Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät
der Universität Königsberg Dr. Richard Pfeiffer den Charakter als Geheimer Medizinalrat zu verleihen.
luf Ihren Bericht vom 28. Mai d. J. will Ich der Stadt⸗ ,, Erwerbung der zum Ausbau der
Straße „Am Tempelhofer Berg“ erforderlichen Flächen, die N
auf den anbei zurückfolgenden
länen rot angelegt sind, das S
Enteignungsrecht verleihen. N
Berlin, den 3. Juni 1907
An den Minister
Ministe rium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
er bisherige Oberlehrer am Progymnasium zu Geldern ö w., ist zum Kreisschulinspektor in Geldern er⸗
nannt worden.
Rechtsanwalt Ubbelohde in Stade ist zum Notar für ir gr des Oberlandesgerichts Celle, mit Anweisung
eines Amtssitzes in Stade, und . . - t der ga sene nd Dr. Duncker in Lünen zum Notar für ;
Wilhelm k. Breitenbach.
der öffentlichen Arbeiten.
pellationen beraten.
Rußland,
89 d ve, . er dnn der sei, einem Zusammenstoß und Schwierigkeiten
wei Mächten in dem Teile Asiens vorzubeugen, der die ei en . . i russische Grenze in jener Gegend berühre. Sollten diese Verhandlungen ju einem Abkommen führen, so werde sich das Abkommen lediglich auf diese Fragen erstrecken.
Justizministerium.
den Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm, mit Anweisung ? seines eller in Lünen, ernannt worden. ö v
b
für die 52.
fer. 2 36 . Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister geistlichen, . und r n e gen en, Dr. von
Studt, in Dienstangelegenheiten nach der
Nassau.
Seine Exzellenz der Präsident des Evangelischen Ober⸗ tir, ö Geheime Rat Voigts, aus Ostpreußen.
In der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ ist eine betreffend n verbandes Rüstringen, veröffentlicht.
urkunde,
Sitzung des Bezirkseisenbahnrats für die
irektionsbezirke Hannover und Münster am , , rr 10 Uhr, in Münster i. W.
zer Anwesenden und Bildung des Bureaus,
h . ? der Zusammensetzung des Bezirkseisenbahnrats.
3) Wahl der stellvertretenden Vorsitzenden. —
4) Mitteilungen der Königlichen Eisenbahndirettion;
a. Mitteilung, betreffend Aenderung in den Bezirken.
b. Mitteilung, betreffend Berufung des ständigen n, .
C. Mitteilung, betreffend die wesentlichsten seit der letzten bung in den Bezirken der Königlichen Eisenbahndirektionen Hannover und Münster i. W. in Kraft e nnen Aenderungen und Erleichterungen i sonen⸗ üterverkehr. ; . eg, ,,. betreffend das infolge der letzten Beschlüsse des Bezirkzeisenbahnrats eisenbahnseitig Geschehene.
5) Tarifierung von Weichkäse.
1 Reftug sth ommenen Aenderungen
u enon ; ö . 3 Personenzugpaares auf der Strecke Osnabrück Bremen Hamburg. .
8) Spã ung der Personenzüge 277 und 653
ö e ng e, Eisenbahndirektion Münster i. W.
9) Zeit und Ort der nächsten Sitzung.
' den 5. Juni 1907. 6 Hannover eh r *. Eisenbahndirektion.
Tagesordnung k
eisenbahnseitig für den Winterfahrplan
Brandt.
Abgereist:
rovinz Hessen⸗
Angekommen:
Genehmigungs⸗
eine Anleihe des Amts⸗
Preußen. ö
6 2 7 1 — ts⸗
n der am 13. Juni 1907 unter dem Vorsitz des Staa ;
un Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posa⸗ dowsky⸗Weh : Woh
desrats gedachte der Vorsitzende mit ehrenden Worten
. — ten zum Bundesrate für Wa dec
und Pyrmont, Königlich preußischen Präsidenten und Landes⸗
ĩ Saldern. ꝛ biet e ger er des Versicherungsbeirats beim Aufsichtsamte
ü ᷣ ersicherung Beschluß gefaßt. ont 36 1 a eff das Verbot der Beschäftigung von Kindern bei? der Reinigung von Dampfkesseln sowie die Vorlagen über die steuerliche Behandlung von Zigarettenpapier und die Gewährung von Ersatz für unbrauchbar
i teuerzeichen, wurden angenommen. Der w cr e . betreffend die Beschlüsse des Landetz⸗
ausschusses zu
rung des Ber ele. für Elsaß⸗Lothringen, fand Zustimmung.
Schließlich wur
Aichlamtliches.
Dentsches Reich. Berlin, 14. Juni.
Plenarsitzung des
ner abgehaltenen
Demnächst wurde über die Berufung
Der Entwurf
gewordene re
dem Entwurf eines Gesetzes über die Abände⸗
e über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Flußkbt.
„Vorwärts“
estern von Schanghai in See gegangen.
S. M. Flußkbt. ‚Tsingtau“ ist vorgestern in Wutschau
eingetroffen und beabsichtigt, am 17. Juni nach Kweishien
weiterzugehen. Ine. getroffen.
„Bremen“ ist vorgestern in St. Thomas ein⸗
—
5 8 daß, im Falle die anderen an der Konvention Eile nr gie n rech l einberstanden erklärten, Großbritannien
lange werde es natürlich seinen Anteil an den Kosten für die ständige
. September 1908 keine Aenderung eintreten
64 . ; an entwurf, durch den für eine vermehrte Anzahl kleiner Lan güter a, werden soll, einstimmig angenommen. Dpposition stimmte im Prinzip dem Entwurf zu, hielt jedoch die Abänderung einiger Bestimmungen für notwendig.
von dem Staatssekretär des Auswärtigen Sir Edward . in London mit einer Ansprache eröffnet worden, in der er zunächst die Delegierten willkommen hieß und sodann,
„W. T. B.“ zufolge, ausführte: Interesse; es sei sowohl hinsichtlich der Nahrungsmittelzufuhr wie
obliegenden Werkes interessiert.
ine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich der ö. lande ug 6 T. B.“ zufolge, gestern zum Besuch einer Hoheit des Herzog⸗Regenten Johann lbrecht in Braunschweig eingetroffen.
