Qualitat
gering
gut Verkaufte
mittel
Geiahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster
höchster
höchster Doppeljentner
6
niedrigster ¶ höchster niedrigster
* 6
Außerdem wurd am Yiarltia hn Epalte ij nach überschlaglicher ätzung versanft opp el zjentner reis unbekannt
Am vorigen Markttage
Durch⸗ schnittg⸗ preis
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Durchschnitts⸗ pre für 1Doppel⸗ jentner
Verkauft⸗
wert dem
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Trebnitz i. Schl. . w, . Braugerste
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Erfurt Kiel . Goslar Duderstadt.
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k Insterburg. J 1 J Brandenburg a. H. . , tt k Kw Greifenhagen c,, Stargard i. PNonm. . 1 4244 1 Schlawe i. Podᷓnm.. Rummelsburg i. Pomm. d Trebnitz i. Schl. . ,
Brieg.
Neusalj a. S. ;
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Erfurt
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Goslar
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Straubing. Meißen. H lauen i. Vgtl. Bautzen... Reutlingen. Rottweil 1 Heidenheim Giengen. Ravensburg Saulgau.
Altenburg Arnstadt .
Bemerkungen.
20, 00
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppeljentner und der
Noch: Ger ste. 16,59 J 16 16 560 17 06 16 0s ib. Id 165 60 16,00 16,60 16500 17,00 1700 16,50 16,20 17,70 18,50 20,00 18.50 17.00 16 56 20, 00
17, 90 18,50 20,40 19,20 19, 00 19,00 a fer. 19, 30 18 50 17,90 19, 26 21,00 19,50 20,00 19,00 18, 0 19,00 18 60
18.80 18,00
17.00 17,00 15.30 16, 00 16.40 17.00 1700 16, I0 1620 18,50 19,00 21,50 18,50 18.00 16,50 20,00
18,20 18,50 20 40 18650 19, 00
19,00
20, 90 18,50 17,90 19,20 21,00 19,50 20 00 19800 19,00 19,50 19, 00 19,20 18, 00
18,30
18.00 18,00 18,10 18,10 18,30 18,00 17.80 18,52 18,60 18,50 17, 40
20, 10 19,50 21,90 19,75 19,50 19, 00
2060 Ill
1920 21 5
19,50 20, 00
19,40 18,50 18,40
18 40 18,30 18,65 18,60 19,25 20,00
20 17 00 P 2606 653 /
1850 18 80 13 36
18 10
18, o 18. 606 18. 06 15, 260 26 50 30 50 32 66 36 50 36 56 I9 66 21,560 3j, 00 1, 56 Ig, 16 20 40 31.55 20 . 56 30 30 36 56 19 46 19 76 18 66 19 46 15, 86 18. 86 18 96 18 36 189. 16 26 066 30, 56 18. S5 19 06 20 55 360 56
18650 18,40 18,50
18,20
20 00 2000 36, 36
1
1865 19.58 19. 44 19.90 19.39 18.36 15, 4 18. 25
19 00
19, 97 11 18, 20 11.
19,17 189,38 15, 18 18, 4 19, 5 18.42 18. 56 18.58 18, g6 19.53
18,75 18, 28
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20, 49 20 00 11.6.
Verkauftswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aut den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
m
Wohlfahrtspflege.
Wohnungsaufsicht in Hessen im Jahre 19065. .
Nach dem Jahresbericht des Großherzoglich hessischen Landes wohnungsinspektors für 1905 betrug die Zahl der aufsichtspflichtigen amilienwohnungen 52 533; der Aufsicht unterlagen außerdem noch 9677 chlafstellenräume und 34198 Schlafräume von Lehrlingen usw. Von den Familienwohnungen bestanden 28 090 aus je drei, 17 416 aus je zwei Räumen und 70277 aus je einem Raume, die Küche überall einge— rechnet. Nach der Ausführungganweisung zu dem (im Jahre 1903 in Kraft getretenen) Wohnungsaussichtsgesetze sollen sämtliche Wohnungen innerhalb von zwei Jahren einmal untersucht werden. In den vergangenen 2 Berichtsjahren hat sich dies in einigen Kreisen noch nicht völlig durchführen lassen, namentlich nicht in den Städten Gießen und Mainz. Besichtigt worden sind von den 52 533 Wohnungen 22 990, d. s. 44 6/0 (1904: 27 154, d. s. 55 e l j. davon waren 1248 (1625) zu beanstanden, Die Mißstände, die zu den Beanstandungen Veranlassung gaben, sind im allgemeinen von den Vermietern auf entsprechende Vorstellungen hin bereitwillig abgestellt worden; nur in wenigen Fällen mußten Polizei⸗ befehle erwirkt oder Strafanzeigen erstattet werden. Die Schlafstellen sind sämtlich untersucht worden. Mangelhaft ermüiesen sich von 9677 Schlafräumen 306, d. s. 3 09, und von 34 198 Schlafstellen der Lehrlinge usw. 475, d. s. J, 4 0/0.
Unmittelbar durch Erstellung von Wohnungen waren im Sinne der Wohnungsfürsorge im Großherzogtum 40 gemeinnützige Bau⸗ vereine tätig. Sie erbauten im Berichtsjahre 50 Häuser und erhöhten dadurch die Gesamtzahl ihrer Häuser auf 408. Außerdem wurden von Gemeinden 15 Häuser n Eine rege praktische und auf⸗ klärende Tätigkeit . dem Gebiete der Verbesserung des Wohnungs⸗ wesentz entfaltete insbesondere der Ernst Ludwig⸗Verein.
9
Ergebnisse der
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Das Kessel- und Maschinenpersonal der Dampf⸗ schiffahrtsgesellschaft für den Mittel- und Niederrhein ist, wie der ‚Frkf. Ztg.“ aus Düsseldorf gemeldet wird, infolge Lohn— streits in den Ausstand getreten.
Der Schlepperausstand im Ruhrrevier kann, nach dem— selben Blatte, als beendet betrachtet werden. Auf sämtlichen Zechen sind nur noch 90 Mann ausständig.
Aus Barmen wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert: Nachdem die Schlosser es abgelehnt haben, am Sonnabend in dem von den Fabrikantenvereinen festgesetzten Termin ihre auf Verkürzung der Arbeitszeit gerichtete Forderung fallen zu lassen, hat der Fabrikantenverband den sämtlichen organi⸗ sierten und nicht organisierten Metallarbeitern gekündigt, sowelt es bisher noch nicht der Fall war, und die völlige Stillegung der sämtlichen Betriebe auf den 1. Juni festgesetzt. Sollte bis dahin eine Einigung nicht jzustande kommen, was wahrscheinlich ist, so werden mehr als 3000 Arbelter ausgesperrt sein.
Die Samtweber Crefelds hahen, wie dasselbe Blatt erfährt, die Anerbietungen der Fabrikanten (4, his So /o Zuschläge) ange—⸗ nommen. Die Streikgefahr ist jetzt beseitigt.
In Hamburg hat sich, wie W. T. B.“ meldet, am Sonnabend der Bund vaterländischer Arbeitervereine Deutschlands gebildet, dem 43 Vereine mit 7000 Arbeitermitgliedern angehören. Der Bund sandte ein Huldigungstelegramm an Seine Majestät den Kgiser und ein Begrüßungstelegramm an den Reichskanzler i von Bülow, auf welche Danktele⸗ . an den Vorsitzenden des Bundes Ludwig Draper ein—
efen.
Im Ornetal ist die Zabl der Ausständigen, die am Sonn abend 1500 betrug, wie W. T. B. berichtet, heute etwas gestiegen. Im Fentschtale sind ferner 2000 Arbeiter der Firmen Rbeinische Stahlwerke, Roechllng und Stumm sowie der Werke in
etreten,
Burbach und der Grube „Fentsch“ in den Ausstand 6 riliefe⸗
weil diese Firmen den bisher vom Ausstand Betroffenen rungen gemacht hatten.
Die Textilfabrikanten in Jägerndorf erklärten sich, dem W. T. B.“ zufolge, bereit, mit den Arbeitern einzelner Betriebe über von ihnen gestellte Forderungen zu verhandeln, sie lehnten aber eine Einmischung des Arbeiterberbandes ab. Für den Fall, daß ein Erfolg nicht erzielt werden sollte, ist von den Arbeitern der Ausstand be⸗ absichtigt. 1500 Arbeiter haben bereits die Arbeit niedergelegt.
Etwa 9000 Arbeiter des Arsenals in Wool wlch, des
roviantlagerhofs in Deptford und des Bekleidungsamts in
imlico begaben sich am Sonnabend, wie dem W. T. B. aus London gemeldet wird, auf den Trafalgar Square und veranstalteten dort eine Kundgebung als Protest gegen die Entlassung von Arbeitern des Arsenals in Woolwich. Mehrere Mitglieder des Parlamentz, darunter ein Konservativer, hielten Ansprachen. Es wurde ein Schreiben des Staatssekretärs des Innern Glad stone verlesen, in dem dieser erklärt, der König habe mit Betrübnig von der durch die Ent lassungen verursachten Notlage gehört und er erwarte zuversichtlich, daß alles getan werde, die Not zu lindern. Von den Versammelten wurde schließlich einstimmig eine Resolutton gefaßt, in der die Regierung gufgefordert wird, mit den Entlassungen einzuhalten, da ö Entlassungen die Wohlfahrt des Staats ernsthaft bedrohen würden.
In Rotterdam wurde, wie dem W. T. B.“ telegraphiert wird, am Sonnabend eine Anzahl Arbeiter, Mitglieder der neuen Korporation der Getreidemesser und⸗Wäger, die an Stelle derer, die sich geweigert hatten, Dienst bei den hydraulischen Ele⸗ vatoren zu tun, getreten waren, von 7060 Entladern an— gegriffen. Letztere warfen mit Steinen und schossen mit Revolvern. Die . zerstreute die Ruhestörer mit blankem Säbel; mehrere Personen wurden dabei verwundet.
In den Werken der Motkau-Kaukasus-Gesellschaft in Rmany und der Firmg Born in Bibi-⸗Cibat herrscht, wie W. T. B. erfährt, der Ausstand. Am Sonnabend haben auch
bie
Arbeiter der Montaschewschen Werke in Bibi⸗-Eibat
die Arbeit niedergelegt.
Das Blatt ‚Rand. Mgil“ berichtet, dem W. T. B. zufolge, aug
Johannes hurg; Eine Versammlung der Arbeiterdele gierten
von
ehören. olgen. gruppe von
Deutsche Seefischereistatistik für April 1907.
ff aufzu fordern ö heseilschaf
In der
, Goldminen beschloß am 19. d.
die in Goldminen beschäftigt sind, die Eigen⸗ ten und Syndikaten sind, welche zur Minenkammer Der letzte Schichtwechsel sollte am heutigen Dienstag er⸗ ejüglichen Resolution wird die dem Streikbeschluß ausgenommen.
M., alle Arbeiter zum
obinson · Minene
— —
Seetlere und davon gewonnene Grjeugnisse
kg
Stück
Nordseegebiet
060
18 Stück
Ostseege biet
—
Schellfisch, groß .. mittel... klein.. IV. V. Sorte
und Witt ˖ linge ... Iblaͤnder .. ohne nähere Bexeich nung ..
e . groß .. mittel, klein Isländer .. ohne nähere
Bezeich⸗ nung.
Rochen...
Seehecht
Scholle(Gold⸗ butt),
roß, mittel ö ohne nähere Bezeich ,
Knurrhahn
Seeschwalbe)
Petermann ..
Köhler und ollak(Blau⸗
Rotzunge ... Str Heilbutt ... Seezunge, ö mittel, klein ohne nähere Bezeich⸗ nung ... Steinbutt Turbot), roß, mittel ö ohne nähere Bezeich⸗ , Glatibutt Gleist) groß, mittel ... 1 ohne nähere
EKlieschen)u. kleine Rot⸗ n,, ö,, Sprotte
Dorsch . 1 . Hornhecht .. Meerforelle
Gemengfische)
46 891 25 223 108 902
1085163 307 355
73h 647
98 915 60 764 1061162
261 903 169 255 782
32 614 8 371
185 633
77367 180
443 830 oh nöd 5 bis 76 hol * 261 361
19 212
6 292 2494
2302
10099 5729
7 4658
2630 1107
9162
J 962 1910
10 606
185 009
49 867
I. Fische.
230340
31116 13 717 26 840
94 843 9h 441
119 554
23 930
11 954 81 972
50 643 15 980 166
17219
341700 —
126 925
8899 34
36 613 4 896 1315 8613
49 522 1225
18 934
18 548 6 510 6617
19836 9 615
13 825
3 657 931
wd
3 006 899
6111
38724 2026
311111 ——
11
228 381 6b8 441 2000 3 823
314
44 299 177 56g
2868 2403 1642
852 250
5346
8 igt zn 1 926 840
18 390
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6690
11327 81
* . — 2 S865
41736 6
zusammen
Seegranat .. rabben ... Dummer ... Seekrebse .. Jaschenkrebse. Lustern .... Muscheln usw.
5 3654 474
6168 96031 32
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275484 1 O45 hi9
II. Schaltiere.
1126309
9 218 170
1
zusammen
Delphin.
103 731
32 661
III. Andere Seet
ie re.
l
zusammen
werden,
Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse
Nordseegebiet Ostseegebiet
kg Stück 4 kg Stück A
IV. Erzeugnisse von Seetieren.
kann,. 111 — 1106 — ischlebern. . 183 120 — 11296 — ischrogen .. 29 225 — 1932 —
zusammen 212 356 — 13 3383 — m n,
2 11 ö. 1
jus. I IV
. gt ga bös D. s
103 731 3756 3 183 2 — o zol i gras 1 0 bfg] i 126355 9: 213 170
5 670 561 308145 1 O93 280 11263369 218170 2904 598
Nord und Ostseegebiet Gesamtwert 1387 8.78 Berlin, den 18. Mai 1907. Kaiserliches 8 Amt.
Dr. Zacher.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Die diesjährige Oktobertagung der Versuchs⸗ und Lehr— anstalt für Brauerei in Berlin wird vom H. bis 13. Oktober stattfinden. Wie in den früheren Jahren ist die Tagung verbunden mit einer umfangreichen Brauereigusstellung auf dem Aus stellungs gelände dez Instituts. Diese wird die XIV. deutsche Gersten. und Hopfenausstellung, die III. Brauerpferdeausstellung und die XIII. Brauereimaschinenausstellung umfassen. Während die Gersten und Hopfen ebenso wie die Brauereimaschinen die ganze Zeit der Tagung hindurch ausgestellt sein werden, wird die Brauerpferdeausstellung bereits am 9. Oktober Abends geschlossen werden. — Für die unter Mitwirkung der Deutschen Landwirtschafts⸗Gesellschaft und des Deutschen Hopfen⸗ bauvereins veranstaltete Ausstellung von Braugersten, Brauweizen und Hopfen in⸗ und ausländischer Herkunft ist wieder ein Preisbewerb für deutsche Braugersten, Brauweizen und Hopfen, ein Sorten preisbewerb für die prämiierten Braugersten und ein Sieger⸗ preisbewerb für die mit ersten Preisen ausgezeichneten Braugersten und Hopfen vorgesehen. Um den kleineren Land⸗ wirten die Beschickung der Ausstellung noch weiter zu er— leichtern, hat bie Ausstellungsleitung neben der im vorigen Jahre er⸗ folgten Ermäßigung der Gebühr für das Ausstellungsͥ muster von 4 auf 2 ½ die Herabsetzung der zur Beteiligung am Preigbewerb er forderten Mindestmenge geernteter Gerste oder Brauweizens von 50 Zentnern auf 30 Zentner beschlossen. — Auf der Brauerpferde⸗ ausstellung, ju deren Beschickung insbesondere die Züchter von Kalt⸗ blut und schwerem Halbblut eingeladen werden, stehen Preise im Gesamtwerte von 3500 S zur Verfügung. Die Vereinigung der Züchter eines schweren Arbeitspferdes in Deutschland hat 400 S und der Verband Schleswiger Pferdezuchtvereine 250 A als Beihilfe zu diesem Prämienfonds gestiftet. — Zu der Brauereimaschinenausstellung haben bereits zahlreiche Firmen ihre Beteiligung zugesagt, sodaß der zur n ß stehende Raum wieder kaum zureichen dürfte. — Alle die Ausstellungen betreffenden Anfragen und Sendungen sind zu richten an das Institut für Gärungsgewerbe, Berlin N. 65, Seestraße.
Saatenstand in e,, um die Mitte des Monats Mal 1907.
Nach dem Bericht des K. K. Ackerbauministerlums nahm die Witterung während des en einen ganz abnormalen Verlauf. Auf das in der zweiten Hälfte des ver inn Monats anhaltende windige, kühle und regenreiche Wetter folgte mit Ende April in fast allen Ländern ein allgemeiner Temperatursturz mit Nachtfrösten und Schneegestöber, welche sich namentlich in den höher gelegenen Teilen der Alpenländer zu regelrechten Schneefällen gestalteten. Hierauf trat in den ersten Tagen des Monats. Mai ein neuerlicher Witterungsumschlag ein, der schöne und warme, stellenweise für die gegenwartige Jahreszeit ungewöhnlich heiße und trockene Tage brachte, die bis in die jüngste Zeit anhielten und die gefürchtete Periode der Eismänner“ ohne nennenswerten Schaden für die Landwirtschaft vorübergehen ließen. Die im April gefallenen starken Niederschläge und die gegen Ende des Monata eingetretene Schneeschmelje hatten in .. Gegenden Nieder⸗ und Oberösterreichs, Salzburgs, Steiermarks, Galiziens und ander- wärts Hochwasser und Ueberschwemmungen im Gefolge, die mitunter nicht unbeträchtlichen Schaden anrichteten. Für den durch das heiße und trockene Wetter der letzten Zeit fast überall, in den südlichen Alpenländern und in einzelnen Teilen Schlesiens und Ost—⸗ galiziens aber besonders stark ausgetrockneten Boden wäre ein warmer ausgiebiger Regen dringend nötig. Nicht nur die bereits im April⸗ bericht hervorgehobene unbefriedigende Ueberwinterung, sondern auch der unvermittelte Uebergang von der großen Kälte zur Sommerwärme hatten für die Herbstsaaten an vielen Orten die nachteiligsten Folgen. Von einem normalen Früblingswetter konnte überhaupt nicht gesprochen werden. Roggensaaten hatten unter der Ungunst des Wetters ganz besonders zu leiden. Ausfaulen und Frostschäden machten sich so ziemlich überall bemerkbar und bedingten in allen ien , nach der Größe des angerichteten Schadens eine Umackerung der Roggenschläge — es liegen aus 275 Gerichtsbezirken Berichte über erfolgte mitunter umfangreiche Ausackerung der Roggen saat vor — und eine Neubestellung der Felder mit Sommersaaten. Die Vegetation ist im Vergleiche zu anderen Jahren etwa drei Wochen zurück und wurde auch durch die heiße trockene Witterung der letzten Zelt im allgemeinen wenig gefördert. Das an vielen Stellen schwach bestockte Winkergetreide ist vielfach schütter und hie und da gelblich. Herborgehoben muß werden, daß es aber nebenbei, nament⸗ lich in Südtirol und Mittelböhmen, auch Saaten gibt, welche einen schönen Stand aufweisen und eine frische gesunde Farbe zeigen. Den eingelangten Rachrichten gemäß scheint Galizien am meisten, West-⸗ und Ostböhmen, Mähren und Schlesien weniger in Mitleidenschaft gejogen zu sein. Ein abschließendes Urteil kann nach dem gegen— wärtigen Stande der Kulturen noch nicht abgegeben werden. Nur ganz vereinzelt begannen die Roggensaalen in Oberösterreich, Süd= tirol, Südmähren, Südböhmen und in einem Teile von Nieder österreich in die Aehren zu schießen. Der Winterweizen hat sich gegen die verschiedenen schäblichen Einflüsse weit wider⸗ standssähiger gezeigt als der Roggen und steht infolgedessen im gesamten auch besser. Die Saaten sind in der Entwicklung etwas mehr vorgeschritten, weisen fast durchwegs besseren Stand auf und lassen hiernach im großen und ganzen auf einen besseren Ertrag schließen. In elnzelnen Bezirken Niederösterreichs haben VBrahtwürmer, in Unterstelermark Maulwürfe, dann in Obersteiermark, Nordböhmen und Südmähren, ganz hesonders aber in Westgalizien und der Buko. wina Mäuse den Herbstsaaten geschadet. In Südtirol, Nordböhmen, Nordmähren und Ostgalizien macht sich mancherorts eine starke Ver unkrautung der Felder bemerkbar. Die Ravssaatzen, die stellenweise zu blühen beginnen, entwickeln sich größtenteils ziemlich günstig und lassen nur in einigen Gegenden Mitttelböhmeng, Nordböhmens, Schlesiens und Westgallziens zu wünschen übrig. In Niederösterreich sowie in Ost. und Ker hrnen mußten einzelne Rapssgaten wegen schlechten Standes eingeackert werden. Klagen über das Auftreten des Rapsglanzkäfers kommen ziemlich vereinzelt — so aus der Bukowina — vor. Der infolge starker Bodenfeuchtigkeit veispätete Anbau der Sommer-
saaten mußte wegen des unbeständigen, kalten, regnerischen Wetters und der Schneefälle in der zwelten Hälfte April unterbrochen es zog sich dle Außtsaat derart in die Länge, daß!
dieselbe in vielen Ländern bis heute noch nicht vollständig beendet werden konnte. Die frühzeitig in den kalten, nassen Boden gebauten Saaten haben schwer gekeimt, während die später gesäten durch die vielerorts eingetretene Verkrustung dis Bodens am Auflaufen gehindert wurden. Im großen und ganzen sind die Saaten gut aufgegangen und sie könnten den Rückstand in der Entwicklung bei Eintritt eines ausgiebigen warmen Regens noch einbringen. Nur in einzelnen Teilen Nieder⸗ oösterreichs, Nord⸗ und Ostböhmens und Nordmähreng 7 sich schwache, schüttere Stände von gelblicher Farbe. Aus Mittelböhmen werden Klagen über ,, , durch Hederich laut. Die Gerstensaaten sind zum größten Teile untergebracht und zeigen, obwohl hier und da in der Entwicklung zurückgeblieben, ein befriedigendes Auszseben. Aus einzelnen Teilen Oberösterreicht, Krains und Nordböhmen wird aber schüttere Stände berichtet, während aus Nordmähren vereinzelt r itz gemeldet werden. Die Aus saat des Hafers ist nahezu eendet. Den eingelangten Nachrichten gemäß weisen die Hafersaaten im allgemeinen einen schönen Stand . und . gegenwärtig nur in wenigen Gegenden Oberösterreichs und Nordböhmens Grund zur n e rieb g. Der Anbau des Maises geht unter dem herrschenden günstigen Wetter gut von statten und ist in manchen Gegenden auch schon abgeschlossen. Nur in einigen Bezirken Mittelsteiermarks sind die Arbeiten noch etwas im Rückstande. Das Legen der Kartoffeln hat sich infolge des bereits mehrfach erwähnten ungünstigen Witterungsverlaufs im Frühsjahre sehr in die Länge gezogen. Die Bestellungsarbelten sind melst in vollem Zuge und nur an wenigen Orten dem Abschlusse nahe oder schon beendet. Früh gelegte Sorten sind in einigen Bezirken Ober⸗ österreichs und Istriens wegen der allzu großen Bodennaässe ausgefault. In Südtirol und Mittelböhmen beginnen die Kartoffeln stellenweise aufzugehen und wurden in diesen Ländern vereinzelt auch schon be⸗ häufelt. Der Anbau der Zuckerrübe ist teils in bestem Gange, teils abgeschlofsen. Nur in Galizien sind die Arbeiten vielfach be—⸗ deutend im Rückstande. Die Saat ist im allgemeinen regelmäßt aufgelaufen und erscheint nur in einzelnen Ruͤbendistrikten Mittel- böhmens und Nordmährens schwach und schütter und in der Entwicklung etwas zurückgeblieben. In einigen Bezirken Mittelbshmens mußte die junge Saat eingeackert und er⸗— neuert werden. Frühgebaute Saaten erhalten in manchen Teilen Mittelböhmens und Südmährens bereits die erste Hacke und werden stellenweise schon vereinzelt. Mit dem Anbau der Futterrübe wurde begonnen. Die Kleebestände weisen im großen und ganzen ein be⸗ friedigendes Aussehen auf und konnten sich unter dem Ginfluße des in letzter Zeit herrschenden warmen Wetters gut bestocken. In—⸗ folge der frühen Unbilden der Witterung sind dieselben anderen Jahren gegenüber in der Entwicklung zurück, wodurch nament- lich der Beginn der Grünfütterung bedeutend hinausgeschoben erscheint. In den Sudetenländern, Galizien, Nieder und Oberöõsterreich, — und Dalmatien sind häufig schwache Stände anzutreffen. Wegen Auswinterungen und bedeutende Maͤuseschäden mußten in Niederösterreich, Böhmen, Nordmähren, Galtzten einzelne Kleeschläge umgeackert werden. In vielen Bezirken Saljburgs, Schlesiens und der Bukowina haben Maäͤuse ziemliche Verheerungen angerichtet, in n, , Ueberschwemmungen viele Kleebestände vernichtet. Der baldlge Eintritt ausgiebiger Regen käme den Klee⸗ seldern im allgemeinen, fern Nieder- und Oberösterreichs und des Küstenlandes aber . besonders zu statten. Die Wiesen sind durch den abnormen Witterungsverlauf im Wachstum gleichfalls zurück⸗ , en, so namentlich in Nieder und Oberösterreich, Salz- urg und Mittelböhmen, erholen sich aber zusehends. Der erste Schaitt wird im Vergleiche zu anderen Jahren auf jeden Fall später erfolgen. Das Aussehen ist mit Ausnahme einzelner Teile der obengenannten Länder im i, . ziemlich befriedigend, die Bestockung gut. Auch auf den Wiesen haben in einigen Teilen Nieder⸗ oösterreichs, Untersteiermarks, Südböhmens, Südmährens und Galinens Ueberschwemmungen, in Saljburg, Untersteiermark und Kärnten Mäuse und im Küstenlande Trockenheit den Kulturen geschadet. Durch das eg des allgemeinen Vegetationsrückstandes bedingte i leben der Grünfütterung und infolge des Umstandes, als die Weiden bisher noch nicht bezogen werden konnten, ist in vielen Teilen Oberösterreichs, Saljburgs, Kärntens, des Küstenlandes, Westböhmens, Nord⸗ mährens und. Schlesiens, besonders aber in Krain, Tirol und in Galizien ein n . Futtermangel eingetreten. Der Weinstock bat mit Ausnahme des größten Teiles Südtirols, des Küstenlandes und Dalmatlens unter den starken Winterfrösten fast überall mehr oder minder gelitten. In vielen Teilen Niederösterreichs, Mittelsteiermarks und Krains . die Frostschäden anz bedeutend. Nur vereinzelt dürften sich in diesen Ländern die Aus chten noch etwas bessern. In den meisten der genannten Wein— gegenden sowie in einzelnen Teilen Südmährens 69 am Wein⸗ stocke die Augen erfroren und nur wenige Triebansätze sichtbar. Die ersten Weingartenarbeiten sind meist noch im Rückstande, und erscheint nur das Behauen des Rebstockes fast überall durchgeführt. Die wenigen bisher eingelangten Nachrichten hinsichtlich der Ueber⸗ winterung und des gegenwärtigen Standes des Hopfen lauten günstig; die hervorsprleßenden Ranken sind gesund. Der Hopfenschnitt ist beendet. Das Setzen der Stangen und Befestigen der Aufleitdrähte und⸗Spagate ist im vollen Gange. Mit dem Binden wurde bereits begonnen. Die Obstbä ume begannen fast durchweg erst in in der zwelten Maiwoche zu blühen. Eine auch nur annähernd richtige Erateschätzung ist nach den vielen einander völlig widersprechenden Nachrichten heute noch unmöglich, doch dürfte, von den durch Fröste, Hasenfraß und Insekten (Maikäfer, Raupen, Apfelblütenstecher usw. hervorgerufenen Beschädigungen der Bäume und Blüten abgesehen, voraussichtlich im großen und ganzen eine Mittelernte zu erwarten sein. In Niederösterreich und Oberösterreich dürfte der Eitrag in einigen Bezirken hinter dieser Annahme zurücksteben, während einzelne Teile Krains, Südtirols und Mittelböͤhmens eine bessere Ernte erhoffen lassen. Die Kirschen steben in voller Blüte oder haben bereits abgeblüht und befriedigt der Ansatz bisher mehr oder minder überall. Die Marillen haben teilweise in Niederösterreich, Pfirsiche vereinzelt in Niederösterreich und Tirol gelitten, und treten erstere in Steiermark und Krain, letztere in Untersteiermark, Kärnten, Krain und Tirol in Blüte. Zwetschken haben in Oberssterreich, Krain und Südmähren stellen⸗ weise nicht unbedeutenden Schaden erlitten. Aepfel dürften voraus—⸗ sichtlich einen besseren Ertrag abwerfen als Birnen, die allgemein wenig Blütenansatz haben. Maulbeerbäume zeigen in Sidtirol eine befriedigende, siemlich normale Entwicklung. Die Feigen⸗ bäume wurden im Küstenlande hie und da durch Fröste beschädigt. (Wiener Zeitung.)
Weizeneinfubr Marseilles. Nach den Wochenberichten des in Marseille erscheinenden „Sémaphore“ hat die Weizeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege
betragen: in der S9 090 an 46787 1141553 65 8554 152 801 60 683
Zeit vom 14. bis 19. April d. J.. davon aus Rußland. ö Zeit vom 21. bis 26. April d. J.. davon aus Rußland... Zeit vom 28. April bis 3. Mai d. J. davon aus Rußland.. ö Zeit vom 5. bis 16. Mai d. J. 3 325 davon aus Rußland. 65 271 In den Zollniederlagen in Marseille befanden sich 8. Mat d. J. 30 800 dz.
in der in der in der
8
ö Saatenstand in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Kiew berichtet unterm 10. d. M. Durch den unverbaltnismãssia späten Eintritt der milden Witterung 29 einem ganz außergewöbnlich langen und strengen Winter ist die Rübenautsaat erheblich aufgebalten worden. Man batte zwar schen vor russtsch Ostern (ö́. Mal überall damü begonnen? da ede de