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Nichtamtliches.
Frankreich.
In dem vorgestern abgehaltenen Ministerrat teilte der Minister des . Pichon, „W. T. B. zufolge, mit, daß keine ausländische Regierung bei der Bekannigabe des Ent⸗ schlusses Frankreichs, Udschda zu besetzen, irgendeinen Ein⸗ wand erhoben habe. ichon verlas sodann ein Schreiben, das er durch den französischen Gesandten in Tanger, Regnault, dem marokkanischen Minister des Aeußern at zustellen lassen und das die Beschwerden
rankreichs gegen die marokkanische Regierung und die Genugtuung, ,, beansprucht, zusammenfaßt. Ferner gab der Minister bekannt, daß Regnault an der Trauerfeier für Dr. Mauchamps in Tanger und er selbst an der Beisetzung, die in Chalon⸗sur⸗Saone stattfindet, teilnehmen werde. .
— Der Kriegsminister Picquart hat ein Telegramm vom General Lautey, der mit der Besetzung von Udschda betraut worden ist, erhalten, das besagt, daß die Be⸗ setzung sich ohne Zwischenfall und ohne Schwertstreich voll⸗ nen habe. Der kelegraphische Bericht zählt die Truppen auf,
ie an der gelegen feilgenommen haben, und fügt, nach einer Meldung des „W. T. B.“, hinzu:
Wenn die , . schon gestern vor sich gehen konnte, so sei das an erster Stelle das Verdienst des Generals Delauneau, dem es gelungen sei, trotz schlechten Wetters die aufeinanderfolgenden Detachementö und den Train mit außergewöhnlicher Schnellig⸗ keit vorwärts zu bringen. Der EGffektivbestand sei übrigens nur verwendet worden gemäß der Instruktion, die den Aufwand einer imposanten Truppenmacht vorgeschrieben habe; die Besetzung hätte auch mit bedeutend geringerem Truppenaufgebot vorge- nommen werden können, umsomehr, als der Oberstleutnant Reibell sich mit der Bevölkerung von Udschda in Fühlung gehalten und diese von den Absichten der französischen Truppen unterrichtet hätte, sodaß niemand an iderstand gedacht habe. Der Amel von Udschda sei dem Obersten Felineau entgegengegangen und habe erklärt, er schicke
ch in das Unvermeidlicht. Die zwischen den beiden Regierungen
stehenden Streitigkeiten würden ihn nicht verhindern, zu den französischen Behörden gute Beziehungen zu unterhalten. Die Bevölkerung lege völlige Zufriedenheit an den Tag und betrachte die Franjosen als gekommen, um Ordnung, Sicherheit und unge⸗ hinderten Geschäftsderkehr aufrecht zu erhalten. Beim Einrücken der Truppen hätten sich alle Bewohner am Eingange zur Stadt ver⸗ sammelt oder an den Türen ihrer Wohnhäuser gestanden und keinerlei Bestürzung gejeigt. Der Durchzug der Truppen durch die Stadt sei unter Wahrung der größten Ruhe beendet worden. Die vor der Stadt lagernden Truppen befinden sich noch innerhalb des Stadtgebiets.
— In der Deputiertenkammer erklärte vorgestern der Justizminister Guyot⸗Dessaigne auf Anfrage, er werde, bis das Gesetz über den wöchentlichen Ruhetag abgeändert sei, für Uebertretungen Strafaufschub gewähren. Hierauf wurde die
nterpellation wegen der Explosion auf der Jena be⸗ prochen.
Bei Besprechung beklagte sich, obiger Quelle zufolge, der Admiral Bienaimé darüber, daß man nicht nach der Verantwortlichkeit bei den verschiedenen Unfällen der französischen Marine nachforsche, über die er ein ungünstiges Urteil abgibt. Degorganisation sei überall anzutreffen. Bie Offiziere wagten nicht mehr, den Minister auf dem Laufenden zu erhalten, die Kabinettechefs des Ministers seien unfähig. Mehrere Redner kritisierten gleichfalls die Orga⸗ nisation der Marine. Der Marineminister Thomson erwiderte, daß er auch die im aktiven Dienst befindlichen Offiniere befragt habe, und führte aus, daß die Zentralverwaltung durchaus nicht verantwortlich sei für die verschiedenen angegebenen Unglücke⸗ fälle. Ueber die Ursache der Katastrophe auf der Isna“ könne man nur Vermutungen anstellen. Der Minister erklärte, daß die Explosion auf der Isna' nicht durch Hitze verursacht sei, und verlas den Bericht über die Sicherheitsmaßnahmen, die bezüglich des Pulvers getroffen seien. Er erklärte ferner, die Seeleute selen nicht entmutigt; sie wüßten, daß die Marineverwaltung bemüht sei, ihr Kampfesmittel zu liefern, die sich nicht gegen sie selbst wenden, und versprach, alle bezüglichen Schriftstücke der Kommission mitzuteilen.
Die Diskussion wurde hierauf geschlossen. Thomson wies eine vom Admiral Bienaims beantragte, ein Tadelsvotum enthaltende Tagesordnung zurück und akzeptierte einen Antrag auf einfache Tagesordnung. Dieser Antrag wurde dann ein⸗ stimmig angenommen. Die Kammer wählte eine Untersuchungs⸗ kommission und vertagte sich dann bis zum 7. Mai.
Rußland.