Großzbritannien und Irland. Im Unterhause wurden gestern verschiedene Inter⸗
bet d die Grenzperhandlungen mit in n g, Fttef gh. ce fe e kn des Auswärtigen Sir W. T. B.“ zufolge, daß der unmittelbare Zweck
Welches
f die allgemeinen politischen Be⸗ ;
, ö cr i nn er eb ve müsse ö ehen. k . , n. 4
wie es sich praktisch bewähre und welche Wirkung es auf die öffent— äubern, die ndline anden, , n. Hei ꝛᷣ ö de, Wächter des Nobelwerkeß wurde durch ein
liche ki, ,, . 3 k erwiderte , . getötet. Ein Schutz mann, * der ein Schuß wunde
in Zusatzprotokoll von der Verpflichtung der Durchführung ,, zu befreien, die Frage, wie weit es notwendig der ratsam sei, für Importzucker ein Ursprungszeugnis zu
sorgsame Frwägung finden werde. Solange, Groß . j . abgeänderten Konvention weiter teilnehme, so
Auf eine weitere Anfrage erklärte der
J weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Gesetz⸗
Die
— Die Internationale Nordsee-Konferenz ist
England habe an allem, was die See betreffe, ein natürliches
i 2 der praktischen Seite des der Konferenz n , ,, 9 Frage von wachsender Bedeutung
ü in, ob die Methode des Fischfangs und die erhöhte Nach⸗ gi . . Erschöpfung des Fischreichtums der Nordsee , . werde, und früher oder spater muͤsse die Frage der Erhaltung der Fisch⸗ in der Nordsee Gegenstand einer Besprechung zwischen den verschiedenen Regierungen sein. Der deutsche Delegierte,
ld führte aus: n . . 6 in seiner Wirksamkeit nach dem Grundsatze,
Wissenschaft zusammenarbeiten müssen. Deutschland . e n, n, en, daß die Untersuchungen eines, dreier oder fünf Jahre nicht genügten und daß sie durch internationales Zu⸗ sammenwirken fortgesetzt werden müßten. Deutschland verfolge die Arbeiten der Konferenz mit aufrichtigster Sympathie.
Frankreich.
f estrigen Sitzung des Ministerrats gab der Min ffir es Ce mn , gn, von einem telegra⸗ phischen Berichte des französischen esanpten in, Tanger, Regnault. In dem Berichte heißt es, W. T. B. zufolge: Der Machsen bestätige in einem völlig befriedigenden ,, seine vorangegangenen Antworten auf die Französischen a . en, insbesondere erneuere er ausdrücklich seine Zustimmung zu r . derung Frankreichs hinsichtlich der Drgganisie tung . e n Grenzdistrikt. Er versichere, daß der Sultan die (. ö . — Verzug nach dem Süden zu reisen, um einen Stan g 6. ner wiederherzustellen, der ö. Je, n, . tatsächlich alle ver⸗ ochene Genugtuung zukommen z ; . . . te . telle weiter mit, er habe der japanischen Regie⸗ rung vorgeschlagen, den nächsten Montag festzusetzen ö. die gleichzeitige Veröffentlichung des französisch⸗japanis H Uebereinkom mens. Wenn Japan sich mit dem Zeitpun einverstanden erkläre, werde er den Wortlaut in der Kammer verlesen als Antwort auf die Anfrage Castellanes. Hierauf teilte der Kriegsminister Picquart mit, daß er am Nachmittag die Berichte über das Ergebnis der Unter⸗ suchung wegen der Vorfälle beim 100. Infanterie⸗ regiment in Narbonne erwarte; die erforderlichen Be⸗ strafungen würden folgen. Das Regiment, das sich zu . vorgeschriebenen Schieß und Ererzierü hungen na u. Lager von Larzac begebe, habe früh Morgens ar⸗ bonne mit der Eisenbahn verlassen, ohne daß ein Zwischen⸗ fall sich ereignet hätte. Picquart wies weiter . auf die ungenauen Mitteilungen gewisser glatter über angebliche ernste Vorkommnisse in mehreren Regimentern. Sodann berichtete der Kriegsminister über die Amtsnieder⸗ legung von ,, und den Widerstand 5 Gutsbesitzern in mehreren Orischaften, um ,, Remontekommission zu behindern; die Schuldigen wür ö. gerichtlich belangt werden. Der Justizminister Guyot⸗ Dessaigne gab bekannt, daß er die gerichtliche Untersuchung eingeleitet habe wegen der Unruhen in Montpellier ö. vorigen Sonntag, bei . ein n n , un Zoldaten Verwundungen e ; . 89 Ministerpräsident Clemengeau hat an . Bürgermeister der Gemeinden, die ihre Entlassung gegeben haben, ein Schreiben gerichtet, in dem er es ablehnt, bie Entlassunge⸗ gesuche anzunehmen, um eine Desorganisation in der Ver⸗ waltung des Landes zu verhindern. Elemenceau nimmt in ö,. Schreiben auf die Maßregeln der Regierung bezug und betont dann, laut Meldung des „W. T. B., daß die Entlassun 3 esuche nicht durch Nachlässigkeit der Regierung bei der Be— ämpfung von Fälschungen oder dadurch gerechtfertigt in, daß die Regierung es unterlasse, Maßregeln zur Besserung der Lage in den Weinbau treibenden Provinzen zu ., sondern daß sie gegen das parlamentarische Regime gi te seien. Clemenceau führt dann aus, welche unhei 52 lgen die Demissionen haben würden, und appelliert an das
Geheimer Oberregierungsrat
japanischen Botschafter in . . Abkommens vollzogen worden, welches, „W. T. B.“ kae g die Bedingungen für die seitigen Dienstleistungen auf der Chinesischen Ostbahn un der Südmandschureibahn feststellt.
inzelheiten berichtet: Eine Bande von 8 bis 10 Ver⸗ ech ele e l . ein Leihhaus, in dem 19 Beamte und
i wesend waren. ö vor und raubten 1700 Rubel.
