1907 / 55 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Mar 1907 18:00:01 GMT) scan diff

der sich mit dem Lied, Soldatenart“ von Abt, der herkömmlichen Ein⸗ lage Hei der Trinkffens des dritten Atteg, einen Sondererfolg ersang, Als Knecht Sylvain jeigte sich Herr Schüller im Vollbesitz . angenehmen Tenorstimme, und Frau Mayer Herber gab die Pächterin bis auf das Tremolieren, das die Freude an ihrem Gesang häufig trübt sehr annehmbar. Als Pächker war Adalbert Lieban recht komisch, nur muß man ihn immer wieder vor Uebertreibungen warnen. Anerkennung verdient auch die Regie Felix Dahns, aber nicht ohne Einschränkung: er sehe sich einmal vom Zuschauerraum aus den merkwürdigen Beleuchtungseffekt am Schluß des dritten Akts an! Und baun el der Ceütnanht m letzten Alt! Für diese stumme Figur fleße fich doch wohl eine geeignetere Persönlichteit als der behãbige Statist finden, der sie gestern verkörperte.

m Königlichen Opern hause wird morgen, Sonnabend, Dad war ich n. Blech wiederholt. Die Damen. Dietrich, Rothauser und von Scheele Müller sind in den Hauptrollen beschäftigt. Den Peter singt Herr Strätz vom Stadttheater Hamburg an Ste ; des k, Herrn Iörn. Den Pächter singt Herr Bronsgees aus Hamburg für den erkrankten Herrn Hoff mann. Dirigent ist Dr. Begl.! Vorber geht „Cavalleria rusticana, mit den Damen Plaichinger, Rothauser, von Scheele⸗Müller und den Herren Sommer und Berger in den Hauptrollen, in Siene, Den Bes Iluß des Abends bildet das Ballett Die Puppenfee“. Fräulein Dell Era tanzt die

n, der Schau spielhause gebt morgen, Sonn—

instubiert Die Welt, in der man sich langweilt‘ von He lere Sienc. Die Besetzung lautet: Heriogin von epille: Frau Butze; Gräfin von Cöran: Fräulein Abich; Suzanne von Villiers: Fräulein Eschborn; Roger: Herr Sommerstorff; Bella; Herr Patry; Paul Raymond; err Vallentin; Jeanne Raymond: Fräulein Arnstädt; Virot; Herr Eggellng; General von Briais: Herr Molenar: Toulonnier; err Zeisler; von Saint Röault: 8 Kraußneck; Frau von Saint ft. Frau Pagay; Frau von Loudan: Frau von dochenburger; Miß Luey Wattson: Fräulein von Mayburg; Frau bon Arxisge: räͤulein Wienrich; von Boines: Herr Werra g; Gajae: Herr Paris; Wei le Herr . François: Herr Platen. Die Regie rt der Regisseur Keßler. . Die ge n, ür die Witwen und Waisen der ver unglückten Redener Bergleute hat immer noch nicht so viel ergeben, um die Hunderte von Hinterbliebenen entsprechend zu ver= orgen. Der öffentlichen Wohltätigkeit bleibt deshalb noch viel zu 8 übrig. Das Neue Theater veranstaltet daher, um een Zweck zu dienen, eine Wohltätigkeitsvorstellung ium Besten der Hinterbliebenen am Montag, dem 4. März. Gegeben wird „Melßner Porzellan.. Die Preise für diese Vorstellung sind nicht

erhöht worden. (Der Konzertbericht befindet sich in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 1. März 190.

Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitz ung der Stadt⸗ ö stand die Vorlage des Magistrats, betreffend die Fest⸗ setzung des Stadtbaushaltsetats für 1907. Der Etat schließt in Einnahme und Ausgabe mit einer Summe von 147 534411 4, und jwar schließt er ab in Einnahme mit 133403 133 4 DOrdinarium und 14131278 . (Ertraordinarlum; und in

