Per sonalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Fähnriche usn. Ernennungen, Beförde. rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 24. Dezember. Gr. v. Soden, Hauptm. und Flügel- adjutant Seiner Magiestät des Kaisers und Königs, militärischer Be—⸗ kid. . Prinzen Oskar von Preußen Königliche Hoheit, zum Major efördert.
Neues Palais, 27. Dezember. Körner, Major im Großen Generalstabe, kommandiert als Militärattachs bei der Botschaft in Washington, gleichzeitig auch als Militärattachs zur Gesandtschaft in Mexiko, unter Beibehalt seines Wohnsitzes in Washington, kommandiert. v. Hepke, Lt. im Drag. Regt. König Albert von Sachsen (Ostpreuß) Nr. 10, in das Drag. Regt. von Arnim (2. Brandenburg.) Nr. 12, v. Massow, Fähnr. im 4. Garderegt. z. F., in das Großberzogl. Mecklenburg. Feldart. Regt. Nr. 60, — versetzt. Wesse, Fähnr. der Res. (Kiel), früher im 10. Württemberg. Inf. Regt. Nr. 180, als Fähnr. mit einem Patent vom 22. November 1902 im 4. Westpreuß. Inf. Regt. Nr. 140 angestellt. .
Abschiedsbewidlligung en. Im aktiven Heere. Neues Palais, 27. Dezember. Ritthaufen, Lt. im 5. Lothring. Inf. Regt. Nr. 144, mit der gesetzlichen Pension. Klos, Oberlt. im 2. Ermländ. Inf. Regt. Nr. 151, — der Abschied bewilligt.
Faiserliche Marine.
Offiziere usw. Stellenbesetzungen für das Frühjahr 1907. 22. Dezember. Breusing, Konteradmiral, beauftragt mit der Führung des Kreuzergeschwaders, von dieser Stellung enthoben; weitere Verwendung bleibt vorbehalten. Coerper, Konteradmiral, Marineattachs bei der Botschaft zu London, mit der Führung des Kreuzergeschwaders beauftragt. Ingenohl, Kapitän zur See, Flügel⸗ adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Detachements—⸗ führer der Stammbesatzung für S. M. Jacht, unter Belassung in dem Verhältnis als Flügeladjutant Seiner Majestät des Kaisers und . zum Kommandanten S. M. Jacht „Hohenzollern“ ernannt.
Versetzt: zum III. Seebat. Credner, Major und Kommandeur des III. Stammseebats,., unter Ernennung zum Kommandeur des III. Seebats,, Lieber, Hauptm. und Komp. Chef im III. Stamm- seebat., Gr. v. Brockdorff, Haupt. und Komp. Chef im II. Seebat., Hüttmann, Oberlt, Mühlmann, Tietz, Lts, — vom III. Stammseebat.; zum III. Stammseebat.: v. Frobel, Major und Kommandeur des III. Seebatts., unter Ernennung zum Kommandeur des III. Stammseebats, Mauve, Hauptm. und Komp. Chef im IHI. Seebat., v. Veltheim, Erlenm eyer, Oberlts, Berthold, Lt., — von demselben Bat.; zum III. Stammseebat. (Stammbattr.): v. Bendemann, Lt. vom III. Seebat. (Marinefeldbattr.).
Ferner: Gandenberger von Moisy, Hauptm., Adjutant beim Gouvernement Kiautschou, dem III. Stammseebat. zugeteilt. Pinder, Hauptm. und Komp Chef im III. Seebat., zum Adjutanten beim Gouvernement Kiautschou ernannt.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Wohnungsaufsicht in deutschen Großstädten.
Das berechtigte Eingreifen der Gemeindeverwaltungen in die Wohnungsfrage macht sich in neuester Zeit durch eine geordnete Wohnungsaufsicht besonders geltend. Es ist ja auch iweifellos, daß regelmäßige Besichtigung der Kleinwohnungen durch Beamte oder amtlich Beauftragte erst zur genauen Kenntnis der Uebelstände im Wohnungswesen führt, daß daher die Wohnungsaufsicht eigentlich als der Ausgangspunkt für die zu ergreifenden generellen und speziellen Anordnungen in der Wohnungsfrage anzufehen ist. Die Wohnungsinspektion hat es aber dann auch mit der Beseitigung schon vorhandener baulicher Mängel zu tun, und es bedarf keiner technischen Vorbildung, um einzusehen, daß gerade diese Seite der Wohnungsinspektion sich nicht nach einer allgemeinen Schablone regeln läßt, daß vielmehr hier eine gewisse Rücksichtnahme walten muß. Als weniger schwierig erscheint die Beseitigung von Mißständen, dle sich aus der Wohnungsbenutzung ergeben. Hier ist die behördliche, von hygienischen und sittlichen Gründen getragene Energie am Platze. Was die Wohnungsausnutzung hinsichtlich der Schlafstellen an— langt, so ist diese Frage wohl zur Zeit in den meisten deutschen Städten und auch in größeren und industriellen Dörfern polizeilich geordnet. Eigentliche Wohnungsordnungen sind dagegen bisher nur in den größeren Städten eingeführt, zum Teil auch erst in der Durch— führung begriffen. Der preußische Wohnungsgesetzentwurf von 19603, der bisher noch nicht Gesetz geworden ist, hatte vorgesehen, daß alle Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern Wohnungsordnungen zu erlassen hätten. 1904 hestanden in Preußen 33 derartige Ordnungen, die teils für ganze Reglerungsbezirke (Düsseldorf, Cöln, Arnsberg, Minden, Münster, Aurich, Erfurt, Bromberg und Liegnitz), teils für Kreise und einzelne Gemeinden gültig sind.
Ueber den gegenwärtigen Stand der Wohnungsaufsicht in den deutschen Großstädten unterrichtet eine synoptische Darstellung, die der Vorstand des städtischen Statistischen Amtes der Stadt Posen, Dr. Most, als 5. Beilage zu den . Statistischen Monatsberichten der Stadt Posen“ (Dezember 1996) veröffentlicht hat. Die Aufstellung ist das Ergebnis einer vom Posener Statistischen Amt im Juni und Juli 1996 veranstalteten Umfrage an sämtliche deutschen Groß— städte. Die beigefügten allgemeinen Ausführungen beleuchten die Wichtigkeit der Wohnungsinspeltion und berechtigen zur Schluß— folgerung, daß, so sehr die Literatur über die Wohnungsfrage auch chon angewachsen ist, immer doch die Wohnungsstatistik als wichtigste Grundlage für die richtige Beurteilung dieser Frage an= gesehen werden muß. .