Eine wollte, wurde sofort erschossen.
in zwei Gruppen teilte. ien Een . ,,. wurde aber von einem andern schwer
erhalten hatte, tötete einen Verbrecher; ein anderer Verbrecher wurde
wundet und gefangen. He n eshnn 96. eine Frau verwundet und ein Posten vor der
Kaserne erschossen. 600 Rubel. sind 18 jährige Burschen. Kommandeurs des St. Petersburger Hafens, Oberst Kotliarow, er— mordet.
einen Revolverschuß getötet worden. ö . und bekannte, den Mord aus politischen Beweggründen begangen zu haben.
Mor Demokrat) die Begnadigung der wegen des a , ,, in der Calle Mayor Verurteilten.
ründung seines Antrages . , von der öffentlichen Meinung aufgenommen werden könnte,
als gerade unter den gegenwärtigen Umständen. Der Minister ant— wortete ausweichend.
Ministerpräsidenten Franco verschiedene Abordnungen von r rr ef. des Königreichs, die nach Lissabon gekommen sind, um gegen die Auflösung der Deputiertenkammer zu protestieren. ; : 6
isten und der konservativen Partei an. Der König rh ng. T. B.“ zufolge, den Abordnungen, ihre Be⸗
schwerden seiner Regierung zu übermitteln.
bittet die Bürgermeister, nicht der Reaktion oder der Anarchie
,, in die Hä ießlich, die Regierung
ĩ i der in die Hände zu arbeiten, und sagt schließlich, Regie nale ,, nn ᷓ . . . ung k 3 . fon e, möge, entschlossen, die Macht in dire ,, ü 5 Von den 1320 Gemeinden, die zu den vier von der Wein⸗ ,,, m nn, de, e, F'tthhan, baukrisis betroffenen Departements gehören, haben bis gestern nnn, mittag in 149 die Gemeindebehörden amtlich ihren . Braunschweig. angezeigt. Im Arrondissement Narbonne haben sämtliche
Gemeindebehoͤrden mit Ausnahme einer einzigen ihre Entlassung gegeben.
Nußland.
̃ llmächtigten Rußlands Iswolsky Gestern ist durch den Bevollmäch 9 ,
egen⸗ auf
Das „W. T. B.“ meldet ferner: Zu deni gestern gemeldeten Raub in St. Petersburg werden
Die Räuber hielten ihnen mit
15 liehene Rubel nicht herausgeben ehedem. floh auf die Hilferufe, Ein Hausknecht, der sie ver⸗
Anwesender, der
Auf der weiteren Flucht wurden noch ein
Sechs Räuber sind ergriffen; man fand bei ihnen
Zwei Räuber und vier Personen sind tot. Die Räuber
In St. Petersburg wurde heute vormittag der Gehilfe des
S insk ĩ ilitã 1 In Schadrinsk (Gouv. Perm) ist der . .
Spanien. In der gestrigen Sitzung des Senats beantragte Diaz
Beri 8 .W. T. B. führte Moren in der Be⸗ ‚ , , aus, daß die Begnadigung schwerlich
Portugal. . . Der König Carlos empfing gestern im Beisein des
Die Mitglieder der Abordnungen gehören der
Rumänien.
as Gesamtergebnis der Kammerwahlen stellt einen . rh der Regierung dar. Die nationalliberale Re⸗ gierung, die zur Zeit ihrer letzten Ministerschaft die Finanzen des Landes hob, wird, „Agence Roumaine“ zufolge, jetzt humanitäre Reformen und Reformen auf dem Gebiete der Rechtspflege in Angriff nehmen.
Asien. . Wie das ‚W. T. B.“ aus Hongkong meldet, haben i Aufständischen das Dorf JYJunchun (Bezirk Waitschou) angegriffen und das Militärverwaltungsgebäude sowie das Salzlager niedergebrannt. Ein Detachement zu ihrer Be⸗ strafung abgesandter Provinztruppen hatte mit ihnen heftige Zusammenstöße. Afrika. ö.
h ichten aus Marrakesch besagen, der „Agence
ere ,. daß diẽ Lage dort weniger gut zu sein scheine 9 Stamm der Rehamnas habe seine Agitation wieder auf⸗ genommen und fordere hauptsächlich die nn nn 3. Europäer. Mehrere Engländer, die vor einem ö Marrakesch verlassen hätten, seien wieder dorthin zurückgekehrt.
Statistik und Volkswirtschaft.
in⸗ d Ausfuhr einiger wichtiger Waren 9 . ö 1. bis 10. Juni 1907.
. ö . Ginfuhr Ausfuhr Warengattung im Speꝛlalhandel . d, = oo Kg
127 042 22 512
, . 1 . gebrochen, r n,, usw. ö ͤ 3 , Jute und Jutewerg k 3j 6 3 . Merinowolle im Schweiß. . . Kreujzzuchtwolle im Schweiß . 13 6 . ie nnen k 3159 S1. 3 515 95s Braunkohlen ? 2 hi z 11 36. Erdöl, gereinigt. . . ö. i eie 123 453 78 2159 ,. 3 . 333.
14. Juni 1807. af ine Statistisches Amt. van der Borght.
Berlin, den
Von der auf Grund der Berichte der Wahlkommissare im Kaiser—
t bearbeiteten Statistik der Reich tagt, in e, gn e J. Teil Vergleichende Ueber
z ben
tagswahlen von 1903 und 1907 oe * 5 ,. ae i n, e, . Deutschen Reichs 1907 erschienen und wir enen n r ; tgeltlich nachgeliefert. Das Hef a r hel. Heng von 1' „ durch jede Buchhandlung vom Ver
Mühlbrecht, Berlin, zu beziehen. . Witten r . 9 Ergebnisse der Wahlen von . 1 1907, und zwar fowohl die der ersten ordentlichen Wahlen wie
e in , und die Vaterlandsliebe der Bürgermeister,
um sie zu veranlassen, von ihrem Entschlusse abzustehen. Er
der engeren Wahlen, für jeden der 397 Reichstagswahlkreise unter⸗
den einzelnen Wahlkreisen einge⸗ Parteien und . reger gewesen als im Jahre 1903. 6 den Gesamtumfang des Reichs ist
der Wahlberechtigten auf 84,7 v. H. gestiegen. H. der Wahlberechtigten H. in Nieder⸗ dagegen war die stärkste Wahlbeteiligung H. in Lippe.
