schlafender Personen) wohl nicht bezwelfelt werden. Es liegt deshalb nahe, die Einrichtung der Berliner Stadtbahnwagen auch auf die übrigen Abteilwagen im Fernverkehr zu Übertragen. Allein abgesehen von älteren k ohne Aborte, die im Nahverkehr ver⸗ wendet werden, in ohne Umstände die Abteile mit. einander verbunden werden können, stößt die Umänderung der vorhandenen Abteilwagen auf große Bedenken, nicht nur wegen des Verlustes an Sitzplätzen, sondern auch wegen der Lage der in die Wagen eingebauten, die Abteile von einander trennenden Aborte und wegen der Schwierigkeit, eine zweckentsprechende Abtrennung besonderer Abteilungen für Raucher, Nichtraucher und Frauen, die für den Fernverkehr nicht entbehrt werden können Der
kommend und ausgehend, 31 68 Seeschiffe mit einer Nettotonngge von 22,947 Mill. Reg. Tons gezählt worden. Mit den Ergebniffen des voa, verglichen, bedeutet dies ein Plus von 1290 Schfffen und E87 Mill. Regi- Tons oder eine Verkehrssteigerung von 6.2 0/o. Vieser Zuwachs an Zahl und Tonnage fällt umfo bedeutender ins Gewicht, als er nahezu vollständig durch Schiffe herbeigeführt ist, die in Ladung aut oder eingingen. Der Raumgehalt der leer oder in Ballast kommenden oder . Seeschiffe ist im ganzen nur um 162 9690 Nettotong gewachfen.
Nach den Herkunftsländern betrachtet, hat sich der ein kommende hamurgische Schiffsverkehr im letzten Jahre folgender—
Ebenso wie der Stadt Berlin ist auch dem Sauptau zschinj für Berlin und die Mark Brandenburg des Deut ) lottenvereins von dem Kommandanten S. M. Kreujerz Bea ,. Kraft, im Namen der Offiziere und Besahunz in großes Bild des Kreujers „Berlin“ zum 1. Januar 96 gewidm et worden.
Der Kreisverband Berliner Jünglinggvereine de n 8.
anstaltet in diesem Winter einen sozi alen In struttlonzkurs) . Vom 14. Januar bis 18. Februar werden an 6 aufeinander else n.
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 10. Januar 1907.
denen
spruchung der Werkst werden können und überdies
das voraussichtlich nur wenig befriedigen.
Wenn
fassende Aenderung der vorhandenen Abteilwagen
werden kann —
Neubeschaffungen würden
bräuchlichen Abteilwagen mit abgetrennten Neigungen der überwiegenden Mehrzabl entsprechen. sonders auch bei Nachtfahrten, die zum Tei die Abtelle miteinander verbunden sind. In aller Umstände hat der Minister der offentli
die zur Zeit im Bau befindlichen A
wesentlich zu ändern. Da sich
oberen Türfüllungen
matte Glasschelben die das Geräusch
aus dem Nachbarabteil
Interessen der
umgeändert und in Betrieb gestellt werden.
wird jedenfalls für das weitere in die Erscheinung treten. lichen Anordnungen getroffen, um durch Züge durch die
zu überwachen, darau dem Bahnsteig zugekehrten Seite besteigen und verla solche Personen zu achten, die noch nach
des Cigentums der Reisenden achten, insbesondere zu der Zest, in der die Mahlzeiten eingenommen werden. Sle sollen sich dann nicht in dem Dienstabteil, ,. in den Gängen aufhalten und die Vorgänge
im Zuge und den Abteilen beobachten.
Die Königliche Eisenbahndirektion in Breslau gibt bekannt, daß Stationen der Kaschau⸗— derberg wieder erfolgen kann.
die Güteraufnahme nach den Oderberger Bahn über
gehaltene Frachten sind weiterzusenden.
Hamburgs Seeschiffahrt im Jahre 1906.
Rüstigster Fortschritt ist auch im vergangenen Jahre wieder die Signatur des hamburgischen Seeschiff verkehr gewesen. Nach den soeben
e durchzuführen. Umbau würde 6 Summen erfordern, bel der starken Bean⸗
tten in absehbarer Zett . durchgeführt reisende
sich ohne liche Mehrkosten in gewünschter Weise herstellen lasen =, so es sich, ob überhaupt und wieweit eine Aenderung anzustreben ist. Es wird wohl angenommen werden können, daß die jetzt für Fernzüge ge⸗ Abteilen den Wünschen und d der Reisenden am besten Sie kö ihnen eine Menge Annehmlichkeiten, be= verloren gehen, wenn reiflicher Erwägung en Arbeiten beschlossen, teilwagen, noch möglich, derart einrichten zu lafsen, daß im all⸗ gemeinen immer zwei, mitunter auch mehr Abteile mit einan der verbunden sind, ohne die bisherige Üusstattung dabei, besonders zur Ab⸗ trennung von Frauenahteilen die Anbringung von Zwischentüren nicht immer vermelden läßt, so sollen verfuchzweife an Stelle der eingesetzt weniger und im gegebenen Falle leicht zertrümmert werden können, um schnelle Hilfe zu erleichtern. Wo einzelne Abteile bleiben müssen, foll der obere Teil der Zwischenwand, wie bei den Berliner Stadtbahn⸗ wagen beseitigt werden. Für die jetzt erst bestellten Abteil wagen sind die Grundrisse geändert worden, wobei versucht ist, eisenden nach Möglichteit zu vereinen. auch eine Anzahl vorhandener Wagen nach den gleichen Grundsãätzen . Daß reisende Publikum wird daher im Laufe des Jahres 1907 Gelegenheit haben, die Zweckmäßigkelt der Neuerungen ein Urteil zu bilden, orgehen von Einfluß sein. Die bezeichneten Maßnahmen können naturgemäß nur allmählich Alsbald nach Bekanntwerden der ersten Raubanfälle hat der Minister der öffentlichen Arbeiten die erforder- schärfere Bewachung der ugbeamten und das Stationgpersonal
weiteren Vorkommnsssen nach de, , . vorzubeugen. Beamten zur Pflicht in g den Reiseverkehr in den Zügen sorgfältig zu halten, daß Personen die han stets nur auf der
en,
dem Anfahren des Zuges auf.! oder abspringen oder sonst durch ihr Verhalten auffallen. Ez ist ferner wiederholt angeordnet, daß die in den P-Zügen befindlichen Beamten öfters durch den Zug gehen und dabei auf die
Publikum an solche um⸗ nicht gedacht wesent⸗ ragt
die einkommende
Die 99 Gollie schweijer Bundesrat ein
. m), soweit
werden,
. der Drabtseilbahn zum ..