Die Mostschen Ausführungen wollen in erster Linie die Not— wendigkeit eines rascheren Vorgehens der Wohnungsaufsicht in der Stadt Posen nahe legen. Sie geben sodann in allgemeinen Zügen ein Bild des Standes der Wohnungsaufsicht in Deutschland. Die Organisation im einzelnen ist sehr verschieden, sie richtet sich in erster Linie nach ihren gesetzlichen Grundlagen. In Heffen und Hamburg ist die Wohnungsaufsicht obligatorisch für das ganze Staatsgebiet eingeführt. Für Hamburg sind die dem Wohnungspflegeamt gestellten Aufgaben besonders schwierig, weil es sich hier um eine Sanierung der Kleinwohnungsverhältnisse bon Grund aus handelt. Weiter ist die Wohnungsaufsicht in Württemberg für alle Oberamtsstädte und sonstigen Gemeinden von mehr als 3000 Ein⸗ wohnern geregelt; in Bayern sind seit 1901 für die größeren Städte und Orte mit dichter Bevölkerung Wohnungskommisstonen eingesetzt, denen Wohnungeinspektionen beigegeben werden können. In Sachsen feblt zwar ein gesetzlicher Zwang, die Regierung forderte aber 1901 die Kreishauptmannschaften auf, dahin zu wirken, daß wenigstens die Städte von mehr als 20 900 Einwohnern Wohnungsinspektion und Wohnungsordnung einführen, und dieser Aufforderung ist auch in wirksamer Weise entsprochen worden. In Baden ist eine landeggesetzliche Einführung der obligatorischen Wohnungkinspektion im Werke; in El saß Lothringen ist noch das alte französische Gesetz vom 30. April 1850 in Geltung, das den Gemeinden die Befugnis zur Einsetzung von Wohnungskommissionen einräumt. Für Preußen bildet zur Zeit noch das Allgemeine Land— recht die gesetzliche Möglichkeit der Einführung von Wohnungs— inspektionen. plante allgemeine Durchführung der ohligatorischen Wohnungsaussicht.
Die Mostsche synoptische Uebersicht unterscheidet für die in Betracht kommenden deutschen Großstädte 3 Gruppen, je nachdem die Wohnungsinspektion vornehmlich ehrenamtlich oder durch Ehren- und Berufsbeamte nebeneinander oder schließlich durch Beruf beamte allein ausgeübt wird. Ganz vorwiegend ist die Organisation in Hamburg, Suttgart, Straßburg und Mann-
er vorerwähnte Wohnungẽgesetzentwurf von 1963
ehrenamslich
heim. Die Städte Hamburg und Stuttgart sind in Wohnungspflege⸗ j
bezirke eingeteilt (Hamburg in 81, Stuttgart in 210), den Kern der Wohnungsaufsicht bilden in beiden Städten Wohnungsämter mit städtischen Beamten, an welche die ehrenamtlichen Pfleger ihre Berichte erstatten. Die Wohnungsämter erledigen die angezeigten Mißstände. Straßburg und Mannheim begnügen sich mit ehrenamtlichen Pflegern, die eigentlichen Inspektoren sind städtische Beamte; amtliche Kommissionen und Ausschüsse erledigen die Beschwerden. In der jweiten Gruppe von Großstädten bildet das ehrenamtliche Element mehr ein beratendes oder ein beaufsichtigendes Organ. In Breslau werden die Ergebnisse der vom amtlichen Wohnungsaufseher ausgeführten Besichtigungen bon dem Wohnungsausschuß nachgeprüft; in Elberfeld, Essen und Wiesbaden greifen die städtischen Gesundheitskommisssonen wesentlich in die Wohnungsaufsicht ein; in Hanuoper, München und Nürnberg üben die Wohnungskommiffionen eine überwiegend gutachtliche Tätigkeit aus. Völlig ohne Hinzuziehung ehrenamtlicher Perfonen geht die Woh— nungsaufsicht in Aachen, Braunschwelg, Bremen, Dresden und Duig⸗ burg vor sich. Der Wohnungsauffeher untersteht hier entweder unmittelbar dem Oberbürgermeister oder dem technischen Dezernenten der Baupolizei. In Berlin werden nur die Schlafstellen, in Barmen nur Wohnungen in Mehrfamilienhäusern besichtigt; in der Ausführung begriffen ist die Wohnungsinspektion in den Städten Crefeld, Kiel und Stettin, erst in Erwägung gezogen in Karlsruhe und Magdeburg.
Most kommt in seinen Ausführungen zu dem Schluß, daß in der Praxis sich am besten ein System zu bewähren scheine, das die Haupt⸗ arbeit den Berufsbeamten überläßt, während ehrenamtliche Srgane helfend und beratend zur Seite stehen. Er glaubt, daß in Hamburg den ehrenamtlichen Wohnungspflegern zu viel zugemutet werde. Doch schließt er sich der Ansicht des Leiters der Straßburger Wohnungsinspektion Dominicus an, daß die freudige Mithilfe interessierter Bürger bei der Ausübung der Wohnungspolizei schon wegen der Vielgestaltigkeit der Wohnungsfrage und wegen der erforderlichen Umsicht und Rücksicht— nahme in der Aufdeckung und Abstellung von Wohnmißständen un— erläßlich sei.
Verschieden wie die Organisation ist auch die Durchführung der Inspektion. Es kommt wesentlich darauf an, was hier und dart Grund und Veranlassung der Besichtigung bildet. Häufig, wie in Bremen und anderwärts, werden Wohnungen nur auf Beschwerden und Anzeigen hbesichtigt; in anderen Städten dagegen, wie vor allem in denen von Hessen und in Straßburg, findet neben der Verfolgung bon Anzeigen u. dergl. die Inspektion nach einem bestimmten Plane bon Haus zu Haus statt, sodaß innerhalb einer bestimmten Zeit sämtliche Wohnungen besichtigt werden müssen. Für einen dauernden Erfolg in der Besserung der Kleinwohnungsverhältnisse dürfte wohl nur das zuletzt erwähnte System bürgen.
