9) Staatsbeihilfen für die Regelung der öffentlich -rechtlichen (Gemeinde., Schul⸗, Kirchen.) Verhältnisse von Rentengütern für nichtlandwirtschaftliche Arbeiter können aus Fonds der landwirtschaft⸗ lichen Verwaltung nicht gewährt werden.
Zum Schluß weisen wir noch darauf hin, daß es bei der Be—⸗ gründung von derartigen Rentengütern vielfach zweckmäßig sein wird, nicht nur auf die Möglichkeit elner Erweiterung der Arbeiterkolonie als solcher, sondern auch auf Schaffung von künftigem Baugelände überhaupt Bedacht zu nehmen und gegebenenfalls dieses für eine gesunde Entwicklung des Wohnungswesens wichtige Ziel im Wege eines Umlegungeverfahreng zu erreichen. Hierbei empfiehlt sich die Zuziehung von Sachverständigen, denen die für städtische Bebauungs— pläne wichtigen praktischen und ästhetischen Gesicht punkte geläufig sind und wie sie namentlich innerhalb der größeren städtischen Ver— waltungen zu finden sein werden. Ueber die Ergebnisse des nach diefer Verfügung Veranlaßten ist gelegentlich der Erstattung der Jahreg⸗ berichte mir, dem Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Vortrag zu halten.“
Zur Arbetterbewegung.
Der Kampf in der Berliner Holjindustrie, der bereits vier Wochen dauert, hat, wie die ‚Voss. Ztg.“ berichtet, in den letzten Tagen an Ausdehnung zugenommen. Zahlreiche Betriebe, die bisher der Bewegung fern standen, Arbeitgeber, die nicht Mitglieder der vereinigten Verbände waren, und Branchen, die, wie z. B. die Möbel händler, Holzhändler 24, nur indirekt vom dohnkampfe betroffen worden ö haben sich der Bewegung gegen den Deutschen Holjarbeiterverband angeschlossen. Nur gegen diesen richtet sich die Aussperrung, und eg ist bemerkenswert, daß sämtliche Arbeitgeber, auch die soßialdemo⸗ kratischen, einig sind und die Mitglieder anderer Verbände (Hirsch— ( , ., Gewerkvereins, der christlichen Gewerkschaften ꝛc.) weiter
eschäftigen.
Aus Essen g. d. R. wird demselben Blatte telegraphiert, daß in evangelischen Bergarbeiterkreisen die Gründung elnes natio⸗ nalen Bergarbeiterverbandes geplant wird. Verhandlungen haben schon stattgefunden.
In einer gestern abend in Ham burg abgehaltenen, von etwa 2600 Personen besuchten Versammlung von Mitgliedern des Hafen arbeiterverbandegs, Sektion Schauerleute, wurde einstimmig beschlossen, die erneute Forderung der Reeder bejüglich der Sonntaga⸗ und Nachtarbeit abzulehnen und wie bisher nur bis 10 Uhr Abendz zu arbeiten. (Vgl. Nr. 41 d. Bl.)
Die Verhandlungen über eine Beilegung der Lohnbewegung der Arsenalarbeiter des Oesterreichtschen Lloydz (vgl. Nr. 34 d. Bl.) haben, wie die „Köln. Ztg. erfährt, durch Lohnerhöhung ju einer Einigung geführt.
Theater und Musik.
Schillertheater 0O. (Wallnertheater.).
