1906 / 285 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Dec 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Reichstag. . kommen als Eroberer, Unterdrücker und Ausbeuter in die Kolonien! Ußberfluße an Menschen in Deutschland, wir sollten froh sein, wenn Sie nehmen das Gigentum allen, um es wenigen zu geben; die wir die Leute behalten können. Wohin . diese denn? sie gehen

131. Sitzung vom 1. Dezember 1966 Sozialisten wollen es wenigen nehmen, um es allen zu geben. nach Südamerika, nach Australien, überallhin, nur nicht nach den Vormittags 11 Uhr. 6 1 6 Ir ge g n n der ,,, ö. fen, in . ö r e , ij 1, 39 1 ö 9 einem Buche aus, daß die ois nur Stammeseigentum kennen Lattmann, Hagen und Genossen. e riechen einmal in das Lan . B I (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau) br Laße felner ahne Justimmung seinez Stammes und seiner Grgß. hinein und Hilden sich dann ein, ein Urteil zu haben. 3rrnj ö 3 w e 1 t e e i 12 3 e Tagesordnung: Fortsetzung der ersten Beratung der Ge- leute irgend welches Land an einen Fremden übergehen dürfe, Die des Abg. Dr. Arendt: Lattmann war ja gar nicht da! ö

, , ,. 83am Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Landfrage wir die Herero und sie uns nicht verstanden. dem Abg. Dr. Arendt das Paradies in Südwestafrika durchziehen.

ie Schutzgebiete auf das Rechnun sjahr 1906. , nn, . t dem uns nicht gehörigen Eigentum in Auch den Abg. Lehmann von den Nationalliberalen können wir gern Ueber den Anfang der Verhandlungen ist in der vor⸗ , Lil san nen e chr iet wir haben“ nicht gehandelt entbehren. Der Kolonial direktor j M D 900 . . . geht im Gegensatz zu seinem Vor⸗ eʒem gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden. wie Christen und Kulturmenschen, fondern wie die schlimmsten Barbaren, gänger gewiß nicht hin, dazu ist er ein zu kluger Mann; aber des- AM. 285. Berlin, ontag, den 3. ber 1 9

Abg. Bebel (Soz) fortfahrend: Der Aufstand ist aber auch Die Kolonialgesellschaften erzielen bis zu 20 pCt. Dipidende. Das wegen bin ich auch fo mißtrauisch gegen ihn. Die Kolonien kosten nicht bloß für Tippelskirch und Woermann, sondern auch für viele Besitztum der Deutschen Kolonialgesellschaft stammt von viel mehr, als der ganze Handel unt einbringen kann. Die ganze andere Leute erwünscht. Ich habe einen Brief erhalten von einem TVüderitz, der, als er in Afrika landete, ungeheunres Land von den Kolonialpolitik ist eine fata morgana. Die Brandeis, , Manne, der drüben war, aber jetzt nicht mehr Luft hat, dahin Eingeborenen für 16409 (t jn Geld erwarb. Als Lüderitz starb, Puttkamer und tutti quanti, das sind die Kolonisatoren! Wie jurückzukehren; der klagt in beweglicher Weilse über die unerhört übernahm die Gesellschaft den Besitz und erzielte 3 Millionen Gewinn, steht es denn eigentlich mit von Puttkamer? Der Kolonial⸗ hohen Preise für alle Produkte in den Kolonien und die ab. ohne die geringste Kulturarbeit zu tun. Sie hat jetzt 36 000 Quadrat. direktor Kayser schrieb einmal an den früheren Gouverneur von Ost⸗ solute Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit der Regierung gegenüber kilometer Land, das ist 16 mal so groß wie das Königreich Bayern. afrika von Soden wegen Puttkamers und Soden antwortete; diesem schweren Mißstande. Die Ansiedler hätten infolg? der durch Die Gelehrten des Kolonialamts zerbrechen sich die Köpfe, wie das „Herr von Putkamer, das ist ein eigen Ding; er hat eben das Glück, den Aufstand nach den Kolonien gelangten Geldplethora das Geschäft zu ändern ist. Ich schlage ihnen dau den ungeheuer einfachen und der Sohn eines MinisterJz zu sein. Wer dieses Glück hat, ist eben des Farmers mit dem des shop . keepers vertauscht; die ganze Kolonie vernünftigen Weg vor: machen wir für die Kolonien ein Ex. bei uns geborgen. Puttkamer hatte weiter das Glück, aus einer alt lebe nur vom Reich und wäre ohne den Aufstand bankerott; ein Teil propriationsgesetz. So schwierig ein solches für das Deutsche Reich adeligen preußischen Familie zu stammen; daher konnte er von vorn⸗ der Ansiedler erschrecke bei der Möglichkeit, daß der Aufstand ist, so werden wir doch für die Kolonien damit leicht zustande herein sicher sein, daß alles, was er tat, in gutem Glauben geschah. bald aufhören könne und diese kolossalen Profite ebenfalls. kommen. Die Bodenfrage ist damit in den Kolonien sehr rasch ge⸗ Er gab Anlaß zu einem Meineidsverfahren, es sind aber auch andere Es wird ja natürlich nicht möglich sein, etwas von den ungeheuren löst und wir Sozialdemokraten, die wir großes Interesse für die Klagen gegen ihn laut geworden. Der Abg. Erzberger, der gestern darüber Profiten, die die Firmen eingesteckt haben, zu Gunsten des Reiches Bodenfrage haben, sind gern bereit, in der Kommisston ein recht hingegangen ift, hat in Lüdenscheid erklärt, die Geschichte mit der wieder herauszubekommen. Die, die sich auf Kosten des Reiches schönes Expropriationsgesetz zustande zu bringen. Die Aufstände Cousine ftehe hinter anderen Fällen weit zurück. Puttkamer habe sich in dieser Weise bereichert haben, sind seibstverständlich noch sind in erster Linie auf unfere ganze unglückselige Landpolitik auf Kosten der deutschen Steuerzahler Kabinen für die Konkubinen ausgezeichnete Patrioten, die sich sehr beleidigt fühlen, wenn zurückzuführen, denn wo ift der Mensch empfindlicher als bauen lassen, er soll sich auch im Besitz von Ehrenanteilscheinen von man“ shren Patriotismus irgendwie beiweffelt. Ich bin in der Gigentumsfrage! Sie fürchten natürlich, daß es Ihnen Kameruner Gesellschaften befinden, die ihm nichts kosten; am Tage allmählich durch meine Erfahrungen mit Patrioten nicht auch mal an den Kragen gehen, könnte,. Aus dem Buche feiner Dienstentlassung hatte er schon eine hochdotierte Stellung bloß in Südwestafrika, sondern auch anderswo dazu gekommen, daß von Leutwein ersteht man ferner, wie auch die außerordentlich un= in einer der Gesellschaften, denen er als Gouverneur nahe stand. ich mich, wenn ich jemanden in ganz besonderem Maße mit seinem erechte Behandlung der Bondelswarts zum Aufstand geführt hat. Man sieht, eine Hand wäscht die andere. Der Abg. Semler Patiiotlzmus prahlen höre, frage; was hat der Mann auf Grund der m Ramen des Christentumz, der Ziwilifation und der Kultur haben hat sich in feiner Schrift über Puttkamer sehr anerkennend heute beftehenden Umstände für Vorteile erlangt, oder was für Vor- wir dort in der ungerechtesten und barbarischsten Weise gegen die ausgesprochen; er rühmt ihm nach, daß er die Kolonien und ihre leile hofft er zu erreichen? Je größer der Vorteil, desto größer der Eingeborenen gehandelt. Dem Abg. Ledebour haben Sie das Wort ver. Verhältnifse nach schwerer Sitzung in nächtlicher Stille so glänzend Patriotizmus und desto lebhafter der Kampf gegen die inter⸗ übelt, daß man versucht habe, die GCingeborenen niederzuhetzen. Der zu schildern wiffe. Auf Befehl eines Leutnants ließ ein schwarzer nationale vaterlandslofe Sozialdemokratie. Wenn aber wirklich General von Trotha ist aber nicht nur auf die Abhetzung, sondern Sergeant drei Schwarzen die Genitalien abschneiden. Es wird