usgabe mit 127 197 807 ( Ordinarium) und 20 336 504 4 (Extraordinarlum). Ueberschüs se liefern: Kämmerei 136 157 , Gagwerke, Wafferwerke. Viehmarkt, Schlachthof, Beschau des von außerbalb eingeführten Fleisches und Markthallen? 639 860 , Steuern 75 495 918 , Verschiedene Einnahmen (Abgaben. Do tationen, Renten ꝛ6) 30 976 9592 M, tusammen 1065598 927 4 Zuschüsse erfordern: Kanalisations werke und 2 Jös9 ät , Kapital und Schulden 5737 131 , Unterricht 24 241 827 M6, Armenwesen 14 408 268 , Krankenpflege ꝛc. S8 297 435 S6, Park. und Gartenverwaltung 1 192 449 „6, Bau wesen 19 336 5655 6, Verwaltungskosten 14 232 925 4, Polizei und Feuerlöschwesen 6251 77 AK, Straßenbeleuchtung und Reinigung 6 has Oß7 , Verschiedene Ausgaben 3 228363 (6, zusammer 106 598 927 Die Anleiheschuld wird Ende Mär 1808 be tragen 412 9691 354 M. Daran werden teilhaben die städtischen Werke mit 287758 250 A und die Stadthauptkasse mit 124 333 104 M Die

Theater. Aönigliche Schanspiele. Sonnabend: Opern

baus. 57. Abonnementsvorstellung. Das war ich! Dorfidylle in 1 Aufjuge nach Joh. Hutt von Richard Batka. Musik von Leo Blech. Unter persönlicher Leitung des Komponisten. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. (Peter: Herr Karl Strätz, vom Stadt theater in Hamburg, als Gast.. Cavalleria xrasticana. (Bauernehre.) Oper in 1 Aufjug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Vollsstũück von G. Verga. ö Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Re⸗ isseur Braunschweig. Die Puppenfee. Pan omimisches Ballettdivertissement von e n und Gaul. Musik von Joseph Bayer. usikalische Leitung: Herr Kapellmeister Professor Hellmesberger. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhauꝛ⸗s. 58. Abonnements vorstellung. Dienst . und Freiplãtze sind aufgeboben. Neueinstudierk: Die Welt, in der man sich langweilt. Lust⸗ pn in 3 Aufzügen von Edouard Pailleron, über etzt von Emerich von Bukopies. Regie: Herr Re—⸗ gisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 58. Abonnements vorstellung. Dienst und Frelplätze sind aufgehoben. Carmen. Dyer in 4 Akten von Georges Bizet. Tert von Henry Mellhae und Ludovie Halsvy, nach einer Novelle deg Prosper Merimée. Anfang 71 Uhr.

Schauspielhaugß. 59. Abonnementsvorstellung. Dienst. und Freiplätze sind aufgehoben. Uriel Acosta. Trauerspiel in 5 Aufjügen von Karl Gutzkow. Anfang 7 Uhr.

Neueg Dperntheater. 50. Billettreservesatz. Dienst· und Freiplãätze Je. aufgehoben. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 3 Auf—

ügen von Gioachimo Rossini. Dichtung nach

eaumarchais, von Cesar Sterbini, übersetzt von

Ignaz Kollmann. Anfang 71 Uhr.

der lůgt!

Montag, Glocke.

Narrenglanz. don Rudolf

Grolmanstraße). bunten Rock.

der lügt!

Garten. Abends 38

Witwe. und Leo Stein.

Martha. Romeo

Dentsches Theater. Sonnabend: und Julia. Anfang 74 Ubr. Sonntag: Romeo und Julia. Cammerspiele: r , Frühlings Erwachen. r. Sonntag: Frühlings Erwachen.

ö Theater.

Anfang abend, Abends

Neunes Schauspielhaus am Nollendorfplatz. Sonnabend: Gastspiel von Josef Kainz. (1. Teil.) Anfang ö . Sonntag: Gastspiel von Josef Kain. Weh' dem, und P. Anfang 8 Uhr.

Cessingtheater. Mieze und Maria. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Das Blumen boot. Abends 8 Ubr: Mieze und Maria. Abends 8 Uhr:

Ichillertheater. O. (GBallnertheater.) Sonnabend, Abends

ittner.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends 8 Uhr: Narrenglanz.

Montag, Abends 8 Uhr: Mathias Gollinger.

Charlottenburg

von Schönthan und Freiherrn von Schlicht. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: von tirchfeld. Abends 8 Uhr: Weh' dem,

Montag, Abends 8 Uhr: Der Kaiserjäger.

Theater des Weslens. (Station: Zoologischer Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Schülervorstellung: Der Troubadour. Uhr: 6e.