samte Voranschlag, inbegr
die verschiedenen Ueberdies soll 50 Yi
gipfel würde 50 Fr. kosten.
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aufrecht erhalten. geleitet.
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icherheit ll Cra.
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mente i, ,, graphisch Nachrlcht sendet.
veröffentlichten statistischen Aufstellungen sind insgesamt, also ein⸗ .
Theater. Königliche Schanspiele.
haus. 10. Abonnementsvorstellung. Zar und Zimmer mann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 76 Uhr.
Schauspielhaus. 10. Abonnementgvorstellung. Das Glashaus. Lustspiel in 3 Aufzügen von Ogkar tba Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang
e.
Sonnabend: Opernhaus. II. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Salome. Drama in 1 . nach Oskar Wildes gleich⸗ namiger Dichtung in deutscher Uebersetzung von Hedwig 361 Musik von Richard Strauß. Anfang 8 Uhr.
Schauspielhaug. 11. Abonnements vorstellung. Wallensteins Lager. Schauspiel in 1 Aufzug von
riedrich von Schiller. — Die Piccolomini.
chauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 74 Uhr. 6 ,,, ; ö. . atz. enst⸗ und Freiplätze sind gufgehoben. a Diavolo. Komische Oper in 3 Akten von Auber. Text von Eugöne Seribe, bearbeitet von Karl Blum. Anfang 71 hm
Die für die 11. Abonnementgvorstellung „Der gehörnte Siegfried“, „Siegfrieds Tod“ an der Theaterkasse gekauften Billette haben Gültigkeit für die neu angesetzte Vorstellun MWallensteins Lager“ und „Die Piccolomini“, können aber auch an der Vormittagskasse, und am 12. Januar, dem Tage der Vorstellung, an der Vormittagz⸗ und Abendkasse bis zum Beginn der Vorstellung gegen Erstattung auch des Aufgeldes zurückgegeben werden. Eine spätere Zurücknahme der Billette findet nicht
Freitag: Opern⸗
statt.
Deutsches Theater. Freitag: Die Ge⸗ ar fer. Hierauf: Die Mitschuldigen. Anfang .
Sonnabend: Die Geschwister. Hierauf: Die Mitschuldigen. gstammerspiele: eg. Frühlings Erwachen. Anfang 8 Uhr. onnabend: Frühlings Erwachen.
Nenes Schanspielhaus am Nollendorfplatz. Freitag: Der Helfer. Anfang 8 Uhr.
gonnabend: Zum ersten Male: Herthas Hoch⸗ 3e 9
Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Wenn wir Toten erwachen. a n, n. Abends 8 Uhr: Der heimliche nig.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fuhrmann
Senschel. — Abends 8 Uhr: Wenn wir Toten erwachen.
Schillertheater. O. (Wallnertheater ) Freitag. Abends 8 Uhr: Mathias Gollinger. Lustspiel in 4 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Max Bernstein.
Sonnabend, Abend 8 Uhr: Die Räuber.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die rote Robe. — Abends 8 Uhr: Heimat.
Charlottenburg ( Bismarckstraße, Ecke der Grolmanstraße). Freitag. Abends 8 Uhr: Minna von Barnhelm. Er vic in 5 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing.
h . Abends 8 Uhr: Minna von Barn⸗ elm.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua. — Abends 3 Uhr: Flachsmann als Erzieher.
Theater des Meslens. (Station: Zoologischer
Garten. Kantstraße 12) Freitag, Abends 74 Uhr: Gastspiel von i Werner. Cousin Bobby. QAperette in 3 Akten von Benno Jacobson und Wagner. Musik von Karl Millöcker. Sonnahend und folgende Tage: Cousin Bobby. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Der Freischütz.
Komische Oper. Freltag: Hoffmanns Gr⸗ zãh lungen. Sonnabend: Carmen.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Husarenfieber. Sonnabend und folgende Tage: Husarensieber.
Schillertheater X. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater). Freitag, Abends 8 Uhr: . 3
tag. . und folgende Tage: Der Familien ag.
maßen gestaltet: Im Verkehr mit deutschen Häfen kamen 1.048 Miß. Nettotong gegen G 965 Mill. Nettotons im Vorjahre an. Der von außerdeutschen europäischen Häfen nach Hamburg kommende Schiffs⸗ raum betrug 5, 343 Mill. Nettotons gegen h, M71 Mill. Rettotons bes Vorjahrs. Im Verkehr mit außereuropäischen Ländern endlich stellte Tonnage auf 4,624 Mill. Nettotons gegen 4,347 Mill. Nettotons im Vorjahr.