2 8 ; Ihrem Scharfsinn. Ich bedauere, daß in der Kolonialverwaltung ein Boden der Veranda und ließ ihm 26 Hiebe verabfolgen. Ein Haupt⸗ (Schluß aus der Ersten Beilage) Vertuschungssystem eingerissen ist zu dem eigentlichen Zweck, allerlei mann, der zugegen war, war über dlesen Vorfall aufs höchste ent- grobe Mißstände zu verbergen, damit sie a nicht zur notwendigen rüstet. Ebenso werden von Dr. Gruner Brutalitäten berichtet. Haben

Präsident Graf von Balle st rem erklärt, daß er eine solche Sühne gebracht werden. Ich bin der Ansicht, daß jeder Abgeordnete, der unsere Behörden überhaupt die rechten Männer am rechten Platze? Ausnahme nicht machen könne er könne gar nicht kontrollieren, was an mit einem Beamten, der mit Beschwerden an ihn herantritt, ver⸗ Es war mir angenehm, einmal zu erfahren, wie man eigentlich Fer Darstellung des Abg. Bebel objektiv richtig sei, und könne zu kehrt, zunächst die Pflicht hat, ihn darauf hinzuwelsen, daß es not⸗ Gouverneur wird. Eines Tages meldete sich der Regiments⸗ seinem Bedauern deshalb das Wort nicht außer der Reihe geben. wendig“ wäre, in erster Linie den. Instanzenzug zu erschöpfen. kommandeur Liebert in Frankfurt. a. O. bei dem Reichskanzler

Abg. Dr. Ablaß (frsz Volksp.): Wenn jemand sich gegen Vor⸗ Rachdem aber die Beamten den Instanzenzug erschöpft haben und J, . . * . . . . arũ erstaunt, denn er wußte von

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ĩ ährk und gegen Angriffe ankämpft, die gar nicht gemacht nachdem eine erforderliche Untersüächung Dintangehalten ist, haben : , . ö. Klopffechterei. Der Reichskanzler hat fo ge, die Abgeordneten die undabweigliche Pflicht, nunmehr helfend nichts, Liebert sagte ihm aber, daß Seine Majestät der Kaiser 5 als wenn jemand es unternommen hätte, den ganzen deutschen einzugreifen. Ich, glaube nicht, daß im Interesse des ihn persönlich zum Gesandten ernannt habe. Das Auswärtige Heamtenstand beleidigen zu wollen. Riemand hat behauptet, daß Reiches liegt, daß solche Dinge totgeschwiegen werden. Die Ab= Amt meinte, daß es mit dem Sberst Liebert als Gesandten nicht unsere gesamte Beamtenschaft verdorben, daß der ganze Beamtenstand geordneten haben also durchaus loyal gehandelt., Kann man den inge, und so wurde er zum Gouverneur von Ostafrika ernannt. in unseren Kolonien moralisch verseucht sei. Es ist nur behauptet Beamten, die solche grauenhaften . Abgeordneten mitgeteilt Das ist ein kleines Bild von dem persönlichen Regiment, worden, daß es einzelne solcher Leute gibt. Aber wo Don Quixote haben, vielleicht des halb einen orwurf machen, weil ihnen über das sich selbst der Abg. Bassermann zu beklagen hat. ist, ist auch Sancho Pansa. Was will uns der Kolonialdirektor mit die Schweigepflicht auferlegt war? Man muß schon den Mit Steifnackigkeit hat das Verhalten des Auswärtigen Amts in selner Statissik über die Bestrafungen in den Kolonien beweisen? Tropenkoller haben, wenn man glaubt, daß hier Zufrieden. diesem Falle nichts gemein. Es geht doch nicht, daß die Besetzung Wir beschweren uns ja gar nicht, daß in den Kolonien zu viel be. Heit am Platze sei, Der Höchste Grad der Unzufriedenheit derartiger wichtiger Stellen dorgenommen wird, ohne daß U ffraft wird, fondern gerade über das Gegenteil. Die Ausführungen war die elnztge gebotene feelische Stimmung in diesem Vor⸗ diejenigen, die in erster Linie die Verantwortung dafür tragen, über⸗ beg Reichskanzlers sowohl, wie die des Kolonialdirekkors konnken gehen. Ich behaupte sogar: ein Beamter, der von solchen Vor. baupt gehört, werden. Der Gouverneur Liebert wollte sich dann in Darum kelnen allfu großen Eindruck machen, Aber die allerschärfste Ver. kommniffen Kenntnis erhält, handelt pflichtvergessen und' ehrlos, stafrika auch, als tüchtiger Landwirt erweisen und organisierte wahrung muß ich einlegen gegen ein anderes Verfahren des Reichskanzlers wenn er darüber mit Schweigen hinweggebt, selbst wenn sein Vor (ine landwirtschaftliche Versuchsstgtion und Molkerei an dem ; in feiner erflen Rede. Der Reichskanzler meinte, er sei gegen Poeplau gesetzter ihm das Schwelgen zur Pflicht macht, denn der Abhange des Kilimandschato. (Abg, Arendt: Unwahr, wie rst scharf vorgegangen, nachdem kieser sich dazu habe hinreißen Hehler ist so gut wie der Stehler. Es entspricht nicht dem alle Ihre Geschichten. Dann bitte ich, es nachher richtigiustellen. lassen, amtliche Schriftstücke unter Verletzung seiner Dienstpflicht Ideal eines Beamten, wenn er folche Dinge mit dem Mantel der Man schaffte Sumus auf den Berg, aber der nächste Regen