Im Stammhause des Schillertheaters wurde gestern das durch die Aufführungen im Schauspielhause bekannt gewordene Lustspiet »Im bunten Rock von Fran von Schönthan und Frei— herrn von Schlicht zum ersten Male gegeben und er— zielte auch hier den Erfolg, der ihm schon auf der Königlichen Bühne beschieden war. Nicht ganz so echt wirkte freilich das Militärische des Stückes, auf das offenbar von der Re ie ju wenig Sorgfalt verwandt worden war; die Mannschaften ers ienen in falscher Montur und führten auch die Kommandos recht unsoldatisch aus. Sehr unglaubhaft erschien auch der Divisionskommandeur in der Haltung und Darstellung Richard Wirtht. Mit der Wiedergabe der Hauptrollen konnte man indessen wohl zufrieden sein. Den Leutnant Viktor spielte Herr Paeschke gewandt undritterlich, die Amerikanerin Mrz. Clarkson Hedwig Pauly mit der ihr eigenen Natürlichkeit des Wesens; ihr Spiel erlitt freilich durch eine störende Heiserkeit einige Ginbuße. Die jugendliche Schwester des Leutnants gab Gusti Becker in ihrer warmherzigen, liebengzwürdigen Art, und die anderen Rollen fanden in den Herren Wiene, Ziegel, Rameau, den Damen Gude⸗Brandt, Hellmuth ⸗Bräm u. a. geeignete Vertreter.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, die erste Wiederholung von G. Verdis „Falstaff“ in der Neu⸗ einstudierung statt. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Dietrich, Goetze, Herzog. Rothauser, der Herren Bachmann,
von Alexander Ritter, geht Sonnabend, den 23. Februar, erstmalig in Szene. Die Hauptrolle des Werkes, in dem fast alle erften Kräfte der Königlschen Sper beschästigt find, singt Her Krauz.
Im Königlichen Schausptelbaufe geht morgen, zur Er⸗ innerung gn die erste Aufführung vor 160 Jahren (am (16. Februar 1807 in Weimar), Torquato Tasffo! von Boethe in folgender Be⸗ setzung in Szene: Alphong: Herr tagegemgnn; Leonore: Frau Poppe; Sanvstale: Fräulein Lindner; Tasso: Herr Matkowgty; Antonfo: Herr Kraußneck.
Im Theater des Westens findet das letzte Gastspiel Fritz Werners Diengtag, den 19. d. M., einen 563 früher als angegeben war, statt. Die für Mittwoch, den 20. d. M., gelösten Billette be⸗ halten ohne Umtausch für Montag, den 18. d. M., ihre Gültigkeit.
Die Rentatorin Frau Martha Kempner-Hochstädt ver⸗ anstaltet ihren dritten Melodramenabend Sonnabend, den 9. Märi, im großen Saale des Architektenhaufeg unter Mit⸗ , namhafter Künstler. Unter anderem wird sie die , , von Max Schillings zum ersten Male in Berlin ju Gehör bringen.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, 15. Februar 1907.
Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung mit der Vorlage des Magistrats, betreffend die ,, , der Wu fr h. über die Königgrätzer Straße hinaus bis zur Lenné— straͤße. Der Kostenanschlag fär diesen geplanten Straßendurchbruch schlleßt mit einer Summe von 3 404 500 6 Ole Vorlage war ginem Ausschusse zur Vorberatung überwiesen worden, in deren Namen der Stadtp. Heimann berichtete. Im Ausschusse hat der Stadtbaurat Krause u. a. ausgeführt, daß eine wirk— same Entlastung des Potsdamer , nur dadurch geschehen könne, daß man den Verkehr von der Bellevuestraße ablenke, denn durch diese Straße gehe seit ihrer Regulierung der ganze Verkehr von Moabit nach dem Leipziger Platz. Cine solche Ablenkung würde durch den geplanten Straßendurchbruch erreicht werden. Eine wefent— liche Mehrbelastung des jetzt schon stark freguentlerten Kemperplatzet