1906 / 303 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Dec 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Runst und Wisse 9 am 11. Januar 1807 einer vierspännigen Extrapost mit 2 französischen J für diesen Zweck sogar schon eine Art von Industrie hervorgerufen n , Offizieren darin begegneten und alsbasd den Beschluß faßten, fich der die den Stickstoff unter Druck in Stahlflaschen in den Handel bringt

Die Königlich preußische Meßbil danstalt im Gebäude FInfaffen zu bemächtigen. Sie kehrten deshalb nach AÄrngwalde Die Flaschen werden einfach mit den Ventilen der Gummireifen ver⸗

. Qualitat mm mmm mmm mn, Llten Baugkademie zu Berlin, Schinkelplatz 6 pt. r. wird vom zurück, nahmen während des Umspannens den Wageninhalt ein. bunden und besorgen dann selbsttätig das Aufblasen.

1806 gering mittel gut Ver kaufte Durch schnitts. Hal r g K . Derember a nnn Gezahlter Preis für 1 Do Menge ũ rer 7 ö ien zt ppelzentner 9 für nach üb anuar 1567 eine besondere Be sucherzeit, vorläufig Dienstag schließlich der Waffen in Beschlag, und verfolgten, v 17 *pel. 9 ö erschlaglicher 1. Jan Nachmittags 5—7 Uhr. für das Publikum zu Besichtigung ',, Hur f unt fut I, fliehenden It Ih Literatur

. arktt Verkauft preis Spalte i ; itag, . ) ͤ Tag niedrigster höchster ',, höchster niedrigster höchster Doppeljentner jentner tung verlau und Frei . ihres Denkmälerarchips einrichten. Die Anstalt, vor die Stadt, wo deren! Gefangennahme gelang. Auf das 6s. 10.

Doppel ze Studiu ; 0. 410. f. (Prei afl n ner unter ihrem noch jetzigen Vorsteher, dem Regierungs. und Rathaus geleitet, gaben sich hier die Offiziere als Marschall Victor 6 1 ĩ 4 A Ger st e. ret dieser Zeit etwa 19 000 Aufnahmen aller wichtigen preußi⸗ nach Stralsund waren, wo ersterer den General Mortier im Kom, wielen Abblldungen, Kunstblättern in? Schwarz und Buntdruck, 2x. ie JJ 1400 14,00 15,90 16, 00 . chen Denman e ,, nn n, ,, n. mando ablösen sollte Marschall Pieter verlangte seine sofgrtige Faksimiles, Karten usp. Pelhagen u. Klafing, Bielefeld, Lespzig, J . 15,59 15.50 157 heutsche und üher, 3. B. Athen, Freilafsung, watu Bürgermeister und Ratheherr von Arnswalde bercit Berlin. 19hbsöß. Dle Deutsche Geschichte von Sotard

ehelmen Baurat, Professor Dr. Meyzenbauer begründet wurde, hat und sein Adjutant zu erkennen, die auf dem Wege von Warschau Leben, n ,,, . n , ,,

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17.20 1600 1760 18.00 17,40 18 00 1680 16,80 18,00 15,40

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15, 60 1440 15,40 15,50 15.70 14,80 13,90 17,04 17,00 17,80 1650 16,00 16,00 16 80 1. 2h 17 00 16,30

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18,30 18,60 18,20 17.40 1850 1640 17, 60

16,00 15.50 15,55 1600 17,00 16,60 16,20 16,40 16,00 15 80 15,70 15,20 15.20 14.00 15,60 15,20 15,40 15,00 15,40 15,20 15,40 15,20 14, 80 15,60 1440 15.40 15,50 1620 15,00 14,30 17,32

2000 2640

16,30 16,50 1667 16,50

tædungen überall Verwendung beim Schweineschlachten und Wurstmachen

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mückgeht. Daß Museum besitzt etwa 150 Schnupftabaksdosen,

vphla in Konstantinopel, von denen ine Anzahl nach dem Meßbild⸗ waren, weil sie andernfalls die Rache der Franzosen für Arnswalde Heyck, die im März 1905 zu erscheinen begann, liegt seit dem

aufgetragen und in Reproduktion der Zeichnungen zu haben e . vr ere rn, findet auch der Verkauf von Meßbildern c und ergrößerungen, die sich als Wandschmuck und zu Unterrichts pjwecken eignen, in gutem und den dort einzusebenden Ausschußblättern Der Besuch ist unentgeltlich. Die Aufsicht ist dem Architekten

ten sheissstelle A. Nothnagel übertragen. .