Nachweis führen, daß dasjenige, was der Reichskanzler über und Gewissen zu erfüllen. Eine Pflicht der Amtsverschwiegen⸗ konnte. Schließlich ist diese Versuchsstation verpachtet worden, und * , n ö. ö ku wesentlichen Punkten nicht beit, daß der Beamte über ihm bekannte, der Gefamthelt des deutschen zwar wird mir mitggteilt, daß als Pachtnins eine ganze Mark bezahlt richtig ist. Ich stelle zunäͤchst folgendes fest; Schon am Volkes zum Schaden gereichende Verfehlungen auf Befehl feiner wird. Der Abg. Arendt kann ja aus seinen glänzenden ennt⸗· 15 Jan uar 1964 wandte sich Poeplau an den Reichskanzler mit dem Vorgesetzten schwiege, wäre unfsttlich und spräche aller Moral Hohn. nissen von Ostafrika heraus das alles richtig stellen; wird Hinweis darauf, daß sich inöbesondere Puttkamer und Brandeis Daß ein Beamter mit allem, waz ein Gouverneur oder ein anderer aber seine Richtigstellung ebenso richtig sein wie im Falle Peters? schwerer Verfehlungen schuldig, gemacht hätten. Auf diese Eingabe Beamter tut, zufrieden ist, weil es patriotisch wäre, dem Aus« In unserer Kolonial verwaltung hat der Assessorismus und Bureau⸗ erhielt er vom Staatssekretär von Richthofen den Bescheid, daß ihm lande gegenüber nicht zu sprechen, wäre die Proklamierung des be⸗ Fratismus glaͤnzend Schiffbruch gelitten. Bei einem Teile unserer aäuhdrücklich verbolen werde, die in Rede stehenden Schriftstücke in schränkten Untertanenverstandeß. Ich darf zur Begründung Beamten hat der Trohenkoller Einzug gehalten, den wir so schnell wie ) Besitz oder zur KenntniY irgend eines anderen zu bringen. meiner Auffassung auch auf die Verhandlungen des Reichs möglich bekämpfen müssen. Der Tropenkoller ist nichts weiter, als Am 37. März 19b4 richtete Poeplau eine Eingabe an den Reichs. bramtengesetzes hinweisen. Damals äußerte der Abg. von Zedlitz, der Säuferwahnsinn der Ausbruch ungezügelter Leidenschaft.

kanzler unter Hinweis auf die rauenhaften Verbrechen eines Besser, der als Übgeordneter der Rechten für Sie (rechts) ein zuverlässiger Sorgen wir dafür, daß vollständige Säuberung von schlechten Ele-

Horn und Dominik. . bekam er Überhaupt gar keine Gewährsmann ist, daß er keineswegs auf dem politischen menten eintritt, daß Zucht und Ordnung, Sitte und Moral, Recht

Antwort. Am 21. November 1904 suchte Poeplau telegraphisch Standpunkte des absoluten Staates stehe. Das Anordnungsrecht und Gerechtigkeit bei uns in den Kolonien eine edle Pflegstätte

ine Audienz beim Reichskanzler nach, um das Material mit ihm der Vorgꝛsetzten könne nur insoweit Elf als es sich aus dem finden. Sorgen wir dafür, daß wir nach dieser Richtung hin uns

durchsprechen zu können, andernfalls biite er um die Erlaubnis, seine Gesetze ergebe und seine Ausübung sich innerhalb der Schranken vor dem Ausland nicht zu schämen brauchen. Dann werden wir

Angelegenheit durch einen Reichs tagsabgeordneten oder die Presse vor⸗ des Gesetzeß bewege. Der Abg. Lasker meinte, der Beamte habe eine bessere Kolonialpolitik treiben, als daß wir auf vage Rechnung

bringen zu dürfen. Am 22. November fühlte sich Poeplau ge⸗ das Recht zu prüfen, ob in der Tat das ihm Zugemutete gesetzmäßig hin ungejählte Millionen hinüberschicken, die wir dem Mutterlande

zwungen, die Untaten eines Thiéry und Kannenberg zur Kenntnis zu sei oder nicht. Die Beamten dürften nicht zu willenlosem Gehorsam entziehen. Ich bin der Änsicht, wenn wir diese Art Kolonial—

bringen. Auf die Eingabe vom 21. November erhielt er folgende gegen die vorgesetzte Behörde angehalten werden. Diese Ausführungen politik zu treiben zum Programm erheben, werden wir unserem Vater⸗

Antwort: „Der Reichskanzler sieht sich nicht in der Lage, die er. sind die beste Kritik des Schweigeverhots, das die Regierung erlassen lande einen Dienst erweisen und nicht fürchten müssen, daß

betene Audienz zu gewäbren. Ihre an ihn gerichteten Vorstellungen hat. In demselben Sinne sprachen sich noch andere Abgeordnete, wie das, was dort drauhen geschieht, mit den edlen Kulturaufgaben des

wegen angeblicher Rechtsverletzungen sind zu seiner Kenntnis Miguel, aus. Auch Fürst Bismarck hat sich genau in demselben deutschen Volkes in einem nicht vereinbaren Widerspruch steht.

elangt, auch nach seinen Angaben und Wesungen beantwortet: Sinne geäußert, Er schätze, sagte ers an zem ganzen Regime der Hierauf wird die Vertagung beschlossen.

n eine Beantwortung nicht erfolgt ist und nach Lage der Um. neuen Zeit nichts so sehr, als die absoluteste Oeffentlichkeit. Kein ersönlich bemerkt der

stände tunlich erscheint, wird Ihnen Bescheid zugehen. Etwaige Winkel des öffentlichen Lebens dürfte dunkel bleiben. Das sind ö. 8üch Abg. Bebel ib ö.

weitere Beschwerden find an den Reichskanzler schriftlich ein- goldene Worte und ihnen schließe ich mich an. Pie Geheimniskrämerei gol d i: nt fi t * D,, 5 er habe dem

zureichen. Ber Weg der Deffentlichteit wird Ihnen sowohl des Polizeistaates ist heute schlechterdinge nicht mehr haltbar. Man wird . onialdireltor 3 lan . erial uberge 3 vielmehr nur ein

as Gründen der Beamtendisssplin wie des Amtsgeheimnisses ver, * deghalb begreiflich Finden, daß ich aus meinem Herzen keine Mörder⸗ . a . . . er über die er Auftlärung . habe.

boten. gez. von Mühlberg.“ Poeplau wollte sich an einen Abgeordneten grube imache und die Fälle, die mir bekannt geworden sind, bekannt gebe. * er das Attenma 7 ö. k . . es 9 nicht die

wenden, nicht damit dieser im Plenum die Säche vortrage, fondern Man, könnte sagen, e müsse abgewartet werden, wie der neue Herr r 9 gekn pst, 6 e. dee ö aterial sei ihm teilweise

kaß er beim Reichtkanzler vorstellig werde in dem Sinne, daß die zu diesen Dingen Stellung nimmt. (Rufe; Sehr richtig ! , , , n, eig 6 K assen, dam gr 2 seinem pflicht⸗

Beschwerde erledigt werden muß. Was Poeplau gefordert hat, ent⸗ werde den Zwischenrufer nachher fragen ob er dieses „Sehr richtig e,, . e anf if n. r werde auch weiterhin

spräch den Anforderungen der Billigkeit und Gerechtigkeit. Er wandte aufrecht erhält. Bie Verhälinifse in der Regierung werden wahr. ein woch er, 5 2m A 5 Ihe * en. Döe Debatte ist wied

sich zunächst an den Abg. Roeren und dann an meinen Parteifreund scheinlich stärker sein, als der Kolonialdirektor in seinem Bestreben, ,, nnd * 9 ie . d 6 eba j st wieder

Müller- Sagan. Letzterer ging zum Reichskanzler und übergab ihm das n zu n. . rn n . eröffnet. Das Wort hat der Staatssekretär des Auswärtigen.

