Die G erin ger ald
; Typh ut. .
Bulgarien. Die Typhugzepidemie, welche im September v. J. in Ru st in. aufgetreten 3. gilt seit . Januar für . im . sind dort 117 Erkrankungen, darunter J mit tödlichem Verlauf, bekannt geworden.
Verschiedene Krankheiten.
ocken: Warschau 6., Wien 2, Konstantinopel (vom 14. big
20. Januar) 1, Kalkutta 11 Todesfalle; New York 3, Parig 19, Warschau (6rankenhäuser) 2 Gikrankungen; Värizelten: Nürn⸗ berg 21, Budapest 127, New Jork 154, Wüien 106 Erkrankun en; ö Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; . ä
ten Beanstandungen zu widerlegen, und bekannte sich al; . , längeren Ausprobung 3163 — Auf die öffentliche folgte eine ge=
heime Sitzung.
n dem letzten literarischen Abend des Vereins zur För de . der . st im Architektenhause las der durch seine trefflichen Criählungen bekannte Karl Sgehle Teile einer vgn ihm verfaßten neuen vieraktigen dramatischen Dichtung, betitelt Mozart“ (Szenen aus feinem Leben), vor. Das Stück behandelt die letzte Lebenszeit Mozarts, die historischen Begebenheiten bei der Entstehung der „Zauberflite“ und des Requiemg, das Verhältnis Mozarts zu Schikaneder sowie zu der italienischen Gegenpartei. Die Dich. tung ist reich an dramatischen Momenten, von eindringlicher Wirkung durch ihre Lebenswahrheit und fesselnd sowohl durch den Stoff wie durch die echt dichterische Behandlung., Ergreifend ist der Schluß: die Probe des Requiem und Mozarts Tod. Unhesmlich wirkt das Auftreten des grauen Boten“ vom anonymen Besteller des Requiems, einer mystischen Figur, die wie ein Sinnbild des Todeg erscheint. Herr Soehle trug fein Werk mit großer Wärme und schlichtem, tlefgehendem Ausdruck vor. Es wäre zu wünschen, daß bald eine Bůühne sich der interessanten Dichtung annähme.
Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Soc lerer nen, beginnt morgen, Sonnabend, Abends 83 Uhr,
zkeit war während des Berichtsmonats n 81 Orten. — . O Cinwohner und aufg Jahr berechnet) 1888/97: 22,8), Woh, d . sie: in Grünberg 4. Schl. 9.8 erlin 9.6 angendt d, 1802164: 15). Andere Vororte von Hoge 163). *r B Kör idol; is c. Shiigs 37 (igbl⸗= ,, eb dgebon nen. e, büieb sie aue Cn f eumiet miesnenn Fünftel in
113 Orten.
2 Er ste Beilage zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Mr. 37. Berlin, Freitag, den 8. Februar 1907.
enn dhitgtz ustand gegenüber dem ht Lsentlich geändert, in der zu Üben. Eine höhere Sterb⸗
nso wie im November
u lz 15,0 / aber hatten
glinge als 333, auf
rehwegen 5, weniger als
arre: SCdinburg 2, Glasgow 26, Rew York 9 Todezz
ille; epidemische Ohrspeicheldräsenent zündung: Wien 23 Erkrankungen; Influenza: Berlin 15, hig Magdeburg 3, Antwerpen, Budapest je 6, Kopenhagen 4, London 43, Moskau 6, New JYork 44 Todesfaͤlle; Nürnberg 10, Hamburg 39, Kopenhagen 205, Stockholm 56 Eikrankungen; Ankylostom iasis: Reg⸗Bej. Arnsberg 6 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern und Röteln (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 0/0): in Heilbrynn — Erkrankungen wurden gemeldet im Reg.⸗Bez. Gum⸗ binnen 188, in Nürnberg, Lübeck je 26, Hamburg 43, Buda⸗ ** 414, Christiania 34, New Jork 204, Paris foo, Prag 30,
len 359; desgl. an Diphtherie und Krupp (1886/95: 427 oso): in Crefeld, Solingen — Erkrankungen kamen zur
. Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
49 '. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Am . ; Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1)
nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelientner (Preis unbekannt)
k
— m — — Qualitat
1907 gering mittel — Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner höchster niedrigster höchster niedrigster
Am vorigen Markttage
Durch⸗ schnitts· preis
Doppel zentner 16
Vurchschnitts⸗· preis für 1Doppel⸗ zentner
Das Erlöschen der Mauln und 81 gut
Kaiserlichen Gesundheiteamt gemeldet v 7. . 16] ö ; .
