1907 / 57 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Mar 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Meine hochverehrten Herren Mitstände beiten sein werden. um so bringen zum Nutzen unserer He unsere Arbeiten Majestät. un lebe hoch, hoch, hoch!

Die Versammlung stimmte in Hoch auf Seine Masjest

Amts von Tschirschky un lichen Schlosse den Vortrag des Chefs ichen Geheimen Rats Dr. von Lucanus

d Bögendorff und Se schwerer unsere Ar⸗

schöner unser Lohn, wenn wir sie voll. imatsprobinz. So lassen Sie uns an ehen mit dem altbewährten Ruf der Treue: Seine gnädigster Kaiser, König und Herr

das von dem Marschall ät den Kaiser und König die Verhandlungen der diesmaligen

örten im hiesigen T. B.“ zufolge, auf 493.

es Zivilkabinetts, ,. k Das „W. T. B.“ verbreitet Peters bur

8 Polytechn

ferner folgende Meldungen: gestern morgen reren Studenten; chledenen Stellen ewehre, 2 Pfund

Fünfjehn nicht der nen, unter ihnen mehrere

Bahnhof in Seba sto pol vor— Gendarmen und verwundete einen reau gebracht, erschoß er einen verwundete einen Wächter wurde, mit drei Revolver⸗ In der Naͤhe des Bahnhofes ver= änner einen Raubüberfall auf einen

seine beiden Begleiter schwer. meriechef der Trangkauka ekannten erschossen worden.

Italien. ster des Aeußern Tittoni bestätigte in der tzung der Deputiertenkammer die Meldung

ffend ein Gefecht mit Rebellen de; ei Benadir.

umzingelten m und nahmen in me Haussuchungen vor, bei denen an ver sowie 19 Schnellfeuerg Pyroxylin entdeckt wu Nachmittag.

In St. 1500 Polizisten da wohngebäuden etwa ein Dutzend Bomben Dynamit, Handgranaten und suchungen dauerten bis zum Studentenschaft angehörige Per wurden verhaftet.

Ein junger Mann, den man am stern verbaften wollte, ichter tödlich. Auf das Poltzeibn Schutzmann, sprang aus dem Fensi schwer und machte, schüssen seinem Lebe übten ferner sieben bewaffnete M Kassierer und verwundeten dabei

In Tiflis ist der Gendar auf der Straße von einem ÜUnb

Der Bun dezsrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielt der Ausschuß für Rechnungswesen eine ausgebrachte begeistert ein

Session eröffnet wurden.

Münster, 3. März. ier der auf Befehl Seine erufene 48. Landtag der abgehaltenem Gottesdienst kommissar, Oberpräsidenten der Provin minister Dr. Freiherrn von der Reck Ansprache eröffnet:

An der S namens der Königlichen Staatsregierun ihrerseits kene

Laut Meldung des, W. T. B. ist S. M. S. „Lorele y⸗—

t lexandrien in See gegangen und vorgestern Heute nachmittag 1 Uhr wurde

t des Königs ein⸗ estfalen nach vorher lichen Landtags⸗ estfalen, Staats⸗ e mitttels folgender

hochgeehrte herzlich will⸗

Verlauf Ihrer Verhand⸗

das Rechnungsjahr 1905 die Er— ng ersehen und die Ueberzeugung ge— n Gebieten ein rastloser Eifer und ein t. Von den gleichen Triebfedern sind zu Ihrer Beschluß« ende Entwicklung der enstand haben. Handelt es sich bei dem zu Benninghausen nur um die Auf⸗ fordert die Vorlage für die ntliche Erweiterung ihrer Ge⸗ anstalt Warstein den vollen mit der anerkennenswerten in der Irrenfürsorge für eine Mit Wohlwollen werden Sie die bis herigen Unzuträglichkeiten gberhältnisse der Provinzial⸗ auf Einstellung der en unterbreitet werden. stützung der genossenschaftlichen Neuveranlagung der Grund⸗ ben. So bringt Ihnen auch Sie werden sie lösen

oh in gedeihlichem wirtschaftlichen Auf⸗ irm des Friedens, im S er und König so kraftvo erfüllt, als im vorigen Jahre dem ren worden, und jubelnd wollen bten Kaiserpaar huldigen, wenn hrwürdigen Mauern unserer es mit freudigem Herzen unden werden als königs—⸗

am 1. März von erschoß einen

in Port Said eingetroffen. . alke“ ist auf der Heimreise am 1. März narische Inseln) eingetroffen und geht am

r Majest Provinz W

durch den Köni als er wieder ergriffen

in Las Palmas (Ca 5. 1 dort nach Lissabon in S n ein: Ende S. M. S. „Seeadler“ ist am 1. März in Dares eingetroffen. Der Dampfer „Roon“ des Kiautschougebiets an Bord hat am 28. Heimreise von Tsingtau aus angetreten. n

ö.

. ö welle ei T iße ich Sie, mit der abgelösten Besatzung 9 neh msesen, rrammng beiße ich Si schen Bahn wird Ihnen

Februar die , , breiten, indes mit regem

Anteil den 64 Mit Genugtuung u e,, vom 28. Feb Stammes Bimal b

Wie das W. T. B. melde ausgeschlossen sei, daß ahnliche V würden, bls Italien die tat Stämme im J e n. des

Gouverneur

Ursache des Aufstande und Haß dieser merkte, das kürzlich zwischen Ita beuge in den möglich schmuggel sich ergebenden bindung mit gierung, in Benadir eine Zur Erhöhung Anzahl Askaris anwerben. Reorganisation in Benadir mi nicht in unkluge Abenteuer einla Weg hineingezogen werden, erlangt hätte. danten Cerina, den Leut

. umfassenden

gebnisse der Provinzialverwaltu winnen, daß sich auf allen ihre ortschritt geltend ma die Vorschläge geleitet, die der fassung bringt und die jum größeren Provinzialanstalten zum Ge Landarmen⸗ und Arbeitshau stellung einer neuen Dienstordn Blindenanstalt Soest eine nicht unwese bäude und die Vorlage für die Heil Ausbau dieses großen Unternehmen Absicht, der Wiederkehr eines Nofftandes absehbare Zeitspanne vorzubeugen. . anderweiten, ausgleichenden Regelung der Besoldung