Material, das sich bereits in Händen des Reichskanilers befand. Der sfützen als ich, der ich ihm auch nicht mit Mißtrauen entgegen. j irti Reichskanzler . diesem 8 mal e, ge ,. nicht zitiert, komme, so wenig wie meine Freunde. Warum hahe ich ihm mein 6, Auswärtigen Amts von Tschirschky aber orakelt, ungefähr wie die Pythia in Delphi: er hat einfach erklärt, Material nicht preisgegeben? Der Kolonialdirektor hat naturgemäß 9 ⸗‚ e . . ; es würde eine Untersuchung eingeleltet werden. Eine Untersuchung ist keinen Einfluß auf die schwebenden Verfahren; ob er mit der Zu— Meine Herren! Ich will die Sitzung nicht zu Ende eingeleitet gegen Poeplau. So bin ich nun in Besitz dieses sammensetzung des Gerichtshofes, den er berufen hat, das Richtige; gehen lassen, ohne dem Herrn Abg. Bebel auf seine Angriffe Materials gekommen als Verteidiger in dem Dis ziplinarverfahren traf, wird der Abg. Müller⸗Meiningen noch erörtern. Auch im wegen der Begnadigung des Herrn Dr. Peterg zu ant⸗ und selbstverständlich habe ich nun nicht mehr einen Augenblick Falle des Gouverneurs von Puttkamer ist ein Verfahren kedten. Ich war ber der Angelegenheit nba beteiligt; sie spielt

direktor ist überzeugt, daß der Geheimrat Seitz im besten Glauben irn, über das Schießen auf Weiber und Kinder nicht fo Meng ju zu lassen. Puttkamer soll dies bekannt gewesen sein, ebenso daß den gehandelt hat. Es wird ja unseren Beamten immer leicht gemacht; verstehen sei. Man hat aber die Eingeborenen verdursten lassen Schwarzen gewisse. Körperteile abgeschnitten wurden. Früher die Vorgesetzten setzen selbst bei den schwersten Vergehen und Ver⸗ und es ist bekundet worden, daß die Verdurstenden mit den sollen die Ohren abgeschnitten sein. Es sollen auch noch andere brechen immer den guten Glauben voraus. Das ist sogar bei Vr. Händen metertiese Löcher in die Erde gegraben hätten, um Wasser Fälle ähnlicher Art vorgekommen sein. Jetzt wird bekannt, daß Peters der Fall gewesen. Ein siebenjähriges Kind kann wissen, daß zu finden. Der General Trotha hat gesagt, er käme mit weißer Weste Wehlau und Leist sich besonderen Schutzes, der Behörden erfreuten. es so etwas nicht tun darf, aber ein Beamter wird noch unmündiger aus Afrika jurück, und hat geäußert, die Geschichte werde ein Und da sagt der Reichskanzler, er wolle dafür sorgen, daß Recht und als das kleinfte Kind hingestellt und wird womöglich für Urteil fällen, ob er grundlos der grausame Kriegführer gewesen sei Gesetz nicht verletzt werden! In Bezug auf Peters hat der Abg. die Schmerzen und die Unruhe, die ihm durch die Anklagen und ob, der Krieg auf andere Weise endgültig zu Ende geführt Arendt mich hier im März scharf angegriffen. Ich halte alles . verurfacht sind, noch belohnt und fällt die Treppe hinauf. werden konnte! Gr sagt also selbst, daß er sin graufamer Kriegführer recht, was ich behauptet hatte, mit Ausnahme des Tucker Briefs. Wenn wir Sozialdemokraten irgend ein Gesetz übertreten haben, gewesen sei. Dabei war er ein frommer Mensch, ein Kulturmensch, Peters griff mich schwer an und ich habe mich dann in einem Schreiben dann könnte man Stein und Bein schwören, daß man diefes Gesetz und handelte im Namen des Christentums. Das ist die Art, wie im an das Auswärtige Amt gewendet und es ersucht, mir Emsicht in die nicht gekannt hat, es gibt keinen Gerichtshof im ganzen Deutschen Namen des Christentums Kolonialpolitik, auch nach dem Wunsche des Akten Peters, zu gestatten. Der Kolonialdirektor schrieb mir, daß er Reiche, der uns das glaubte; wir haben stets aus böͤsem Willen ge⸗ Zentrums, geführt werden foll. 1906 wurde an die Ostasiatische sich außerstande sehe, das Aktenmaterial einem einzelnen Abgeord⸗ handelt, stets mit Absicht die Gesetze übertreten und werden bestraft. Expedition die Parole ausgegeben: „Benehmt euch so, daß noch nach neten zugänglich zu machen. Ich darf wohl erwarten, daß er es der Vas Deutsche Reich ist um Hunderte von Millionen geschädigt. Es ist doch 1009 Jahren kein Chinese es wagt, einen Beutschen auch nur scheel an. Budgetkommission auf Verlangen zugänglich machen wird, denn ich geradezu undenkbar, daß bei einer ganzen Schar von hohen Beamten, zusehen!« Wahrscheinlich hat Trotha die gleiche Parole, die man nicht zum glaube, die Akten enthalten manches, was wir noch nicht wissen. die Tag für Tag in der Kolonialverwaltung sitzen, niemandem auch zweiten Male öffentlich geben wollte, auch nach Afrika mitgenommen. Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß ich in Bezug auf den Tucker⸗ nur ein einziges Mal der Gedanke gekommen fein sollte, ob denn Sonntag für Sonntag werden auf einem Schiff große Kirchenfeiern Brief düpiert worden bin. Das Disziplinarverfahren stützt sich auch diese Summen in der Tat mit den Leistungen in Einklang zu bringen veranstaltet, prä tige Reden gehalten. Aber mit den Taten dieses gar nicht auf den Tucker⸗Brief, sondern darauf, daß Peters am finb. Wenn ein Privatbeamter so handeln würde, der Inhaber Ghristentums, die er Zivilisation sieht es doch sehr feltfam aus! Der Kilimandscharo eine junge Negerin, mit der er vorher in geschlecht würde ihn zur Tür hinguswerfen und er könnte froh sein, wenn ihm Gouverneur von Lindequist erließ nach seinem Amtsantritt eine Pro⸗ lichem Verkehr gestanden hak, hinrichten ließ, auch weil er sich nicht noch ein Prozeß aufgehalst würde, Die Frage, wer ver⸗ klamation an die Eingeborenen, worin es hieß, Trothas Abreise bedeute, Mißhandlungen, Grausamkeiten und Ungesetzlichkeiten hat zu antwortlich ist, muß sehr ernsthaft geprüft werden. Itachdem alle daß jetzt der Krieg zu Ende fei. Eine schärfere Desavouierung des Schulden kommen lassen. Die junge Negerin, Jagedjo, war diese Dinge anfangs allerdings nur angedeutet, dann aber Generals ist nicht denkbar. Man hatte den Eingeborenen ja den wiederholt vorher gepeitscht worden und Peters hat dieser hier im Reichstag und in der Presse behandelt waren, hätte stehenden letzten Rest von Glauben an diese Christen geraubt. Hätte man auf. grausamen Mißhandlung zugesehen. Der Gouverneur hat . der Staatssekretär des Auswärtigen oder der Reichskanzler, der, richtig den Frieden gewollt, hätte man sich überwinden können, mit den Peters erst zum Bericht aufgefordert, als die Hinrichtung vvlel ich weiß, die Verträge im Namen des Reiches als letzte Instanz Eingeborenen zu unter handeln, die doch zu Kulturmenschen erst gemacht schon vollzogen war. (Der Redner zitiert das Urteil des Dis⸗ . hat, diejenigen, die diese Verträge gemacht haben, zu werden sollten, kein Herero, kein Hottentotte wäre im Kriege ver., ziplinargerichtshofs und. die mißbilligenden Aeußerungen, welche