Verkauft⸗
wert
Verkaufte Menge
nseuche ist dem e zu Metz am
dem
Februar
Thea ter und Musik. nledrigster
2 E in Berlin 54d, Breslau 21, in den Reg. Berirken Düffel. doif 150, Merseburg 1652, in Hamburg 24, Budapest 59, Christiania 41, Kopenhagen 23, London (Kran kenhäuser) 121, New York 291, Paris 100, Stodholm 34, Wien 98; ferner wurden Erkrankungen angejeigt an Scharlach in Berlin 36, im Reg. Bei. Düssel dorf jo3z, in Amsterdam 21, Budapest 3, Kopenhagen 22, London (Krankenhäuser) 307, New Jork BM, Paris 162, Warschau (Krankenhäuser) 25, Wien g6; desgl. an Keuchhusten in Kopenhagen 25, New York 60, Wien 38; desgl. an Typhus in New York 43, Paris 28.
Im Monat Dejember 1906 (für die deutschen Orte) sind nachstehen de Todesfälle — außer den in den fortlaufenden wöchent— lichen Mitteilungen verzeichneten Fällen von Cholera, Pest und Geib=
eber — gemeldet worden; Pocken: Athen 5, Barcelona) 2,
lexandrien 4, Buenos Aires 47; Fleckfieber: Madrid) 5, Alexandrien 9. Kairo 32; Gentcstarre: Baltimore 2) Influenza: Berlin 55, Hildesheim 2, Leipzig 10, Braunschweig, Athen je 4. Barcelong?) 5, Bordeaux 2. Lille 5. Madrid) 11, Marseille 33, Buenos Aires 3, Havana!) 4, New Orfeang 3, Rio de Janeiro 29; Tollwut: Bukarest 2; Aus satz: Rlo de Janetrb 6 2 Rio de Janeiro 3; Ankylostamiasis: Rio de
aneiro 7.
Im ührigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einßelnen Krankheiten im Vergleich mit der Gefamisterb— lichkeit eine besonders große, nämlich höher als ein Zehntel: an 1 erlagen diesem 0.91 von je 109 in sämtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Buer, Eisleben, Königs. hütte, Roßberg, Staßfurt; an Masern und Röteln (18565563: 11b do. in allen deatschen Orten): in Allenstein, Haspe, Sterkrade, Thorn, Wesel. Wilhelmsburg, Bamberg, Kaserz⸗ lautern, Ludwigshafen, Schweinfurt, Crimmitschau, Bremen, Mülhausen i. E., Alexandrien; an Diphtherie und Krupp (1886/95. 4,27 cso in allen deutschen Orten): in Schneide. mühl. Wittenberge, Wigmar; an Keuchhusten; in Lipine. — Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nach- stehenden Krankheiten erlegen: der Tuberkulofe (1886,85 starben an Lungenschwindsucht 12,38 oo in allen deutschen Srten): in Box hagen RNummelsburg, Bocholt, Bunzlau, Celle, M. Gladbach Land, Vöchst a. M., Höhscheid, Kreuznach, Luckenwalde, Marburg, Minden, NVeustadt O- S, Ratihor, Wil belmohaven, Bayreuth, Landau, Meißen, Reichenbach i. V. Freiburg, Offenburg, Mainz, Bafel, Brünn, Habre, Nancy, Rio de Janeiro; den Krankheiten der Atmungzorgane (1886/95 starben an akuten Erkrankungen der Atmungeorgane 11, 58 o/o in allen deutschen Orten): in 86 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Altenessen, Caternberg, Gelsenkirchen, M. Glavbach, Osterfeld, Peine, Siegen, Wandsbek, Del menhorst; ferner in Lille, Mar⸗ seille Buenos Aires; dem Magen und Darmkatarrh, Brech⸗ durch fall (1886/95 starben an akuten Darmkrankheiten 11,720 / in allen deutschen Orten): in Burg, Langenbielau, Fürth, Lechhausen, Apolda, Madrid)), Malaga?), Murcia ?). Alexandrien, Baltimore, Karo.