Die Erhebung des Statiflischen Amts der Stadt Posen und die Veröffentlichung ihrer Ergebnisse durch Vr. Most stellen vor allem die Tat⸗ sache fest, daß eine erfreuliche Rührigkeit auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ aufsicht in Deutschland und besonders bei den Verwaltungen der Groß— städte herrscht. Es erscheint die Hoffnung als begründet, daß die kommunale Wohnungsaufsicht mehr und mehr ihren polizeilichen Charakter berliert und daß bei einem tieferen Eindringen der Grundsätze für die Volksgesundheit und für Familienpflege auch die Wohnungsaufsicht sich zu einer Wohlfahrtsinstitution gestaltet.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Versuche, zwischen den Kraftdroschkenbesitzern „Führern in Berlin eine Verständigung herbeizuführen, sind, der „Vossischen Zeitung“ zufolge, nunmehr endgültig gescheiterz. Die von den Führern abgelehnte neue Lohnordnung iskt bereits in fast allen Berliner Kraftdroschkenbetrieben zum Aushang gelangt und soll am 1. Januar in Kraft treten. Die Führer ihrerseits haben sich ver—⸗ pflichtet, nach dieser Lohnordnung nicht zu fahren, sondern lieber die Arbeit niederzulegen.
Nach einer Mitteilung des Vereins deutscher Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine sind his vorgestern wegen Verweigerung der von hiesigen Reedereien verlangten Unterschrift des bekannten Reverses 71 Kapitäne und Offiziere gemaßregelt worden.
und
Die gestrige, von 63 Kapitänen und Offizieren der Ham.
F, , Vereins
burg⸗Amerika-⸗Linie, darunter 30 Mitgliedern des Ham ⸗
deutscher Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine, in burg, abgehaltene Versammlung hat eine faßt, in der, W. T. B.“ zufolge, versprochen Reederei treu zu bleiben. der abgeforderten Reversunterschriften, die mit der Ehre und Offiziere nicht vereinbar selen, jzu erbitten. Eine viergliedrige Kommission wurde gewählt, um mit der Direktion der Hämburg— Amerika⸗Linie noch einmal dieserhalb zu unterhandeln. Die Offiziere der Levantelinie haben einstimmig beschlossen, die Unter- zeichnung des Reperses abzulehnen und die Wiedereinstellung der gemaßregelten Offiziere zu verlangen.
Gestern sind, wie das W. T. B.“ meldet, dem Fabrikantenberband angehörenden Fabriken geschlossen worden, da die Arbeiter der Fabrik Posmanski die ihnen gestellten Bedingungen nicht angenommen haben. Durch diese Maßnahme sind 40000 Arbeiter beschäftigungslos geworden.
Technik.
Das Ziel der Kinematographie war das Thema, das der Direktor Schultz ⸗Hencke in der letzten Sitzung der Deutschen Ge—⸗— sellschaft von Freunden der Photographie in der Aula der Kriegsakademie behandelte. Der Redner erläuterte zuerst an größeren Modellen die Wirkungsweise des Kinematographen, bei dem etz sich darum handelt, das Bild ruckweise am Objektiv des Projektlons⸗ apparats vorbeizuführen. Diese ruckweise Bewegung wird nach dem Vorgange von Cdison mit Hilfe des Malteser Kreuzes ausgeführt. Die Bedeutung dieses Apparats wird klarer, wenn man daran denkt, daß die Fortbewegung des Bandes in 1s60 Sekunde ge— schehen und das Band nach dieser schnellen Bewegung völlig still stehen soll. Zur Lösung dieses Problems sind in neuerer Zeit noch verschiedene Konstruktionen aufgetaucht, die der Redner nur andeutend erwähnte. Er wandte sich dann dem Hauptthema seines Vortrags zu und bezeichnete als Endziel der Kinematographie deren Verbindung mit dem Phono— graphen. Betrachtet man kinematographische Bilder, so befindet man sich in der Lage eines Taubgeborenen, der wohl mit dem Auge all die Bewegungen, die sich um ihn her abspielen, zu erfassen, die sie begleitenden Geräusche aber nicht zu vernehmen vermag. Daß dieser Fehler schon seit einigen Jahren behoben, zeigen die öffentlichen Ver— anstaltungen, die als Biophontheater jetzt schon in den verschiedensten Stadtteilen Berlins stattfinden. Der Name Biophon, zusammen— gezogen aus Biograph (gleich Kinematograph) und Phono— graph, deutet schon an, daß zur Herbeiführung der Dar— stellungen beide Apparate verwendet werden. Hierbei bietet sich eine Schwierigkeit, die nach jahrelangem Bemühen in erster Linie von der Firma Meßter Berlin behoben wurde, die absolute Gleichmäßigkeit des Laufes des Kinematographen und des Grammophons. Ursprünglich wurde jeder der Apparate mit besonderen Motoren, die jedoch in demselben Stromkreis lagen, getrieben, wenn aber z. B. der Motor des Kinematographen durch irgend eine Hemmung lang- samer ging, so wurde auch die Schnelligkeit des. Sprechmotors verlang⸗ samt, was gleichbedeutend mit einem tieferen Ton war. Bei gesprochenen Worten würde also der Ton sinken, bei mustkalischer Wiedergabe jedoch konnte durch Dissonanz eine Störung eintreten. — Meßter schalteie den Motor des Kinematographen aus, ging wieder zur Handbewegung über und regelte diese nach einem Klingelieichen, das der Motor det Grammophons automatisch gibt. Das Klingeljeichen wurde später durch Zeigerstellung ersetzt, wodurch manche Störung vermieden und eine größere Genauigkeit erzielt wurde. Dem einleitenden theoretischen Vortrage folgten praktische Vorführungen, unter denen eine Polo— mitenbesteigung, die zum ersten Male hier in Berlin vorgeführt wurde, besonders zu erwähnen ist. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die bei der Aufnahme zu überwinden waren, ist sie noch dadurch er— wähnenswert, daß bei ihr 180 m Band in 9 Minuten während der
Resolution ge⸗ wird, der Es wurde beschlossen, die Zurückgabe ber Kapitäne ' Autorisierte Uebersetzung aus dem Reinboih.
in Lodz sämtliche
Projektion abgerollt wurden; während man früher glaubte, derartige Vorführungen nur auf. wenige Minuten beschränken zu müffen, eröffnet sich jetzt die Aussicht zu kinemgtographischen Vorstellungen, die sich auf einen beliebigen Jeitraum erstrecken.
Literatur.
Altpreußische Monatsschrift neue Folge, der Neuen Preußischen Prohyinzialblätter fünfte Folge. Begründet von Rudolf Reicke und Ernst Wichert. Herausgegeben von Aug ust Seraphim. Der Monatsschrift 53. Band. Ersstez bis drittes Heft. Königsberg i. Pr. 1906. — Aus dem Inhalt der vorliegenden Hefte, die natur⸗ gemäß in erster Reihe, das Studium der Landeskunde Altpreußenz pflegen, seien folgende hervorgehoben, die von allgemeinerem Intereffe sind: Studien zur Geschichte der Stadt Memel und der Politik des Deutschen Ordens, von Erich Zurkalowski. Au Königsbergs halb— tausendjährigen Jubeltagen (pbie Feier des ho jährigen Bestehens der Stadt im Jahre 1755) von Dr. Paul Rhode. Kants Anthropologie. Kantrede, gehalten in der Königsberger Kant. Gesellschaft am X. April 1906 von Professor Dorner.