47,2 bezw. bb,2 v. H., der Wahlkreis WirsitzSchubin Megierungs⸗ Wahlbeteiligung In jwei Wahlkreisen war sowohl bei als auch bei
der Hauptwahl 0, 0 p. H. der Wahlberechtigten wählten, Jahre 19607 bei der Hauptwahl nur 88,8 v. H
in denen in beiden eine Hauptwahl statt and, war die Wahlbeteiligung im Jahre 1907 ö. als im Jahre 19935, für ersteren zreis 73,8 b. H. gegen 73,5 p. H., für Hamburg⸗Ost 84 6 v. H. gegen 84,8 v. H. Endlich war noch im Wahl⸗ kreise Beuthen ⸗Tarnowitz, wo nur 1905 eine engere Wahl erforderlich war, die Wahlbeteiligung bei der Hauptwahl im Jahre 1907 ge⸗ ringer als im Jahre 1963, 71,1 v. S gegen 73,1 v. H. der Wahl. berechtigten. In allen übrigen 392
Wahlkreisen war im Jahre 1907 die Wahlbeteiligung bei der auptwahl stärk lg im Jahre 1903. Auch i ur ö
̃ bei den erforderlich gewordenen Stichwahlen fand 1907 eine regere Wahlbeteiligung statt als 1963. . . außer den beiden schon oben erwähnten Wahlkreisen, war bei den Stichwahlen 1907 die Wahlbeteiligung geringer als 1903, und zwar in: Frankfurt-Lebus (85,6 v. H. gegen 84. 0 v. S.), Kottbus⸗Spremberg (88,2 p. H. gegen 89.6 v. H.), Sagan⸗Sprot au S3, 2 v. H. gegen 83, 8 v. H). Lüben⸗Bunzlau (82, 1*v. H. gegen 82, 4 v. H.), Bortmund 81,3 v. H. gegen 82.7 v. H.), Tandkrejg Wiesbaden · Obertaunus (5,6 v. H. gegen 76,7 v. H.), Landau ob'6 v. H. gegen 81,3 v. H), Würtiburg (71,8 v. H. gegen 76,8 v. H.), Böblingen⸗Leonberg (69,4 v. H. gegen 79.5 v. S.), Nagold ⸗Neuenbürg ( 9,5 v. H. gegen 83,5 p. Y.), Gerabronn⸗ Künzelsau (70,8 v. S. gegen , . Offenbach · Dieburg (862,8 v. H. gegen 88,3 v. H.) und im Landkreise Straßburg (20 p. H. gegen 92,8 v. H..
Zur Arbeiterbewegung.
Die gestrige Generalpersammlung des Verbandes der Baugeschäfte von Berlin und den Vororten (vgl. Nr. 1460 . Bl.). faßte, der ‚Voff. Ztg.“ jufolge, nachstehenden Beschluß: „Die Generalhersammlung nimmt mit großer Befriedigung von dem für sie günstigen Stande des Kampfes im Baugewerbe Kenntnis. In der festen Ueberzeugung, daß unter diesen Umständen die Ein stellung der zahlreich vorhandenen Arbeitswilligen einen schnellen und erfolgreichen Ausgang des Kampfes gewährleistet. be⸗ schließt die Generalpersammlung, am E Juli d. J. Akkordmau rer owie Arbeitswillige zu den alten Lohnsätzen und bei neunstündiger Arbeitszeit wieder einzustellen. Die Ginstellung darf aber nur durch den Arbeitgnachweis des Verbandes auf Grund der von der Ver- bandsleitung aufgestellten Bedingungen erfolgen, und zwar in der Reihenfolge, in der sich die Arbeitswilligen zur Arbeit gemeldet haben. Die Versammlung ist fest entschlossen, den Kampf gegen die sozial⸗ demokratische Forderung der Verkürzung der Arbeitszeit mit aller Energie durchzuführen, und sieht in der zum Ausdruck gebrachten Ein— mütigkeit der Verbandsmitglieder die sichere Gewähr für den sieg⸗ reichen Ausgang des Kampfes. — Zum Lohnkampf im Bäcker gewerbe wird der Voff. Ztg. gemeldet: Der Arbeitgeberverband für das Berliner Bäckergewerbe beschäftigte sich gestern in einer Versammlung mit der vom Gesellenverband heschlossenen Aufhebung des Streikg. Gh wurde festgestellt, daß dieser Beschluß für die Bewegung bedeutunggz⸗ los sei, weil die Stellen der autständigen Gesellen fängst mit Arbeitswill igen besetzt seien. Die Mehrzahl der am Streik be— teiligten Gesellen werde deshalb noch längere Zeit arbeitslos bleiben. Der Boykott habe dagegen? in den Arbestervierteln für viele Kleinmeister recht verhängnisvoll gewirkt, jumal der Gesellen⸗ verband jetzt dazu übergegangen sei, vor den Läden einzelner Meister noch besondere Flugblätter mit Verrufgerklärungen zu ver⸗ teilen. Die am meisten betroffenen Meister hätten deswegen schon die Schadensersatzklage gegen den Gesellenverband angestrengt. — Zur Lohnbewegung der Berliner Weißbierfahrer teilt dasselbe Blatt mit, daß jwischen den Tarifkommisstonen des Vereins der Weißbier⸗ brauereien Berlins und der Vororte und des Deutschen Trangport- arbeiterverbandes in den letzten Tagen erneut Verhandlungen e. gefunden haben, die ein befriedigendes Ergebnis hatten. Zu dem neuen Tarifvorschlag wird heute (Freitag) abend eine Versammlung der Bierfahrer, Mitfahrer und Stalleut? aus sämtlichen Weißbier⸗ brauereien Berlins Stellung nehmen.