und Ingenieur X. Imfeld haben dem onzessionsgesuch für eine Eisen bahn von Zermatt auf das Matterhorn eingereicht. zwei Teilen ausgeführt werden; der erste elektrische Bahn von Zermatt durch das Zmuttal zum Schwarzsee von da durch einen Tunnel unter dem Hörnli und is zur Matterhornhütte (3052 m) führen. von 2339 m Länge soll in einer zweispurigen elektrischen Draht- seilbahn bestehen. Die Linie ist von der Matterhornhütte bis zum Matterhorngipfel durch einen beinahe vertikalen Tunnel mit einer Neigung von 8h bis 85 Grad geplant. Dlie Gipfelstation (4475 mi würde auf, der Nordseite ungefaͤhr 20 m unterhalb des Gipfels stehen. Die Bauzeit wird auf vier Jahre berechnet. Die Kosten der ge, nt werden auf 3 600 000 Fr., diejenigen el auf 3 090 000 Fr. veranschlagt. Ber ge⸗
ffen das Rollmaterlal, er e Verwaltungskosten, wird auf 10 Millionen berechnet. Mit einer Ge⸗ schwindigkest von 8 kin in der Stunde soll die Strecke bon Zermatt nach der Matterhornhütte in 1 Stunde 15 Minuten, die Strecke von der Hütte zum Gipfel in 20 Minuten zurückgelegt werden. Mit den Aufenthalten würde die Fahrt von Zermatt auf den Gipfel 1 Stunde nuten dauern. Die Fahrt von Zermatt auf den Matterhorn⸗
Metz, 9. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet; Wegen Damm sen kung bel Kilometer 30, 530 und 365 jwischen SScedourt⸗ und Liocourt der Sglins wird der Verkehr vorläufig durch Umsteigen der Ressenden Der Güterverkehr wird, soweit erforderlich, um⸗
Theater und Musik.
Im Königlichen Opern hause findet morgen, Wiederholung von Lortzings komischer Oper Zar und Zimmermann“ in der Neueinstudierung statt. Die Herren Berger, Knüpfer, Krafa, Lieban, Mödlinger, P ip, die Damen e . von Scheele. Müller
eschäftigt; im Schluß
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Das Glas—⸗ haus“ von Oskar Blumenthal wiederholt.
Mannigfaltiges.
Berlin, 10. Januar 190.
Am Montag, den 14. Januar, finden in den Morgenstunden nterna tionale wissenschaftliche Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den tstädten Europas auf. mannten Ballons erhält eine Belohnun Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instru⸗ birgt und an die angegebene Adresse sofort tele⸗
Die Bahn soll in eil der Bahn würde als
Der zweite Teil
richtig.
chaffung und
sischen Go
Strecke Metz —Chäateau⸗
Nach einiger
reitag, eine wer
akt tanzt Fräulein
Ballonaufstiege statt.
Der Finder eines jeden unbe⸗ wenn er der jedem
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander)
reitag, Abends 8 Uhr: 5 und Patapon.
chwank in 3 Akten von M. Henneguin und Pierre Veber. (Julien Barbet: Richard Alexander.)
Sonnabend und folgende Tage: Florette und Patapon.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Frou ⸗Frou.
Cortingtheater. ( Bellealllancestraße Nr. / ) Freitag: Der Freischütz. Sonnabend: Die Negimentstochter.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72s73. Di- rektion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Eine lustige Doppelehe. Schwank mit Gesang in 3 Alten von Kurt Kraatz. Gesangs⸗ texte von Alfred Schönfeld. Mustk von Paul Lincke.
Sonnabend und folgende Tage: Eine lustige Doppelehe.
. Nachmittags 3 Uhr: Bis früh um e
Bentraltheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Künftlerblut. Operette in 3 Akten von C. Eygler. Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Schneewittchen. . 84h e . Die onntag, achmittags 3 e Puppe. — Abends 77 Uhr: stünstlerblut. J
Trianontheater. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof dr, nnr, m Freitag, Abends 8 Uhr: Wo ist er Papa? Vorher: Die Schloßkellerei.
Sonnabend: Wo ist der a? Vorher: Die Schloß kellerei. ö 9 ;
Konzerte.
Singakademie. Freltag, Abends 8 Uhr:
L. Sonatenabend von Bernhard Stavenhagen und Felix Berber.
Beethonen - aal. Freitag, Abends 8 Uhr:
I. Orchesterabend, veranstaltet von Ferruccio Bu soni.
Der Verein zur Beförderung des Gewerbe feiert sein 86. Stiftungsfest Montag, den 21. d. M mittags 6 Uhr, durch ein Festmahl im „Englischen ¶ Mohrenstraße 49).
Rosenheim, 9g. Januar. (W. T. B.) , . mitteilt, ist die vorgestrige Meldun z daß dle Pulverfabrik in Helburg in die Luft geflogen sel, un Das Gerücht von einer Cxplostoh
er Zeit ein starkez Ge, über Velburg nieberzsn
(Vgl. Nr. 5 d. BI.) ist vermutlich dadurch entstanden, daß ju d witter mit heftigen Donnerschlägen
Ham bur Linie teilt nach der Feng r,
ein Küstenfahrze ug, das die Der Kapitän Schaerges ließ sofort ein Boot der. zu Wasser und fuhr, drei Matrosen, dem Fahrzeug zur lich setzte eine sehr heftige Boe ein, die wie auch das Schiffsboot nach See h beide bald außer Sicht kamen. Von seiten der A sofort Dampfer hinausgeschickt, um die Vertriebenen wieder zu suchen.
t der Kapitän mit samtlichen im Rettungsboot befindlichen Mannschaften wohlbehalten in Abuschehr gelandet ist.
eit kam die Nachricht, da
Marseille, 10. Januar. zu Gardanne 11 Arbeiter schwer verletzt.
Rom, 9. Januar.
Christiania, 10. Januar. Nacht, 14 Uhr, wurden zwei z verspürt, begleltet von donnerkhnlichem Gerãusch.