— Von dem „Jahrbuch der Arbeiterversicherung', das der Generalsekretär der Glat⸗Berufsgenossenschaft und des Verbandes der Glasindustriellen Deutschlands C. Götze und der Bureauvor— steher im Reichsversicherungtamt, Rechnungsrat P. Schindler alljährlich herausgeben, liegt jetzt der 19. Fahrgang für 1907 vor (Verlag der Liebelschen Buchhandlung, Berlin W. 57, Kurfürsten⸗ straße 18). Er besteht wiederum aus 3 Bänden, von denen der erste die Unfallversicherung, der zweite die Invaliden, und die Kranker. versicherung behandlt und eine Zusammenstellung der ortsüblichen Tagelöhne enthält (Einzelpreis jedes Bandes 5 M6, Gesamtpreis 5 ) Dieseß nach amtlichen Quellen bearbeitete Werk vereinigt das gesamte einschlägige Material an Gesetzen, Verordnungen und Ent— scheidungen in einem handlichen Nachschlagebuch für den praktischen Gebkelich. Es ermöglicht durch die den einzelnen Gesetzes⸗ paragraphen beigegebenen Erläuterungen und Hinweise einen poll. ständigen Ueberblick über die durch die Entscheidungen der zuständigen Behörden geschaffenen Rechtslagen auf dem Gebiete der Arbeiter versicherung. Dabei sind die Gesetzesstellen durch Wiedergabe nicht nur der in den Amtlichen Nachrichten des Reichsversicherungsamts“ veröffentlichten Entscheidungen usw, sondern auch der nicht der Oeffentlichkeit zugänglichen Präjudize des Reichspersicherungsamts er= läutert. Der vorliegende Jahrgang ist in allen seinen Teilen durch- gearbeite! und berücksichtigt alle organisatorischen und sonstigen Neucrungen und Veränderungen, die bis zum 1. September 1905 noch bekannt gegeben worden sind.
Auf ein zehnjähriges Bestehen kann zur Jahreswende die Wochenschrift »Die Um schau“ (Frankfurt a. M.) zurückblicken, die sich zu cinem angesehenen Organ für gemeinverständliche Darstellung der Fortschritte in Wissenschaft und Technik, sowie deren Beziehungen zur Literatur und Kunst emporgeschwungen hat. — In Nr. 1 des neuen Jahrgangs gibt der Begründer und Herausgeber Dr. Bechhold einen Ueberblick über die Entwicklung der Zeitschrift; der Direktor am Berliner Völkermuseum, Professor Dr. von Luschan, macht an der Hand ganz neu gefundener Zeichnungen und Skulpturen auf die Kunst der Buschmänner aufmerksam, die, trotz ihrer überaus niedrigen Kulturstufe, den Japanern in der Kunst nahestehen. Der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. Eulenburg veröffentlicht einen interessanten Aufsatz über . Geschlechtsleben und Nervensystem. Der Professor Dr. Vessau erklärt gemeinverständlich die epochemachende Erfindung Poulsens über die Erzeugung ungedämpfter elektrischer Wellen (Telegraphie ohne Draht), für die fast unglaubliche Summen bezahlt worden sein sollen. Eine sorgfältige Redaktion hätte den überaus geschmacklosen ersten Aphorismus Fritz Mauthners Über das Urheber—= recht nicht aufnehmen dürfen.
Krieg Ante gen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbebalten bleibt.
Für alle Welt. Illustrierte Zeitschrift mit der Abteilung Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten der Naturwissenschaften und Technik. XIII. Jahrgang, 1907. 8. Heft. Jährlich 28 Hefte à O40 SM. Berlin W. 57. Beutsches Verlagshaus Bong u. Co.
Vom Wege. Gedichte (Frühling —
W Sommer — Herbst Winter — Naturbilder). Von
Liebe und Leid — Grich Rudloff. 2,50 6. Magdeburg, R. Zacharias. Die zehnte Muse. Roman von
Französischen.
Ohnet.
T. * Feodor
Das Epos des Weizens. Von Frank Norris. I. Teil Der Oktopus. Eine Geschichte aus Kalifornien von Frank Norris. 6 „S; gebdn. 7 „S Stuttgart, Deussche Verlags. Anstalt.
Joh. Rich. zur Megede. Erinnerungsblätter aus seinem Leben von M. zur Megede. Mit 1 Titelbild und 10 Bildern im Text. 1 S; gebdn. 2 M6. Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt.
Mose s. Bühnendichtung in 5 Akten. Von Karl Haupt— mann. München, Georg D. W. Callwey.
Bibliothek der Gesamtliteratur des In und Aus—
ze g. Nrn. 1996 bis 209005. Fr. D. E. Schleiermacher,
e Weihnachtsfeier. Ein Gespräch. O25 ½ — Luthers
reden. O, 795 M Goethe⸗Schiller, Tenien. O25 M rederi Mistral, Mir bio. O, 75 S — Roderich Benedix, Hausthegter, 13. Band. 9,25 M — Sophokles, Antigone. 6, 25 S Halle a. S., Otto Hendel.
Georges
2905S Leipzig,
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern usammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Ausbeutung von Petroleumfeldern in Mexiko. Die Regierung von Mexlko hat mit einer Firma Pearson C Sohn Kontrakte abgeschlossen über die Ausbeutung von Petroleumfeldern in den Staaten Chiapas, Campeche, Tabasco, Veracruz, im Talgebiet des Staates San Luis Potosi und im südlichen Tamaulipas. Die Kontrakte laufen 50 Jahre und enthalten folgende hauptsächlichsten Bestimmungen: Die Konzessionäre dürfen die bestimmten Gebiete zu dem Zwecke durchforschen, um Lager von Petroleum oder Kohlenwasserstofff und seinen Verhindungen festzustellen und gegebenenfalls auszubeuten. Innerhalb sieben Jahre nach dem Kontraktabschluß sollen folgende Summen in den Unternehmungen angelegt und als Garantie sollen die beigefügten Beträge hinterlegt werden: . . Für die Felder im Staate ,, ö
800 000 40 000
d 700 000 40 000
Campeche und Chiapag. . 200 009 10000
San Luis, Potosi und Tamaulipas 300 000 10000. Die Garantiebeträge werden allmählich nach Maßgabe der er— folgten Kapitalsanlage zurückgezahlt. Die Konzessionäre erhalten folgende Vergünstigungen: Zollfreie Ausfuhr aller Erzeugnisse; zoll⸗ freie Einfuhr aller Maschinen und sonstigen Materialien für den Be⸗ trieb; Befreiung von allen Bundetabgaben für das investierte Kapital und die ausgegebenen Schuldscheine oder Aktien mit Ausnahme der Stempelsteuer; das Recht, öffentliches Land zu der offiziell festgelegten Rate anzukaufen; Enteignungsrechte für die benötigten Ländereien; das Recht, Röhrenleitungen zur Beförderung der gewonnenen Probukte
anzulegen.