. X. F. In der Dezemberversammlung der Brandenburgia', zesellschaft für Heimatkunde, wurden durch den Vorsitzenden, Icheimrat Friedel einige Mitteilungen gemacht, die eine erfreuliche CLeslnahme weiter Kreise an den Verhandlungen und Bestrebungen der Iesellschaft beweisen. In Anknüpfung an den Vortrag von Fräulein Lemke sber Fest geh äck. waren nämlich von verschiedenen Seiten angänzende Berichte über örtliche Gebräuche eingelaufen, bei denen be⸗ stünmie Arten von Gebäck eine Rolle splelen: Das an den heiden Peihnachtsfelertagen in Cöln, gebackene und von den meisten Haus tastungen gekaufte ‚Weckenmännchen? lag in einem Exemplar auf ien Lssch des Hauses, interessant auch durch die niemals fehlende furje, bon der Figur im Arm getragene Tabakspfelfe, von der zie Eölner ja behaupten, daß sie zuerst in Cöln hergestellt worden sei und sich von bier aus über die ganze Welt verbreitet habe, Von lachen war ein „Printenmännchen“ eingegangen, ein dort heimat

berechtigtes Weihnachtsgebäck, und aus Treuenbrietzen lag ein Christ⸗ cder Paten“ Stollen vor, woran sich die Sitte knüpft, daß, wer

dort je Pate gestanden, sich allweihnachtlich mit so viel dieser aug gewöhnlichem Semmelteig gebackenen Stollen zu versehen bat, als er lebende Paten, unter 14 Jahren am SOrte

bestzt; denn er darf sicher sein, ihren SBesuch zur Empfang⸗ nahme je eines Exemplars dieses. Gebäcks, zu erhalten.

Da eg, vielleicht im Zusammenhang mit der Sitte, in Treuenhröetzen

Fewohnheit ist, zu Kindtaufen viele Paten zu laden, erfreuen sich die Jöcker eines guten Umsatzes von Patenstollen, die in den Haushal⸗

nden, das man in Treuenbrietzen praktischerweise gleich nach Neu⸗ ahr einzurichten sich gewöhnt hat. Endlich lagen aus Elbing neun ver= schiedene kleine ‚Sylvestergebäcke vor, die immer in derselben Form ergestellt werden, als „Ring., . Mann?, Kind,. „Brot, Geld?, JIläck', ‚Tod', „Himmelsleiter! und Himmelsschlüssel“ und mit eren Hilfe in den letzten Stunden des Jahres Fragen an das Schicksal gestellt werden, in der Art, daß man unter den verhüllt vorgelegten gebackenen Symbolen drei sür sich auswählt. Da eg nach den Regeln er Permutationslehre eine große Zahl von Variationen gibt, haben dee Jeichendeuter gute Gelegenheit, ihren Witz ju üben. Aus den Sammlungen des Märkischen Provinzialmuseums legte der Kustos Buch⸗ loöltz eine Anzahl von Gegenständen vor, die sich auf den frühesten Jenuß von Tabak in Berlin und der Provinz beziehen. Es ist nicht genau nachweisbar, wann das Tabakrauchen und wann das Tabak. qschnupfen hier begonnen hat. Die früheste Nachricht über Tabak kat sich in einer Steuerrolle aus dem Jahre 1632 gefunden, in der von der Versteigerung einer vom Empfänger nicht abgenommenen Kiste nit ‚Tobak“ berichtet wird. Es ist wohl anzunehmen, daß nicht un⸗ beträchtlich früher schon Tabak in die Mark eingeführt sein wird. Sicher ist, daß der Kurfürst Georg Wilhelm von der Sitte des Rauchens ntchts wissen wollte und daß sie zeitweise verboten war. Erst der IGroße Kurfürst stellte sich anders dazu, teils weil er aus seinem längeren Aufenthalt in Holland darüber vorurteilsloser dachte, teils weil er vom Vor⸗ gang anderer Staaten lernte, daß sich der Tabak zu einer reichlich fließenden *Rekalischer Einnahmequelle verwerten lasse. Es hing hiermit zu⸗ awUummen, daß 1674 den beiden Geschäftzleuten Daniel und Nathan in Berlin auf zwölf Jahre gegen eine bestimmte Abgabe ein Privileg œrteilt wurde für Verarbeitung und Handel mit Tabak und zugleich fär den Anbau der Tabakpflanzen. Weshalb dies Privileg schon 1681 vwiderrufen und fortan sowohl der Handel als die Fabrikation als der Anbau des Tabaks ganz freigegeben wurde, ist nicht nachweie bar.