würde durch die Verlängerung der! Voßstraße nicht eintreten. er Augschuß hat die verschiedenartigsten Vorschläge zur Entlastung dez , e, Platzes in Erörterung geisgen und empfahl, daß sich die Versammlung mit der Magistratsporlage einberstanden Y erkfaren möge,. Zu den erwähnten Vorschlägen gehörte auch ein Antrag des Stadtv. Modler (Beseitigung der beiden Torgebäude am Potsdamer ö usw. usw.), der im Ausschusse mit großer Mehrhelt abgelehnt worden war, nun aber im Plenum wieder auf— enommen wurde. Neben dem Antrage Modler lag weiter noch ein Antrag vor, den Magistrat zu erfuchen, mit der Versammlung in, gemischter Deputation über die zweckmäßigste und bestmög⸗ liche Entlastung des Potsdamer Platzes zu beraten, sowle eine Resolution, die dahin ging, den Magistrat ju ersuchen, eine neue Vorlage zu machen, die eine Entlastung des Potsdamer Platzes mit Sicherheit erwarten läßt. In der ffunden⸗ langen, sehr lebhaften Debatte wurde die Angelegenhelt eingehend er⸗ örtert. Für den Ausschußantrag sprachen sich die Stadtvp. Kyll mann, Singer, Jacobi, Cassel, Cremer, Stapf, ferner der Oberbüůrger⸗ meister Kirschner, der Bürgermeister Dr. Reicke und der Stadtbaurat Krause, dagegen die Stadtyv. Modler, Reimann, Frick,
aberland, Friedemann, Rosenow und Wallach auß. Ünter
blehnung aller sonstigen Anträge wurde schließlich über den Aut schußantrag namentlich abgestimmt und dieser mit 64 gegen 45 Stimmen angenommen. — Die übrigen Gegenstände, darunter ein Antrag Haberland, betreffend beschleunigte Schneeabfuhr, und eine Vorlage, betreffend die Ausführung der beiden nördlichen städtischen Straßenbahnlinien, wurden wegen der vorgerückten Zeit bon der Tages ordnung abgesetzt.
Maß und Gewichtsrevisionen im Jahre 1906. In Berlin sind im Jahre 1906 seitens der Polizei 26 659 Gewerbe⸗ treibende revidiert worden. Bei diesen Revisionen wurden 469 Gegen— stände beanstandet und 383 Uebertretungen festgestellt. Zwei Kom— missionen, aus Beamten des Gewerbekommissariats bestehend, haben unter Zuziehung von Eichungsbeamten 14516 Verkaufs stellen einer technischen Revision unterzogen, wobei 5492 beanstandete Meß werkzeuge konfigziert und 857 Strafanzeigen erstattet wurden. wurden von den Beamten des Gewerbe—⸗
durch die Schankgefäßrevisionskommissionen in den Schanklokalen bet vielfachen Revistonen 6 Meßwerkzeuge beanstandet und 5 Ueber 3 festgestellt. Im ganzen sind im Laufe des Jahres 1966 5968 Meßwerkeuge mit Beschlag belegt und konfigziert worden. Die niedrigste Strafe betrug 1 „, die höchste 30 M6 In Charlotten' burg wurden bei 8475 Gewerbetreibenden Revistonen vorgenommen, wobel in 285 Verkaufsstellen Uebertretungen fesfgestellt und 72 Maße, Gewichte und Wagen beschlagnahmt wurden. In Rixdorf wurden 9. . ,. von 2464 Gewerbetreibenden 15 Zuwiderhandlungen estgestellt.
Der Deutsche Tierschutzverein zu Berlin veranstaltet morgen abend im Neuen Königlichen Sperntheater sein dies. jähriges Winterfest, deffen Programm künstlerische Auffuͤhrungen, Ball und Tombola verspricht. — Auch der Charlottenburger Tierschutz verein feiert morgen, Abende z Uhr, sein Winterfest im großen Saale des neuen Schillertheaterrest aurantz k 1I7/120, Ecke Grolmanstraße). Der Reinertrag belder
eranstaltungen dient den gemeinnützigen Bestrebungen der ge⸗ nannten Vereine.
Hannover, 14. Februar. (W. T. B.) Die städtischen Kollegien bewilligten 2000 A für die Hinterbliebenen per Verunglückten in Reden.
