Preußischer Landtag. Herrenhaus. 17. Sitzung vom 8. Juni 1907, Vormittags 111, Uhr. (Bericht von Wolffg Telegraphischem Bureau.)
Ueber den Beginn der Sitzung, der die Staatsminister, inanzminister . von Rheinbaben und Minister
der öffentlichen Arbeiten Breit enb ach beiwohnten, ist in der vorgestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden. R Es folgt die Beratung des aus dem Abgeordnetenhause in . Fassung zurückgelangten Entwurfs einer Jag d⸗ ordnung.
Berichterstatter der Agrarkommission ist der
Graf von Arnim-Boltzenburg. Das Abgeordnetenhaus hat den Beschluß des Herrenhauses in einigen Punkten geändert und teil weise gebessert. beantrage von vornherein, dem Gesetzentwurf in der Fassung des Abgeordnetenhauses die verfassungsmäßige Zustim⸗ mung zu erteilen.
In der , ,, . bemerkt der
Unterstaatssekretär von Conrad: Mein Chef, der Herr Land⸗ wirtschaftsminister, hat mich beauftragt, seinem lebhaften Bedauern Ausdruck zu geben, daß er an der heutigen Verhandlung nicht teil- nehmen kann, zumal da das Werk der Kodiftkation des Jagd⸗ rechts heute unter Dach und Fach gebracht werden soll. Der Herr Minister ist nach Düsseldorf gereist, um an der großen landwirt— schaftlichen Ausstellung teiljunehmen. Was die Aenderungen betrifft, die durch das Abgeordnetenhaus in die Vorlage hineingebracht worden sind, so darf ich namens der Staatz— regierung erklären, daß sie diefe für durchaus annehmbar erachtet. Namen tlich ist es erfreulich, daß es gelungen ist, eine Fassung des §7 zu finden, die einerseits den Wuͤnschen, dle in der letzten Sitzung in . Hause geäußert wurden, Rechnung trägt, und andererseits ver—⸗ meidet, daß bei den gemeinschaftlichen Jagdbezirken die durch Abzug der sogenannten Zungen ein Areal von unter 75 ha erhalten würde, eine Schädigung der kleineren Besitzer eintritt. Ich darf der Freude der Staatgreglerung Ausdruck geben, daß es gelungen ist, eine , über das gesetzgeberische Werk der Kodifikation zustande zu bringen.
Damit schließt die Generaldiskussion.
In der Spezialdiskussion empfiehlt der Referent zunächst den 8 4 in der gen, des Abgeordnetenhauseg.
34 hat im Abgeordnetenhause bezüglich des Jagdrechts auf Wegen folgende Einschaltung . Befindet sich der . aber im Eigentum des Inhabers eines angrenzenden Eigenjagbbezirks, so steht dieem das Jagdrecht auf dem ganzen Wege zu. er Referent bemerkt dazu, an si möchte ja diese crm als selbstverständlich . ie sei aber eine Klarstellung der Absicht des Gesetzes und darum empfehlenswert.
Das Abgeordnetenhaus hat ferner im § 4 noch folgende Bestimmung angenommen: „Das erlegte und gefangene Flugwild muß, wenn es in den benachbarten Jagdbezirken heimisch ist, an die Inhaber der letzteren gegen Hollung von Schußgeld abgeliefert werden. Bei . der Genehmigung ist darüber Bestimmung zu treffen, welche Flugwildarten erlegt werden dürfen, ob und an wen die Ablieferung des Flugwildes zu erfolgen hat, und welches Schußgeld dafür zu entrichten z f. Der Referent empfiehlt auch diese Fassung als eine Ver⸗
esserung.
Sz 4 wird in der Fassung des Abgeordnetenhauses unver⸗ ändert angenommen.
Dem § 7 hat das Abgeordnetenhaus folgenden Absatz hinzugefügt:
„Diejenigen Grundflächen, welche von einem über 750 ha im Zusammenhang großen Wald, der eine einzige Besitzung bildet, zu mindestens 90 o begrenzt werden, müssen dem Eigenjagdbezirk, zu dem dieser Wald gehört, auf Verlangen seines Inhabers an⸗ geschlossen werden Dieses Verlangen ist spätestens bis zum Ablauf der Auzlegungsfrist der , , beim Jagdvorsteher an⸗ jumelden. Vorstehende Bestimmung findet keine Anwendung, wenn die umschlossenen Flächen wenigstens 75 ha im Zusammenhang roß sind, oder wenn nach ihrer Abtrennung die Übrigbleibenden i des Gemeinde⸗ (Guts) Bezirks 75 ha nicht mehr um⸗
fassen würden.“ Referent: Man wollte im Herrenhause durch Einfügung des
7a an. dem Antrage des Grafen Keyserlingk lediglich das be⸗ tehende Recht feststellen, und zwar die Fassung des 8] des Gesetzes von 1850 wieder in dieses Gesetz hineinbringen. ie Fassung des Antrages stieß auf Widerstand, weil man einmal meinte, daß die gemeinschaftlichen Jagdbezirke allein nicht durch dieses Ge⸗ setz benachteiligt werden win. sondern was dem einen recht, auch dem anderen billig sei, und deshalb sollte auch die Gutsjagd in derselben Weise durch die Bestimmung betroffen werden, anderseits hatte man das Bedenken, daß die größeren einspringenden Flächen nicht angegeben waren, und daß durch die Abtrennung dieser ein⸗ springenden Flächen eine Herabminderung des ganzen gemeinschaft— lichen Jagdbezirks unter 75 ha eintreten könnte. Diese Bedenken führten zur Ablehnung des Antrages Keyserlingk. Diesen Bedenken hat nun das Abgeordnetenhaus Rechnung getragen. Es hat zuerst nicht von gemeinschaftlichen Jagdbezirken allein gesprochen, sondern überhaupt von den Grundflächen im allgemeinen, sodaß auch die Gutejagd in derselben Weise betroffen wird. Sodann hat es be⸗ stimmt, daß diese Flächen, die in einen 3000 Morgen großen Wald hineinspringen, mindestens zu 90 / von dem Walde umschlossen sein müssen. Diese Aenderungen entsprechen den Wünschen, die in diesem Hause gehegt wurden, und ich kann Ihnen deshalb die Fassung des Abgeordnetenhauses zur Annahme empfehlen.
Das Haus beschließt demgemäß.
m 8 12 hatte das Herrenhaus die Bestimmung, daß der Preisermittelung mindestens die Pachtpreise benachbarter Jagdbezirke unter Berücksichtigung der besonderen jagdlichen Verhältnisse der zu verpachtenden Grundflächen zu Grunde zu legen ist, n Das Abgeordnetenhaus hat diese Be⸗ stimmung wieder hergestellt. Nach dem Vorschlage des Referenten tritt das Herrenhaus dem Beschlusse des Abgeord⸗ netenhauses bei.
Darauf wird in der Gesamtabstimmung der Gesetz⸗ entwurf in der Fassung des Abgeordnetenhauses ange⸗ nommen. ; . ;
Auch die Wegeordnung har die Provinz Posen ist im 83 41 vom Abgeordnetenhause einer im wesentlichen redaktionellen Abänderung unterworfen worden. , von Klitzing empfiehlt den Beitritt zu dem Beschluß des andern Hauses. , .
Ohne Debatte wird die Vorlage in der abgeänderten Fassung angenommen. .
Damit ist die Ta 6 erledigt. Der amtierende Präsident gibt die übliche Geschäftsübersicht.
Ein Schreiben des Ministerpräsidenten Fürsten von Bülow lädt die Mitglieder des Hauses zu einer vereinigten Sitzung beider Häuser des Landtags zur Entgegennahme einer Allerhöch sten , . auf heute nachmittag 3 Uhr in den Sitzungssaal des Hauses der Abgeordneten ein.
Reichsbanipräsident Dr. Koch: Meine Herren! Wir würden
in der bekannten ausgezeichneten Weise von unserem Vorsitzenden und den beiden Herren Vizevorsitzenden geleitet worden wären. Ich bitte das hohe Haus, durch Erheben von den Sitzen unseren Hen gh Dank dafür abzustatten. (Geschieht unter allseitigem elfall.
Vizepräsident Becker dankt für diesen Beweis der Anerkennun und überträgt den Dank auf das ganze Bureau; er verweist dann * die Einladung zu der genteinschafflichen Sitzung und schließt mit den Worten: Und nun, meine Herren, lassen Sie uns, ehe wir aus— einandergehen, uns in dem Ruf vereinigen, mit dem wir unsere Arbeiten begonnen haben: Seine Majestät, unser teurer Kaiser und König, Er lebe hoch! — hoch! — und nochmals hoch! 8 ,, haben sich erhoben uud stimmen lebhaft in den ochruf ein. Gcli 125 Uhr.
Haus der Abgeordneten. 72. Sitzung vom 8. Juni 1907, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Ueber den Beginn der Sitzung ist in der vorgestrigen Nummer des Blattes berichtet worden.
Die Beratung von Petitionen wird fortgesetzt.
Die Petition von Magistratsbureauagssistenten in Berlin, die Militäranwärter sind, um Gleichstellung mit den Zivilanwärtern (Bureaudiätaren) beantragt die , , durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen.
Abg. von Krosigk (kons meint, daß die Stadt Berlin das Gesetz vom 21. Juli 1892 nicht befolgt habe, wie das Oberbürger⸗ meister Kirschner 1200 selbst einmal zugegeben habe.
64 Cassel bemerkt, daß in der Kommission die Grundlosigkeit solcher Klagen nachgewiesen worden sei. .
Das Haus beschließt nach dem Kommissionsantrage. Ueber die Petition des deutschen Technikerverbandes und des Unterberbandes der . Gemeindebeamten zu Berlin um Aenderung des esetzes, betreffend die Anstellung und Versorgung der Kommunalbeamten vom 30. Juli 1899 wird nach dem Antrage der Gemelndekommission jzur Tagesordnung übergegangen. Eine gleiche Petition vom Verein der Berliner Gewerbeschullehrer wird dadurch für erledigt erklärt. Petitionen um Erhöhung des Gehalts und des Wohnungs⸗ geldzuschusses der für höhere Lehranstalten geprüften Zeichenlehrer und eine Petition des Landesvereins preußischer, für höhere Lehr— anstalten geprüfter Zeichenlehrer zu Frankfurt a. M. um Aende⸗ rung der Vorbildung, der Amtsbezeichnung, der sozialen Stellung und der Besoldung der ge— prüften Zeichenlehrer an den höheren Schulen werden der ene, zur Erwägung überwiesen.
Ueber eine Pkt ion des ö Hilfsbremsers Polzin in Schneidemühl um Bewilllgung einer Gnaden pension beantragt die Petitionskommission Uebergang zur Tages⸗ ordnung mit Rücksicht auf die Erklärung des Regierungsvertreters. Abg. Viereck (freikons) hebt hervor, daß der Petent 30 Jahre im Eisenbahndienst tätig gewesen sei, aber wegen Krankheit nicht angestellt werden konnte. Er beziehe nur eine Invalidenrente von 180 S6. Nach 30 jähriger Dienstzeit könne er wohl vom Staate wenigstens im Wege der Gnade etwas erhalten. Er habe zwar zweimal eine Unterstützung von je 10 M erhalten. Polzin habe eine kranke Frau und eine kranke Tochter. Seine übrigen Kinder verdienten zu— sammen 1380 S jährlich, damit lasse sich eine Familie von sieben Köpfen nicht erhalten. Ver Redner wünscht deshalb Ueberweisung der Petition zur Berücksichtigung.
Abg. Blell (frs. Volkep.) tritt für den Kommisstongantrag ein. Regierungskommissar, Geheimer Oberregierungsrat Altmann bittet, es bei dem Beschluß der Kommission zu belassen.
Das Haus überweist mit großer Mehrheit die Petition zur Berücksi n
Eine Petitton des katholischen Kirchenborstandes und der katho— lischen Kirchengemeinde zu Schubin wünscht Erweiterung der katholischen Pfarrkirche in Schubin. Die Pentions⸗ kommission beantragt Uebergang zur Tagegordnung.
Abg. von Czarlinski beantragt Absetzung der Petition von der
lage des Hauses noch behandelt zu werden. Abg. Strosser (kons.) bittet, die Petition nicht ul gn da die Kom mission eingehend beraten und einen ausführlichen stattet habe, und die Sache spruchreif sei. Abg. Hauptmann (Sentr.) wünscht die Absetzung, weil ver—⸗
klärt seien. Abg. von Jadzewski sPole) ist auch für Absetzung, weil nicht alle Verhältnisse in der Kommission besprochen seien.
e cine , 3 ö jener 6 müssen die Tagesordnung entweder ganz erledigen oder u handlungen ganz abbrechen. nsere Ba.
storben ist, der dem Hause seit 1904 angeh
ich unserem verehrten Herrn Präsidenten in unser aller sage für die unermüdliche, unparteiische Art, wie er die Geschãfte in der jetzt beendeten Tagung geleitet hat. Ich bitte Sie, sich I 85 5 Ihrer Zustimmung zu erheben. (Die Mitglieder er eben sich.
und die Studt, Freiherr von Rheinbaben, von Einem, Beseler, Delbrück, von Bethmann Hollweg, Breiten⸗
bach.
Tagesordnung, da die Sache zu bedeutend sel, um in dieser Geschäfts⸗
ericht er⸗
schiedene Vinge zur Sprache kommen müßten, die nicht genügend ge⸗
Der Antrag auf Absetzung wird abgelehnt.
Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.) spricht sich in längeren Aus⸗ führungen zu Gunsten der Petition aus und beantragt die Ueber— weisung zur Berücksichtigung.
Abg. von Czarlinski bedauert, daß sich die Mehrheit nicht von der Wichtigkeit der Sache so überzeugt habe, daß sie sie von der Tagesordnung absetzte. Der Kultusminister habe die Angelegenheit nicht genügend geprüft und sich darüber von der Regierung in Marien⸗ werder belügen lassen. Er schließe sich deshalb dem Antrage Haupt—⸗ mann an und bitte um Ueberweisung zur Berücksichtigung.
Abg. Strosser (kons.): Ich muß den Vorwurf entschieden zurück⸗ weisen, als ob die Kommission die Petition nicht verstanden oder nicht genügend geprüft habe. Alle Mitglieder der Kommission werden bestätigen, daß sehr eingehend über sie verhandelt worden ist; wir haben die Petition nach allen Richtung en geprüft und sind nach langen Beratungen zu unserem Beschluß gekom men. An diesem letzten Tage gehe ich nicht näher dar auf ein, bitte aber, dem Kommissions—⸗ an trag beizutreten.
Regierungskommissar, Geheimer Oberregierungsrat Steinmetz: Den Vorwurf, da die Regierung in Marienwerder den Kultuz⸗ minister belogen habe, muß ich entschieden zurückweisen. Die Sache ist eingebend geprüft; der Minister hat seine , an Ort und Stelle geschickt und dort ist die Sache sehr gründlich untersucht worden. Die Kommission hat sie sehr eingehend erörtert. Ich kann nur bitten, zur Tagesordnung überzugehen.
Präsident von Kr 6 Herr Abg. von Czarlinski! Aus den Aus⸗ führungen des Kommissars geht hervor, und es ist mir auch schon von anderer Seite gesagt worden, daß Sie gesagt haben, die Re⸗ gierung hätte sich von der Regierung in Marienwerder belügen lassen, (Abg. von Czarlineki nickt), ich nehme also als richtig an, daß Sie das gesagt haben. Herr A dieses Ausdrucks zur Ordnung.
Gegen die Stimmen der Polen und des Zentrums wird
Kommissionsantrag Uebergang zur Tagesordnung beschlossen.
um Bewilligung einer wird nach dem Antrag der
der
währen.
Geschäfte nicht so schnell und, wie ich annehme, auch nicht so ir e e., erledigen können, wenn unsere Verhandlungen aich
genommen habe,
bg. von Czarlinski, ich rufe Sie wegen
der Antrag auf Berücksichtigung abgelehnt und nach dem
Eine Petition des Deichverbandes⸗Buhnenmeisters, früheren Bau⸗
aufsehers bei einer Wasserbauinspektion, Lardong in Motzwethen ension oder einer laufenden Unterstützung
etitionskommission, nachdem sich der Geheime Regierungsrat von Rohr sehr entschieden gegen, der Abg. Strosser anz aber für diesen einstimmig gefaßten Antrag ausgesprochen hat,
egierung zur Berücksichtigung dahin überwiesen, dem Petenten eine seinen Verhältnissen entsprechende dauernde Unterstützung zu ge⸗
Präsident von Kröcher teilt mit, daß das Herrenhaus die ihm vom Abgeordnetenhaus überwiesenen Vorlagen unverändert heute an—⸗
Zur . beantragt der Abg. von Pappen heim, die Sitzung jetzt zu vertagen. Abg. Graf Spee (Jentr. ); Auf der Tagetzordnung steht noch der
hon mir und dem Abg. von Bieberstein gestellte Antrag,
, der Grundbesitzer in den rent fre gere n errma
seuchen geschädigt werden. Ich bitte, wenigstens di
zu verhandeln. ö . Kö noch
regeln gegen Einschleppung und Verbreitung von Vieh
Abg. Bosse (kons.) :. An dem einen oder anderen . der Tagez⸗ esse haben. Wir
Abg, Dr. Friedberg (ul) ist ebenfalls der Ansicht, daß man
die Tagesordnung ganz abarbeiten oder die Beratung aller no stehenden Gegenstände vertagen müsse. h daran
Es wird Vertagung beschlossen.
e fen, von Kröcher macht davon Mitteilung, daß heute früh der Ab
g. für Kiel⸗Neumünster Wolgast . fr. Volkzp.) ge⸗ rt hat.
Das Haus ehrt das Andenken des Verstorbenen in der
üblichen Weise.
Der Präsident teilt ferner mit, daß die heutige ge⸗
meinsame Sch lußsitzung heute nachmittag s Uhr im Sitzun fs saale des Abgeordnetenhauses stattfinden wird. ö hung
Abg. Hobrecht (n.): Ich bin Ihrer Zustimmung eri wenn Namen Dank
Präsident: Ich danke Eurer Exzellenz für die gütigen Worte,
welche Sie an meine Adresse gerichtet haben, und dem Hause für die Anerkennung, die es mir ausgesprochen hat. Ich muß aber, ohne zimperlich zu sein, sagen, daß ich diesen Dank nicht voll verdiene Ich habe in dleser Session manchen Schwupper gemacht, aber ich habe noch, viel mehr Fehler gemacht, die Sie nicht bemerkt haben. Es ist nur so gut gegangen, weil Sie ungeheuer liebenswürdig gegen Ihren Präsidenten ö,
ich eine so vortreffliche Unterstützung bei den beiden Vizepräsidenten und den Herren Schriftführern gefunden habe. Also auf diese müssen Sie Ihren Dank mit ausdehnen; ich möchte Ihnen zugleich im Namen dieser Herren meinen Dank für Ihre Anerkennung auß— sprechen. — Wir sind am Schlusse unserer Geschäfte, wie es den Anschein hat, angelangt. Ich schließe mit dem Rufe, mit dem wir unsere Tagung begonnen haben: Seine Majestät der Kaifer, un ser Allergnädigster Kaiser, König und Herr, Er lebe hoch, hoch, hoch! — (Die Mitglieder stimmen begeistert in den dreimaligen
Hochruf ein
en sind, und namentlich auch deswegen, weil
Gch der Sitzung 1 Uhr.
Vereinigte Schlußsitzung beider Häuser des Landtages.
Sonnabend, 8. Juni 1907, 3 Uhr.
Am . Ministerpräsident Fürst von Bülow taatsminister Graf von Posadowsky, von
Auf Grund einer Vereinbarung der Präsidien beider Häuser übernimmt der Präsident des Abgeordnetenhauses
von Kröcher den Vorsitz und beruft zu Schriftführern die . Graf von Hutten⸗-Czapski, Graf von Arnim⸗
oitzenburg und die Abgg. Holtschke und Graf Praschma.
Ministerpräsident Fürst von Bülow:
Ich habe den beiden Häusern des Landtages eine Allerhöchste Bot⸗ schaft zu verkünden. (Die Mitglieder erheben sich. Dieselbe lautet:
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, haben auf Grund des Art. 77 der Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850 den Präsidenten Unseres Staatsministeriums, Fürsten von Bülow, beauftragt, die gegenwärtige Sitzung beider Häuser des Landtages Unserer Monarchie am 8. Juni d. J. in Unserem Namen zu schließen.
Gegeben Neues Palais, 7. Juni 1907.
gez Wilhelm R.
Ich habe die Ehre, dem Herrn Präsidenten die Urkunde zu über⸗ geben. — Auf Grund des mir erteilten Allerhöchsten Auftrages erkläre ich die Sitzungen des Landtages für geschlossen.
Präsident von Kröcher: Seine Majestätder Kaiser, unser Allergnädigster König und Herr, Er lebe hoch! hoch! hoch!
(Die Anwesenden stimmen begeistert in den dreimaligen
Hochruf ein.) Schluß 3 Uhr 10 Minuten.
Nr. 23 der Veröffentlichungen des Katserlichen Ge—⸗ sundheitsamts“ vom 5. Juni hat folgenden Inhalt: Sterbe⸗ fälle im April. — Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krank⸗ beiten. — Gesundheitsverhältnisse in der en . Kriegsflotte, 1905. — Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Bäckereien ꝛc. — (Preußen.) Tabakarbeiterinnen ꝛc.— Wohnungen. — (Bayern.) Wasser. — (Sachsen.) Diphtherieheilserum. — (Oldenburg.) Konserven. — Anhalt.) Freibänke. — Geflügelsendungen. — (Hamburg.) Arzneimittel. — Apotheken. — ¶Oesterreich. ) Gewerbe⸗ ordnung. — Tierseuchen in Natal, 4. Vierteljahr 1906. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg. Bezirke Gumbinnen, Allenstein, Münster; Bayer. Reg.-Bez. Mittelfranken; Anhalt, Schwe, Aegypten.) — Vermischtes. (Rußland) Mißernte und Grkrankungen. — Geschenkliste. — Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 909 und mehr Einwohnern, April 190. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. —
ochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandeg. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung.
Nr. 47 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 8. Juni, 6 folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 10. Mai 1907, betr. l f unn nichtpreußischer 8 , , . bei Vergebung von eistungen und Lieferungen. — Dienstnachrichten. — Nichtamtliches: Die neue Kasernenanlage für die erste Abteilung des Feldartillerie⸗ regiments Nr. 39 in Perleberg. — Belastungsgleichwerte. — Ver⸗ mlschtes: Wettbewerb um Musterentwürfe zu Wohn und Logier⸗ äusern in den Bädern Landeck und Reinerz. — Wettbewerb zur Er⸗
angung von Skizzen für eine Umgestaltung der Bauanlagen des n j . für ein Amtsgebäude
deutscher Ingenieure in Koblenz. — Sir Benjamin Baker R.
Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.
Zoologlschen Gartens in Berlin. — ; d der Handelg⸗ und Gewerbekammer in Brünn. — Achter Tag * Denkmalpflege in Mannheim. — 48. Hauptversammlung des Vereint
Qualttãt 1 D ts. Am vorigen Außerdem wurden 8, mittel . Verkaufte Verkauft⸗ . . Markttage ezahlter Preis für 1 Doppeljentner für ö ian /,, i , me e. niedrigster niedrigster höchster Doppel ientner ientner dem Doppelzentner 40. 40. 60. 4 4. unbekannt) . e i ᷣ e n. 8. ö ö ⸗ . 21, 00 2200 23, = f nn — = . 21,90 21.00 91) ö. * 3 * ; K . 1925 1555. Ig, b. . . 3 Brandenburg g. H.. 19.460 . 4 . ; ; = . ö . a. SD. . han 19.80 19 80 ; z z . ö , 6 21, 00 21.606 z ; ⸗ . — , . . 19, o . 6 6 . 4. . 54 ; Len i. Sci. 260 vo . ö 36 ons 1.6. . j Iren. . g h, is ; . — ; ' ( 20, 60 J :. 6 6. . JJ 4 ö; .O. . ; — 1. ib ; ö 8 an 26,56 21, 090 21,00 - ö 6. 1 = gain 20, h 21,40 21,40 ; z ; . ? . ütz 20, 10 51 31, o ; ; ; ; ? 264 ö. 21. 6060 520 . 8 8 . 1970 2020 30, 60 ß ö . . V h h ö, i . . ö. . Il, S5 33, 00 2, 66 . . . Hildesheim. . 2 Ali bo In w . a. J ; 6 6 . Jö . K ö 1 ö. 1 . Neuß . l ‚ . ĩ 360 60 21.00 ' 5 15 306 290,40 5. 6. ⸗ Il, O 246 ; ‚ . . 15, 50 36, 16 30 16 ; . . ö. . e, g,: 26 16 21.10 Il. 40 — . :. 3. HJ * 1 J — — 2 Henchung. 163 — 4 ö 3 165 * Ifenburg Io ß 20 76 9 ö‚. . . 16. ; 2l, oo 95 ö Fire fi. 21,56 268 22 06 ; 4 . ö. e 4 * 0,60 20 66 160 206 2 ⸗ k ö. ( . 25. 6. 6 6 33 . 166 26656 26. 56 15 ö Altenburg ö 6, 96 360 36 — . ; I Arnstadt. 22 40 5, 65 I, 3 31 boa 2239 1.6. fernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 8. . 2l, 0 21,40 2160 166 3 315 21,25 1.6 ; inn. 1, 16 31,50 21, 50 250 1 935 Ii. 15 16. . — — — 5 112 32,46 26.5. = , , 22, bo — ö. 2 45 2556 53 . 6 2. 22 20 23,20 57 1276 2355 16 w 2 30 , 296 368 1 16 K zi b zi, fn . . . . 8 Tilsit 20, 15 3 K ö 20, 8ᷣ 21,50 1940 39 766 . i terburg . g Hõ 0 ob 16 266 3 ö J w 19,36 Ig o Ig g . 26. ‚ randenburg a. . 19 46 1555 1570 z ; ; ; ö . a. O.. — ö 15 66 15 56 . ö J K . 4 , 6g ö ö e fr bare i. Pomm. — — — 36 i z 6. . ö ; r ö. 1 1 . 1 * . ; 23 . ö 2090 20 900 14 280 . . w ae , g , . * . . ö. 6 18 80 185 36 15 o 1950 ; 116 19,25 5. 6. ; Rummelsburg . 6 . 2 ö . 3. 3 16 8.5. ö Lauenburg i. Pomm. — . 1556 6 e 26 166 1939 — ö. w nn, ; — nir 19 90 1930 22 18,60 3 ongrow . ⸗ ⸗ F fen ten. 166 . 3 84 . K ö Pd i ; 4 1940 40 . . . 464 3 768 1920 16. = ; — ö 1695 33 6 . , 1850 19 80 19380 3. . 16 r de . 189, 850 20 10 260616 r —; . far e. . 19,40 1980 20 00 . x fang ssteh . ; 1950 168 138 306 5 948 1950 ö ö Ei in ; 19 00 Ig. po 3 ꝛ ; ö 9 r . =. 21, 00 21,50 22 06 ĩ x . Hildesheim ; 338 . 2 J ö . 3 ; 76 Ho 2050 2l, o ; ᷣ K 3 , 6 er r . . ' . 2348 91.1 286 ö ie ᷣ ; 20 50 2100 31, 00 . ö . ö ? . . . 20,47 20 63 20 63 70 1430 20 43 166 = . . 1900 2 46 160 3120 19850 7.65 . . ö . — ö 4 . ; 364 B h er. ö. — ö 20, 30 20 70 21, 660 n . auen i. V.. . . 19,50 20 00 20, 00 ! z ö e . . . . . — — 3 56 18.50 8 . . — 00 20 80 2l, 00 37 766 X X = r. . 18,0 15, 6h 16, 00 14 36 2 6 x ö, al ö 26 56 31, 0 2106 * 9. e. , * 6 0, o 0d 10 187 20 33 1.6. ; K,, e 68 6 56 13 453 6 10 1.6. * ltenburg . ‚ . ö — 20, 60 6 66 . . —⸗ Arnstadt .. . 2l, oo 21.36 Il. 20 19 1'024 20 80 1.6 Ger st e. 8. . 18, o0 19 00 20 00 1409 288 z * . 4 25 892 8 9 ö 5 Insterburg .. — 16,50 16,50 5 83 18 * i 1 16,90 17 25 17, 25 1 —q 2 J Brandenburg a. 17,00 — — — 1 m a. O. — 1640 16 40 g olberg . . 17 90 18,560 19 00 s ö Köslin. ; — 17650 17.569 d 188 17 22 1.6 Wongrowitz. . 14, 60 is, 6 16 10 35 id dõ 3 ö Frebnitz i. ; 16. 00 16,50 1700 r ; . ö Breslau .. w 14.70 16, Io 15,50 r ] g 3 Braugerste 16 06 16 66 1760 ! J ? Brieg. . 16. 40 15 30 16. 20 ; ö Sagan 16,80 17,00 1700 . n Jauer . 16, 00 17,00 17,00 x ‚. Teobschůütz 15, 10 15 6 16, 96 r