Aber eine Tatsache ist, daß bald sowobl Tabakindustrie als Tabakhandel

zur Blüte gelangten, ja daß die Herstellung des Rollentabaks, das so⸗ cͤgenannte ‚Tabakspinnen', sich als Hausindustrie so kräftig entwickelte, daß sich ein Bedürfnis, die ‚Tabakspinner' zu elner Nnnung zusammenzufassen, herautstellte und auch Befriedigung fand. Ein Wappenschild dieser Innung, in Blech gestanzt, ist deshalb ein vertvolles Erinnerungostück des Museums. Das Wappen zeigt eine er bekannten mächtigen Tabakrollen, von deren geringsten Sorte das Scherzwort galt: für 'n Sechser dreimal um n Leib rum“. Das DBVappen trägt die beiden Namen F. W. Reichert und G. Gerecke. Für die Einführung des Tabakschnupfens in Berlin etwa ums Jahr 1700 sprechen die vorhandenen Tabaksdosen,

deren älteste auf die Regierungszelt des ersten Königs von Preußen

darunter einige sehr kostbare Stücke aus Gold, mit Edelsteinen besetzt und mit kunstvollen Miniaturbildern geschmückt. Als Material der weniger kostbaren Dosen wurden anfänglich Holz, Horn, versilbertes der vergoldetes Zinnblech, Milchglas, Muscheln mit Silberbeschlag und

fürchteten. Der Freilassung widersetzte sich aber der Führer

der Ranzionierten mit Entschiedenheit und wußte es durch-

zusetzen, daß die Gefangenen unter Bedeckung der 22 nach

der Festung Kolberg gebracht wurden. Unterwegs traf der

Transport auf eine von einem Offizier geführte preußische Patrouille,

die das Weitere besorgte. Zwei Arnswalder, unter ihnen ein französisch

verstehender Seifensieder, begleiteten aber den Trantport bis Kolberg

und ließen sich hier in kluger Vorsicht eine die Stadt Arnswalde ent,

lastende Erklärung des Marschalls Victor geben. Sie kamen damit

am 17. in Arnswalde gerade zurecht, um großes Unglück zu verhüten;

denn bereits am 16. Januar waren 800 Franzosen in Arnswalde ein—⸗

gerückt, hatten Bürgermeister und Rat an Leib und Leben bedroht

und Arnswalde plündern und in Brand stecken zu wollen angekündigt.

Marschall Vietor wurde am 20. Februar gegen den am 7. No⸗

vember in Radkau bei Lübeck gefangenen Blücher ausgetauscht.

König Friedrich Wilhelm III. belohnte später die 22 mit je 50 Talern;

in Arnzwalde gibt eine 1883 angebrachte Tafel von dem Ereignis

Kunde. Nächst der Ermöglichung des Austausches von Blücher hatte die kühne Tat der 22 Soldaten das Gute, daß sich die Operation der Franzosen gegen Kolberg und Graudenz, die Marschall Victor zu unternehmen bestimmt war, um einige Wochen zum Vorteil der Be—⸗

lagerten in die Länge zog. In der sich an den beifällig auf⸗

genommenen Vortrag anschließenden Diekussion wurde die Frage erörtert, ob die Antwort Courbisres, des tapferen Verteidigers von Graudenz, auf die Mitteilung des ihn zur Uebergabe auffordernden französischen Parlamentärs, es gebe keinen König von Preußen mehr, historisch beglaubigt sei oder nicht. Courhisre soll bekanntlich darauf geantwortet haben, das ändere seinen Entschluß, die Festung zu halten, nicht; denn er sei der König von Graudenz. Für die Nicht- authentizität spricht bekanntlich nur der Umstand, daß Courbiére selbst sich über die Angelegenheit sogar gegen seine Familie ausgeschwiegen hat, dagegen feblt seine bündige Ableugnung. Dr. Albrecht plädierte dafür, man solle bei dieser Sachlage nicht an der Wahrheit der männlichen Worte Courbièòres zweifeln.