Frankfurt a4. M., 14. Februar. (W. T. B.) In einem Abteil II. Klasse eines von Wiesbaden hier eingetroffenen 36 es wurde gestern abend eine bombenähnliche, ün eine
eitung eingewickelte Kugel gefunden. Die Kriminal, polizei leitete die Untersuchung ein. le Kugel wurde jur Unter- suchung nach der Pulverfabrik Hanau geschickt. Wie die Frank furter Zeitung! meldet, hat die Untersuchung ergeben, daß es sich um eine wirkliche Bombe handelt, die mit Schwarzpulver und Schrapnelltugeln gefüllt ist. Gin Zünder ist bis jetzt nicht gefunden worden; die Kugelwand ist 10 mm dick. Die Polizei sucht eifrig nach dem unbekannten Bombenbesitzer.
Saarbrücken, 15. Februar. (W. T. B.) Die Stadtver⸗ ordneten bewilligten gestern für die Hinterbliebenen der bei dem Grubenunglück in Reden Verunglückten 1006 A
Paris, 14 Februar. (W. T. B.) Der Kultus minister Briand hat Sarah Bernhardt jzum Profesfor am Kon— servatorium ernannt, um die vom Ordengrate der Ehrenlegion gegen die geplante Dekorierung der Schauspielerin erhobenen Bedenken zu beseitigen.
Chxristiania, 14. Februar. (W. T. B.) Heute ist hier aus Australien die Nachricht eingetroffen, daß das Expeditions— schiff ‚Cathrine“ der norwegischen Walfischexpeditton nach dem südlichen Eismeere unter dem Schiff sreeder Bull am 4. Dejember bei den unbewohnten Crozetinseln westlich der Kerguelen gestrandet ist. Das Schiff ist ein Wrack, und dle Ausrüstung der Expedition sst versoren. Der Besatzung gelang es, sich zu retten. Am 4. Januar fuhren drei Mann von ihr nach Australlen, um dort Hilfe zu holen, und sind ißt in Melbourne eingetroffen. Die übrigen Expeditions⸗ mitglieder befinden sich noch auf den Crojetinseln. Bie nor- wegische Regierung hat sofort Schritte unternommen, um eine Rettungsexpedition von Kapstadt nach den Crozetinseln abzu⸗ senden.
Su ej, 14. Februar. (W. T. B.) Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus, hat heute das türkifche Truppentranzg— portschiff. „ Höodeidah', während dessen Durchfahrt durch den Kanal zahlreiche Mannschaften desertierten, hier 17 ver wundete Soldaten gelandet. Inggesamt sind während der Durchfahrt 300 Mann über Bord gesprungen; zehn von ihnen wurden erschossen und ertranken, die übrigen entkamen an Land.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
zum Deutschen Rei
M 43.
Erste Beilage Preußischen Staatsanzeiger.
chsanzeiger und Königlich
Berlin, Freitag, den 15. Fehruar
Amtliches.
Deutsches Reich. Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl. )
4
s dem freien Verkehr.
Warengattung
——
Gesamteinfuhr
1. August 19606 bis 10. Februar 1907
1) Gin ⸗ und Ausfuhr nach Erutejahr
10.
Davon sofort verollt
1. August 1906
oder zollfrei
bis Februar 1907
1. Augu
en, begint: end mit 1. MAugust.
— 2 —
2) Mehlausfuhr au
Gesamtausfuhr
bi
Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr
st 1806 5 10. Februar 1907
1. Au 6 1906 8 10. Februar 1907
rfte Gerste ohne nähere Angabe
eli
Roggenmehl Velzenmehl
2) Einfuhr in den freien Verkehr
100
kg
3 841 208 10 897210 3 466 362 10277145 26275 1926985 5 65h 287 11488
88 h21
nach Verzollung.