Die Konzessionäre haben von ihrem Gewinn 7o/9 an den Nationalschatz und 30 an die betreffenden Staaten abzugeben, vorausgesetzt, daß ihre Ausbeute jährlich 1 470 000 1 erreicht. Falls die Ausbeute geringer ist, werden die Abgaben entsprechend herab— gesetzt. (Nach Monthly Bulletin of the international Buregu of the American Republies.)
Veraeruz Tabasco.
hältnismäßig gering war, erklärt.
ag90Bist 3 gebiet werden
Brasil ien.
Geplante Aenderung des Zolltarif s. Ein Gesetzentwurf Nr. 58 vom Jahre 1904, betreffend Aenderung des Zolltarifs, in der neuen Fassung, wie er nunmehr der Deputiertenkammer zur Beschluß⸗
össung vorliegt, ist in dem „Hiario do Congresso Nacionalâ vom 5. Nobember d. J.
veröffenilicht. Die Drucksache liegt im Reichs— ante des Innern aus und kann dort während der Dienststunden im
Zimmer 15351 eingesehen werden.
Die Steinkohlenindustrie im Fernen Osten.
Die Steinkohlenindustrie ist in den ostasiatischen Ländern noch sehr schwach entwickelt, weil es dort noch an Eisenbahnen fehlt, die der Steinkohle als Transportmittel sowie auch als Hauptkon sument dienen könnten. Die Steinkohlenindustrie in Japan ist verhältnis · mäßig besser gestellt, wozu die insulare Lage dieses Landes beiträgt, welche die Abfuhr der Kohle für den Bedarf der japanischen und ausländischen Dampfer bedeutend erleichtert. In Ching aber befindet sich die Steinkohlenindustrie noch im ersten Anfangsstadium; pon der ziemlich großen Zahl der in diesem Lande bekannten Stein— sohlenlager wird nur ein sehr geringer Teil ausgebeutet. Und dies erklärt sich hauptsächlich durch die gering entwickelten Eisenbahnen in China. Die wenigen dort vorhandenen Eisenbahnen durchschneiden größtenteils Gegenden, welche von den Steinkohlenlagern weit entfernt legen. ö. In der Mandschurei begannen die Russen die Steinkohlen—⸗ gewinnung. Durch die im Jahre 1896 der Gesellschaft der Chi⸗ nesischen Ostbahn von der chinesischen Regierung verliehenen Kon— jessionen wurde der genannten Gesellschaft unter anderem auch das Recht der Ausbeutung von Mineralien in einem Landstrich von 00 Werst Breite längs der genannten Eisenbahn zugestanden. Die Gesellschaft organisierte auch drei Steinkohlenunternehmungen — DIschalainor, Jantai und Fuschun. Die beiden letztgenannten sind an Japan gekommen, da sie südlich von der Statton Kuandschensy liegen. Rußland hat also nur die Steinkohlengruben von Dscha— lainor behalten, die 25 Werst von der russischen Grenze und 2 Werst bon der Eisenbahnlinie entfernt sind, mit der man die Gruben durch eine Zweigbahn in der Nähe des Sees Duschalainor verbunden hat.
Die bisher gänzlich unbekannten Steinkohlengruben von Dscha— lainor sollen übrigens den besten Steinkohlengruben des europäischen Rußlands gleichkommen. Die jährliche Produktion der dor⸗ tigen Gruben, die erst seit 3 Jahren ausgebeutet werden, übersteigt 36 Millionen Pud Steinkohle. Eine so intensive Arbeit der Dscha— lainor⸗Gruben wurde durch den sehr bedeutenden Bedarf an Brenn⸗ material seitens der chinesischen Ostbahn während des Krieges hervor— gerufen. Möglich war dies nur deshalb, weil die Kohlenschichten dort nicht tief liegen und dabei sehr mächtig sind. Die Gefsellschaft der chinesischen Ostbahn hat übrigens neuerdings noch die Ausbeutung Steinkohlenlagers in der Nähe der Bahn in Angriff ge— nommen, und zwar das von Udsimin, auf der Strecke zwischen Charbin und der Endstation (Pogranitschnaja) der östlichen Linie der genannten Eisenbahn. Im vorigen Sommer lieferten diese
einer
Gruben von Udsimin schon über 20 Waggonladungen Steinkohlen den
b. die mongtliche Produktion erreichte schon die Höhe von Hieraus ergeben sich Schlüsse auf den Reich
Tag, d. gegen J Million Pud. fum dieser Steinkohlenlager und die Leichtigkeit ihrer Ausbeute.
und in großen Mengen vorgefunden. Es hat sich jedoch bisher kein einziger Privatunternehmer an die Eisenbahngesellschaft gewandt um das Recht, Steinkohlen in dem der Gesellschast gehörenden Landstrich auszubeuten.
Die an die Mandschurei angrenzende Küstenprovinz ist ebenfalls reich an Steinkohlen. Dort besteht die Steinkohlenindustrie seit 1880, ist jedoch bisher noch sehr wenig entwickelt, erstens wegen Mangels der Nachfrage nach Kohle und zweitens wegen ihrer nscht sehr hohen Qualität (mit bedeutendem Aschegehalt). Der zuerst ge— nannte Grund wird durch das Fehlen von Anstalten arbeitenden Industrie in jener Gegend und den geringen Bedarf seitens der Ussurieisenbahn, auf der der Verkehr bis zur letzten Zeit ver—⸗
nehmen und infolgedessen auch der Kohlenkonsum sich steigern. Steinkohlen aus den Gruben von Sutschon, die unweit Wladiwostok
1
die den Ansprüchen der Schiffsdampflessel genügt. Die Inbetrieb- setzun dieser Gruben hat sich aber sehr verzögert. In dem Küsten— ; noch einige andere Kohlenlager von privaten Unter⸗ nehmern ausgebeutet. kaum 2 Millionen Pud jährlich.