Eine Sonntagvormittag Wanderung der Brandenburgia“ hatte die Besichtigung von Schloß und Park Ruhwald in Charlottenburg zum Zweck. Rektor Otto Monke hielt an Ort und Stelle, in dem z. Zt. unbewohnten Schloß einen Vortrag über die nicht eben weit zurückgehende Geschichte des Platzez. Denn Schloß Ruhwald wurde etwa 1865 durch den Begründer und Besitzer des Modejournals „Bazar“ von Schäffer⸗Voit erbaut, der als großer Naturfreund mit richtigem Blick die wundervolle Lage dieses Punktes oberhalb des weiten Spreetals erfaßt hatte und den Besitzern der Spandauer Bockbrauerei im richtigen Moment mit der Erwerbung des Geländes juvorgekemmen war. Von Schäffer ⸗Voit hat dann mit großer Liebe so Schloß als Park und den an letzteren sich anschließenden Obstgarten angelegt. Leider traf ihn großes Unglück in der Familie durch den Verlust seiner drei Soöhne, wovon der eine im Feldzug 1866, der andere infolge erhaltener Wunden noch 1870 starb und der dritte als Avantageur verunglückte. Das bestimmte v. Sch.⸗V., sich des Besitzes von Ruhwald zu entäußern. Der bekannte Johann Hoff hat dann hier längere Zeit seinen ‚Deutschen Porter“ ausschenken lassen, später war mehrere Jahre Ruhwald ein Genesungsheim für die Patienten eines Schöneberger Sanatoriums, um endlich in den Besitz des Bankiers Abrahamsohn überzugehen, der das Schloß vorübergehend bewohnt hat. Seit seinem Tode und dem Eigentums- übergang an den Bruder des Vorbesitzers, Bankier Siegfried Abrahamsohn, steht Ruhwald vereinsamt. Auch diese Gegend ist in den neuen Bebauungsplan von Westend⸗Charlottenburg hineinbezogen, eine Zukunftsstraße soll den durch prächtig herangewachsene Fichten und durch eine mächtige Felsgruppe, deren Herstellung eine enorme Summe gekostet haben fen, ausgezeichneten Park durchschneiden. Was aus dem geräumigen und schön eingerichteten Schloß, mit Veranda, Balkon und flachem Dach werden soll, ist ganz aufs ungewisse ge⸗ gestellt. Rektor Monke ermahnte die Stadt Charlottenburg, sich den Besitz nicht entgehen zu lassen, um ihn künftig für irgend welche , , Zeitenschoße schlummernden großen und guten Zwecke zu ver- wenden.

Interessante Fresken aus dem 14. Jahrhundert sind in dem ehemaligen Schlosse der Päpste in Avignon, das bis vor kurzem als Kaserne gedient hatte und auf Betreiben des Gemeinde—⸗ rats geräumt worden war, gemacht worden. Bei einer eingehenden Besichtigung des großen Gebäudes fand der Maire der Stadt in einem der Säle, der früher als Schlafzimmer der Päpste gedient hatte, außergewöhnlich schöne Ornamente, die ihm die Vermutung nahe legten, daß der Raum auch noch anderen künstlerischen Schmuck gehabt haben dürfte. Obwohl die zu Rate gezogenen Gelehrten die Ansicht vertraten, daß die Wände aller Wahrscheinlichkeit nach mit Teppichen bedeckt gewesen seien, ließ der Maire durch besonders ge⸗ schickte Arbeiter die getünchten Wände vorsichtig abwaschen und erlebte die Ueberraschung, schon nach kurzer Zeit gut erhaltene Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu entdecken, von denen bisher sech? Personen

vorigen Monat in drei Bänden (oder 12 Abtellungen à 3 AÆ) ab⸗ geschlossen vor. Die Anlage des Ganzen ist schon früher an dieser Stelle eingehend gewürdigt worden, ebenso der Inhalt der beiden ersten Bände. Die Zeit von 1273 bis 1648 wird als Uebergangszeit aufgefaßt, in der sich die neue Zeit anbahnt. Der dritte Band ent- hält außer einer Reihe von Regententafeln (Könige und Kaiser, Päpste; Bayern, Oesterreich u. a.) die neuere Geschichte, das Werden des neuen Deutschland (1648 18751) und das neue Deutsche Reich (bis in die Jetztzeit). Die Gabe frischer, impulsiver Darstellung, die schon den ersten Abschnitten nachgerühmt werden konnte, ist dem Ver⸗ fasser bis zum Ende seines Werkes treu geblieben. Die lebendige Durch⸗ dringung des Gegenstandes, die Herstellung von historischen Parallelen, oft in kurzen, schlagenden Andeutungen verrät die sichere Hand des Meisters, der in seiner Kunst zu Hause ist. So wenn er von Luthers Auftreten in Worms sagt: „Den Italienern und Spaniern erschien Luthers wohl etwas forckert unbefangenes Auftreten unziemlich dreist. Daß er schüchtern, unsicher gewesen, wie ein deutscher Bericht angibt, ist aus mancherlei Quellen neuerdings widerlegt, die ganze Szene in andere Auffassung gerückt worden. Eine wuchtige Stimme hat er nie gebabt; wie bei Bismarck enttäuschte sein Organ diejenigen, die sich nach dem zuvor gelesenen Wort und dem Ganzen des Mannes ihre Vorstellung gebildet. Treffend ist die weltgeschichtliche Bedeutung Luthers in folgenden Ausführungen gekennzeichnet: Er hat der mensch⸗ lichen Seele das Gut des innerlich wahrhaftigen Glaubens zurück gegeben, welches immer ihre unvergänglich höchste Fähigkeit und Er⸗ hebung bleibt, gleichviel, welches dabei lhre näheren Vorstellungen und Bekenntnisformeln sind. Oder um ein Beispiel aus der preußischen Geschichte anzuführen, so heißt es von der Stellun 8e des Großen zum Deutschen und zum Französischen: „Die deutsche Sprache, die er als rechter Märker aussprach, blieb ihm ein niederer Jargon; um Beamte und Soldaten anzuwettern oder für seine köstlichen sarkastischen Bemerkungen zu den vorgelegten Akten war sie gut genug, aber schon nicht für Briefe oder gar für fein⸗ gestimmte Literatur und Poesie. Aber alles das hat nur mit seinem Geschmack zu tun, nicht etwa mit Gesinnungen. In diesen war Friedrich doch nie Franzose, wur elte viel zu tief im Wesen der deut⸗ schen Ordnung, Pflichtstrenge und Sittlichkeit, um nicht beständig sich dessen, daß er es nicht sei und sein könne, bewußt zu bleiben. Mit hinreißendem Schwung ist die Einwirkung der Schillerschen Gedanken welt auf die Entwicklung des deutschen Volks zur Nation geschildert. Auf die Darstellung der deutschen Verfassungs⸗ und Einheitskämpfe im 19. Jahrhundert kann hier nicht näher eingegangen werden, nur soviel sei bemerkt, daß die in Frage kommenden Probleme scharfsinnig und geistvoll und von hohen Gesichtspunkten aus erörtert werden. Der schwierigen Aufgabe, den Gang der politischen Geschichte in seinen Verflechtungen mit dem gesamten geistigen und wirtschaftlichen Leben der Nation aufjuzeigen, ist Eduard Heyck i seiner „Deutschen Geschichte“ glücklich Herr geworden.

