1907 / 109 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 06 May 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Graf von Spee (Zentr.) spricht sich im Intere e der Landkreise Die nötigen .

enn auch in dem Eingemeindungsvertrage für die Einwohner der ein⸗ zugemeindenden Orte Steuervergünstigungen vorgesehen seien, so .

gegen die Eingemeindung aus. und Verbindungen könnten auch ohne diese hergestellt werden.

doch keine Gewähr gegeben, daß diese Vergünstigungen wirklich sta finden werden.

Geheimer Oberregleruͤngsrat Dr. Freund erwidert, daß diese Ver⸗ günstigungen in dem Vertrage vereinbart seien, der zu dem Gesetze gehöre; dadurch würden diese Vergünstigungen auf gesetzlichem Wege öffentliches Recht, und eine bessere Garantie dafür könnte nicht gegeben

werden.

Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Dr. König, Busch (Zentr.) und Graf von Spee wird die Vorlage der um 7 Mitglieder zu verstärkenden Gemeindekommission überwiesen.

Es folgt die zweite Beratung des Entwurfs eines Eisenbahnanleihegesetzes.

Berichterstatter Abg. Mac-co referiert über die Kom— missions verhandlungen.

Abg. Dr. von Woyna ffreikons.): Der Minister hat uns in der Kommission ein Programm fur den weiteren Ausbau der Nebenbahnen mitgeteilt. Diese Jig gewinnt immer weitere Bedeutung angesichts der Zunahme der Bevölkerung, der Dezentralisation unserer Industrie, der Gewinnung neuer Bodenschätze usw. Die Aufschließung der Landesteile ist auch eine Frage der inneren Kolonifation, die berufen ist, auf dem Lande, geordnete Zustände zu schaffen. Viele der Nebenbahnen dienen diesem Zwecke, aber es ist doch die Frage, ob die Eisenbahnpolitik die Aufgabe der inneren Kolonifation fördert. Nicht die Eisenbahnverwaltung ist hier die Schuldige sondern die, landwirtschaftliche Verwaltung. Diese muß 1 mehr um die Eisenbahn Gerade der Rübenverkehr zeigt, daß sich kein landwirtschaftlicher Sachverständiger damit beschäftigt hat. Die Ausdehnung des Rübenbaues ist ein be— deutender Faktor für die Frage der Nebenbahnen. Wir können noch viel Oedland mit Hilfe von Eisenbahnen aufschließen. Was die Entwicklung des Bergbaues und seiner Bezlehungen zu den Nebenbahnen betrifft, so bitte ich die Verwaltung, rechtzestig Sorge dafür zu tragen, daß den Erfordernissen des Bergbaues Genüge geschehen kann. Vie Kleinbahnen können diese Aufgaben nicht erfüllen und stehen in dieser Beziehung in einem Dilemma. Auch für die Frage, wie wir unsere großen Wasserstraßen, die wir im nächsten Jahre mit großen Mitteln bauen, nutzbar machen, nicht nur für einen schmalen Landstreifen zu ihrer Seite, sondern weit hinaus ins Land, ist unsere Eisenbahnpolitik von größter Bedeutung. Ich lege der Verwaltung diese Aufgaben dringend ans Herz.

Unterstaatssekretär Fleck: Der Minister ist zu seinem Bedauern heute verhindert, hier zu sein. Die Fragen der inneren Kolonifation werden bereits bei den Projekten der Bahnbauten beachtet. Der überwiegende Teil neuer Bahnen ist gerade in landwirtschaftlichen Bezirken gebaut worden. Es ist die Politik der Eifenbahn— verwaltung, ärmere Landesteile aufzuschließen. Wir erkennen durchaus die Gründe des Vorredners an, aber ich muß die Eifenbahn— verwaltung und auch das landwirtschaftliche Ressort gegen den Vor— . verwahren, als hätten sie es bisher an irgend etwas fehlen assen.

Damit schließt die Besprechung über allgemeine Fragen.

Bei der Forderung für die neue Hauptbahnlinie Nauen Dranienburg bemerkt

Abg. von Arnim -Züsedom: Die jetzige Ringbahn um Berlin genügt dem Güterverkehr nicht mehr, deshalb soll eine weitere Um⸗ gebungsbahn gebaut werden. Sie soll zunächst eingleisig gebaut werden, aber der Grund und Boden für ein zweites Gleise soll fofort mitgekauft werden. Wir müssen aber nun wissen, welche Linien führung eine solche Umgebungsbahn im ganzen erhalten soll, sonst hat es keinen Zweck, eine einzelne Strecke zu bewilligen. In der Kom— mission habe ich die Auskunft erhalten, daß diese Linie zunächst bis nach Eberswalde weitergeführt werden wird. Ich bitte aber noch um eine weitere Antwort, wann die rt et un nach Eberswalde kommen und wie von da später weiter gebaut werden soll.

Unterstaatssekretär Fleck: Die neue Linie Nauen Oranienburg soll der Ringbahn cinen Teil des Güterverkehrs abnehmen, sie hat also einen selbständigen Zweck und kann für sich bewilligt werden, denn sie soll die Verbindung mit der Nordbahn herstellen; welche Projekte für später bestehen, kann ich noch nicht sagen.

Abg. Broemel (frs. Vgg) weist darauf hin, daß die neue Linie von Nauen nach Oranienburg über Kremmen gehen soll, daß aber die Linie Nauen Velten nicht als Sackgasse bestehen blelben, sondern nach Oranienburg weiter geführt werden muß. Dann würden zwei Linien Nauen Oranienburg bestehen, für die auf lange hinau noch kein Bedürfnis vorhanden sei. Deshalb sollte statt der Linie in der Vor— lage lieber die Linie Nauen Velten nach Oranienburg weitergeführt werden und diese ganze Strecke als Vollbahn ausgebaut werden.

Abg. von Ouast (kons.) erwidert, daß die Linie der Vorlage gerade eine wichtige landwirtschaftliche Gegend aufschließe. Die Regierung hahe es sich wohl überlegt, weshalb sie die nördliche Linienführung ge' wählt habe, und der Kreis Osthavelland könne der Regierung dafür nur dankbar sein. Zu wünschen sei aber noch, daß auch der Frage der Ausdehnung des Vorortverkehrs nach Velten über Kremmen näher getreten werde.

Bei der Forderung für ein zweites Gleis Breslau— Glogau dankt .

Abg. Eberhard (kons.) der Regierung für diese Forderung, wünscht aber, daß das zwischen Kulmicken und Raudten umzubauende Gleis sich bei der Station Raudten⸗Süd der Liegnitzer Strecke nähert.

Bei den Forderungen für die neuen Linien in Thüringen bemerkt

Abg. Freiherr von Erffg (kons): Der Abg. Müller⸗Meiningen hat im Reichstag sich gegen meine Bemerkungen über unsere Eisenbahnpolitik in Thüringen gewandt. Das ist sein gutes Recht, das ich ihm nicht abstreite. Er hat aber gesagt: „Der Abg. von Erffa hat es für angemessen und ritterlich gehalten, mich im preußischen Abgeordneten hause, wo ich nicht antworten kann, wegen melner Bemerkung über die fiskalisch-preußische Eisenbahnpolit k in hämischer Weise an—⸗ zugreifen. Ich bin allerdings scharf gewesen, aber diese Schärfe war berechtigt, weil der Abg. Müller⸗Meiningen der preußischen Eisenbahnpolitik den Vorwurf machte, daß sie in, Thüringen die Sozialdemokcatie großzöge. Heir Müller meinte, ich sei nicht ritterlich gewesen, weil ich ihn angriff an einer Stelle, wo er nicht antworten könnte. Ich halte es nicht für ritterlich, jemanden anzu— greifen, der sich nicht wehren kann. Herr Müller hat aber den Reichs⸗ lag zur Verfügung, um sich zu verteidigen; er ist also nicht wehrlos. Herr Müller⸗Meiningen sprach davon, daß Preußen eine Raubpolitit gegen die Kleinstaaten triebe, und er berief sich dafür auf eine frühere Aeußeruog des Abg. ven Kardorff, daß Preußen den Grundsatz noblesse obligeé gegen die Kleinstaaten vertreten müsse; Herr Müller meinte, daß davon noch nichts zu merken gewesen sei, sondern nur eine klein— liche fiskalische Politik von Preußen getrieben werde. Ich habe aber neulich bereits nachgewiesen, daß sich die thüringischen Staaten über keinerlei Benachteiligung zu beklagen hätten, daß sie sogar mit Gisen— bahnbauten besser bedacht seien durch Preußen als manche Landesleile Preußens, z. B. Schlesien. Wo bleibt da das noblesse oblige, wenn man da von einer einseitigen Interessenpolitik Preußens spricht? Vas ist eine Unwahrheit und eine bewußte Unwahrheit, denn es ist der Nach⸗ weis geführt und vom Minister bestätigt worden, daß eine engherzige Eisenbahnpolitik in Thüringen nicht getrieben wird. Heir Müller⸗ Meiningen u. Gen. werden es mit ihrer Agitation noch dahin bringen, daß in Thüringen überhaupt keine Bahnen mehr gebaut werden und die von ihm vertretenen Staaten sagen werden: Gott bewahre uns vor unseren Freunden!

Bei den neuen Linien für Hessen⸗Nassau und Westfalen

bekümmern.

nicht in der Tagegordnung aufgeführt sind. Es findet

Petitionen jetzt nicht berhandelt werden soll. Abg. von

Kleinbahn se

in der Stunde zurücklegen dürfe.

Die übrigen Teile der Vorlage bewilligt. Eine größere Reihe von * Linien wird teils als Material überwiesen. erledigt.

as Haus tritt sofort in die dritte Beratung ein.

Bei der allgemeinen Besprechung äußert

des Eisenbahnnetzes im Westerwald, Westerwald˖ Querbahn und Grenzhausen.

den Verkehr

trächtigt gewesen seien, dem Bahnhofe

Wünsche wegen neuer Linien vorgebracht werden könnten. erklärt, daß er dann zahlreiche weitere äußert aber noch den Wunsch nach einer

oder Rheinsberg.

Neuenahr und die Stadt Ahrweiler.

wünscht.

bauten im Osten und Westen; in dieser Vorlage Jahren sei der Osten besser bedacht worden. . dergessen, daß die meisten CGisenbahneinnahmen Westen geltefert würden, deshalb müsse auch der Bahnen erhalten, die er brauche.

von

wie in Ostpreußen Züge mit 6 bis 8 Fahrgästen führen.

seiner Heimat.

von Ziegenhals 6 mit den österreichischen Behörden darüber in Verhandkungen zu treten.

Abg. Kölle (b. k. P.) tritt unter Hinweis auf eine Eingabe der

Eisenbahnnetz erhalte, am besten durch eine Verbindung mit Oker. Es handle sich um einen Notstand, den alle beteiligten Be— hörden, wie die Bergverwaltung in Clausthaf und andere, aus⸗ drücklich anerkannt hätten. In Clausthal wünsche man eine Ver— bindung mit Altenau, aber der natürliche Weg einer Verbindung für diese Stadt sei der duich das Okertal. Allerdings seien auch die Wünsche der Stadt Clausthal berechtigt. Zunächst muͤsse die Okertalbahn gebaut werden, die sich durchaus rentieren werde, später könne bis Clausthal weitergebaut werden.

Abg. Mageo (ul) bemerkt anläßlich eines Angriffs des Abg. Heckenroth, daß die Entstehungsgeschichte der Westerwaldbahn eine sehr eigentümliche gewesen sei: Äls diese Bahn in das Gesetz auf⸗ genommen werden sollte, setzte eine Agitation für eine andere Linie ein, die sogar den Oberpräsidenten von Nassau veranlaßte, eine Deputation für die ursprüngliche Linie nicht zu empfangen. Wir dürfen doch unsere Bahn nicht so schlecht machen und es für richtig halten, beide Linien, auch die von Daaden, zu bauen.

Abg. von Schubert (nl, Hosp) macht auf das Projekt von Neunkirchen über Wiebelskirchen, das Ostertal hinauf, aufmerksam; die dagegen ursprünglich bestehenden Bedenken seien befeitigt, es herrsche in allem, auch seitens des Kriegsministeriums, Ueberein⸗ stinmung. Die Sache hänge nur noch von der Tracierung und der Stellung der Provinz zu dem Unternehmen ab. In dieser Be— ziehung sei neuerdings in den beteiligten Kreisen Beunruhigung entstanden. Ver Redner bittet die Regierung, wenn das Projekt bei ihr zur Vorlage komme, ihm Wohlwollen entgegenzubringen.

Abg. Dr. von Savigny (Zentr) äußert eine Reihe von Wünschen zu Gunsten der Stadt Hangu, namentlich betreffs Verbesserung der dortigen Bahnhofeverhältnisse, und empfiehlt ferner eine neue Linie Hanau == Büdingen. 63

Abg. Jung henn (nl) bemerkt, daß er als Vertreter des Kreises Hanau keine Veranlassung habe, auf diese Wünsche noch einzugehen, da der Minister bei der zweiten Lesung bereits über den Plan der , , in Hanau wohlwollendes Entgegenkommen zu— gesagt habe.

Damit schließt die allgemeine Besprechung.

Der Gesetzentwurf wird darauf ohne weitere Debatte in seinen einzelnen Teilen und schließlich bei der Gesamtabstimmung im ganzen unverändert angenommen.

Schluß 35 Uhr. . Sitzung Montag 12 Uhr. (Zweite Beratung der Berggefetznovelle.)

Parlamentarische Nachrichten.

Das neue deutsch⸗amerikanische Handelsab— komm en, das am 22. April. d. J. von dem amerikanischen Staatssekretär Root in Washington und am 2. d. M. von dem deutschen Botschafter Freiherrn Speck von Sternburg in Levico unterzeichnet worden ist, ist dem Reichstag vor— gestern zugegangen. In dem Abkommen räumen die Vereinigten Staaten Deutschland außer den bereits jetzt auf die deutsche Einfuhr angewendeten Zollbegünstigungen der Sektion 3 des Dingleytarifgesetzes für rohen Weinstein, rohe Weinhefe, Branntweine, nichtschäumende Weine, und Wermut sowie auf Gemälde auch die in derselben Gesetzes vorschrift aufgeführten ermäßigten Zollsätze für Schaumweine ein.

Des weiteren machen sie auf dem Gebiete des Zollab— fertigungsverfahrens folgende Zugeständnisse:

Als Marktwert, wie er der Berzollung zu Grunde zu legen ist, soll in allen denjenlgen Fällen der Czportpreis anzusehen sein, in denen Waren autschließlich für den Export verkauft oder in rem In. landsmarkt nur in begrenzten Mengen abgegeben werden.

Die für grwisse Warensendungen vorgesehenen Nachweisungen. Statements) sollen von den Konsularbehörden nur auf Crfordern der , , in den Vereinigten Staaten nach bewirkter

eklaration der Waren zur Zollabfertigung verlangt werden. In Fällen wiederholter Abschätzung (reappraisement cases) soll die Verhandlung öffentlich und in Gegenwart det Importeurs oder seines Vertreters stattfinden. Falls ausnahmgweise ein öffent- liches Verfahren nicht stattfindet, sollen dem Importeur die Gründe

referiert

der Entscheidung bekannt gegeben werden.

Berichterstatter Abg. Wal Len horn über einige Petitionen, die eine längere Geschäftgordnungsdebatte darüber statt, ob die Behandlung Ldieser Petitionen zulässig sei. Das Haus entscheidet, daß über diese

! Hagen (Zentr.) wünscht die Verbesserung der Anschlüsse und die zul ffn einer größeren Geschwindigkeit auf der Himmlinger

nes Heimatkreises (Meppen) und verweist darauf, daß pie. Automobile mit viel größerer Geschwindigkeit fahren als die Eisenbahn, die auf dem Sommerwege der Chauffee nur 20 Kilometer

werden ohne Debatte etitionen betreffs neuer für erledigt erklärt, teils der Regierung Damit ist die zweite Beratung

Abg. Hofmann (nl) verschiedene Wünsche betreffs Verbesserung insbesondere in bezug auf die auf dem Bahnhof

Abg. L öscher sfreikon ) macht darauf aufmerksam, daß die Land⸗ wirte in ihrem Bezuge von Düngemitteln durch den Wagen mangel beein⸗ und wünscht verschiedene Verbesserungen bei in Pritzwalk durch eine Untertunnelung und Ueber⸗ dachung des Bahnsteiges, wobei auf die Wünsche der Stadt Rücksicht

enommen werden müßte. Der Redner wünscht bessere nnd schnellere ugherbindungen, wird aber vom Präsidenten an weileren Bemerkungen hierüher verhindert, da dies zum Elsenbahnetat gehöre, und jetzt nur Der Redner Wünsche zurückstellen müsse, neuen Linie über Wittstock⸗ Templin zur Nordbahn, vielleicht mit einer Abzweigung nach Gransee

„Abg. Wal len born entr) wünscht Ausbau der Linie Adenau Dümperfeld Lissen dorf Gerolstein, so zwar, daß Hauptbahnbetrieb auf der Linie eingeführt wird, besonders mit Rücksicht auf daz Bad r Der Redner empfiehlt eine Petition, die eine Verbindung von Bonn über Rheinban mit der Ähr

Abg. Dr. Hauptmann (Sentr) vergleicht den Umfang der Bahn—

wie in den letzten an dürfe aber nicht dem Westen die Im Osten baue der Staat auch unrentable Bahnen, der Herr Minister habe ja früher einmal ö

er Redner äußert dann noch einen Spezialwunsch für eine Linie in

Abg. Graf Praschma (Sentr) wünscht die Herstellung einer Linie in Schlesien nach Zuckmantel in Oesterreich und

Stadt Altenau dafür ein, daß diese Kreisstadt einen Anschluß an das

Der Konsul soll das persönliche Erscheinen des Exporteurs nur in Ausnahmefällen verlangen dürfen, in denen besondere Gründe eine mündliche Aussprache erforderlich machen; auch soll die Vorlegung von Originalfakturen, die dem Exporteur übrigens zurückgegeben werden müssen, nur in näher bezeichneten Fällen gefordert, von der An= gabe des Schiffes in der Faktura abgesehen und die . derselben nicht mehr verlangt werden. Die örtliche Zuständigkeit des Konfuls für die Legalisierung der Faktura wird dann erweitert, daß auch derjenige Konsul für die Beglaubigung zuständig sein soll, in dessen Bezirk der Kaufvertrag abgeschlosfen worden ist, sofern der Exporteur dafelbst seinen Geschäftssitz hat.

Die Agenten des Schatzamts (Special Agents und Confidential Agents) sollen der deutschen Regierung auf diplomatischem Wege an— gemeldet werden; diese Agenten sollen mit den Handelskammern ihres Bezirks zusammen arbeiten.

Handelskammerzeugnisse über den Wert von Waren sollen künftig von den Zollabschätzern als taugliches Beweismaterial zugelassen und von ihnen zusammen mit anderen beigebrachten Beweismitteln berück- sichligt werden.

Als Gegenleistung gewährt Deutschland den Vereinigten Staaten einen bedeutenden Teil der ermäßigten Zollsätze aus den sieben in den Jahren 1904 und 1905 mit Belgien, Itallen, Desterreich⸗Ungarn, Rumänien, Rußland, Schweiz und Serbien abgeschlossenen Handelsverträgen.

Dem Reichstage sind ferner die 4. und 5. Er— gänzung zum Entwurfe des Reichshaushaltsetats für 1907 zugegangen.

Der 4. Ergänzungsetat fordert 23 151 001 M zur Ge— währung außerordentlicher einmaliger Beihilfen an alle etatsmäßigen und diätarisch beschäftigten Unterbeamten fowie an alle etats mäßigen und diätarisch beschäftigten mittleren Beamten, deren tatsächliches Ge—⸗ balt den Betrag von jährlich 4200 M6 nicht übersteigt. Die 127 845 5 erhalten je 100 A, die 80 410 mittleren Beamten je 150 S

Der 5. Ergänzungsetat fordert 17 005 236 6, und zwar 18 755 υνς zur HBesoldung für 1 Oberpostpraktikanten, 4 Post— sektetären, 33 Postassistenten und 29 Unterbeamten im füdwest⸗ afrikanischen Schutzgebiet, 16 8ol 431 M als Zuschuß zur Bestreitung der Verwaltungsausgaben für Südwestafrika Und 265 000 M ju Aus- gaben aus Anlaß von Taifunschäden auf den Westkarolinen.

Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Bewilligung weiterer Staatsmittel zur Verbesserung der Wohnungs— verhältnisse von Arbeitern, die in stantlichen Betrieben beschäftigt sind, und von gering be— soldeten Staatsbeamten, nebst Begründung und einer Denkschrift über die Ausführung der Gesetze vom 13. August 1895, 2. Juli 1898, 23. August 1899, 9. Juli 1900, 16. April 1902, 4. Mai 1903, 15. Junt 1904, 8. Juli 1905 und 16. Juli 1906 zugegangen.

Der Gesetzentwurf lautet, wie folgt:

5 1.

Der Staatgregierung wird ein weiterer Betrag von fünfzehn Millionen Mark zur Verwendung nach Maßgabe des Gefetzes vom 13. August 1895 (Gesetzlamml. S. 521), betreffend die Bewilligung von Staatsmitteln zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten, zur ö. gestellt.

Zur Bereitstellung der im § 1 gedachten fünfzehn Millionen Mark ist eine Anleihe durch Veräußerung eines entsprechenden Be— trages von Schuldverschrelbungen aufzunehmen.

An Stelle der Schuldverschreibungen können vorübergehend Schatz⸗ anweisungen ausgegeben werden. Der Fälligkeitstermin ist in den Schatzanweisungen anzugeben. Die Staatsregierung wird ermächtigt, die Mistel zur Einlssung dieser Schatzanweisungen durch Ausgabe von neuen Schatzanweisungen und von Schuldverschreibungen in dem erforderlichen Nennbetrage zu beschaffen. Die Schatzanwelsungen können wiederholt ausgegeben werden.

Schatzanwelsungen oder Schuldverschreibungen, die zur Einlösung

von fällig werdenden Schatzanweisungen bestimmt sind, hat die Haupt? verwaltung der Staatsschulden auf Anordnung des Finanzmministers vierzehn Tage vor dem Faälligkeit-termine zur Verfügung zu halten. Die Verzinsung der neuen Schuldpapiere daif nicht vor dem Zeit⸗ punkte beginnen, mit dem die Verzinsung der einzulösenden Schatz⸗ anweisungen aufhört.

Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem Zintfuße, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Kursen die Schatzanweisungen und die Schuldyerschreibungen veraus— gabt werden sollen, bestimmt der Finanzminister.

Im übrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihe die Vorschriften des Gesetzes vom 18. Dezemher 1868, betreffend die Konsol idation preußischer Stgateanleihen (Gesetzlsamml. S. 1197), des Gesetzes vom 8. März 1897, betreffend die Tilgung von Staats- schulden (Gesetzsamml. S. 435. und beg Gesetzs vom 3. Mal 1963, betreffend die. Bildung eines Ausgleichsfonds für die Eisenbahn« verwaltung (Gesetzsamml. S. 1. Anwendung.

Dem Landtage ist bei dessen nach ter regelmäßiger Zusammenkunft über die Ausführung dieses Gesetzes Rechenschaft zu geben.

In der diesem Gesetzentwurfe beigefügten Begründung wird ausgeführt:

Durch die Gesetzn vom 15. August 1895, 2. Juli 1898, 23. August 13989. 2. Juli 1900, 16. April 1962, 4. Mai 1963,

15. Juni 1904. 3. Jul 1965 und vom 16. Juli 1906 sind zu dem

im § 1 dis Entwurfs beneichneten Zwecke Beträge von insgesamt 89 Millionen Mark zuJ. Verfügung gestellt worden. Diese Beträge waren am 1. Oktober 1906 im wesentlichen festgelegt. Ueber deg damals noch vorhandenen Restbestand ist inzwischen' zum größten Teile auch verfügt worden. Das Bedütfnis nach Fortsetzung des mit dem Gesetz vom 13. August 1895 hegonnenen segengreichen Werkes besteht in demselben Umfange weiter. Nachdem dag Ziel der früheren Gesetze und die bei ihrer Burchführung beobachteten Grund sätze die Billigung des Landtages gefunden haben, wind daher die Bereitstellung eines der vorjährigen Bewilligung entsprechenden weiteren Betrage von 15 Millsonen Mark, der zur Befriedigung des für den gleichen Zweck neu angemeldeten Bedarft erforderlich fein wird, in Vorschlag gebracht.

Literatur.

Die wertvolle Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt“, die von B. G. Teubner in Leipzig herausgegeben wird und auf die hier wiederholt hingewiesen wurde, ist wieder durch eine Reihe neuer Bändchen vermehrt, Besondeis sti auf die Nin. 125 und 126 hin⸗ gewiesen, in denen JJ. Bongart unter dem Titel Die Natur. wissenschaften im Haushalt“ sehr Lesenswertes bietet. Nicht selten kann man berbochten, daß unsere Hausftauen selbst solche Er— scheinungen nicht zu erklären vermögen, die ihnen in Küche und Keller auf Schritt und Tritt begegnen, weshalb sie z. B. kondensierte Milch auch im beißen Jult und August in offenen Gesäßen auf— bewahren können, ohne daß sie verdirbt, wechalb sie hartem Wasser, das sie in Ermangelung von Regenwasser bei der Wäsche verwerten, Soda zusetzen, weshalb es serner nicht ratsam

n kupfernen Kessel, in dem es gelocht wurde] erkalten zu . ohn l die meisten e, n mit dem „Wie (wird es fe cht ĩ) zufrieden sind, sollte die gebildete Hausfrau danach streben, das mie“ zu ergründen. Ihre Praxig soll, von einer gefunden Hatun elcket m bechuflußf rden. Sie fell fete nit Bertin 6 handeln; dann wird sie mancher Arbeit, die ihr jetzt ein= 366 erscheint, Interesse abgewinnen. Die genannten Büchlein sind j Verfuch, das weibliche Geschlecht diesem Ziel näher zu bringen. . s nun unmöglich war, alle in Betracht kommenden Fragen er⸗ dipfend zu behandeln, so war der Verfasser in erster Linie reh an der Hand einfacher Beispiele, unterstützt durch erimente und Abbildungen, das naturwissenschaftliche Denken . Leserinnen so weit zu schulen, daß sie befähigt erden, auch solche Fragen selbst zu beantworten, die das Huch unberücksichtigt läßt. Zu dem Zweck ist der Stoff derartig zu⸗ ammengestellt, daß die aufmerksame Leserin viele Naturerscheinungen, se nur angedeutet werden konnten, aus dem Zusammenhang zu klären vermag. Vor allen Dingen aber soll die Beschäftigung mit m Buch jum Beobachten und Denken anregen. ö Nuß den Neuerscheinungen der im Verlag Berlin 8W. 68, oochstraße 73 (. Deutsche Bücherei“) herausgegebenen ‚Deutsche hücherei‘ seien die Bände 67 bis 69 sowle 71 und 72 hervor⸗ Poben. Die erstgenannten enthalten Populäre Aufsätze und orträgen des Geheimen Medinnalrats, Professors Dr. G. von ceyben. Die im Band 57 zusammengestellten beschäftigen sich mit . Frage der Volksheilstätten für Lungenkranke, während die der Ni westeren Bändchen allgemein medizinische Thematg behandeln. n den Bändchen 71 und 72 gibt Dr. med. Hans Leyden, ein F des berühmten Mediziners, unter dem itel Kreuz und Fuer“ anschautiche Schilderungen der Eindrücke, die er als Kaiser⸗ cher Botschaftzarzt von dem Volksleben in Spanien empfangen hat.

5Fcöer Band kostet zo 3.

n mn zeigen neu erschlenener Schriften, deren Besprechung vorbehalten wird.

ö te Rechte und Pflichten der Teilhaber von Fabriks⸗, . . Erwerbsgesellschaften aller Art. Zu- herläsfiger Ratgeber für jeden Handelsgesellschafter und jeden, der sich irgend einer Fabrik oder irgend einem Geschäͤft tätig oder still be⸗ ligen will. Nach den Vorschriften des neuen Handelsgesetz⸗ und ärgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich bearbeftet. Von sichard Paul. S. Aufl. 1,60 „S; gebdn. 2 Leipzig, Gustav Weigel. eber die Organisation von Verkaufsvereinigungen ber deutschen Müller. (Profefsor Dr. G. Ruhland) 1 1 Berlin W. b6. Puttkammer u. Muͤhlbrecht. Wie schützt sich der Kapitalist vor Verlusten an der Börse? Ein unentbehrlicher Ratgeber für FRapitalanlage und Spe⸗ fulation. Herausgeg. von Hans Schreiber. 7. Band. 3 . Berlin N. 4, Artillerieftr. 365. Deutsche Verlagg⸗Anstalt „Patria. Anlage von Fabriken. Von R. Haberstroh, E. Görtz, Weidlich, Dr. R. Stegemann. (Teubners Handbücher für del und Gewerbe.) Herautzgegeben von Geheimrat Pofessor Dr. nder Borght, Professor Dr. Schumacher und Dr. Stege⸗ ann. Mit 24 Abbildungen und Planen im Text und 6 Tafeln.

12 M; gebdn. 12.80 Æ Lespzig, B. G. Teubner. Zur Reform des Paketportos in Deutschland And Desterreich⸗Ungarn. Kritische Streifzüge und positive Vor— 4cschläge mit genauer Berechnung der finanziellen Wirkungen. Leipzig, Fr. Wilh. Grunow.

nialwesen und seine wirtschaftliche Be⸗ , 13 Seiten mit 126 Abbil⸗

nn , n. . , ) dungen. Eleg. gebdn. 2,50 . zu: . ron Bearb. von Sprigade und M. Moisel. Herausgeg. vom Kolonial-wirtschaftlichen Komitee, wirt— sschaftl. Ausschuß der deutschen Kolonialgesellschaft. 6 Karten in gr. Folio (65 3635 em) in Buntdruck. In Einband eingehängt s M Stuttgart, Ernst Heinrich Moritz.

Wirtschafts⸗Atlas

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ . maßregeln.

Ge sundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, . Nr. 18 vom 1. Mai 1907.)

ö Pest.

Tiuyrkei. In Djedda wurden vom 8 bis 14. April 17 Er- tcökrankungen und . ö an der Pest (angeblich nur bei Ein— ʒ2geborenen) zur Anzeige gebracht.

. Feliz. Tr ofen Während der beiden Wochen vom X24. März bis 6. April sind in der Präsidentschaft Bom bay 6670 4 5129 neue Erkrankungen (und 3886 4 3756 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon insgesamt 1438 (1274) in der Stadt Bombay, 567 (z28) in dem Stadt- und Hafengebiet von Karachi, 302 (340) in dem von Jam na gar, 2695 (1655) im

Kai zirk. ä Kairg bezir In Singapore ist am 6. März

. in, 3

ein Pestfall festgestellt worden.

. fn T sfftge In Rio de Janeiro sind vom 25. Februar bis A. März an der Pest 18 Personen erkrankt und 6 gestorben; im

Innern des gleichnamigen Staates wurden ebenfalls einige Pestfälle

beobachtet.

4 Pest und Cbolera.

. Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta starben vom 17. bis

23. Mär; I Fensonen an der Pest und 49 an der Cholera, in

Moulmein vom 17. bis 0. März 119 und 1I.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Nictheroy (Brasilten) am 16. Fe= bruar . in . am 4 April je 1 Erktankung, in Merida rom 17. bis 23. März 2 Erkrankungen (und 1 Todes⸗ lh, in Paraje Nuevo (Mexiko) vom 3. bis 9. März 1 (Hh, in Fort of Spgin (Trinidad vom 5. Februgt bis 15. März 3 (3), ferner in Mangos (Brasilien) vom 3. bis 16. März nnd in Para vom 24. Februar bis 16. März je 6 Todesfälle, in Guayaquil vom 24. Februar bis 16. März 28 Todesfälle.

Nach den Veröffenilichungen des Gesundheitsamts zu Rio de Jane iro sind dort vom 25. Februar bis 24. März 7 Erkrankungen . und 7 Todebfälle an Gelbfieber festgestellt worden.

ö Pocken.

Deutsches Reich. Für die Woche vom 21. bis 27. April sind

18 F. a g ih. zur hire gelangt, davon 1 in Lichtenberg (r. Niederbarnim, Reg.-Bez. Pots dam) bei einem galizischen Arbeiter, auf, dem Gute Namn (Kr. Randem, Reg-Hen Stüttin) bel iner Schnitterin, 1 in Langendorf (Kr Franzburg Reg ⸗Bez. Stralsund, 1 in Adlig Szezytnik (Ke. Gnesenz bei nem russischen Arbeiter, 1 in Falkenthal Kr. Wirsitz, Reg., Bez. Bromberg) bei einem ungelmpften Kinde, 1 in Gardelegen (Kr. Gardelegen), 1 in Pauls hof (Kr. Jerichow I) bel einer rufsischen Arbeiterin, J auf dein Rittergute Gatersl'eben

Kr. . , Reg Bej. Magdeburg) bei einem russischen h n,, m n 28 rn . , d . ö. 9 , . ur ĩ ssischen rbeiterkinde, n r

36 4 fein t g., Minden), 1 in Esch (Edkr.

Cöln, Reg -Bez. Cöln) bei einem russischen Arbeiter, 1in Kloddram Amt Wiler g Phe blu n ne bei cinem russischen Ar⸗ beiter, z in Helmstedt (Braunschweig) unter den Insassen des dortigen Krankenhauses, 1 in Vallires (Ldkr. Metz, Lothringen). ußerdem wurde der Ausbruch der Pocken in Käferthal und Wallst adt (Amts bez. und Landesk. Bej. Mannheim) gemeldet.

1 in Anrath (Kr. Crefeld, Reg. Arbeiter zur Anzeige gelangt.

Für die Vorwoche ist nachträglich 1 Fall aus Lim m er (Kreis

Alfeld, Reg. Bez. Plldesheim) bei einer rufsischen Arbeiterfrau ge⸗ meldet worden.

Desterreich. Vom 14. bis 20. April 2 neue Erkrankungen in

Triest.

Schwei. Vom 14. bis 20. April 3 Erkrankungen in 1itschaft

des Kantons Solothurn.

Brafilien. Vom 25. Februar bis 24. Mär sind in Rio de

aneiro 3 Pockentodesfälle und 7 neue Erkrankungen gemeldet; in . . Provinz Matto Grosso ist die Seuche heftig aufgetreten.

Fleckfieber. . Deutsches Reich. In der Woche vom 21. bis 27. April ist

ö . —⸗ Bez. Potsdam) und 1 Fall Fall in G6mnigk (r , ir ., dk

Oesterreich. Vom 14. bis 20. April in der Stadt Czerno—

witz 5 neue Eikrankungen, in Galizien 45.

Genickstarre. Preußen. In der Woche vom 14. bis 20. April sind 114 Ex—

k d 458 Todesfälle) an Genickstarre angezeigt worden in k n, und Kreisen): Landespolizeibezirk Berlin 1 , . Reg⸗Bej. Arnsberg 28 (11) Bochum Stadt 2 (2),

6. 2 (I), Gelsenkirchen Stadt 1 =), Gelsenkirchen Land (1), Hattingen 1 (),

53 er len g e f 7 . n 1 4 ö X J Lid . ug a/ eldorf 29 (12 1Crefeld Stadt 1 (*), Düssel⸗ dorf Stadt 6 (1), Düsseldorf Land 1 (—), Duisburg 7 (9), Clber⸗ feld 1 (1), Essen Stadt 4 (1). Essen Land 4 (2, Kempen, Mörs, Mülheim a. d. R. Stadt, Oberhausen je 1 (— ), Ruhrort Land 162), Köslin 2 (— , Bublitz, Liegnitz (1) Bolkenhain] Lüneburg 1 (1) Münster 28 (3) Recklinghausen Stadt 8 (z, Recklinghausen Land 20 (5), Oppeln 8 (3 Falkenberg 1 (1), Kattowitz, Königshütte, Leobschütz je 1 (—), Oppeln 2 (1), Ratibor 3 (III, Otnabxück

l ingen], 1 cenl? ah, Schleswig 1 ( (Altona Stadt 2 (3), Kiel Stadt 1 ( »‚ ) Frankfurt a. M. Stadt].

ochum Land 7 (2, Dortmund Stadt 1 (1), Dort. erne 2 (—), Hörde 5 (3), Witten 2 (I)],

Brieg je 1( -), Reichen bach, Trebnitz je . Cöln Stadt 3 (I), Cöln

Harburg Stadt 1 (—, Harburg Land (I))

Posen Ost, Schrimm je 1 (—,

Posen 3 (h), Tondern 1 (—], Wiesbaden ()

bis 20. April 9 weitere Erkrankungen,

Pinneberg ),

Schweiz. Vom 7.

davon 2 in der Stadt Basel und je 1 in 3 Ortschaften des Kantons lh 3 Ortschaften des Kantons Bern und 1 Ottschaft des Kantons Waadt. ann,, .

Riederlande. Vom 10. bis 16. April 1 Erkrankung in der

Provinz Nordholland.

Verschtedene Krankheiten.

Pocken: Paris 2, Warschau 6, Kalkutta (om 17. bis 23 Märi)

sb Todesfälle; New Jork 4 Odessg, Paris je 11, Warschau (Kranken— häuser) , Varizellen: New York 73, Wien 71 Er⸗ krankungen; Warschau ö Moskau 4 Todesfälle; starre:

Moekau 3 Todesfälle; Odessa 3, 11 Erkrankungen; Rückfallfieber: Petersburg 3 Erkrankungen; Genick⸗ April) 27, Dublin

Fleckfieber: (Krankenhäus 89 t.

Belfast (vom 14. bis 20. (desgl.) 3, Ciunbbr⸗ 10, Glasgow 18, New York 10, Wien 13 Todesfälle; New Pork 18, Wien 27 Erkran. kungen; epidemische Ohrspeicheldrüßbengentzündung; Buda pest 22, Wien 142 Erkrankungen; Influenza: Berlin 5, Halle, Leipsig je 3, Antwerpen, Budapest, Kopenhagen je 2, London 16, Mcstau 4. New Jork 10, Paris 13, St. Peters⸗ burg 8, Rom 6 Todesfälle; Nürnberg 75, Kopenhagen 139, Stockholm 23 Erkrankungen; kontagißse. Augen ent i n⸗ dung: Reg.⸗Bezirke Allenstein 162, Königsberg 66, Marien⸗ werder 38, Posen 32, Potsdam 49 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern und Röteln (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895 1904; 1,10 0,9: in Heidelberg Erkrankungen wurden gemeldet im Reg. Bel. Posen 182, in Nürnberg 71, Budapest 114, Kopenhagen 71, N em Vork 415, Paris 224, Sti. Petersburg 172, Prag 38, Wien 368; desgl. an Keuchhusten in Bromberg, Hof Erkrankungen kamen zur Meldung in Kopenhagen 5, New Jork 74. Wien 44; jerner wurden Erkrankungen angezeigt an Scharlach in Berlin 42, im Reg.-Bez. Düsseldorf 162, in Hamburg 26, Budayest, Cristlania se 52, London (Krankenhäuser) 361, New Jork zg2, Paris 391, St. Petersburg 99, Wien 104; desgl an Diphtherie und Kruppe in Berlin 57, Breslau 27, im Reg. Bez. Düsseldorf 137, in Nürnberg 20, Hamburg 40, Christiania 39, Kopenhagen 24, London Granken⸗ häufer) 125, New Vork 319, Paris 77, St. Petersburg 113, Wien z2; desgl. an Typhus in Rew York 92, Paris 88, St. Peters— burg 85, Wien 20.

Nachweisung

über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich— Ungarn

am 1. Mai 1907 (Kroatien und Slavonien am 24. Aprih. (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)

. Maul · Schweine / Rotlauf X und sseuche und der 2 Königreiche Rotz Klauen⸗ Schweine der * und Länder seuche pest Schweine 3 . Zahl der verseuchten 5 . . 4 . 5 65 5 5 2 Komitate (x.) . 3 2 Stuhlrichterbezirke (St) 5 15 313 8 * 5 Mun tzipalstädte 6 . 8 . 8 5

1 2 1 . a. Oesterreich.

1 ö Niederösterreich. .. ... J =. . 2 *

3 k k . . 7 ö

ö I 1 1 . 2 18 27 . 3

511 Oberbslerreich ...... d

Jk ——

z e 1 3 J . J ; ü 5 1 dd 15 Küstenland J— 1 ö 3 36 2 ain 16 1 Tirol.... ... —— ö : , n. . ö 9 1 18 3 d . ö 2 275 e. 2 2 k ö 655 . 20 Vorarlberg.... 2 2 ö. ö 81 1 Böhmen.... —— z 23 2 dd, J 1 ] 11 22 * k 26 8 . e 7 2 ] 1 . 2 1 w ĩ 3 938 w . 26 1. * h d 4 —11 1

Maul⸗Schweine⸗ Rotlauf 3 und sseuche und t * Königreiche Rotz Klauen Schweine * und Länder feuche pest Schweine 6 Zahl der verseuchten ö 5 2 5 5 ö St ain n. . k : Uhlrichterbeztrte . D888 * D * 38 unizipalstãdte (M. 586 8 8 8 & Munizipals (M. 3 5 5 9 1 5 35,

n 35 k —— 265, 69 6 Gallen —— 4 5 31 2 J —— 1 11 2 6 39 4 JJ 11 2— 2 40 5 dd 114 d 1 19 7 ö 2 4 3 3 1 1 48 8 J 11 2 3 44 ö k 45 z 3 32 b. Ungarn.

1K. Abauj⸗Torna, M. Kaschau =

D,, 4 5 3 4 2 K. Unterwelßenburg (Als⸗ ; .

l —— 5 1 1 3 . . ö

sien eska, os, ö , 2 J 4 St. Borotsebes, Nagyhal·.

mägy, Radna, Ternova. 2 2 5 IJ K. Arva, Liptau (Lipté), ö

e —— 1 11 8 6 St. Bäͤecsalmaß, Baja,

Topolya, Zenta, Zombor,

Stadt Zenta, M. Baja, /

Maria Theresiopel (Sza

badka), Zombor ..... 3 5 4 7 I St. Apatin, Höoͤdsug, Kula,

. usek dh

el, Neusatz vidsk),

n, ni n e. 235 46 83 2

Baranya, M. Fünfkirchen ; JJ i, 8 37 z ö 9 K. Bars, Hont, M. Schemni ö

e g e rn 33 2 435 m 6 2 11 R Bereg, Haoelenæ 11 —— 3 11 1 1 13 St. Berettysujfalu De⸗

I tn r ,,,,

argitta, okelyhid,

, ,, 36 38 4 4 42 2 14 St. Cssffa, Elesd, Löjpont,

Mejökeresztes Szalard,

M. Großwardein (Nagy

w JJ 5 15 St. Bél, Belsnyes, Ma⸗

yaresoke, Nagyszalonta,

Tenke, Vasksh ..... —— 4 8 JJ 2 4 2 5 1 1 17 K. Kronstadt (Brasso), .

, 11 1 1 18 K. Csanäd, Csongräd, M.

Hödmer dbasarhelv, Sze⸗ . .

gedin (Sjege) ..... 2 3 9 241 3 4 20 K. Gran (Esztergom), /

Raab (Györ), Komorn

(Komärom) M. Györ, .

w 2 61 I 5 1 1 21 e nn,,

M. Stuhlwelßenburg .

( Szoͤkes⸗Fejsrvarß..— 1117 8 22 K. Fogaras, Hermannstadt .

a —— 4 8 1 ĩ— 23 Gömör 68 Kishont, . .

Sohl (361Ivom) .... 111 —· 21 72 4 7 24 K. Hajdu, M. Debreczin

,,, m ö 3 19 1 1 36 X. Hunyad..... .. 443 3511 21 K. Jas ⸗NagykunSzolnok 4 4 1 115 8 4 28 K. Kleinkokel (Kis ⸗Kütkülls J

Großtokel (Nagy · Cülüls 1 1 6 190 1 1 29 K. Klausenburg ( Kolozg), M. .

Klausenburg (Kolozsöbar) ¶— 4 12 2 1 30 St. Böga Bogsan, Faeset,

Karänsebes, Lugos,

Maros, Temes, Städte J

Karänsebes, Sugos...— 2 1 z1 St. Bozovies, Jam, Mol-

dova, Oravicza, Orsova, (. ;

Resieza, Teregopa.... 1 1 2 1 38 K. Märamaros. ...... 11 ! 1 2 33 K. Marog : Torda, Udvar⸗

hely, M. Marosväsär⸗ . .

, n 8 1 ĩ— 34 K. Wieselburg (Moson),

Oedenburg (Sopron), M. . ö.

a —— 2 1 35 K. Neograd (Nögrad).. —— 6 19 4 18 36 K. Neutra Nyitr)). . 5 13 5 6 37 St Bla, Gödöllö, Pomäz,

Waitzen (Väez), Städte

St. Andrã (Sient Endre), - . ö

Väez, M. Budapest...— 5 11 3 . 368 St. Alssdabas, Monor

Nagvkäta. Räczkeve,

Städte Nagvkörös, Cze⸗ ö. .

gloͤd, M. Kees kemst. 3 4 3 8 2 39 St. Abonvialss, Dunaveese,

Kalocsa, Kisksrös, Kis.

kunfõlegvbaza, Kuntzent·

miklös, Städte Kiskun⸗ . =

halas, Kiskunfélegybäza 22 8 5 2 40 K. Preßburg (Poisonv), . 6

M. Pozsony ...... ꝗooͥá 33 1 ,,,, 48 St. Igal, Lengveltöti, 4 .

Marchall, Tab... 12 1 1 4 1 * 5 483 St. Bareg, Gsurg. Ka.

pod dar, Nagvatad, Szjiget ˖

vär, Stadt Kapogdär. —— 8— 44 K. be e. ) 1 —— 89 45 K. Sjatmär, M. Szatmaär⸗ .

Nömetiii c.... 2 2 89 ; 46 KR. Zins (Sjepes) .... ü 8 1 . ß X. Siolnok. Dobona—— 4358 9 St Bun lg Kömpont ixpa,

Rökäs, Uiarad, Vinga,

M. Temegz wär.... 2 A 1 . 2

ö /.