1907 / 110 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 May 1907 18:00:01 GMT) scan diff

genau auf dem Wege vorwärts zu gehen, auf dem die Königliche Staatsregierung jetzt mit Ihrer Hilfe vorwärts zu kommen versucht. Dadurch verlieren die Ausführungen, die der Herr Abg. Junghann an den Fall Amerika knüpfte, wesentlich an Gewccht.

Weiter hat dann der Herr Abg. Junghann die Frage er— örtert, warum der Fiskus seinerzeit nicht in das Kohlensyndikat eingetreten wäre. Ja, meine Herren, ich weiß es nicht (Heiterkeit), denn solange ich in meinem jetzigen Amte bin, ist mir eine derartige Proposition nicht gemacht worden. Immerhin ist es für einen Minister und die Staatsreglerung kein leichter Entschluß, in das Syndikat einzutreten; denn in dem Augenblick, wo der Fiskus im Syndikat ist, richten sich die Angriffe gegen die Syndikatspolitik nicht mehr dahin, sondern dann stehe ich hier als Sturmbock (sehr gut! und Heiterkeit) und muß die Interressen des Kohlensyndikats vertreten. Daß ich mich nicht ohne Not in eine solche Situation begeben möchte, wird mir auch Herr Junghann nachempfinden können.

Da gerade von Syndikaten die Rede ist, möchte ich noch auf eine Aeußerung des Herrn Abg. Crüger eingehen, der sagte: es sei doch ganz unbegreiflich, daß man in einem Falle gegen das Kohlen⸗ syndikat vorgehe und im anderen Falle sich für das Kali— syndikat erwärme. Ja, Herr Crüger, das kommt eben davon, daß die Verhältnifsse beim Kali anders liegen als bei der Kohle sehr richtig); es kommt davon, daß in einem Falle der Fiskus eine über- lieferte Stellung im Syndikat hat von der ich aber nicht übersehe, ob sie sich so erhalten kann —, während er im anderen Fall eine solche Stellung im Syndikat nicht hat, und ich in beiden Fallen gelernt habe, daß das Maß von Einfluß, das der Fiskus, wenn er nicht eine sehr starke Gewalt hat, auszuüben in der Lage ist, nicht sehr groß ist.

Nun ist darauf hingewiesen worden, daß die Erschließung des Landes eine wesentliche Beeinträchtigung erfahren würde, wenn der freie Betrieb der Bohrgesellschaften wegfällt. Es ist dabei hingewiesen auf die zahllose Menge von Bohrlöchern, die die Bohrgesellschaften im Laufe der letzten Jahre in den Erdboden gestoßen haben. Ich möchte aber demgegenüber hervorheben, was schon wieder— holt gesagt ist: diese Bohrlöcher sind zum größten Teil gestoßen in einer Gegend, über deren geologische Beschaffenheit wir in der Haupt⸗ sache Bescheid wußten (3zustimmung rechts Widerspruch links); sie sind gestoßen worden in einer Gegend, wo man annehmen konnte, auf Kali oder Kohle zu kommen, und sie würden niemals in so großer Zahl gestoßen sein lediglich der geologischen Erschließung des Landes zuliebe, sondern sie sind in dieser großen Zahl gestoßen, um auf Grund des Berggesetzes zu Verleihungen zu gelangen. Zur geologischen Erschließung des Landes ist eine erheblich geringere Zahl von Bohrlöchern ausreichend, als die Bohr⸗ gesellschaften im Westen jetzt heruntergebracht haben. Im übrigen kann ich nur sagen: ich würde mich sehr gefreut haben, wenn die Bohrgesellschaften einmal im Osten gebohrt hatten (lebhafte Zustimmung rechts); aber die wissen ganz genau, wo was zu finden ist, und überlafsen es dem Fiskus gerne, bei 500 oder 700 m im Gebirge oder Wasser stecken zu bleiben, und hüten sich, aus reinem Patriotismus an Stellen zu bohren, wo keine Aussicht ist, fündig zu werden. (Sehr gut! und Heiterkeit rechts.)

Herr Abg. Junghann ist dann in eine lange und eingehende Er⸗ örterung der Frage getreten, warum die Privatindustrie besser produ⸗ ziere als der Staat. Er hat zu beweisen versucht, daß unter allen Umständen die Staatsbetriebe so ungünstig arbeiten, daß es vom volkswirtschaftlichen Standpunkt dringend zu wünschen wäre, daß die Staatsbetriebe nicht nur nicht vermehrt, sondern verringert würden. Er hat sich in letzter Be— ziehung speziell auf die Auffassungen berufen, die anfangs der sechtiger Jahre in der preußischen Bergverwaltung geherrscht haben, und auf seine eigenen Erfahrungen, die er ju derselben Zeit bei seinem Uebertritt aus dem Staatzdienst in den Prlvatdienst gemacht hat. Meine Herren, derartig weit zurückliegende Anschauungen und Beispiele sind doch heute nicht mehr beweitkräftig, und was im Anfang der sechziger Jahre volkswirtschaftlich richtig war, das kann anfangs des 20. Jahrhunderts nicht mehr richtig sein; im Gegen— teil. Alle Dinge pflegen sich so zu wandeln, daß auch die großen den Keim ihres Niederganges in sich schließen, und auch die Bergbaufreiheit mit allen ihren Konsequenzen, die uns zu einer großen wirtschaftlichen Blüte gebracht hat, birgt zweifellos auch schon lange die Keime ihres Niederganges in sich, und es ist richtig, wenn man bei Zeiten dafür sorgt, daß nicht die Nachteile einer solchen Ent- wicklung ihre Vorzüge und ihre Erfolge in Frage stellen.