Ueber den Steinkohlenreichtum der Insel Sachalin ist nach dem Wiestnik Finanzow berichtet worden. Gaz.)
bereits
Ausschreibungen.
Oe sterreich⸗ Ungarn. Die Lieferung einer Waggon brückenwage von 15 t, 6 m lang, für die Station Weitra der Waldviertelbahn, wird vom niederösterreichischen Landesausschuß ver— geben. Näheres in der Bauabteilung des Landeseisenbahnamts, Wien, . Wallnerstraße 8. Frist für Angebote: 15. Januar 1907. (Oesterr. Zentralanzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Die Lieferung von 56 Eisenbahnpostwagen für die italienische Staatsbahnverwaltung soll am 16. Januar in Rom vergeben werden. (Moniteur des Intéröts Matériels.)
Ausnutzung von Wasserkraft in Italien. Nach dem »Bollettino delle Finanze“ hat die Präfektur von Ancona den Derren Serafino Mannucei und Lolli Cerbelli in Fahriano die Ge— nehmigung erteilt, den Rio Buono⸗Wasserfall zur Erzeugung elek⸗ trischer Kraft für industrielle Zwecke zu benutzen.
Schweiz. Einführung elektrischen Betriebes auf der Drahtfeilbahn jwischen 1Celuse und La Plan. Das Schwelzerische Bundesblatt“ veröffentlicht den Entwurf zu einem Bundesbeschluß, wonach die Konzession für diese Bahn von der bis—⸗ herigen Inhaberin auf die Tramwaygesellschaft Neuenburg übertragen werden soll. In dem neuen Vertrage ist der Betrieb der Bahn mittels Elektrizität vorgesehen.
Absatzgelegenheit für Zement nach Rise (Türkei). Wie im „Lewant Herald“ mitgeteilt wird, ist die Stadtverwaltung von Rise (— Rizeh oder Irizeh, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer, im Wilajet Trapezunt) ermächtigt worden, einen 40 m langen und 4 m breiten Hafendamm zu bauen. Die Kosten sollen durch einen geringen
Aufschlag auf die in Rise ausgeschifften Güter aufgebracht werden. (The Board of Trade Journal.)
Die Versorgung von Reykjavik (Island) mit Gas und Elektrizität wird von der Stadtverwaltung ausgeschrieben. Frist für Angebote: 31. März 1907. Näheres durch Herrn Daniels— son in Reykjavfk. (Ehe Hlectrical Engineer.)
„„Eine neue elektrische Eisenbahn im mexikanischen Distrikt Gugdalajara (Staat Jaliseo) wird von der Firma Schöndube u. Neugebauer in Mexiko für die Compaũia Industrial le Guadalajara gebaut werden. Sie soll von Agua Azul, Station der Mexikanischen Zentralbahn, über Guadalajara nach Atemajne und Eperiencia führen, wo die Baumwollfaktoreien der genannten Gesell⸗ chaft liegen. Die Kosten find auf 300 000 Doll. veranschlagt. (El Eeonomista Mexicano.)
Ein Ingenieur hat bei den Voruntersuchungen für den Bau der chinesischen Oslbahn in der nördlichen Mandschurei Steinkohlen an vielen Stellen
an dem Meerbusen von Nachoktka belegen sind, liefern eine Qualität,
Vie Gesamtproduktion dieser übersteigt jedoch
(Nach Torg. Prom.
Hafenbau in Progreso (Mexiko, Staat JYucatän). Wie verlautet, soll die Federalregierung, nachdem die Häfen von Vera Cruz, Coatzacoalcoß und Salina Crüz fertiggestellt sind, ernstlich daran denken, dem Staate Jucatän einen guten Hafen zu geben. Die Landungsverhältnisse in Progreso, dem einzigen Hafen des Staates, sind bis jetzt sehr ungünstig gewesen, da nur Schiffe bis höchftens 3m Tiefgang an den Kais anlegen können und solche mit größerem Tiefgang gezwungen sind, ihre Ladung 3 bis 5 km außerhalb auf offener Reede an Leichter abzugeben; daju kommt, daß die Reede von Progreso wegen häufiger Nordstürme gefährlich ist. Ein sicherer
Vafen in Progreso ist deshalb ein dringendes Bedürfnis für den
Staat. (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Konfulats in Mérida.)
Die Anlage elektrischer Beleuchtung in Paranagunä (Brasilien, Staat Parang) ist beabsichtigt. Die Stadt⸗ verwaltung will zu diesem Zweck zur Konsolidierung der kleinen
schwehenden Schuld und behufs Ausführung einiger Verbesserungen in den städtischen Einrichtungen eine Anleihe von 500: 0060 8 006 auf—
nehmen. (Che Brazilian Review.)
Konkurse im Auslande. Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Abraham Moses Seidenwurm, Realitätenbesitzer in Zloczsw, mittels Be— schlufles des K. K. Kreisgerichts, Abteilung IV, in ZJloczöw vom 10. Dezember 1906 — No. Cz. 8. 7I6. — Provisorischer Kon⸗ kursmasseverwalter: Advokat Dr. Menasche Epstein
Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmassever⸗
walters 4. Januar 1907, Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen
sind bit zum 29. Dezember 1906 bei dem genannten Gericht anzu⸗ melden; in der Anmeldung ist ein in Zloezsw wohnhafter Zustellungs,;
bevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Anspruͤche) 16. Januar 1907, Vormittags 9 Uhr.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 28. Dezember 1906: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anjahl der Wagen 20 409 773 164 ——
Gestellt Nicht gestellt
Zum Sachverständigen für Handelsangelegenheiten bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Val pargiso ist der frühere wissen⸗ schaftliche Hilfsarbeiter beim Deutschen Handelstag Dr. Wilhelm Gerlach bestellt worden. Dr. Gerlach wird die Reise nach seinem Bestimmungéorte im Laufe des Monats Januar k. J. antreten.