Dyerertentheaters aus Operette in 3 Akten von Viktor Lö6on

Sonntag und folgende * Die lustige Witwe. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr

Aomische Oper. Sonnabend: Lakms.

Custspielhaus. (Srledrichsttaße 236 Sonn-

Sonntag und folgende Tage: Husarensteber.

K. 2 1 he , Male: Die Erziehung zum Don Juan.

ntwürfe zu den Etats der städtischen Werke schließen in Einnahme 3 2 ab mit: Gaswerke 71 658 532 , Wasserwerke 19 4146 1403 6, Kanalisation und Rieselfelder 21 936 662 , Vieh⸗ markt 2793 561 116, Schlachthof 2 011 823 , Fleischschau daselbst 1380 74 M, Beschau des bon außerhalb eingeführten Fleisches 51 296 , Markthallen 3 483 750 *, Urbanhafen und Speicher⸗ anlage am Humboldthafen 180 8890. Verwaltung des jur Anlegung eines Nordwesthafens angekauften Geländes 338 180 zusammen 123 199 273 Hierzu obige 14 534 411 , ergibt eine Gesamtsumme von Vo 7 33 684 s = Der Stadtkämmerer Dr. Steiniger begründete die Vorlage in längerer Rede. Er führte u. a. aus, es sel die Frage sehr ernfllich in Erwägung gezogen worden, ob der bisher festgehaltene Satz des Steuerzuschlages von 100 09 der Einkommensteuer nicht siberschritten werden solle. Es sei aber doch gelungen, es auch diesmal bei dein gedachten Steuersatz zu belassen. Nach einer Debatte, an der ch die Stadtvp. Borgmann, Cassel, Dr. Preuß. Mommsen und . beteiligten, wurde der Etat einem Ausschuß zur Vorberatung

überwiesen. ;

Die morgen im großen Saal des Architektenhauses, Wil helm⸗ straße 92, stattfindende . der Gesellschaft für Erd⸗ kunde beginnt ausnahmsweise schon um 61 Uhr. Der Kapitän Roald Amundsen aus Ehristiania wird über seine Reise nach dem magnetischen Nordpol und durch die Nordwest Passage sprechen.

Der Hauptausschuß für Berlin und die Mark Brandenburg des Deutschen Flottenvereins veranstaltet Diengtag, den 5. März, Abends 8 Uhr, einen Vortragsabend in den Andreassälen (Andreasstraße 21). Der Hauptmann Röper wird über das Thema: „Der Deutsche Flottenverein und seine e e, der Kapitän j. S. Wittmer über das Thema: Die geschichtliche Ent⸗ wicklung des deutschen Seekriegswesens“ (mit Vorführung von Licht⸗ bildern) sprechen. Der Eintritt ist frei; Gäste, auch . sind willkommen.

In seiner ,. Vorstandssitzung hat der Hauptausschuß vie Fresstellen auf dem Schulfch iff Gręßheriogin Clisabeth des Deutschen Schulschiffsbereins für Söhne seiner Mitglieder ver- geben. Da der n, , n, ,. dem Gebiete der Seewohlfahrts⸗

flege möglichst umfangreiche Arbeit ju leisten gewillt ist, hat er schloffen, noch eine weitere Freistelle zu stift en. An. meldungen sind an sein Geschäftszimmer (Bernburgerstraße 35 1) bis spätestens Donnerstag, den ⁊. Maͤrz d. J., ju richten, dort sind auch die entfprechenden Bedingungen zu haben.

Auf Einladung des Vereins zur Förderung der Kunst liest Detlev von Liliencron Dienstag, den 5. d. M. Abends 7 Uhr, im kleinen Saal des . in einer intimen künftlerischen Veranstaltung die neuesten, noch ungedruckten Abschnitte feines kunterbunten Epos Poggfred“ vor. Ueber den rößten Teil der Plätze ist verfügt; Karten zu 2 C sind in geringer ö bei sofortiger schriftlicher oder persönlicher Meldung durch die

eschäftsstelle des Vereins (Flensburgerstraße 28) erhältlich.