Posen, 3. März. ruar, betre

Provinz Posen ist he dienst durch den Königlichen Kommissar, von Waldow mit folgender Ansprache eröffn Hochgeehrte Herren! Nachdem des Königs Maje stät die Ein⸗ berufung des 39. Provinziallandtags der heutigen Tag Allerhöchst genehmigt haben, Pflicht, Sie beim Beginn Ihrer Arbeiten kommen zu begrüßen. verflossene Jahr zurückblicken, haus besonders reich an Glück un Gottes Gnade war es dem erlau Wiederkehr des Tages zu feiern, zum Ehebunde reichte. hohe Ehre, den Majestäten zu diesem Feste rovinz darzubringen und der treuen Gesinnung usdruck zu geben. Hause, der dereinst berufen sein zu tragen, hat als ein glückverheißendes Zei Zukunft in allen deutschen Herzen die freudt Seit der letzten Tagung hat der propinjiai den Tod seines langjährigen Landtagsmarsch präsidenten Freiherrn von schweren und r hen Ver

munale Entwicklung des provinzial= rschiedensten Stellungen in treuer und unermüdlicher Arbeit erworben hat, seine Liebe für die heimatliche g und seine hilfreiche Mildtätigkeit hm ein dauerndes ehrenvolles sondern in der ganzen nen verwaltete Amt

hochverehrter zuversichtlichen um Wohle der

gen der Königlichen Staatsregierung nimmt der ung überwiesene Entwurf einer

Der 39. Provinziallandtag der

ute nach voraufgegangenem Gottes⸗ ch fgegang t, erklaͤrte Tittonl, daß es nicht

orfälle sich in Zukun sächliche Kontrolle und nnern des Landes ausüben werde.

rlandes der Kolonie bilde daz Ausführung

Oberprãäsidenten

et worden: rovinzialausschu

Teile die fortschre ft wiederholen

errschaft über die

rovinz Posen auf den Herstellung der

es mir eine angenehme mit freundlichem Will⸗ füllten Herzens dürfen wir auf dag

für unser geliebtes Herrscher⸗ Freude gewesen ist. ch chten Kaiserpaare vergönnt, die an dem es sich vor 25 Jahren Vertreter hatten die die Glückwünsche der der Provinzialstände 8 ersten Enkels im Kaiserlichen Kaiserkrone en für des Vaterlandes te Anteilnahme gefunden. ständische Verband durch alls und früheren Ober WilamowitzMöllendorff einen Die großen Ver⸗

schrittweise

religiöser Fanatismug Der Minister be⸗ Frankreich und England getroffene en Grenzen der aus dem Waffen“ Um eine schnellere Ver— beabsichtige

von dem

olksstämme gegen die Europäer.

Vorschlãge efahr vor.

herzustellen, Station für drahtlose der Sicherheit werde si

Der Minister erklärte, er wer gfalt weiter durchführen und sich as Land werde nicht in einen der nicht zuvor die Billigung des Parlaments mit lobenden Worten für den Komman⸗ nant Pe senti sowie die Soldaten.

Serbien.

Die Skupschtina hat vorgestern in erster Lesung den Han delsvertr in zweiter Lesung den Handelsve angenommen.

leistungen zum Wegebau wird Ihn Telegraphi; n

werden Se zu der Frage einer Unter Talsperrenbauten und zu dem Antrage steuer grundsätzliche Stellung zu nehmen ha che wichtigen Aufgab

Die Geburt de

im bewährten Eif unserer teuren Heimatbrovinz, die in schwung sich entwickelt, im S starken Regiments, das unser

Stolz und Freude hat uns Westfalen Throne ein Erbe an der Krone gebo wir in diesem Sommer unserm gelie es in westfälischen Landen und in

Hauptstadt Einzug hält. Rüsten wir u zu empfangen, auf daß wir von neuem bef treue Söhne der roten E Im Allerhö tag für eröffnet.

Tittoni schl

lust erlitten. ,., T. B. zufolge, ag mit England und rtrag mit Frankreich

und ingbesondere um die kom ständischen Verbandes in den ve

rovinz, seine vornehme Gesinnun ür die Kranken und Armen siche Andenken nicht nur in dieser Versam Das bisher von dem Entschlafe Seine Majestät err Landtagsmarschall, übertragen. offnung Ausdruck, daß Sie die Verhandlungen z rovinz leiten werden.

Unter den Vorla Ihnen zur Begutacht

zweckt das Wegerecht der Provinz in anderen Provinzen auf der Grundla zu ordnen und die Wegeunterhaltung zu stellen. Außerdem wird den gesetzli Ihr Gutachten erfordert über die Anträge Mieltschin und Baranow, ihnen die Annah Den Schwerpunkt Ihrer Beratungen? wird die splans der Provinz bilden. obliegende Fuͤrsorge für Land⸗ stellt immer wachsende An= Abminderung der starken propinziellen Belastung geboten und wird durch die chlossene und von den Herren Reffort— gu der von den Ortsarmenverbänden se, zu erstattenden Pflegekostensätze eintreten. zialanstalten sind notwendige bauliche Be= die durch Aufnahme einer Anleihe gedeckt ne hedeutsame Erweiterung erfahren die Wohl- der Provinz durch die Errichtung des zum Andenken eit Ihrer Majestäten auf Grund des Beschlusses gestifteten Siechenheims, das namentsich den ulose leidenden Siechen eine Zufluchtsstätte bieten stellt der Ihnen vorgelegte Etat hin. ir die Unterhaltung der Chausseen und In Würdigung des hrsverbindungen für die Sie die hierzu notwendigen tand zu setzen, den steigenden em Gebiet zu genügen, wird Ihnen eine Ab— ts für die Verteilung der Staatgrenten aus Juni 1802 vorgeschlagen. das Gleichgewicht in Einnahme und Auß— 6 ohne eine Erhöhung der Prop ch bei Prüfung der

Bulgarien.

„Agence Bulgare“ wurde in ten Gruppen der Opposition Resolution angenommen, in genwärtigen Regierung ordert wird, dem Kabinett Seitens der Regierung twaiger Ruhestoͤrungen och in voller Ruhe und

Nach einer Meldung der

einer für gestern von den koali einberufenen Versammlung eine

der die innere Politik der ge verurteilt und das Volk aufg sein Mißtrauen auszudrüc waren Maßnahmen zur Verhütung e getroffen, die Versammlung verlief jed es ereignete sich kein Zwischenfall.

Amerika.