29335 8 878152
1955744 2123 341 62 324 62 943 300
2 328 00 169 823 o 78 284 460 560
1908 525 1345919 1571
11 267
2119 0948 213
578 023 4657 082
1. August 1906
Gattung, Ausbeuteklasse bis 10. Februar 1907
— *
1. 2. 3. 4. 5
J. Rogg
1. Klasse 2
Klasse (( - 30 v. H.)
Sartwelzen
C — 60 v. H.)
über 60 – 55 v. H.) O- 65 v. H.) enschrotmehl⸗?)
42 —-— 100 kg
Roggenmehl: 247 855 221 990 100 987
7038
Weijenmehl: 359 891 12 446 34 010 46 334 4153
mehl?) —
4) Niederlageverkehr.
Warengattung
Gesamte verzollte Menge
1. August 1906 bis 10. Februar 1907
10.
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
1 Auf st 1906 8
Davon verzollt
bei der Einfuhr von
Niederlagen,
Freibezirken usw.
Februar 1907
1. August 1906 bis 10. Februar 1907
Warengattung
Ausfuhr von Niederlagen und Freibezirken usw.
Verzollt von Niederlagen und Freibezirken usw. (wie 3. Spalte 4)
Einfuhr auf Niederlagen und Freibezirke usw.
1. August 1906 1. August 1906 bis bis 10. Februar 1907 10. Februar 1907
1. August 1906 bis 10. Februar 1907
Roggenmehl e m,
3 590 362 9 839 807 3175 8896 10418183 1730005 5297 964 2532 46 138
.
2 — 100 Eg
2927714 8 873 413 3106451 9 142 648 1648274 4 486 440 221
44 866
) e hn können nur am Monatsschlusse gegeben werden.
) Aus
Berlin, den 15. Februar 190.
eute für jede Mühle zollamtlich besonders festgesetzt. Kaiserliches Statistisches Amt.
662 648 966 394 69 445 1275 535 81 731 S1 524 11
1272
. zgerste andere Gerst
ais genmehl Wel zenmehl
van der Borght.
dz — 100 kg
662 648 966 394 69 445 1275535
275 798 81731 1168 649 811 524 612 11
15 320 1272
(2
907 674 2019058 273 574 1134155 26 275
der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deut Schlusse des
Nach weisung
. Reiche für
onats Januar
die 1907.
Zeit vom 1. April 1906 bis zum
2.
3.
5.
b.
Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 10. Sitzung vom 14. Februar 1907, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Ferner ö Einnahme in dem⸗
i,. Jörn, Lieban, Mödlinger und Philipp. — Der a
ule Hans', Oper in 1 Akt, nach einer Erzählung Felix Dahns
——
Theater.
Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern- haus. 44. Abonnements vorstellung. Falstaff. Lyrische Komödie in 3 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Max Kalbeck. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaus. 44 Abonnements vorstellung. Zur Erinnerung an die Uraufführung am 16. Februar 1807: Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Auf⸗ zügen von Wolfgang von Goethe. Regie: Herr Regisseur Adler. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Opernhaug. 33. Billettreservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Salome. Drama in 1 Aufzuge, nach Oskar Wildes gleich⸗ namiger Dichtung in deutscher Uebersetzung von Hedwig Lachmann. Musik von Richard Strauß. Anfang 8 Uhr.
Schauspielhaug. 45. Abonnementsvorstellung. Goldstsche. Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz en ttb und Gustav Kadelburg. Anfang t 2
Neues Operntheater. 48. Billettreservesatz. Dienst⸗ and Freipläͤtze sind aufgehoben. Die Räuber. Gin Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr.
NVentsches Theater. Sonnabend: Romeo
und Julia. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Romeo und Julia.
sammerspiele: Sonnabend: Frühlings Erwachen. 8 Uhr
Sonntag: Frühlings Erwachen.
Anfang
Nenes Schanspielhaus am Nollendorfylatz. Sonnabend: Herthas Hochzeit. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Herthas Hochzeit.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr— Der Biberpelz.