Montagen, Abends von 5s bis 105 Uhr, im Saal der Sophie n gemeinde (Große Hamburger Straße 28 ür und zwar werden sprechen: jubiläum; 265 Jahre nach der Kaiserlichen Botschaft“, an drei Abenden über: „Die Versicherungsgese
der Liz. Mumm über:
ersprechen a e nasionalt
sich ejn
An die Vorträge wird
aus Regenzbur
9. Januar. (W. T. B.) Die
owoh naust rieb,
(W. T. B.)
wurden durch schlagende
Jekaterinburg, 19. Januar. (W. T. B.) Heute morgen wurden zweimal schwache Erdschwankungen verspürt.
(W. T. B.)
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Philharmonie. Freitag, Klavierabend von Grete Pohl.
Abends 8 Uhr:
Saal Bechstein. Freitag, Abende 74 Uhr: Sibelius Liederabend von Ida Erman.
sehene Novität. Miß Irene, Mr. Wizard Stone. Drei Freres Wills, phänomenale Cquilibristen. Außerdem: Die großartigen neuen Spezialitäten sowie die bestdressierten Schul und Freiheits⸗ pferde. Zum Schluß: Das größte Prachtmanegen= schaustück St. Hubertus.
Sonntag: Zwei Galavorstellungen: Nachmittagl 34 Uhr (ein Kind frei) und Abends 71 Uhr. In beiden Vorstellungen: Globe or Lite.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Ella Fornet mit Hrn. Stabgarjt Dr. Broelemann (Berlin- Swinemünde).
Verehelicht: Hr. Pastor Max , mit Frl. Hanna Weber (Salzwedel). — Hr. Majoratshert . von Carstanjen mit Frl. Elsa Glade
erlin).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Ivo von Trotha (Westend). — Hrn. Leutnant Klutmann (Wilmersdorf⸗Berlin).
Gestorben: Hr. Geheimer Sanitätsrat, 46 Dr. med. Wilhelm Grempler (Breslau). — Hr. Reichsgerichtgrat a. D. Dr. Jakob Friedrich Behrend (Berlin). — Hr. Geheimer Regierungsrat, Landrat z. D. Bernhard Frhr. von der Heydt (Wannsee). — Hr. Oberleutnant Harry Köring Berlin). — Hr. Kurt von Klitzing (3uchow bei
utsdorf i. Prc6nm.).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
leinschlleßlich Börsen⸗ Beilage).
Y. Vorträge gehalten wenn
fleißzen a, Hause
Wie der . Rosenheimm
amburg . Ameriln.
siehende⸗ mit: Während der Damp fer Hungarsa'
Amerika⸗Linie auf der Reede von Basra im Per
Ladung übernahm, erblickte man in einiger Entfernun Noi flagg e jeigte und um Hilfe ba
un garia⸗ begleitet von einem Arzt, einem . . ilfeleistung en z gen Plãtz⸗ den Seglet sode) gentur wurden
Im Kohl enberg—= Wetter
(W. T. B.) Der russische General⸗ leutnant Meisner stürzte heute, als er die Kunftdenkmäͤler de⸗ Forum Romanum besichtigte, in einer Höhe von 3 Metern ab. Sein Zustand ist ernst. Der Unterrichtsminister hat eine Unter- suchung angeordnet, um die Ursachen des Unfalles sestzustellen.
In vergangener iemlich starke Erderschütterungen
Dirkus Schnmann. Freitag, Abends prässe 77 Uhr; U. a.: Globe or Lite, noch nie g-
Bericht über die Tätigkelt der deutschen Expedition zur Erforschung der Schlafkrankheit*) bis zum 25. November 1906.
eiter der Expedition, Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. . ** unter ö 27. November 19096 nachstehenden weiteren Bericht aus Sese bei Entebbe (Britisch⸗Ostafrika) an den Staats selretär des Innern erstattet.
Bie Zahl der Kranken, welche sich in unserem Lager einfinden, um ärztliche Hilfe zu . hat beständig zugenommen. Sie beträgt
nahezu eintausend. . . pet g ( . die nicht an Schlafkrankheit leiden oder sonst für die Behandlung ungeeignet sind, mußten ausgeschleden werden. Es blieben dann noch 907 an Tiypanosomiasis resp. Schlafkrankheit Leidende übrig, welche in die Liste aufgenommen und mit Atoxyl he— handelt wurden. Dazu kommen noch die in Bumangi von uns be— handelten Kranken, 795 an Zahl, hinzu, sodaß die Gesamtsumme 986
eträgt. ö die Hälfte dieser Kranken stammt von der Hauplinsel des Sesse. Archipels; etwas mehr als 290 von den übrigen Inseln (haupt- sächlich von Bukassa) und der Rest vom gegenüberliegenden Festland und von den entfernteren Inseln (Come, Bugaig, Buvuma).
Um eine so große Anzahl von Kranken übersehen und in Ordnung halten zu können, waren besondere Einrichtungen erforderlich. Der größte Teil hat zwar in den weit verstreuten Hütten des Borfes Bugalla und in einigen Nachbardörfern Unterkunft gefunden. Aber für eine Anzahl, namentlich für die Schwerkranken, welche welte Wege bis zum Lager nicht täglich machen können, mußte anderweitig gesorgt werden. Für diese hat der Queba (Eingeborenen⸗ itel für das Oberhaupt des Archipels) eine Art von Doppelbaracke, aus Holigerüst mit Graswänden und Grasdach bestehend, sowie einige für Familien bestimmte Rundhütten errichten lassen. Andere Hütten sind von den Angehörigen der Kranken selbst erbaut. Es ist auf diese Weise schon ein Dorf neben unserem Lager entstanden. Da diese Bauten aber noch nicht ausreichend sind, so läßt der Queba augen blicklich noch eine jweite Baracke bauen!
