1906 / 276 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Nov 1906 18:00:01 GMT) scan diff

2 , ääääääää / / 6

1806

November Narttort

Tag

Qualitãàt

gering

mittel gut

Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster 6

höchster niedrigster 606 60.

höchster 6.

Doppeljentner

Verkauft⸗ wert

Durchschnitts⸗ preis

fũr 1Doppel⸗ zentner

—— ——— .

E, wurden am Markttage Eypalte 1) nach überschlãglicher Schãtzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

e S

Lüben i. Schl. .

Schönau a4. ...

Neustadt O. Schl.

Eilenburg .

Marne.

n, nn,

. i. W. inkelsbühl

Biberach.

Ehingen.

Waldsee .. ;

Pfullendorf ö

Schwerin i. Mcklb. .

Waren .

Altenburg

Mülhausen i. Els.

Saargemũnd

Allenstein Goldap. Elbing k Luckenwalde. ots dam. Frankfurt a. O. Stettin Greifenhagen Pyrit... Stargard i. PM̃nmm. . Schivelbein... ö Stolp i. PFhp9nm. .. Lauenburg i. Pomm. Krotoschin kö, Schneidemühl . d Breslau.... Freiburg i. Schl. . lil Glonn, Lüben i. Schl. .. Schönau a4. R... Neustadt O. . Schl. Eilenburg ; K oo; , e. . oslar,. . Lũneburg. ; . aderborn . agen i. W.. imburg a. L..

Dinkelsbühl. Schwabmünchen Biberach. .. Ehingen.

Waldsee .. Pfullendorf. Ueberlingen. 1 Schwerin i. Mcklb. . dd Altenburg; Mülhausen i. Els. Saargemũnd .. .

Bemerkungen. Die verkaufte 'i wird au Gin liegender Strich (— in den Spa

20.

14,40 14,80 14.00 14,00

14,40 14,40 1420 1420 12,40 15,00 14,15 13,20 13,40 15,00 14,80 16,00 1450 16,00 14,00

16 50 1650

16,00 15, 80 16,00 16,76 16,50 17, 00

1660

14,40 1480 14,00 14,00

14,40 14,56 14,56 14.46 1336 15, 66 14,46 15 46 15, 66 15. 66 14,50 16,50 15 600 16,26 14,56

1700 16 50

16 20 13 8 18.35 1676 1650 r s 16 do

f volle Doppelzentner und der en für Preise hat die Bedeutung, daß der betre

Noch: Ger ste. 16,30 16,55 15,50 15,80 16.60 16,30 17, 090 17,35 12,50 12.60 16,00 18, 00 17,00 17,00 17,00 17,00

. 19.36 18 00 1536 1866

2. 18 50 1820

16566 1760 16. o ö. 1780

160909 1755 16 0s

16,05 15.40 16,50 16,50 12.50 15,00 16,00 16,50

1780 15836

1730 1656 1 So

16,00

14,69 13, S0 15,40 15,40

16 60 13 85 3

150 13 66

15,00 14,40 1450 1400 14,0 14560 14,70 14.50 13,40 15,10 14,65 13, 60 13, So 15,70 15,90 16,70 15,090 16,20 15,50 16,00 17,00

1675

16, S0 16.30 16,10 16,40 16,40 16,94 16,80 17222 17,10 15,90 14,00

1750 16 66

16,80 16,060 17,00 18.20 12, 60 19, 090 18,00 1750 19,20 18,20

1880 1700

1750 ä 0s 15 50

1520 1416 16 06 16, 16 1656 16.56 16 66 1556 15,56 15.36 15 26

1480 15,20 15,00 15,090 14,70 14,80 15,00 15,40 15,2

14,40 15,20 15,40 1400 1449 17,00 15,20 18,00 1700 17.00 16,40 17,20 18, 090 16400 1720 17.00 16,50 17,69 16,0 16,40 1680

17 bo

1740 17,40 15,50 15.60 17.50 18,50 17,90

2300

15,11

14,00 15,00

16,50 16,00 16,64

16,00 17,20 16,75 16,22

1620 16,10 16,56 16,80 16,90 17.22 1722 17, 12

15,39

18.06 1776

1508

1420 15 00

1680 15.85 1675

16, 40 18,090 16,50

16,15

16,40 16,0900 16,55 16, 0 16,994 17.19 17,10

1542 1720

17358

Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerun

1980

14.11. 15. ii.

deten Zahlen berechnet.

ffende Prels nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

.

Großhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden

Börsenplãtzen

für die Woche vom 12. bis 17. November 1906 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche.