Unter der Losung ‚Winterpracht und Wintersport in der Photo- raphie ! erläßt die Deutsche Alpenzeitung' ein reisausschreiben . Amateurpbotographen. Zum Wettbewerb zulässig sind Winterbilder aus allen Ländern. Diese werden nach zwei Abteilungen gewertet, und zwar als Stimmungs- und Genrebilder und als Sport⸗ und Spielbilder. Der Gesamtwert der Preise ist 1840 , der Schluß jeitpunkt für alle Einsendungen der 30. April 1907. Die genauen Bestimmungen werden vom Verlag der . Deutschen Alpen zeitung in München, Finkenstraße 2, auf Wunsch kostenfrei übersandt.

Am 2. Februar d. J. hielt der Verein Seemgnns⸗ erbolungsheim“ die Sitzung seines Borstandes in der Reichs bank unter dem Vorsitz des Admirals von Hollmann ab. Es wurde beschloffen, in die Vorarbeiten zur Errichtung eines Seemann erbolungsheims einjutreten. Das zu errichtende Heim, das in der Nähe von Berlin seinen Platz haben soll, ist dazu bestimmt, den Angehörigen der Kriegs. und Handelsmarine sowie der im ũberseeischen Auslandsdienste Verwendung findenden Schutztruypen eine Stätte der Er⸗ bolung zu bieten, wenn sie nach schwerer Krankbeit aus der ärztlichen Be⸗ handlung entlafsen sind. Es ist bereits ein Kapital von 200 000 4 gesammelt, doch reicht diese Summe nicht aus, um das Heim dauernd in Betrieb zu halten. In Anbetracht des Umftandes, daß für zahl ˖ reiche Südwestafrikakrieger ein derartiges Heim außerordentlich segens.˖ reich wirken würde, bitiet der Verein, ibn mit weiteren Mitteln zu unterstützen. Etwaige Spenden sind an die Depositenkasse A der

Faust.

7 Uhr Veber.

Alexander.)

(Robert de

u verzollen? Sonnabend, Abends 8 Uhr: 8 zo

Die versunkene bends 7 Uhr: Windsor.

8 Uhr: Zum ersten Male: Ein Spielmannsdrama in 4 Akten

von Alfred Schönfeld.

Bismarckstraße, Ecke der Sonnabend, Abends 8 Uhr: Im Lustspiel in 3 Aufzügen von Franz

Dopyelehe.

Der Vfarrer

Der Rastelbinder. Franz Lehär.

Abends 77 Ubr: Nanon.

des Neuen

mtgastspiel Die lustige

Hamburg.

Josette meine Frau.

Musik von Franz Lebär.

: Zu halben Preisen: meine Frau.

Residen theater. (Direktion: Ricard Alexander)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Haben Sie nichts zu ver zollen Schwank in 3 Alten 86 Henneguin rivelin:

Sonntag und folgende Tage: Haben Sie nichts

Cortzingtheater. ( Bellealliancestraße Nr. 7 / 8)

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bel sehr kleinen reisen: Kindermärchenvorstellung: Gänseliesel. Die lustigen Weiber von

Thaliatheater. (Dresdener Straße 7273. Di. rektion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Eine luftige Dsppelehe. Gesang in 3 Akten don Kurt Kraatz. Mustk von Paul Lincke. Sonntag und folgende Tage:

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Charleys Tante.

Bentraltheater. Sonnabend, Abende 8 Uhr: Operette in 3 Akten von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Puppe. Montag, Abends 8 Uhr: Der Milliardär.

Trianontheater. Ceorgenstraße, nahe Bahnhof Frledrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Fräulein

Sonntag und Montag: Fräulein Josette

Deutschen Bank (Berlin w., Mauerstraße 29 32) auf das Konto Seemannserholungsheim oder an das Geschäftszimmer des Ver eins (Berlin SW., Bernburgerstraße 36) zu richten.

Königsberg i. Pr., 28. Februar. (W. T. B.) Wie die „Ost⸗ , n ,. meldet, hat sich im Lan dkreise Königsberg ein vom Flottenverein unabhängiger freier Ausschuß für eine deut sche Flotten spende gebildet. Die Sammlungen im Landreise Königsberg haben bisher ein Ergebnis von etwa 13 500 gehabt und sollen fortgesetzt werden. Der Ausschuß veröffentlicht einen Aufruf, in dem zu einer einmaligen allgemeinen Sammlung jwecks Beschaffung größerer Summen zur Vermehrung der n, Flotte aufgefordert und die unverzügliche Bildung von Orts. und Zweigkomitees im ganzen Lande angeregt wird.