Liquidationskurse der Berliner Börse für ultimo
Dezember 1906: 309 Deutsche Reichsanleihe 87, 09, 30 / Preußische
Konsols 87.00, 3 C690 Sächsische Rente 86,00, Berliner Handels ᷓ, . 174,90, Commerz u. Discontobank 121,25, Darmstädter 8
ank 140,50, Deutsche Bank 241,75, Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile
158,00, Nationalbank für Deutschland 158,00,
Dresdner Bank
186, 25, A. Schaaffhausenscher Bankverein
132,25,
wärtigen Handel 14175, Wiener Bankverein 142,75. Wiener Union bant᷑ 145, 00, Lübeck. Büchen 194,75, Buschtehrader 287,75, Oesterreichisch⸗
Ungarische Staatsbahn 147,25, Desterr. Nordwestbahn 114,75, Oester⸗
reichische B Elbetal 115,900, Drientalische Eisenbahn 126,25, Südösterreichische (Lomb.) 34,75, Anatol. 60 6/9 129,75, Baltimore⸗ Ohio 122,00, Canada Pacifie 197,50, Gotthardbahn 192,50, Italienische Meridional 154,00, Italienische Mittelmeer 88,00,
Prince Henri 151,B 765. Pennsylvanig 138, 50, Warschau⸗Wiener 126,50, Argentinische 50/0 Eisenbahnanleihe 100,)0, Chinesische Ho / An—
dfb; eln sgh eios, z, Chin bend keihæe 1831ngzf s, Japan:
4750 Anleihe gö, 56, Rufsische 4ö0 1830er Anleihe 7é,765, Fufsische
- ö. ö . 9 E y 5 21 1 5 ( 30 Mit dem Steigen der Bedeutung 4 Koensols 3 50. Russtsche 35 c Goldgnleihe s, o, Nussische 3 ,o
von Wladiwostok wird auch der dortige Verkehr wahrscheinlich zu.
Die
Goldanleihe 62,50, Russische 40/0 1902er Anleihe 81, 00, Russische 40,0
Renie 73 50, Ungarische 400 Goldrente 96, 09, Ungarische Kronenrente B 95,75, Italienische Rente 102.75, Portugiesische uniz. III. Anleihe Spanische 45/0 Rente 96,090, Türkische unifizierte Anleihe 93,5,
69, 75,
Buenos Aires 1891er 100,75, Oesterreichische 1860er Lose te Vansa
Türkenlose 144,90, Hamburg⸗Amerikanische Packet 157,00, Dampfschiffahrt 13425, Norddeutscher Lloyd 130,50, Große Berliner Straßenbahn 182,590, Hamburger Straßenbahn 194375, Dynamite Trust 173,00, Russische Banknoten 214,765.
Ein bulgarisches Bankinstitut in Sofia hat den Aeltesten
der Kaufmannschaft von Berlin Mitteilungen über den Bedarf von
Stahlschaufeln, Bergwerkshguen, schweren und leichteren Hämmern, fassoniertem Gußstahl, hydraulischem Kalk, deutschen PGonrtlandzementgleisschienen, fertigem Doppel—⸗ gleis mit Traversen und Laschen für schmalspurige Babnen, Weichen, Drehscheiben und dergl. Baumate— rialien für Straßen, und Eisenbahnbau übersandt. Interessenten erhalten nähere mündliche Auskunft im Zentralbureau der Korporation der Kaufmannschaft, Neue Friedrichstraße 51, an den Wochentagen jwischen 9 und 3 Uhr. .
— Anläßlich ihres bojährigen Bestehenz hat die Handels- kammer zu Bochum eine i sce ff Die Handelskammer zu Bochum von 18656 bis 1906“ erscheinen lassen. — Erschienen sind ferner die Jahresberichte der Handelskammern in Württemberg für 1904, der Gewerbekammer Dresden (II. Teil), der Handelskammern zu
M.Gladbach (II. Teil) für 1905, Halberstadt für März 190556,
Plauen für 1904 und 1905 und für das Fürstentum Reuß ältere Linie für 1905 (II. Teil); ferner die Verhandlungen, Mitteilungen und Berichte des Centralverbandes Deutscher Industrieller (Nr. 104.
— Der Gesellschaft Europäische Petroleum⸗Union, G. m. b. H.“, die, wie . W. T. B.“ aus Berlin meldet, die den Firmen der Rothschild , Gebrüder Nobel. St. Petersburg und der Deutschen Bank nahestehenden, dem Verkauf und der Ver⸗ schiffung von Petroleum dienenden Organisationen umfaßt, sind neuerdings beigetreten die Gesellschaften des Standard. Russe, Nevorossisk am Schwarzen Meer, die Produktionggesellschaft Achwerdoff u. Co. in Grosnyi im Kaukasus, ferner die Gesell⸗ schaften Pstroles de Grognyi, Pétrolez de Galicie und Pstroles de Roumanie, welch letztere drei ihr Domizil in Antwerpen haben. Als Vertreter dieser Gruppe ist Joseph M. Waterkeyn, Antwerpen, in den Ausschuß der Europäischen Petroleum-⸗Union gewählt worden.
— Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Hagen: Die Schweiß⸗ eisenvereinigung erhöhte wegen der Verteuerung der Rohstoffe die Grundpreise um 5H M
— Laut Meldung des W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Canadischen Paeifieceisenbahn im November 2263 122 Dollars
(98 138 Dollars weniger als i. V.).
Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenm artt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 28. Dezember. (W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B., 2784 G., Silber in Barren daß
Kilogramm 96,50 B., 96,00 G.
in Zloczsw.
Oesterreichische Kredit 216,00, Oesterreich. Länderbank 117,90, Russische Bank für aus⸗
. ö.
Deutsche Tabak. — —.
London, 25. Dejember. (B. T. B.) (Schluß) 24 06 Gng⸗ lische Konsols 86, Platzdiskont o/, Silber zs. — Bankeingang
285 000 Pfd. Sterl. Paris, 28. Dezember. (W. T. B) (Schluß.)
Rente 95,22, Suezkanalaktien 4515. Madrid, 28. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Paris heute
nicht notiert. Lissabon, 28. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 23.
New York, 28. Dezeinber. (W. T. B.) (Schluß) Die heutige Börse zeigte keine einheitliche Tendenz. Bas Geschäft beschränkte sich hauptsachlich auf Umsätze der berufsmäßigen Spekulation. Anfangs war die Grundstimmung infolge der Geldknappheit im allgemeinen schwächer, auch wirkten unbestätigte Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten eines bedeutenden Hauses ungünstig auf die Haltung ein. Die Kurstreibereien in Readingaktien wurden dazu benutzt, um in anderen Wertgattungen Realisierungen hervorzu⸗ rufen. Union ⸗Paeificaktien lagen schwach auf Meldungen über Diffe⸗
3 0so Franz.
renzen zwischen dieser Bahngesellschaft und der Regierung. Die Aktien der Pennsylbaniabahn wurden durch den Tod Cassatts ungünstig be— einflußt; die übrigen Umsatzgebiete wurden jedoch hiervon nicht be⸗ rührt. Am Nachmittag verkehrte die Börse bei schleppendem Geschäft
in fester Veranlagung. Schluß behauptet. Aktienum satz 610 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn. Zingrate 14, do. Zingrate für letztes Darlehn des Tages 4, Wechsel auf London (65 Tage) 477370, Cable Transfers 4.8405, Silber, Commercial Bart 693. Geld: Fest.