Herr Abg. Junghann hat dann die Preise des Saarreviers und des Ruhrreviers verglichen. Es ist mir, obwohl ich ziemlich nahe bei ihm saß, nicht möglich gewesen, die Zahlen alle zu verstehen. Eins kann ich ihm aber sagen: daß die Konsequenzen, die er aus diesen Zahlen gezogen hat, unzutreffend sind. Denn er hat vergessen, daß bei Berechnung der Ueberschüsse der westfälischen Werke immer nur Zins und Amortisationgraten und Abschreibungen den Betrieb belasten, während bei Beurteilung der Ueberschüsse, die der preußische Staat erzielt, immer berücksichtigt werden muß, daß er alleg, was er an Neuanlagen schafft, aus seinen Ueberschüssen bestreitet. Es ist also naturgemäß, daß die Ueberschüsse sehr viel niediger aus— sehen müssen, als sie tatsächlich sein würden, wenn man in derselben Weise abrechnete, wie es die Privatgruben tun. Aber, meine Herren, ich halte es für überflüssig, überhaupt in den Streit, ob Privat- oder siskallscher Betrieb zweckmäßiger ist, einzutreten, weil, soweit ich es übersehen kann, ich und mit mir auch diejenigen Mit— glieder dieses hohen Hauses, die für die Vorlage sind, ja gar nicht die Absicht haben, den Staatsbetrieb ins Ungemessene zu steigern (sehr richtig! iechts, sondern nur einen Staatsbetrieb schaffen wollen, der dauernd so groß ist, daß dem Staat ein gewisser Einfluß auf dem Markt dadurch gesichert bleibt.

Herr Abg. Junghann hat dann gesagt: ja, wenn der Staat erst diesen großen Einfluß haben würde, den wir ibm aber vorläufig mit den vorhandenen Mitteln garnicht würden geben können, dann würde dag eine Schraube ohne Ende werden, dann würden die Preise unablässig in die Höhe getrieben werden, um dem Volk auf diese Weise nach Möglichkeit das Geld abnehmen zu können, und er hat auf die preußischen Eisenbahnen exemplifiziert. Meine Herren, der Unterschied zwischen den preußischen Eisenbahnen und der Kohlenproduktion liegt darin, daß ich die Frachten, die ich in Deutschland verfrachten will, nicht auf englischen o der auf russischen Bahnen fahren kann, daß bezüglich des Eisenbahnfrachtverkeh rs der Staat allerdings ein absoluteß Monopol hat, während bei den

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Kohlen, deren Preis vom Weltmarkt abhängig ist, unmoglich der böse preußlsche Fiskus mit seinen Preisen ins unge⸗ messene gehen kann. Ez trifft hier dasselbe zu, was die Herren mit Recht für das Kohlensyndikat geltend gemacht haben.

Nun will ich in keine Erörterungen darüber eintreten, ob es richtig ist, daß die preußischen Eisenbahnfrachten so enorm hohe sind wie der Herr Abg. Junghann behauptet; das liegt außerhalb meines Ressorts. Erwaäͤhnen will ich nur, daß die preußischen Eisenbahntarife dauernd im Fallen gewesen, und, meine Herren, Sie dürfen eins nicht vergessen: gerade der Staatsbetrieb ist es gewesen, der in wirtschaftlich minder erschlossenen Teilen der Monarchie, wo ein Privater niemals eine rentable Bahn hätte bauen können, den Bau von Eisenbahnen ermöglicht hat (sehr richtig! rechts; und wir wollen nicht vergessen, daß die Ueberschüsse, die die preußische Eisenbahn⸗ verwaltung auf den gut gehenden Strecken erzielt, nicht zum kleinen Teile verwandt werden, um die wirtschaftlich schwachen Teile der Monarchie zu stützen und zu fördern. (Sehr richtig! rechts.) Hier ist das eingetreten, was die Bohrgesellschaften bisher nicht getan haben. (Große Heiterkeit.) Der preußische Staat ist als Eisenbahnunternehmer in diejenigen Teile der preußischen Monarchie gegangen, wo er nichts verdient; die Bohrgesellschaften sind aber immer da geblieben, wo etwas zu ver— dienen ist. (Sehr richtig! und Bravo rechts.)

Nun komme ich zu dem Herrn Abg. Dr. Crüger. Der Herr Abg. Dr. Crüger ist der Ansicht, daß im allgemeinen gar keine Befriedigung über diesen Gesetzentwurf herrsche, weder bei irgend einer Partei dieses hohen Hauses, noch bel der Königlichen Staatgregierung. Ja, meine Herren, inwieweit diejenigen Mit⸗ glieder dieses Hauseg, die für den Gesetzentwurf stimmen wollen mit ihm zufrieden sind oder nicht, das kann ich nicht ermessen; ich kann nur sagen: ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Ich habe in meinem Leben stets das genommen, was ich bekommen habe, und in der Regel nachher noch sehr viel mehr bekommen. (Hört, hört! links. Große Heiterkeit.)

Der Herr Abg. Dr. Crüger hat dann nochmals die Frage aufgeworfen, warum denn eine Verlaͤngerung der lex Gamp nicht beliebt worden sei ja, melne Herren, weil sie ganz zweckloß und schädlich sein würde. Wir sind uns doch über die Konsequenzen, die der Gesetzentwurf, den Sie jetzt verabschieden sollen, wirtschaftlich haben wird, vollständig im Klaren; wozu also nochmals die Unsicherheit eines interimistischen Gesetzentwurfs, der keinem Teile, weder der Staatsregierung, noch der Industrie, noch dem konsumierenden Publikum, irgendwelchen Nutzen bringen kann. Die Schäden, meine Herren, die die lex Gamp im Gefolge gehabt hat, liegen nicht so sehr in ihrer Tendenz, sondern sie liegen in dem Charakter des Propisoriums, der ihr anhaftete. Wenn nicht im Hin⸗ blick auf die ungewisse Zukunft, die jenseits der lex Gamp lag alles bestrebt gewesen wäre, die Uebergangszeit mit allen Mitteln auszunutzen, dann würden all die Mängel, die jttzt als die Folgen der lex Gamp hingestellt werden, nicht eingetreten oder wenigstens nicht in dem Maße eingetreten sein, und ich habe es für eine der vornehmsten Aufgaben der Königlichen Staatgregierung gehalten, zu verhindern, daß dieser provisorische Zustand länger fortdauerte.

Nun wünscht der Abg. Dr. Crüger zu wissen, warum ich nicht mehr als 250 Maximalfelder haben wollte. Ich habe schon vorhin darauf hinge⸗ wiesen: ich hätte auch noch mehr genommen; ich habe aber nicht um mehr gekämpft, als mir die 250 angewiesen wurden, weil die Gewinne dieser Felder für mich tatsächlich eine mehr untergeordnete, eine mehr nebensächliche Rolle spielten. (Zuruf des Abg. Dr. Crüger [Hagen]: Nachher kommen mehr) Ja, nachher kommen mehr. Große Heiterkeit) Glauben Sie, daß ich mich verpflichten werde, nicht mehr zu verlangen? (Große Heiterkeit.)

Der Herr Abg. Dr. Crüger hat noch die Frage aufgeworfen, wie es käme, daß die Königliche Staatsregierung sich in einer Zeit, wo ihre Politik sonst darauf gerichtet wäre, die Preise der Roh⸗ produkte zu steigern, sich plötzlich bemühte, die Preise eines Roh⸗ produktetz, nämlich der Kohle, zu verringern. Meine Herren, ich möchte hier nur darauf aufmerksam machen, daß die Kohle ein wirkliches Rohprodukt ist, während alle die— jenigen Erzeugnisse unserer Volkswirtschaft, die wir im übrigen durch Zölle geschützt haben, einschließlich der landwirtschaft⸗ lichen Produkte, doch nicht Rohprodukte, sondern das Ergebnis eines mühsamen, mehr oder minder umständlichen Erzeugun goͤprozesses sind (sehr richtig! rechts); die Kohle nicht. Kohle ist ein Naturschatz, den ich so, wie er ist, aus der Erde heraushole; Getreide ist aber nicht ein Naturschatz in diesen Sinne (Abg. Kreth: Das wissen die Herren nicht!) ich kann den Acker nicht nutzen, wie einen Steinbruch oder eine Lehmgrube. (Sehr wahr! rechts.)

Dann hat der Abg. Dr. Crüger es auch noch für notwendig ge⸗ halten, sich mit dem Abg. Gamp meinen Kopf darüber zu zerbrechen (Heiterkeit), ob die Vorwürfe, die in der Budgetkommission gegen die Bergbeamten erhoben oder nicht erhoben seien, gerechtfertigt wären, und er hat sich bemüht, auch für mich diese Angriffe zurückjuweisen. Ich kann mich nicht erinnern, was der Herr Abg. Freiherr von Gamp damals gesagt hat. Es ist mir auch ganz gleichgültig, was er gesagt hat, oder was sonst über die Qualität der Bergbeamten gesagt ist. Ich habe die Ueberzeugung, daß sie tüchtig sind und ihre Pflicht tun, und ich weiß, daß alle in diesem hohen Hause, die sie gelegentlich einmal bemängeln, im Innern ganz meiner Meinung sind. (Bravo! rechts.)

Als letztes ist dann die Frage aufgeworfen, ob der Entwurf einen Eingriff in Privatrechte bedeute oder nicht. Der Herr Abg. Crüger hat versucht, es zu beweisen, daß ein Eingriff vorliegt. Ueberzeugt hat er mich nicht. Den Grundbesitzern sind nicht nur seit dem Bestehen des Berggesetzes, sondern auch schon vorher kraft zffent⸗ lichen Rechts die unter der Erde liegenden Fossilien entzogen gewesen; sie sind der Allgemeinheit reserbiert, und der einzelne aus der Allge⸗ meinheit konnte sich in einem bestimmten Verfahren die Fossilien be= stimmter Felder sichern. Wir halten dies Reservat, das öffentlich⸗ rechtlicher Natur wird, aufrecht und regeln nur die Verleihung anders. Man kann also auch beim besten Willen nicht behaupten, daß das einen Eingriff in die privatrechtlichen Verhältnisse bedeutet.

Der Herr Abg. Crüger hat dann gesagt, es sei behauptet worden, wir wollten mit diesem Gesetzentwurf quasi die Bergbaufreiheit wiederherstellen, während wir sie tatsächlich vernichteten. Es wird darüber gestritten, ob die Bergbaufreiheit so, wie sie sich der Gesetz⸗ geber im Jahre 1865 gedacht hat, heute noch besteht. Ich kann eg nicht zugeben. Das, was wir mit der Bergbaufreiheit haben er⸗ reichen wollen, haben wir erreicht; aber eine Bergbaufreiheit,

die jedem, der über mäßlge Kapitalien verfügt, er⸗ möglicht, auf Mineralien zu schürfen und sie sich verleihen zu lassen, besteht nicht mehr. Der Herr Abg. Crüger hat

vorhin für sich die Autorität, wie ich glaube, des ‚Vorwärts“ in An. spruch genommen (Heiterkeit) und gesagt, dies Blatt, das ihn sonst sicher nicht schützen würde, hätte doch auf Aeußerungen von ihm bezug genommen, und er könnte sich dem, was dort stände, nur anschließen. Ich bin in der glücklichen Lage, mir auch einen Eideghelfer besorgen zu können, aber aus den Reihen der Parteigenossen des Herrn Dr. Crüger. (Große Heiterkeit) Es ist zwar in diesem hohen Hause auf der linken Seite keine Stimme laut geworden, die für das Gesetz gewesen wäre. Ich möchte aber darauf hinweisen, daß die „Frankfurter Zeitung“ wiederholt und zum letzten Mal am 24. v. M. zu der Novelle Stellung genommen hat und am Schluß dieser Aeußerungen, die durchaus zustimmend lauten, heißt es dann:

Weder die Gegner, die das Gesetz im Namen der Freiheit bekämpfen, noch diejenigen, die es als Schützer des Privateigentum tun, können dabei die Tatsache aus der Welt schaffen, daß sie für eine Freiheit kämpfen, die längst begraben ist, und die schließl ich nur noch darauf hinauslief, einem verhältnismäßig kleinen Kreis von Personen zum Schaden der gesamten Volkswirtschaft große Reich. tümer in den Schoß zu werfen.

(Sehr richtig! rechts.) Wenn die Maßnahmen, die jetzt getroffen werden, um einer solchen Verschleuderung des Nationalvermögens Einhalt zu tun, als sozialistisch bezeichnet werden, so möge man bedenken, daß man damit den Ruf des vielfach verpönten Wortes lediglich hebt. (Sehr richtig! rechts.) Ich kann mir die Ausführungen der „Frank— furter Zeitung“ nur zu eigen machen, um auf das zu erwidern, was der Abg. Dr. Crüger am Schlusse seiner Ausführungen gesagt hat.

Ich schließe mit der festen Erwartung, daß das Gesetz, das wir verabschieden werden, ein zweckmäßiges und nützliches sein wird, und daß selbst diejenigen, die heute so heftig dagegen kämpfen, einstmals anders darüber denken werden.

Ich komme nun noch auf etwas, was der Abg. Dr. Crüger er⸗ wähnt hat und was eigentlich erst in den späteren Teil unserer Ver⸗ handlungen gehört, das ist nämlich die Trennung der fiskalischen Betriebe von denjenigen Behörden, die die regiminellen Befugnisse auszuüben haben. Der Abg. Dr. Crüger hat an meine diesbezügliche Zusage die Hoffnung geknüpft, daß daran eine grundsätzliche An⸗ erkennung der Notwendigkeit einer derartigen Trennung auch für andere Gebiete liege. Ich nehme an, daß er dabei speziell an die Staatgeisen bahnen gedacht hat. Ich erkläre demgegenüber ausdrücklich, daß mit meiner Zustimmung zu den Wünschen bezüglich des Bergbaues eine grund⸗ sätzliche Anerkennung für andere Gebiete, insbesondere für den Betrieb der Staateeisenbahnverwaltung, nicht gelegen hat und nicht hat liegen können, weil die Verhältnisse im vorliegenden Falle total anders liegen wie auf dem Gebiete des Eisenbahnbetriebes. Der Eisenbahnbetrieb ist ein Betrieb, der fast ausschließlich in der Hand des Staats ruht; im vorliegenden Falle aber handelt es sich um Betriebe, die nur zum kleinsten Teil in der Hand des Staats ruhen, während der übrige Teil in Händen von Privaten liegt, und gerade um den Mißständen, die sich aus diesem Umstande ergeben, entgegenzutreten, habe ich mich bereit erklärt, eine Trennung der Behörden in dem von Ihnen ge— wünschten Sinne eintreten zu lassen. (Bravo! rechts und im Zentrum.)

Abg. Hil bd (nl): Ich habe zu meinem Erstaunen gehört, daß wir seit langer Zeit schon eine Bergunfreiheit, nicht Bergfreiheit

haben, da die Zeiten vorüber seien, wo jeder Die Berg freiheit in Anspruch nehmen konnte. Diese Zeiten hat es überhaupt nicht gegeben, es hat immer nur jemand muten

können, der die Mittel dazu hatte. Der Minister hat das einge⸗ schränkt, indem er sagte, daß man heute mit mäßigen Mitteln niet mehr schürfen könnte. Die Zelten sind allerdings vorüber, wo man mit mäßigen Mitteln Bergbau betreiben konnte, wo man überhaupt damit die schwere Industrie betreiben konnte. Zu alledem gehören heute größere Mittel, aber es ist niemand verwehrt, zu schürfen, wo er will. An den Bohrgesellschaften in Westfalen sind lauter kleine Anteile beteiligt, und die Leute haben damit ihre Ge— schäfte gemacht. Für eine Zeit nach 50 bis 60 Fahren? können wir doch nicht heute schon ein Gesetz machen. Die Herren aus dem Osten sollten gerade im Interesse des Ostens die Bergbau⸗— freiheit nicht benen ten Kohle im Osten zu finden, ist allerdings unwahrscheinlich, so daß keine Bohrversuche gemacht werden können. Wenn Herr von Gamp mit einem gewissen Hohn sagt, die Bohrgesell⸗ schaften mögen nach dem Osten gehen, so muß er doch die Verhält— nisse dort nicht kennen, sonst könnte er eine solche Behauptung nicht machen. Aber für das Kali sollten die Herren wenigftens sämtliche östliche Provinzen sowie die Provinzen Schleswig -Holstein und Nassau von dem Gesetz ausnehmen und die volle Bergfreiheit dafür erhalten. Ich hätte es für zweckmäßig gehalten, wenn 1897 das Kali dem Staate vorbehalten worden wäre; da aber da⸗ mals das Gesetz abgelehnt wurde, läßt sich jetzt nichts mehr machen. In Hannover ist alles vergeben, aber es liegt in der Hand der Besitzer, wie viel sie noch ausschließen wollen. Es kann auch noch Mecklenburg für Kali in Betracht kommen, so daß mit einem Verbot bei uns der Verschleuderung nicht vorgebeugt würde. Den Bohrgesellschaften verdenkt man ihre Dividenden von 500 , aber die Gesellschaften haben Felder erschlessen, von denen man vorher noch keine Ahnung hatte. Auch in Lothringen sind durch si⸗ wundervolle Felder aufgeschlossen worden. Vas Kohlensyndikat selbst hat überhaupt keine Felder, sondern nur die Interessenten am Kohlensvndikat, die sich Reserven für die Zukunft gesichert haben. Aus der Preisberechnung fuͤr die Felder nach 56 Jahren habe ich wohl entnommen, daß Herr von Gamp die Zins, und Zinseszins⸗ rechnung veirsteht, aber etwas weiteres babe ich daraus nicht ent- nommen. Der Preis der Felder nach 50 Jahren läßt sich jetzt über— haupt noch gar nicht schätzen. Die Kommission schlägt in ihrer Resolution eine Trennung der staatlichen Betriebsbehörden von den Verwaltungsbehörden vor, und wir müssen auf jeden Fall zu dieser Trennung kommen. Wir hätten lieber als diese Vorlage gesehen, daß die lex Gamp noch verlängert würde, weil dann der Stani in die Lage gekommen wäre, eine organische Aenderung des Berg⸗ gesetzes zu machen, statt des Flickwerks, das diese Vorlage darstellt.

Darauf wird die Debatte geschlossen.

In der Abstimmung werden die Anträge Beumer und Dietrich gegn die Stimmen der Nationalliberalen und Frei⸗ sinnigen abgelehnt und die Absätze J! und 2 des 8 2 un⸗ verändert in der Kommissionsfassung angenommen.

Nach 5 Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung auf Dienstag 11 Uhr (außerdem erste Beratung des Quellen“ schutzgesetzes, Anträge und Petitionen).

Handel und Gewerbe.

. im Reichsamt des Innern jusammengestellten nus denn ar rz fer für Fandel md g n feng

Ausschreibungen.

aANeue , für industrielle Unternehmungen . n Chile sind: . und Betrieb einer Eisenbahn von Mejllloneg nach

Dampa Central (Provinz Antofagasta) mit Abzweigungen nach den alpeterwerken und Bergwerken uünd mit dem Recht auf Ausdehnung r Linie nach San Antonio und Boquete bis zur argentinischen Frenje Spurweite 76 em, Länge 40 km —: Konzessionär: Gia. milena de Inversiones in Valparaiso. .

Bau einer Eisenbahn von dem Itatafluß nach Toms und rquen (Provinz Concepeisn) sowie Hafenarheiten in Toms, die ter Bewilligung des Enteignungsrechts für höchstens 7 500 000 Doll. old vergeben werden sollen.

Herstellung einer Eisenbahn von dem Salpeterfeld Pepita an Aguas Blancasbahn bis zu der Station Nr. 271 der Salypeter⸗ schaft Avanjada (Provinz Antofagasta), wofür die Firma nja u. Co. in Valparaiso von der Regierung Ländereien bewilligt

ten at.

; a , etwa 16 km langen Eisenbahn von dem Bergwerkt⸗ zirk San Joss del Abrä nach Kilometer 26 der Eisenbahnlinie tation Conchi (Bahn Antofagasta— Bolivien) - Conchi Viego robinz Antofagasta); Konzessionär: Cia de Minas y Jundicòn de jama in Valparaiso. 2

Anlage und , , der Trinkwasserleitung in La Serena robinz Coguimbo), San Felipe (Provin; Aconcagua), Fhillan ropinz Nuble), Valdivia (Provinz Valdivig), Lebu (Provinz Araueo) d Ancud (Provinz Chilosé), wegen deren Ausführung Angebote ein⸗ fordert und den Provinzialintendanten in La Serena, Chillän, aldivia, Lebu und Ancud eingereicht werden sollen.

Herstellung eines Wasserhebewerks im Hafen Chafaral ( Provin: acama), für die die Las Animas Copper Mining und Smelting by. Ltd. daselbst von der Regierung 800 4m Land zugewiesen er⸗ Elten hat. ieh Cia General de LTabacos in Valparaiso, die ihr Kapital pon 7Y0 000 Doll. auf 1 Million Doll. erhöht hat.

Neuerdings gegründete Gesellschaften sind: . Die gia Panadera de Concepcisn in Concepeisn, Kapital co 000 Doll. für den Betrieb von Bäckereien.

Die Sociedad anénima Laboratoria de Harinas especiales Santiago, Kapital 100 000 Doll, für die Mehlfabrikation.

Die Gia Minera Julia de Goilahuasi in Iquique, Kapital Po od0 Doll, für den Betrieb von Kupferbergwerken. Die Jia Minera Inca de Oro y Cohrs ds Copiapò in Iquique, Fapital 30 000 Pfd. Sterl, für den Betrieb von Gold- und Kupfer⸗ rergwerken.

* gel Anglo-Chilian Mining Corporation Ltd. in London und Bantiago, Kapital 1 Million Dollar, für den Bergbau in Süd nerika.

. Die Cia HEstahifera de Borenguela in Santiago, Kapital

90 000 Pfd. Sterl., für den Betrieb von Zinnbergwerken in Bolivien. Die Sociedad Gloria del Inca in Iduique, Kapital do ooo Pfd. Sterl. für den Bergbau in den Departementos Copiapéò nnd Chañaral.

Die Kunstdüngerfabrik (Fäbrica de abonos artificiales)] von Eichebers in Curies (Provinz Curies). (Bericht des Kaiserlichen BFBereralkonsuls in Valparaiso.)

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Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikett am 6. Mai 1907: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt 20 135 7348 Nicht gestellt V Laut Meldung des W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Desterreichisch Ungarischen Staatsbahn (österreichisches Netz) bom 1. bis 30. April: 5 585 882 Kronen, gegen die definitiven Ein Aabmen des entsprechenden Zeitraums des Vorjahres Mehreinnahme 97669 Kronen, gegen die provisorischen mehr 748 353 Kronen. Die Einnahmen der Oesterreichischen Südbahn vom 1. bis L. April betrugen: 9 946 539 Kronen, gegen die definitiven Einnahmen Des entsprechenden Zeitraums des Vr aße Mindereinnahme 1 129279

Kurgsberichte von den auswärtigen Fondsmärkten. Hamburg, 6. Mal. (W. T. G.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 B., 2584 G., Silber in Barren daz Filogramm 89 50 G., 89, 00 G. Wien, 7. Mai. Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) TFRinh. 40ͤ0 Rente M. N. p. Arr. Js, 70, Desterr. 45/0 Rente in -W. pr. ult. 38, 83, Ungar, 4 vo Goldrente 112 10, Ungar. 4 0so Rente in Kr. . gi 26, Türkisch= ec per zl. b. W. 196, 26, Böschtierader Essenb - Att. ait. B II33, Norpbwessbahnakt. Lit. B per lt. Desterr. Staatgbahn per ult. 688, 25, Südhahngesellschaft B31 09. Wiener Bankverein hä, bo, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 60. Krebitbank, Ungar. allg. 774 00, Länderbank 145,75, Brüxer ohlenhergwerk ——. Montangesellschaft, Desferr. Alp. 602,50.

NDeutsche Reich banknoien vr. ult. 117, 50, Ünionbank o65, Hö, Prager Bisenindustriegesellschaft 2618 5 c B.) (Schluß.) 2H o Eng⸗

Eèondon, 6 Mai. (W. T. Silber 301 J. In die Bank

ische Konsolg S5z, Platzdiakont 3iss, ossen 214 000 Pd. Sterl. Parts. 6. Mal (KW. T. B.) (Schluß) 3 0/0 Franz. Rente 25. Sue kanalaktien 4616. . Madrid, 6 Mal (W. T. B.) Wechsel auf Paris 11.15. Lissahon, 5 Mai. (W T. B.) Goldagio 23. New Jork, 6. Mai. (W. T. B.) Schluß.) Die Tendenz der öB5rse charakterisierte sich bel Eröffnung des heutigen Verkehrs auf here Londoner Kursmel dungen, bessere Saatenstandsberichte und eckungen als fest. Befonderg bevorzugt waren Union Paclfie · und Readingwerte, deren Kurse im späteren Verlaufe infolge von Manipu⸗ kRtionen welter in die Höhe getrieben wurden. Vem letztgenannten Papier im auch die mit der kühlen Witterung im Zusammenhang stehende Bte Kohlennachfrage zustatten. Als dann Pon neuem ungünstige aatenstands meldungen einliefen, und daraufhin eine starke Steige ung der Weizenpreise eintrat, erfolgte ein heftiger Rückschlag, zumal ie Baissierg aggrefsiv vorgingen. Westliche Häuser waren alt Ab— ber von Attlen der Gekreldebahnen im Markte. Schluß schwach. Für Rechnung Londonz wurden für Saldo 10 000 Stück Aktien ver⸗ kauft. Aktienumfatz bo 066 Stück. Geid auf 24 Stund. Durchschn. PNnsrate 24, do. Jingrate für letztes Darlehn d. Tages 2, Wechsel uf London (66 Tage) 4.83 60, Cabse Traͤntgsers (4,6, S5. Sliber, ommerckal Bars 65. Tendenz für Geld: Leicht. Rio de Janeiro, 6. Mai (B. TL. B.) Wechsel auf ondon 1597,

Kurzberichte von den auß wärtigen Warenmärkten.

E eEGssener Börse vom 6. Mal 1907. Amtlicher Kurgberscht. ohlen, Kotz und Briketts. r ne, des Rheinisch⸗ wwestfälischen Kohlensyndikatg für die Tonne ab Werk) J. Gas und amm fohle:“* n. Gasförderkohle 12.50 15,00 606, b. Gag⸗ ummförderkohle 11,59 —- 12.59 46. o. Flammforderkohle 119661 1.560 d, d. Stückkohle 13,50 14,50 MS, e. Halbgesiebte 13,00 big o 6, f. Nußkohle gew. Korn 1 und 11 13,50 14,25 Hz, o. do. IJ 13,00 = 15, 50 S, do. do. IV 12.00 12.50 αι, g. Nuß⸗-

6 O -= 2030 mm S8. 50 9,50 A6, do. C bo ßo mm g, 50

is isco 6 kh. Grugkohle 70530 Æ. II. Fettkobfe: a. Fzrdertohle 1100 = 11,50 M, b. Heft meli erte Kohle ia. 15 —= 18.5) A, C. Stückkoble 13,50 14, 00 S, d. Nußkohle gew. Korn 1 1326 bis 1420 M6, do. do. II 13, 56 14,50 M6, do. do. III 13,09 bis 1400 4, do. do. V 12, 00 - 13,00 M, e. Kokgkohle 1225 13,25 4 II. Magere Kohle: a. Förderkohle 1000 11,00 M, b. do. melierte 11,25 12,25 S, e. do. auf erte, je nach dem Stück ehalt 12.25 14,50 M, d. Stüdtkohle 1300 - 16, 0 A6, . Nuß⸗ i. gew. Korn 1 und II 14,50 17,50 S, do. do. III 16, 60 bis 19,50 ½ς, do. do. IV 11,50 13, 00 M6, f. Anthrazit Nuß Korn 1 18,50 = 19,59 S, do. do. II. 20, 00 - 25,50 M0. g. Fördergrus 9,50 10,0 Æ6, h. Gruskohle unter 109 mm b. H 0== 8, 50 G; IV. Koks: a. Hochofenkoks 16,50 18,0 M b. Gießereikoks 19, 909 21, 00 M, . Brechkoks L und II 21,00 bis 2409 S; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 big 14425 é Unverändert fest bei starker Nachfrage. Die nächste Börsenversammlung findet am Mittwoch, den 8. Mai 1907, Nach— mittags von 33 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale! (Eingang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, T. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad o. S. 9, So 970. Nachprodukte 75 Grad o. S. ; Stimmung: Ruhiger. Brotraffinade J o. F. 19.25 19,50. Kristallzucker J mit Sack —⸗——. Gem. Rafftnade m. S. 19,90 = 19,25. Gemahlene Melis mit Sack 1859 1875. Stimmung: Fest. Rohzucker J. Produkt Transtto frei an Bord Hamburg: Mai 19,565 Gd., 19765 Br.,. bez. Juni 15,65 Gd., 18935 Br. —= = bez. Juli 19,75. Gd. Rig 85 Br., bez., August 1930 Gd., 19,99 Br., bei., Oktober⸗Dezember 19,30 Gd, 19530 Br., bej Schwächer.

Cöin, 6. Mat. (W. T. B.) Rübsl loko 74,00, Oktober 68 00.

Bremen, 6. Mat. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht. ,, ,. Schmalj. Fest. Loko, Tuhs und Firkin 461

oppeleimer 471. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notterungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Sehr stetig. Upland lolo middl.

61 9.

Hamburg, 6. Mai. (W. T. B.) Petroleum. Standard white loko 6, 80. J

Yam burg, 7. Mai. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittagtz⸗= bericht) Good Wverage Santos Mai ö Gd., September 29 Gd. Dejemher 28 Gd., Marz 293 Gd. Ruhig. Zuckermarkt.

Stetig

(Anfangsberlcht. . Rübenrohzucker J. Produkt Basis 88 0 Rende⸗ ment neue Usanee frei an Bord Hamburg Mai 19.75, Jun

19.80, Auguft 19,95, Oktober 19,45, Dezember 1935, Mär 15.50. Alte Ernte behauptet, neue matt. . Bnudapest, 6. Mai. (W. T. B.) Raps August 14,80 Gy., 15,00 Br. London, 6. Mai. (W. T. B.) S6 0./ Jayvajucker loko ki 10 sh. 73 d. Wert. Rübenrobjucker loko fest, 9 sh. 9 d. ert

London, 6. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer flau, 1044, per 3 Monat 1033.

London, 58. Mai. (W. T. B.) Wollauktion lebhaft, Kreuz— zuchten zu Gunsten der Verkäufer.

Liverpool, 6. Mai,. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 10900 Ballen, dabon für Spekulation und Grport 500 B. Tendenz: Fest. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Stetig. Mai 622, Mal⸗Junt 6,21, Juni⸗Juli 6,13, Juli August 6,07, August⸗ Sevtember b, 96, September Oktober 5.88, Oktober November SI, November ⸗Dejember 6,79, Dezember⸗Januar 5,78, Januar⸗ Februar b, 77.

Glasgow, 6. Mai. (W. T. B.) Feiertag.

Bradford, 6. Mai. (W. T. B.) Wolle anziehend, aber

ruhig.

Paris, 6. Mai,. (W. T. B.) (Schluß.) Ro hiu cker fest, S8 oso neue Kondition 241 246. Welßer Zucker fest, Nr. 3 für 100 kg Mail 27, Juni 21, Juli. Augusf 273 /s. Drtober⸗ Januar 277.

Am ster dam, 6. Mai. (W. T. G.) Java⸗-Kaffee good ordinary 335. Bankazinn 1178.

Antwerpen, 6. Mat. (S. T. B.) Petrol eum. Rafftniertes Type weiß lolo 21 Br., do. Mat 214 Br., do. Juni 217 Br., do. Juli⸗August 4 Br. Fest.

Sch mal z Mai 109.

New Jork, 6. Mai. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle⸗ preis in New Jork 11B,70, do. für ö per Jull 10,49, do. für Lieferung September 10,37), Baumwolleprelg in New Drleans 11, Petroleum Standard white in New Jork 8 20, do. do. in Philadelyhia d, Lõ, do. Nesined (in Cases) 10,65, do. Eredit Balanceg at Oil City 1,58, Schmalz Western Steam 930, do. Rohe u. Brotherz 9,50, Ge—⸗ treidefracht nach Liverpool 14, Kaffee fair Kio Nr. 7 64, do. Rio Nr. 7 Juni h, 45, do. do. August b, 40, Zucker 326, Zinn 4I, S5 42,25, Kupfer 25,09 —– 26, 50. Die Visible Supplies be⸗ trugen in der vergangenen Woche an Weljen l 989 000 Bushelg, an Mais 8 102 000 Buspels.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

Gemeinde Contessa Entelling. 14. Mai, 12 Uhr: Bau einer Wasserleitung. 48 309 Lire. Sicherheitsleistung 4899 Lire. Zeugnisse bis spätestens 9. Mai. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Direktion des Militärkommissariats des 109. Armeekorps in Neapel, 15. Mai, 2 Uhr: Lieferung von 7500 Bettlaken, Stoffen für 990 Matratzen, 909 Matratzenunterlagen und von Ho00 kg Wolle für Matratzen in 25 Losen. Sicherheiteleistung 7380 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Bürgermeisteramt von Montalto di Castro. 19. Mai, 10. Uhr: Bau einer Waschanstalt. 11 Sas, o7 Lire. Sicherheits leistung 1182,30 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Resichz⸗ anzeiger).

Pkrcktion des Militärkommissariats des VIII. Armeekorps in Florenz. 16. Mai, 2 Uhr: Lieferung von 4000 wollenen Decken, Stoffen für 909 Matratzen, 2000 Bettlaken, 990 Matratzenunter— lagen und 10600 kg Wolle für Matratzen in 30 Losen. Sicher beits. leistung 13 100 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim ‚Reichs«

eiger. .

. . Mailand. 18. Mai, 2 Uhr: Lieferung des Bedarfs an Brennholz für die Zeit vom 1. Juli 19097 big 30. Juni 1910. 50 000 dz. Vorläufige Sicherheitsleistung 60M Lire. Zeugn isse bis spätestens 16. Mal. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs.

anzeiger.

Direktion des Milltärkommissariats degß J. Armeekorps in Turin. 16. Mei, ? Uhr, Lieferung von 5000 wollenen Decken, Stoffen für 900 Matratzen, 10 900 Bettlaken, 900 Matratzenunter. lagen und 6000 kg Wolle in 60 Losen. Sicherbeltsleistung 22 580 Lire. Näheres in stalienischer Sprache beim „Relchsanzeiger?.

gommissariate Civilo Per la. Basilicata in PVotenga 20. Mai, 10 Uhr: Bau einer Wasserleitung. S2 009 Lire. Vorlãu ige Sicherheitsleistung 4000 Lire. If uni s bis spätesteng 153. Mal. Nähere in italtenischer Sprache beim „eichsanzeiger“. .

Verwaltungerat der Fußartilleriebrigade von Gardinen in Maddalena. 16 Mai, 19 Uhr: Lieferung von Stroh, Vol), Kohlen, Brennöl, Petroleum und Kerzen. M00 Lire. St ey belts. leistung 900 Lire. Näheres in itallenischer Sprache belm ‚eichs. anzeiger“.

ie , sterlum der öffentlichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Präfektur in Siraeusa. 27. Mal, 11 Uhr Regulterung des Flusses S. Leonardo auf elner Länge von 4 9858 Kin nebst Userdauten 184 307,12 Lire. Vorläufige Sicherbeltsleistung 10 000 Lire Jeng⸗ nisse bis 16. Mai. Nähereg in itallenischer Gyrache beim „Reich anzeiger“).

Wetterbericht vom 7. Mai 1907, Vormittags 9 Uhr.

22* * . - 33 77 . , . . were Beobachtung ⸗· * Wetter 3 Wind? der ietten station 3 stärie 8 33 24 Stunden 33 wn Borkum 757, O0 NO 1 heiter 167 0 xjiemlich heiter Keltum 583 SO IJ wol ig 10,0 O0 Nachm. Niederschl. damburg·.· 8.6 SNS X wolkig 165.0 0 nemlich heiter Swinemuͤnde Jod. Windss. wollen. IS 5d vorwiegend heiter Rügenwalder⸗ münde . I60,1 OSO 1 wolkenl. 17.0 0 meist bewölkt Neufahrwasser 761,5 S 3 heiter 184 0 xzemlich heiter Memel .. 764.1 8 4 wolkig 16,2 1 Nachts Niederschl. Aachen 68.8 S 2 wol lig 149 9 meist bewösft Hannover 757,4 S 2 wolkig 149 O0 vorwiegend helter Berlin 76 S8 J wollen, 186 M borwiegend heiter Dresden T6 8.3 SSC 2 hester 1989 O vorwiegend helter Breklau . 606 SO 3 wolken, I60 N vorwiegend hester Bromberg J760,8 S 3 wollenl. 2.8 O dorwie gend heiler Meß ss SSW bedeckt 15,2 0 meist bewoltt Frankfurt. M. 758 8 SW J bedeckt Is. O melst bewöst Karlsruhe. B. 76G d SW X bedeckt Js b G J messt bewostt München 759,5 SW X wollig 15,6 O nemlsch hester (Wilhelmshav. Storngway. 757,8 O 2 wolkig 8, jemlich heiter Kiel Malin Head 752,0 O b bedeckt 7,8 heiter (Wustrow i. MN.) Valentia 752,6 Windst. wolkig 7.2 ziemlich heiter . (CKönigsbg., Pr.) Seilly 534 OSO 1 heiter 100 (Guss oh) Aberdeen 7ö8,5 ONO 2 bedeckt 72 uemlich heiter ö ö (Uagdeburg) Shield. 755,6 N 2 Nebel 7,7 melst bewölkt ( GrũnbergSchi.) Holyhead. . 753,4 S 3 Regen 8,3 nyiemlich heiter ¶MNülhaus., Els.) Isle dAix 7585 SSO 3 heiter 110 3 meist bewölkt ( Friodrichsbaf.) St. Mathieu 754.6 SSO 4halb bed. 8,3 O meist bewölkt . Bamberg) Grisnej 754,2 O 2Qbedeckt 11,4 O worwiegend heiter Pars 757,5 S 5 bedeckt I. I Vlissingen 757,8 SO Z heiter . Pelder dr SW J Regen 1235 7 Bodoe⸗ 777 14 N T wolkig 57 JI 2 Christlansund 766,6 NO 2 wolkenl. 7,1 5 Skudes nes 76d .3 SNG v bedeck N * Skagen 763,5 OD 3 wollig 104 6 Vesterpig 760.6 NO A bedeckt 97 Ropenhagen J651.2 d halb bed. 1G 7 D] Karlstad JI65.5 S 4 bedeckt 84 806 *. Stockholm 770 5 SSS I halbbed. IG. SF Wisb y 66 SO J wollig Jod p Verndsand 77d WMW ] wolken. 37 5 —— SVaparanda 77.7 N 2 wolkenl. J 5 Riga JTögd d NSG J bededt 57 p; Wilna JIös d SSG J bededt Ii 3 7 Pin t old Wind. Falb bed. T8 d Petersburg G N J Gwolfeni! T . Wien rd 8 NJ halb bed. 56s T . Prag 75G, 1 SSK l wollig ö 5 Rom T6 d N bedeckt 155 8 Floren ö n SS J helter ,, Cagl lar de s Rr J wossen. se d Kardan , r Ss fel be, e Thorshavn . 755.7 d J bededt z, 3 * w—— Serie ssord. 68. Windst. bedekc 1 Cherbourg J75636.7 We W beded 1d. v Clermont JI61J.7 MW J wolken. JL a Hare 7665 S 3bester 10 38 . Nizza. 764,5 Windst. bedeckt 124 3 Krakau === . 636.33 SO 1 wolken. 178 8 Lemberz NTIösa.5 SSO 2woltenl 26 3 5 Sermanstadt 7651 S 1 wolkeal,. 21.8 5 Triesst TSI. Windst. wol kig ; Brindiss 761.5 SO Z Rostenl Llvorndo· J65, 1 S beiter 162 0 Bel grad T7653, 5 SSO hbester 2, Selsingfors 77 IL MMD ILwoltenl 38 Kuopio 769.7 N bedeckt d 2 Jürich 76 I 5 MW T wolkig 12.6 Gen 762.7 SSW 2 bedeckt 128 dugand = J765633 SW 1 Megen 1. k Santis 563 T SW Z wolkig 62 Wick 759. 5 8 bedeckt Porlland Bill 754.0 W Y wolkig 8.8 Ein Maximum über 778 mm liegt, füdostwärtg dergedrungen, über Nordskandinavien, ein Vochdruckgebiet über 770 um üder Diner rußland, ein Ausläufer hoben Drucks über 88 wn üder Süden. europa. Ein Minimum unter 7852 mam desindet sich der Irland

und entsendet einen Ausläufer nach dem Kanal und

dringend, nach Nerddeutschland. In Deutschland ß trocken, im Qsten beiter, sonst wolktg und meist wärme

üdöstlichen Winden. Deutsche See

Mitteilungen des Königlichen Asreaau Dbserdatortumt Sindenderg dei Beeg derdöffentlicht dem Berliner Wetterburenn.

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Station 5. Seebhdhe . 12 m Mm loom wm 168M n . 2X 1* 292 19 Temperatur ( S0) 13 3 X 28 J E8 Mel. Icht gk. C) 2 0 2 ( 8 d Wind Richtung 80 8 88 W 8 8* Geschw. m pa 1 di 3 dis * denk R dea 6 Vimmel nur wenn dewolkt, ed dun tig Teuipevaru s 3 Vöbhe wegen unzuretchender Venkilalion en ehoa elnen Grad j dee

aufgezeichnet