Allenstein, 28. Februar. (W. T. B.) Wie die Allensteiner Zeltung“ meldet, wurde heute nachmittag ein Soldat der 1. Kom dagnie des 150. Infanterieregiments plötzlich irr sin nig. Er schloß sich in seine Stube ein und feuerte, nachdem dieselbe . gebrochen war, auf alle Eintretenden. Ein Unteroffisier wurde tödlich verwundet, ein anderer Soldat erhielt einen Schuß nf Oberschenkel. Der Irrsinnige erschoß sich dann

elbsst.

Cöln, 28. Februar. (W. T. B.) Wie die „Kölnische Zeitung“ aus New York meldet, hat die Zollbehörde in Hoboken für eine Viertelmilllon Dollars Lose der Hamburger Staats- lotterie weggenommen, die der Obersteward eines Ham burger darf einzuschmuggeln versucht haben soll. Der Obersteward wurde vorläufig auf freiem Fuß belassen.

St. Johann, 1. März. (W. T. B.) Auf dem Eisenwerk in Neunkirchen 8 gestern abend der Hüttenarbeiter Stoll unter eine Lokomotive und erlitt derartige schwere Ver- letzungen, daß sein sofortiger Tod erfolgte. Der Verunglückte war 40 Jahre alt, verheiratet und hinterläßt 7 unmündige Kinder.

Emden, 28. Februar. (W. T. 23 Wie die . Ostfriesische 8. meldet, hat gestern auch der Rest der Be satzung des bei

orkum aufgelaufenen Vollschiffes . Vidonia das Schiff verlassen. Gen r Nr. 54 d. Bl.) Mehrere Schlepper sind noch bemüht, das Schiff abzubringen.

München, 28. Februar. (W. T. B.) Nach dem seit drei Jahren verschwundenen Kaufmann Hendschel wurden seit estern Nachgrabungen auf einem früheren Zirkusplatz in Flle hen veranstaltet, da sich der Verdacht ergeben hatte, daß der nn einigen Tagen verhaftete ehemalige Zirkus besitz er w an dem Verschwinden Hendschels beteiligt sei. Heute nachmittag wurden tatsächlich bei diesen Ausgrabungen Reste der Leiche Hendschels gefunden.

Wien, 28. Februar. (W. T. B.) Heute vormittag fand hier die Ersffnung der 7. Internationalen Automobil- ausstellung statt. In Vertretung des Protektors, Erzberzogs Franz Ferdinand, der durch eine Erkältung an das Zimmer gefesselt ift, nahm der Erzherzog Leopold Salvator die Eröffnung vor.

Budapest, 28. Februar. (W. T. B.) Zwischen dem Vüe⸗ präsidenten des Abgeordnetenbauses Rakovszkvy und dem Sozkologen Horvarth fand ein Säbelduell statt, wobei der letztere mehrere leichtere Verletzungen erbielt.

Toulon, 28. Februar. (W. T. B.) Am heutigen Abend, an dem für die von auswärts zurückgekehrten Schiffgmannschaften die Soldzahlung stattfand, ereigneten sich schwere Ruhestörungen. In übel berüchtigten Stadtvierteln kam es zu Streitigkeiten, die zu einem ernstlichen Kampf jzwischen Matrosen und Polizisten führten; ein Matrose wurde getötet, mehrere verletzt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 71 Uhr: IV. Klavierabend von Alfred Reisenauer.

Richard z Mozart · Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Florizel von Reuter (Violine) mit dem Mozart ⸗Saal⸗Orchester.

Birkus Schumann. Sonnabend: Fortsetzung

der großen internationalen Ringkampfkonkur renz um den Goldenen Kranz von Berlin und 10 000 in Bar. 1. Preis: 5009 M. 2. Preig: 3000 4 3. Preis: 1250 M 4. Preis: 750 Es ringen: Limousin gegen Enrico Buchioni, Dick van den Berg gegen Milo, Jacob Koch gegen Karamann, wan Romaunoff gegen

Sawades vorzügliche Raubtiergruppe. Um

; u ö St. Dubertus. Größtes Prachtmanegen austuc.

Sonntag: Zwei Vorstellungen.

ein Kind frei.

Schwank mit Gesangsterxte

Eine lustige

Peyrouse. Vorher: Galaprogramm und Richard

Nachmittags

1 ...