Repräsentantenhaus Staaten von Amerikg hat, Aldrichsche Vorlage, 160 gegen 72 Stimme Der amerikani stadt der Republik Nica telegraphiert, daß der Ort Schlüssel zu Tegucigalpa bildet, durch nicaraguan Vorgestern standen vier nica einer starken hondurasschen Truppe

chsten Auftrage erkläre ich den 48. Westfälischen Land⸗

alteste Mit Schmöle⸗Iserlohn, b taiser und König aus lebhaft einstimmte.

Ich gebe der glied des Landtags, Kommerzienrat

rachte ein Hoch auf Seine Majestät in welches die Versammlung Wegeordnung Stelle ein. Posen nach dem Vorgange ge des Kommunalprinzips neu auf einen sicheren Rechtgboden schriften entsprechend der Stadtgemeinden me der Landgemeinde

Braunschweig.

Der Landtagist, „W. T. B.“

zufolge, vom Regentschafts⸗ rat auf ben 12. März einberuf

en worden. Vereinigten ; B.“ zufolge, die betreffend die Umlaufsmittel, mit n angenommen. sche Konsul zu Managua, der Haupt⸗ gua, hat an das Staatsdeparkement El Corpus in Honduras, der den der Hauptstadt von Honduras, Truppen besetzt worden raguanische Bataillone mit nmacht im Gefecht.

Desterreich⸗ Ungarn.

In der vorgestrigen Sitzung des Trie es zu einem stürmischen Auftritt gekommen, Rybar (Slovene) ein wollte. Sämtliche Mit Meldung des heftig lärmten, auf den Re den Redner auf, italienis er nur ein gesetzlich

Sitzung wurde unterbro

ordnung zu gestatten.

Feststellung des H Die dem Probinzialverband gesetzli arme, Geistee kranke und Taubstumme

aus haltu ster Landtags ist

als der Abgeordnete e Rede in slovenischer Sprache halten glieder der Mehrheit drangen, nach einer während die Zuhörer auf der Tribüne ner ein. Der Landeshauptmann forderte ch zu sprechen, dieser jedoch betonte, daß gewährleistetes Recht ausübe. chen und die Galerie geräumt. Nach fnahme der Sitzung verursachte die Minderheit, als er der Mehrheit das Wort ergriff,

daß der Landeshauptmann die Sitzung schloß. gestern ist in Bosnien und Herzegowina ein . eßgesetz veröffentlicht worden, das am 16. in Kraft tritt. Das Gesetz gewährt, obiger die Preßfreiheit unter gewissen Kaute bemerkenswerte Bestimmun und der Familienehre und Wetthewerbes, womit einige Strafgesetzes ergänzt werden.

Frankreich.

In der vorgestrigen Sitzung des Ministerrats erklärte „W. T. B.“ zufolge, daß der Kreuzer „Jean Bart“ aus⸗ teilungen voll Wasser rschiedenen, zur Hilfe⸗

forderungen. bei diesem Verwalt von dem Provinzialausschuß bes ministern genehmigte Erhöhun unter Zuschuß der Krei Bei verschiedenen P dürfnisse zu befriedigen,

ungszweig erscheint MW T.,

Nach Meldungen der „St. Petersburger Telegraphen— nimmt die Räumung der Mandschurei un— Nach dem Abmarsch der ersten anteriedivision wurde mit der Rücksendung der 4. ostsibirischen Schützendivision nebst einer Artillerie Fehruar hatten Charbin

Wiederau

ahrtseinrichtungen ; s htunge ein Redn

an die silberne Hochz des 38. Provinziall an schwerer Tuberk rte Ansprüche sichtlich der Aufwendungen f für den Ausbau der Kreiz 1 großen Wertes augreichender und guter Verk— wirtschaftliche Entwicklung der Provlnz werden Mittel nicht versagen. Um die Proyinz in den S Anforderungen auf dies änderung des Reglemen dem Gesetz vom 2. angängig gewesen ist, gabe des Haushaltsplan herzustellen, s

neuen Lärm, so⸗ ] ö s unterbrochen ihren Fortgang. Brigade der 17. In neues Pr ö abteilung begonnen. Bis zum 24.

Quell lge, . ; i Quelle zufolge zwei Regimenter und eine Batterie ve

len; es enthält ferner gen zum Schutze der persönlichen zur Hintanhaltung des unlauteren ch⸗herzegowinischen

ind Gemeindewege.

Die Zusammensetzung des neuen Kabinetts von Transvaal hat, nach einer M sofern eine Veränderung erfahren, das Ackerbauministerium und der Adv sowohl das Bergwerks⸗ wie das Justizministerium ühernimmt. Der Präsident der Nationalistenpartei Edward Solomon ist als Minister der öffentlichen Arbeiten neu in das Kabinett eingetreten.

Lücken des bosnis des „W. T. B., in—

der General Botha

Wenn es nicht okat de Villiers

inzialabgaben Vorlagen Üüber⸗ Verwaltung gewissenhaft e Anforderungen an die

chall, den Allerhöchsten Allerböchste Pro⸗ . 3 i e, . mit dem fn re et enn gen, an, vom , big 23. d. M. stattfindenden meergeschwaders aufgestellte Aenderungen und neue An den Uebun

ssar! Eurer Exzellenz Worten Touchard stattfinden serem Königshause begrüßen insonder.⸗ dem das Geschick eine Fülle n wolle, einst sein Volk zu

Der Begutachtung ung vorgelegten Wegeordnung nden Sorgfalt unterziehen und Königlichen Staatsregierung die Hand en kleineren

der Marineminister Thomson bei der Insel Pedro gest einandergebr ochen sei und verschied ständen. Die Besatzung werde auf die ve reuzer befindlichen Schiffe untergebracht werden. ng über die Ursache

Ferner besprach der Mariner

o werden Sie si berufenen Organe der ewesen sind, nicht zu rechtfertigend Probinz fernzuhalten.