Soweit es irgend möglich ist, müssen die Kranken zur Behandlun ins Lager kommen resp. getragen werden. Infolgedessen sammeln si Morgens Hunderte von Menschen an. Wegen der häufigen starken Regen, welche hier gerade am Vormittag niedergehen, war es er— forderlich, für diese Leute Schutzdächer und Hütten anzulegen, unter und in denen sie untersucht, registriert, injiziert und punktiert werden können. Die im Zusammenhange hiermit erforderlichen mikrofskopischen Untersuchungen finden in zwei Arbeitszelten statt. ;
Was nun den Fortgang unserer Arbetten betrifft, so ist zunächst in bejug auf die Diagnose der Trypanosomiasis mitzuteilen, daß die in meinem letzten Berichte erwähnten Resultate der Drüsenpunktionen durch die späteren Untersuchungen weitere Bestätigung gefunden haben. Es find seit jenem Berichte noch 190 Drüsenpunktionen gemacht und dabei 184 mal Trvpanosomen nachgewiesen. Wir verfügen also bis jetzt über 356 Punktionen mit 347 vositiven Befunden.
Es hat sich auch gezeigt, daß bei den einzelnen Untersuchenden, wie das ja auch nicht anders zu erwarten ist, mit dem Wachsen der Erfahrung und Uebung die Ergebnisse immer bessere geworden sind, sodaß bei richtiger Auswahl der Fälle die Trypanosomen fast ohne Ausnahme nachgewiesen werden. .
Wenn nun aber die Trypanosomen so regelmäßig zu finden sind, dann ist auch die Annahme berechtigt, daß dleses Symptom bei den Tivpanosomiasis. Kranken ein ganz konstantes ist, das nicht wie das Auftreten der Trypanosomen im peripheren Blutstrom starken Schwankungen unterworfen ist. Damit gewinnt aber auch der HYrüsenbefund eine hohe Bedeutung. Er läßt sich nicht nur für die Diagnose verwerten, sondern er gewährt auch sichere Anhaltspunkte für die Beurteilung des Einflusses, welchen etwaige Behandlungè⸗ methoden auf die Krankheit ausüben. .
Auch die im letzten Bericht erwähnte günstige Wirkung der Atoxylbehandlung auf das Befinden der Kranken hat sich im weiteren Verlauf unserer Beobachtungen immer deutlicher herausgestellt.
Zum besseren Verständnis der elgenartigen Wirkung dieses Medikaments wird es zweckmäßig sein, die Kranken in zwei Kategorien, in Leicht und Schwerkranke zu trennen.
. Leichtkranken sind solche zu verstehen, welche sich zwar krank fühlen, indem sie eine gewisse Schwäche bei Bewegungen, namentlich der unteren Extremitäten, wahrnehmen und mancherlei Schmer= empfin dungen, wie Kopf-, Brust. und Gliederschmerzen haben, an denen aber neben diesen subjektlven Symptomen objektiv nur die Schwellung der Lymphdrüsen und das Vorhandensein der Tiypanosomen in biefen Brüsen jestzustellen ist. Die Dauer ihrer Krankheit geben sie gewöhnlich mit einigen Monaten bis zu einem und selbst zwei
ahren an. ö . den Schwerkranken sind alle diejenigen zu rechnen, bei denen weitere, auch obsektio wahrnehmbare Symptome sich geltend machen.
Dahin gehören hauptsächlich sichtbare Störungen der Mus kel⸗ tätigkeit, welche in den geringeren Graden in Zittern der Glieder, schleppendem oder taumelndem Gang bestehen. Bei weiterer Zu⸗ nahme der Muskelschwäche können die Kranken nur noch. mit Hilfe eines Stockes gehen oder sie müssen geführt, gestützt werden; schließlich können sie sich überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten, selbst nicht mehr sitzen, sodaß sie, wenn sie nicht gestützt werden, umfallen und hilflos liegen bleiben.
; IL 2 Gruppe von oblektiv wahrnehmbaren Sym yt omen der Schwerkranken bezieht sich auf die pfychischen Funktionen, Manche Kranken zeigen ein aufgeregtes Wesen und sind beständig in Bewegung. Bel Kindern kann diefer Zustand große Aehnlichkelt mit Chorea haben. Viele sind sehr schreckhaft, sie fahren bei einer unvermuteten Berührung auffallend zusammen. Bei einzelnen Kranken erreicht der Zustand von abnormer Erregung einen so hohen Grad, daß eine regel⸗ rechte Manie mit Anfällen von Tobsucht bestebt. a nim
In der Regel entwickeln sich aber gleich bon vornherein ni Grregungs. sondern Schwächezustände der pfychischen Funktionen. Die Kranken 'werden apathisch, schläfrig, in den höheren Graden geradezu stumpfsinnig und somnolent. Das Bewußtsein lst. dann mehr J. weniger getrübt und oft gänzlich erloschen. Bel solchen Kranken stell sich als ein fast ö , , , Enuresis ein, bei einigen auch
ürlicher Abfluß des Speichels. , l e rr Veränderungen in bezug auf die Ser tätigkeit und Körpertemperatur haben wir nicht konstatieren können. Giwa vorkommende Temperatursteigerungen, guf welche andere . obachter große Gewicht gelegt haben, lassen sich bet unseren . en schon aus dem Grunde kaum verwerten, weil dieselben, wie die 4 ro⸗; ffopischen Blutuntersuchungen ergeben haben, sehr oft an Ma en gelegentlich auch an Rekurrenz leiden. Bei den meisten Kranken sinden sich außerdem Filarien (Fil. perstans), von welchen Parasiten auch noch nicht seststeht, ob sie nicht Störungen im Gange der Körper⸗
veranlassen. . m, ,, . von motorischen und pspchischen Störungen
derten Art stellt in der Regel das typische Bild der Try⸗ 2 bei den , dar. Natürlich gehört, obwohl dieser Zustand an und für sich schon recht charakteristisch ist, zu einer anz sicheren Diagnose noch das Vorhandensein der geschwollenen ymphdrüsen und der Nachweis der Trypanosomen in denselben.
) Vergl. Nr. 300 d. Bl. vom Jahr 1906.