Familiennachrichten.

Verlobt:

Dr. Karl Neuberg (Charlottenburg Berlin).

mit Frl. Luise von Eberstein (Berlin).

Hang von Albert (Wilmersdorf Berlin). Gestorben: Hr. Justizrat Dr.

Wiedebach (Sorau N. L) Paul Roeder (Elend i. Hach.

von Gerhard Schjelderup

8 Ubr: Susarensieber. harmonischen Orchester.

bends 8 Uhr: Zum

Konzerte. Singahkademie. Sonnabend, Abende 8 Uhr:

Konzert mit eigenen Kompositionen, veranstaltet

Beethoven · Saal. Sonnabend, Abends s Uhr: II. Liederabend von El da Russell.

rl. Hela Lewinski mit a Verehelicht: Hr. Hauptmann Albert von Hahnke Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann a. D. Max Gelpcke

Berlin). Hr. Oberleutnant a. D. Max von Gen 9 Hr. Forstmeister

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

mit dem PVhil⸗

Anstalt Berlin s., Wilhelmstraße Rr. 33. Zehn Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage.

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 1. März

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statlstischen Amt.

1907.

Qual

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mit

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Gejahlter Preis für 1 Doppeljentner

niedrigfter

höchster niedrigster

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Menge

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Durchschnittg⸗ preis für 1Doppel⸗ zentner

*

Am vorigen Markttage

Durch schnittz.· preis

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Außerdem wurden am Markttage .

nach üũberschlãg

tzung verkauft dem Doppeljentner

(Preis unbekannt)

Landsberg a. W... Breslau. . 56 Schl. Hirschberg i. ; Ralibor w Göttingen

Geldern

R k Langenau i. Wrtibg. . Neubrandenburg Chãteau. Salins

.

3 6

Langenau i. Wrttbg.

8 55

Landsberg a. D.. Kottbus. . lie Striegan ... Hirschberg i. Schl. Ratibor 4 Göttingen

Geldern.

i*eubrandenburg ; Chateau Saling .

ö.

Lande berg a. WV. . Breslau. wd

11 1 J

Göttingen..

Döbeln.. 3

Langenau i. Wrttbg. .

Rastatt. J

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2 8

Landsberg a. W.. Kottbus. ;

11

Strieganu ...

irschberg i. Schl.

K,,

Göttingen

Geldern. Neuß . 1 2 Winnenden... Langenau i. Wrttbg. . ; 1 ö k ä Chateau⸗Salinss. ...

Bemerkungen.

16,50 12, 00

15, S0 13,50 13,20

1900

17,40 15,40

18,50 16,20

16 50

18, 00 18,25

16,80 1740 17, 70

17.30 18,90 17.59 17,30 19, 60

18,60

Weizen.

1120

Kernen (enthũülste

20, 09

16, 45 15, 10 165,90 16, 80

17.430 16,80 16,00 16.70 17,70

16,00

112 I

9 82 18

*

= 816

20, 20

Roggen.

16,45 15,40 16, 10 15, 80

1730 17,10 16,00 16, S0 17,70

16,40

17.30 18,00 1820 17, 80

1920 18,50 /

17,70

20 90 182

20,40

16,75 15,50 16,30 16,50 16,30 17.460 1710 17.00 17.400 1775

16, So

Ger ste.

13.00 1650 16, S0 18,50 14,50 15,50 1650 18, 60 19,60 17,20

1

ͤ

13.10 16,50 17,30 16,00 15,50 16,70 17,00 18,80 20,00

a fer.

1720 1620 16.30 16,60 1600 17.20 1750 16,70 1780 18,60

19,00 17,00

.

18.10 18.20 18.20 17, 90

19.350 18,50 1835

20, 00 18. 40

20,401

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppeljentner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

r Spelz, Dinkel, Fesen).

171

718 7245

1045 1196

1794 635 132

17 200

18 60

19,60

1710

16,40 16,10

1742 17,06

18,21! 18.14 18, 80 17,20

7, 63

1620 15.50

1700 17,00

17.97 17,90 18.25 17,25

Der Durchschnittspreis wird aus den unabge

de de 8 *. do do

de de w de do

d d de e J

Re p e

2000

rundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht feblt.

Deutscher Reichstag.