Studien aus Kunst und Geschichte, Friedrich Schneider zum siebzigsten Geburtstage gewidmet von seinen Freunden und Verehrern. Herdersche Verlagshandlung, Freiberg i. Br., 1906. Der in weiten Kreisen hochgeschäͤtzte Prälat Friedrich Schneider zu Mainz feierte in diesem Sommer seinen sieb⸗ zigsten Geburtstag. Der Jubilar hat sich auf den verschiedensten Gebieten gelehrter Forschung erfolgreich betätigt. Mit mancher Frage der neuzeltlichen Altertumswissenschaft ist sein Name dauernd ver knüpft. Wiederholt ist er für neue Interessen der modernen Kultur, wie beispielsweise für die Denkmalspflege, führend und wegweisend gewesen. Aus seinem reichen literarischen Lebenswerk sei hier nur auf die Baugeschichte des Mainzer Doms hingewiesen eine meisterhafte, für ahnliche Arbeiten vorbildliche Veröffentlichung. Mit Recht ist der feinsinnige Gelehrte, ein Meister des Worts und des Gedankens, mit den geistvollen, schönheitsfreudigen Humanisten der Renaissancezeit verglichen worden. Aus dem ausgedehnten, internationalen Freundes- kreis, den Schneider, auch nach Art jener Humanisten, pflegt, ist bei seinem siebiigsten Geburtstag eine nach Inhalt und Form bemerkens⸗ werte Festschrift hervorgegangen. Die Beiträge, unter deren Ver⸗ fassern sich amen vom besten Klange befinden, behandeln überwiegend kunstgeschichtliche und kunstkritische, daneben ,, liturgiegeschichtliche und allgemeingeschichtliche Fragen. Diese, den verschiedensten Wissensgebieten angehörenden Aufsätze charakte⸗ risieren in ihrer Gesamtheit trefflich die vielseitigen Be⸗ strebungen Schneiderß. Neben dem myssenschaftlichen In⸗ halt verdient die Ausstattung der Festschrift besondere Beachtung. Unterstützt durch die Munifizenz einiger Freunde Schneiderg hat Heinrich Wallau in Mainz im Verein mit der Graphischen Kunstanstalt von Alphons Bruckmann in München und dem Herderschen Verlag in Freiburg i. Br. eine typographische Musterleistung geschaffen. Ueber 40 den höchsten Anforderungen moderner Reproduktionstechnik entsprechende Tafeln in Lichtdruck, Gravüre und Autotypie gereichen dem vornehmen Werke zur besonderen Zierde. Schneider, der bei seinen Beröffentlichungen auf die äußere Fuchtechnische Ausstattung stets besonderen Wert legte, hat auch in dieser Hinsicht mit Erfolg vorbildlich gewirkt. Eine beschränkte Zahl

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Paderborn Fulda. München JJ 383 1610 J 740 7 6. 65 ö ö 9 ö ; 9 ö 9 ) ö x . * 7,80 7, 0 FO 24 84 17 16 r 86 7 c 6 s⸗ 35 5 ) 12.16 cSEchnupfer. In seinem Nachlaß fanden sich etwa 120 Dosen, außer; bieten ein großes kunsthistorisches Interesse, was den Maire veranlaßt, numerierter Exemplare der Festschrift ist durch die Herdersche Verlagt⸗ Me,, ö . 1400 15, 00 151 B ö w h, 5, 10 . ; 1. 141 *. Hold. und Silberschmiede von der Sitte des Schnupfens Bautzen. 16 56 9 u . ; 1560 ; 315 15,74 23 15.1. ö en Dosen um die Wende und in den ersten beiden Jahrzehnten des s . Getreidemarkt in Genus und Savon; Urach Eine neue Füllung für Pneumatik. Man hat öfter J 4 1640 73 ** ** 3 6 . ; ö 9 . 1 852 16.54 J 1. 12. . . Berliner Firma Stobner hergestellt wurden und nach dem Inhaber an Fahrrädern und Automobilen irgendwelche andere Stoffe besser ver November d. J. wieder etwas nach. Die Mühlen in Genua, die für k 1640 11535 ö * 3. 3.584 16, 84 1800 1095 16, 8d chauspteleig Un efmann zeigt und enthielten auf dem Deckel fast worden, die sich ja leicht überall erzeugen läßt, weil die Dur Taganrog 9,36 zum Preise von 18.50 Fr. und 10 P. zum Preise a ö. 17 5 3, . t. 23 9 3 12. ; ; ; , 17,00 17,50 8.0 403 17,50 2 . Dustgarten. Da in den koftbareren Exemplaren solcher Dosen die friedigend gewesen, da sich zwischen der gewöhnlichen Luft und der Gegen Mitte November trafen aber Nachrichten ein, die Frost⸗ Waren 15 60 15 1 l . 17 5 2 8. . 5 . ĩ 2 * 2 1 z 1 J ! ; , 00 55 165,76 5, 3 19. 12. 200 e Sitte des Schnupfens sehr bedeutend zurückgegangen, zunächst Kohlensäure berücksichtigt werden, nämlich ihre Durchdringungsfähigleit Trotzdem sich dann diese Vermutungen nicht verwirklichten, hat die Arnstart * e. ,, ö ö. . . . ; , ; ü ö 16, So 1647 15. 12. Den Schnupfern gestellt batte. Zur Entwöhnung der Sitte mag erwiesen; ße entweicht sehr viel schneller als Luft durch wurden nur geringe Mengen Dur Novorossist I0. P. für (getragen haben, daß die höheren Kreise sie allmählich als eine ple‘ die unendlich feinen Poren des Gummiß. Man hat auch an Dezember⸗ und Januarverschlffung zum Preise von 1976 Fr.