Herr Landtagsmars 25. Februar 1967 un elben Tage übergebe egengreiches Er

Steuerkraft der Indem ich Ihnen, Landtagsabschied vom positionsdekret von dems Wunsche für ein s Allerhöchsten Auftrage Seiner Königs den 39. Provinziallandtag Der Landtagsmarschall, Majoratsbesi Freiherr von Schlichting entgegnete Hochverehrter Herr Landtagskommi üher die so überaus freudigen Ereig schließen wir uns alle aug vollem Herzen an und heit freudig den einstigen Thronerben, sonniger Tage und die Fähigkeit beschere

Wichtige Fragen werden uns be der von der Königlichen Staatsregie werden wir uns mit der ihr gebüͤhre unserer Arbeit

leistung bei dem K Untersuchu eingeleitet.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die vorgestrigen Sitzungen des chstags und des Hauses der Ab sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Der Reichstag setzte in seiner heut welcher der stellvertretende Direktor der K en Amts Dernburg beiwohnte, shaushaltsetats für 1967 fort. Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat ch zu dem Gegenstande wende, der mich habe ich noch eine Richti Der Bayrische Courier! vom 3. d. M. schrei

Eine prächtige Antwort“: Zentrums führer Spahn von einem Eine hohe Persönlichkeit Herr von Loebell? Abg. Spahn heran mit der Absicht, Spahn antworteie dem Herrn, er sei ch vor Zeugen zu sprechen?. Barauf

ist es recht und so muß es daß diese Darstellung, A bis Z erfunden ist. die Richtigstellung zu geben, die er für ange— en erachtet. Aber ich erklaͤre es für eine eigentümliche Kampfeß— einen Beamten in dieser Weife zu sßstellen ju wollen und zwar, wie ich

der Strandung sei ninister das für die Manöver des Mittel⸗ Programm, bei denen taktische Signaleinrichtungen erprobt werben gen, die unter Leitung des Vizeadmirals , werden 12 Panzer, 3 K 5 Torpedo jäger teilnehmen.

Bei der gestrigen Ersatzwahl für die Deputierten⸗ ist der Republikaner Leroy⸗ der Kammer für ungültig schlag verübt worden war, In der vergangenen Nacht fanden, lärmende Straßenkundgebungen an⸗ digung des Wahlergebnisses stati. in dem der verwundete Leroy⸗Beaulieu dar— sich eine große Menschenmenge, die pfungen gegen den Wiedergewählten

Majestat. des Kaisers und der Provinz Posen für eröffnet.

tzer und Kammerherr

geordneten befinden

igen (9.) Sitzung, olonialabteilung des

reuzer und ĩ die erste Lesung

nisse in un Auswärti Chef der Reichekanzlei, von Loebell: Bevor ich mi veranlaßt hat, heute das Wort zu erbitten, stellung zu bewirken.

unter der Spitzmarke Antwort hat der

Regierungskrelsen gegeben. mitgeteilt: Fürsten Bülow

kammer in Montpellier dessen Wahl von erklärt und auf den ein Mordan wiedergewählt worden.

Beaulieu,

Eine prächtige einem Herrn Abgeordneten aus der Um⸗

obiger Quelle zufolge, läßlich der Verkuͤn dem Gasthause, niederliegt, Drohungen und Bef zwischen dess wiederholt zu Schl verwundet wurden. mit Mühe die Ordnung gewesen sich so steigern, daß

werden müssen. Wege gefunden würden, die Gebiet allein schaffen würden, prüche, die die soziale gen müssen.

gebung des vor den Wahlen an den ihn zu sprechen, aber Herr in Zukunft für ihn nur no

Ich konstatiere, meine Person anbetrifft, von es dem Abg. Spahn,

rden uns weiter außer mit den viel zu befassen haben mit der Regelung

finanzieller und anderer Beziehung die Finanzlage der Provinz nicht fo wir müssen un entschließen, höhere il unsere Dotationsrente für un ; verhältnis mäßig rüche an das We hat gegriffen nn endlich die ng auf diesem als daneben auch di Provinzen stellt, stetig stei

orlagen noch ganz

der Milzbrandentscha der Aenderung bedar stig, wie zu wünschen wäre; nzialsteuern zu erheben, we

d weil die Ansp bereits zu einer Anlel dringend zu wünschen, we eine durchgreifende Sanieru und dies umsomehr, Gesetzgebung an die

ereien kam, wobel mehrere zei, Gendarmerie und Truppen stellten wieder her.

Rußland. Nach nunmehriger Festsetzung wird die rischen Palais stattfin halten werden sollen. Die Zahl der eichsdumaabgeordneten beläuft sich,

Eröffnung der

i . ĩ lers den, in dem auch e des Bayrischen Courters

nennen und auf diese Weise blo nachgewiesen habe, in falscher (Schluß des Blattes.)

Dum a morgen im Tau wieder die Sitzungen bis gestern gewählte

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen 2.) Sitzung, welcher der Finanzminister Freiherr von Rhein⸗ 6 eiwohnte, die zweite Beratung bes Staatshaus⸗ haltsetats für das Rechnungsjahr 1907 und zwar zunächst die am Sonnabend abgebrochene Besprechung der Ein⸗ nahmen des Etats der Preußischen Zentralgenossen⸗ 8 . fort. ;

bg. Glatzel (ul.); Ich kann den Ausführungen, die der Kollege aßbender am Sonnabend Über die Erhöhung des Grundkapitals der , ee gemacht hat, nur beistimmen. Auch der Finanzminister scheint den besten Willen zu haben, unseren Wünschen bezüglich der Erhöhun der Gehälter der Beamten dieser Kasse entgegenzukommen. Wenn er au die Konsequenzen für andere Refsorts hingewiesen hat, so möchte ich darauf inweisen, daß die Preußenkasse erheblich anders dasteht, als andere nstitute. Sie untersteht direkt dem Herrn Finanzminister, man könnte e eigentlich als eine Abteilung des Finanzministeriums guffassen. Im Gegensatz ju dem Abg. Hammer möchte ich die Ausführungen Dez Abg. Crüger bei diesem Etat nicht missen. Auch die Preußenkasse kann nur wünschen, daß ihre Tätigkeit anf unter die Lupe ge⸗ nommen wird. Sie braucht auch eine Kritik nicht zu fürchten, denn sie ist aus diesem . mit einem gefährlichen Gegner un⸗ erschüttert und mit wehenden Fahnen ee, g angen. Ueber die Zahl der Mitglieder der Genossenschaftskaffe kann man dem Abg. Crüger streiten. Er wird aber den uwachs des Umsatzes der Kasse auf 12 Milliarden nicht estreiten können. Die Digköntpolitik der Genossenschaftzkasse hat der Präsident Heiligenstadt schon gerechtfertigt. Jedenfalls muß man unterscheiden zwischen der Stellung der Preußenkasse unb den Fehlern der einzelnen Genossenschaft. Auf diesen Punkt hätte der Präsident vielleicht etwaz näher eingehen können. Auch der Abg. Crüger würde es vielleicht welt von sich abweisen, wenn man z. B. die Dresdner Bank verantwortlich machen wollte für Unternehmungen, die s mit ihren Mitteln unterstützt. Ob die k enschaftskasse nicht vielleicht hier und da ihre eigenen Gelder besser hätte sicherstellen sollen, ist eine Frage, die Fernerstehende nicht beurteilen können. Auf die Frage der Mitwirkung der Preußenkasse bei der Entschuldung ländlicher Grundstücke hätte Prästdent von Heiligenstadt etwas näher eingehen können. Herr irg wies auf die Gefahr einer Konzentration des Kredits hin. Es ist ihm entgegengehalten worden, daß gerade die Genossenschaftskasse auf die Dezentralisation das größte Gewicht lege. Herr Crüger wird mir zu⸗ eben, daß gerade für dat ländliche Genossenschaftswesen eine . eientralisation geleistet worden ist als auf dem Gebiete der Schultze Delitzschschen Vereine. Gerade bei den ländlichen Genossenschaften liegt die y vor, auf die Herr Crüger ein so großes Gewicht legt. Gerade im Kriegsfall hat der Landmann weniger Geld nötig als andere; er liefert für die Armee Stroh, Vieh usw. Gewiß ist die Preußenkasse eine Großbank, aber eine solche, die nicht Diwi⸗ denden erstrebt, sondern möglichst vielen Kredit bei geringen Zinsen geben will. Daß sie auch eine Reihe anderer Geschaͤfte macht, ist unumgaͤnglich , , Wenn ihr Grundkapital erhöht wird, so wird dies noch mehr in die Erscheinung treten, und sie wird noch ö. wirken können als bisher. Es ist anzuerkennen, daß die

ja mit en, m

reußenbank bei dem Wechselverkehr nur 40/0 gefordert, während die Reichsbank einen Diskont bis zu 70ͤ½ hat. Ich bin dem Finanzminister dankbar für die Auskunft, die er uns in der Entschuldungsfrage gegeben hat. Kollege Crüger erblickte in diesen Bestrebungen eine Abweichung von dem Grundgedanken, den man bei der Gründung der Kasse auf⸗ stellte. Das kann ich nicht so ohne weiteres zugeben. Es wurde schon 1895 eine allgemeine Organisation des Personalkredits im Interesse der Entschuldung des Grundhesitzes gefordert. Im übrigen glaube ich, daß die Anwendung der Entschuldung mit Hilfe des Genossenschaftswesens viel beschränkter sein wird, als Herr Crüger meint. Nicht jede Genossen · schaft wird geeignet sein, auf dlesem Gebiet vorzugehen, nicht jede neu gegründete Genossenschaft, die nur über geringe Spareinlagen verfügt. Wir haben aber eine ganze Reihe von Genossenschaften, die über grohe Spareinlagen verfügen; im ganzen sollen es 11 Milliarde sein. Die Genossenschaften werden nur in dem Umfange und in dem Maße an der Entschuldung mitwirken können, als es die allgemeinen Grundsãtze über die Liquidität gestatten. Es kommt hinzu, wat Herr Crüger auch bedenken wolle, daß, wenn wir von der Mitwirkung des Genossenschaftswesens bei der Entschuldung sprechen, keine Rede dapon sein kann, daß auch der Groß⸗ rundbesiz mit den Genossenschaften in Verbindung gebracht werden oll. Die Befriedigung der großen Geldbedürfnisse des Großgrund⸗ besitzes liegt auf einem anderen Gebiet. Im übrigen wird die Ge—= nossenschaft besser fahren, wenn sie die Entschuldung ganz in die Hand nimmt, damit nicht etwa, wenn es dem Gläubiger gefällt, irgend eine nicht in die Aktion einbezogene, vielleicht ganz kleine Hypothek plößlich ju kündigen, die ganze Aktion gefährdet wird. Die Liquidität der Genossenschaften kann daneben doch auch gestärkt werden durch die gewöhnlichen banktechnischen Mittel; und außerdem soll der ganze neue Entschuldungebetrieb ja nur nach und nach in An— riff genommen werden, mit der Erstarkung des Genossenschaftsweseng an . Hand in Hand gehen. Endlich müssen wir natürlich für die Ver tärkung der Liquidität der Genossenschaften durch Erhöhung deg Grund⸗ kapitals der Zentralgenossenschafiskasse sorgen. Anscheinend geht ja der ,,. auch damit um, unz eine entsprechende Vorlage zu bringen.

lelleicht fangen wir mit einer Verstärkung um 20 Millionen an und gehen, wenn das nicht reicht, in kürzester Frist mit einer weiteren Erhöhung vor Die Vorjüge der Genossenschaften, wenn sie die Entschuldung in die Hand nehmen, sind in die Augen fallend. Die größte Indiyiduali. sierung ist möglich in diesen kleinen Kreisen, wo jeder einzelne Genosse das Grundstück und den Mann aufs genaueste kennt, wo er sich ein klares Bild von der Werttaxe machen, wo er das größte Interesse für den Grundbesitzer, seinen . betätigen kann, und wo also Gewãhr dafür geboten ist, auch Minderbemiitelte soweit als möglich zu unterstützen. Dlese Vorzüge der Genossenschaften werden sich sehr bald gel iend machen. Der Finanzminister hat vorgestern zahlenmäßig ein glänzendes Bild von dem Stande der Genossenschaften gegeben. Wenn wir nach weiteren 10 Jahren diese Zahlen bekommen werden, nachdem die Ent⸗ schuldung unter Mitwirkung der Genossenschaften in Angriff genommen ist, werden wir ein noch vlel glänzenderes Bild haben. Die Genossen⸗ schaften gehen einer glänzenden Zukunft entgegen.

(Schluß des Blattes.)

Nr. 9 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Relchtamt des Innern, vom 1. Mari, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Exequaturerteilung; Ermächtigung zur Vornahme von Zyilstandshandlungen. 2) Zoll.! und Steuerwesen: Ergänzungen des Vereichnisses der im Auslande zur Ausstellung von Zeugnissen über die chemische Untersuchung von zollbegünstigten Gerh⸗ stoffauszügen ermächtigten wissenschaftlichen oder Fachanstalten; Mus. gleichszölle auf Zucker; Veränderungen in dem Stande und den Be— fugnissen der Zoll! und Steuerstellen; Veränderungen in den Ab— sertigungsbefugnissen der Zoll- und Steuerstellen. 3) Polijeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Statistik und Volkswirtschast.

Zur Arbeiterbewegung.

In Aachen haben die Mitglieder des Arbeitgeberschutzherbandes des Maler und Anstreichergewerbes, wie die „Köln. Itg. meldet, 198 organisierte Gehilfen wegen Tarifstreitigkeiten entlassen.

Die Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen in den Buch— drucke relen und Lithographenanstalten in Karlsruhe ö . demselben Blatt, wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten.

Aus Lupwigshgfen wird der ‚Frkf. Itg.“ telegraphiert: Der letzte Vorschlag det Zentralvorstandes, 58 J Stundenlohn bis zum

1. Mal und 60 8 bis zum 1. April 1908 zu bewilligen, wurde von der gimmerm eistervereinigung abgelehnt. Daraufhin kündigten am Sonnabend saͤmtliche in Ludwigshafen arbeitenden Zimmerer.

Der Konflikt zwischen den dem Hafen betrieb verein an- gehörenden Reedern und den Stauern und Schauerleuten übt, wie W. T. B. berichtet, auch heute im 861 von 6, noch keine äußeren Wirkungen aus. Die Arbeitgeber aben bisher keine Entlassung unter denjenigen Schauerleuten, die das Durcharbeiten während der Nacht verweigerten, vorgenommen. Die Schauerleute arbelten auf allen Schiffen in der üblichen Weise ent⸗ . den Beschlüssen ihrer Organifation.

n einer am Sonnabend in Trie st abgehaltenen ö der Bediensteten der Südbahn und der Staatsbahn wurde, ·W. T. B. zufolge, beschlofsen, den passiven Widerstand einzuftellen und mit ihm wieder zu beginnen, falls die gemachten Zusagen nicht innegehalten werden. Der passihe Widerstand bei beiden Bahnen ist auch tatsächlich eingestellt worden (vgl. Nr. 55 d. Bl). In einer am Freitagabend im Volkshause abgehaltenen Versammlung beschlossen die Hafenarbeiter mit ücksicht darauf, daß sie den Streik als Protest gegen die widerrechtlich auftretenden Privatunternehmer verkündet haben, jedoch deshalb, nicht dag ganze Handelsleben schädigen wollen, und weiter mit bezug auf die den Kohlenverladern seitens der , e⸗ machte Zusicherung, daß die Kohlenhändler nach Löfung der be— stehenden Verträge nur die Genoffenschaft der Kohlenverlader berücksichtigen werden, die Arbeit wieder aufjunehmen. Am Sonnabend früh begaben sich auch die Hafenarbeiter zur Arbeit; als sie aber bemerkten, daß die Kobhlenverlader, die nach wie vor die Entfernung des Unternehmers Bobar verlangen, die Arbeit nicht aufgenommen hatten, verließen auch alle Hafenarbeiter wieder die Arbeit und begaben sich ins Volkshaus. Nachmittags wurde die Arbeit wieder , .

In Coruña ist, wie W. T. B. meldet, der allgemeine Ausstand beendet; die Tätigkeit im Hafen ist wieder aufge— nommen worden.

Kunst und Wissenschaft.

A. F. Die März Sitzung der Gesellschaft für Erdkunde am 1 Sonnabend wurde durch den Befuch Seiner Majestät des Kaisers und Königs ausgezeichnet. Der einzige Punkt der Tagesordnung lautete; Vortrag detz Kapitäns Roald Amundfen aus Christiania als Gast) über dag Thema: Nach dem magneti— schen Nordpol und durch die Nordwestpassage“.

Der festlich geschmückte Saal des Architektenhauseg, in dem die Sitzung abgehalten wurde, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Geheimrat Profesfor Br. Hellmann, richtete, nachdem Seine Majestät der Kaiser in der Mitte der vordersten Sitzreihe Platz genommen, Worte der Begrüßung an den hohen Gast und betonte dabei, wie dankbar die Gesellschaft für Erd kunde für das hohe Interesse sei, das Seine Majestät wie für die wissenschaftliche Forschung im allgemeinen, so im be— sonderen auch für die geographische Forscherarbeit bekunde. Hierauf wandte sich Geheimrat Hellmann an Kapitän Amundsen, den er als einen in der Gesellschaft für Erdkunde seit langem hochgeschätzten Gast bewillkommnete, seit jenem Vortrage im Deiember 1962 an dieser Stelle nämlich, in dem Herr Amundsen seinen inzwischen zur Ausführung gelangten Plan, eine Reise jzum magnetischen Nordpol, lichtvoll entwickelte. Damals babe wohl Kapitän Amundsen selbst nicht vorausgesehen und keiner seiner Zuhörer geahnt, in wie verhältnismäßig kurzer Zeit, wenn auch unter vielen Nöten und großen Gefahren, der Plan glücklich und mit einem Er - folge weit uber den ursprüng lichen Vorsatz hinaus zur Durchführung gelangen werde. Es war sicher ein deg größten Dankes wertes Unternehmen, das Kapitän Amundsen, nachdem er als Navigations- offizier bei einer arktischen Forschungsrelse die Unzuverlässigkeit des en raf, in den hohen Breiten kennen gelernt, vor 4 Jahren in die Wege leitete und das von Anbeginn auf nichts Geringeres gerichtet war, als auf die Entdeckung bezw. Wiederauffindung des schon 1831 von Sir James Clark g bestimmten magnetischen Nordpols und zugleich auf die endliche Erklärung der Unregelmäßigkeiten in der Deklination der Magnetnadel, die in nördlichen Meeren der Orientierung so ungemein hinderlich sind. Diese Aufgabe hat eine höchst befriedigende Lösung gefunden. .

Hierauf nahm der Kapitän Amundsen das Wort zu seinem von vielen farbigen Lichtbildern begleiteten Vortrage. Er begann damit, dankbar den Anteil zu schildern, den die Hamburger Seewarte und vor allem der Geheimrat Neumayer sowie zwei Professoren der Wilhelmehavener magnetischen Warte an seiner Ausbildung für die Spezialbeobachtungen, denen er sich seinen Vorbereitungen zu der großen Reise haben. Die Auß— reise erfolgte am 6. Juni 1903 von Kopenhagen aus. Das Expeditionsschiff Gjöa“ war ein kleines, seetüchtiges Segel⸗ schiff, in das, für bestimmte Fälle als Aushilfe gedacht und benutzt, ein Petroleummotor eingebaut worden war. der voraussichtlichen Schwierigkeiten der Verpflegung halber absichtlich nur klein. Ver Vortragende stellte seine Begleiter im Bilde vor: Wieck, der Einzige, der den großen Anstrengungen und Entbehrungen zum Opfer fiel, jwei Brüder Hansen, Ristoedt, Lund und der Schiffskoch Lindstroem, dem nachgesagt wurde, daß er trefflich und manchmal unter schwierigen Umständen für des Lelbes Nahrung und Notdurft gesorgt und sich zugleich als eifriger Tier sammler betätigt habe. Am 22. August traf die Gjöa“ an der grönländischen Westküste an einem Punkte ein, der sich durch die hier beobachtete starke Inklination der Magnetnadel (die genau über dem magnetischen Nordpol 902 betragen muß) als diesem Pol wenigstens sehr benachbart kennzeichnete. Es war ein kleiner, sfurmsicherer

gewidmet, und an

Hafen, in dem man vor Anker ging, und dessen später genauer er⸗ kundete Umgebung aufgenommen und mit dem Recht des Entdeckers

mit dem Namen Godhaven belegt wurde. (Auf der vorgezeigten Skizze erschienen u. a. ein Bezold Kap“ und „Hellmann Berge“ eingezeichnet. Von hier reiste man weiter, bis am 12. September nach Passieren des Peel ˖ Sundes eine dem nordamerikanischen Festland vorgelagerte Insel erreicht wurde. Hier in „Gjöa Hafen' nahm man Standquartier. An Land ging man alsbald an die Er—⸗ richtung von Schneehütten und an die häusliche Einrichtung. Aug dem gleichen Material wurden die magnetische und die meteorologische Station hergestellt und in ihr die Instrumente untergebracht, an denen fortan täglich mehrmals während der nächst · folgenden beinahe 2 Jahre Beobachtungen gemacht und sorgfältig reglstriert wurden. Diese glücklich heimgebrachten Beobachkungt⸗ ergebnisse unterliegen in der Heimat z. 3. einer genauen Bearbeitung, die wertvolle Aufschlüsse über die vorgedachten, wichtigen Fragen ver. spricht. Schon heute aber darf als Ergebnle der Forschung gesagt werden, daß Roß s. Z. die Lage deg magnetischen Nordpol ziemlich sicher bestimmt hat, daß es aber einen festen Punkt dieser Art nicht gibt, vielmehr eine beständige Bewegung des Poles um eine mittlere Lage desselben herum stattfindet, die sich unter umständen lo, 100, selbst 200 Seemeilen weit erstreckt. Am 25. Oktober 1903 tamen die Norweger zum ersten Male in Berührung mit Eskimos. Kapitän Amundsen schilderte die beiderseitig mit großer Vorsicht erfolgende Annäherung in sehr humoristischer Weise. Allmählich aber lernte man sich kennen und gewann zueinander Vertrauen. Der Vortragende hat die Eskimos an den verschiedensten Stellen, wo er ihnen begegnete als gutmütig und zuverlässig kennen gelernt. Die sprachliche Verständigung ließ aber viel, wenn nicht alles, zu wünschen übrig, teilweise deshalb, weil verschiedene Stämme mehr oder weniger verschiedene Sprachen reden. Dieser Umstand gab z. B. zu einem drolligen, zugleich für den Charakter der Eskimos zeugenden Mißver⸗ ständnis Anlaß. Daß „Mikko“ der Hund heiße, hatte Kapitän Amundsen an einer Stelle gelernt. Als er nun an einer anderen Stelle einen Eskimo bat, ihm seinen Hund abzutreten, zögerte dieser zwar anfangs, übersandte am nächsten Morgen aber seinen Knaben, und nun stellte

ch heraus, daß bei diesem Stamm „Mikko“ Kind heiße. Was der Her . unter Vorzeigung vieler typischer Bilder von den Eskimos

Die Bemannung war

erzählte, erregte mehrfach die Heiterkeit der Versamml ung, so u. a. alt , eiern! Es kimomuiter erzählte, die, um ihr schmutziges Baby den Fremden praäsentabler vorzustellen, mangels Schnees oder Wasserg das Kind ableckte. Einen jungen intelligenten Eskimo, der sich nützlich und bellebt gemacht, beabsichtigte man mit nach Europa zu nehmen, er hatte aber das Unglück, zu ertrinken. Weihnachten 1903 hereiteten sich pie Reisenden ein besonderes, lang ersehntes Feiertagsvergnügen, daß sie in ihrer Schneehütte badeten, was natürlich mit einigen Umständen verbunden war. Am 29. Februar 1904 versuchte man eine auf 1 eit berechnete Expedition in das Innere. Obgleich es an diesem 16 550 C. kalt war und der stgubartige Schnee die Fortbewegung stark hinderte, vermochte man am Abend doch eine Schneehütte her⸗ zurichten, in welcher Kunst alle Teilnehmer allmählich große Uebung erlangt hatten, und verbrachte die Nacht leidlich gut darin. Als am nächsten Tage aber das Thermometer sogar 630 C. zeigte, die größte guf der Reise je erlebte Kälte wurde die Rückkehr beschlossen. Man wartete nun bis zum 16. März 1904 und brach bei 420 auf. Unterwegs erhöhte sich die Temperatur bis auf 305, und diese hohe 9 Temperatur wirkte auf die Wanderer gleich einer tropischen Hitze. Man geriet derartig in Schweiß, daß man sich eines Kleidungsstückes nach dem anderen entledigte. Im Sommer 1906 wurde die Station verlassen und die Reise westwärts angetreten, die wiederholt durch Eis schwere Hindernisse fand. Man gelangte in einen Archipel von etwa 100 verschieden großen Inseln, die nach Möglichkeit aufgenommen wurden, stieg auch häufig an Land und machte mit Eskimos Bekanntschaft. Der Winter 1805/ñ06 wurde leidlich gut an der Küste des amerikani⸗ schen Festlandes verbracht. An Brennmaterial war vor allem kein Mangel, dank überrelchlich angeschwemmtem Treibholz. Dem bier erliegenden Wieck wurde auf einem Hügel am Meer die Grabstätte bereitet und mit einem weithin chtbaren Kreuz geschmückt. Im Frühjahr 1906 begegnete die, Gjöa“ ei Fortsetzung ihrer Fahrt westwärts erst einem Seegelboot und später zwei amerikanischen Walfischfahrern. Anfang Juli wurde die Behringstraße glücklich passiert, im August langte die Giöa* in San m an, von wo die Heimreise zu Lande über New Jork angetreten wurde. Dem Vortrage folgte lebhaftester Beifall. Als dieser geendet, ergriff Geheimrat Hellmann das Wort. Er pries besonders die Ausdauer, die Kapitän ÄAmundsen und seine Begleiter gezeigt hatten, als sie zwei Jahre an unwirtlicher Küste zubrachten, um das Wesen des Erdmagnetitzmus im Bereich des magnetischen Nordpols jzu ergründen, mehr aber noch dat sich be⸗ währende Wikinger Blut und den hohen Mut, auf einem kleinen Segelschiff jene nordwestliche Durchfahrt mit Erfolg zu versuchen, die als möglich zwar seit 50 Jahren erkannt, aber doch bisher von niemand praktisch ausgeführt worden war. Nachdem durch die Gnade des Kaisers dem kühnen Forscher der Kronenorden erster Klasse verliehen sei, wolle auch die Gesellschaft für Erdkunde mit einem Zeichen ihrer Anerkennung nicht zurückbleiben und überreiche Kapitän Amundsen die oldene Nachtigal⸗ Medaille. Der so Ausgezeichnete dankte mit bewegten Worten, wonach die Sitzung schloß.