6. Sitzung vom 28. Februar 1907, Nachmittags 1 Uhr.

(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Tagesordnung:

die Dauer der gegenwärtigen Beratung der

die Schutzgebiete auf das Rechnungsja

Ergänzung zum Entwurf des Reichshaushaltsetats.

Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Sch ra der lfr. Dan fortfahrend: Der Reichskanzler sprach

e Die uns genannte nationale Mehrheit, das muß zugestanden werden, ist absolut keine Der Abg. Gamp meinte, und wie es schien, ernsthaft, die konservativ⸗ liberale Idee sei in der Reichspartei vertreten, man möge nur frei⸗ Die Konservativen und die Reichspartei haben mit Nachdruck erklärt, sie bleiben, was sie dasselbe kann ich von den liberalen Parteien Wir sind nicht erst im vorigen Dezember für den d, .

t

von einer neuen nationalen Mehrheit.

konseivativ wählen, und alles sei in Ordnung.

. als Partei; agen.

Gedanken und für eine verständige Kolonialpolitik eingetreten. 6 bereit, alles ju bewilligen, was uns als notwendig erscheint, ofern wir von der Notwendigkeit überzeugt werden; wir behalten Ich bin überzeugt, er, . der wird; dem ganzen eigentlich politischen Gebiete wird das der Fall sein; und doch . anderweiten Einteilung Ein einziges Gebiet macht eine Ausnahme, ist das Zentrum bisher auch die anderen Parteien werden vielfach mit en Anträgen des Zentrums übereinstimmen. An

uns jede Freiheit der Prüfung im einzelnen vor. daß fast auf allen anderen Gebieten uns und a e, alte Widerspruch von der rechten Seite begegnen unseren so alten einer

lch brauche da nur auf nicht unbescheidenen Wunsch Wahlkreise hinzuweisen. dag ist das sozialpolitische. ührend gewesen; em Programm und

Hier

Der Abg. , betonte gestern die gemeinsame Richtungglinie mit dem ĩ ie Forderung der

Zentrum auf

esem Boden besonders scharf.

homogene.

Beratung des schleunigen Antrags Brandys und Genossen wegen Einstellung eines gegen den Abgeordneten Stychel schwebenden ö n, für ession und Fortsetzung der ersten auch

; esetzentwürfe, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats und des ar n, für r 1907 sowie der

gar denklicher Zustand. der

an den

niemand daran denk von einer

sein. essen des Mittelstan

des Reichstags sein.

keit,

gesagt. 1907

gaben nicht im von 5: 1.

zusehen ist.

Steuern haben diese Steuerbelastung Steuerlasten anderer

die Leidtragende gewesen. Rechten des Arbeiters abgebrochen werden Gegenteil, jetzt erst recht muß dem Arbeiter gezeigt werden, daß t, seine Rechte Rückwärtsrevidierung

des.

der

gefährlich sind.

anzutasten;

Vereinigung der drei Versicherungsgesetze wird von den Konservativen wohl mit aus dem Grunde vertreten, weil sie davon eine Herab— setzung der Leistung erhoffen; wenn wir diese auch nicht mitmachen, so ist hier doch ein weites Gebiet gemeinsamer Arbeit gegeben. Wahlkampf hat sich gegen die Sozialdemokratie gerichtet; sie ist Darauz folgt aber nicht etwa, daß nun

Der

darf. Im

deshalb kann z ; Beschlüsse wegen der Einführung der Witwen⸗ und Waisenversicherung usw. keine Rede Vergessen werden dürfen dabei nicht die berechtigten Inter Mit dem Besähigungsnachweis, großem oder kleinem freilich, kann man dem Mittelstand, dem Handwerk, dem kleinen Kaufmann nicht aufhelfen. Entwicklung hat zu den großen Syndikaten geführt, die gerade dem Mittelstande e , n,

Interessen der Arbeiter dienende Sozialpolitik wird die Hauptaufgabe

Die heutige wirtschaftliche Eine freiheitliche, den

Der Reichsschatzsekretär hat die 48 Millionen,

nun

rhältnis:

vor der

Millionen es

jährlich

ist ein großen

Aufgabe

die ihm aus den Zolleinnahmen entzogen seien, weil sie für die Witwen⸗ und Waisenversicherung reserviert werden müssen, mit einem gewissen Bedauern erwähnt. Dieses Bedauern ist sehr berechtigt, aber die gesetzliche Felt lech der Witwen und Waisenversicherung wird er und wird niemand mehr rückgängig machen wollen. Die Schwierig welche der Postverwaltung aus der vorschußweisen Leistung der Altergrenten erwachsen müßte, habe ich schon vor Jahren voraus- Die Ausgaben des Reiches sind in den Jahren 1901 big um nicht weniger als Ho0 Die Steigerung der Cinnahmen steht mit der Steigerung der Aus. gleichen Ve Wir stehen auf Erhöhung der Gehälte

gestiegen.