1000 g in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Berlin. . guter, gesunder, mindestens 712

d jen, ö. . ö 755 g d Hafer, ü x . 450 g d

Mann heim.

Roggen, Pfälzer, russischer, bulgarischer, mittel. Weljen, Pfälzer, russischer, amerik., rumän., mittel Hafer, badischer, württembergischer, mittel... Gerste ö russische, Futter⸗ .

as 1 as 1 as

Roggen, . Boden Weizen, Theiß⸗ fer, ungarischer 1 erste, slovakische .. Mais, ungarischer

Bu dapest. Roggen, Mittelware .... Welzen, ö .

afer, . Futter

3

een, 71 bis 72 Weljen, Ulka, 75 bis

vag hl 6 kg das hl.

Woche

12.117

Novbr.

1906

158,50 177,83 160,58

172,50 198,10 176,25 180,63 132,50

119,72 141,80 133,31 146,89 128.21

107,33 123,05 121,55 ig 36 116,50

Da⸗

gegen or⸗

woche

160,33 178,62 159, S3

172,50 198,35 176, 25 181,25 131,25

117,24 140,18 129, 99 146, 98 127, 44

106, 05 123, 15 119,92 108,88 116,40

2395, 92,25

111,87

112,75

Roggen, 71 bis 72 Eg das hl.. ,

Roggen .

Riga.

Paris.

Antwerpen. Donau, mittel

ĩ ö 6 2 Kansas Nr. II La Plata Kurtachee ..

Am ster dam. ,, St. Petersburger.

dessa ö. amertkanischer Winter⸗ amerikan. bunt La Plata

Gar , ..

aa e Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)

Liverpool. nnn,

Donau

roter Winter. La Plata Kurracheec Australier .

Hafer, englischer, weißer Gerste, Futter⸗

Odessa amerikan.

. 9

lieferbare Ware des laufenden Monats

121, 93

147,63 188, 18

123,40 129, 47 129, 47 133,92 140, 40 129, 47

123,09

140,79 144,31 99, 68 97,15

136,68 131,08

124,69 123,67 139,28

149, 64 136,46 135,52 140,23 133, 17 143,52 150,57 129, 86 111,77 109,01

Od Mais 9

Weijen, Lieferungöware

Mais ö

Weijen

Mais

Buenos Aires. Durchschnittsware .

Weizen Mais

amertikan., bunt La Plata

Neu Jork.

ö Lieferungs ware F

103, 47 26,77 92,07

114,13 121,87 119,96

70, 20:

126,74 127,05 131,090

87, 74

124,73 79.28

Bemerkungen.

103,99 98,35 92,70

113,12 120,53 118,69

70, 30

126,79 126,79 129.51

88, 965

124373 78, 0.

1 Imperial Quarter ist für die Wehzennotiz an der Londoner Pro- duktenbörse 504 Pfund engl. ger an 196 Marktorten des se eich.

Weizen 480,

2400, Mais Bei der

aug den einjelnen Ta wöchentlichen Durchschnittswechselkurse an der

echnet; für die aug den un f ermittelten Durchschnittapreise für

einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial Quarter

r Hafer 312, Gerste 400 Pfund engl. egg z. 1Bushel Weijen 60, 1 Bushel Malz 56 Pfund englisch; 1ẽ Pfund englisch 455,6 g; 1 Last Roggen 2100, Weizen

2000 kg.

Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die

ö ermittelten erliner Börse ju

esangaben im

Irunde gelegt, und jwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien. für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu Jork die Kurse auf Neu Jork, für Odessa und Riga die Kurse

. auf diese Plätze. Goldyraͤmie.

St. Petre bur für eise

Kaiserliches Statistisches⸗ Amt.

van der Borghh.

ris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse Buenos Aires unter Berücksichtigung der

Berlin, den 22. November 1905.

. ; iber, wie schon die

lleineren .

e s it sich b

la

nul mer in aber merklich fortschreitende Verbreitung gefunden. w 4 bis 1898 stieg ihre Zahk jwar nur von 28 573 auf 44 905. in fe Menden fünf Jahren aber auf 51 336, 65 116, 82 741, 99 182,

Statistik und Volkswirtschaft.