. ö Neuß . ö dandt , Groß ao r Bean ö z s 3 ) Straubing 93 1773 1596 16416 l Eig. verwandt. Fröedrich der Große war bekanntlich ein leidenschastlicher und ein Hund sichtbar sind. Die Malereien sind frisch erhalten und . JJ , , 118.76 4 70 6586 17, 44 . r . ö. Regensburg.. ö. . 0 5 7, k—14 ĩ dem lie * a, e, ö ne gh X . insthistorisch e anla 6 e . w ,, 163 FR ; 32 16,00 15. 12. ; mim ö y,, , n , . , . in größerem Umfange durch Parlser Spejiallsten handlung in den Buchhandel gekommen. 1 ͤ 15 80 1610 1626 37656 ; ͤ . ö . rtsetzen zu lassen. 1 5 2 . * ö . 2 . s u. 2. 1 1D, 3, 20 D, ö . . ; 16 ö. D 1660 16 60 17.20 ; ; ; . ; wertvolle Anregung und Beschäftigung empfingen. Die größte Land⸗ und Forftwirtschaft. Reutli w . 1 Verbreitung hatte die Sitte des Schnupfeng und damit die Benutzung Technik. R . 0 5 . 78 . . 9 6 . 1 ; 15,00 1 8 168 1 36 / .* 1 1g 15. Jahrhundert,. Nut dieser Zeit datieren die Dosen aus Papier⸗ . ⸗. Das Kaiserliche Generalkonsulat in Genua berichtet unterm gedenhel ; . 6, . 36 ee. 16,54 machs, die in großen Mengen und gediegener Ausführung von der die Frage aufgeworsen, ob sich nicht für die Füllung der Gummireifen 13. d. M.: Im Aoffgebiet ließen die Preise für Hartweijen anfangs Heidenheim. J 6e ö 2 640 63 X 6 e. n ; s ; s 1 1 . 1726 16 . 16, der Firma, Müllerdofen' bießen.“ Sie waren meist kreigrund, eine wenden lassen als die gewöhnliche atmosphärische Luft. Es sind November nur sehr wenig Ware gekauft hatten, benutzten diesen Um⸗ 5 : 4 7672 16.68 orm, die auch schon eine Horndose aus 1781 mit dem Bildnis des demzufolge Experimente mit gasiger Kohlensäure gemacht stand, und es wurden deshalb für Novemberverschiffung größere Mengen m. J i . . 16 60 17.21 7.80 416 769* . r d ̃ : ; zu vo t 1 . P 1720 43 . 6 36 16393 mmer irgend eine Varstellung, z. B. ein Kalendarium von 1808 und 1098, Herstellung flüssiger Koblensäure ohnehin bereits eine erheb⸗ von 1975 Fr. und einige Tage später 36 zum Preise von 19,75 Fr. inn ,, 1 364 17,20 en Plan von Berlin, ein Bild des Spernhauses, einen Blick auf den liche Industrie darstellt. Der Erfolg ist aber nicht sonderlich be! und 16 P. zum Preise von 195/38 19,50 Fr. gehandelt. i . . . 756 ö —ͤ mn t un gen . Rostock . ,, ; . . 1 ö 1615 255 20118 6 n = -fRllder mit großer Sorgfalt ausgeführt sind, wohnt ihnen auch ein Kohlensäure kein sehr großer Unterschied besäglich der Elastizität ge.! wetter in Rußland meldeten und nach denen man innerhalb weniger ö cn d . . U ö. . 97 5 6 290 118 16,03 . . wier historischer Wert bei. Im Laufe des 19. Jahrhunderts ist zeigt hat. Andererseits müssen noch zwei andere Eigenschaften der Tage mit dem Schluß der Schiffahrt in Taganrog rechnen mußte. 1 . . . , 5 . Altenburg 6 dd 16,50 16,560 ö. 1j 1 lurch die vollständige Entwöhnung der Damenwelt davon, die seit und ihre chemische Wirkung gegenüber dem Gummimaterlal. Ausfuhr von Taganrog gänzlich aufgehört. In Novorossisk hielt man . J h . der jweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein beträchtliches Kontingent In diefer Hinsicht hat sie sich demnach als unverwendbar während des ganzen Monats Nobember mit der Ware zurück. Es Gemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Vobpelzentner und ber Ve J ö td auf volle Voppelzentntr und be rkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wir Ic x deus den unabgerundeten Zahlen berechnet. BFische zu betrachten anfingen, als sie ganz allgemein die Benutzung von sogenannten Exhaustgasen gedacht, die sich gehandelt. Die Preise für nordamerikanischen Hartweißen haben fich im Nobember d. J. von der Oktoberbaisse