Die Trajanssäule in Rom hat soeben in en e nn r Compaxrelli einen neuen Eiklärer gefunden; nach ihm müssen, wie der Voss. Ztg.“ gus Rom geschrieben wird, die Worte, die auf der Säule geschrieben stehen ad declarandum quantaèe altitudinis mons et locus tantis operibus sit egestus in folgender Weise erklärt worden: Daß es sich nicht um das Wegschaffen eines das Kapitol mit dem Quirinal verbindenden Bergjoches handelte, ist sicher, das wird be⸗ wiesen durch die ganze geologische Formation der Stelle und durch die Ausgrabungen Bonis, der unterhalb der Säule alte Häufer und alte Straßen nachgewiesen hat; sondern die Inschrift will besagen, was für gewaltige Bauten an dieser Stelle, und zwar nur aus Marmor, aufgeführt sind, ein Marmorberg von der Höhe der Säule, und natürlich der gleichen Länge und Breite, würde von dem ganzen dert verwendeten Marciormaterial gebildet sein. Da die Höhe der Säule 38 m beträgt, so würde demnach ein Berg von 54 873 chm Marmor herauskommen. Diese Erklärung tut den Worten Zwang an, es sieße sich von einem Architekten auch leicht berechnen, daß die angeführten Zahlen von Material ungeheuerliche sind.

Handel und Gewerbe.

Heute vormittag 11 Uhr fand die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Reichsbank statt. Der Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Koch, welcher in Vertretung des Reichskanzlers den Vorsitz führte, teilte den wesentlichen Inhalt des gedruckten Verwaltungsberichts für das Jahr 1906 mit und erklärte die Dividende mit 822 Proz. Hierauf erfolgte die Wiederwahl der nach dem Alter des Eintritts ausscheidenden fünf Mit—⸗ glieder des Zentralausschusses.

(Weitere Nachrichten über Handel und Gewerbe“ s. i. d. Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Paillerons liebenswürdiges Lustspiel ‚Die Welt, in der man sich langweilt“, das von Zeit zu Zeit wieder auf dem Spiel plan der Königlichen Bühne erscheint, wurde am Sonnabend in neuer Einstudierung aufgeführt. Das alte Stück strahlt immer noch einen intimen Reiz aug, der sich im Laufe der Jahre kaum merkbar bermindert hat. Die leicht hinfließende Handlung und der feinsinnige Dlalog mit seinen geistvollen und tronischen Gedankenblitzen wird von einem vornehmen Geschmack getragen, der das Ganze heiter und behag⸗ lich erscheinen läßt. Der Darstellung am Sonnabend gelang es, alle Vorzüge des Lustspielz in helles Licht zu setzen. Die Gräßin von Coöran, die Inhaberin des Salongz, in dem gekünstelte Unnatur großgezogen wird, wurde von Fräulein Abich, die es verstand, durch die Betonung des Wesens der Dame aus der guten Gesellschaft das Ün in? genehme der Gestalt erwas zu mildern, angemessen verkörpert. Die alte Herzogin, die dem Geist gegenüber die Rechte des Herzens verficht, spielte Frau Butze warmherzig und mit dem natürlichen Humor, der ihr so wohl ansteht. Eine muntere, anmutige Sujanne war Fräulein Eschborn. Das junge verliebte Che= paar spielten Herr Vallentin und Fräulein Arnstäͤdt frisch und er heiternd. Den jungen Gelehrten, der sein Herz entdeckt, stellte Herr Sommerstorff mit launiger Unbeholfenbeit dar, und Herr Patry be⸗ lustigte in der Rolle des schöngeistigen . Bellae. Die Damen von Mayburg und von Hochenburger, die Herren Vollmer, Krausneck, Molenar und andere vervollständigken das unter Keßlers Regie tadellos ineinandergreifende Zusammenspiel.

Schillertheater 0. (Wallnertheater).

Rudolf Rittner, der bekannte Darsteller des Lessingtheaters, der mit dem Ablauf dieser Spielzeit von der Bühne ire zu nehmen gedenkt, hat sich schon wiederholt mit einigem Glück als Schrift⸗ steller versucht. Am Sonnabend wurde im Stammhause des Schiller. theaters ein neues Werk seiner Feder: Narrenglanj“, Spiel⸗ mannsdrama in vier Aufzügen, mit gutem Erfolge zum ersten Male aufgeführt. In diesem Stücke, in das wohl etwas bon der Bitternis eingeflofssen ist, die der Bähnenberuf auch seinen erfolgreichsten Jüngern nicht erspart, verleugnet sich der Schauspieler Rittner nicht. Als Darsteller liegen ibm die geraden. ehrlichen, derben und zur Grobbeit neigenden Raturen am nãchften, nicht die komplizierten Charaktere, deren Wesen nicht offen jætage liegt; so geht er auch als Dichter sonder ÜUmschweif? * sein Ziel los, ohne durch Hineingeheimniffen den Sinn deffen, was er iu agen hat, irgendwie zu verdunkeln. Sein Srielmann ze ran rt