In Offenbach hat, wie W. T. B.“ meldet, eine Versammlung der ausständigen WMetaltarbeider den Streik für be⸗ endet erklärt, womit auch die Aus sperrung aufgehoben wird.
Die seit dem 10. April in Mühlhausen (Thüringen) aus- ständigen 3immerleute haben, wie die „Köln. Itg.“ erfährt, gestern die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem sie den früheren Zu⸗ geständnissen der Arbeitgeber endlich zugestimmt hatten.
In Konst anz haben, nach demselben Blatte, die Schreiner die Arbeit niedergelegt, als sie hörten, daß die Arbeitgeber die geforderte
It stündige Arbeitszeit nicht bewilligen wollten, ohne aber deren Ant⸗ wort abzuwarten. Daraufhin hat eine Versammlung der Arbeitgeber
beschlossen, alle Bau handwerker Schreinerstreik nicht binnen vier Wochen Aus Landgu wird der „Köln. Ztg. telegraphiert:
auszusperren, wenn der beigelegt sein sollte. Der Aus ⸗
stand der Bürstenarbeiter in Ram erg, der mehrere Monate dauerte, ist durch einen Vergleich beendet worden. Die Ausstandigen
haben keine Lohnerhöhung erzielt.
Dem „Petit Temps“ wird aus Toulon — d. ; Arbeitern des Arsenals herrsche eine gewiffe Gärung, weil sie mit den Verhältnissen im Arsenal unzufrieden feien; die Arbeiter beabsichtigen, den Anordnungen der Verwaltung mit Obstruktion zu
Dockarbeiter in Tonnay-Charente sind, wie W. T. B. meldet, infolge von Streitigkeiten mit ihren Arbett⸗ gebern in den Austand getreten. Die Ruhe ist nicht gestört worden. Aus Sydney erfährt die „Köln. 3 daß die Gewerk schaften für die ausständigen Kohlenschauerleute Stellung genommen. e drohen mit dem allgemeinen Ausstand.
Knust und Wissenschaft.
A. F.. In der Juni⸗Sitzung der Gesellschaft für Erd⸗ lun de teilte ber Vorfstzende, Yeheimrat Professor Dr. Hellmann mit, daß dem Heim der we m ,, 23, ein neuer Schmuck zugewandt worden sei. Seit lange ist der Vorstand bemüht, die Wandfl chen des unter dem Vorbesitzer des Hauseg mit Gobelins bedeckt gewesenen „ Humboldt- Zimmers mit Selgemaͤlden zu zieren, die
emeldet, unter den
Iich auf fer bung feen von Mitgliedern der Gesellschaft beziehen. Noch fehlten. Erinnerungen an“ die Reisen Ferdinand von Richthofens im Innern? Chinas. Jetzt ist diese Lücke
durch die Freigebigkelt des Geheimen Kommerztenrats Ernst von Mendel fohn. Barthold ausgefüllt, der ein von dem Maler Pachstein nach einer Richthofenschen Stijje gemalteg Bild einer typischen Löß,
Den Vortrag seine Reifen in
nate ferngehalten galten. öffentlichen R
kennt C her. Damals
Szʒetschuan
i. nach allen wasserreiche Neben
bören in der Propt Mündung in den
Vvii
Hengkiang (oder
*
Schiffgver kehr von
zwar aug einem
so groß ist als der
der
welche letzteren da
10 Fuß nur eben passterbar sind.
stimmten, feine Re Yangtse zu lenken.
und gegenüber de sich erstreckt,
völkerung bewohnt. litten.
Stadt wird mit saubersten Städte
gehörig. Doch gegenwärtig nichts ohne Bedeckung aufs zwei Jahren dem der Schaufenster
seinen regen erheblich kleiner ist
vor der Yangtseklang zurück,
Schrlitte
Reisegesellschaft zu
bereits angemeldet,
schaft eingeholt, der Vijekoͤnig noch
r
auch mit einem in
ständigung überall
Dr. Kra
stets von einer groß
Vangtse und Gesandtschaft,
eg ein;
Jahretz aus den an
zende verhindert war, wird durch Bericht erstattet werden.
wenigen Wochen von einer großen Reise nach alischen Archipel und Dstasien zurückgeke
solchem Verkehr und zugleich so gewaltiger Au bebölkertes Land hinein! Vangtseklang bis in die Gegend der großen Stromschnellen — Provinz hinauf befahren und hier bei einem Schiffbruch alle seine Habseligkeiten verloren. auf die mittleren Provinzen, geschränkt. Das Stromgebiet des angtseklang
Zu den bedeutendsten, ihm von Süden zuströmenden
einer Mündung den See Pojang hu bewässert. Nebenflüsse sind im Sommer wasserreich
europäischer Nationen, tiefer gehende Schiffe
gelegenen großen Seen, von denen der Tunting⸗hu etwa
ichen Hochflut des Vangtse wirkliche Seen
Wasserstand beim Nachlassen des Hochwaffers in Tunting⸗hu fast ganz zu einem Sumpf wird, auf schmale Rinnsale und einzelne kleine Seen zusammenschrumpst, ͤ
Es ist begreiflich, daß bindungsglieder zwischen SOber⸗ slüsse und dem Hauptstrom eine Hinterländer auzübt, aus denen die Flüsse daher voraussichtlich
gelegene vor kurzem als von einer
Eugen Wolff haben in der Diese am Siang gelegene, echt als eine der Chinas gerühmt, Tschangscha mit seinen 300 550 Einwohnern Sitz vieler großer Grund? eigentümer und vornehmer Mandarinen ist. Mandarinen Elten
at
liebenswuͤrdigste Fremdenverkehr geöffnet, der, nach den zu schlteßen, überraschend schnell fortschreitet. oberhalb am Fluß liegt Siangkiang, dag Richthofen seinerzeit durch großen Landes einzuschieben sind aber die Japaner bemüht, und es Dandel doch unterliegt keinem auf, 100 900 Ein! Europäer und
Schiffahrtsverkehr
wohner geschätzt werden kann. Tür war,
einen Abstecher in die nördlichen Provinzen, n von neuem nach Süden und zum sich ihm inzwischen eine treffliche Gelegenheit geboken hatte, die bisher
der besuchten Provinz.
