lloyd 20 neue Dampfer mit einer Gesamttonnage von 126050 t ersteben, die im Jahre 1901 bereits ihren Dienst durch den Suej⸗Kanal nach den östlichen Gebieten versaben, und in den letzten Jahren ist die Dampferflotte des Nord⸗ bel g e ö. ö 26 . . Sue ⸗Kanal nach Ostasien ersieht, sowo er Anzahl wie dem Raumgehalte na erben ö . . oe . zenn wir im vorstebenden auch nur Linen Teil des gewaltigen Einflusses des Suez Kanals auf die Entwicklung des ,,, n Verkehrswesens berücksichtigt haben, so muß man doch gestehen, daß diesem Teil allein schon eine enorme Bedeutung beijumessen ist; man geht nicht zu weit, wenn man sagt, daß durch die Erbauung und In— betriebnabme des Suez Kanals die Herrschaft des Dampfes über das Segel besiegelt wurde. (Der Leuchtturm.)

Neues Instrument für Kimmtiefenmessungen.

An Bord des Dampfers „Ahessinia“ der Hamburg Amerika⸗ Linie sind unlängst interessante Beobachtungen mit einem neuen, don dem bei der Firma Zeiß in Jena beschäftigten Physiker Dr. fig erfundenen Apparat für Kimmtiefen⸗ messungen ange tellt worden. Die Ergebnisse dieser in sehr gründlicher und fystematischer Weise ausgeführten Beobachtungen haben, wie der Beobachter, Herr Moll, kürzlich in einem im Verein Deutscher Seeschiffer zu Hamburg gehaltenen Vortrag mitteilte, die Brauchbarkeit und Zweckmäßigkeit des neuen Instruments über⸗ zeugend nachgewiesen, sodaß man annehmen darf, daß die von der nautischen Praxis immer dringender gestellte Forderung nach einem einfachen Arparat zur Bestimmung der Kimmtlefe durch Messung in der Pulfrischschen Eifindung eine durchaus befriedigende Lösung ge⸗ un n . ö der . des . Instruments wird weifellos ein weiterer Schritt auf dem Wege zu immer grö

Sicherheit der Schiffahrt getan werden. . .

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Der gefeierte italienische Gesangekünstler Enrico Cgru so er⸗ öffnete gestern sein auf drei Abende berechnetes Gastspiel auf. der Königlichen Bühne in der Rolle des Herzogs in Verdis ‚Rigo⸗ letto“, die er hier vor einiger Zeit im Theater des Westens bereits gesungen hat. Seine kraftvolle, durchgebildete, in allen Lagen gleich schöne und sieghafte Stimme und die geschmackoolle und dezente Art ihrer Behandlung sind die Mittel, mit denen er seine Zuhörer hinreißt. Spielend und mit einer bewundernswerten Kunst der Atemführung wird er der größten gesangstechnischen Schwierigkeiten Herr; nirgends spürt man bei ihm eine Schwäche oder das Bedürfnis, Unbequemes zu umgehen. Man ver⸗ traut der Sicherheit des Sängers unbedingt. Diese Eigenschaften sind es, die zu der schier übertriebenen Wertung seiner Künstlerschaft eführt haben. Seine Darstellung freilich steht hinter seinem gesang⸗ ichen Können weit zurück, es gebricht ihr an rersönlichem Rein und sie ist daher keiner tieferen Wirkung fähig. Sein Bestes gab er im Liebesduett mit Fräulein Farrar, deren Stimme gestern übrigens überaus rund und weich klang. Mit dem berühmten „La Donna è, mobile“ erweckte er allerdings den lautesten Beifall, und das Publikum wurde nicht müde, immer wieder dessen Wiederholung ju verlangen. Neugierig darf man darauf sein, wie Caruso eine so gam anders geartete Auf⸗ gabe, wie sie der Don Joss in Carmen“ bietet, lösen wird. Ueber die Gesamtaufführung, die unter Herrn von Strauß' Leitung in der gleichen Besetzung wie neulich und in italienischer Sprache stattfand, ist schon eingehend berichtet worden.

Neues Theater.

„Die Hochzeit von Posl“, ein Lustspiel in drei Akten von Georg Engel, errang bei seiner gestrigen Erstaufführung auf der Bühne am Schiffbauerdamm einen unbestrittenen Heiterkeitserfolg. Im Mittelyunkt der lustigen, in ibren Hauptmomenten unter der Fischerbevölkerung einer Ostseeinsel sich abspielenden Handlung steht die Gestalt des pfiffigen Lotsen Kusemann, die Engel seinem vielgelesenen Roman Hann Klüth entlehnt hat. Im übrigen aber haben die Vor—⸗ gaͤnge des Lustspiels mit denen der Eriählung keinerlei Berührungs⸗ punkte. Ihren Kern bildet der Streit einiger Großfischer, die in der Augzũhung ibres Gewerbes ein altes, angeblich seit der Schweden⸗ zeit ihnen zustehe nds Vorrecht beanspruchen, das von der ärmeren Bevölkerung der Insel, die sich dadurch in ihrem Erwerb beein⸗ trãchtigt glaubt, angefochten wird. Das Ministerium wird zur Ent⸗ scheidung angerufen und entsendet, zum Zwecke der Prüfung des Sach⸗ derhalts an Ort und Stelle, einen Kommissar. Als solcher wird der Assessor von Thümler autzersehen, der seinen Mangel an Sach— kenntnis in der Angelegenheit durch eine dem Vorgesetzten gegenüber bewiesene gewisse Schlagfertigkeit und Gewandtheit zu verdecken weiß. Auf der Insel wird er zunächst von der Partei der Großfischer mit Beschlag belegt, die, in der Meinung, ihre Sache sei schon gewonnen, den Assessor allju sorglos sich selbst und den Folgen einer Trinksitzung überlasfen, in der die neue Freundschaft besiegelt wurde. Aber sie haben die Rechnung ohne Oll Kusemann gemacht, der den Rausch des Assessors schlau auszubeuten weiß, indem er ihn in den Glauben versetzt, er habe sich in der Trunkenheit ein Vergehen wider die Ehre der Tochter seines Wirtes, des Großfischers Biebow zu Schulden kommen lassen, das ihm Kopf und Kragen kosten könne. Kusemann schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe; einerseits gewinnt er das Spiel für die Enterhten der Insel, deren Forderungen der Assessor, um sich Kusemanns Ver— schwiegenheit zu sichern, zu berücksichtigen genötigt ist, andererseits er⸗ reicht er damit, daß Biebow in die Verbindung seiner Tochter mit Kusemanns Sohn willigt, die der Großfischer bis dabin hartnäckig be—⸗ kämpft hatte. Die Vorgänge erhalten erhöhtes Interesse durch die sichere Zeichnung der einzelnen Gestalten, durch gute Beobachtung der Sitten und des Charakters der seemännischen Bevölkerung und durch kleine satirische Züge. Eine wohlgelungene Figur ist auch die des Assessors, der, obwohl durchaus nicht als töricht geschildert, doch stets noch mehr Glück als Verstand beweist, und dem die befriedigende Durch— führung der Posler Angelegenheit ganz unerwartet die Beförde⸗ rung zum Regierungsrat einträgt. Die Darstellung war gut. Für die Rolle des Oll Kusemann war Georg Engels verpflichtet worden, der den Typus des alten Seebären, der ein Garn zu spinnen versteht, mit zumeist unwiderstehlicher Komik auf die Bühne stellte. Ein würdiges Gegenstück zu ihm war der Stöffe Biebow Karl Waldows und eine anmutige Anne⸗Marik Fräulein Meta Jäger. Den Assessor gab Herr Christians in korrekter Haltung und mit gutem Humor. Auch die Inhaber der anderen Rollen taten sämtlich ihre Schuldigkeit, fanden sich auch nach Möglichkeit, soweit sie sie nicht beherrschten, mit der plattdeutschen Mundart ab. Das Werk war von Dr. Schmieden mit liebevollem Eingehen auf seine Eigenart in Szene seiectn . der Auftritt im Wirtshaus hätte ein wenig lebendiger ein dürfen.

Im Königlichen Opern bause setzt Herr Enrico Caruso morgen, Donnerztag, sein Gastspiel als Don Joss in Bizets Carmen“ fort. Der Künstler singt seine Rolle französisch, desgleichen Fräulein Destinn, seine Partnerin als Carmen. Frau Herzog singt die Mieasla, Herr Berger den Escamillo.

Im Königlichen Schauspielbguse geht morgen Shake. speares Hamlet‘ in Szene, Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Im Neuen Königlichen Operntheater findet am Sonn— tag ine Aufführung von W. A. Mozarts Oper in drei Akten: Die

Leo Greiners Schauspiel „Der Liebeskönig“

Entführung aus dem Serail“ statt. h geht am Mittwoch, den J. 2. M, im Deutschen Theater zum ersten Male in Szene.