Sonntag, Nachmittag 3 Uhr: Die Weber. — Abends 71 Uhr: Die Wildente.
Montag, Abends 8 Uhr: Und Pippa tanzt.
Schillertheater. O. (GB alrnertheater) Sonnabend, Abenda 8 Uhr: Der Kaiserjäger. Komödie in 3 Aufjügen von Hang Brennert und Hans Ostwald.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. — Abends 8 Uhr: Hasemanns Töchter. e . Abends 3 Uhr: Minna von Barn⸗ elm.
Charlottenburg ( Bismardstraße, Ecke der Grolmanstraße). Sonnabend, Abendz 8 Uhr: Die Verschwörung des Fiesco zu Genug. Ein reyublilanischeg Trauerspiel in 5 Aufzügen bon Friedrich von Schiller.
Sonntag, Nachmittagst 3 Uhr: Wall ensteins Lager. — Die Piecolomini. — Abends 3 Uhr: Die rote Robe.
Montag, Abends 8 Uhr: Im bunten Rock.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Harten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittag? 3 Uhr: Schülervorstellung bei kleinen Preisen: Die Zauberflöte. — Abend 7 Ühr: Gastspiel von i Werner. Cousin Bobty. Operette in 9 ö. von Benno Jacobson und Franz Wagner.
usi
von Karl Millsöcker. Sonntag und folgende Tage: Gastspiel von Fritz
Werner. Cousin Bobby.
———
Romische Oper. Sonnabend: Carmen.
Custspielhaus. (Friedrichstraße 236) Sonn-
abend, Abends 8 Uhr: Husarensteber. Sonntag und folgende Tage: Husarensteber.
Schillertheater . (Friedrich Wil helmstädtisches Theater). onnabend. Abends 38 Uhr: Adieu Therese! Hierauf: Sein Alibi.
Nesidenytheater. (Direktion: Richard Alexander) Sonnabend. Abendz 8 Uhr: Haben Sie nichts zu verzollen? Schwank in 3 Akten von M. Henneguin und P. Veber. (Robert de Trivelin: Richard Alexander.)
kommissariatz auf den Jahrmärkten und in den Markthallen sowie
r 8
—— ——
J ö —
Sonntag und folgende Tage: Haben Sie nichts zu verzollen?
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagen kontrolleur.
Corhingtheater. ¶Bellealllancestraße Nr. 7 / 8) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Märchen- vorstellung; Gänseliesel. — Abends 77 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 7273. Di- reftion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Nach= mittags 3 Uhr: Maria Stuart. — Abends sz Uhr: Eine lustige Deppelehe. Schwank mit 6 in 3 Akten bon Kurt Kraatz. Gesangstexte von Alfred Schoͤnfeld. Mustk von Paul Lincke.
Sonntag und folgende Tage: Gine lustige Doypelehe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bis früh um Fünfe!
Bentraltheater. Sonnabend, Abends 73 Uhr: Zum ersten Male: Der Milliardär.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Zigeuner⸗ baron. — Abendg 79 Uhr: Der Milliardär.
Montag und folgende Tage: Der Milliardär.
Trianontheater. (¶ Jeorgenstraße, nahe Bahnhof , , Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fräulein
osette — meine Frau.
Sonntag: Fräulein Josette — meine Frau.
Konzerte.
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 uhr: EI. TGammermusikabend von Brunn Hinze⸗ Reinhold (Klavier) und Leo Schrattenholz Violoncello, unter Mitwirkung von Susaune Deffoir.
Sonntag. Mittags 12 Uhr: Matinee des Pianisten Wassiln Sapellnikoff.
Heethonen Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Therese Slottko (Klavier) mit dem
Philharmonischen Orchester.
Saal Fechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Ktonzert von J. W. L. van Oordt (Violine).