diert, der sie auf der ganzen Reise begleitete.
racht überwachte ebenso aufmerkfam das leibliche Wohl
Expedition, als er volkswirtschaftliche Beobachtungen und Studien
mit Eifer betrieb. — Br.
zu geologischen Untersuchun
den Eingeborenen als der
nachgesagt, daß er Gold ö. suchen gekommen sei. n
legen hen hat er seine chlnesischer Typen auf die Die Probinz Kiangst, an Arcal etwa halb so groß wie ern jetzt ju den unbekanntesten Gegenden Chinag. C3 war n o, vielmehr bildete sie früher,
und besondersg vor Einführung der Dampfschiffahrt, Verkehrsstraße von Süjdchina nach nach Peking. die nach auch 2 warn, Gesand W ihnen verdanken wir schön auggestattete, aber an snter⸗ essanten Beobachtungen nicht eben reiche Küiangsi auf den örtlichen Verkehr, und dieser in langen Perloden dez
Geschenk gemacht hat. — Ueber den in der Pfingstwoche in Nürnb abgehaltenen Deutfchen Geographentag, dem ,,, e we, den Generassekretär ein schriftlicher
des Abends hielt Dr, Georg Wegene üb Mittel ⸗ China. Der Vorlage nb ist ,
hat, von denen 7 dem
der Karl Ritter⸗
zog ihn, nachdem er verschledene Gegenden dur reist, das Gebiet des Jangtseklang ganz besonderz an; gibt es . anders im Reich der Mitte ein fo ausgedehntes wirtschaftliches Ge—
doch nirgendwo
Im Jahre 1991 hatte Dr. W. den
Diesmal hatte er seinen Reiseplan das eigentliche Zentrum Chinas, ein⸗ n gleicht einem großen Seiten verzweigt der Hauptstrom seine Adern, flüsse, die ihm Nebenflüssen ge⸗ kurz vor seiner genannten See bildet,
nz Hunan der YJuan⸗Kiang, der Yangtse den Tunting. hu
der noch von wei anderen bedeutenden Flüssen, dem Lokiang und Slang) gespeist wird, und f , Provinz der Kiangst oder Kankiang,
erner in der ostwärtg der gleichfalls hart vor Alle genannten genug, um einen regen Flößen, Dschunken und Dampfern, selbst solchen zu unterhalten; aber Anfang Sktober hört für die Möglichkeit der Schiffahrt auf und Beide unfern des Vangtse zehnmal sommer⸗· und verlieren ihren solchem Grade, daß
besonderen Grunde.
Bodensee, sind nämlich nur während der
nn einen außerordentlichen Fischreichtum jeigen,
während die Rinnfale bei einer Wassertiefe von nicht mehr als 3 bis
noch und Mittellauf der genannten Neben.
üsse kommen, und es waren eigenartige Verhältnisse, die Dr. Wegener be⸗ ise nach diesen Gegenden“ am rechten Ufer des
die weiter unterhalb am r Provinz Nanking, die slinkg des Provinz Hiangsi. Hunan
was sich dadurch erklärt,
Die extrem⸗konservativen von Fremdenfeindlichkeit mehr verspürt; er Fonnte sel bst ausgehen und wurde in den Häusern aufgenommen. Tschangscha ist Auslagen
als der Dr.
auffiel, aber bei lebhaftem als Tschangscha und höchstens Da das Ende der regulären Schiffahrt kehrte Dr. W. stromabwärts nach machte von hier
Yangtsekiang zurück, da
bon wenigen Europäern besuchte Probinz Kiangsi
kennen ju lernen. Diese Gelegenheit bestand darin,
deutsche Konsularvertreter von Löwenheim eine Reise diesen Teil seines Konsularbeztrks beabsichtigte und gern damit einverstanden war, daß Dr. W. ihm anschloß.
Reise nach seiner so verhalfen diese Beziehungen der deutschen ausgezeichneten Einführungen bei den Behörden Ueberall, wurde festlich aufgenommen und
eberall standen Träger, Sänften und
auch Bedeckungen gestellt. Zum Ueberfluß hatte
einen Offfzier zum Schutz der Expedition abkomman⸗ Selbstverstaͤndlich war man Nanking engagierten Dolmetscher versehen, sodaß mit Hilfe der chinefischen' Schriftgelehrten des Konsulats die
Ver⸗ Arzt
nichts der
zu wünschen ließ. Der deutsche
Wegener, der fleißig photographierte und en den Hammer ofters wang, galt bei auberkünstler der Expeditlon; ihm wurde Seine Kamera war char u,, umringt; bei solchen Ge— besten, jede Pose ausschließenden Bilder Platte gebracht.
e
reußen, t immer vor Ausbildung des Seeschiffsperkehrg die große dem Norden, von Kanton zum
Indien, Ceylon, dem hrt, die ihn 19 Mo⸗ Besuch von Ching Er bezeichnete einleitend seinen Bericht als etwas wie einen gphert, zu dem er Anlaß und Verpflichtung habe, wenn die Gesellschaft für Erdkunde ihm seinerzeil au in g einen namhaften Reisezuschuß zutell werden ließ. Dr. Wegener ing schon von seiner ersten Reise in den Jahren 1900 = 501
biet, das trotz seines gegenwärtigen Verfalls China als das wahre Land der unbegrenzten Möglichkeiten kennzeichnet, nirgendwo anders in der Welt ein. Schiffahrtstraße von
odehnung in ein dicht
große Verkehrsmassen zuleifen.
der Pojang⸗hu aber
für ganz flach gehaute Schiffe und Flöße f diese Eigentümlichkeit der Ver.
starke Einwirkung auf die betreffenden
Das erste Reiseziel des Vortragenden war die Provinz Hunan. Sie liegt tiefer im Innern als Yangtse YJangtse galt bis besonderg stark fremdenfeindlichen Be⸗ Ferdinand von Richthofen und in neucter Zeit Stadt Tschangscha darunter schwer ge als die Provinzhauptstadt geltende schönsten, glänzendsten und
hunanesischen Richtung an. Wegener Nachts leicht zu ermitteln.