Von den 317 deutschen Orten hatte Lechhausen im Berichts- monat die höchste Sterblichkeit mit 31,5 o. Im Vor— monat betrug das Sterblichkeitsmaximum 34,7 0. — Dle Säuglingssterblichkeit war in 5. Orten eine beträchtliche, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Schweinfurt 366 o (Gesamtsterblichkeit 31,3), Straubing 364 (27,4), Glauchau 400 (23,1), Rosenheim 414 (21,3), Amberg 451 (22,1).
) August 19066. — 3) September 1906.
—— !?? ?“!inn? ;;) !?3!!?ööööküMͤnxTN Os diUθdvuuiuaZCNUaaoaaCa24¶aiiaau
, Opernhause geht mon n ,, rn, c . ,. n n zene. en Don Ib ing err pp. den Jamiüo Herr Griswold, die Mieasla Frau Herzog. Im Ballett dum Nuf⸗ zuges tanzt Fräulein Dell Era. 1 . Im Königlichen Schau spielhause wird ml thans Lustspiel Klein Dorrst“, mit Herrn Vollmer Eschborn in den Hauptrollen, wiederholt; den Arthur KJ Herr Boettcher, den Hurnish Herr Patty. 1 Puccinig Musikdrama „Tosca“ übt in der Kl Oper andauernd eine solche Anziebungtkraft aus, daß Fräulein Marta Labia in der Titespartie, den Herren Buers, pitch und Mantler in den übrigen Hauptrollen auch an n Abenden der nachsten Woche aufgeführt werden soll.
Sonnabend, Titelrolle, in
Bei den Räum hat sich, wie die
tz . . . . Raum für eatermu seums zu schaffen, in dem wert⸗ volle Reste der großen Vergangenheit aufbewahrt werden sollen. Dazu gehört dann auch das von Eckermann gefertigte Bühnenmanuskrspt zum ersten Teil des Faust“, nach dem die' erste Aufführung in Weimar am 29. August 1839 stattgefunden hat, mit eigen händigen Randbemerkungen Goethetz. Jedenfalls ist der Plan der General⸗ intendanz, auch hier der Vergangenheit Dauer zu verleihen, aufs frendigste zu begrüßen.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, 8. Februar 1907.
Die Stadtverordneten ehrten in ihrer gestrigen Sitzung das Andenken des verstorbenen Stadtv. Pers in der üblichen Weise. Auf der Tagegordnung standen vorwiegend kleinere Vorlagen. Eine längere Debatte erregte eine Vorlage des Magistrats, betreffend die Errichtung einer Baracken schule auf dem städtischen Gelände an. der Prenzlauer Allec. Hierzu lag Lein Antrag der Stadtvyv. Körte und Genossen vor, der den Magistrat er— suchen wollte, in gemischter Deputation mit der Versammlung
darüber zu bergten, wie in Zukunft planmäßig für Errichtung von Schulbauten geforgl wei den 666 , n, . vo iich Hen5!
unterstützt und nach ausgiebiger Aussprache über Wer an b n fen der Schulbaracken angenommen. — Den Hauptgegenstand der Tages ordnung sellte der Berscht über die Vorlage, betreffend die Festsetzung von Fluchtlinien für einen neuen Straßenzug zwischen der König⸗ srätzer und Lenné. Straße in Verlängerung ber Voßftraße, bilden Wegen Erkrankung des jum Berichterstatter bestellien Stadty. k wurde dieser Gegenstand von der Tagegordnung abgesetzt. —
u einer längeren Debatte über eine Reihe von Schulftagen gah die vorgelegte Uebersicht über die Frequenz in den Gemeindeschulen Ver— anlassung. Von verschledenen Rednern wurde eine Reibe von Wünschen und kritischen Bemerkungen über die augenblick lichen Zustände vorgebracht. An der Debatte beteiligten sich die Stadtyp. Ulrich. Borgmann, Cassel und Helbig. Der' neue Stadt schultat Dr. Fischer nahm Veranlaffung, in ausführlicher Weise einige
Cessingthenter.
Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Residenztheater. (Direltlon: Nelchard alexander)
rivatdoßsent Dr. Adolf Mareuse seinen Vortragokursuj ier , in die Erdphysik und SErdver— messung‘ im Barackenauditorium der Univeisität im Kastanien⸗ wäldchen hinter der Universität. intrittskarten zum Preise von 1 „ für alle sechs Abende sind in den Buchhandlungen von Gsellius (Mohrenstraße 53), F. C. Lederer (gurfürstenstraße 70), Bern hard Staar (Friedrichstraße 5), ferner bei A. Schütz, Rendant (Holzmarkt. straße 60). Chr. Tischendörfer ee, 10 sowie in der Zentral⸗ stelle für Arbeiterwohlfahrt (Dessauerstraße 14) zu haben.
neefall in der Wüste Saharg. Ein Münchener, der sich * cn n f Afrika aufhält, sendet den Münch. N. aug der Safe Biskra in der Wüste Sahara nachstehendes Telegramm: Biskra, 4. Februar. Ein seltenes Greignis ist eingetreten; In der Wüste Sahara schneit eg. Hier in der Oase Biskra herrschte gestern mittag mehrere Stunden lang Schneefall.
kfurt a. M., 7. Februar. (W. T. B.) Die Sta dt— w bewilligte heute als Beitrag zur Linderung des Notstands der Hinterbliebenen der in der Grube Red en verunglückten Bergleute h000
is, 8. Februar. (W. T. B.) Im Paris — Belforter . ,,,. * französischer Kaufmann infolge de furchtbaren Kälte.
/, kio, 7. Februar. (W. T. B.) Nach einer Meldung det Re n. ö, haben Unruhen, die unter den Bergleuten der Uchievo Kup ferm ine ausgebrochen sind, zu schweren Ruhq rungen geführt. Wie es heißt, sind die Unruhen don Szialisten herborgerufen; der Redakteur eines sozialistischen Blattes ist verhaftet worden. Die Arbeiter Vorrathäuser geplündert und nachher in trunkenem Zustand im Brgnd gesteckt, wobei 15 Leute verbrannt sein sollen. Die Ruhe sst durch ein verstärktes Polizeiaufgebot und Heranzthung von Militär wiederhergestellt. Zahlreiche Ver⸗ haftungen find vorgenommen worden.
— —— —
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Pensa, 8. Februar. (W. T. B.) Der Gouverneur
ien n dens ki, bekannt als Generalbevollmächtigter des Roten ztreüzes üs Retege uri Japan, wurde beim Verlassen
des Theaters durch einen Revolverschuß getötet. Weitere Schüsse des Täters streckten den Gehilfen des Poltzel⸗ meisters, einen Schutzmann und einen ihn verfolgenden Theaterdekorateur nieder. Der Mörder wurde schwer ver— wundet ins Hospital gehracht, wo cr starb.
(Fortsetzung des . in der Ersten und Zweiten Bellage.)
Cooke. Ferner: Nur kurzes Gastspiel Mr. Richard
S. 6
haben die
Theater. Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern⸗
haus. 38. Abonnementsvorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhae und Ludovie Halsvy, nach einer Novelle des Prosper Merimée. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braun⸗ schweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 746 Uhr.
Schauspielhaus. 38. Abonnements vorstellung. Klein Dorrit. Lustspiel in 3 Akten (nach Dickens) von Franz von Schönthan. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 79 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 39. Abonnements vorstellung. Dlenst⸗ und Freipläßze sind aufgehoben. Siegfried. In 3 Akten bon Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaug. Wallenste in Trilogie. Nach⸗ mittags 26 Uhr: 12. Billettreservesatz. Bas Abonne. ment, die permanenten Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Ltzallensteins Lager. Schauspiel in 1 Aufzuge von Friedrich von Schiller. — Die Piccolomini. Schauspiel in 3. Aufzügen von Friedrich von Schiller. — Abends 76 Uhr: 15. Billettreservesatz. Das Abonnement, die permanenten Reservate sowle die Dienst⸗ und en h sind aufgehoben. Wallensteins Tod.
rauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich pon Schiller.
Nentsches Theater. Sonnabend: und Julia. Anfang 75 Uhr. Sonntag: Romeo und Julia.
sCammerspiele: ö , ,, Frühlings Erwachen. Anfang W.
Sonntag: Das Friebenẽfest.
Nomeo
Nenes Schauspielhans am Nollendorfrlatz
Sonnabend: Herthas Hochzeit. Anfang 8 Uhr. Sonntag: dert has Sochzeit.
Die Jungfern vom Bischofsberg. Sonntag, NachmittagZs 3 Uhr: Giga. — Abends 8 Ubr: Die Jungfern vom Bischofsberg. Montag, Abends 8 Uhr: Das Biumenboot.