In meinem letzten Berichte wurde mitgeteilt, daß die Kranken das Atoxyl in Doppelinjektion an zwei ,, , Tagen erhalten und daß nach einer solchen Doppelinjektion die rypanosomen auß den Drüsen schon nach sehr kurzer Zeit verschwinden. Die wahr⸗ nehmbare Besserung des Krankheitszustandes tritt nun aber nicht so schnell ein, sondern macht sich erst nach 3—4 Wochen bemerklich.
Die Leichtkranken geben an, daß die Schwäche in den Gliedern schwindet und daß sie wieder anhaltend gehen und arbeiten können, was ihnen bis dahin nicht möglich war. Schmerzhafte Empfindungen, namentlich die lästigen Kopfschmerzen nehmen ab und verlieren sich schließlich gänzlich. Daß es sich hierbei nicht um eine Suggestion, sondern um eine durch das Mtttel bewirkte wirkliche Besserung handelt, kann man daraus ersehen, daß nicht nur einzelne Kranke solche Angaben machen, sondern daß Besserungen dieser Art die Regel bilden. Immerhin läßt sich bei den Leichtkranken der Kurerfolg objektiv nur durch das Verschwinden der Trypanosomen in den Drüsen und da: durch nachweisen, daß sich im Laufe der Behandlung auch, bei längerer Beobachtung keine schweren Symptome einstellen. In vielen Fällen läßt sich aber auch eine deutliche Abnahme der Vrüsenschwellung feststellen, egit . ohne ,, und fortlaufende Messungen nicht zahleamäßig wiederzugeben.
h z so 3 sind daher die Beobachtungen an den Schwer⸗ kranken, an denen man sich unabhängig von den oft unzuverlässigen Angaben der Kranken mit eigenem Auge von der günstigen Wirkung des Atoxryls überzeugen kann. Wir haben deswegen sovlel Schwer⸗ kranke als möglich aufgenommen, um an diesen die Erfolge der Atoxylbehandlung in möglichst zuverlässiger Weise feststellen zu können.
Augenblicklich haben wir zu diesem Zweck in Bugalla 125 und in Bumangi 55 Schwerkranke in n,
Es befinden sich darunter Kranke, welche so schwach sind, daß sie sich nicht mehr aufzurichten vermögen, welche in bewußtlosem Zustande daliegen und unter sich gehen lassen. Manche machten den Cindruck, als ob sie nur noch kurze Zeit zu leben hätten, und doch sind auch von diesen Kranken unter der Atorylbehandlung im Laufe von 1-2 Monaten eine Anzahl so weit gebessert, daß die Schlafsucht sich vollständig verloren hat, das Bewußtsein wiedergekehrt, die Enuresis geschwunden ist und daß sie jetzt ohne irgend welche Unterstützung gehen können.
Selbstverstaͤndlich sind wir nicht der Meinung, daß es sich dabei schon um definitive Heilungen handelt, dazu ist die Beobachtungszeit doch noch zu kurz. Aber es ist besonder? ö, hinzuweisen, daß in allen Fällen, i , die Heft einmal begonnen hat, dieselbe auch beständig fortgeschritten ist.
hel 6 einige Beispiele von unzweifelhaften Besserungen zu geben, mögen folgende Fälle kurz erwähnt werden.
Nr. 236 (Bugalla T. Mann von 30 Jahren. Katechist der französischen Mission. Seit 2 Jahren krank; kann seit 6 Monaten nicht mehr gehen, befindet sich seit 3 Monaten im Schlafzustand. Bet seiner Aufnahme am 11. September war er ganz hilf und willenlos. Er lag beständig im tiefsten Schlaf, ließ unter sich gehen. Aufgerüttelt öffnete er für einige Minuten blinzelnd die Augen, gähnte fortwährend und schlief dann wieder ein.
Jetzt hat sich die Schlafsucht und damit die Enuresis vollkommen verloren. Er ist bel vollem Bewußtsein, kann gut gehen, macht sogar allein Spaziergänge. Er spricht ganz verständig und kann aus einem Buche vorlesen. Die Besserung ist noch im Fortschreiten.
Nr. 168 (Bugalla) A. Frau von 24 Jahren. Seit drei Jahren krank. Aufgenommen am 1. Oktober. Sie ist so schwach, daß sie von ihrem Manne geführt oder vielmehr halb getragen wird. Starke Benommenheit. * telt n, eitwelse subnormale Temperatur
rognostisch ein sehr schlechtes Zeichen).
9 enn f, sie ohne Hilfe, laßt * mehr unter sich. Temperatur normal. Benommenheit geschwanden. Gelstig noch etwas stumpf, aber in beständiger weiterer Besserung.
Nr. 527 (Bugall) D. Mann bon 32 Jahren. Seit 2 Jahren krank. Bei der Aufnahme am 15. Oktober sehr schwach, sodaß er nicht imstande ist, zu gehen. Untertemperatur. Puls sehr freguent und kaum fühlbar. Ließ seit 3 Monaten unter sich. Stark be⸗ nommen und fast fortwährend schlafend.
Auch jetzt schläft er noch viel, läßt aber nicht mehr unter sich gehen. Kann gehen, wenn er nur von einer Person gestützt wird, während früher . er 94 w, . — * Geistig freier.
uls langsam und kräftig. Temperatur normal. 5 Nr. 87. (Bugalla) . Mann von 25 Jahren. Seit 3 Jahren krank und seit 4 Monaten nicht mehr im stande, ju gehen. Am
J. Oktober aufgenommen. Sehr schwach, kann sich nicht allein fort ⸗ bewegen und wird von seinem Vater geschleyßt. Auf den Boden gesetzt fällt er um, sobald er nicht mehr gestützt wird. Starke Benommenheit. Enuresis. Zeitweise Untertemperatur. Puls frequent und klein. ;
Jetzt ist er wieder kräftig, kann ohne jede Hilfe gehen und sogar laufen. Benommenheit und . sind vollkommen geschwunden. Temperatur und Puls normal. 61
3 75 ud le F. Frau von 25 Jahren. Seit 3 Jahren krank. In Behandlung seit dem 26. September. Sie ist so schwach, daß sie ganz unfähig ist. zu gehen. Sie kann nicht einmal sitzen. Starke Benommenheit. Laßt unter sich gehen.