Verhältnis einer

r. Außerdem wachsen alle unsere Ausgaben

leicht

Länder.

einigen Jahren schwimmende Särge. diesen Etat ohne Erböhung der Matrikularbelträge wir gerade

hinweg Der

fortwährend im Reich und in den Einzelstaaten. Woher kommt er?

genug. mit NR eich Stag

Man

Růũcksicht

Das i

kann

st ein be⸗

Von den kolossalen Mehr⸗ ausgaben für Heer und Marine, deren Ende noch gar nicht ab— Schiffe z. B, die heute noch brauchbar sind, sind in Es wird nicht möglich sein, zu balanzieren. siebt

über auf die eine Er⸗

mãßigung der Ausgaben einzelnen Verhältnisse keinen Einblick hat.

nicht gut herbeifübren,

weil er in die Wir können aber nicht

immer gus dem Vollen schöpfen. Ich sehe unsere finanzielle Lage in

keiner Weise als erfreulich an und glaube, Regierungen für ein Gleichgewicht sorgen müssen.

fortfahren, laufenden Ausgaben aus

unsere

daß die verbündeten Wir können nicht Anleiben zu decken.

Mögen die verbündeten Regierungen diese wichtige Frage ernstbaft

prüfen.

Als großer Kulturstaat müssen wir vorwärts schreiten.

Füũr

Kulturzwecke müssen wir die Mittel haben, insbesondere für die

soziale Gesetzgebung.

Wir müssen Finanzen haben, die uns Ausgaben

erlauben, die über die Gegenwart hinausgehen. ; Abg. Zimmermann (Rp); Mit den letzten Ausfũhrungen des Vorrednert kann ich mich ausnabmtweise einverstanden erklären. Auch

ich wünsche eine Sanierung unserer Finanzen.

Mit dem, was aber der

Abg. Schrader über die Paarung des liberalen Geistes und des

konservativen Geistes sagte, bin ich nicht einverstanden. Schmerzen macht, begrüße ich mit großer Freude. schaftspolitik darf nichts geändert werden.

Was ibm An der Wirt⸗ Was bilft uns sein

theoretisches Interesse am Mittelstande, wenn er sofort für vositive Vorschläge ein glattes Nein bat!

Wirtschaftspolitik

getreten

eine

Regierungsprogramm des Ergänzung der Thronrede, denn diese war in mancher Beziehung

recht lückenhaft, namentlich in bezug auf die Wablbewegung. des Böorsengesetzes

einer Aenderung Der Reichskanzler stellte ein Börsenreformgesetz in

Rede.

: solche daß die Arbeiterschaft Reichskanzlers

Steigerung der

Wir glauben, daß durch die Arbeitslöbne ein- besteben kann. Das war eine wertvolle

dabei

Von in der Thronrede keine

Aus sicht.

war

Ich nebme an, daß an den Grundsätzen des Börsengesetzes nicht ge-

rüttelt, sondern nur Schäden beseitigt werden sollen,

wir uns gegen diese Reform erklären.

und konserdativen Geistes, die der Kanjler wänscht Wir vertreten ähnliche Anschaunn gen,. ach wir Rechten In der Wablbewegang srielte der Begrfff

Ti 8 Verer und Flette ind

Partei nichts Neues. wollen an den derfaffungs mäßigen des Volkes nicht rütteln.

national“ eine große Rolle.

fragen und vassen für l dertretung den Wir brauchen einen unserer Unidersitäten gegen Muffen darf nicht zu

für uns:

treten.

weit geben. Der augländiche S

national

. * unsere Natie

2 sonst würden 2 mmm Die Paarung des liberalen ist ja far meine der polinijchen Freibeit getz eden. d aber der dannen Welt!

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