unahme der Zahl der Sparkassenbücher und ihr e gte zur Bevpslkerungsziffer in Preußen und den tha Provinzen. zerten (Schluß) Heft des 45. Jahrgangs (1906) der Zeit- ö r gl ü Statistischen Landesamts“ findet sich ic Folioseiten umfassende Statistik der preußischen Sparkassen in, KRechnungjahr 190d, von dem Mitglied des Landegamts we, serungs rat G. Evert bearbeitet. Die Darstellung schließt er meinen an diejenigen der Vorjahre an, enthält aber dies; ö. den tabellarischen Uebersichten die wichtigsten Ergebnisse nicht el Beyirken und Arten von , n. sondern auch für jede k ö Kaffe und gibt die Gruppeneinteilung der zinsbar angelegten herrn des ersichellch wirt, dä. wie vielen Kasfen e einzelnen Gebieten die Anlage in Hypotheken gewisse Grenzen * ank bis Jö, z6 biz S6 p. H. der Gesamtgnlage uw, über. Ee, Hierdurch, wird die Beukteilung der Anlagspolstik iner Ertase, für welche die Kenntnis des Umfanges der gesamten hypo— , n Ünlage notwendig it, wesentlich erleichtert, Ferner bieten mibelsen zum ersten Male Angaben über die zum Teil recht erheb⸗ Verbreitung der städtischen sowle der ländlichen Amortisationt, dotheken bei den Sparkafsen, die für Verwaltung und Statistik iron Bedeutung sind, weil diese Art, der Grundstũcks⸗ tung für die Frage der Entschuldung des städtischen und be⸗ etz des ländlichen Grundbestzezß von größter Wichtigkeit rer nicker die Hauptergebnisse der Statistik für, das Jahr 1904 usicktlich der Zahl der im preußischen Staat und in den Probinzen fanden gewesenen Sparkassen, der Sparkassenbücher, der Spar⸗ hizzen und ihrer Zunahme sowie hinsichtlich der Anlage der Spar—⸗ Fer lapilalien ist bereits in Nr. 215 des „Reichs. und Staats—⸗ ckers' berichtet worden. Im Anschluß an diese Angaben lassen ö beute einige ergänzende Mitteilungen über die Zunahme der e' der Sxarkassenbücher und ihr Verhältnis zur Bevoͤlkerungsziffer fpreußischen Staat und in den Provinzen folgen. . Im allgemeinen pflegt in Preußen auf eine Persen nur ein baltasenbuch auggestellt ju werden; doch ist auch der Besiz mehrerer pataffenbscher bei einer Peron oder Familie nicht gerade selten, E rie Zahl der Sparkassenbücher guch dort noch erheblich wiüamt, bereits auf jede Familie annäbernd ein Buch oder mehr tällt. Im ganzen wurden im Rechnungsjahre 1904 1409 293 (im erbte 1 341 373) Bücher neu ausgegeben und 969 890 (19053: ', jurückzenommen, sodaß sich hiernach ein Mehrzugang 135 z53 Stück ergab gegen 393 141 im Jabre 1903, 351 512 im Er 1565“, 366 3675 im Jahre 18091, 314 09 im Jahre 1800, 26 im Jahre 1899, 405 231 im Jahre 1898, 353 406 im Jahre Eöf gz 361 im Jahre 1896, 366 129 im Jahre 1895, 261 205 im babe 1ö1. Der Zuwachs an Sparkassenbüchern war also im Rech maäjahre 1804 so groß, wie noch in keinem früheren Jahre. Auch e mmielnen Provinzen wiesen, wie die nachstehende Uebersicht zeigt, rhweg einen erheblichen Mehrzugang auf. GC wurden im Rechnungsjahre 1904 Der Ueberschuß der ausgegebenen über die zurũckgenommenen Bücher stellte sich daher auf 6 492 13 072 27 358 71 857 A 717 10 632 46 985 39778 17021 36 472 36 630 28 337