ußerst billiger Dosen beigetragen hatte, die, aus Birkenrinde hergestellt, i aus Daber in Pommern kamen und als Daberdosen! das i gn 10 Pfennig sich überall einführten. Immerhin ist das * atschnupfen auch heute noch verbreitet genug, selbst in Berlin, wo ehrliche Mindestkonsum von Schnupftabak noch auf 600 Zentner ö . hätzt wird. Neuerdings macht das Tabakkauen dem Schnupfen eine . oß⸗ Konkurrenz; von zwei Üebeln ist es wohl das größere. Den Vortrag des Äbends hielt Dr. Gustav Albrecht über Gefangennahme des französischen Marscharls tetor im Ighre 1807 in Arnswalde: Es waren ; sogenannte „Ranzionierte', d. i. nach der Gefangennahme durch Franzosen auf dem Transport entwichene preußische Sol daten, die

Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise han die Bedeutung, daß de 9 . nen ist, ei J für Preise h . 8, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen t ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt. eren war, wozu nicht? wenig auch die Einführung aber quch nicht empfehlen, weil sie immer einen gewissen Gehalt an Makkaroni J

Schmieröl besitzen, das eine lösende Wirkung auf Gummt ausübt. Wie die Fachzeitschrift mit dem bezeichnenden Namen .Das pferdelose Zeit⸗ alter“ berichtet, ist man jetzt auf einen Einfall gekommen, der lohnender erscheint. Es ist nämlich festgestellt worden, daß die gewöhnliche Luft sich zwar im allgemeinen neutral verhält, daß aber doch ihr Sauerstoff allmählich eine Wirkung auf den Gummi augzübt, indem sie ihn gleich- sam altern macht, bis er schließlich seine phvsikalischen Eigenschaften bollständig verändert, hart und brüchlg wird. Ob dieser Vorgang auf die Zusammensetzung des Gummis selbst oder auf den ihm durch die Vulkanisation einperleibten Schwefel zurückzuführen ist, ist noch nicht sicher entschleden. Jedenfalls war es eine Folge dieser Einsicht, daß Versuche mit Stickst off, also mit Luft ohne Sauerstoff vor-

wieder erholt und wurden Mitte November für Deiember; Januar Verschiffung mit 17,59 Fr. gehandelt, während sie Ende November für Januar-Februar⸗Verschiffung um etwa 50 Cent. im Preise stiegen.

Da die Donauweichweizen im November noch etwas weiter im Preise zurückgingen, wurden im Laufe dieses Menats ziemlich be⸗ deutende Mengen sowohl über Süditalien als auch über Genua ge handelt. 3 Während die Hauptexporteure für die Wintermonate keine Ware abgeben und nur don Maͤrz an verkaufen wollen, haben verschieden weniger bedeutende Häuser in Sulina und Küstendije größere Vor- räte angesammelt, um während der Wintermonate, falls die Donau zufriert, von diesen Häfen zu verladen.

̃dem Wege zu ihren Regimentern 1 Km östlich von Arnswalde

genommen wurden. In Frankreich hat die Benutzung von Stickstoff

Mais ist im November fast garnicht gehandelt worden.