bon den Firmen etwas bon dem, was sie, gegen die gutt Sitten Fähr, auf di Verachtung der Cingeborenen ausgsganßen, Er welter erfählt;, daß del Sberleutnant Dominik ein klejnts Dorf über= . ö za Tln zu machen. Man braucht mit Poeplau hhristlichen ieh; oder, der unkrtdagsten Weamtendevotion bedeckt; wusch ihn wieder herunter, und als man das schöne Algäuer Zucht⸗ verstoend, dem Reich genommen haben, wiedermnerlangen ist, so ent, hat R in feiner Proklamation vom 9. Ntiember 1904, das allen habe, die ganse Verzölterung habe niedezmachen laffen, mit ans . u h . . ener Li eben zu . in denn ö die Wahrheit kennet und Faget ie nicht, der ist fürwahr vieh hinaufsgebracht hatte, hatte man vergessen, das nötige Heu mitzu— ; steht doch trotz alledem die Frage: wie lengten Beamte des Iüiederschiehhen der Eingeborenen, quch der Weiher und Kinder. nahme der Kinder. Cs blieben 3 Kinder übrig. Der Leutnant soll mnöänchet Hinficht, hat, man diesem Manne bittere Unrecht zugefügt. ein, erbärmlicher Wicht. Der Beamte hat doch geschworen, die nehmen. (Ubg. Ar en dt: Wer hat Ihnen das erzählt?) Das sind ; Deutschen Reichs, die derartige Verträge abschlossen ihre Vor angedroht. Später hat dieser „Große. General des Keisers“ den Soldaten befohlen baben, Körbe zu flechten, darin die Kinder zu Ich war Verteidiger in dem gegen Poeplau eingeleiteten Dis ziplinar⸗ Reichsverfassung und die Gesetze des Reichs zu beachten und die ihm alles verbürgte Dinge. Als der Gouverneur Liebert dann die Station . zefetzlen zu? Ratsfizierung dieser Verträge bringens Der Kolonial. diefe Proklamation abzuschwächen, versucht und erklärt, paß der befestigen und alle 52 Kinder in der Nachtigallenschwemme ersäufen ðeifahren und auf Grund des amtlichen Aktenmaterials kann ich als Beamten obliegenden Pflichten nach seinem besten Wissen befuchte, war gerade so viel Milch da, daß er sich den Kaffee weiß machen ;

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ch zitieren und befragen müssen. Daß der Reichskanzler eine blieben. Ich habe dieses Vertrauen und es wäre schlecht um im Reichstage verschiedene Redner über Peters getan baben.) rüfung der Stiefel vornehmen soll, hat nieman? ven ihm verlangt. die Welt bestellt, wenn der Mensch zum Menschen nicht Vertrauen Peters hat mich verhöhnt, daß ich mich auf die verstorbenen Aber der Reichskanzler ist der einzig verantwortliche Beamte im Relch hätte; das haben auch die Missionare und zahllose andere glaub⸗ Abgeordneten Lieber und Lenjmann bezogen habe. Der Kolonialdirektor und hat auf Grund der Reichsverfassung elne Stellung, die nicht einmal würdige Gewährsmänner hekräftigt. Aber die Politik der Vergewaltigung Kayser hat aber die Handlungen detz Peters ebenso verurteilt. Fürst Bismarck hätte ausüben mögen. Daß er die ungeheure Reichs ist ja Ihr einziges Mittel; es ist dieselbe Politik, mit der Sie Tag Hätte in Ostafrika das deutsche Strafgesetzbuch bestanden, verwaltung mit ihren vielen Organisationen in allen ihren Zweigen auch für Tag einen Teil Ihrer eigenen Landesangehörigen verfolgen. so wäre dieser Mörder zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. noch übersehen soll, ist Menschen unmöglich. Wenn ich nur eine Ist doch das Zeugnis von steben Eingeborenen nötig, um das Statt dessen wurde er später begnadigt. Derselbe Peters hat schon Stunde an der Stelle des Reichskanzlers stände, wäre das erste, was Zeugnis eines einzigen Welßen aufzuwlegen! In der General⸗ in der Emin Pascha⸗ Expedition Dinge getan, die ihn hätten un ich beantragte, den Artikel 17 der Reichsverfassung zu streichen. stabhdenkschrift für die Bahn von Kubub nach Keetmanghoop möglich machen sollen. Die Abgg, Graf Arnim, Arendt und von Ich würde sofort beantragen, daß neben die Person des Reichs wird ausgeführt, daß noch auf Jahre hinaus große Truppenmassen in Kardorff und eine Anzahl anderer Herren haben es fertig bekommen, fanzlers noch eine Reihe Ressortchefs gestellt würden, die die der Kolonie verbleiben müssen, es wird sogar mit der Rückkehr Morengasß eine Petition an den Reichskanzler und den Kaiser zu senden, damit Verantwortung vor dem Reichstage zu Übernehmen hätten. Aber gerechnet. Was sind das für Aussichten! Und trotzdem werden jetzt die Peters begnadigt werde! Und der Geheime Legationsrat Hellwig, wir haben es hier nicht mit einer Person, sondern mit einem System Herren vom Zentrum in den sauren Apfel beißen und die Bahn bewilligen. der das Verfahren gegen Peters geführt hatte, sollte auch ein Opfer zu tun. Wir müssen eine Klarheit dringend verlangen, jetzt energischer Auf die Dauer verträgt sich eine solche Boppelstellung, halb Regie⸗ dieser Herren werden. Man hat dem verstorbenen Staatssekretär als je, weil wir auf Grund des Vertrauens, das man dem rungs«, halb Oppositionspartei, nicht; das Zentrum kommt dadurch in von Richthofen mit der Sache das Leben schwer gemacht. Dieser gegenwärtigen Kolonialdirektor sofort entgegengebracht hat, fürchten eine unhaltbare Situation. Vor einem halben Jahre sagte das ließ eines Tages seinen Untergebenen, den Geheimrat Hellwig, inässen, daß die Ausgaben für die Kolonien, auch wenn der Uuf⸗ Zentrum nein; jetzt, nach einem halben Jahre, ohne daß fich das kommen und, sagte: „Hören Sie, Herr Geheimrat, Sie haben stand beseitigt ist, in den nächsten Jahren noch erheblich wachsen Geringste geändert hätte, müssen Sie ja sagen. Entweder ganz sich viele Feinde durch den Fall Peters erworben, Sie sind zu werden. Wie kann ein Kaufmann, der der Kolonialdirektor doch ist, Regierungspartei oder gar nicht! Hätten Sie die Eingeborenen scharf vorgegangen, das verzeiht man Ihnen nicht. Wenn ich Ihnen eine folche Ctatlsterung für die Kolonien vorschlagen! Diese sind gerecht behandelt, so hätten Sie keinen. Aufstand gehabt; bier einen Rat'geben dürfte, reichen Sie Ihre Gntlassung ein. Wenn Sie doch ein auswärtiges Geschäft. Wären ste kein Geschäft, so liegt der Grund für alles dieses Unglück, aber nicht darin, daß das tun, bin ich bereit, Ihnen elne Aufsichtsratsstelle bei einer wäre das Reich ein Narr, wenn es sie nicht aufgäbe. Jeder, der ein keine Eifenbahnen gebaut wurden. Der Abg. Semler kann ja schon Gesellschaft in Kamerun zu verschaffen. Der Geheimrat Hellwig Geschäft unternimmt, will seine Kosten kennen; die AUnschaffungs⸗ gar nicht mehr erwarten, daß auch die Opambo ausgeroltet hat dem Drängen nachgegeben und seine Pensionierung nachgesucht, kosten hier die Eroberungekosten die Erhaltungekesten * hier werden; er will dorthin auch mit Bahnen vorgehen, um da „auf er ist. am 31. März d. J. aus dem Reichsdienst entlassen mit die militärischen Ausgaben für Aufstände und Expeditionen zuräumen“. Alle bisherige Kolonialpolitik ist mit Blut geschrieben. einer Pension von 165 000 S, die das Reich bezahlen muß. Eines aller Art. Alle diese wichtigsten Ausgaben aus dem Etat auszumerzen Ihr Weg ist durch ungeheure Verbrechen gekennzeichnet; wie dle Eng. Tages kommt der Geheimrat a. D. Hellwig ju einem Mit. und ünter die anderen Etats je nach ihrer Spezialität zu verbuchen sänder, die Holländer, die Franzosen, so ist auch Deutschland diefen gilede diefes Hauses, nicht ju mir, auch nicht zu einem meiner und die Uebersicht so unklar und undurchsichtig zu machen, kann zwar Weg gewandelt. Es wird so viel von, der Kulturarbeit der Parteifreunde, sondern zu, einem ganz anderen Herrn und sagt: den Herren von der Kolonialverwaltung sehr wohl päfen, aber nun Mifssionen gesprochen, Den Kolonialschwärmern den Kolonial⸗ „Herr Abgeordneter, ich bin gesund und stark, ich kann arbeiten, und nimmermehr einem gewissenhaften Reichstage, der die verfluchte sinteressenten, die auch in dieses Horn stoßen, sind bie Missionen im ich will arbeiten. Ich bin ein Qpfer meines Verhaltens im Falle Pflicht und Schuldigkeit hat, die Interessen des Volkes wahrzunehmen. Grunde ihres Herzens zuwider. Cine offenherzige Stimme aus diesem eters, ich bin ein Opfer der Herren Graf Arnim, Arendt und Kardorff.“ Schon der Abg. Erjberger hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Lager stellt die Missionen auf eine Stufe mit Malaria, Heuschrecken se Herren haben also ihre Stellung als Abgeordnete miß⸗ Kolonien am besten, zweckmäßigften und billigsten Herwaltet werden und Schwarzwassersiebe! Wenn die Mission mitwirkt an“ dem brauchk. (Stürmmische Bewegung. Heftige Rufe rechtẽ: Pfui] Vize. könnten. Daß der sogenannte Kolonialrat ein Unsinn ist, wissen „Geschäft“, dann ist es gut; wenn nicht, dann muß sie wie diese präsident Graf zu Stolberg: Sie dürfen von keinem Mitgliede des wir alle seit Fahren. Er ist nichts und war nichts als ein Kollegium Landplagen bekämpft und ausgerottet werden. Es sst nicht mehr Hauses sagen, daß es seine Stellung als Abgeordneter mißbraucht von Kolonialintereffenten vom ersten Tage seines Zusammentritts an. Optimismus, sondern Utopigmus der schlimmsten Art, wenn der habe. Fortgesetzte große Unruhe.) Sie haben Ihre Stellung miß—⸗ Von einem solchen Kollegium kann man nicht erwarten, daß eg gegen Kolonialdireltor in Südwestafrika ein Neu⸗Deutschland gründen will! braucht? Das ist die Wahrheit. (Präsident Graf zu Stelderg: seine eigenen Interessen handelt. Das können Sie von der Natur deß Mit Geld können Sie ja die größte Sandwüste, das scheußlichste Ich rufe Sie iur Ordnung!) Ich bin es nicht, der den Ordnungs— Menschen nicht erwarten, wie man von der Natur des Fuchfes nicht Sumpfloch zu einem Paradiefe machen; aber dazu heißt es: tue Geld ruf verdient, sondern andere. (Rufe bel den Sozialdemokraten: Ver⸗ berlangen kann, daß er das Huhn nicht zerreißt, das man ihm vorbält. in deinen Beutel. Ob Sie 50 oder 50 0009 Millionen als Wert brecher. Slürmische Bewegung. Präͤsident Graf zu Sto lberg:

ezögert, die Angelegenheit der breiteften Oeffentlichkeit zu unter= eingeschlagen worden, welches keinerlei Bürgschaft bietet. Wistuba ; hee

66 ,, 2 dazu übergehe, 39 grausamen uste nd, sst als Zeuge vernommen worden und hat eine Anzahl Vergehen vor meiner Uebernahme der Geschäfte des Auswärtigen Amts. Auf pon benen auch der Abg. Bebel eben sprach, zu unterdrücken. Puttkamers bekundet, die nur kriminalrechtlich geahndet werden können; Grund der Akten ist folgendes festgestellt worden. Im Mai 1905 Zu dieser Unterdrückung haben sich damals die gesamten Beamten der der Kammergerichts rat Strählen hat aber erklärt, er sei nicht befugt, war in einem Gesuch, das von vielen Mitgliedern verschiedener Folonlälverwaltung vereinigt und' der Fteichskan,ler hat sein Siegel die ünkerfuch ung auch auf diese Fälle zu ersttecken. Der Untersuchungs. Frakti bes Reichstags und des preußlschen Abgeordnetenhause darauf gebrückt. Von diesen ganzen Vorgängen spreche ich; ohne daß richter foll fich doch das g an ze Material verschaff en. Darum ersuche ich, Fa a un. ; g hi ht e

mir jemand einen Vorwurf machen kann. Denn alles, was ich erhalten Vorsorge dafür zu treffen, daß der Untersuchung ein weiterer Spielraum unterzeichnet war, die Gnade Seiner Majestãt des Kaisers für Dr. habe, sst so recht und loyal in meine Hände gekommen, wie es nur möglich gegeben wird, Ferner halte ich dafür, daß gegen den Kolonial Peters angerufen und gebeten worden, ihm die Führung des Titels ist bei demjenigen, der das amtliche Verteidigungsmaterial hat. Das direktor mächtige Strömungen vorhanden sind, die ihn hindern,; so Reichs kommissar⸗ wieder zu gestatten und eine Pension Vorgehen des Reichskanzlers gibt mir Veranlasfung, hier zu erklären, vorzugehen, wie er vielleicht möchte, Er hat bereits ein Schreiben wn llt Das Hesuch nahm seinen ressortmäßigen Gan daß don der Regierung, genau wie es der Abg. Bebel eben gesagt hat, erlassen, worin er sich die unbequemsten Mahner vom Halse zu be gen. , r,. ; ! 9 nach dem Grunesatz gehandelt wird, daß man die kleinen Diebe hängt zu ef. fucht. In diesem Schreiben erklärt er auftrag s⸗ und wurde von Seiner Majestät im Juni 1905 dahin beschieden, daß

und die großen laufen läßt. Ich bitte, an dem einen festzuhalten, gemäß? worauf ich den höchsten Wert legen ] daß auf die die Rechtsfolgen des Erkenntnisses des Disziplinargerichtshofs vom g. das, , Poeplau unter r, e het . allen Punkten 2, . den , 15. November 1897 in bezug auf den Verlust des Titels aufgehoben, a : diesen ist. Wen deichs e ezliksamtmann gel . . 3

2 . an, wn 6 29. . . e er r, ,. 5 ö amn im hrer? ändere e Wistubc Überlafsen bleibe, ob die weiter beantragte Gewãhrung einer Pension aber abgelehnt wurde. noch länger hätte befassen sollen, so ist es mir in meiner juristischen er das Material dem Staatsanwalt übergeben wolle oder Von einer unulssigen Einwirkung der Unterzeichner des Gnaden⸗ Praxis doch noch nicht vorgekommen, daß man in dieser Weise nach nicht; weitere Anzeigen und Anschuldigungen würden von ihm gesuchs auf die zuständige Stelle kann nach Lage der Sache nicht die außen erkennbar macht, daß auch in der Justiz nicht überall! nicht mehr entgegengenommen werden, (Der Redner verliest das Rede sein. Die Begnadigung ist erfolgt in Ausübung eines Seiner

leiches t ilt, sond d u prüů Wchreiben' im Wortlaute Dag ist doch eine, sehr mer ö .

ar gr ner , , . Oln . 536 Art, Mlißstaͤnde aufsudecken und ihnen auf den Grund Majestãt verfassungẽmãßig zustehenden Recht und ich muß es ab— gegen diefe Änsscht des Reichskanzlers mit aller Entschiedenheit zu gehen. Mag er Vergehen aufdecken, die zum Himmel lehnen, mich in eine Dit kussion über die Anwendung dieses Rechts Sturm laufen; das darf bei uns nicht einreißen, daß man sagt, der schrelen, seinen Gingaben wird nicht mehr stattgegeben! Kein Be. einzulassen. (Bravo! rechts. Zurufe links.)

Subalternbramte hat nur zu schwei en, und selbst wenn er recht hat, amter hat das Recht, über substanttierte Anklagen so einfach ; ; ö darf er i We doch 4! 3 e n he . Ginen Subaltern? hinwegzugehen. Der Kolonialdirektar wird nicht nur kein Herkuleg Abg. Singer Soz) beantragt hierauf wiederum Ver⸗ beamten ju bese tigen ist nicht schwer, einen Pozbieleki zu bescitigen fein, er wird nicht einmal die Kunst des das Sesiermesser gewandt tagung.

Vie Verwaltung in die Kolonien zu perlegen, wie eg der Abg. Eriberger unserer Kolonien hinstellen, ist im Grund völlig schnuppe. Der Abg. Ich' rufe den, bon dem dieser Zwischenruf gusgegangen ist, zur ist ; ĩ ist der aste Grundfas der Justiß, handhabenden Sanitätgrats erkennen lassen; so weit hat er sich schon instimmig wird demgemäß beschlossen. wünscht, bießs bie Kolonien einem Dutzend Jon Jnteressenten ghet; Fi . . einigen Lagen, darübez daß Lie Rteichcschult zahn. Qidanng, . lug Zube ik: Das war ich, Pizehrasident Graf zn kel i n e l se. ö. geen . 4 ,,, 39 9. herrschen den Eten nn gen darchdringen lassen. Wie . . ged ü . n. . . hat seine antworten. Wir müssen dafür sorgen, daß die aufgewendeten Mittel silliarbin beträgt. Das haben wir Ihnen vorgusgefagt; und nach Stolberg: Ich rufe Sie nochmals zur Ordnung h. Wir sehen worden. Als der Kollege Erzberger sich über die Behandlung bellagte, ist doch diese Unzuverlässigkeit Wistubas bezüglich seiner Anklagen elt e rium geg e g, Röwohkf ih nach mbien m har, daß

dort in möglichst wirischaftlicher, vernünftiger Weise verwendet werden. 5 Jahren werden wir die fünfte Milliarde in Reichsschulden haben. an, diesem Fall, wer in Wahrheit in Deutschland regiert. gr tei d te d Dr. Kersting zu Tage gefördert worden! Dr. Kersting

Der Abg. Lattmann beklagte sich über die Grenzverletzungen durch Eng⸗ Seit 13 Jahren ist aber ja das Zentrum die regierende Partei Wie Die Herren von der Regierung sind nichts weiter als die Ver R Hin en n mn n . 466 . erf, ruhig J. 20. ngen, weil der Verdacht gegen sie ebenso unberechtigt wie . . 'n, Di n sänder und wünschte einen kalten Wasserst ahl, obwohl? er gegenüber kann sich jetzt daz Zentrum ühber dieses EGrgebnig beklagen! Das waltungsräte der Interessen der herrschenden Klassen, der Herren Miderspröochen blelben dürfen. Sie sagte u. a, da Bedürfnis nach ihn zerstreut sei, weil Wistuba nicht Augenzeuge, sondern nur holung macht durchaus den 3 *. t 23 e . n ke fen o r r diese Rigorosität nicht wollte. Wenn Bismarck Zentrum muß doch bekennen: men culpa, men maxima culpa. Graf Arnim, Arendt, Kardoiff, dieser großen Patrioten. Sie (rechts) wolitischer Sauberkeit müffe sich auf eine strenge Prüfung der pong. Shrenjeuge gewesen ist. Wistuba hätte noch r* andere Zeugen keit, die den besten 46 * * 2 n . . 4 6 Bie Politik der Bennigsen un Miguel, die dech hoch uber dem Abg. Ein 3 ,, hat der Kanmler neulich gemacht; sollen eg zich einmal waggn, ein, Wart, Feüen gngchön sagen Bades ber Zuträger erstrecken; es könne unmöglich der Grundsaß angeneben? warum hat man die nicht vernommen? Mit welch? . girn ff! , , re. 36 Re en Lattinann standen, als Karlchen. Mietznick- Politik bezeichnete, wie win wälen? in Deutschland und Guropa weiter, wenn wir nicht dann wird Ihnen von unserer Seite die entsprechende Antwort mutet Platz greifen, daß der Besitz des einem Abgeordneten von einem ankerer Entschiedenheit führt man die Untersuchung gegen on; ile refer denn. ijpröen Ich wurde dahn eranlaßt, well

würde er erst die Politik des Abg. Lattmann Hbe— 1354 die übersceische Politik inauguriert hätten. In direktem werden. Sg ist die Wahrheit! Der Staat ist eine große Ver⸗ Be teri s ü enosser, die doch meistens nur Ohrenzeugen gewesen ö . zeichnen! Ist ihm die Isollerung Deutschlands nech wicht Gegensatz: pazu stehi. die Aenßerung. des Roloöntaldirektorg, sicherungsgefellschaft zur Wahrung und Unterstitzung der Intsrefsen , . ,, erm r fer mit einem Stabe neuer Beamten hier ich das Wort Mat. 22 deer . 2 6 an * west genug vorgeschritten? Weiß er nicht, daß in einem die Kolonien seien ein Zeichen von Deutschlands Macht. Nein, Herr der privaten herrschenden Klassen; ohne das könnte der Staat gar muntern.! Sie könnten! dann stehlen, so viel sie wollten, wenn angetreten ist, will ich ihm auch zum Lobe anrechnen. Wenn man nachträglich darauf, fang. ö ne 2 en Cen ht * run Kriege mit England. unsere Kolonien zuerst zum Opfer gallen Kolonial direktor, die Kolonien sind eine Kugel am deutschen Leibe. nicht sein. Solche Zuftände können wir nicht mitmachen. sie nur die Voisicht Üübten, ihr Material einem Abgeordneten zu aber fragt, was aus den“ früheren Beamten geworden ist, sich auf eine gewisse National 4 9 . . . mir h men ? Weiß er nichts von den ruffischen Grenzverietzungen? Gegen Wenn ein Weltkrieg entbrennt, so liegt Kügutschou vor, den Toren Der Abg. Arendt (Rp.) ist in lebhafter Erregung von seinem kbergeben. Dah'“ müßte! die Soͤffentliche Moral untergraben. g findet man, daß fie bie, Treppe,. hinaufgefallen sind. daio vollkommen n , nr , 6 2 . ea nr = Rußland tut man nichts, da kriecht man. Dankbar bin ich dem Abg. der Japaner; Sie können es 7 nicht halten. Je reicher Sie die latz aufgesprungen und hat sich zu dem Präsidenten Grafen Balle⸗ Ruh nach melner Anffassung hat jeder Abgeordnete die un! Sie Subalternbeamten dagegen sind recht übel daran. Ob alles, wat ich gegen d ö ationalli * ö orre . . 21 gt 9 1 Latimann, daß er dem Kelonsaldirektor einen groben Rechenfehler Kolonien auöstatten, desto gefährlicher und lästiger werden fie uns strein begeben, der inzwischen das Präsitium wieder übernommen hat, abweisbare Pflicht, seine Handlungen den Grundsaͤtzen der Moral' der Fall des. Dr. Kersting' so ganz harmlos ist, werden wir shrück. Nach meingn irn , f ö Hennef z 98 an fn. nachgewiesen hat. Kolonialpolitik zu treiben kann unter Umständen im Falle eines Krieges. Deshalb war es auch eine durchaus ver., und erhält fogleich das Wort zur Heschäftzordnung? Nach diesem anzupassen und nicht strafbaren oder auch nur moralssch ja später noch erörtern können. Ich weise heute nur darauf hin, Cor esponden (Präsident: Das geht zu der . eine Kulturtat sein, aber es kommt darauf an, wie sie getrieben wird. nünftige olitil daß der Füist Bigmarck die französische Kolonialpolitik] außergewöhnlich heftigen peisönlichen Angriff bitte ich den Herrn Prä- minderwertigen Handlungen Vorschub zu leisten. Aber es gibt auch baß is57 oder 1595 Kersting Tinen, schwarzen Soldaten hat Bassermann. ; J Geschieht das in richtiger Weise, so sind wil? die ersten, die indirekt begänstigte, weis er sich sagte; je mehr e sich in kolonialen fidenten, mir das Wort zur Grwiderung sofort zu geben. eine Art ber Vorschublelstung, die darin besteht, daß man maralisch erschießen und ihm den Kopf ahschneiden lassen und diesen als Trophäe Abg. Dr. Aren dt (Ry): Ich kann selbstverständlich nicht im e unterstüßen. Erschelnen Sie bei den fremden Völkerschaften als Abenteuern engagiert, je mehr es seine militärischen und finanziellen verächtliche Ausschreitungen verantworilicher Beamten, die bekannt in seinem Eßtimmer an einer Schnur aufgehängt hat. Der Soldat Rahmen einer persönlichen emerkung den Fall Peters hier dem reunde, Wohltäter, Erzieher, so sind, wir damit einverstanden. Mütel damit erschöpft, desto besser für ung. Ganz die entgegengesetzte (Schluß in der Zweiten Beilage.) ö geworden sind, unterdrückt, und dafür, daß Piese Art der Ünsauberkeit konnte nur wegen weiter Entfernung nicht rechtzeitig Wasser, Feuer Abg. Bebel gegenüber klarstellen; muß mir das für die ber das ist bei Ihrer Kolonialpolitik nicht der Fall. Sie Ausfasfung haben heute der Kaiser und Bülow. Wir haben keinen in pie Kolontalverwaltung keinen Ginzug kalte, dafür kämpfen wir. und Proviant herbelschaffen. Das wurde als Fespektwidrigkeit an. nächste Sitzung korbebalten, wo ich den Nachweis führen werde, Daß Ob das Verfahren der Kolonialverwaltung und dis Reiche kanziers, gesehen und deshalb, wurde er jum Tode verurteilt. Der Herr Bebel heute nichte vorgebracht hat, was nicht längst von ihm

n Jesahöhe in Togo schlug einen Mann mit vorgebracht und durch wiederholte Untersuchungen zu Gunsten von

kölsch ben R sntiicht nn füst nat sch ihnen gien e, ,, . stieß ihn auf den steinernen Dr. Peters entschieden worden wäre, ehe der Abg. Bebel durch

der Wichtigieit der Sache entspricht, das zu beurteilen, überlafse ich einem handfesten Spazierstock,