zurũck⸗ genommen ũcher

neu ö ausgegeben Bũcher

34 129 5 g66 35515 5 165 15155 27 060 1112535 95 54 15 436 87551 81 473 15 355

40 621 52 038 116673 154 960 69 850 37 654 1658 268 135 632 65 451 124 063 118103 76 690 256 535 174 481 82 054 ö 2755 1857 898. Auf je 100 Einwohner kamen im Jahre 1904 im Staate 71 Bächer, d. h. 75 mehr als im Vorjahre. Besonders stark bar in den Provinzen der Mehrzugang mit 1,43 bezw. 1,21 md 1M Büchern in Brandenburg, Hohenzollern und Pommern, im schwächsten mit O26 in Westfalen und mit O34 in shreußzen. Verhältnismäßig die meisten Bücher batte die Prodins Sachsen mit 427,57 v. H., d. h. OG é93 mehr als n Vorjahre, die wenigsten Posen mit 1192, d. b. O47 hebt. Der Zuwachs war also in Posen auf 109 Einwohner viel hernger als in Sachsen, obaleich der Spielraum wenigstens der ain rechnerische für die Vermehrung in dem noch bücherarmen Posen sehr viel geo er als in dem bücherreichen Sachsen war. Von. ken Regierungsbezirken stand nach wie vor Liegnitz mit 47,63 Spar- asenbüchern auf je 100 Einwohner am höchsten, und auch seine nahme um 1,10 übertraf den Staatsdurchschnitt hei weitem; bei dem an letzter Stelle stehenden Bezirke Allenstein (7,06 bezw. O 23) lag es, wie im Vorjahre, umgekehrt. Betrachtet man die Verteilung und die Zunahme der Bücher nach Kontenklassen, so ergibt sich, daß von der Gesamtjahl der Bücher 10211 976 i. J. 1904 bezw. 9773 103 i. J. 1903 entfielen auf die Bücher 1904 1903 é. biz ju 60 M6 Einl. 2825374 27,57 v H. 2727580 27,91 v. H. B. iber o— 150. 1480 109 14,50 1426354 14,59 e 150— 300 1317262 12 90 1274412 13,04 4. 300— 600 1527708 14,96 1464482 14,8 600 —–— 3000 2560871 25,05 2421977 - 24,78 000 —— 10000 444304 4,35 407823— 4, 17 10000 56048 0,55 50475 0, 52 ferner in 4

auf die in den Jahren ö

6 tie Bücher 1992 1901 1809 1839 186 155 18965 1833 1894 bis zu Hꝰ MS E 28, 00 27,97 28,07 28, 22 28, 36 28,49 28, 55 28, 86 29, 16 bib. 60. 15014, 69 lõ. Oh 15 35 15,48 15356 15,64 15,77 15, So 16, 04 150. 300 13,22 13,46 13,77 13, 8I1 13, S3 13,94 13 99 14071412 1. 300. 600 15, 12 15,27 15,44 15,10 15, 33 15, 37 15,32 19, 32 15,41 6900 3000 24354 21,98 23, 46 23, 17 23,99 22,67 22, 46 22 24 21, So 3000. 10000 3,95 3,72 3.50 3,49 3,90 3,47 3,41 3,24 3, 07

1ꝗOsipreußen. estpreußen . 1Stadtkreise Berlin. b Brandenburg.

ommern. Posen.

Schlesien 1 Schleswig⸗Holstein . Hannover ; Westfalen Hessen· Nassau. mn Rheinlande Hohenzollern

& looo G48 G45 642 6,47 0,42 0, 42. GAI O40 39

.

i dem Jahre 1894, in dem die gegenwärtige Einteilung nach Jontenklassen eingeführt wurde, hat sich also der Anteil der größten

n größeren Konten vermehrt, der der kleineren vermlndeit. Dies uspricht durchaus der natürlichen, gänstigen, durch, Aufsteigen aus niederen in höhere Kontenklassen entstehenden Entwicklung. 3 gr Auch im Fechnungsjahre 1904 wurde der Anteil der größeren anten an der Gesamtzahl der Bücher wieder größer. Dies bedeutet ̃ obigen absoluten Ziffern ergeben, nicht eine Ab⸗ arme, sondern nur eine verhältnismäßig geringere Zunahme der Konten, und zwar betrug diese Zunahme bei den Büchern: 3,59 v. H. zu 8. 5,73 v. H. 1 . . 8 11 4 ie war also überall weit größer als die Zunahme der Bevölkerung, ; ekanntlich jetzt jährlich zwischen J und 20 bewegt. Ein— Rtonten von mehr als 10 006 wies die große Mehrzahl der asen (die Vereins, und Privatsparkassen ausgenommen) auf. ie Einrichtung der gesperrten Sparkassenbücher, deren erst seit 1891 festgestellt wird, hat bisher nur eine mah g on

1457 und im Jahre 1901 auf 131 575.

Am 17. Nobember trat der Zentralausschuß des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit zu seiner regelmäßigen Sitzung zusammen, um Ort und Zeit der Jahres ver sammlung für 1907 festzustellen und die zu beratenden Gegenstãnde zu bestimmen. An der Sitzung nahmen 35 Mitglieder des Zentralaus⸗ schuffes teil, darunter jahlreiche Vertreter von Landarmenverbänden und größeren Städten. Als Ort der Versammlung wurde Eisenach gewählt; fie soll, wie seit Jahren üblich, in der vor— letzten Septemberwoche am 15. und 19. statifinden. Gegenstände der e ,, werden sein: I) Amerikanisches Armenwesen (Bericht. erstatter: Stadtrat Dr. Mänsterberg in Berlin); Finanzstatistit der Armenderwaltungen Berichterstatter: Direktor des Statistischen Amts, Professo Dr. Silbergleit in Berlin); 3) fachliche und beruf liche Ausbildung in der Armenvpflege (Berschterstatter Dr. Lepr in Berlin und Stadtrat von Frankenberg in Braunschweig); H Berufk— vormundschaft = Generalvormundschaft Berichterstatter. Professor Dr. Klumke in Frankfurt a. M. und Waisenhaus direktor Petersen in Hamburg); 5) Kinderheilstätten (Berichterstatter Dr. Lohse in Ham⸗ burg und Dr. Lennhoff in Berlin).