In der vorgestrigen Sitzung der Reichsduma stand die Lage der beschäftigungslosen Arbeiter zur Beratung. Im Laufe der Debaite beschuldigte der Abgeordnete Dj aparidse,
der Fũbrer der Sozialdemokraten, laut Bericht des W. T. B.‘. die Reglerung und den Verband wahrhaft russischer Leute, daß sie an allen Leiden des Landes schuld seien. Purischkewitsch rief: Ich bin Vizerräsident des Verbandes wahrhaft russischer Leute und kann solche Angriffe auf diese Partei in meiner Gegen⸗ wart nicht dulden. Djaparidse erwiderte: Sie haben Jollos etstet. Der Präsident Golowin rief den Redner zur Ordnung und — 8 es sei noch nicht erwiesen, daß Jollos Mörder dem Verbande wahrbaft russischer Leute angehöre. Djaparidse fuhr mit seinen Ausführungen fort und erklärte schließlich, das Heil Ruß⸗ lands liege in der Ausbreitung der Rerolution. Der Präsident Golowin unterbrach den Redner und sagte, die Duma sei eine gesetzgeberische Einrichtung und babe nichts mit der Revolution zu fun. Djaparidse verließ die Tribüne mit dem Rufe: Ich fordere Guch auf, die Exekutivgewalt an Euch ju reißen. Der Präsident rief den Redner zur Ordnung und fügte hinzu: Die Reichs duma wird stets nur legislatio tätig sein und nie eine Ein⸗ richtung der Exekutive werden. Im weiteren Verlaufe der Beratung erklärte der Handeleminister Pꝛilossoffow, die Regierung halte die Einsetzung einer Dumakommission für die Frage der beschäftigunge⸗ losen Arbeiter für nützlich, aber sie sei gegen Untersuchungen von Buma⸗ mitgliedern an Ort und Stelle, da solche gesetzwidrig seien. Dies bedürfe gar keines Beweises das wifse die Linke selbst auch sehr wobl Die Regierung versichere, daß die Angaben über die beschaftigur gelcs⸗n Arbeiter übertrieben seien; sie sei bereit, die die Opfer wirtschafilicher Krisen geworden seien, zu unter⸗
en, aber man könne nicht verlangen, daß sie denjenigen helfe, die
den volitischen Streik Frerigen und die Arbeiterklasse des organisieren.
Der Präsident brachte einen von den Kadetten gestellten Antrag zur Absttimmung auf Einsetzung einer Kommission für die Arbeitslosen, die Opfer einer industriellen Krisis seien, mit der Aufgabe, Mittel zur Unterstützung dieser Arbeitslosen aus⸗ sindig zu machen und Informationen über die Frage zu ammeln. Die Sozialdemokraten brachten ein Amendement ein, in dem Antrag der Kadetten die Worte „Opfer einer industriellen Krifis zu streichen. Der Präsident ließ über das Amendement der Sozialdemokraten abstimmen, das mit 23 gegen M Stimmen angenommen wurde. Hierauf wurden die anderen Teile des Antrags der Kadetten angenommen und
beschlossen, den sozialdemokratischen Antrag, die Kommission für die Arbeitslosen mit Untersuchungen an Ort und Stelle zu 1 in der nächsten Sitzung besonders zu beraten.
Gestern besprach die Duma die Fnterpellation des Abgeordneten Ligow, der Beschwerde führte, daß er sowohl wie eine zahlreiche Menge, die ihn zum Bahnhof be⸗
leitet habe, bei e. Abreise von Kraßno⸗Ufimsk von der ö mißhandelt worden sei.
er Ju stizminister erwiderte darauf, die Menge sei von einer Versammlung gekommen, in der die Abgeordneten Ligow und Ershow Vorträge über die Ungesetzlichkelt der bestehenden Re⸗ gierungsform und die Notwendigkeit der Beseitigung derselben durch die gesetzgebende Körperschaft gehalten hätten. und babe revolutionäre Lieder gesungen. Die Polizei habe die Menge aufgefordert, sich zu 1 aber die Abgeordneten hätten die Leute aufgerelzt und ihnen zugerufen, sie sollten sich um die . nicht kümmern. Die Polszei habe sich deshalb genötigt gesehen, Gewalt anzuwenden. Der Minister erklärte zum Ee nur die gerichtliche Untersuchung und richterliche Entscheidung werde für ihn maßgebend sein, und er könne ein endgültiges Urteil über die , n n erst dann abgeben, wenn die Untersuchung ab⸗ geschlossen sei.
Die Duma lehnte mit überwältigender , die Dringlichkeit der Interpellation ab und uͤberwies diese an eine Kommission.
— Wie die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, hat die Polizei in Reval das aus zehn Personen bestehende Komitee der revolutionären Kampf⸗ organisation verhaftet. Außer Waffen, Munition, Drucktypen und revolutionärer Literatur fand man Strychnin und hohle Kugeln, die mit Strychnin gefüllt werden sollten, sowie einen Beuteverteilungsplan für das ganze Reich. Nach diesem Plan soll von Beute bis zum Betrage von 1000 Rubeln 360 dem Kapital der revolutionären Kampfesorganisation zufließen, bis zum Betrage von 10 0060 Rubeln 6si und von höheren Beträgen 27/3; der Rest soll unter die Mitglieder der Organisation verteilt werden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Gesamtaussperrung der Schneider Deutsch⸗ lands wird nunmehr, wie die Blätter melden, nach einem Beschluß des Allgemeinen deutschen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe am heutigen Sonnabend in allen deutschen Städten erfolgen, ganz gleich ob dort Lohn⸗ bewegungen bestehen oder nicht. Die Antwort des Schneider⸗ verbandes auf das Ultimatum der Arbeitgeber wurde als nicht ausreichend erachtet und so soll denn der Aussperrungsbeschluß in Kraft gesetzt werden. — Zum Lohnkampf im Schneidergewerbe meldet ferner die ‚Voss. Ztg. aus Berlin: An die Herren, und , , n, rn, hat der Schneider verband jttzt Forderungen eingereicht, die auf einen neuen Lohntarif und grund⸗ legende Bestimmungen für die Heimarbeiter abzielen. Es wird vor allem die Einführung von Lohnbüchern verlangt, die Ent⸗ schädigung der Wartejeit beim Liefern, die sofortige Lohnzahlung nach jeder geleisteten Arbeit und die Uebernahme eines Teils des Krankengeldes für den Heimarbeiter. Für besonders anzufertigende Sachen müssen 25 v. H. und bei Maßarbeit 50 v. H. Aufschlag gewährt werden. Die Unternehmer sollen bis zu Ostern sich über die Forderungen entscheiden. Es steht ein allgemeiner Kampf in der Haugindustrie in Aus- sicht, falls die Antwort nicht befriedigend lautet. Der Verein der Herren⸗ und Knabenkonfektiongfirmen hat in seiner letzten Sitzung bereits ju dem neuen Tarif Stellung genommen, ohne zu einer Entscheidung gekommen zu sein. Eg wurde gleschzeitig eine Kommission gewählt, die die Gründung eines Arbeitgeberschutzverbandes für die Konfektionsindustrie im Deutschen Reiche vorbereiten soll. Man geht dabei von der Erwägung aus, daß die Forderungen der Heimarbeiter überall erhoben werden und daß das Unternehmertum den Arbeitern eine gleichwertige Organisation entgegenstellen müsse. — Der Ausstand der Berliner Ziehleute ist, wie dasselbe Blatt mitteilt, beendet.
Auf dem Stummschen Werke Ueckingen bei Diedenhofen sind, der Köln. Ztg.“ jufolge, 100 Arbeiter wegen Lohnstreitig⸗ keiten in den Ausstand getreten.
Die selbständigen Handelsgärtner des Wuppertals und der Umgebung haben, wie die „Köln. Ztg. erfährt, einstimmig be⸗ schlossen, den von den Gehilfen eingereichten Tarif unter keinen Um⸗ ständen anzuerkennen. Sie verpflichteten sich zugleich, fortan keine Gärtner mehr einzustellen, die dem Allgemeinen Deutschen Gärtner⸗ verein sowie dem Deutschen Gärtnerverbande angehören.
In Leipzig bat, nach demselben Blatte, der Arbeitgeberverband die Aussperrung von 4500 dortigen Holzarbeitern schon für den 30. März beschlossen. — Der Ausstand der Möheltransport⸗ arbeiter ist auf den Antrag der Leitung der Organisation aufgehoben worden, die Arbeiter haben nichts erreicht. ;
In Dresden haben, laut Telegramm der „Köln. Ztg.“, die Tischlermeister beschlossen, die organisierten Gehilfen am heutigen Sonnabend auszusperren, die Verhandlungen aber nicht abzubrechen. Viele Arbeilgeber haben neue Verträge abgeschlossen, um nicht aussperren ju müssen.
In einer am Donnerstag abgehaltenen Versammlung der Schauerleute von Hamburg und Altona wurde, wie .W. T. B.“ berichtet, eine Resolution gefaßt, in der die Schauer⸗ leute sich mit den Bekanntmachungen des Hafenbetriebevereing insofern einverstanden erklären, als sie einen Tagelohn von 5 6 und einen Lohn von 1 6 für die Ueber—⸗ stunde für sämtliche Schauerleute anerkennen. Die Ver⸗ sammlung, so 1 weiter, erklärt unter diesen Umständen, den Beschluß vom 23. Mai 1906, nicht länger als bis 10 Uhr zu arbeiten, für aufgehoben und eiwartet, da hiermit die Ursache der Aussperrung beseinigt ist, die Beendigung derselben. Die Versammlung lehnt es jedoch ganz entschieden ab, ein kontraktliches Verhältnis mit Kündi⸗ gung einzugehen und die vom Hafenbetriebsberein eingerichtete Zwangsspar⸗ und Unteistützungekasse anzuerkennen. Das Bureau wird don der Versammlung beauftragt, dem Hafenbetriebzverein diesen Beschluß mitzuteilen, und es wird ihm die Vollmacht erteilt, die Gesamtheit der Schauerleute in den Verhandlungen zur Erledigung der notwendigen Formalitäten zu vertreten.
Infolge eines Lohnstreits mit den Schmieden wurden, wie W. T. B. meldet, Donnerstagnachmittag 4 Uhr sämtliche Arbeiter der Werft Aktiengesellschaft Weser' in Bremen, un⸗ gefähr 4000, aus gesperrt. Die Norddeutsche Maschinen⸗ und Armaturenfabrik hat heute früh ibren sämtlichen Arbeitern mit Rücksicht auf den bei der Aktiengesellschaft Weser“ hervor⸗ getretenen Streit mit den Schmieden auf Mittwoch, den 3. April, Abends, gekũndigt.
Die nordböhmischen Tuchindu striellen beschlossen, wie W. T. B. erfährt, wegen der am Qsterdiengtag erfolgenden Be⸗ triebzeinste lung sämtlicher Webereien auch alle übrigen Arbeiter ihrer Betriete vom 6. April an auszusperren. Die Aussperrung betrifft mehrere Tausend.
Aug Neudorf (Komitat Zipe) wird dem W. T. B.) tele⸗ graphiert: In Gölnitz ist em Teil der Gisenkettenarbeiter
in den Ausstand getreten; voraue sichtlich werden alle übrigen ihrem Beisxiel folgen.
Nech einer Meldung deß W. T. B. aus Marseille hat der Ausschuß der Seeleute für nationale Verteidigung be⸗ schlossen, an die in das Marineregifter eingeschriebene Bevölkerung einen Aufruf ju richten, der die Forderungen des Verbandes bekannt
gibt und für den Fall der Nichtbewilligung den Ge neralau in sämilichen e g en afenplätzen in Aussicht stellt. ostand Der Ausstand der Schokgladearbeiter in Vevey, Orbe und Bussigny ist, wie W. T. B.“ berichtet, gestern abend duich Vermittlung des Staatsrats beigelegt worden. Bie Fabrikdirektionen haben die , der Arbelter in den Hauptpunkten bewilligt; damit endigt auch der an verschiedenen Orten infolge dieses Ausstandes proklamierte Generalstreik. Die Truppen werden heute entlassen werden. — In Genf veranstalteten gestern Streikende einen Umzug mit roten Fahnen, die von der Polijei weggenommen wurden. Bei dem Handgemenge wurden drei Gendarmen leicht verletzt; eg wurden mehrere er, m. vorgenommen. — Auch in den waadt⸗ ländischen Städten endigt der Generalstreik mit Beendigung der partiellen Streiks, denen sich übrigens dort nur ein Teil der Arbeiter
angeschlossen hatte.
Die Zeitung „Daily Telegraph“ meldet aus New Jork Der Prãssdent oosevelt beauftragte Martin Knapp, den n, . der jwischenstaatlichen Handelskommission, und
harles Neill vom Atbeitsdepartement, nach Chicago ju reisen, um zwischen den Eisenbahnangestellten und den Eisen bahnverwaltungen ju vermitteln. Der Ausstand um⸗ faßt zur Zeit etwa 500 006 Personen. Die Bahnverwaltungen bieten eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 89 oo bei n fine! em Arbeitstag an, die Angestellten verlangen 120ͤ0 und den neunstündigen Arbeitstag. Der Ausstand erstreckt sich gegenwärtig auf annähernd 95 000 Meilen Bahnlänge.
Wohlfahrtspflege.
Fürsorge für entlassene Gefangene.
In einem gemeinsamen Erlaß der Minister des Innern, der . und der geistlichen Angelegenheiten heißt es:
Die Bestrebungen, den entlassenen Gefangenen durch eine zweck mäßig geordnete . die Rückkehr zu einem 2 sozlalen Leben zu erleichtern, haben bisher anscheinend einen gedeihlichen Fort
i genommen. In allen Provinzen sind Zentralstellen für das ürsorgewesen gebildet, denen sich die bestehenden und neugegründeten
Vereine zum größten Teile angeschlossen baben. Dieselben arbeiten
im Einvernebmen mit den kirchlichen Fürsorgeorganen. Daher hat
in § 9 der Instruktion für Ausführung der F§ 38 und 39 des Straf=
gesetzbuches für das Deutsche Reich, betreffend die Stellung unter
, , vom 30. Juni 1900 folgendes angeordnet werden nnen:
Solange der Verurteilte einer geordneten Fürsorge untersteht, sind alle Maßregeln, welche geeignet sind, ihm eine geordnete Tätigkeit zu erschweren, wie z. B. Erkundigungen nach ihm durch Polizeibeamte, unbedingt zu vermeiden. Die Polizeibehörden haben von Zeit zu Zeit bei den Fürsorgeorganen anzufragen, ob der Verurteilte der Fürsorge noch untersteht. Die Fürsorgeorgane werden ihrerseits von dem Ein⸗ . und der Beendigung der Fürsorge den Polizeibeamten Kenntnis geben.
In dem Erlasse vom 4. Februar d. J. über die Aufenthalts« beschränkungen bestrafter Personen ist vorgesehen, daß vor Anordnung der Ausweisung eines Bestraften auch festgestellt werden soll, ob er sich unter die Aufsicht eines Fürsorgevereins gestellt habe, event. soll er hierzu direkt oder durch Vermittlung eines Fürsorgevereins angeregt werden. Personen, welche sich einer solchen Aufsicht unterstellt haben, sind in der Regel nicht auszuweisen.
Damit ist den Fürsorgeorganen eine weitere Handhabe gegeben, entlassene Gefangene zur Annahme der Fürsorge geneigt zu machen und sie an sich ju fesseln. Aus diesen d,, , . ergibt sich aber für die Fürsorgeorgane weiter die Notwendigkeit, in vollstem Einver nehmen mit den fue e g den ihre Tätigkeit auszuüben und auf diesem schwierigen Gebiete der Wiedergewinnung des Rechtsbrechers für das geordnete soziale Leben sich gegenseitig zu unterstützen. Es wird nun die Aufgabe der Zentralstellen sein, dahin zu wirken, daß in den einzelnen Vereinen und namentlich in denen der größeren Städte geeignete Personen sich finden, die als Fürsorger mit den entlassenen Gefangenen in Verbindung bleiben, die Schwierig⸗ keiten, welche sich ihrer Retablierung namentlich in der ersten Zeit entgegenstellen, überwinden helfen und in dieser Tätigkeit enge Fühlung mit den Polijeibebörden halten. Es wird sich empfehlen, daß die Zentralstellen den Polizeibehörden, namentlich in den größeren Städten, die Vereine und Fürsorgeorgane bezeichnen, die eine solche Tätigkeit auszuüben geneigt sind. Die . müssen der Orts⸗ polizeibehörde mitteilen, daß sie die Fürsorge über einen entlassenen Gefangenen, der unter Pollzeiaufsicht gestellt ist oder gegen den die Ausweisung zulässig ist, übernommen haben und welche Maßnahmen n dieser Beziehung von ihnen getroffen worden sind.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maß regeln.
Ein wissenschaftlicher Kursus zum Studium des Alkoholismus, veranstaltet vom Zentralverband zur Bekämpfung des Alkoholismus, findet vom 2. bis 5. April 1907 in der Universität Berlin statt. Die wissenschaftliche Leitung hat der Geheime Medizinal⸗ rat, Professor Dr. Rubner⸗Berlin übernommen. Vorlesungen haben u. a. zugesagt Adolf Damaschke, Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Hoffa, Hofrat, Professor Dr. Kräpelin, Stabsarzt Dr. Kuhn, Geheimer Medizinalrat. Professor Dr. Mosli, Senatgpräsident Dr. von Strauß und Torney, Proftssor Dr. Paul Weber, Regierungsrat Dr. Weymann. Die Vorlesungen finden Vormittags von 10 bis 12 und Abends von 8 bis 10 Uhr statt. Die Nachmittage sind ausgefüllt mit Besichti⸗ gungen sozialhygienischer Einrichtungen Groß⸗Berlins. Der Besuch der Vorlesungen und die Teilnahme an den Besichtigungen ist un⸗ entgelilich. Bitten um Programme, Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an Frau Liska Gerken⸗Leitgebel in Friedenau bei Berlin, Cranach ⸗ Straße 63, oder an die Geschäftsstelle Berlin W. 15, Emser Straße 23.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitgamtt“, Nr. 13 om 27. März 1907.)
Pest.
Türkei. In Djedda sind vom 5. bis 10. März 35 tödliche Pester krankungen festgestellt worden. In Mekka starb am 8. Mär ein Pestkranker, der tags zuvor aus Dijedda angekommen war.
Aegypten. Vom 10. bis 16. Mär wurden 46 neue Et. krankungen (und 39 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon in Port Said J (i. in Ismail ia 2 (2, ferner in den Bezirken Malawi 5 (3, Baliana 8 (63, Amin 7 5), Beba 3 G;. Gergeb 4 (65, Deirut 3 (. Nag Hamadi 2 C, De chne h 2 6), Esneh 2 (9, Tahta 2 (ID, Beni Mazar 2 (—.
Mauritius. Vom 4. bis 31. Januar sind 36 Erkrankungen und 21 Todesfälle an der Pest gemeldet worden.
