1907 / 73 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Mar 1907 18:00:01 GMT) scan diff

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13) 5 70, dahin lautend: ö „Auch muß für jede neue Versicherung oder für ee, Er⸗ höhung ein Viertel Prozent sofort nach der Bestätigung in diesen Fonds gezahlt werden. Erfolgt dieselbe nicht vierzehn Tage nach erlassener Aufforderung, so findet dasselbe Ver⸗ fahren statt, welches in den S5 63 und 64 für die Ein—⸗ treibung rückständiger Beiträge bestimmt ist.“

fällt fort. Marienwerder, den 5. Dezember 1906.

Generaldirektion der Westpreußischen landschaftlichen Feuer⸗Sozietãaͤt. Wehle.

Beglaubigt. Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. von Arnim.

Kriegsministerium.

Der Regierungsbaumeister Hunger in Bonn ist unter Ueberweisung als technischer Hilfsarbeiter zur Intendantur des XIV. Armeekorps zum Militärbauinspektor ernannt worden.

e,

Seine Majestät der Kaiser und König haben u bestimmen geruht, daß aus den für 1906 fälligen Zinsen er anläßlich der 50 jährigen Dienstjubelfeier Seiner Majestät des Hochseligen Kaisers und , . Wil⸗ helm des Großen gegründeten, ursprünglich für unbemittelte Inhaber des Eisernen Kreuzes für 1813 15, jetzt für solche des Militärehrenzeichens bestimmten Stiftung die nachstehend genannten 386 Inhaber des Militärehrenzeichens mit Ehren⸗ geschenken von je 60 bedacht werden:

I) Jocks, Karl, Feldwebel der Schloßgardekompagnie in Berlin,

2) Hoffmann, Friedrich, Gemeiner der Leib⸗ kompagnie des Invalidenhauses in Berlin,

3) Marienfeld, Anton, in Paulsen, Kreis Brauns⸗ berg,

; 4 Knorr, Rudolf, in Pr.⸗Holland,

5) Hobucher, Friedrich, in Pelleningken, Kreis Insterburg,

6) Dahms, Karl, in Franzburg,

7) Köhn, Wilhelm in Gr⸗Schönberg, Kreis Dramburg,

s) Wollenberg, Wilhelm, in Dannenberg, Kreis Oberbarnim,

98) Krüger, Carl, in Berlin, Hufelanbstr. 16,

10 Baschin, Friedrich, in Ukley, Kreis Beeskow⸗ Storkow,

1I) Giesecke, Johann, in Grube, Kreis Westprignitz,

1 Demmin, Karl, in Berlin, Graudenzerstraße 4,

13) Hübscher, Friedrich, in Alt-Lipke, Kreis Lands⸗ berg a. W.,

14) Kurtze, Karl, in Pödelist bei Goseck, Kreis Querfurt,

15) Möller, Hermann, in Wurzenerstraße 123 III,

Hof 16 Hübner, Wilhelm, in Posen, Kanonenplatz 9, of pt.,

17) Mackowiak, Georg, Gut Czerleino, Kreis Schroda,

189 Schubert, Gottlieb, in Kammerswaldau, Kreis Schönau, .

19 Häusler, Wilhelm, in Jauer i. Schl.,

20) Swienty, Alois, in Ellguth-Tworkau, Kreis Ratibor,

21) Altvater, August, in Landeck, Kreis Habel⸗ schwerdt,

22) Kube, Wilhelm, in Wilkau, Kreis Schweidnitz,

. ö. Zumbusch, Heinrich, in Beelen, Kreis Waren⸗ orf,

24) Nünning, Bernhard, in Wessum, Kreis Ahaus,

26) Peters, Anton, in Hagen i. W., Winkelstraße 12,

26) Neuhaus, Lebrecht, in Wald, Kreis Solingen,

2) Utzerath, Johann, in Oberaussem, Kreis Bergheim,

28) Strunk, Heinrich, in Bonn, Am Boxgraben 5,

2) Schwermer, Heinrich, in Rheidt, Kreis Siegburg,

30 Wagner, Mathias, in Schleidweiler, Kreis Trier,

31) Ishorst, Joseph, in Osnabrück, Sutthauserstr. 31,

32) v. d. Elter, Friedrich, in Erfurt,

33) Pfannmöller, Eduard, in Bindersleben, Kreis Erfurt,

34) Schmidt, Martin, in Schlochau,

35) Riß, Heinrich, in Damerow, Kreis Schlawe.

36) Klein, Wilhelm, in Danzig, Baumgartsche Gasse 32 33.

Die Militärpensionskasse hier ist angewiesen, die Aus— zahlung der Ehrengeschenke an die bezeichneten Empfänger am 22. März d. J. dem Geburtstage Seiner Majestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wilhelm des Großen gegen bescheinigte Quittung zu bewirken.

Berlin, den 16. März 190.

Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.

Leipzig ⸗Sellerhausen,

ö

Aus den für 1906 fälligen Zinsen der von dem ver— storbenen Geheimen Kommerzienrat Salomon Lachmann

in Berlin gegründeten Stiftung sind die nachstehend ge⸗ nannten 26 Kriegsinvaliden mit Geldgeschenken von je 45 S6

bedacht worden:

1) Dombrowski, Micha el, in Staatshausen bei Blind⸗

gallen, Kreis Goldap, 2) Hoepfner, Julius, in Insterburg, Gartenstraße 7, 3) Krause in Stettin, Vulkanstraße 20 II, 6 4 Hammling, August, in Selgenau, Kreis Kolmar in osen, 5) Köhn, Friedrich, in Stralsund, Langenwall 3, 6) Otto, Rudolf, in Berlin, Planufer 2, D Rebel, Karl, in Frankfurt a. O., Krossenerstraße N,

berg a. W.,

M Koch, Hermann, in Gorsleben, Kreis Eckartsberga,

19 Buschle, Hermann, in Möckern, Kreis Jerichow I, 11 Krajewski, Anton, in Chwalkowo, Kreis Schrimm, . Hirtmann, Albert, in Karolath, Kreis Freystadt

N. Schl.,

13) Tamaschke, Gottfried, in Breslau, Gartenstraße g, . 14) Scholz, Michael, in Kauern bei Karlsmarkt, Kreis

rieg, 365) Ostermann, Ignatz, in Hummersen, Fürflentum

Lippe⸗Detmold, Wilhelm, in Essen, Steeler⸗

16) Buttermann, Chaussee 113 . .

17) Kohr, Johann, in Bettingen, Kreis Saarlouis,

189 Brock, Gerhard, in Ludendorf, Kreis Rheinbach,

19 Buck, Friedrich, in Hammoor, Kreis Stormarn,

20 Block, Johann, in Grischow bei Stavenhagen, Großherzogtum Mecklenburg⸗Schwerin, .

21) Brüers, Friedrich, in Wehe, Amt Wildeshausen,

22) Quintel, Heinrich, in Delligsen Nr. ass. 220, Kreis Gandersheim, . .

23) Rauschenberg, Albert, in Göringen bei Neuenhof, Großherzogtum Sachsen, .

* Schulz, Johann, in Gotzkow, Kreis Schlochau,

26) Schachtschneider, Gottfried, in Riesenburg, Kreis Rosenberg Westpr., . .

26) Teske, Franz, in Wiesbaden, Zimmermann⸗ straße 1, II,

Die Militärpensionskasse hier ist , . die Aus⸗ zahlung der gedachten Geldgeschenke dem Wunsche des Stifters gemäß zum 2. März d. J. dem Geburtstage Seiner Majestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wilhelm des Großen gegen bescheinigte Quittung zu bewirken. 4

Die Benachrichtigung der Empfänger über diese Bewilli⸗ gung hat auf Grund dieser Bekanntmachung durch die be⸗ treffenden Bezirkskommandos zu erfolgen.

Berlin, den 21. Februar 190.

Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.

Ge tl .

Aus den für 1906 fälligen Zinsen einer von dem König⸗ lichen Hoflieferanten, Kommissionsrat Hoff zu Berlin ge—⸗ gründeten Stiftung sind die nachstehend genannten 14 Kriegsinvaliden mit Geldgeschenken von je 15 bedacht worden:

I) Post, Johann, in Freudenhoch, Kreis Gumbinnen,

2 Heiden, Johann, in Fuhlendorf, Kreis Franzburg,

3) Villain, Philipp, in Alt⸗Grimnitz, Kreis AÄnger⸗ münde,

4 Steinhöfel, Ff in rich, in Berlin, Pappel⸗Allee 115,

5) Priegnitz, Wilhelm, in Wepritz, Kreis Lands⸗ berg a. W.

6) Bläsing, Karl, in Altgurkowschbruch, Kreis Friede⸗ berg N⸗M.

7) Schwartz, Karl, in Züllichau, Kreis Züllichau⸗ Schwiebus,

8) Heinrich, Ferdinand, in Jänickendorf, Kreis Jüterbog⸗Luckenwalde,

9 Franke, August, in Grochwitz, Kreis Freystadt N.⸗Schl .,

1) Neumann, Karl, in Vicarey, Kreis Freystadt N. Schl.,

11) Neugebauer, Jakob, in Raschowa, Kreis Kosel O. Schl.,

. 12) Schrage, Berthold, in Salzuflen, Fürstentum Lippe,

13) Schalkamp, Theodor, in Enniger, Kreis Beckum, 14 Grunwald, Johann, in Dirschau, Schönecker⸗— straße 27.

Die Militärpensionskasse hier ist angewiesen, die Aus⸗ zahlung der gedachten Geldgeschenke dem Wunsche des Stifters gemäß zum 22. März d. J. dem Geburtstage Seiner Majestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wil— 6 des Großen gegen bescheinigte Quittung zu be— wirken.

Die Benachrichtigung der Empfänger über diese Be⸗ willigung hat auf Grund dieser Bekanntmachung durch die betreffenden Bezirkskommandos zu erfolgen.

Berlin, den 18. Februar 190.

Kriegsministerium, Versorgungs⸗ und Justizdepartement. von Vallet des Barres.

Oberrechnungs kammer.

Der bisherige Oberlandesgerichtssekretär Schmidt aus Naumburg a. S. ist zum Geheimen Rechnungsrevisor bei der Königlichen Oberrechnungskammer ernannt worden.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Der in die Pfarr- und Ephoralstelle in Anderbeck be— rufene Oberpfarrer und Superintendent Hoffmann, bisher in Elsterwerda, ist zum Superintendenten der Diözese Ander⸗

beck, Regierungsbezirk Magdeburg, ernannt worden.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Preisausschreibens für die künst—⸗ lerische Gestaltung des westlichen Abschlusses des 5 Platzes in Berlin vom Oktober v. J. hat die lkademie des Bauwesens, Abteilung für den Hochbau, unter 66 eingegangenen Arbeiten den Entwürfen

mit der Bezeichnung: „Zwei Torhäuser“,

'n, . Regierungsbaumeister Reimer und Körte in

erlin,

und mit der Bezeichnung: „Hie guet Brandenburg allewege“,

Verfasser: Professor Bruno Möhring in Berlin,

ie einen Preis von 1000 6 zuerkannt.

Sämtliche Entwürfe sind vom Sonntag, den 24. d. M,

bis zum Sonnabend, den 30. d. M., während der Stunden von 11 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags im Ver⸗ R Jarl, in. r r kehrs⸗ und Baumuseum, Invalidenstraße 50 51, 8) Schulz, Friedrich, in Scharnhorst, Kreis Lands⸗

öffentlich ausgestellt. Berlin, den 20. März 190. Königliche Akademie des Bauwesens. Hinckeldeyn.

Bekanntmachung,

betreffend die Immatrikulation auf der Universit dalle. Wittenberg für das Sommerhalbjahr igt

Diejenigen Herren Studierenden, welche beabsichtigen,

hiesiger Universitat immatrikulieren zu lassen, wollen sich in ih 8 vom 15. April bis 6. Mai er. auf dem Un tverfitéte! Lekretarigt, Univegsitätsverwgltungs gebäude, Zimm˖ Nr. ?, während der Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr unter Abgabe ihrer Papiere (Reifezeugnis, Ab ff erzeugt frühe besuchter Universitäten und, falls seit dem Abgange bon de Schule oder von der letzten Universität mehr als ein Vierteljahr perflessen ist volgzziliches Führungsattes, melden. Deutsche, welche ein Maturitätsieugnis nicht besitzen, haben Vie für ihre Aufnahme erforderliche besondere Genehmigung' bel der Immatrikulationskommission, und zwar ebenfalls unter eberreichun ihrer Papiere im Universitätssekretariat, nachzusuchen. Aus e kann das Vorlegen eines Reifezeugnisses erlassen werden.

z . ö, . ie nnn. ,, nur aus. nahmsweise und bei ausreichender Entschuldigung genehmigt w

Hale a. S', den V' Men for, ö Der Rektor der Königlichen vereinigten . Universitãt dalle, Wittenberg. obert.

Abgereist:

der Ministerialdirektor im Ministerium der öffentlichen m . . Geheime Oberregierungsrat Wehrmann mit Urlaub.

Aichlamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. März.

In der am 21. d. M. unter dem Vorsitz des Staats ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posadowsky-⸗Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrgts wurde den Ausschußberichten zu den Vorlagen, betreffend Aenderung der Grenze des Braker Freibezirks, und betreffend die Aenderung der Ausführungsbestimmungen zur Bekämpfung der Cholera die Zustimmung erteilt. Es wurde ferner beigetreten den Ausschußberichten zu den Vorlagen, betreffend Entwürfe von Desinfektiontz— anweisungen fur gemeingefährliche Krankheiten, und betreffend Ausführungsbestimmungen über die Berufs- und Betriebe zählung im Jahre 1997. Ebenso wurde dem Ausschußantrage zu der Vorlage, betreffend Aenderung der Restimmungen über die Beförderung von Leichen auf Eisenbahnen, zugestimmt. Von der Mitteilung über Gold⸗ und Silbermünzenprägungen im Jahre 1906 und von der Mitteilung, betreffend eine Zu— sammenstellung der statistischen Ermittelungen über die ÄUn— wendung des bedingten Strafaufschubs, nahm die Versammlung Kenntnis. Außerdem wurde über mehrere Eingaben Beschluß

gefaßt.

Nachdem der Bischofsstuhl von Fulda durch den Tod des ö Endert erledigt worden, hat nach Maßgabe der be— stehenden Vorschriften am 29. Dezember 1906 durch das Dom— kapitel in Fulda die Wahl eines neuen Bischofs stattgefunden, welche auf den bisherigen Domkapitular und Seminarregens Damian Schmitt in Fulda gefallen ist. Dieser hat durch päpstliches Breve vom 23. Februar d. Is. die Bestätigung zur Ausübung seines bischöflichen Amtes erhalten.

Seine Majestät der Konig haben mittels Allerhöchster Urkunde vom 11. März d. J. dem Bischof Damian Schmitt die nachgesuchte landesherrliche Anerkennung als Bischof von Fulda zu erteilen geruht. Die Urkunde ist dem Bischof am 19. März d. J. durch den Oberpräsidenten der Provinz Hessen⸗ Nassau ausgehändigt worden, nachdem der Bischof den durch die Verordnung vom 13. Februar 1887 vorgeschriebenen Eid abgeleistet hat.

Das Kreis⸗ und ,,, vom 23. April

1906 hat den Landkreisen das Recht eingeräumt, auf die Erlangung der Erlaubnis zum ständigen Betriebe der Gastwirtschaft, Schankwirtschaft oder des Kleinhandels mit Branntwein oder Spiritus eine indirekte Steuer (Schankkonzessionssteu er) zu legen. Die Einführung einer solchen Steuer soll auch in den eigene Kreise bildenden Städten, den Stadtkreisen, für die Zu— kunft zugelassen werden. Hierzu heißt es in einem gemein— samen Runderlaß der Minister des Innern und der Finanzen:

Was die kreisangehörigen Gemeinden betrifft, so wird ihnen zwar, vorausgesetzt daß die örtlichen Verhältnisse die Einführung einer Ge— meinde⸗Schankkonzessionsstener angezeigt erscheinen lassen, das Recht

durch die Konkurrenz mit dem entsprechenden Steuerrechte der Kreise weder eine das erträgliche Maß überschreitende Belastung der Steuer pflichtigen eintritt, noch den Kreisen die ihnen neu erschlossene Steuer, Juelle berkümmert wirb. Von die sen Gesichtspunkten aus ist daher kreiß angehörigen Gemelnden (Stadt. oder Landgemeinden) die Ein⸗ führung von Schankkonzessionssteuern nur insoweit zu geßatten, al die Steuerbeträge der Gemeinde und des Kreises zusammen gewisse Höchstsätze nicht üherschreiten. Als oberste Grenze der Gesamtbelastung durch Kreis und Gemeinde haben dabei für Neukonzessionierungen folgende Höchstsätze zu gelten:

a. 600 ½, wenn der Gewerbetreibende wegen geringen Ertraget und Kapitals von der Gewerbesteuer frei ist;

b. 1200 M, wenn er in der 4,

c. 2400 S, wenn er in der 3.,

d. 3600 ½ς, wenn er in der 2.

8. 5000 S, wenn er in der 1. c Gewerbesteuerklasse veranlagt ist. Sofern die Konzessionssteuern 5 anderen Veranlagungsmaßstäben als nach der Unterstellung des er triebs unter die einzelnen Gewerbesteuerklassen erhoben werden sollen werden die ebenbezeichneten Höchstsätze als Anhalt für die Berechnung der Steuersätze zu nehmen sein. jn ·

Ferner werden sich die Regierungeprästdenten, denen die Zust 2 mung bei Landgemeinden obliegt, bejw. die Dberpräsidenten, denen ö Zustimmung bei Stadtgemeinden mit einer Cinwohnerzahl bis . 10 909 zusteht, vor Ertellung der Zustimmung zur Genehmigung b n Schankkonzessionssteuerordnungen für kreisangehörige Gene nde n übereugen haben, ob nicht dem Steuerrechte des Kreises, sohg dieser eine Schankkonzessionssteuer bisher nicht eingefũhtt ** vorgegriffen wird. Zu diesem Zwecke ist jedesmal über den An

der Gemeinde auf Erteilung der Zustimmung zu der Gen chm g/

der Kreisautschuß des betreffenden Landkreises zu hören, soweit er

dazu nicht grundsaͤtzlich zu versagen, aber Vorsorge zu treffen sein, daß

durch Erkellung der Genehmigung Stellung zu diesem Antrage

I faen er ühemelnden mit ausgesprochen ländlichem Charakter wird

e Einführung von Schankkonzessionssteuern in der Regel über⸗ 6 nicht empfehlen.

Im Monat Februar d. J. haben 1378 Schiffe (gegen 6h Schiffe im Februar 1906 mit einem Nettoraumgehalt

238 771 Registertons (1906: 389 750 . den . er Wilhelm⸗Kanal benutzt und, nach ie des auf ga analabgabe in . zu bringenden Elblotsgeldes, die ahr is 1, e gb: 196 Sie ) entrichtet.. Der terschied gegen das Vorjahr ist auf die Eisverhältnisse

zurückzuführen.

An Stelle des in den Ruhestand tretenden Kammer⸗ rrichtzrats, Geheimen Justizrats Dürfeld ist der Senats— m shent bei dem Kammergericht Günther vom 1. April d. J. zum Mitgliede des Gerichtshofs zur Entscheidung der gomhetenzkonflikte ernannt worden.

Der Regierungsrat Dr. von Gottschall in Bromberg ist der Königlichen Regierung in Posen, der Regierungsrat Fr. So ehlke in Berlin der Königlichen Regierung in Breslau, der Regierungsassessor Dr. von Rhein in Breslau der König⸗ lichen Regierung in Hannover, der Regierungsassessor Klu gkist in Königsberg i. N-M. der Königlichen Regierung in Breslau, der Reglerungsassessor Höpker aus Erfurt der Königlichen Regierung in Bromberg zur weiteren dienstlichen Verwendung jberwiesen, der Regierungsassessor von Gersdorff in Allen⸗ fein dem Landrat des Kreises Neidenburg und der Regierungs⸗ assesor Freiherr von Twickel aus Breslau dem Landrat des Freises Köslin zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Sachsen. Seine Majestät der König Friedrich August ist, W. T. B.“ zufolge, gestern abend von seiner Auslandsreise n Dresden wieder eingetroffen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Die Verhandlungen über den öster reichisch⸗ungari⸗ schen Ausgleich sind, nach einer Meldung des „W. T. B.“, bis nach Ostern vertagt worden.

Der än : Landtag hat gestern die von der Kommission für den österreichisch-ungarischen Ausgleich vorgestern beschlossene Resolution einstimmig angenommen, nachdem der Referent der Kommission, Abgeordneter Urban, in langerer Rede die Resolution begründet hatte.

Großbritannien und Irland.

In Oberhause erklärte gestern auf eine Anfrage der Lordpräsident des Geheimen Rats Earl of Crewe, daß die Regierung aus Rücksicht auf das allgemeine Wohl gegen den plan der Kanaluntertunnelung sei.

Nach dem Bericht des W. T. B. fügte der Lord Crewe seiner Er⸗ klaͤrung hinzu, daß selbst bei der Annahme, daß man militärischerseits sich bor den damit verbundenen Gefahren schützen könne, doch nach Ansicht der Regierung stets ein Gefühl der Unsicherhelt im ganzen Lande bleiben und dieß in der Forderung nach Vermehrung der Land und See— streitktäfte zum Ausdruck kommen werde. Dieses ständige Gefühl von Unruhe und unter Umständen sogar von Besorgnis werde aber, wenn es auch nech so unbegründet set, sich in politischer wie kommerzleller

insicht höchst nachteilig bemerkbar machen, während anderer— eitß für Handel und Industrie keine Vorteile ersichtlich seien, die diese Üebelstände aufwiegen könnten. Daz sei der Grund, wesbalb die Regierung, die sonst mit Freuden zu jeder Erleichterung des Verkehrs mit den Nachbarstaaten bereit sel, diesem Projekt ablehnend gegenüberstehe. Dagegen fei es an— geieigt, einer besseren Verbindung über den Kanal durch Schaffung bon Fähren, wie sie auch in anderen Orten der Welk beständen, erneute Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Zu der Erklärung des Regierungsvertreters, die mit

Beifall begrüßt wurde, gab alsdann der Earl of Lansdowne

eine zustimmende Erllärung ab.

= Die Verhandlung über die Bill, betreffend die Heeres⸗ disziplin, im Unterhause ist gestern nachmittag, nach⸗ dem das Haus 27 Stunden hintereinander getagt hatte, ge⸗ schlossen worden. Ursache der langen Debatte ist, obiger Quelle zufolge, der Aerger der Opposition darkber, daß die Regierung vorgestern abend nach Uhr, zu welcher Zeit die Sitzung gewöhnkich geschloffen wird, noch beantragte, die Berakung des 3 und der Bill, betreffend die Heeregdieziplin, vorzunehmen. Um 2 Uhr Nachts wurde das Etatsgesetz n dritter Lesung angenommen, und seitdem betrieb die Oppositlon Ob- kruktien mit allen parlamentarischen Misteln, um die Annahme der Bill, betreffend, die Heeresdisziplin, zu verhindern. Dieses Gesetz, das alllãhrl ich eingebracht wird, ist an sich nicht strittiger Natur, aber X wird oft von der Opposftion benutzt als Mittel der Dbstruktion zegen die Erledigung parlamentarischer Angelegenheiten durch die Re— gierung. Im Laufe der Sitzung kam es zwischen Bannerman und Balfour bezüglich Nichtinnehaltung einer Zufage, betreffend die Be⸗ kandlung der parlamen farischen ö. zu einem lebhaften Wort- wechse. Bannerman wies sie Behauptung, einer solchen Handlungt⸗ kee sich schuldig gemacht zu haben, zurück und erklärte, die Regierung abe nicht die Absicht, in einer Sache nachzugeben, in der fle voll ommen im Rechte sei, und wolle mit dem bekanntgegebenen Geschäfts. programm vorgehen.

ö Nach Schluß der Spezialdebatte über die Heeresbill gab

r remierminister in bezug auf das Kanaltunnelprojekt

ö. Erklärung ab wie der Lordpiäsident des Geheimen ats im Oberhaus. Sodann vertagte sich das Haus.

Frankreich.

. In der Deputierten kammer legte gestern der Kriegs— . . einen Gesetzentwurf, betreffend die Auf⸗ e 11 er Disziplinarkompagnien, vor. Der Depu— . lllem ane rachte einen Antrag, betreffend den Aus⸗ 26. in Nantes, ein und verlangte die Ernennung einer parlamentarischen Untersuchungskommission.

glen ec dem Bericht des W. T. B. sprach der Ministerpraͤsident . n sein Bedauern über die Tötung eines Augständigen hatte lh die Umstände auteinander, die diesen Vorfall er ett rt . und erklärte, daß eine Ünterfuchung darüber angestellt werden gh wen die Verantwortung an dlesem Vorfall treffe, und daß n cet angewendet werden würde, wenn In Gendarm den? Aug? andigen getötet hätte. Der Ministerprästdent schloß seine Ausführungen

mit der an die Kammer gerichteten Aufforderung, den Antrag des Deputierten Allemane nicht anzunehmen. Dleser ergriff von neuem das Wort, und erklärte, wenn die Kammer die Interessen der Arbeiter wahrgenommen hätte, so wären derartige bedauerliche Zwischenfälle nicht entstanden. Allemane fügte hinzu, die Justiz schlafe, sobald es sich um Arbeiter handele. Der Antrag wurde schließlich mit 390 gegen 135 Stimmen von der Kammer abgelehnt. ann, n m weiteren Verlaufe der Sitzung gelt das Gesetz, betreffend H zur Annahme. Alsdann beschloß das Haus, nach den Interpellationen über den wöchent⸗ lichen Ruhetag die Interpellationen über die Katastrophe 6 der Jena“ und über die ö wer die Verantwort⸗ lichkeit für die letzten Marineunfälle 6 tragen habe, sowie über den Antrag auf Einsetzung einer Kommission zur Unter⸗ suchung der Katastrophe auf der „Jena“ zu verhandeln.

Rußland.

In der heutigen Sitzung der Reichsduma verlas der Präsident Goölowin, „W. T. B.“ zufolge, die Eingänge, so den Bericht über den Antrag auf Ungül⸗ tigkeitserklärung der Wahlen in den Provinzen Pensa, Tobolsk und Kaluga, ferner eine von 32 Deputierten unterzeichnete, in der nächsten Sitzung zur Beratung kommende Mitteilung über polizeiliche Uebergriffe gegen den Deputierten Sigow aus der Provinz Perm und einen von 87 Deputierten gestellten Amnestieantrag. Die Duma ging dann zur Wahl verschiedener Kommissionen über.

Italien.

Der Senat hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Herabsetzung des Petroleum⸗ zolls, angenommen.

Rumänien.

Wie die Wiener Blätter melden, dehnt sich die Agrar—⸗ revolte immer weiter aus. Die Stadt Dorohoj ist von den Bauern vollständig ausgeplündert und niedergebrannt; die Bevölkerung ist geflüchtet. In Belgestie ist es zu einem Kampf zwischen Bauern und Truppen gekommen, in dem 14 Bauern getötet wurden. Auch der Bezirk Folkschanu ist in Auf e. die Ortschaft Sulice ist vollständig zerstört. In Botoschani haben die Bauern dem Militär ein regelrechtes Gefecht geliefert, bei dem 12 Bauern erschossen und 19 verwundet wurden. Auch von den Soldaten wurden viele verwundet. Gestern traf das 15. Regiment aus Pisétra⸗Neamtz in Botoschani ein. Aus Jassy wird dem „Neuen Wiener Abendblatt“ gemeldet, daß an der Barriere Paourari am 19. d. M. 300 Bauern aus Miroslava erschienen, die in die Stadt eindringen wollten. An der Barriere befand sich nur eine aus 10 Mann bestehende Kavallerieabteilung, der jedoch Hilfe gesandt wurde. Es kam zu einem Handgemenge. Nach erbittertem Widerstande gelang es jedoch, die Bauern auseinander zu treiben und die Führer zu verhaften. Unter den Bauern, die in besonderer Wut mit ihren Knüppeln gegen die Offiziere losgingen, befanden sich auch viele Re— serbisten. Es wurden Patrouillen ausgesandt, die nach den herannahenden Bauernmassen rekognoszieren sollten; sie kon⸗ statierten, daß etwa 40 000 Bauern im Anmarsch auf Jassy begriffen seien. Sofort wurden die Militärpatrouillen ver— stärkt und gleich nach Bukarest um Entsendung weiterer Truppen telegraphiert. Vier Infanterieregimenter, zwei Jägerbataillone und ein Kavallerieregiment haben Befehl erhalten, sofort nach Jassy abzugehen. Durch diese großen Truppenaufgebote hofft die Regierung, die gefährdete Bevölkerung der Moldau ge— nügend schützen und die Unruhen rasch unterdrücken zu können.

Der „Agence Roumaine“ erklärt die Meldungen der Wiener Blätter über die Ausbreitung der Bauernbewegung für durchaus übertrieben. Dem ohffiziösen Blatte zufolge ist es nur in den Bezirken der Ober-Moldau zu Unruhen der Bauern gegen den Trust der ausländischen Pächter gekommen. Der Kriegsminister hat aus Vorsicht die Reserven einberufen, 1j die Truppen zu verstärken und die Ordnung aufrecht zu

alten. Bulgarien.

Die bisherige Un tersuchung in der Angelegenheit der Ermordung des Ministerpräsidenten hat, wie das W. T. B.“ meldet, hinreichend Material zur Erhebung der Anklage gegen den Mörder Petrow sowie dessen Mit— schuldige Fkonomow, Chranow und Gerom geliefert.

4 Schweden.

Die Regierung hat gestern im Reichstag einen Gesetz⸗ entwurf, betreffend ein Ueberein kommen zwischen dem Staat und den norrländischen Erzgesellschaften, eingebracht.

Nach diesem Uebereinkommen überlassen, wie das W. T. B.“ meldet, die Luossavaara⸗Kiirunavaara Aktiengesellschaft, die Aktien- esellschaft Gellivare Malmfest und die Mertainen Gruben ⸗Aktiengesell⸗ het ihre Gruben mit Ausnahme von Küiirunavaara und Gellivare an den Staat, die Luossapvaara, Kürunavaara Aktiengesellschaft erhöht ihr Aktienkapital auf 80 Millionen Kronen, von denen der Staat 40 Millionen Vorzugsaktien und die Graengesberg⸗ Gesellschaft 40 Millionen Stammaktien übernimmt. Die Gesellschaft erhält die Berechtigung, für die nächsten 25 Jahre 75 Millionen Tonnen Erz über Kliruna und 18,75 Millionen über Malmberget Lulea auszuführen. Die Verisendung von Graengesberg wird für immer begrenzt und die schwedische Eisenindustrie geschützt teils durch die Bestimmung, daß der Staat Erz von Luossavaara, Mertainen und anderen Erzgruben jur Veredelung innerhalb der Landesgrenzen be— ziehen muß, teils durch das Vorzugsrecht der schwedischen Eisenwerke auf Erz von Kiirunavaara und Gellivare.

Amerika.

Nach einer Meldung der „Associated Preß“ vom Kriegs—⸗ schauplatz bestätigt sich die Nachricht vom Siege der Nica— raguaner über die Streitkräfte von Honduras und Salvador, von denen Hunderte von Toten auf dem Schlachtfelde ge— blieben sind. Die Nicaraguaner, die zahlreiche Gefangene emacht und 2000 Gewehre und viel Munition erbeutet haben, fn auch die zu Honduras gehörige Hafenstadt Laceiba eingenommen haben. Wie die „Times“ ferner aus Wahn gn melden, bedroht die nicaraguanische Armee die

Hauptstadt von Honduras.

Afrika.

Wie die „Agence Havas“ aus Tanger meldet, hat Raisuli Tazerut verlassen und sich mit 50 Kameelreitern dem Prätendenten bei Seluan angeschlossen.

Der 3 nrg n Damm von Assuan zu erhöhen, um den Wasserspiegel in dem Stauwerk um sieben Meter über den jetzigen Höchst⸗ stand heben zu können. Die Ausdehnung der Bewässerung, die damit zu erzielen ist, soll, „W. T. B.“ zufolge, eine

terrat hat beschlossen, den

, ,. des Wertes der Baumwollernte um Il bis 4 Millionen 14 Sterling a ermöglichen. Für die

es Werkes sind sechs Jahre in Aussicht ge⸗ nommen. ö.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Prätoria hat der Oberkommissar Earl of Selborne bei der Eröff⸗ nung des Parlaments eine Rede gehalten, in der er unter anderem mitteilte, ö das Ministerium enischlossen sei, so bald als möglich Maßnahmen zu treffen, um die Beschäf⸗ tigung von Chinesen in den Minen zu verhindern.

Der Generalkommissar fügte seinen Mitteilungen an das Parla— ment hinzu, daß keine Schritte unternommen werden würden, um die in den Minen bereits beschäftigten Chinesen in ihre Heimat zurück— zusenden, so lange nicht ein hinlänglicher Ersatz durch andere Arbeitskräfte oder durch verbesserte maschinelle Vorrichtungen gefunden sek. Die Regierung werde bemühen, eine verstärkte Ergänzung der Arbeitskräfte durch Eingeborene herbeizuführen; sie werde überhaupt der Minenindustrie jegliche Unter= stützung zuteil werden lassen. Selborne gab dem dringenden Wunsche Ausdruck, daß dem Lande ein dauernder Frieden und Fortschritt beschieden sein möge, und sprach fein Bedauern aus über die ungünstige wirtschaftliche Lage und die Verarmung, der abzuhelfen die Regierung bedacht sein werde.

Ausführung

Koloniales.

Aus Daressalam in Deutsch-Ostafrika wird, . W. T. B.“ zufolge, amtlich gemeldet: Leutnant Siegfried Lang, geboren am 3. 6. 1881 zu München, früher im Königlich bayerischen 18. In⸗ fanterieregiment, und Unteroffizier Heinrich Schedel, geboren am 31. 10. 1885 zu München, früher bei der Königlich bayerischen 1 Maschinengewehrabteilung, wurden am 25. oder 26. Februar beim Mpondaposten, Berik Mahenge, durch Hochwasser im Lulufluß fort⸗ gerissen und sind vermutlich ertrunken. Hoffnung, die Ver— unglückten lebend aufzufinden, ist kaum vorhanden.

Ein amtliches Telegramm aus Windhuk in Deutsch⸗Südwest⸗ afrika berichtet: Militärkrankenwärter Paul Scholz, geboren am 13. 114. 1883 zu Mittelkonradswaldau, früher im Königlich bayerischen 2. Infanterieregiment, ist am 15. März im Lazarett zu Keetmanshoop an Typhus, Gefreiter Georg Hentschel, geboren am 21. 1. 1886 zu Crostwitz, früher im Landwehrbezirk Kamenz, am 19. März im Lazarett zu Swakopmund an Herzschwäche nach Typhus und Lungen entzündung gestorben.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herrenhauses und der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

Kunst und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 14. März unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Vahlen eine Gesamtsitzung, in der Herr von Wilamowitz-Moellendorff über die Hymnen des Proklos und Synesios las. Er gab eine Würdigung des religiösen Inhaltes der Gedichte und Beiträge zur Erklärung und Verbesserung ihres Textes.

Folgende Druckschriften wurden vorgelegt: M. Berthelot Lraité pratique de Lanalyse des gaz. Paris 1906, und W. Windelband, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. 4. Aufl. Tübingen 1907. :

Die Akademie hat die korrespondierenden Mitglieder der philo⸗ sophisch historischen Klasse Antonio Maria Ceriani in Mailand am ö 24 und Friedrich Blaß in Halle a. S. am 5. März durch den Tod verloren.

A. F. In der letzten Fachsitzung der Gesellschaft für Erd— kunde sprach Dr. von Zahn, . am Institut für Meeres- kunde, über den Isthmus von Tehugntepec, auf Grund einer mit Unterstützung der Ferdinand von Richthofen Stiftung ausgeführten Studienreise. Der Vortragende schilz erte den Isthmus bon Tehuante= pee, den er gelegentlich einer Exkursion im 6 an den Inter⸗ nationalen Geologenkongreß in Mexiko im Herbst vorigen Jahres kennen geleint hat, als den nördlichsten der mittelamerika. nischen Isthmen, der die Stelle bezeichne, wo die Gebirge Nord⸗ amerikas mit denen von Zentralamerika zusammentreffen, d. h. wo ihre Enden ineinander greifen. Auf diese Weise entstehen drei Teile des Isthmus: Die flache, von Urwald bedeckte, feuchtheiße und un« gemein regenreiche atlantische Küstenebene, von O. allmählich zu 80. ansteigend, durchflossen vom Rio Coatzacoalcos und seinen Nebenflüssen. Dann das Gebirgsland, westöstliche Ketten, zwischen denen weite Ebenen liegen, an geschützsen Stellen Urwald, im allgemeinen immergrüne Eichenwälder und Savannen, mit kühlerem und etwas regenärmerem Klimg. Nach einem starken Absturz folgt die pazifische Küstenebene, eins sandige, von unregelmäßigen Hügeln unterbrochene Ebene, trocken⸗— heiß mit 9g monatiger Trockenzelt und dürrer, dorniger Buschvegetation und unbedeutenden Flüssen. Die verkehrsgeographischen Bedingungen, die Möglichkeit einer leichten Ueberschreitung von Ost nach West und damit verbunden einer ungemeinen Verkürzung des Weges von Ost nach Westamerika und von Astamerika und Guropa nach Ostasien, der Inselwelt des Stillen Ozeans, und Ostaustralien, werden heute nach langem Schwanken und Versuchen ausgenutzt durch die Tehuantepec isenbahn. Sie ist nach einem von der mexifanischen Re—⸗ gierung mit der Firma Pearson and Son Limited in London ge— schlossenen Vertrage von der tatkräftigen, energischen Firma in bester Weise ausgebaut worden. Die 309 Km lange Strecke wird in zwölf Stunden zurückgelegt; Eisenbahn mit Oellokomotiven, Sitz der Ver—⸗ waltung mit großartigen Werkstattanlagen ist Rimon Antonio. Die End⸗ punkte der Bahn sind Coatzacoaleos auf der atlantischen Seite (heute in Puerto Mexico umgetauft) und Salina Cruz auf der pacifischen Seite. Beide sind in genialer Weise zu guten Häfen umgestaltet worden. Puerto Mexico, ein Flußhafen im Coatzacoalcosstrom machte schwierige Arbeiten zur Ueberwindung der Barrebertiefung und Offen- haltung und zur Anlage von Entladestellen nötig. In Salina Cruz, einer offenen Reede, wurde ein äußerer Hafen durch zwei Wellenbrecher geschaffen, ein innerer, mit allen modernen Anforderungen versehener Hafen nebst Trockendock ausgegraben. Beide Häfen sind am 25. Januar d. J. dem Verkehr üÜber⸗ geben worden. Der Zeitgewinn gegenüber Panama wird, wenn der Kanal dort fertig gestellt sein wird, immerhin 4 Tage ketragen. Seit Januar d. J ist durch die Hawailan Steamship Company ein regelmäßiger Dampferverkehr zwischen New Jork und Puerto Mexsco hergestellt, ebenso zwischen Sallna Cruz und Hawat San Franeico. Alle 8-10 Tage gehen große Dampfer in jeder Richtung. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß die Einrichtung deutscher Linien bald solgen wird. Es bedarf der besonderen Hervorhebung kaum, daß 63 , Weltverkehr eine große, vielversprechende Straße eröffnet ist. ,

Im Mai d. J. wird unter Führung Seiner Hoheit des Herzogs

in ostafrikanischen Expeditionsangelegenheiten erfahren ist, eine Forschungsreise nach Ostafrika unternommen werden, an der ein Topograph, ein Geologe, ein Botaniker, ein Zoologe, ein Ethnologe und ein Pedinner teilnehmen werden und die eine planmäßige wissenschaftliche und wirtschaftliche Erforschung des nord westliche n

, zu Mecklenburg, der von früheren Reisen her