Sonntag, Abends 8 Uhr: II. Ctammermusik— abend von Gustav Bumcke.
Birkus Schumann. Sonnabend, Abends prähhse I Uhr: XIX. Grande Soirse High- Life. Galaprogramm und die größte und schönste aller existierenden Gruppen: Mr. Richard Samades vorzüglich dressierte gemischte Raubtiergruppe, bestehend aus Königstigern, Löwen, Elsbären, Kragenbären ꝛ2c., alles Prachtexemplare. Ferner Sämtliche Spezialitäten und Direktor Albert Schumanns neueste Monstredressuren. Um 8 Uhr; Das größte und sehenswerteste Manegen— schaustück St. Hubertus.
Sonntag: Zwei Galavorstellungen: Nach⸗ mittags 35 Uhr (ein Kind frei und Abends 71 Uhr. In beiden Vorstellungen: Mr. Richard Samaades Naubtiergruppe.
Familiennachrichten.
richtgassessor Dr. jur. Fritz Heinrich (Breslau). Geboren: Gin Sohn: Hrn. Hauptmann Melchner (Breslau). — Hrn. Hauptmann von Kunowokt (Lauban) — Gine Tochter: Hrn. Victor von Katte nn. bei Schmetzdors). — Hrn. Regierunggassessor Rojahn (Uelzen). Gestorben: Hr. Mar Frhr. von Ketelhodt (Beh ringen bei Stadtilm). — Hr. Major a. D. Vietor Erich (Berlin). — Verw. Fr. Susanne von Kaisen⸗ berg, geb. Werner (Görlitz). — Hrn. Hang bon
heßler).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Neun Beilagen
(einschließlich Börsen · Beilage).
Verlobt: Frl. Margarete Neusch mit Hrn. Ge—
Burkergroda Söhnchen Friedrich⸗Bernhard (Gurg⸗
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk⸗
Oberpostdirektionsbeʒirke
Einnahme im Monat Januar 1907
6M.
Hierzu Einnahme
Vormonaten
in den
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Zusammen
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selben Zeitraum
des Vorjahres (Spalte h)
60. 3
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Im Rechnungsjahr 1906
4 mehr weniger
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1. Im Reichspostgebiet.
. Königsberg ; Gumbinnen...
3) Danzig.
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ga ⸗ achen Koblenz Düsseldorf . m Dresden Leipzig Chemni Karlsruhe. Konstanz. Darmstadt . Schwerin i. M.. Dir . ö. raunschweig. Bremen ; amburg .. traßburg i. E. 1
17 861 9428 17 596 234 464 7976 12 179 13 189 4257 13 875 7689 33 334 16 859 16202 22 995 14 504 22 096 20 086 23 186 10 815 16002 40 985 20 202 51 940 34 667 9671 14791 116039 5 557 27003 47 993 33 089 46375 12 554 25 607 5 272 7338 12 889 35 598 196769 29 889 4492
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67 074 99186 111968 38779 120 831 71 515 * 256 948 139 993 * 127 888 211 548 121 954 134 619 188 942 176958 93 873 128 980 347 288 148111 407 591 279378 9 25 850 138 327 935 so 48 255
179 824
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95 07? 70 101 4156 76 135 05 40 zb 677 66 129 899 836 78 578 I6 270 885 40 145 250 160 147 757 96 2077853 890 124 852 16 157 595 26 172 859 56 175 347 46 S5 25 56 136 513 56
150 519 — 410026 70 301 160 70 94987 60 135 4900 — 934 386 30 49 524 80 242 993 70 401 833 287 103 399 453 109 060 217 754 37915 86 631 112 931 260613 1483379 250 801 58 821
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* 1 4 4 . 1 * * = . zzz 71 20 4 1 4 . * * * . . . .