Rio de Janeiro, 28. Dezember. London 1515.
Tendenz für
(W. T. B.) Wechsel auf
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Magdeburg, 29. Dejember. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 85 Grad o. S. 8,45 — 855. Nachprodukte 75 Grad v. S. 6.80 -=- 6,99. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade J o. F. 18,50 - 18,623. KRristallzucker J mit Sack —=—. Gem. Raffinade m. S. 18,25 — 18, 371. Semahlene Melis mit Sack 17,5 — 17875. Stimmung: Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Dezember 17,80 Gd., 173,90 Br., — — bei., Januar 17,75 Gd., 17,85 Br., — — bei., Februar 17,65 Gd., 1800 Br., bez, März 18,00 Gd., 1810 Br., — — bei., Mai 18,25 Gd., 18,30 Br., — — bez. — Ruhig.
Cöln, 28. Dezember. (W. T. B.) Rüböl loko 73,00, per Mai 67,00. .
Bremen, 28. Dezember. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) ivatnotierungen. Schmalz. Sehr fest. Loko, Tubg und Firkin 494, ppeleimer 503. Kaffee. Ruhig. — Offitielle Notierungen
Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Upland loko midöl.
44 58. Hamburg, 28. Dejember. (W. T. B.) Petroleum. Ruhig. Standard white loko 6,80.
bericht. . Good average Santoß Dezember — Gd., Mär; 33 Gd., Mai 335 Gd., September 346 Gd. Ruhig. — Zucker⸗ markt. (Anfangsbericht. Rübenrohzucker J. Produkt Bastg 88 6 Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Dezember 17, 90, Januar 17,90, Marz 18,10, Mai 18,30, August 18,50, Oktober 18,15. Ruhig. Bu dapest, 28. Dezember. (W. T. B.) Raps August 25,99 Gd. E26, 10 Br. . London, 28. Dejember. (W. T. B.) 96 0o‛, Javazucker loko ruhig, 10 sh. 3 d. Verk. Rübenrohzucker loko stetig, 8 sh. 109d.
/ Ham hurg, 29. Dezember. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittagg⸗
zert.
London, 28. Dejember. (W. T. B.) (Schluß. Chile⸗Kupfer stetig, 106, per 3 Monat 1073 Liverpool, 28. Dezember. (W. T. B.) Baum wolle. Umsatz: 6000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Ruhig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Unregelmäßig. De⸗ jember 47, Dezember Januar 5,43, Januar Februar 5, 42, Fe⸗ bruar März 541, März ⸗April 5,40, April Mai 5.41, Mai⸗ Juni b,42, Juni Juli 5,43, Juli August 5.43, Auguft⸗ September 5,37. — Offizielle Notierungen. (Die Ziffern in Klammern beziehen sich guf die Notierungen vom 21. 8d. M.) American good ordin. 5,12 (5, 11), do. low middling 5,52 (5,51), do. middling 5,70 (5,69), do. good middling 5, 90 (5,89), do. fu good middling 6, 05 (6,03), do. middling fair 6,38 (6, 37), Pernam fair 6,24 (6,253), do. good fair 6,55 (6,54), Ceara fair 6,39 (6, 38), do,. good fair 666 (6,55), Egyptian brown fair 56, (99), do. brown fully good fair 10.1 (105 160), do; brown good 1091 (1066), Peru rough good fair 8, 5 (8, 75), do. rough good 9,20 (9,20), do. rough fine 1050, (10350), do. moder. rough fair 670 (6,79), do. moder. good fatr 7,70 (7,70), do. moder. good 8, 60 (8.60), do. smooth fair 6,02 (6, 07), do. smooth good fair 6,22 (6,22), M. G. Broach good 5isns (bis), do. fine 55 /s (55/9), Bhownuggar good 47/16 (4/16), do. fully good Anis (41 is)d, do. fine 41616 (413616), Oomra Nr. L good 4516 (45.0), do. fully good 411616 (41isie), do. fine 41316 (41 10), Seinde fully good 3516 (31s), do. fine 4 C6), Bengal fully good 37/6 (3rse), do. fine 4 (4), Madras Tinnevelly good 55 / is (6716). . Manchester, 28. Dezember. (W. T. B.) (Die Ziffern in Klammern beziehen sich auf die Notierungen vom 21. d. M.) 20r Water eourante Qualität 8,5 (89), 30r Water courante Qual. AIs o), 30r Water bessere Qualität 111 (114), 40 Mule courante Qualität 1035 (1056), 40r Mule Wilkinson 11 (119, Lor Pincops Reyner 10 (19), 32 Warpcops Lees 19 (109, 36r Warp⸗
j
cops Wellington 115 (117), 60r Cops für Nähzwirn 2335 (27. sor Cops für Nähjwirn 28 (263), 100r Cops für Nähjwirn 36 (343), 120r Cops für Nähzwirn 46 (445), 40r Double courante Qualität 124 (121), 60r Double courante Qualität 175 (179. Printers 248 (248). Tendenz: Fest. ᷓ ;
Glasgow, 28. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen stetig, Middlesborough warrants 62/05. — Die Vorräte von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 9286 Tons gegen 22113 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind— lichen Hochöfen beträgt 90 gegen 91 im vorigen Jahre.
Paris, 28. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker
ruhig, 88 0/9 neue Kondition 259 — 233. Weißer Zucker stetig, Nr. 3 für 100 kg Dezember 265½, Januar 264, Januar ⸗April 2719, Märi-⸗ Juni 278563. .
Amster dam, 28. Dezember. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 3. Bankazinn 1171.
Antwerpen, 28. Dezember. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß lolo 20 bei. Br.,, do. Januar 29 Br., do. Februar 200 Br., do. März ⸗April 200 Br. Fest. — Schmal; Dezember 125. .
34 Jork, 28. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle preis in New Jork 10,565, do. für Lieferung per Februar 9, 44, do. für Lieferung Aprll 9.8, Baumwollepreis in New Orleans 10250, Petroleum Standard white in New Jork Iö0, do. do. in Philadelphia F, dh, do. Refined (in Cases) 10,00, do. Credit Balances at Oll City 1,58, Schmalz Western steam 9,70, do. Rohe u. Brothers 9, 90, Ge= treidefracht nach Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 7a, do. Rio 7 Januar H, 0, do. do. Mär Zucker 3isi, Zinn
Nr. 1
h 7* O, (O,