Pest und Gbolera.
Britisch-Ostindien. In Kalkutta starben in der Woche vom I0. bis 16. Februar j7 Personen an der Pest und 58 an der Cholera, in Monulm ein vom 17. biz 23. Februar 11 und 17.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige in La Guayra (Vene juela) am 9g. Januar 2 Erkrankungen, in Rio de Janeiro vom 9. Pei nne bis 3. Februar, in Vergcru; vom 8. bs 25. Februar und in Por of Spa in (Trinidad) vom 4. bis 5. Februar je 1 Erkrankung und je 1 Todesfall, in Para vom 1. Dftober bis 30. November v. J. 18 Tode? ⸗ fälle, in Gua vaquil vom 16. Dezember his 9. Februar 29 4
älle und in Tuxpam vom 23. bis 29. Januar 1 Todesfall. 2.
üim a wurde am 17. Januar von Bord det von Panama
Guavaquil gekommenen chilenischen Dampferg ‚Limari' ein Gelb— fieberkranker gelandet. poa e n.
Deutsches Reich. In der Woche vom 17. bis 23. Mä 14 Pockenfälle festgestellt worden, davon 1 auf der ö Ummendorf (Kr. Neuhaldensleben, Reg. Bej. Magdeburg) bei einer russischen Arbeiterin, 1 in Bremen bei einem ungarischen Aus— wanderer, 11 in Metz und 1 in Tetingen (Kr. Bolchen, Bez. Loth— mar ö. . 1 , . ö . ür die Vorwoche wurde aus Hamburg nachträglich di . erkrankung eines russischen 1 . 1 Niederlande. Vom 6. bis 12. März 1 Fall in Wleringen Prov. Nord⸗Holland. ; Fleckfieber.
Oesterreich. Vom 10. bis 16. März in Galizien 54 neue arten m,, In der Stadt Chart ußland. In der Sta arkow befand Mä 5 1 . 9 i, ,, . 356 a e , n früher ebära oll nunmehr aus i . kranke eingerichtet werden. . K Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 19. big 1s. März sind 79 Er= krankungen (und 26 Todesfälle) an Genickstarre a n . in folgenden , ,. lund Kreisen]: Landespolizeibejirk Berlin 1 (— Berlin]. Reg. Bez. Aachen 1 9 Aachen Stadt 1 , Aachen Land — (I, Allenstein 1 (—–— 1 36 Arnsberg 21 ) ie, Land 5 (). Bortmund Stadt 3 (=), Dortmund Land 3 15. Gelsenkirchen Land, Hamm Stadt je 1 (=. Ferne 3 (=),
oͤrde 3 (I). Meschede, Witten je 1 ()]. Breslau 6 i) Breslau tadt, Brieg je 1 (),. Glatz 1 (1), Reichenbach 2 (). Schweidnitz Sand 1 ). Duͤffeldorf 13 9 Duigburg 2 IJ, CGffen Stadt:]; an ssen Land 5 (). örs 1 (— ., Oberhausen 3 (2), ubrort Land 1 (= 1. Lüneburg 5 G6 Geile Land 1ẽC— Lüneburg Stadt 3 (1, Soltau 1. (-= 1. Münfter 2 C) Redclinghausen Land!, Oppeln 9 (65 Kreuzburg — (), Neu⸗ stadt . O. S. 1 C), Oppeln 5 , PVleß 3 (i). Ratibor — (h), Rybnik — (Y, Zabrje = X, Posen 7 (3) Grätz 1 65, Posen Stadt 2 ( osen Ost, Schmiegel je i (14. Schroda 2 (6), r , ag. , a . 8 ie. 4 (5), Pinne⸗ —), einburg 1 (—) ade 1 (— tade, Stralsund
2 (ln irn 2 1 ) e . l erlande. om 6. März in Ker ; Limburg, 2 Erkrankungen. ; .
Verschiedene Krankheiten.
Pocken: Paris 2, Warschau 5, Kalkutta 41 Todesfälle; New York 4, Paris 12, St. Petersburg 3 Erkrankungen; Vartzellen: Budapest 2, New Jork 83, Wien 69 Erkrankungen; fin ener: Warschau (Krankenhäuser) 11 Erkrankungea; Rück⸗
allfieber: Moskau 10 Todesfälle; Genickstarre: Cdinburg 3, Glatgow 33, New Jork 12, Wien 3 Todesfälle; Edinburg 2, New JYJork 14, Wien 8 Erkrankungen; Tollwut: eg. Bez. Danzig 2 Todesfälle, 3 Erkrankungen; epidemische Ohr⸗ eichel drüsenentzündung: Wien 94 Erkrankungen; In
uenza: Altona 3, Berlin 8, Halle 2, Leipzig 5, Magdeburg 2, Nürnberg 477, Amsterdam 7, Budapest 4, Kopenhagen 8, London 26, Moskau 11, New Jork 32, Paris 214, St. Petersburg 9, Rom 4, Stockholm 2 Todesfälle; Hamburg 21, Kopenhagen 592, Stockholm 5] Erkrankungen; kontagiöse Augenentzündung: Reg.-Bez. Allenstein 4 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach. (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 18961904: 1,04 6): in Linden — Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 41, in den Reg. Bezirken Arnsberg 168, Düsseldorf 110, in Budapest 61, London (Krankenhäuser) 527, New York 297, Paris 267, St. Petersburg 3, Wien gz desgl. an Diphtherie und Krupp (183651904. 1. 620½); in Bochum — Erkrankungen wurden gngeleigt in Berlin 47. im Reg. Bez. Düsseldorf 127, in Ham—⸗ burg, Budapest je 22, Christiania 43, Kopenhagen 24, London (Krankenhäuser) 1235, New Jork 301, Paris 90, St. Petersburg 129, Stockholm 21, Wien 96 ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Masern und Röteln in Budapest 109, Christiania 365, Kopen—⸗ e 31, New Jork 396, Paris 194, St. Petersburg 157, Prag 44, Wlen 309; desgl. an Keuchhusten in Kopenbagen 41, New York 5l, Wien 37; desgl. an Typhus in New York 41, Paris 22, St. Petersburg 72.
Belgien.
Durch Verfügung des belgischen Landwirtschaftsministers vom 15. d. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die . der Artikel 1 bis 4 der Königlich belgischen Verordnung vom 5. April 1897 für Herkünfte aus Chile in Wirksamkeit gesetzt worden. Solche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen in der Schelde, in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nach Maßgabe der Artikel II, III und IV. des allgemeinen Sanitätsreglements behandelt werden, das der Venediger Internatlonalen Sanitätskonvention vom 6 1 beigefügt ist. (Vergl. R. Anz.“ vom 27. April
„Nr. 98.
Sandel und Gewerbe. Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet:
I) Ueber das Vermögen des Zallel Wilder, Gutspächters in Wierzbigin, unbekannten Aufenthalts, vertreten durch den K. K. Notar Hilarius Sawezynski in Belz, mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung VII, in Lemberg vom 15. März 1907 — Xo. Ca. S. 5/7. —. n,, Konkursmasseverwalter: Advokat Dr. Emil Wilkowski in Betz. Wahltagfabrt (Termin jur Wahl des deftnitiven Konkurgmasseverwalterszꝰ 23. März 1907, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis jum 17. April 1907 bei dem genannten Gericht oder bei dem K. K. Bezirksgericht in Belz anzu⸗ melden; in der Anmeldung ist ein in Bel wohnhafter Zustellungs⸗ bevollmächtigter namhaft ju machen. Liquidierungstagfahrt (Termin mur Feststellung der Anspruͤche) 23. April 1907, . 10 Ubr.
2) Ueber das Vermögen des Jan Jarmark, nicht protokollierten Kaufmanng in Griym alsw, mittels Beschlusses des K. K. Kreis— gerichts, Abteilung JV, in Tarnopol vom 21. März 1907 — No. eg. 8. 337. — Provisorischer Konkursmasseverwalter: Advokat Dr. Hermann Kosfler in Grijymalsw. Wahltagfahrt (Termin jur Wahl des definitiwen Konkursmasseverwalterg) 4. April 1907, Vormittags 8 Uhr. Die Forderungen sind big zum 31. Mal 1907 bei dem K. K. Bezirksgericht in Grzymaisw anzumelden; in der Anmeldung ist Ee , , e gel d. isch
n. Liguidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche 25. Juni 1907, Vormittags 9 Uhr.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 28. März 1907.
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 16ę· ‚ 53 702 Nicht gestellt 1675 19 am 29. März 1907: kd 5 124 379 Nicht gestellt — —.
; r . Zechenbesitzerversammlung des Rheinisch⸗ 0
* In efffäl ischen lensyndikatg wurde, laut Meldung des X. G., in Punkt 1 der Tagegordnung einstimmig be⸗
schlossen, den früheren Beschluß bis auf weiteres aufrecht zu erhalten, bei Minderlieferungenꝰ der Mitglieder err , als höhere Gewalt gelten zu lassen. Dem vorliegenden Be⸗ richt des Vorstands wurde folgendes hinzugefügt: Der rechnungg⸗ mäßige Absatz hat im Februar d. J. bei 2313 Arbeltstagen im. ganzen 5153 550 6 betragen gegen Februar 1906 bei 23e Arbeitstagen 5 262 184 t. Von der Beteili ung, welche sich 1907 auf 5 S5 611 6 und 1906 auf 5 391 529m t 2 sind demnach im Jahre 1907 S758 o/ g gegen S9 33 c im Jahre 1906 ab⸗ iet worden. Vom Absatz entfallen auf Selbstverbrauch, okereien uswp. 1496021 t, Versand für Rechnung des Syndikat 3 436 526, auf Selbstyerbrauch 238 307 t, Selbft⸗ berbrauch für eigene Hüttenwerke 674 1035 t aleich 11 0 9. Die Summe des Gesamtabsatzes der Syndikatszechen beträgt 6 135 965 t oder arbeitgtäglich 264 907 t gegen Januar 15607 mehr 8327 t, gegen — 533 1906 weniger o84 t. Der Versand einschließlich Landdebit, evutate und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hütten⸗ werke betrug insgesamt 5 496 447 t, wovon 4 605 524 * für Rechnung des Syndikats gingen. Die örderung stellte sich insgesamt auf 6 128 149 7 oder arbeitsta lich auf 265 00J t, een Januar 1907 mehr 7723 t, gegen irh n. Höchst⸗ ng Februar 1806 mehr 1654 t. Was d Absatzverhaͤltnisse im n. . ö al 5 1 , verhältnismäßig guten rz vielfach doch n m ewe = ,, in . en . zu . . — In der vaorgestrigen Generalversammlung der Hamburg Amerika⸗Linte bezeichnete, laut Meldun beg. gr 9 B.“ .. Vorsitzende Gustav W. Tietgens die e e ge im laufenden Jahre als durchaus jufriedenstellend und teilte mit, daß die Gesellschaft im Einvernehmen mit der Woermann-Linie ihre Fahrten nach Afrika auszudehnen beahsichtige. Die Gesellschaft übernehme ju diesem Zweck einen Teil der Flotte der Woermann Linie und gebe dieser 5 Millionen Mark junge Aktien mit Dividenden , . ab 1. Juli er. jum Kurse von 130 6 in Zahlung; dabei sei vereinbart worden, daß die Aktien erst auf den Markt kommen, wenn der Zeitpunkt hierfür geeignet sei. Im weiteren Verlaufe wurde beschlofsen, eine . General⸗ versammlung jum 15. April d. J. einzuberufen, in der über die Erb bu h fel , n,, . auf , . zum An⸗ en der Woermann . Linie zwecks Beteiligung am mit Afrika Beschluß gefaßt werden soll. . . ö ga? e, i 6 . r. er , die n , m. n Paeificeisenbahn im Februar d. J.: 621 98 Dollarg (5683 755 Dollarg weniger alg i. V). ö z Manchester, 29. März. (W. T. B) Die Internationale Baumwollhandelvereintgung. die aufgefordert worden war, Statistiken aufzustell en, welche eine llebersicht geben sollten über den zur Zeit in Handen der Spinnereien befindlichen Vorrat, hat einen Bericht ausgegeben, der vierzehn Staaten Europas umfaßt. Die Ausweise aus diesen Staaten ergeben, daß die Spinnereien genügendes Rohmaterial in Händen haben, um' ihre Maschinen bls zum September, d. 1. bei beginnendem Eintreffen der nächsten Ernte, laufen ju lassen.
New Jork, 29. März. (W. T. B.) Der Wert der in der e g., ir. rern rn . i, mn, ,. ollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 4 688 000
ollars gegen 4097 000 Dollars in der Vorwoche. n
London, 28. März. reserve 24 186 000 . „ Noten⸗ Barvorrat
mehr. 85 2 e n, 6. e , ,. n. r., do. in er 79 562 9000 (Abn. 976 0090) Fr., . der Hauptbank u. d. Fil. 1212 143 000 (3un. 110 258 000) Fr., Notenumlauf 4744 893 600 (Sun. 7 366 0097 Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 65] 7465 000 (Zun. 114 045 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzeg 167 405 9000 (Jun. S 106 000) . Gesamtvorschüsse 63 488 000 (Abn. 5 279 O00) Fr., ins. n. Hiskonterirägnis I Ifo Soo (Jun. rh Goch F. , Her; ältnis des Barvorrats jum Notenumlauf 75,52.
Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom ö. Polljeipräsidium ermittelt t Berlin befinden sich in der r,, .
Berlin, 28. März. Monatsbericht der ständigen Deputation der Wollinteressenten. le til Hefen aus London wie aus den überseelschen Produktiongländern vermochten nicht, dem Handel in deutscher Wolle eine Anregung zu geben. In Rückenwäschen verhinderte die Geringfügigkeit der Bestände einen größeren Umsatz; es kamen im Laufe des e t nur etwa 800 3Ztr. M unveränderten Preisen zum Verkauf. Für die neu hereinkommenden Schweißwollen berrschte größeres Interesse, und obschon fich Bedarf zeigte, wurde dieser abaeschreckt durch den schlechten Ausfall der diesjährigen Schur. Die Witterung hat die Wollen erdig und feucht, die gute Fütterung hat . schweißhaltiger als sonst gemacht, und das Produkt des Jahrganges igö? wird daher bon den Käufern mit ßen Zurückhaltung und Vorsicht geschätzt. Die auf der am 14. d. M. hier abgehaltenen Auktion zum Verkauf . etwa 6600 Ztr. fanden bis auf, etwa 50 Ztr', wesche ju och limitiert waren, Käufer. Die Preise waren aus angeführten Gründen ganz a,, e , ne berechnen sie sich ungefähr Bog höher als um die gleiche Zelt im vorigen Jahre, während die Rohwollpreise teils höher, teils niedriger waren. — Von hiesigen Lagern wurden auf gleicher Basis etwa 3800 Ztr. im verflossenen Mongt an inländische Fabrikanten verkauft. Für Kolonialwolle berrschte während des ganjen Monats lebhafte Nachfrage aus allen 5 ginn ue . , n,. Es wurden ver⸗
etwa allen Kapwolle, allen Austr Airee⸗Wolle, zusammen etwa 6200 Ballen. .
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 238. März. (W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren das Kilogramm 27980 B., 2784 G., Silber le r, d , G, on. lů se en, 30. rz, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B. Einh. 40j9 Rente M. N. p. Arr. 98,45, Desterr. 14 e Kr. W. pr. ult. A8, 69, Ungar. 400 Goldrente 11200, Ungar. 4060 Rente in Kr. W. 94 50, Türkische 3 per M. d. M. 183,50 Buschtierader Clsenb., Akt. Lit. B II00. Norbwessbghnakt. Lit. B per ult. 451,50, Oesterr. Staatgbahn per ult. 67209, Sübbahngesellschaft 149,50, Wiener Bankverein 5b, 9, Kreditanstalt, Desterr. per ult. 68 l. 50, Kreditbank, Ungar. allg. 802 50, Länderbank 459 00, Brüͤxer Kohlenbergwerk — —, ien ef i c i Defterr. Alp. ohh. h Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,86, Unlonbank 574,00.
London, 28. März. (W. T. 2 (Schluß.) 21 oo Eng⸗ lische Konsols pre, Platzdiglont 5. Sllber o'/. — Bankeingang 2 Ist. , . 6 3 163. 3 .
arig, 29. März. T. B) Schluß.) 36. Franz. Rente 94,75, Suenkanalaktlen —. z
Lissabon, 28. März. (W. T. B.) Goldagio —.
New York. 29. . (W. T. B.) (Sch 16 Der Verkehr an der heutigen Börse vollzog sich igen da die Spekulation im Hinblick auf die schwebenden Unterbandlungen mit den Angestellten der westlichen Bahnen und infolge des Augfallg der heutigen Londoner
Börse größere Zurückhaltung beobachtete. Späterhin trat auf die lebhafte Tätigkeit der Haussepartei eine entschledene Festigkeit ein, die von de,, welsen Steigerungen begleitet war. Begünstigt wurde die Aufwärts. bewegung durch den billigeren Satz für tägliches Geld, den günstigen Bankausweig, Stückemangel und Käufe für AÄnlagejwecke. Während der letzten Stunde bröckelten die Kurse infolge von Realisterungen mäßig ab. Schluß nicht einheitlich. Aktienumsatz 890 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Burchschn. Jingrate 4, do. Innsrate für letztes Darlehn des Tages 34, Wechses auf London (60 Tage) 4,78 6h, Cable Trangfers 483 985, Silber, Commercial Barg 66. Tenden; für Geld: Stetig. Die Fondsbörse bleibt am Sonnabend, den 30. d. M., geschlossen. Rio de Janeiro, 23. Märj. (W. T. B.) Feiertag.
. von den auswärtigen Waren märkten. 5 In, 28. Märj. (W. T. B. ü va T, . ö l B.) Rüböl loko 71,00, Mai remen, März. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht. civatnotierungen. Schmalj. Höher. Lolo, Tub und 3 89 oppelelmer 48. Kaffee. uhig. — Offuielle Notierungen * . Baumwolle. Still. Upland lolo midbl. Famburg, 28. März. (W. T. B. ; ,, . 263 563. ; ö e, , . am burg, 30. Märj. (W. T. B.) Kaffeemarkt geschlossen. Zuckermarkt. (An fangsbericht Rübenrohzucker * 32 Basis S860 Rendement neue Usanee frei an Bord Hamburg Mär 18, 40, April 1840, Mat 18,50, August 18,75, Oktober 15, 35, Dejember 18.25. ö 4 19 . 28. März. (W. T. B.) Raps August 14,00 Gd. . London, 28. März. (W. T. B.) 960 avazucker lok . . 3 d. Verkäufer. R ü en 0b t . eng 9 *
London, 28. Marz. (B. T. B) (Schluß. flau, 97, per 3 Monat of ö
Markt bis . geschlossen.
Liverpool, 28. März. (B. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 3200 Ballen, davon für Spekulation und Export 306 B. Tendenz: Träge. Amerlkanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. April deb8, April. Mai 556, Mat. Juni o, 56, Juni Jull 5.565, Jult. Auqust 5,55, August September 5.54, September Oltober b, 2, 81 tober November 5.50, November. Dejember 5 Ho, Dezember mg . l, 28. M (Ww
erpool, 28. März. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. (Die Ziffern in Klammern deck sich 3 Vorwoche.) ochenumsaß 28 009 (6e 000, do. von amerikanischer Baumw. 24 000 (47 000, do,. für , de, 600 (600), do. für Export 2100 (hoo), do. für wirkl. Konsum 25 0090 (.45 000) abgeliefert an Spinner 50 060 G2 0 0), wirklicher Export 70Gb (UI 000), Import der Woche 89 00 (161 000, dabon amerikani che S3 000 (68 000), Vorrat 1248 000 (1216 006, davon r m g: 1137000 (1998 099), do. ägvptische 36 000 (40 060), 4er, ,, nach gte e mnien 227 000 (369 060), davon amerikanische 166 005
Glasgow, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) flau, ,, , warrantg 53 / . ö ; 3 un . r 6. Roheisen in den Stores belaufen sich auf 6794 Tonz gegen 20 060 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 90 gegen 89 im vorigen Jahre.
Paris, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) Ro hiucker ruhig, S8 olo neue Kondition 23 — 234. Weißer Zucker matt, Nr. 3 y. * März 26/3, April 2657, Mal, August 2615, Dłrtober-
Die Börse bis Dienstag geschlossen.
Am st erd am, 28. Märj. (B. T. B. = ga, , ö z. ,
ntwerpen, 28. März. 72 t i, . Tire get in el. Br., do. pn here s r 2 o. — Br. — ar . ur. at- Juni 215 Br. Feft. ew Jork, 28. rz. (W. T. B.) (Schluß.) B x reis in New Jork 10,95, do. für Lieferung 23 7 9 mg, eferung Juli 9, 54, Baumwollepreiß in Rew Srleant 10166 Petroleum Standard white in New Jork 8 20, do. do. in Philade bia s. 15, do. Refined (in Cases) 10, 5, do. Eredit Balances al Sil ity 1678, Schmal Western Steam 9. 40, do. Rohe u. Brotherz 9, 5h, Ge⸗ e hh n. . . . Rio Nr. 7 7i, do. Rio ö r „765, , . 5, 60, t 1 1b do 1. b Kubser 2437 = 23 5. Jun 2
Verdingungen im Auslande.
Belgien.
Am 3. April 1907 statt am 26. März. Maison communale; JIxelles bei Brüssel; Einrichtung der Helzunge⸗, Lũftunge. *. Kanalisgtionsanlagen in den Schulen Places de' Lonꝗres. Sicher⸗ heitsleistung 2000 Fr. Eingeschriebene Angebote jum 30. März.
3. April 1907, 11 Uhr. Station Meche In: Bau Tines Ma— terialienschuppens in Mecheln. 21 470 Fr. Sicherheits leistung 2000 Fr. Cahier des charges spécial Nr. 20 46 Centimes. Ein? n ,. ne zum 4. April.
8. April, r. Maison communals in Warsage (Lättich) Bau einer Wasserleitung. 5200 Fr. Ede bein ie, 97 9 Eingeschriebene Angebote zum 5. April.
10. April, 115 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Möbeln für die Hauptpostverwaltung Rue de Lourain in Brüffel. Gabler des charges spécial Nr. 161. .
17. April, 2 Uhr. Maison communale in Berchem (Ant. werpen): Lieferung bon Möbeln für das neue Krankenbaus.
19. April, 11 Ubr. Direction des ponts et chausses 4n Brabant, 16 Place du Chätelain in Ixelles bei Brüffel! Aus. führung von Straßenbauten. 132712 Fr. Sicher beit leitung 12 000 Fr. Cahier des charges Nr. 22 für 30 Centimes in Grüßt Rue des Augustins 15. Eingeschrlebene Angebote zum
20. April 1907, 12 Uhr. Station Tourna 38 m Bordsteinen 71 000
Demnächst. Börse in Brüssel: Verkauf don Altmaterial Eisen, Gußeisen, Stahl, Kupfer usw. enn chs Hötel communzgle in Molenbec -St. bei. Brüssel; Ausführung don Kanallsationßarbeiten Fo 315 Sicherheit sleistung 3500 Fr.
7 wm * * * . Dem nächst Börse in Brüssel Lieferung von Gegenftänden für Beleuchtung der Eisenbabnzüge und für Gasleitungen. Demnachst. Station Mont Vergrößerung deg Magantng und Bau einer Laderampe. 1. Teil 69 522 Fr., 2. Ten 14597 Fr Sicherheitsleistung 7000 Fr. 8
; Verkehrsansstalten.
Vom 1. April ab werden im Postanweisung'derkebr mit Großbritannten sowie im ostanweisungsderkehr mit den bri⸗ tischen Kalonten und den britischen P kanstalten im Auslande, welt der Auztausch über London dermittelt wird, auf Verlangen der bsender Aug)yablungescheine gegen eine Gebühr don 20 3 aunggestelsi.
Der gestrige rum änische Zug Nr. 8 bat den ai gr ax u 3022 ders dum t. Die bezügliche Post gebt mit Zug Wald ute ab.