Schillertheater. O. (Wallnertheater) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Minna von Barn— helm. Lustspiel in 5 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. — Abends 8 Uhr: Das Glück im Winkel.
Montag, Abends 8 Uhr: Der Kaiserjäger.
Charlottenburg ̃Gismardstraße, Ecke der Grolmanstraße). Sonnabend, Abends 8 Uhr:; Die Räuber. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.
Sogantag. Nachmittags 3 Uhr:; Der Pfarrer von Firchfeld. — Abends 8 Uhr: Gyges und sein Ring.
Montag, Abends 8 Uhr: Die Räuber.
Theater des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schülervorstellung bei kleinen Preisen: Der Freischütz — Abends 75 Uhr: Gastspiel von Fritz Werner. Cousin Bobhy. Operette in 3 Akten don Benno Jacobson und Franz Wagner. Musikł von Karl Millöcker.
Sonntag und folgende Tage: Gastspiel von Fri Werner. Cousin Bobby. ö. tt i.
Komische Oper. Sonnabend: Hoffmann Gr zãh lungen.
Lnstspielhans. (Friedrichsttaße 236) Sonn⸗
abend, Abends 8 Uhr: Susarensteber. Sonntag: Hufarenfteber.
Schillertheater T. (Friedrich Wil hel mstädttsches Theater) e , w, 8 in Der Familientag.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Haben Sie nichts zu verzollen? Schwank in 3 Akten von M. Hennequin und P. Veber. Sonntag und folgende Tage: Haben Sie nichts zu verzollen? Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Stell⸗ vertreter.
Cortzingthenter. (Belleallianeestraße Nr. 7 / 9)
Sennabend, Nachmittags 3 Uhr: Märchenvorstellung: Gänseliesel. — Abends 77 Uhr: Zar und Zimmermann.
2
Thaliatheater. (Dresdener Straße 7273. Ot. reftlon- Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Othello. — Abends 8 Uhr: Gine lustige Dappelehe. Schwank mit Gesang in 3 Aften von Furt Kraatz. Gesangsterxte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke.
Sonntag und folgende Tage: Eine lustige Dophelehe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hochtourist.
Bentralthenter. Sonnabend, Nachmittags Uhr:
Schneewittchen. — Abends 8 Uhr: Künstlerblut. Operette in 3 Akten von G. Eyler.
Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Boccaccio. — Abends 77 Uhr: Künstlerblut.
Triananthenter. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof
Triedrichstraße) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fräulein Josette — meine Frau. Sonntag: Fräulein Josette — meine Frau.
BDirkns Schumann. Sonnabend, Abendtz präfise I Uhr: VIH. Grande Soirse High-Life. Galayrogramm und: Neu: Mons. Hubert
Samndes mit seiner vorzüglich dressierten ge= mischten RNaubtiergruppe, bestehend aus Köntgk= tigern, Löwen, Eisbären, Kragenbären, alles Pracht⸗ exemplare. Direktor Albert Schumanns neue und moderne Dressuren und sämtliche Spe⸗ zialitãten. Um 9 Uhr: Die größte Pracht ausstattungspantomime St. Hubertus.
Sonntag: Zwei Galavorstellungen: Nach= mittags 55 Uhr (ein Kind freih und Abends 71 Uhr. In beiden Vorstellungen: Mr. Richard Sawades berühmte Raubtiergruppe.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Marie Wrede mit Hrn. Fabtil⸗ besitzer Ernst Beyer (Berlin) — Frl. Anm Quehl mit Hrn. Leutnant Emil Klie (Berlin— Mörchingen).
Verehelicht: Hr. Alexander von Gontard mit Frl. Elsie Whitehead Ladd (New Joch.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Wllheln von Bismarck (Stendah.
Gestorben: Herzogl. Anhalt. Oberforstmeister a. J August Frhr. von Rössing (Hildesheim) — Hi. Professor Dr. Richard Braumüller (Berlin). Hr. Generaloberarzt Dr. Fritz Kranzfelder (Arco) — Hr. Generalmajor J. D. Hugo Johan neg (Char, lottenburg). — Hin. Arthur von Toeschs Söhnchen Harald (Lorzendorf).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk⸗ Anstalt Berlin 8SWw., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage)
haltsetaks für das Rechnungsjahr 1997 mit der Be⸗
staatlichen und privaten Ansiedlungsbanken, die Domänenkäufe und
Landsberg a. Gx... ö ; . 1 Hirschberg i. Schl.. , Göttingen. Geldern.