198466
7111 20 375 13 446
5978 99655
2847
5 358
4 856
526 19297 13 623 3666 26 755
11626
19316 36169
29 802 16159 8 468
54 803
17795
4898 505 12886 —
2485 7628
1 121 53 1233
5 848
44 291 16982 * 36 631 — 4807 18736 5 027 * 7391 3 925 36 369 : 193 669 7767 2573
Summe 1 II. Bayern II. Württemberg.
1313335 116372 33 012
10
935 263
/ 464 sos 90 30 268 Joz go
11767 942 1051 635 40 301 715
* 60
60
l0 867 942 971 576 294416
. 1 * 4 1 . 1 4 4 4
goo 0oo00 ] 6 80 059 3
Ueberhaupt Berlin, im Februar 190.
11
1462 719 80
Hauptbuchhalterei
668 573 80
des Reichsschatzamts.
13 121 293
. 60
Biester.
12 135 934
verwaltung
Auf der Tagesordnung steht zunächst die Beratung des Antrags der Abgg. Bachmann (nl) und Genoffen:
„fuüͤr die laufende Session eine Kommission für Vor— schläge zur Regelung der Dienstbezüge der Staatz angestellten einzusetzen, der die Vorberatung der einschlãgigen Petitionen zu überweisen ist.“
Nach der Begründung dieses Antrags Schiffer (nl. ), über die bereits in g
der :
du . e ber er gestri d. Bl. berichtet worden ist, nimmt das Wort d
er
Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:
Meine Herren! Die Entscheidung darüber, ob das bobe Saus gewillt ist, unter Ausschaltung der nach der bisherigen stãndigen Uebung mit derartigen Fragen befaßten und in ganzen Organisation so wichtigen Budgetkommission, diese Angelegenbeit einer besonddren Kommission zu überweisen, habe ich lediglich dem hohen Hause anheimzustellen. Aber es wird vielleicht für die Ent. schließung des hohen Hauses nicht ganz obne Wert sein, wenn jemand, der, wie ich, tagtäglich mit dergleichen Fragen zu tun bat, de'ssen tägliches Brot die Anträge von Beamten auf Aufbefferung sind, seine Meinung über diesen Gegenstand bier kur dortrãgt.
In dieser Beniehung babe ich zunächst daß meines Erachtens der Antrag den Zweck nicht erreichen würde, den er verfolgt. Es würde doch nicht möglich sein, die Budgetkommisston auszuschalten; die Budgetkommission müßte dielmebr schon wegen der Deckungsfrage mit dieser ganzen Angelegenbeit befaßt werden. Neber die Deckungefrage ist der Herr Vorredner döllig binweggegan Ich vermag in meiner Position das nicht in demsell mit demselben frohen Mute zu tun, t für deryflichtet auch auf die Deckungsfrage mit einigen Worten einzugeben.
Ich babe schon wiederbolentlich dargelegt daß in uns Staatswirtschaft die Ausgaben verbältnis mäßig stärker steigen alt d Einnahmen; ich babe darauf bingewiesen in meiner re 19. Januar 1906 und zum lebhaften Befremden des darauf aufmerksam gemacht, daß, wenn die Entwicklung so weiter gebt, wir mit Naturnotwendigkeit ju einer Erböbung der Einkemmensftener kommen. Dlese meine Auffassung ist bestärkt worden durch die Ge. gebnisse des Jahres 1906 und durch den Etatsentwurf für das Jabr 1907. Unsere Betriebsderwaltungen baben so außerordentlich groꝶ Aufwendungen zu machen, es werden so große an Re gestellt, daß sie nicht mebr in dem Maße wie früder e Ueder- schüsse zur Deckung der allgemeinen Staatskosten abliefern kz
Ich babe in meiner letzten Gtatsrede darauf b nach der Schätzung der Gisendabnverwaltung für Ordinartum Mebrüberschüsse don 36 Millionen berdortreten der dem aber im Extraordinarium Bedũrfnisse, namentlich far Betr le bemittel in Höbe von 627 Millionen geg
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