seit sind die Engländer , n,. hinterher. Etwaß eine Filiale in Nantschangfu.
g Hankow am einem mit der neu eröffneten Eisenbahn In . lenkte dann aber seine wechselten jwei Bodenarten:
ausgiebig Ackerbaues, vegetationslose Hügel von daß, der fruchtbarer Ackererde bildend durch liegenden Dörfer herum wird meist Gemüse,
Da Herr von Löwenheim kurz vorher die chinesische Studien kommffsion nach Europa als Reisemarschall begleitet hatte und einer der chinesi⸗ schen Teilnehmer an dieser Rückkehr Vizekönig in, Kanton geworden war, wohin man kam, fand man sich trat mit der höchsten Beamtenschaft in Berührung, die sich äußerst gefällig im Erteilen von Auskunft erwiet. Boote zur ftfißung in den großen Ortschaften wurde
P die Gesell⸗ / P
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Diesen Weg . die erste europälsche . ig eine holländische im Jahre 16565, chaften (1793 und 1869) schlugen noch diesen
Reisewerke. Jetzt sst
gebenen Gründen zumeist auf die Straßen be—⸗
schließung der Kohlenminen in der Nachbarprobin; Hunan wurden auch geologische Karten bekannt, die indessen kaum mehr alt den Nord⸗ osten hon Klangsi umfassen. Dagegen ist für jede Propinz ein nicht unbetraächtliches Material aus chinesischen Quellen vorhanden, offizielle ufnahmen mit um fänglichen Beschreibungen, Karten, Tabellen, ein Material, das kartographisch vielfach verwertet worden ist, dessen Beschreibungen aber so gut wie gar nicht auggeschöpft sind. Es ist dem Vortragenden gelungen, eine solche große, chön ausgestattete Landesbeschreibung der Provinz Klangst zu erwerben, die er für sein Reisewerk zu benutzen beabsichtigt, natürlich mit der gegenüber einem Werk, das keine Forscherarbeit ist, gebotenen Vor⸗ sicht. Alg irreführend bezüglich Kiangst muß eine im Maßstab von 1: 10090000 zum Teil nach Richthofenschem Materlal pon der preußischen Landesaufnahme herausgegebene Karte bezeichnet werden. Sse zeichnet, sicherlich wohl auf Grund sorgfaältiger Erwägungen, in das topographische Netz Wasserscheiden hinein, die sich mit der Wirklichkeit nicht decken, da die chinesischen Ströme auch in Kilangst häufig die Gebirgszüge durchbrechen. Vies Verfahren, das einer mehr als hundertjährigen Entwicklung der geographischen Wissenschaft nicht entspricht, muß als willkürlich abgelehnt werden= Auch in Kiangsi hat bie chinesische Regterung die Taktik befolgt, nicht die bedeutendste Handelsstadt der Provinz, sondern eine geringere Geschäftstadt den Fremden zu öffnen. Cg kamen als in der Nähe des Vangtse gelegen nur 3 Städte in Betracht: Kiuklang, daß an der Mündung des Kankiang in den Vantse liegt und zwesfellos den größten Handel besitzt, Nanhang, 18 Mellen davon entfernf am Westufer des Sees Pojanghu, und Nantschangfu, die Hauptstadt der Provinz, am Kankiang vor seiner südlichen Ausdehnung gelegen. Es ist das verhältnis⸗ mäßig unbedeutende Nanhang, datz den Fremden erschlossen worden ist. In Kiuklang mußte die Expedition drei Tage warten, ehe sich ein Lotse fand, bei dem herrschenden starken Nordostwind (eine charak— teristische Erscheinung der Gegend, die regelmäßig drei Tage anhält), um die Fahrt auf dem Kankiang und dem See zu wagen. Am 17. November segelte man in letzteren ein. Der Fluß durchbricht hier einen dem See nördlich vorgelagerten, bis zu 1560 m aufsteigenden Gebirgszug. Diese Gegend bat landschaftlich große Aehnlichkelt mit den italienischen Seen, das Gebirge fällt steil zum See ab. Es zeigte mit einem Anflug von Schnee bedeckt. Ver Wasserstand war gegen den sommerlichen bereits um 123— 14 m gefallen (als die Ex⸗ pedition 2 Monate später den See wieder kreuske, war er noch um L—2 m niedriger). In der Nähe von Nanhang ändert sich der Landschaftscharakter völlig. Die Ufer gleichen hier den Geftaden des Roten Meeres, einschließlich des wüstenagrtigen Anblicks letzterer. Der dem Gelände dies Gepräge gebende Sand stammt vom Boden des Sees, der in der wasserlosen Zeit vom Winde aufgewirbelt und üher die Nachbarschaft verstreut wirb. Zuweilen gleicht die Landschaft auch dem Wastenmeer unserer norddeutschen Küsten, was erklärlich ist durch die ähnliche Flachheit der Wasserbedeckung und durch die Belebtheit von unzähligen Wasservögeln. Nanhang gewährt, obgleich jetzt Präfektur⸗ tadt, einen ganz verödeten Cindruck Viel lebhafter ist dle Hauyt⸗ stadt Nantschangfu, die nach Ftägiger, sehr mühevoller Fahrt, unter vielen Beschwerden und Kosten, glücklich erreicht wurde. Zur Schiff⸗ fahrtssgison ist die Verbindung begreiflicherweise viel besser, dann unterhält auch die englische Firma Butterfield Personendampfer und ganz kleine Schleppdampfer auf dem Kankiang. Nantschangfu, nicht so glänzend wie die vorgedachte Hauptstadt der Provinz Hunan, ist das / Zentrum der gewaltigen Flußebene, die sich von hier nach Süden er- streckt, Es besitzt große, breite Straßen und ist ein Typus für die malerische Anlage der chinesischen Städte. Nantschangfu zeigt ein vielgestaltetes, reiches Volksleben und galt big por kurzem auch für fremdenfeindlich, da Missionare hier getötet wurden; doch sind die Behörden mit großer Strenge eingeschritten und die lUebeltaͤter bestraft worden. Da die Stadt den Fremden noch nicht erschlossen ist, sieht man auch europaäische Waren noch nicht in den Auslagen; allein man begegnet ihnen im Gebrauch vielfach und macht dann die Beobachtung, daß zunächst nur die allerbilligste Ware Verwendung findet: billigste
daß Baumwollen zeuge, Toilettemittel der n, . Sorten, etwas buntes
un metallisch blitzendes Spielwerk, vor allem Petroleumlampen und Zuhehõr von Glaszylindern. Eine aus Nickelblech hergestellte, aãberaus billige Petroleumlampe sieht man überall. Ob sie europãischen, amerikanischen oder japanischen Ursprungs sind, ist bei den Waren nicht Das Meiste scheint englischer und japanischer Herstellung, ersteres indirekt vielleicht auch deutscher. Jedenfalls Das schon genannte unter chinesischer Deckadresse,
ch in den Konsum des
Haus Hutterfteld unterhäst, wenn auch
Ueberall
Zweifel, daß sie leichteren Erfolg haben als
Amerikaner. Die Weiterreise der Frpedition
nach Süden in die große Flußebene hinan, erfolgte in großen Karawanenzuge von Sänften und Trägern.