Rastartt Neubrandenburg Chateau⸗Salins
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Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preis
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelientner und der Verkaufgwert auf volle
e i gen. 17.60 17,40 17.370 17.90 17,50 17,20 18,50 18.30 17,30
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17.00 17, 160 17,30 16,90 18.30 17,30 16,90 19.50
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9 gem. 16,60
15,30 15,36 15.76 1576 17.16 16. 50 16, 16 1656 17.26 16 66
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Ger st e. 16,50 15, So 13,10 17,30 1600 165,50 16,50
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Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aug den unabgerundeten Zahlen berechnet. e hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten.
4. Sitzung vom 7. Februar 1907, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Das Haus beginnt die zweite Lesung des Staatshaus⸗
ratung des Spezialetats der landwirtschaftlichen Ver⸗ l ö) — * 9 ö werden ohne Debatte bewilligt. „Gehalt
i dem ersten Titel der Ausgaben, des nin flerden referiert der Berichterstatter Abg. von Arnim⸗ Züsedom über die Kommissionsverhandlungen.
Minister für Landwirtschaft 2c. von Arn im:
Meine Herren! Der vorliegende Etat gibt mir willkommene Gelegenheit, mich dem hohen Hause votzustellen, mich über die allge⸗ melne Lage der Landwirtschaft zu äußern und Stellung zu nehmen zu einigen der wichtigsten landwirtschaftlichen Fragen.
Et ist jetzt ein Jahr her seit der Inaugurierung unserer Zollpolitit. Der Herr Finanmminister hat in seiner Etatsrede schon auf die günstige Wickung dieser Zollpolitik aufmerksam gemacht. Auch auf die Land⸗ wirtschaft hat sie jweifellos belebend gewirkt. Ich kann mich aber dem Cindruck nicht verschließen, daß die Chancen, die die Zollgesetzgebung bietet, doch etwas überschätzt werden. Meiner Ueberjeugung nach bilden die Erhöhung der Arbeltslöhne und die durch das Steigen saͤmtlicher Preise bedingte Erhöhung der Produktionskosten ein schwer⸗ wiegendes Gegengewicht gegen die Vorteile, welche die etwas höheren Preise der Landwirtschaft bieten (sehr richtig! rechts), gani besonders wenn man berücksichtigt, daß die hohen Viehpreise nur vorübergehend sein können. Zieht man dies alles in Rücksicht, so kann man sich der Ueberjeugung nicht verschließen, daß die hohen Güterpreise, die wir gegenwärtig haben, in der gesteigerten Rentabilität eine genügende Stütze nicht finden (sehr richtig h. Ich halte sie vielmehr für ein höchst bedenkliches Moment (sehr richtigh, dessen Ursache weniger in der gesteigerten Rentabilität, wie in der erhöhten Nachfrage nach Grund und Boden liegt, hervorgerufen durch die vermehrten Ankäufe der verschledenen
Käufe von vielen in der Industrie reich gewordenen Leuten. (Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Das sind Momente, die leider auch den Berufslandwirt oft verführen, ja geradezu zwingen, Preise anzu⸗ legen, die sich nicht verzinsen können.
