Ich kann es darum hier nicht unterlafsen, eines Krankeninstituts zu gedenken, dem ich unter allen die Palme zuerkennen muß: es ist das 2 igenasyl „Jesushilfe' der Brüdergemeine. Wenn man
ch Jerusalem mit der Bahn nähert, so ist noch vor der deutschen lerkolonie das Erste, was man zu sehen bekommt, ein stattlicher, zwelstöcklger Bau, im Viereck um elnen Hof herum gelegen, von freund lichen Garten und i ef tn Feldern umgeben, dieses Asyl. Deutlich erkennt man in arabischen und deutschen Lettern die Inschrift . Jesus⸗ hilfek. Gemäß dem Grundsatz der Brüdergemeine, die Elendesten aufzusuchen, an die sich sonst nlemand machen wollte, hat sie im Heiligen Lande der Augsätzigen sich angenommen. In „Jesushilfe“ werden alle Konfessionen aufgenommen. Vor einigen Jahren waren untergebracht 40 Männer und 12 Frauen. Diese sind nur gehalten, sich der festen Hausordnung und den Regeln der Sauberkeit zu unter⸗ werfen; eine religiöse Beeinflussung wird in keiner Weise ausgeübt. Selbstverständlich halten Hauseltern und Schwestern ihre Andachten und feiern ihre kirchlichen Feste, und wer von christlichen Kranken daran teilnehmen will, wird nicht hinausgewiesen. Aber zu den Kranken wird kein Wort von Jesus Christus gesprochen, es wird nur in seinem Geiste gehandelt. Und wahrlich, die Schwestern üben hier einen Bien st bewunderngwerter, aufopfernder Liebe; sie verbinden die Wunden, sie waschen die Wäsche, sie reichen den völlig Hilflosen die Nahrung zu. Jede von ihnen tut ihre Pflicht, eine . Pflicht, indem sie selbst es weiß, wem zu Ehren.
Von den bisher bekannten rätoromanischen Aufzeichnungen stammen die ältesten erst aus dem 16. Jahrhundert. In dem letzten He der Sitzungsberichte der K. B. Akademie der Wissenschaften zu
äünchen (1507, Heft 1) wird nun, wie die ‚Voss. Ztg. schreibt, ein rätoromanisches Sprachdenkmal aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts mitgeteilt, nebst einer wörtlichen n Ueberfetzung und einem ausführlichen Kommentar von Professor Gustav Gröber (Straßburg), der den Text Wort für Wort erklärt. Das betreffende Sprachdenkmal ist ganz kurz. Es handelt sich um eine Interlinearbersion des Beginns einer Pseudo= Auguffinischen Predigt. Der eigentliche Text der Predigt ist lateinisch und wird ing 8. oder 9. Jahrhundert versetzt; zwischen 14 Zeilen des Tertes steht in Buchstaben des angebenden 12. Jahrhunderts eine romanische Uebersetzung. Professor Gröber will festgestellt haben, daß die Heimat des merkwürdigen Sprachdenkmals das Vorderrheintal ist. Der Bearbeiter gibt zu, daß die Interlinearverston weit entfernt sei, einen rein rätoromanischen Text zu bieten oder das Alträto—⸗ romanisch des beginnenden 12. Jahrhunderts in seiner Wortform augschließlich darzustellen. Es sind auch rein latein ische Schreibungen zwischen rätoromanische Wörter und Üebergangsformen elngemischt, daneben einige noch unperstängliche Worte und Formen gebraucht, die jum Teil darauf hindeuten, daß der Ueberfetzer des lateinsschen Textes an solche Arbeit nicht gewöhnt war und, weil seine rätoromanische Mundart ihm keinen ausreichenden Wortschatz zur Verfügung stellte, sein Unternehmen nach einigen Zeilen aufgab. Das Sprachdenkmal ist in einer n gh des RFlosters Einsiedeln durch dessen Bibliothekar, Pater Gabriel Meler, aufgefunden worden. Ueber die Schrift des Textes (8 oder 5. Jahrhundert) sowie über die Schrift der Uebersetzung (12. Jahr—⸗ hundert) und ihre Anordnung unterrichtet ein Lichtdruck, der dem be— treffenden Heft der Sitzungsberichte beigegeben ist.
Theater und Mufik.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, die letzte Aufführung von, Carmen? für die laufende Spielzeit statt. Fräulein Rothaufer fingt die Titelrolle, Herr Naval den Don Joss, Frau Herzog die Micasla, Herr Berger den Etcamillo. Im Ballett des 4. Aufzuges tanzt Fräulein Dell Era. — Am Sonnabend bleibt das Königliche Dpernhaus geschlofsen. — Fräulein Elfriede Martick, Schülerin der Frau Aglaja Orgeny von Dregden, die in den letzten Wochen als RNosine (Barbier von Sevilla) und Marie (Regimentttochter) gastierte ist . September 1908 ab für die Königliche Oper verpflichtet worden.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Freitag, Ernss von Wildenbruchs Schauspiel „Die Rabensteinerin“ wiederholt.
In der Komischen Oper wird als erste Vorstellung des wechselnden Spielplanes für nächsten Sonntag eine Aufführung von G. Puccinig Musskdrama. . Tosca“ vorbereitet. Die Titelpartie singt Marla Labla, den Caparadossi Jean Nodolovitch, den Scarpia Willy Buerg. Die mustkalische Leitung hat der Kapellmeister Egisto Tango.
Fräulein Elfriede Martik in Breslau als Schülerin der Geschwister Plüddemann im Konzertsaal bereits bekannt und geschätzt, trat gestern, nachdem sie ihre Studien bei Aglaja Orgéni in Drenden noch erweitert und vertieft hatte, zum ersten Male im Königlichen Dpernhaufe als Regimentttochter in Donizettig gleichnamiger Dyer auf. Fehlt es der jungen, sympathischen Künstlerin in der Dar— sfellung auch noch an Gewandtheit, wie sie nur lange Uebung ver ⸗ leiht, o erwarben ihr die nahezu vollendete Koloratur in Verbindung mit glockenreiner Intonation und deutlicher Aussprache eine mit Recht sehr freundliche Aufnahme. Alabieffs „Nachtigall! als Einlage ist wohl felten so wirkunge voll klangschön und weich gesungen, wie gestern von Fräulein Martik.
Mannigfaltiges. Berlin, 13. Juni 19M.
Der soeben erschienene Geschäftsbericht des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose, er— stattet vom Generalsekretär Dr. Nietner, weist für das abgelaufene Jahr erfreuliche Fortschritte auf. Danach bestehen zur Zeit in Deutschland 87 Volksheilstätten mit 8422 Betten und 36 Privatheilstätten mit 2118 Betten, eine Anzahl, die die Gesamtheit aller in ganz Europa bestehenden Volke—⸗ heilstätten Übertrifft. Im Bau sind weitere 11 Volks—
. mit 800 Betten. Auch die Einrichtungen jur Unter
ringung kuberkulöser Kinder haben eine Erweiterung erfahren; es be— stehen an Heilstätten für Kinder mit ausgesprochener Tuberkulose 17 Anstalten mit 650 Betten, und für skrofulöse Kinder 67 Anstalten mit 669? Betten. Alg besonderg erfreulich ist die schnelle Ent⸗ wicklung der Augkunftg. und Fürsorgestellen zu bezeichnen. Im Laufe weniger Jahre sind 117 derartige Stellen, von denen 31 von Gemeinden bestrltten werden, errichtet, in der Mehrzahl nach dem von Pütter u, Kayserling für Berlin organisierten System. Auch die i,. für Schwerkranke ist im stetigen Fortschritt begriffen. Es gibt b t 16 besondere Pflegeheime und 2 weitere 46 im Bau. Dazu ommen noch 67 Walderholungsstätten und 2 ländliche Kolonien. Der Geschäͤftsberlcht des Zentralkomitees ist für Interessenten unentgeltlich beim Generalsekretär, Berlin, Eichhornstraße 9, zu erhalten.
Der Verein zur Besserung der Strafgefangenen hielt am Montag unter dem Vorsitz des Generalstaatsanwalts Dr. Wachler seine letzte Sitzung vor den Ferien. Nach Erledigung einiger ge⸗ schäftlicher Mittei 36 berichtete, der ‚Voss. Ztg.“ zufolge, Herr Neckes über die Wirksamkeit des Arbeitsnachweisebureaus, wonach von den 36 sich mit der Bitte um Gewährung der Vereinsfürsorge 441 Personen Arbeit nachgewiesen worden ist, sodaß ch die Zahl, der in Arbeit gebrachten Personen, auf, 1928 stellt. Sechs Fürsorgezöglinge aus dem Erziehungshause Lichtenberg sind bei auswärtigen Handwerkgmeistern untergebracht worden, zwei da⸗ von wurden wieder nach dem Arbeitshause gebracht. An Pollzei⸗ observaten zählt der Verein 117, die sich seiner Aufsicht unterstellt haben, außerdem 38 bedingt Verurteilte. Bei 179 Personen, denen von der Landespolizeibehörde der Aufenthalt in Berlin und Umgebung versagt werden sollte, hat der Verein die Zurücknahme der 3 mit wenigen Ausnahmen befürwortet. Beschlossen wurde sodann, daß der Strafanstaltslehrer Növer auch in diesem Jahre wieder eine längere Revistongreise im Auftrage des Vereins antreten soll. Herr Neckes und Herr Pastor Peters berichteten sodann über einige recht erfreuliche Vorkommnisse aus der Vereinstätigkeit. n Schluß berichteten Herr Neckes und Frau Landgerichtsrat Langerhans über den Verlauf der Versammlung des Verbandes deutscher Schutz- vereine für entlassene Gefangene in Mannheim am 4 —56. Juni.
Vgl. Nr. 135 b. Bil)
Der Mark Brandenburg-⸗Veremin bietet an den nächsten Sonntagen, 16. und 23. Juni, Gelegenheit zur Beteiligung an einer Spreewaldfahrt (Io, 50 M für sämtliche Kahn. Wagen, und Bahnfahrten 3. Klasse, sowie Mittagessen und Nachmittagskaffee) unter sachkundiger Führung. Kahnfahrten durch den Königlichen Erlen⸗ wald, Besichtigung des Kirchenganges der Wendinnen, Besuch des Spree⸗Venedig! Lehde usw. bilden das Programm. Abfahrt: Sonntag früh 7 Uhr vom Görlitzer Bahnhof. Teilnehmerkarten sind bei A. Keller (Molkenmarkt 14, Tel. 1 5263), im Touristenmagazin von H. Mues (Kronenstraße 15) und in der Redaktion der Mark“
(Urbanstraße 66, 1) zu haben.
Eine Riesenuhr, die wegen ihrer ungewöhnlichen Verhältnisse die Aufmerksamkeit welter Kreise der Technik auf sich gelenkt hat, ist jüngst an dem Uhiturm der Basilika von St. Germain in Avranche an der normannischen Küste ö worden. Sie soll, wie die „Köln. Itg.“ berichtet, die größte Uhr sein, die Frank— reich überhaupt besizt oder je besessen hat., und faßt fünf Werke, nämlich ein Regulierwerk und vier Schlagwerke. Durch Vermittlung von hohlen Stahlstangen, die eine Länge von 38 m besitzen, setzt sie sieben Zifferblätter in Bewegung, von denen sich vier von 18 m Durchmeffer an der Außenseite des Turms und drei kleinere im Innern befinden. Das Regulierwerk bringt gleichzeitig ein großes Bronzerad hon mehr als einem Meter Durchmesser in Umlauf, das g6 Spitzen trägt, deren jede einer Viertelstunde entspricht und mit deren ir die verschiedenen Schlagwerke selbsttätig ausgelöst werden. Von dlesen dient eins für die vollen Stunden, eins für die Viertel stunden und zwei für die verschiedenen Glockenspiele. Mit der ersten Viertelstunde erklingen nur die ersten fünf Noten des Kirchengesangs Inviolata, bei der halben Stunde weiter acht Noten, auf Drewviertel weitere elf Noten und mit der vollen Stunde der ganze Text Inviolata, integra et easta es, Maria. Um Mittag und 7 Uhr Abends wird diese Melodie automatisch durch andere ersetzt, die mit der Jahreszeit ge⸗ wechselt werden. Von den einzelnen Teilen der Riesenubr teilt „English Mechanic“ außerdem mit, daß die Stunden durch einen Hammer von 100 Kg auf einer Glocke von 6454 kg Gewicht ge⸗ schlagen werden. Das Glockenspiel besteht außerdem aus 22 Glocken in chromatischer Tonleiter, die zwischen 33 und 2230 kg wiegen. Eine besondere Eigenschaft des Glockenspiels liegt darin, daß die Melodie ebenso leicht gewechselt werden kann wie bei einem Phono— graphen. Dag Gewicht des Uhrwerks wird auf 2000 kg angegeben.
Der „Wie fahr ich“⸗Verlag in Berlin, Eisenacherstraße 365, hat ein praktisches Verkehrsbüchlein herausgegeben, das neben einem neuen und übersichtlichen Verkehrsplan von Berlin die Linien der Stadtbahn, der Hoch- und Untergrundbahn und aller Straßen- bahnen und Omnibuslinien angibt, die im Weichbilde der Stadt und der Vororte verkehren. Der Leser kann sich zuverlässig mit einem Blick durch die Farbenunterschlede und Nummern bezw. Buchstaben in jeder Straße über die Fahrrichtung sämtlicher Linien unterrichten. Der Druck ist in 9 Farben ausgeführt. Das Büchlein kostet 1 6
Nordhausen, 13. Juni. (W. T. B.) Die St. Johannis—⸗ kirche in Ellrich ist gestern abend bis auf die Um fassungs⸗ mauern niedergebrannt. Die beiden Türme stürzten nach 3 Uhr zusammen; einer von ihnen fiel auf das Wohn- haus des Küsterg und setzte es in Brand. Die Orgel und das Geläute sind völlig jerstört. Fünf Glocken, ein Geschenk Kaiser Wilhelms J, waren aus dem Metall erbeuteter Kanonen gefertigt.
Die Stadt war lange Zeit gefährdet.
Wernigerode, 12. Junl. (W. T. B.) In Anwesenheit der rau Geheimrat Krupp, des Legationsrats Krupp von Bohlen, des berpräsidenten Freiherrn von Wil mowski, des Regierungspräsidenten
Baltz, des Direkloriums des Grusonwerkes und von Vertretern der hiestgen Behörden wurde heute mittag ein Erholungsheim für Arbeiter des Grusonwerkes eingeweiht. den Namen Margaretenhof“.
Das Heim erhielt
München, 12. Juni. (W. T. B.) Während eines heftigen,
mit wolkenbruchartigem Regen verbundenen Gewitters schlug der Blitz zweimal im Stadtgebiet ein. Stadtteil Giesin andern wurde der
Ein Anwesen in dem brannte vollständig nieder, bei einem achstuhl zerstört.
Mannheim, 12. Juni. (W. T. B.) Heute vormittag 3j Uhr
begann hier die 47. Jahresversammlung des Deutschen
Vereins der Gas- und Wasserfachmänner. Der General⸗ direktor Bolte⸗Berlin eröffnete die von über 1000 Personen be⸗— suchte Versammlung, die namens der badischen Regierung und des Ministeriums des ö durch den Oberregierungsrat Schneider und namens der Mannheimer Stadtverwaltung vom Oberhürger⸗ meister Beck . wurde. Oesterreich⸗Ungarn, die Schweiz, Frank⸗ reich, Dänemark, Schweden und Norwegen sind auf dem Kongreß durch hervorragende Fachleute vertreten.
Hamburg, 12. Juni. (W. T. B.) Der erste Internationale fleischerkongreß (vgl. Nr. 138 d. Bl.) faßte nach längeren Aus⸗ ührungen deulscher und ausländischer Delegierter über die das Fleischergewerbe angehenden Fragen den Beschluß, alljährlich in ver⸗ schiedenen Ländern einen internationalen Fleischerkongreß abzuhalten. Die Leitung der Geschäfte bleibt in den Händen des deutschen Verbandes. Es wurde eine Resolution gefaßt, in der sich der Kongreß u. a. für Einführung der allgemeinen Fleischbeschau in allen Ländern (da diese Maßnahme lediglich im Inkeresse der Konsumenten getroffen wird, sollen die Kosten aus öffentlichen Mitteln bestritten werden), für den Erlaß von Vieheinfuhrverboten lediglich bei vorliegenden triftigen veterinären Gründen, für eine strenge Bekämpfung der Viehseuchen, eventuell sogar Entschädigung, für internationale Regelung der Wanderbücher sowie für Einsetzung eines internationalen Komitees zur Verfolgung der internationalen gewerblichen Angelegenheiten ausspricht. Das Komitee soll aus den jeweiligen Verbandspräsidenten der ein— zelnen Länder oder deren Stellvertretern bestehen.
London, 12. Juni. (W. T. B.) Heute fand die zweite Sitzung der Konferenz des Roten Kreuzes statt. Den Vorsitz führte der Marquis de Vogüs (Frankreich). Auf der Tagesordnung standen folgende Gegenstände: 1) Bericht über den Augustafonds und die Verteilung der Einkünfte aus demselben seit der letzten Konferenz und für die Zukunft. (Das internationale Komitee.) 2) Organisation und Tätigkeit der „Bureaus der Kriegs⸗ ,, soweit die Gesellschaften vom Roten Kreuz davon
etroffen werden (Rußland, Referent Staatsrat von Martens), und
eine in diesem Sinne abgefaßte Resolutlon. 3) Im Juni 1906 ge⸗ fällte Entscheidungen der neuen Genfer Konvention, die für die Ge⸗ sellschaften vom Roten Kreuz von Wichtigkeit sind. (Deutschland, Referent Kammerherr von dem Knesebeck) 4) Mittel, um dem Mißbrauch des Abzeichens des Roten Kreuzes vorzubeugen. (Frankreich.) 5) Von der Stellung und der Rolle der Frauen in den Sanitätsformationen und Hospitälern in Kriegszeiten. (Frankreich.)
Etwa dreihundert Personen waren bei einem Festm ahl an⸗ wesend, das die Vereinigung der englischen Eisenbahn⸗ geselkschaften zu Ehren der ausländischen Delegierten zu der hier tagenden Europäischen Fah rplankonferenz veranstalteten. Der Vorsitzende, Lord Stalbridge, Präsident der London North Western Railway, hielt eine Ansprache, in der er auf die Notwendigkeit hin⸗ wies, daß alle Nationen sich gegenwärtig besser kennen lernen. , ., vom französischen Bautenministerium und Geheimer Baurat Breusing vom preußlschen Ministerium der öffentlichen Ar⸗ beiten hielten ebenfalls Ansprachen.
Bordeaux, 12. Juni. (W. T. B.) Der Internationale Wein- und Spirituosenkongreß faßte mehrere Beschlüsse be⸗ treffend die Herabsetzung der Einfuhrzölle auf Weine nach Belgien,
den Niederlanden, Rußland und den Vereinigten Staaten von Amerika.
(W. T. B.) In Anwesenheit des Unterstaate fekretärs des Landwirtschaftsministeriums, if r. Sanarelli, sowie hervorragender Vertreter der Wissenschaft, Ab⸗ ordnungen von italienischen und zahlreichen ausländischen Universitäten und Ukademien, wurde heute die Gedächtnisfeier des 300. Todestages des Naturforschers Aldrovandi abgehalten.
Bologna, 12. Juni.
Norfolk (Virginia), 12. Juni. (W. T. B.) Eine Barkasse, die am 10. d. M. um Mitternacht die Ausstellung von James town verlassen hatte, um nach dem Linienschiff ‚Minne— sota“ zu fahren, ist ver schw unden; es gilt als sicher, daß sie von einem Dampfer überrannt worden ist. Elf Mann werden
vermißt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.!
Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haut. 145. Abonnementsvorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bijet. Text von Henry Mellhae und Ludovie Halévy, nach einer Novelle deg erf. Merimée. Mustkalische Leitung: Herr
apellmeister Blech. Regie: .
Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Anfang 795 Uhr.
Schauspielhaus. I6H7. Abonnement horstellung. Die Nabensteinerin. Schauspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.
Neues Operntheater. Unter Leitung des Direktors: Gastspiel des Joss Ferenczy⸗Ensembleg. b7. Vor⸗ stellung. Der Zigeunerbaron. Operette in 5 Atten von Johann Strauß. Regie: Hermann Litt. Dirigent: Arthur Peisker. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend bleiben die Königlichen Theater ge⸗
schlossen. .
Dentsches Theater. Gastsplel des Meinhard ; Bernauer ⸗Ensemblets. Freitag: Der Jongleur.
Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Der Jongleur.
Oberregisseur raeb.
Neues Schauspielhaus. 3 Uhr: Hopfenraths Erben. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Hopfenraths Erben.
Freitag, Abends
Schillertheater. O. ((W allnertheater Freitag, Abends 8 Uhr (letzte Schauspielvorstellung vor den Ferien): Perrichons Reise. Schwank in 4 Aufzügen von Eugöne Labiche und Edouard Martin.
Sonnabend, Abends 8 Uhr (Eröffnung der Morwitz. Oper): Die Hugenotten.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bel halben Preisen: Der Freischütz. — Abends 8 Uhr: Martha, oder: Ter Markt zu Richmond.
Charlottenburg (Bigmarckstraße, Ecke der Grolmanstraße). Freitag, Abends 8 Uhr: Die — Komödie in 4 Akten von Artur
inter.
Sonnabend, Abends 8 Uhr; Die Schmuggler.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Narrenglanz. — Abends 8 Uhr: Die Schmuggler.
Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:
Theater des Mestens. (Station: Zoologischer
Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Gastspiel des Neuen Operettentheaters aus Hamburg. Die lustige Witwe. Operette in 3 Akten von 5 Lon und Leo Stein. Musik von Franz eh är.
Sonnabend und folgende Tage: Die lustige Witwe.
Lustspielhaus. (Friedrichftraße 236) Freitag, Abends 8 Uhr: Die Welt ohne Männer.
Sonnabend und Sonntag: Die Welt ohne Männer.
Schillertheater N. (Friedrich Wilbelmstädtische⸗ Theater.) Freitag, Abends 838 Uhr: Drei Paar Schuhe.
Sonnabend und Sonntag: Drei Paar Schuhe.
Lhaliathegter. (Dresdener Straße 7213. Di- rektion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 3 Uhr (Sommerpreise)h: Charleys Tante. (Parkett ˖ fauteuil 2 33
Sonnabend und Sonntag: Charleys Tante.
Residenzthenter. (Direktion: Richard Alexander.
verzollen? Schwank in 3 Akten von M. Hennequin
und P. Veber. Sonnabend und folgende Tage: Haben Sie nichts
zu verzollen?
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Landrat Arthur von Scheliha mit Frl. Anna von Boehn (Schlawe — Berlin). Hr. Oberleutnant z. S. Martin von Cappeln mit Frl. Meta Fuss (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Detlev von Arnim Kröchlendorff , , , U. M.)
Gestorben: Marie Baronin Milchling von und zu Schönstadt, geb. Freiin Schenck zu Schweins— berg (Freienwalde a. O.). — rz Frhrn. von der
Goltz Söhnchen Erik⸗Christoph (Kallen).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen
Hoffmanns Erzählungen. Sonnabend und Sonntag: Hoffmanns Er⸗
zãhlungen.
Freitag, Abends 8 Uhr: Haben Sie nichts zu
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
zum Deutschen Reichsanzeiger und König
M E40.
Erste Beilage
lich Preu
den 13. Juni
ßischen Staatsanzeiger.
Berlin, Donnerztag, 1907.
Berichte von deutschen Fruchtmärkten. Zusammengestellt in Kaiserlichen Statistischen Amt.
Qualitãt
gering
mitte
gut
Gezahlter Preis für 1
Doppeljentner
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niedrigfter 66.
höchster niedrigster
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niedrigster 60.
Menge
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und der Verkaufgzwert auf volle Mark abgerundet mitgetellt.
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