Jetzt ist sie imstande, gut zu gehen. Benommenheit und Enuresis sind geschwunden. Sie ist geistig klar und zeigt lebhaftes Wesen.
Nr. 81 n. S. Mann von 35 Jahren. 2 Jahre krank. Seit dem 22 September in Behandlung. Er ist stark abgemagert, kann nicht gehen, laßt Kot und Urin unter sich. Untertemperatur,
Jetzt geht er am Stock, ist reinlich. Temperatur normal. Ge—
unahme. wi eng i mangh B. Mann von 30 Jahren. Seit einem Jahre sichtlich krank. Seit dem 5. September in Behandlung. Er kann nicht gehen, schläft im Sitzen ein. Gam stumpfsinnig.
Jetzt hat sich die Somnolenz vollkommen verloren. Er ist leb⸗ haft Und kann wieder gehen, allerdings noch etwas schwanlend.
Nr. 20 (Bumangih T. Mann bon 25 Jahren. Seit 2 Jahren krank. Seit 27. September in Behandlung. Unfähig zu gehen. Benommenheit. Enuresis.
' nee rr . Se n ef ent und Enuresis geschwunden. Er kann ohne Unterstützung gehen.
7 Bei . e e ihlten Kranken wurden vor der Behandlung die Trypanosomen in den Drüsen nach gewiesen. Schon nach der ersten Injektion waren dieselben nicht mehr aufzufinden, bis auf Nr. 85, wo einmal, d. h. , ein einziges Trypanosoma bei der Drüsenpunktion gefunden wurde.
Unter den 6 befinden sich auch solche⸗ bei welchen der Zustand bis jetzt unverändert geblieben ist. Wir müssen abwarten, ob bei diesen die Besserung sich noch später einstellen wird. Es ist aber wohl möglich, sogar wahrscheinlich, daß wegen der langen Krankheitsdauer, welche der Behandlung vorausging, bei manchen Schwerkranken im Jentralnervensystem Veränderungen eingetreten sind, welche nicht mehr y ausgeglichen werden können, und daß bei solchen Kranken trotz der Beseiti⸗ gung der Trypanosomen eine gänzliche Wiederherstellung nicht zu erreichen sein wird. Es sind das gewissermaßen die Invaliden der Tiypanosomiasisg. So bedauerlich dies auch für die betreffenden Kranken ist, so hat eg doch für die Bekämpfung der Schlaͤfkrankheit keine Bedeutung. Für diese kommt es ausschließlich darauf an, daß in den infizierten Menschen die Tiypanosomen vernichtet werden, und und zwar nicht nur in einzelnen Fällen und durch eine langwierige
und mühsame Kur, sondern durch eine Behandlungsmethode, welche sich ohne Schwierigkeit auf Tausende von Menschen anwenden läßt.
In dieser Beziehung haben sich die von uns erhaltenen Resultate immer günstiger gestaltet.
In dem letzten Berichte war gesagt, daß die Trypanosomen nach den Atoxylinjelfionen auf mindestens 15 Tage vollständig verschwinden und dann nur in vereinzelten Fällen wieder auftreten. Diese Angaben lassen sich jetzt dahin erweitern, daß die Trypanosomen auch bis zum 30. Tage und selbst darüber hinaus (einige Beobachtungen gehen schon bis zum 40. Tage nach der letzten Injektion) nur ausnahmsweise wieder erscheinen.
Die Wirkung des Atoryls hat also, soweit unsere Erfahrungen bis jetzt reichen, bei den Kranken im Laufe der Behandlung, wie nach den Angaben anderer Forscher zu befürchten war, nicht abgenommen, sondern sie ist bis zu einem Zeitraum von mindestens 30 Tagen konstant geblieben. Würde eine Abschwächung der Atoxylwirkung eintreten, etwa infolge einer Gewöhnung an das Mittel, dann müßten die Fälle, bei denen die Trypanosomen wieder zum Vor⸗ schein kommen, mit der Zeit immer zahlreicher werden. Das ist aber nicht der Fall; sie nehmen im Gegenteil mit der Zahl der Tage nach der Injektion ab. Vom 11. Tage ab treten der⸗ artige Fälle auf; sie nehmen zu bis etwa zum 16. und 17. Tage und nehmen dann wieder ab bis zum 35. Tage (io weit reichen die bis⸗ herigen Beobachtungen). Für die Zeit vom 29. bis jum 35. Tage nach der Injektion verfügen wir jetzt über 43 Beobachtungen. Von diesen waren 41 negativ und nur 2 positiv, d. h. es wurden bei 41 Personen keine Trypanosomen mehr gefunden. Aber auch in den beiden positiven Fällen konnten nur ganz vereinzelte Exemplare nach⸗ gewiesen werden.
Es ist überhaupt sehr beachtenzwert, daß man vor der Atoxyl⸗ behandlung in den Drüsen fast immer binnen wenigen Minuten einige Trypanosomen, mitunter selbst viele findet, während dieselben, wenn sie nach der Behandlung wieder auftreten, immer nur in gan vereinzelten Exemplaren und nach langem mühsamen Suchen nach⸗ zuwelsen sind. Oefters haben sie auch ein defektes Aussehen, alg ob sie abgestorben wären. Es macht den Eindruck, als ob durch die Resorption der vom Atoxyl abgetöteten Trypanosomen ein gewisser Grad von Immunität erzeugt wird, welcher die Trvpanosomen nicht mehr recht aufkommen läßt.
Für diese ., spricht auch noch die Beobachtung, daß in mehreren derartigen Fällen die Trypanosomen von selbst, d. h. ohne daß von neuem Atoxryl gegeben wurde, wieder verschwanden, was bei unbehandelten Kranken nicht vorkommt. .
Zu der wichtigen Tatsache, welche durch unsere bisherigen Unter- suchungen festgelegk ist, daß naͤmlich mit Hilfe der Atoxvlbehandlung die Trypanosomen auf mindestens 30 Tage zum Verschwinden zu bringen sind, kommt nun aber jetzt schon die zwelte nicht minder wich= tige, daß unsere Behandlungsmethode sich ohne Schwierigkeit zur Anwendung auf beliebig große Massen von Menschen eignet. Es wird dies 6 bewlesen, daß wir mit einfachsten Mitteln imstande gewesen sind, nahezu tausend Kranke gleichzeitig in Behandlung zu nehmen. Wenn wir nicht zugleich durch wissenschaft⸗ liche Untersuchungen in Anspruch genommen gewesen wären, würde die Zahl der Behandelten leicht auf das Doppelte zu bringen gewesen sein. Viel höher wird man die Leistung einer Station allerdings nicht treiben können, weil die Unterbringung der Kranken und ihre Ernährung schließlich eine Grenze setzen. Aber mit einer entsprechenden Anjahl von Stationen, welche nach dem Vorbilde der unsrigen ein⸗
erichtet sind, könnte jetzt schon der Kampf gegen die umfangreichsten pidemien der Schlaskrankheit aufgenommen werden.
Wir geben uns aber der Hoffnung hin, 34 sich unsere Be handlungsmethode, nachdem zunaͤchst ihre Leistungs ger überhaupt nachgewiesen ist, noch weiter verbessern und verelnfachen läßt, und zwar in der Richtung, daß versucht wird, an Stelle der Doppel. injektionen hie ö setzen und die Dauer der Behandlung so weit als möglich herabzusetzen. .
i n Beziehung verfügen wir bereits über eine gewisse An⸗ zahl von Beobachtungen, welche die Möglichkeit einer derartigen Ver⸗ einfachung der . erkennen lassen. So sind in 13 Fällen, welche nur eine einzige volle Dosis von Atorpl erhalten haben, die Trypanosomen bis zu 30 und selbst bis zu 40 Tagen weggeblieben. In 140 Fällen, welche nur eine Doppelinjektion erhielten, trat, so⸗ weit es sich bis jetzt übersehen läßt, in bezug auf dag Verschwinden der Trypanosomen derselbe Effekt ein, wie nach wiederholten Doppel. injektionen. Dies sind aber Fragen, welche sich definitiv nur durch zablreiche und lange Zeit fortgesetzte Versuche entscheiden lassen werden.
So bedeutend die Ergebnisse unserer Arbeiten in bezug auf die Behandlung und die dadurch ermöglichte Bekämpfung der Schlaf⸗ krankheit, also in praktischer Richtung sind, so wenig sind dieselben auf theoretischem Gebiet fortgeschritten.
Alle weiteren Untersuchungen der Glossinen haben nur immer wieder zur Bestätigung der früheren Befunde geführt, daß mehrere Typen von Trypanosomen in denselben vorkom nen. Aber nur einer von diesen verschiedenen Typen zeigt eine solche Uebereinstimmung mit dem Prypanosoma gambiense, daß man ihn damit identifizieren kann. Bis jetzt ist es gelungen, diesen Typus fünfmal nachzuweisen. Von be sonderem Interesse ist es, daß in jwei Fällen diese Trypanosomen sich in den Speicheldrüsen der Glossinen fanden, womit wohl hinreichend bewiesen ist, daß sie nicht nur als Schmarotzer in den Verdauunggwegen der Glossinen leben, sondern in ähnlichem Verhältnis zu ihnen stehen, wie die Malariaparasiten zu den Anopheles.
Ein näheres Eingehen auf das Verhalten der Trypanosomen in den Speicheldrüsen würde hier zu weit führen. Die enauere Schilderung desselben muß deswegen dem späteren ausführlichen Be—⸗ richt vorbehalten bleiben. ö :
Die praktische Verwertung dieser Befunde für den Nachweis der Infektionsgefahr an bestimmten Stellen erscheint mir wegen der damit verbundenen mühevollen und zeitraubenden Arbeit wenig Aus- sicht zu bleten. Ein Bedarf für ein solches Kennzeichen ist aber auch kaum mehr vorhanden, da f n der Trypanosomen im Menschen so einfach und zuverlässig ist. n ,,
1 6 1 Eee. vorigen Bericht erwähnten Infektionsversuche an Krokodilen haben bis jetzt noch ju keinem positiven Resultat geführt.
Nr. 4 des „Zentralblatts der
en,. 2 ggegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 2. 3. . 6 hat folgenden Inhalt: Die Bautätigkeit der preußischen
Staatg⸗Hochbauverwaltung im Jahre 1905. Zur Berechnung e an. unbestimmter Tragwerke. — Vermischtes: Wett⸗ bewerb um Entwürfe für ein 32klassiges Volksschulhaus in Ludwigs ⸗ hafen a. Rh. — Wettbewerb um Entwürfe für ein Rathaus in Wies dorf. — Wettbewerb um Skizzen für ein Tbeater in Aussig. —Reise⸗ stipendium der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden für daz Jahr 1907. — Besuch der Technischen Höchschulen in Berlin, Hannover, Aachen und Danzig. — Vorträge im Kunstgewerbemuseum in Berlin. — Herstellung einer neuen schnellen Verbindung 862 Berlin und St. Petersburg über Stockbolm. Wasserstandsver ält⸗ nisse in den norddeutschen Stromgebieten im Dezember 1966.