Diese allgemeine Preiesteigerung ist aber auch deshalb so bedenk⸗ lich, weil sie nicht nur beim Verkauf, sondern — und das ist das Allerbedenklichste — auch bei der Vererbung in die Erscheinung tritt und bei jedem Erbgang Anlaß gibt zu einer vermehrten und beschleu⸗ nigten Verschuldung. Die zunehmende Verschuldung ist meiner Ansicht nach einer der Hauptkrebsschäden, unter denen die Landwirtschaft heute leidet. Sie ist die einzige Ursache dafür, daß die Landwirtschaft sich besonders so wenig widerstandsfähig gegen die ungünstigen Konjunkturen gezeigt hat. Zweifellos bringt die Zollgesetzgebung den jetzt lebenden Landwirten nicht unerhebliche Vorteile. (Sehr richtig! links. Heiterkeit.) Sicher ist, daß diese Vorteile in gewisser Zeit meist schon in einer Generation in Gestalt von höheren Schulden eskomptiert sein werden, sodaß dann die Landwirtschaft sich wieder auf demselben Standpunkt befinden wird, auf dem sie heute steht. (Sehr richtig! links) Die Zollgesetzgebung hätte dann also gar nichts genützt; sie hätte vielmehr geschadet. Denn fände je eine Verminderung oder Aufhebung der Zölle statt — und wer wollte die Möglichkelt dafür leugnen? — dann, meine Herren, werden Katastrophen der allerschlimmsten Art eintreten. Unsere Zollgesetzęgebung ist nur dann zu rechtfertigen, wenn wir auch Maß⸗ regeln ergrelfenß, um die nicht gewollten ungünstigen Begleit⸗ erscheinungen zu bekämpfen. Ich sehe es aber gerade als eine Saupt⸗ aufgabe unserer Zollgesetzgebung an, die Entschuldung des ländlichen Grundbesitzes zu ermöglichen. (Sehr richtig! rechte) Unsere Zollgesetzgebung gleicht darum einem provisorischen Wall, hinter dem wir mit allen Kräften und so schleunig wie möglich einen sollden massiben Bau aufrichten müssen, der imstande ist, der eindringenden Flut Widerstand zu leisten, falls je dieser Wall fortgerissen werden sollte. Ich glaube, daß die Ent- schul dung eine der wichtigsten, ja vielleicht die wichtigste sozlalpolitische Aufgabe ist, welche der Staat gegenwärtig zu ö5sen hat; denn ein ge— sunder, möglichst zahlreicher Grundbesitz ist das sicherste Fundament des Staates (Bravo! rechts), während ein unter Schuldknechtschaft seufjender Grundbesitz leicht in die Arme revolutionärer Elemente ge⸗
trieben wird. Ein schuldenfreier Grund und Boden ist aber auch sehr viel mehr in der Lage, selbständige Besitzer zu ernähren, als ein ver⸗ schuldeter.
Gestatten Sie mir, Ihnen das an einem Beispiel darzulegen! Ein Bauernhof von 100 Morgen mit einem Durchschnittsreinertrag von 14 M pro Morgen, also einem Gesamtreinertrage von 1400 ., möge mit 700 MÆ Hypothekenschuld belastet sei. Dann bleibt dem Besitzer ein Reinertrag von 700 Æ Hierju käme der Wert des Arbeitsverdienstes des Besitzers selber und seiner Familie in der eigenen Wirtschaft mit 800 M Dann hätte er jzusammen eine Ein⸗ nahme von 1500 Æ Neben diesem Hofe möge nun ein halb so großer, aber unverschuldeter Hof liegen, gleichfalls mit einem Rein⸗ ertrag von 14 M pro Morgen, also mit einem Gesamtrein-⸗ ertrag von 14 mal 50 gleich 700 4 Das Arbeitsverdienst betrage auch 800 Æ Dann hat er auch eine Einnahme von 1500 6 Es hat also hier der unverschuldete Kleinbauer genau datzselbe Einkommen wie der verschuldete Großbauer, d. h. mit anderen Worten: der un⸗ verschuldete Grundbesitz ist in dem vorliegenden Fall in der Lage, die doppelte Anzahl selbständiger Existenjen zu ernähren wie der ver-
uldete.
h Der unverschuldete Kleinbauer stebt aber auch wirtschaftlich viel sicherer da als sein verschuldeter Nachbar. Nehmen wir einmal an, es träte irgend ein Unglücksfall ein, der beide gleichmäßig trifft: Dürre, Viehseuchen, Hagelschlag oder dergl. Ich will nun annehmen, um das Beispiel recht drastisch zu gestalten, die Einnahme sänke pro Morgen auf Null. Dann blieben dem Kleinbauer seine 80 AÆ Arbeitsverdienst, während der verschuldete Großbauer von diesen 800 AÆ noch 700 Æ Hvpothekenschulden zu zahlen hat. Es blieben ibm also nur 100 M übrig. Aber, meine Herren, auch die Wirtschaftgweise, die Erzeugung von Werten ist beim schuldenfreien, also kapitalkräftigen Grundbesitz eine bessere, eine gesichertere, als beim verschuldeten Grundbesitz, welcher aus Mangel an Betriebskapital nicht rationell wirtschaften kann.
Meine Herren, sehr viel geringer als das Interesse des Staates ist aber das Interesse der jetzt lebenden Grundbesttzer an der Ent. schuldung; denn die Früchte der Entschuldung kommen erst den Enkeln und Urenkeln zugute, während die Entschuldung selber, besonders aber die zur Sicherung derselben notwendige Eintraqung