Asien.
Wie „Morning Post“ meldet, bestimmt das vorgestern über die Rückgabe von Niutschwang an die Chinesen unterzeichnete chinesisch⸗japanische Abkommen, daß die japanischen Truppen zurückgezogen, aber Japaner als Ratgeber in bezug auf sanitäre und andere öffentliche Angelegenheiten ugezogen werden sollen. Die Wasserwerke, die elektrischen
eleuchtungs- und Straßenbahnanlagen sollen von Chinesen und Japanern gemeinsam verwaltet werden. Die Zolleinkünfte sollen in einer Jokohamaer Bank deponiert werden.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tags befindet fich in der Ersten und Zweiten Beilage.
—
In der heutigen (134) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatzzsekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieber⸗ ding beiwohnte, kamen die beiden ö den Schulkinder⸗ streik in den polnischen Landesteilen 5 Inter⸗ pellationen der Abgg. Dr. von Jazdzewski (Pole) und Graf von Hompes 9 (Zentr) zur Verlesung. Die erste lautet: Die preußische Staatsregierung hat versucht, auf Grund der S§ 1666 und 1838 B. G- B. durch Anrufung des Vormundschafts⸗ gerichts aus durchaus unzureichenden Gründen den Eltern das ihnen nach 516531 B. G. B. zukommende Recht, ihre Kinder ju erziehen, sie zu beaufsichtigen und ihren Aufenthalt zu bestimmen, zu entztehen, und hat bereits in? Einzelfällen gerichtliche Beschlüffe erzielt, wonach die Rinder wegen Befolgung von Anordnungen ihrer Eltern der elter— lichen Crzlehungsgewalt entjogen und der Fürsorgeerziehung über⸗ wiesen werden ellen Wir richten an den Herrn Reichskanzler die Frage, was er zu tun gedenke, um diesen Eingriffen preußischer Behörden in die Ge⸗ wissenssphäre und in dat durch das Bürgerliche Gesetzbuch und sonftige Bestimmungen garantierte Recht der Eltern auf die geistige und sittliche Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder wie es ihrer religiösen Üeberjeugung und den Grundsätzen und Normen ihrer Kirche entspricht, wirksam entgegenzutreten?
Die Interpellation der Abgg. Graf von Hompesch und Genossen hat folgenden Wortlaut:
Ist dem Herrn Reicht kanzler bekannt, daß in preußischen Volks⸗ schulen Kindern deutscher Reichsangehöriger die Erteilung des Re⸗ sigiongunterrichts in ihrer Muttersprache vorenthalten und daß Fürforgeerzlehung gegen Kinder angeordnet wird, welche im Religions⸗ unterrichte nicht in deutscher Sprache geantwortet haben? Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um diese mit reichsgesetz⸗ sichen Vorschriften im Widerspruche stehenden Eingriffe in das ert der elterlichen Fürsorge für die Person des Kindes zu ver⸗
ndern?
Die eventuelle Besprechung der Interpellationen wird eine gemeinschaftliche sein.
Auf die Frage des Präsidenten Grafen von Ballestrem, ob und wann der Vertreter der verbündeten Regierungen bereit sei, die Interpellationen zu beantworten, erklärte der
Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieberding: Ich bin bereit, die beiden Interpellationen sofort zu beantworten.
Zur Begründung der ersten Interpellation erhält das Wort der
Abg. Dr. von Jazdzewski (Pole): Ich bedaure zunächst, daß am Bundegratstische nicht Vertreter der preußsschen Regierung anwesend sind, die an dem Inhalt dieser Interpellation eigentlich das größte Inter ˖ effe haben. Man hat sich in dieser Frage in der Regel hinter Kompetenz bedenken verschanzt, indem man glaubte, daß diese Angelegenheit nicht zur Kompetenz des Reichstags gehöre. Dem widerspricht aber der Artikel J der Reichsverfassung, worin allen Angehörigen des Deutschen Reichs die Ausübung ihrer bürgerlichen Rechte, also auch die frele und e, w, mn, ,,. garantiert ist. Sie wissen aus unzähligen Zeliungsartikeln, daß in meiner Heimatpropin seit einigen Wochen ain fehr ernfter Konflikt zwischen dem elterlichen Hause und wischen
der preußischen Behörde herrscht, ein Zustand, den wir alle aufs höchsse bedauern, nicht zuletzt im Interesse der Bevölkerung, die durch diesen Konflikt am meisten in Mitleidenschaft gezogen ist. Ich brauche nicht auszuführen, daß jedes Volk ein natũrliches Recht auf den Gebrauch seiner Muttersprache hat, daß jedes Volk ein Recht hat, seine Rationalität zu wahren und zu pflegen, besonders in einer Schule, die, wie die preußische, eine Zwangezschule ist. Das ist nun lesder bei uns nicht der Fall, und gerade aus dieser Mißachtung dieses natürlichen Rechtg der Bevölkerung kommen die schlimmen Folgen die wir alle beklagen. Der Redner verweist auf die Zusagen, die auf dem Wiener Kongreß und in der Proklamation des Königs Friedrich Wilhelm III. den Polen hinsichtlich des Gehrauchtz der polnischen Mutter⸗ sprache gemacht worden selen. In einem Erlaß des preußischen Kultus; ministerlums vom 13. Dejember 1322 wurde dies Recht ausdrücklich anerkannt. Denselben Grundsatz enthält auch der Ministerialerlaß vom 25. Robember 1865. So blieb es bis 1873, wo der eigentliche Kultur⸗ kampf in Preußen begann. Selt diesem Jahre beginnt auf dem Gebiete des Volksschulwefens bei uns die Unzufriedenhelt der Bevölkerung. Sie hat zahlreiche Eingaben an die Provinzialbehörden, den Kultusminister, den Monarchen und beide Häuser des Landtags gerichtet, alles umsonst. Vie Volksschule ist zunächst die Fortsetzung und Ergänzung der Famillentätigkeit und ‚erziehung und sie ist deshalb nicht als aus- schließliches Gigentum des Staates zu betrachten, weil Familie und Kirche daran ihren Anteil haben. Außerdem beruht bei ung die Volks⸗ schule auf dem Prinzip des Schulzwanges; die Pripatschule ist in unferen Landesteilen beinahe ganz ausgeschlossen. Die Familie hat heute die Verpflichtung, dafür zu sorgen, daß der Religionsunterricht den Kindern in der Spruche beigebracht wird, in der die Kinder zu Haufe sprechen und in der die Kirche zu ihnen spricht. Das ist doch ein ganz gerechtfertigtes Verlangen, und ez bedurfte eigentlich keiner' gesetzlichen Vorschriften, um die Vernünftigkeit und. Not⸗ wendiakeit eines solchen Verlangens darzutun. Die Notwendigkeit der Erteilung des Religionsunterrichts in der Muttersprache wird durch die Beschlüsse des concilium Dridentinum und den eatechismus Romanus festgesetzt. Dieselben Grundsätze, die für die Pfarrer und Bischöfe gelten bet ihren Ünterwelsungen, haben auch die Lehrer zu befolgen, die ihr Amt im Namen des Staates ausüben. Diese Grund,; saͤtze hat die preußische Regierung bis 1873 ganz genau beobachtet. Bei den Prüfungen der Volksschullehrer wird ein bischöflicher Kommissarius zugezogen, der berechtigt ist, zu prüfen, ob der betreffende Lehrer die Grund⸗ sätze der katholischen Kirche genau kennt, und dann erteilt er ihm auf Grund der Ermächtigung des Bischofs die sogenannte missio ganonica. Der Artikel 20 der preußischen Verfassung bestimmt, daß in der Volksschule der Religiongunterricht erteilt wird auf Grund der Kon⸗ er ls und daß der Religlonsunterricht durch die Religions gesellschaften geleitet wird. Der Religiongunterricht kann also nicht ander erteilt werden, als im Sinne der betreffenden Religionsgesell⸗ schaft, und wenn die katholische Religionsgesellschaft den Grundsatz hat, daß der Religiongunterricht in der Muitersprache erteilt werden muß, dann hat die Regierung sich danach ju richten, sonst ist die Leitung des Religionsunterrichtg auf Grund der Verfassung ganz unmög⸗ lich. Die Regierung hat diesen Artikel der Verfassung bel der Ausarbeitung des Entwurfs eines . für die Volksschulen zur Zeit des Kultutministers Mühler 1869 selbst dahin erklärt, daß die Unter- welsung in der Religion auch die Einführung in das Verständnis des
kirchlichen Bekenntnisses derjenigen Konsession bedeute, der die
Schule angehßre. Wenn die Kinder nicht für das kirchliche Leben vor,
bereitet werden in der Schule, so hat der Unterricht, der nur auf
Memorieren beruht, keinen Wert. Wir haben ja oft die Wahr⸗
nehmung gemacht, daß die Kinder den Unterricht in deutscher Sprache
abfolut nicht verstehen. Wenn die Kinder in der Unterstufe
vom 6. bis 8. Jahre in polnischer Sprache unterrichtet werden,
wie es die Unterrichtserlasse für Posen und Westpreußen ge—⸗
statten, so kann man doch nicht verlangen, daß sie nun vom 8. Lebeng⸗
jahre ab mit einem Male Verständnis genug in der deutschen Sprache
haben. Aber die Praxis geht noch welter als die Erlasse, denn in
Sberschlesten und Westpreußen wird schon auf der Unterstufe vom
5. Jahre ab der Reltglonzunterricht deuisch ertellt. Bei einer unserer
Interpellationen im Abgeordnetenhaus über diesen Gegenstand hat
I5689 der konservative Redner namens seiner Partei erklärt, daß es
ein Gewissenszwang sei, wenn nicht eine Garantie für den konfessionellen
Unterricht gegeben werde, und daß diese Garantie fehle, wenn der
Rellglongunterricht nicht in der Muttersprache erteilt werde.
(Schluß des Blattes.)
Theater.
Freitag, Abends 8 Uhr: Der Hochtourist. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Hoffuung auf
. , 6.
Kunst und Wissenschaft.
In der am Sonnabend im großen Saale des Architekienhauseg (Wilhelmstr. 92), Abends 7 Uhr, stattfindenden allgemeinen Sitzung der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin spricht Herr Leo Frobentus über seine Reisen im Kassaigebiet (mit Licht= bildern und phonographischen Vorführungen). — In der am Montag, den 17. d. M., Abends 7 Uhr, im Hause der Gesellschaft (Wilhelm. straße 23) stattfindenden Fachsitzung wird der Privatdozent Dr. Blanckenhorn über die Hedschasbahn auf Grund eigener Reise⸗ studien (mit Lichtbildern) sprechen.
Literatur.
Unter den Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt verdient ein bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart und Berlin soeben er⸗ schienenes Buch des schweizer Dichters Ernst Zahn „Firnwind“ 4 ) hervorgehoben zu werden. Die Bedeutung dieses trefflichen Erzählers ist an dieser Stelle wiederholt gewürdigt worden. Auch das vorliegende Buch, das eine Reihe von Erzählungen enthält, die in den beiden letzten Jahren entstanden, zeigt alle Vorzüge, die den früheren Werken Ernst Zahns eigen waren: die Fähigkeit, ausgezeichnet mit energischen Strichen zu charakterisieren, eine überzeugend, treue, aber künstlerisch⸗diskrete Milieuschilderung und die schöne Gabe, die einzelnen Erzählungen mit der dichterisch geschauten hehren Berghelmat innerlich zu verbinden. Wie schon in dem trefflichen Buch Leute des Alltags“, ist dem Dichter auch in dem vorliegenden Buche vor allem die Schilderung der wortkargen Gebirgler gelungen, die ihr Gefühl scheu in sich verbergen und deren verhaltene Glut dann um so elementarer hervorbricht. Die Charakterzeichnung des Schmieds Stephan in der zweiten Novelle ist in dieser Hinsicht ganz hervorragend, ebenso die Zeichnung des Charakters der Hauptfigur in der Novelle „Die Muiter'. Gerade in Rücksicht auf den großen litergrischen Wert dieser neusten Gabe Zahns sei es aber nicht verschwiegen, daß sich in diesem Buche öfter eine gewisse Manieriertheit im Stil, den reinen Genuß der Lektüre störend, bemerlbar macht; vor allem die übermäßig häufig angewandte Stellung des Subjekts an das Ende des Satzes. Wo es sich um eine Eigentümlichkeit der Redeweise der Gebtrgsbevölkerung handelt, mag das durchaus angebracht sein. Zahn aber wendet diese Eigentümlichkeit auch in seiner eigenen Schreibweise so oft an, daß es als störende Manier auffällt. Im übrigen kann . Buch eines echten Dichteis nicht warm genug empfohlen
erden. Unter den Neuerscheinungen des Verlags von W. Grunow in Leipzig seien zwei Bücher erwähnt: Auf Sandberghof“ von
Charlotte Niese (5 e) und Unter dem Krumm stab“ von
Julius R. Haarhaus (8 9). des Verlags zeichnen sich beide wisse Gediegenheit aus, die durch einen im guten Sinn bürgerlichen. Emnschlag noch ein besonderes Gepräge er⸗ hält; sie sind gute geistige Hausmanntkost. Beide Verfasser verfügen über genug Geschmack und Darstellunesvermögen, um ein lesend wertes, gediegenes Buch zu schreiben; größere dichterische Qualitäten sind ihnen aber nicht eigen. Haarhaus gibt in einer Reihe von Novellen Bilder aus der deutschen Ver⸗ gangenheit vom 13. bis 18. Jahrhundert. Das (eschichtliche Ge⸗ wand bietet er unauforinglich und in lebendigen Farben; in der Charaktexistik gelingt ihm besonders das Humorvolle. Charlotte Niese erzählt ebenfalls mit behaglichen Humor eine moderne Geschichte. Die Charakteristik ist nicht großzüg g, sondern mosaikartig aneinandergefügt, aber sie zeigt gute Beobachtung. Durch das Hineinklingen der politischen Gegensätze, wie sie im nördlichen Schleswig bestanden und zum Teil
3264 heute bestehen, wird das Buch für viele Leser voraussichtlich noch an Reiz gewinnen.
Wie alle Publikationen Bücher durch eine ge⸗
Jagd.
Freitag, den J. d. M., findet Königliche Parforce⸗ sagd statt. Stelldichein: Mittags 1431/6. Uhr am Dyrotzer Schafstall.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
w — — ———
Freitag: Der Waffenschmied.
Mozart · Saal. Donnerstag, Abends 77 Uhr:
Königliche Schanspiele. Donnerstag: Opern= haus. 753. Abonnementsvorstellung. Der Frei⸗ schütz. Romantische Oper in 3 Abteilungen (zum Tell nach dem Volksmärchen „Der Freischütz') von F. Kind. Musik von Karl Maria von Weber. Mußikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 74 Uhr.
auspielhaus. 268. Abonnements vorstellung. Das Glashaus. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar I tha Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang x.
Freitag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Sym vhoniematinee. — Abends 75 Uhr: Symphonie⸗ konzert der stöniglichen Kapelle. Dirigent: Herr Weingartner.
Schauspielhaus. 269. Abonnements vorstellung. Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Dickens) von Franz von Schönthan. Anfang 79 Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag: 36. Billettreserve⸗ satz. Dienst und Freipvläͤtze sind aufgehoben. Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Anfang 73 Uhr.
Dentsches Theater. Donnerstag: Der auf- mann von Venedig. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Das Winter märchen.
Sonnabend: Das Wintermärchen.
Kammerspiele:
Donnerstag: Zum ersten Male: Mensch und Uebermensch. Anfang 8 Uhr.
Freitag: Mensch und Uebermensch.
Sonnabend: Frühlings Erwachen.
Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der heimliche König. eg, Abends 8 Uhr: Das Blumenboot.
onnabend, Abends 3 Uhr: Der heimliche gönig.
Neues Schauspielhaus am Nollendorsplatz.
Donnerstag: Die Hochzeitsfackel. Anfang 8 Uhr. Freitag: Die Hochzeitsfackel.
Schillertheater. O. (Wall nerthea ter) Donnerttag, Abends 8 Uhr: Doppelselbstmord.
Segen.
X. (Friedrich Wilhelm städtisches Theater.] Donnertztag, Abends 8 Uhr: Mathias Gollinger. Lustspiel in 4 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Max Bernstein.
Freitag, Abends 8 Uhr: Die rote Robe.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Donna Diana.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag: Der Schmetterling. (Fritz Werner, als Gast.) Anfang
79 Uhr. F Der Schmetterling. (Fritz Werner, als Gast.) Anfang 74 Uhr.
Sonnabend, Nachmittags 35 Uhr: Kindervorstellung zu kleinen Preisen: Kindestreue und Weihnachts- segen. — Abends 75 Uhr: Der Schmetterling. (Fritz Werner, als Gast.)
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Martha. — Abends 75 Uhr: Der Schmetterling. (Fritz Werner, als Gast.)
Aamische Oper. Donnerstag: Die Boheme.
Freitag: Carmen. Sonnabend: Lam.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Donners tag, Abends 8 Uhr: Husarenfieber.
Freitag: Husarenfieber.
Sonnabend, Nachmittags 33 Uhr: Gänseliesel. — Abends 8 Uhr: Husarenfsieber.
Residenzthenter. ( Direktion: Richard Alexander) Donnerztag, Abends 8 Uhr: Triplepatte. Schwan in 5 Akten von Tristan Bernard und Andr Godfernaux. (Vicomte Robert de Houdan: Richard Alexander.)
Freitag: Zum Besten der in Annen und Witten Geschädigten: Zum ersten Male: Florette und Patapon. Schwank in 3 Akten von M. Hennequin und Pierre Veber.
i, Nachmittags 3 Uhr: Eine Hochzeits⸗ nacht.
Cortingtheater. (Bellealllancestraße Nr. 7/8) Direktion Max Garrison. Donnerstag: Die Re⸗
Bauernposse in 6 Bildern von Ludwig Anzengruber.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei sehr kleinen Preisen: Kindermärchenvorstellung: Peter und Paul reisen ins Schlaraffenland. — Abends 7 Uhr: Vie Fledermaus.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72s73. Di.
rektion: Kren und Schönfeld) Donnergtag, Abends sz Uhr: Eine luftige Doppelehe. Schwank mit Gesang in 3 Akten bon Kurt Kraatz. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke. Freitag: Sine lustige Dopyelehe. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Rotkäppchen. — Abends 8 Uhr: Eine lustige Doppelehe. Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Charleys Tante.
Fentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Tausend und eine Nacht. Operette in 3 Akten von Johann Strauß.
Freitag: Tausend und eine Nacht.
Sonnabend, Nachmittags 35 Uhr: Schnee wittchen. Abends 8 Uhr: Der Vogelhändler.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Vogel⸗ g. — Abends 77 Uhr: Tausend und eine
49 6
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Frledrichstraße) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Hausfreund.
Freitag: Zum ersten Male: Wo ist der Papa? Vorher: Herr Hups.
Konzerte.
Singahademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: II. Liederabend von Anna Stephan.
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Konzert von A. G. Prenuy (Violoncello), unter Mitwirkung von Louis Edger (Klavier).
Beethoven Saal. Donnertztag, Abends 8 Uhr:
Konzert von Fritz Kreisler (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.
gimentstochter.
Konzert von Lehrern und Schülern des Berliner Konservatoriums.
Künstlerhaus, Bellevuestraße 3. Donnerstag,
Abends 8 Uhr: Rezitationsabend von Margarete Frankenstein, unter Mitwirkung von Helene Eussert (Klavier).
Zirkus Schumann. Donnerstag, Abends präzise
73 Uhr: Eliteabend. Galaprogrammnummer: Die jugendliche Schulreiterin Fräulein Dora Schumaun. Mons. Guichenet, Oberbereiter Seiner Majestät des Zaren. Will. H. Hill, ge⸗ nannt das Phänomen. Ferner: Zum ersten Male in Europa: Moki⸗Indianertrunype. II. a.. Der Adlertanz, Schlangentänze ꝛc. Herr Bono mit seinen 13 Araberhengften. Direktor Albert Schu⸗ manns neue und moderne Dressuren. Außer dem: Die großartigen neiten em, n, Um 10 Uhr? Die Ausstattungepantomime: Ein Tag in Monte Carlo.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Christa von Götz mit Hrn. Leutnant Ernst von Reiche (Hohenbocka).
Geboren: Gin Sohn; Hrn. Vollrath von Arnim (Kriesow bei Borgfeld i. Mecklb.). — Hrn. Wil⸗ helm von Gaudecker (Zuch bei Gramenz). — Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Kutt Petschelt (Brieg).
Gestorben: Hr. Geheimer Oberjustizrat Pleuß (Ilten).
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.
Anstalt Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließlich Börsen · Beilagen, und ein Prospekt von Bonneß K Hachfeld,
Verlagsbuchhaudlung, Potsdam.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Er st zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Mittwoch, den 5. Dezember
e Beilage
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
chen Staatsanzeiger.
1906.
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.
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16,50 16,00 18.32 16,50 16,50
1480 13 80 15, 10 14570 15.50 1470 14,50 13,50 16,00 14900 1670 1559 1790 16 75
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16,75 16.10 17.10 16,50 1629 17,50 1750 17,20
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daß der betreffende Preig nicht vorgekommen ist.
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Menge , volle Doppeljentner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird
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30. 11.
27. 11. 3.12.
27. 11. 27.11. 27.11. 27. 11.
28.11. 27. 11. aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
ein Punkt (.) in den letzten sechg Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.