Ergebnisse des Heeresergänzungsgeschäfts in Italien. Nach dem vom italienischen Kriegs ministerium veröffentlichten Druckwerke Della leva sui giovani nati nell' anng 1884* (Roma 1906) betrug die Zahl der nach den Aushebungelisten im Jahre 1884 geborenen Misstärpflichtigen 365 068. Einschließlich der im Vorjahre zurückgestellten und der nachträglich zur Aushebung herangezogenen Militärpflichtigen waren während des. Berichts⸗ jnöhres nach den Listen im ganzen 469 860 Mannschaften auf ihre Dienst⸗ fähigkeit zu untersuchen. Von diesen mußten jedoch 13 130 in den Listen gestrichen werden, da sie gestorben, ausgewandert oder nicht auf- zufinden waren; 39 218 entzogen sich als „renitenti' der Aushebung; 1099 971 wurden als dienstuniauglich befunden, 117173 zur nächsten Musterung zurückgestellt; 191 258 wurden ausgehoben und den drei J der Militärtauglichen überwiesen. on den als dienstuntauglich befundenen Mannschaften wurden 29 399 (18,7 o wegen ungenügender Körperlänge, die anderen 88 672 wegen allerlei Fehler und Krankheiten zurückgewiesen. In Norditalien ist ungenügende Körperlänge bei kaum 110,0, in Süd italien bei 26,80 /9, auf Sizilien und Sardinien sogar bei 28,70 der Dienstuntauglichen der Grund zur Ausmusterung gewesen. Von der Gesamtzahl der auf ihre Tauglichkeit untersuchten Mannschaften, die in Norditalien 181 471, in Süditalien 88779, in Mittelitalien 85 257, auf Sardinien und Sizilien 61 975 betrug, sind als dienst⸗ untauglich befunden: in Mittelitalien 22,2 069, in Norditalien 26,5 0so, in Süditalien 25,6 0/0, auf Sardinien und Sizilien 312 00, insgesamt 26, L 0/09. Als Untauglichkeitsgrund wurden u. a. 2857 mal Kropf und 1974 mal sog. voller Hals angegeben, 3918 mal chronische Augenbinde⸗ hautentzündung (davon 1330 mal auf Sizilien), 6155 mal ein Ein—⸗ geweidebruch, ferner bei 18085 allgemeine Körperschwäche und bei anderen 18 311 ungenügender Brustumfang.

Zur Arbeiterbewegung.

diesmal in

Der Lohnkampf in den Siemengwerken hat eine neue Wendung genommen. Die Bewegung beschränkt sich, der. Voss. Ztg. zufolge, jetzt nicht nur auf die Berliner erke, sondern sie durfte schon in allernächster Zeit auf die in Nürnberg befind⸗ lichen Werke übergreifen. Die Beauftragten des Metallarbeiter⸗ verbandes haben dieser Tage mit den Arbeitern der Nürnberger Siemenswerke unterhandelt, mit dem Erfolg, daß diese sich bereit erklärten, sich den Maßnahmen der Berliner Streikleitung an zuschließen, und sobal) von hier aus der offene Kampf geplant wird, Solidarität zu üben. Hierbei ist zu bemerken, daß in Nürnberg die neue Arbeitsordnung noch gar nicht eingeführt ist. Es würde sich also um einen reinen Solidaritätsstreik handeln. In den Berliner Werken hat die Streikleitung bis in die letzten Tage weitere Arbeitseinstellungen noch nicht angeordnet. Man nimmt vorläufig noch eine abwartende Haltung ein. 100 Arbeiter und Arbeiterinnen zum größten Teil Vertrauensleute des Metallarbeiterverbandes entlassen worden. Im Ausstand be⸗ findet sich jetzt etwa der vierte Teil der Angestellten der Berliner Siemenswerke, im ganzen etwa 2500 Mann.

In Essen a. d. R. trat gestern, wie W. T. B.“ berichtet, die Revierkonferenz der Bergarbeiterverbände, und zwar aus dem Ruhrrevier, einem Teile des Saarreviers, dem Braunkohlenrevier und dem Wurmrevier zusammen. Auf der Tagesordnung stand die Beratung über eine aufzustellende Lohnstatistik scitens der Verbände und über das eventuelle Vorgehen der vereinigten Verbände in der Lohnfrage. Nach stundenlanger Debatte wurde folgende von den Ver= bänden borgeschlagene Resolution mit allen gegen fünf Stimmen angenommen:

„In Erwägung, daß die öffentliche Meinung durch die den Auz⸗ schüssen mitgeteilten falschen Lohnlisten der Werkbesitzer zur Zeit irregeführt ist; in weiterer Erwägung, daß durch die bevorstehenden Weib nachtstage viele Kameraden bon einem etwaigen sofortigen Streik abgehalten werden dürften, und ferner auch, daß durch die für November und Dezember vielfach versprochenen Lohnaufbesserungen sich sehr viele irre führen lassen werden, raten wir, zuerst die von den veranstalteten Lohnstatistiken für das letzte Halbjahr abzuwarten, ehe die folgenschwere Entscheidung getroffen, wird. Nach Fertigstellung der Statistiken haben die Siebenerkommission und die Verbandesvor⸗ stände sofort die nötigen Schritte zu tun. Die gestellten For⸗ derungen werden voll und ganz aufrecht erhalten. Die Konferenz ist überzeugt, daß dieselben angesichts der von dem Kohlensyndikat be⸗

* fe Kohlenpreiserhöhung ab 1. April eher zu niedrig, als zu och sind.“

Alsdann trat die Versammlung in eine Besprechung des im Reichstag zur Beratung kommenden Gesetzes über die Rechtsfähigkeit der Berufsbereine ein. Der Reichstagsabgeordnete Sachse referierte in kurzen Zügen hierüber, worauf sich die Versammelten dahin er⸗ klärten, daß sie sich mit dem Eesetz in der vorliegenden Gestalt nicht befreunden köanten. .

Mehrere zahlreich besuchte Bergarbeiterkonferenzen im Saargebiet sprachen sich, wie die Rh. Westf. Ztg.“ mitteilt, nahezu einstimmig gegen die von sozialistischen Agitatoren geplante Generalstreikbewegung im deutschen Bergbau aus.

Aus Frankfurta. M. wird der Köln Ztg. gemeldet: Das Tarif⸗ kreisamt für den Kreis MI der Tarifgemeinschaft deutscher Buchdrucker hat zu den von den Gebilfen gestellten Anträgen wegen des Lokalzuschlags beschlossen, in den Hauptdruckorten des Kreises die bisherigen Lokaljuschläge bestehen zu lassen. Dagegen erhalten Han au und Höch st a. M. einen höheren Lokalzuschlag. Für einige kleinere Drte wurden die Ausnahmebestimmungen aufgeboben,

Angesichts der fortdauernden übermäßigen Forderungen und Drohungen der Warschauer Gasarbeiter lehnte, wie W. T. B. meldet, die Direktion der Gaswerke der Stadtverwaltung gegenüber die fernere Verantwortlichkeit für die Beleuchtung der Stadt ab. Die Militärbehörde nahm darauf den Generaldirektor in Haft, , die Arbeiter und beorderte Sappeure zur Gasfahrikation, Die Arbeiter der Schiffbauwerften am Clyde haben, dem W. T. B.“ zufolge, Dienstag nach einem erfolglosen Ausstand von 77 Wochen Dauer die Arbeit wieder aufgenommen.

Aus Minneapolis berichtet W T. B., daß die diesjährige Tagung der Amerikanischen Arbeitsfsderation“ fast ein⸗ stimmig eine Resolution gefaßt hat, dahin gehend, daß die Arbeiter sich eine unabbängige politische Organisation schaffen müßten.

Aus Fallrider (Massachusettsß) wird dem W. T. B. telegraphiert: Die Baumwollfabrikanten bewilligten 25 000 Arbeitern eine fünsprozentige Lohnerhöhung, die am 26. d. M. in Kraft treten soll. Damit beträgt die Lohnsteigerung in den letzten 13 Monaten insgesamt 20 ½ 9. Es ist noch nicht bekannt, ob die

Arbeiter auf der ganzen von ihnen verlangten Lohnerhöhung von 100, bestehen werden.

Dagegen sind inzwischen wieder

rganisationen

zum Versiegen.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Der Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats November 1906.

Nach den im Königlichen Statistischen Landesamt zusamm engestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der jungen Saaten in Preußen war dieser um die Mitte des Monats November folgender Begutachtungsziffer 1 bedeutet: sehr gut, 2: gut, 3: mittel, durch schnittlich 4. gering, 5: sehr gering) Winterweizen 2,4 (Mitte Ot⸗ tober d. J. 25, Mitte November 1905 29), Winterspeli 23 (24 bezw. 3, 5), Winterroggen 2.4 (2,5 bezw. 29). Zu diesen Zahlen wird in der Stat. Korr. bemerkt:

Die im vsrmongtigen Bericht erwähnte überwiegerd trodene und milde Witterung hielt auch während des eben verflossenen Berichts- monats (Mitte Oktober bis dahin November) in den meisten Landes⸗ teilen an. Am trockensten blieb der Regierungebezirk Hildesheim, während einige Teile Rheinlands, besonders die Bezirke Düsseldoif und Aachen, im letzten Drittel des Oktober reichliche Niederschläge erhielten. Aber guch hier kam das schöne Herbstwetter bald wieder. Erst gegen den Schluß des Berichtsmonats trat ein Wettersturz eir, der noch vereinzelten Meldungen aus den westlichen Pecvinzen zu Nachtfrösten, nach solchen auß dem Gumbinntr Bezirk zu Schnee⸗ fällen führte.

Vielfach wird der Wunsch zum Ausdiuck gebracht, die Aecker möchten vorläufig noch offen bleiben, damit sowohl die mancherorten noch nicht ganz fertigen Bestellungsarbeiten zu Ende geführt werden könnten, wie der letzten Einsaat das Aufgehen und genügende Bestockung ermöglicht würde. Wohl könnten nach der Melnung der betreffenden Vertrauensmänner während des anhaltend schönen Wetters die Arbeiten trotz des Leut-mangels beendet sein, wenn die Trockenheit die besseren Böden nicht zu sehr verkrustet hätte, ihnen also früber beizukommen gewesen wäre. Allerdings betrifft dies nur Weijenäcker; die Roggeabestellung war überall beendet.

Während noch in den Oktoberberichten befürchtet wurde, daß die Kartoffelernte nicht garz zufriedenstellen werde, wenn das schöne Wetter nicht den Knollen noch im Wachstume zugute komme, äußern sich : den wenigen dieser Frucht gewidmeten Mitteilungen keinerlei Bedenken. Es wird nur angegeben, daß die Hackfruchternte gut von statten ging; vermutlich wird man aber, was nur nicht er⸗ wähnt wurde, noch nicht überall damit fertig sein. Ebenso vereinzelt ist die Nachricht, daß das Vieh noch weide und gute Nahrung finde.

Eine erschreckende Vermehrung zeigen die tierischen Schäd⸗ linge. Die Mäuse haben überall derart zugenommen, daß sie als eine allgemeine Landylage zu bez ichnen sind. Sie unterwühlen die jungen Roggensaaten und die Kleefelder. Die zu ihrer Vertilgung angewendeten Mittel, wie Sift und Fallen sowie hier und da auch der Löfflersche Mäusetyphusbazillus. haben einstweilen noch keinen nennenswerten Eifolg gehabt. Außer den Mäusen treiben in den westlichen Landesteilen, weniger in den östlichen, die verheerend auftretenden Ackerschnecken ihr Jerstörungswerk. Am schädlichsten sollen sie in dem nach Klee gebauten Roggen wirken. Der Schnecken Ende erwartet man jedoch mit dem Eintritt von Frost. Sie und die Mäuse haben bereits beträchtlichen Schaden angerichtet. Wo sich vereinzelt Kahlstellen zeigten, sind diese durch Nachsäen wieder bedeckt worden; vielfach aber mußten auch ganze Felder neu bestellt werden. Hier und da sollen auch Ratten zahlreich vorkommen.

Hamster, Krähen, Fritfliegen und Würmer werden nur beiläufig

erwähnt.

Was nun die jungen Saaten anlangt, so konnte aus dem vorher eiwähnten Grunde eine Beurteilung des Weizens auch diesmal noch nicht überall stattfinden. Immerhin liegt jedoch eine so große Zahl von Noten aus allen Landesteilen vor, daß auch die für ihn berechnete Begutachtungsziffer seinen Stand mit hin- reichender Genauigkeit bezeichnen durfte. Bezüglich des Roggens ist wohl kaum eine Note ausgeblieben, da selbst spät bestellter sich schon soweit entwickelt hatte, daß er ein Urteil zuließ. Früh bestellter Roggen ist zum Teil bereits so kräftig bestockt, daß man ihn bier und da abweiden ließ; auch zeigen sich auf manchen Feldern gelbe Pflänichen. Ueberwiegend sind jedoch die Nachrichten, wonach die Saaten einen schönen, üppigen Stand baben, wie er selten zu beobachten war. Hier und da wird sogar dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß man mit dem Saakfkorn nicht sparsamer umgegangen sei, wodurch eine zu dichte Bestockung verhütet worden wäre. Ueber den Spelz ist wesent⸗ liches nicht zu berichten, weil er in Preußen sehr wenig gebaut wird. Bei dem fast allgemein als recht günstig anzusprechenden Saatenstande wird überall von den Vertrauensmännern eine gute Einwinterung er⸗ wartet, vorausgesetzt, daß einer etwaigen Schneedecke kurzer Frost vor= angeht, damit die Saaten nicht dem Faulen verfallen.

Die Begutachtungsziffern ergaben im Staatsdurchschnitt beim Winterweizen wie beim Winterroggen 2,4 und damit eine der besten Noten der in der Tabelle angegebenen achtjährigen Zablenreihe des November, welche nur 1901 durch 22 bei beiden Fruchtarten über⸗ troffen wird. Unter den für die einjelnen Regierungsbezirke berechneten Noten haben beim Winterweizen Schleswig mit 1,9 die beste, Potsdam, Oppeln und Trier mit 2,7 die ungünstigste erhalten. Bei den Ziffern des Winterroggens traten die Hege nfãz stãrker hervor, indem sie sich zwischen 1, für Stade und Oanabrück und 3,0 (dem Mittel) für Hildesheim bewegen. Mehrfach wird be— merkt, daß Roggen eine bessere Note verdient hätte, wenn der durch Mäufe und Schnecken angerichtete Schaden nicht zu beträchtlich wäre.

Schließlich sei noch erwähnt, daß den vorstehenden Bemerkungen die bis zum 19. d. M. eingegangenen 4986 Berichte der landwirt⸗ schaftlichen Vertrauensmänner ju Grunde gelegt sind. Hiermit ist die diesjährige Berichterstattung über den Saatenstand beendet.

Der erste Dampfpflug im tropischen Afrika (System Fowler) mit Zweilokomotidenbetrieb wird jetzt von dem Kolonial- wirtschaftlichen Komltee im Baumwollbezirk Saadani in Deutsch⸗Ostafrika in Betrieb gesetzt. Dort haben außer dem Komitee deutsche Siedler, ägvptische Baumwollfirmen und Eingeborene insgesamt 22 00) ha für den Baumwollbau zur Pachtung bejw. zum Kauf beim Kaiserlichen Gouvernement an— gemeldet; nach den gesetzlichen Bestimmungen muß jährlich mindestens , unter Kultur genommen werden. Der Dampfpflug⸗ betrieb in Saadani soll vorbildlich nicht allein für die Baumwoll- plantagenkultur, sondern auch für die gesamte tropische Landwirtschaft wirken. Der maschinelle Betrieb soll dem periodischen Mangel an Arbeitern und Vieh abbelfen. Die Güte des Baumwolllandes in Saadani gebt u. a. aus dem Gutachten über die Saadani⸗Mitafif Baumwolte hervor, die von den deutschen Spinnereien als besser wie die beste oberänvptische, als seidig und feinfaserig und von einem Stapel von 24— 30 mm bezeichnet wird. Der Wert wird auf 80 bis 85 8 für J kg loko Bremen geschätzt.

Ueber die Witterung, die Obsternte und den Stand der landwirt⸗ schaftlichen Arbeiten in der Zentralschweiz wird der Schweijerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift vom 16. November 1906 geschrieben: Der verflossene Oftober war der wärmste dieser Monate seit 50 Jahren, die Trockenheit dauerte fort und brachte viele Brunnen Auf mittelschweren Böden hatte man immer noch ordentlich Wei degr as, und man beginnt in unserer Umgebung erst heute mit dem Einstellen des Viebes und der eigentlichen Winter- fütterung. Das Obst reifte vorzüglich aus und konnte nach Wunsch n,. werden. Trotz der Ergiebigkeit der Ernte wurden die Absatzverhältnisse immer besser. Mostäpfel stiegen von 7 bis auf 9 Lagerpfel von 12 auf 20 Fr. für 1090 kg. Auch die Preise der Birnen stiegen an. Das Obst war nicht besonders groß, aber gehaltreich. Teilers⸗ birnen most zeigte 62 Grad Oechsli, eine Wägung Spätbirnenmost sogar 65 Grad, was recht gute Resultate sind. Kartoffeln und Hackfrüchte gaben gute Erträge. Die Streu konnte selten so

Fr. und darüber,