der durch unbedeutende Höbenzüge unterbrochenen Landschaft
ein silbergrauer bis gelbgtũner Ton, der Träger eines blühenden Ackerbaues, und eine rötliche, körnige, barte Masse, anscheinend ein Laterit Zersetzungs produkt, der Feind jeglichen S0 bis 1090 m Höbe inmitten Um die zablreichen, eng nebeneinander se, in weiterer Entfe ung meist Weizen oder Reis gebaut. Reis ist die edlere, wertwoller? Kultur. Der Anblick dieser wohlangebauten Landschaft ift von bobem Reij. Hecken, Graben, schöne Teiche, auch viel einzelne Bäume, vor allem der prachtvolle Kamphorbaum, unterbrechen das Einerlei der Landschaft, die an manche Teil- der Provence erinnert. Die Art des Ackerbaues ist sehr bezeichnend. Da der fruchtbar= Tonboden bon ansehnlicher Mächtigkeit ist, holt man aus tiefen Löchemn den frischen Tonboden heraus, den man über den Acker ausbreitet und benutzt die Löcher zum Auffangen und Ansammeln des Regenwassers, das man bei Trockenheit dem Felde in Form geschickter Ueberrieselung zugute kammen läßt. Wie hoch diese jedenfalls sehr zahlreiche, dicht sitzen de Bevölkerung Kiangsis sich beilffert, ist ein Problem. Die Chinesen selbst sind geneigt, die Zahl zu , nm übersehen dabei, daß an at
es auch weite Dedflaͤchen gibt. aus dem Salz. derhrauch der Provinz Schlüffe ziehen wollen, weil alles Salj von außerhalb eingeführt werden und an der Grenze der Provinz verzollt werden muß; aber gerade des letzteren Umstandes wegen ist das meist von? Canton kommende Sal; starken Schmuggel unterworfen und nicht geeignet, Statistif daran? * gründen. Ob die Bevölkerung zunimmt, ergibt sich ganz all genemn aus der Entstehung neuer Börfer und nener Neisanlagen. Die se Beobachtung gibt neuerdings aber keins sichere Anbalte, und es hein somit, daß infolge vieler ansteckenden Krankbeiten eine Volkzdermek. rung in letzter Zeit hintangebalten worden it. Merkwürdig ist die
(durch Lichtbilder nachgewiesene Ginbeit dez Toru dei der Bedölfe⸗ rung von Kiangsi. Im Gegensatz jur Prodtnz Bunan, welche die schönsten we, Chinas aufweist, sind die Bewobner Klan sis bei 160 - 165 em Körperlänge von schwächlichem Körperbau und un. sinnigen Zügen, die Frauengesichter von entschiedener Bãuerlichkeit des Ausdrucks. z Ueber dag Verhalten der Dr. W,. die Beobachtung, daß daß sich ibr erster Eindruck von dem derblüfftes Staunen darstellt, das jedoch mit Achtung gemischt st. Später spart sie so wenig mit Kritik dez Gesehenen, als irgend eine andere buntscheckige Korona; aber er Kritik ist, abweichend von der Respektlosigkeit, mit der europäische Volksversammlungen zu kriti⸗ sieren pflegen, eine Dosis Achtung beigemischt. Die Bevßlkerung Kiangsig gleicht Kindern, sie kann durch ein schnelles und lautes
Bevölkerung von Kiangsi machte sie außerordentlich neugterig ist und Neuen als ein aängstlicheg,
schränkt. Selt fat [os Jahren war von Forschungsreisenden dort Wort leicht zu unüberlegtem Tun hingerissen werden. Man hört niemand, Ferd. von Richthofen ausgenommen, der 1870 den Nord., zuweilen auch unfreundliche Zurufe, die man als den Anfang auf⸗ osten der robin kennen lernte und in seinen Berichten, steigenden Grolles deuten kann; aber es bedarf nur eines gewissen deren Veröffentlichun ja nur noch eine Frage der Zeit aßes rubiger Würde, um solche Angriffe zu entwaffnen. Merk⸗ ist, eine wahrhaft pin fori n Gabe bin slich der nicht ge, würdig ist die schnelle Verbreitung aufregender Nach. sehenen, in ihrer Gestaltung nach Analogen nur vermutelen richten, besonders wenn sie ganz aus dei Luft gegriffen
und mit diesem Vor
landschaft aus dem Innern Chinas der Gesellschaft für Erdkunde zum
Nur bei Gelegenheit
behalt dargestellten Teile der Propinz bekundet. der durch deutsche Ingenieure bewirkten Er.
Expedition eines Tages vom Vizekönig in
sind. So empfing die Kommen Sie so schnell wie möglich
Canton folgende Depesche: