1907 / 145 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Jun 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Angekommen:

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der eistlichen, Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Dr. von Eich aus Wiesbaden.

Aichlamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 19. Juni.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für das Landherr und bie Festungen, für das Seewesen und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs⸗ wesen und für Elsaß⸗Lothringen sowie die vereinigten Augs⸗ schüsse für Handel und Lern, und für Zoll und Steuer⸗ wesen hielten heute Sitzungen.

Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen für Mai 1907 betrugen nach der im Reichseisenbahn⸗ amt aufgestellten uche ftr!

. das Vorjahr 6 auf . . r, wen weniger) ganzen 1 m im . auf 1 Km 3 16 46 6 Proz.

für alle Bahnen im Monat Mai 1907:

onen⸗ . 62 438 170 1299 6747 4864 125 4 1065

verkehr Güter⸗ verkehr . 128 581 333 2613 5611 2084 S814 3,20 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre April März in der a vom 1. April 1907 bis Ende Mai 1907:

103 052 270 2459 52739784 954 402 Güter⸗

verkehr . E29 396 8724 5 3654 185527104 3704 7,42 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre Januar Dezember in n n. vom 1. Januar 1907 bis Ende Mai 1907:

Personen⸗

verkehr. 34 579 M4 5 620 34839194 474 9.27 Güüter⸗

verkehr . ] 68 457 7991 10 781 3 981 2554 3934 378

Die e ,,. der Bahnen betrug 49 409, 37 km, gegen das Vorjahr 4 624,69 km. Bei den Mehreinnahmen des Monats aus dem Per⸗ ,, ,. kommt in Betracht, daß das Pfingstfest 1907 in en Mai, 1906 in den Juni fiel.

Personen⸗ verkehr

Die im Reichseisenbahnamt bearbeitete Uebersichtskarte der Eisenbahnen Deutschlands in 6 Blättern nebst dem ugehörigen Verzeichnis der deutschen Eisenbahn⸗ 6 und ihrer Verwaltungen ist in neuer Auf⸗ erschienen. Ferner ist die Sammlung von Ueber⸗ tsplänen wichtiger Abzweigungsstätionen der isenbahnen Deutschlands neubearbeitet und durch Aufnahme von 60 neuen Skizzen erweitert. Die Karte nebst ö ist zum Preise von 9 M, die Sammlung

lage 1

von Uebersichtspläͤnen zum Preise von 1 S durch den Buch⸗ en i. 19 von Max Pasch, Königlichem Hofbuchdrucker, erlin 8sW., Ritterstraße 5o) zu beziehen.

Braunschweig.

Seine Hoheit der Herzog-Regent Johann Albrecht und Gemahlin haben, „W. T. B. zufolge, gestern ihren Einzug in Blankenburg im Har gehalten. Vor der Stadt würde das hohe Paar von dem Minister fear ig aus Braunschweig und dem Kreisdirektor Boden-Blankenburg begrüßt und 4 dem Marktplatz hielt der Bürgermeister Zerbst eine Ansprache. Im Schloß wurden Ihre Hoheiten der 6 g und die Herzogin vom Burghaupfmann von Trauwitz⸗Helwig empfangen.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause kam es gestern zu erregten Auftritten bei der Besprechung von Fragen, die an den Staatssekretär für Indien Morley in der Angelegenheit der Deportati on der indischen Agitatoren Ladschpatrai und Adschit⸗ Singh gerichtet wurden.

Nach dem Bericht des W. T. B.“ stellten mehrere radikale Redner . Mitglieder der Arbeiterpartei und irische Nationalisten

ragen in dem Sinne, daß sie betonten, Ladschpatral stehe nicht in

J. zu der aufrührerischen Agitation des Adschit. Singh und perdiene verschieden behandelt zu werden. Viese Behauptung tellt; der Staatssekret́r Morley in Abrede. Während er prach, machte der Konservative , . Vincent mit alblauter Stimme eine Zwischenbemerkung. DViese wurde jedoch von den Nationalisten gehört und gab ihnen Anlaß ju stürmi⸗ scher ann, ., Wie sich heraucsstellte, hatte Howard Vincent zwischengerufen, warum man den Ladschpatrai nicht erschieße. Es entstand starke, langandauernde Unruhe. Der Sprecher wurde von den Nationglisten aufgefordert, Howard Vincent zur . seiner Bemerkung ju zwingen. Letzterer er⸗ lärte, es sei nicht seine Absicht ,, daß seine Bemerkung gehört werden solle. Der Sprecher sagte darauf, daß er die Bemerkung nicht gehört habe, ermahnte jedoch man Vlncent, Zwischenrufe zu unterlassen. Der Stgatgsekretär Morley erkfärte dann auf , n,, von seiten der Nationalisten, daß er sich der Bemerkung Vincent keineswegs anschließe, und damit war der Gegen⸗ stand erledigt.

Frankreich.

Die vom Ministerrat vorgestern im der Weinbaukrisis zusammenhängenden Vorgänge be— J, . Maßnahmen sind in vollem Gange. Das omitee

er Weinbauern in Argelliers a bem „Temps zu⸗ hg vorgestern an den Unterstaatssekretär Sarraut elne epesche gesandt, in der es gegen die Zusammenziehung von

inblick auf die mit

der Weinbauernbewegung protestiert,

. Maßnahmen als eine tlichen Meinung betrachten müsse. B.“ aus Narbonne meldet, wurde gestern die Bevölkerung, die in den Straßen am Bau von Barrikaden arbeitete, um den zurückgetretenen Bürgermeister . zu schützen, durch Läuten der Sturmglocke nach dem

athause berufen. Fer roul hielt dort eine Ansprache an die Menge, in der er sagte, er wolle keine Barrikaden und wolle nicht, das Blut vergossen werde, er werde sich der Justiz stellen. Ferroul forderte die Berbllerung auf, die Barrikaden niederzurelßen und legte selbst dazu Hand an. Der Auf⸗ forderung wurde darauf Folge geleistet und die Barrikaden wieder abgerissen. Nach den neuesten Depeschen des genannten Telegraphenbureaus ist Ferroul heute früh verhaftet und nach dem Bahnhofe gebracht worden, von wo ihn ein Sonderzug nach Montpellier bringen wird. Narbonne ist militärisch be setz. Die Ruhe ist nicht gestört. ;

In der Deputiertenkammer wünschte gestern der Abg. Aldy (radikaler Sozialist) Auskunft über die gericht ., Maßnahmen, die die Regierung hegen die Wein⸗ bauern im Süden er riffen hat, und beantragte sofortige Besprechung. Der Mini erpräsident Clem en ce au beantragte deren Vertagung bis zum .

Nach dem Bericht des T. B. erklärte Clemenceau, er wolle Entgegenkommen üben zuerst aber müßten die Gefetze eachtet werden. Der Proteft des Südens werde jetzt une. ich; eine längere Duldung degselben würde das Gnde Frank⸗ reichg bedeuten. Während wir hier den Gesetzentwurf zur Unter⸗ drückung der Weinfälschungen beraten‘, fuhr der Ministerprãsident fort, „antwortet man im Süden mit Gewaltftreichen. Gegen die Urheber der im Süden verübten Vergehen und Ver rechen sind gerichtliche Schritte ergriffen. Wenn aber die Kammer sich

egen das Kabinett , werde ich anordnen, daß alle ergriffenen Here r. vorläufig e ngestellt werden. Die Kammer mag .. Ent⸗ scheidung treffen. Der Abg. Jaur etz bemerkte, daß es unklug sein würde, der Regierung die Vollmacht, die sie fordere, zu erteilen, denn e habe nicht genügend Kaltblüti felt bewiesen. Wir gestatten der egierung nicht, uns auf den Weg des Bürgerkrieges zu führen“ Hierauf erwiderte Clem enceau; Wir müssen die Hindernisse niederwe en, die sich der Vellstreckung der Gerechtigkeit entgegen stellen. Ich habe einfach die Staatsgewalt zur Verfügqung des Gefetzes estellt. So⸗ weit alg angängig möchte ich einen blutigen Konflikt vermeiden. Angesichts einer regionalistischen Reglerung, die Entlassungen durch recken erzwingen will, ist die Stunde der Anwendung des Gesetzes gekommen.. Der AUnterstaatzsekretar Sarraut ührte aus, seine Demission bedeute keine Mißbilligung der Polti der Regierung, der er treu bleibe. Der Regierung gehe die Not des Sidens sehr nahe, aber Elemencean habe recht zu sagen, a dag Gesetz herrschen müsse. „Ich bin‘, so schloß Sarraut, vor allem Franjose und beuge mich vor der gebieterischen Notwendigkeit. Der Abg. Ribot (Republikaner) erklärte, er werde . die Vertagung stimmen, denn seit 37 Jahren habe man keine hnliche Lage gesehen. Die Stunde sei ernst, alle Parteien mũßten sich um die Regierung scharen.

, wurde mit 412 gegen 158 Stimmen die Ver— handlung der Interpellation aüf Freitag fest esetzt. Die Kammer nahm sodann die Beratung des Ge etzentwurfs, betreffend die Weinfälschungen, wieder auf.

Yu sland.

Der Reichsrat hielt gestern eine Sitzung ab, in der das Kaiserliche Manifest über die Auflösung der Reichs duma verlesen wurde. Nach 6. eines Hochs auf den Kaiser wurde der Reichtzrat bis zum 14. No— vember vertagt.

Wie das „W. T. B.“ meldet, hat der Vorsitzende des Verbandes . russischer Leute an den Kaiser Nikolaus nachstehendes Telegramm gerichtet:

Tränen der Rührung und Freude hindern uns, Dir, Kaiser, die Gefühle auszudrücken, die wir beim Lesen Deines Manifeftes empfanden. Deln Machtwort hat der Existenz der verbrecherischen Buma esn Ende gemacht. Wir bitten Gott, Dir und Deiner Familie die Gefundheit zu erhalten. Wir sind überzeugt, daß unter Deiner mächtigen Führer⸗ schaft Rußland siegreich aus allem Unglück hervorgehen wird, daß alle Ränke innerer und äußerer Feinde nicht zu fürchten sind, solange das russische Volk gesichert wird durch einen von Gott eingesetzten unum⸗ schränkten Selbstherrscher.

Der Kaiser antwortete dem Vorsitzenden des Verbandes mit folgendem Telegramm:

Uebermitteln Sie den Vorsitzenden aller Abteilungen des Ver— handes und allen Mitgliedern des Verbandes der wahrhaft russischen Leute, die mir ihre Ergebenheit ausgedrückt haben, meinen herzlichen Dank. Ich bin überzeugt, daß jetzt alle wahrhaft treuen Söhne des russischen Volkes, die ihr Vaterkand unerschütterlich lieben, ihre Reihen noch enger zusammenschließen und mir helfen werden bei der Er- neuerung unseres großen heiligen Rußlands und bei der Vervoll— kommnung der Grundlagen des mächtigen Volkez. Möge mir der Verband der wahrhaft russischen Leute ende eine feste Stütze sein und allen in jeder Hinsicht als Beispiel der Gerechtigkest und der Ordnung dienen.

Gestern hat in St. Petersburg die vierte Sitzung der Konferenz zum Abschluß eines Fischereivertrages zwischen Rußland und Japan stattgefunden. Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge ist der endgültige Wortlaut des Ver⸗ trages festgesetzt worden; die Unterzeichnung wird binnen kurzem

erwartet. Schmeiz.

Der Nati on al rat hat, nach einer Meldung des, W. T. B.“, dem Kanton Graubünden eine Subvention von 5 Millionen . für den Ausbau der Raetischen Bahn und dem

anten Basel eine solche von 248 200 Fr. für Förderung der Rheinschiffahrt bewilligt.

Belgien.

3 der gestrigen Kammersitzung richtete der Sozialist Vander velde, indem er einen Antrag zur Geschäftsordnun einbrachte, Angriffe gegen den Kaiser von Rußlan wegen Auflösung der Duma.

Nach dem Bericht des W. T. B.“ ar gt Vandervelde den Kaiser, daß er dem russischen Volke ein Wahlsystem aufjzwinge, das den Willen des russischen Volkes fälsche. Der Präfident machte den Redner darauf aufmerksam, daß das kein Antrag zur Geschaͤftg⸗ ordnung sei. Der Finanzminister Lihgert legte im Namen der Re⸗ gierung Verwahrung ein gegen die Ginmengung in Angelegenheiten, die Belgien nichts angingen.

Dänemark.

und die Königin sind, ‚W. T. B.“ zu⸗ heute vor⸗

erausforderung der d Wie das 0 T

Der König i folge, von Parls über Hamburg in Kopenhagen mittag wieder eingetroffen.

Amerika. r

In der gestrigen Sitzung der brasilanischen Kammer wurde die 6 der Ren en en verlesen. Diese ver⸗ langt, wie das W. T. B.“ meldet, die Ermächtigung zum

Abschluß einer Anleihe in Höhe von 3 Millionen Pfund Sterling; eine Million soll ö. Begleichung der Schuld des Staates Sao Paulo an die Bank der Republik, die banderen , Millionen sollen nach Bedürfnis zur Unterhaltung des m Auslande auf Rechnung von Sao Paulo lagernden Kaffee⸗ vorrats verwendet werden.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der ö eines Mitglieds des Hauses der Abgeordneten, die gestern in den Kreisen Schleiden, Malmedy und Montsoie, Regierungsbezirk Aachen, statt⸗ , nen. hat, wurde, wie ‚W. T. B.“ berichtet, der Lehrer

esternich (Zentr. mit allen abgegebenen 26 Stimmen

gewählt.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Zuchthausgefangene und gewerbsmäßige Verbrecher unter ihnen in Preußen.

Während über die Gefängnisse, die der preußischen Justtzverwal⸗ tung unterstellt sind, und über ihre Insassen erst die Stafistik für das Etatsjahr 190475 vorliegt, hat das R nisterium des Innern, zu dessen Ressort eine weit geringere Anzahl von Gefungenenanstalten feet in denen sich . nur der kleinere Teil der Gefangenen

efindet (. Nr. 124 des Reichg. und Staatsanzeigers vom 25. Mai d. I), über diese vor kurjem bereits für daz Rechnungsjahr vom 1. April 1905 bis 31. März 1906 statistische Zusammenstellungen veröffentlicht. Der Verwaltung des Innern unterstehen die 35 Strafanstalten, die zur Aufnahme der von preuß. schen Gerichten zu Zuchthausstrafe Verurteilten dienen., 20 größere Gefängnisse zur Aufnahme von Gefän nis, gat und Untersuchungtz. gefangenen und in dem früher , tlichen Teile der i probinz die kleinen sogen. Kantongefängnisse, welche die amtz⸗ gerichtlichen Untersuchungs⸗, Haft. und fan ntegess gg nen, deren Strafdauer 14 Tage nicht übersteigt, aufnehmen 6 31. März 1906 53 mit insgesamt I3 Gefangenen). n den 33 Strafanstalten (Suchthäusern) befanden sich am 31. März 1906 12 122 männliche und 1185 welbliche, zusammen 13 307 Zucht⸗ hauggefangene (634 männliche und 157 weibliche, zusammen 7591 weniger als am 1. April 6 in den 20 größeren Gefängnissen 675 männliche und 1640 weiblsche, jufammen 75 Gefängnis⸗ und andere Gefangene (124 männliche weniger, 32 weibliche mehr, im ganzen 92 Gefangene weniger), demnach in den 53 n , Anstalten der Verwaltung des Innern inggefamt 2079 männliche und 2225 weibliche, zusammen 23 023 Gefangene (758 männliche und 125 weihlsche, zusammen 883 weniger alt am 1. April 1905), im täglichen Durchschnitt während des Etatgjahres 1905/6 20 886 männliche und 2215 weibliche, jusammen 23 69g Gefangene ( O4 männliche und 241 weibliche, zusammen 945 weniger, als der tägliche Durchschnitt im Vorjahre betrug). Hingegen bellef sich die Tages. durchschnittsjahl der Gefangenen, die 1905s6 in den dem Justtz⸗ ministerium unterstellten 1053 Gefängniffen untergebracht waren, auf 30 845 (d. s. 552 mehr als im ,.

Die der Gesellschaft besonders gefährliche Kriminalität sei es, daß durch schwere Verbrechen oder dur fortgesetztes ere, Treiben von Personen die Rechtsordnung durchbrochen wird = stelit sich in den

uchthausgefangenen dar. Das reußische Ministerium des

nnern hat daher . einer längeren Reihe von Jahren in der von ihm veröffentlichten Statistik der zu feinem Ressort gehörenden Straf⸗ anstalten und Gefängnisse aus der Masse der cl bre herigen Per⸗ önlichkeiten die Zuchthausgefangenen n,, n und einer be⸗ onderen statistischen Behandlung unterzogen. ieser Teil des um⸗ assenden Tabellenwerkg bietet ein beachtengwerteß Material, da wichtige Anhaltspunkte für die Beurteilung der Erfolge des herrschenden Strafsystems gewährt.

Die Gesgmtzahl der Zuchhgusgefangenen belief sich im Ctats—

jahre vom 1. April 1505 big 31. März 1966 auf 22 002 gegen 22 318 im Vorjahre, 27 804 i. J. 1960354, 23 750 1. J. 1902/3, 25 143 i. J. 1901/2, 22 577 i. J. 19001, 23 486 i. J. I899/ 1960, 24 582 vor zehn Jahren (189596) und 28 105 vor zwanzig Jahren (1885/86). Sie hat i. J. 1882 85 mit 31 616 ihren höchfien Stand seit dem Beginn der statistischen Aufnahme der , (1869) erreicht, ist dann bis 1990/1 fast ununterbrochen ge unken, in den beiden folgenden Jahren wieder ein wenig gestlegen, seitdem jedoch aber⸗ mals stetig herabgegangen; das letzte Berichtsjahr 19056, weist die bisher erreichte niedrigste Ziffer auf. benso ist der tägliche Durchschnits bestand an Zuchthausgefangenen, der auch 19012 noch weiter gesunken ist und 1986253 nur elne Zunahme um 8 Zuchthäusler erfahren hat, in den drei letzten Berichtsjahren stetig jurückgegangen und hat 1905/6 gleichfalls die niedrigste Ziffer seit , erstmaligen statistischen Feststellung (187775) erreicht; er betrug m Jahre 1805s6 13634 gegen 14 334, 14949, 15 138, 15136, 1521, 15 686 in den sechs Vorjahren bis 18991900 zurück, 17566 vor zehn Jahren (1895/96) und 19 585 vor zwanzig Jahren (1885,86). Dabel ist noch zu berücksichtigen, daß inzwischen eine be⸗ deutende Volksvermehrung stattgefunden hat. Der absolute Rück ang der Zahl der Zuchthausgefangenen schließt demgemäß einen noch un⸗ gleich stärkeren relativen Rückgang im Vergleich mit der Volkszahl wie mit dem 18 Jahre und darüber alten Teil der Beböllerun ; gegen den überhaupt auf Zuchthausstrafe erkannt werden kann, in sich, den auch die in den Jahren 19012 und 19023 eingetretene geringe Zu⸗ nahme der Gesamtzahl der Zuchthäusler nicht aufzuhalten bermo t hat. Setzt man den jährlichen Zugang von Zuchthausgefangenen 4612 im Etatsjahre 19056 gn ooo, 5371, 5536, 5724, bos, 5324 in den Kt Vorlahren bis 1899. (900 zurück, 6817 vor jehn Jahren (1895596), 7588 vor zwanzig Jahren (1886/86) und 96589 im Jahre 1881 82 in Verhältnis zu dem über 18 Jahre alten Teil der Bevölkerung Preußens, so ergibt sich, daß die schwere Krimsnalität von 1859 (mit welchem Jahre die Y vom Ministerium des Innern veröffentlichte Stassstit beginnt) bis 1871, gesunken, darauf mit geringen Schwankungen bis zum Jahre 1381.ñ82 gestiegen ist und dann bis zum Jahre 1899/1900 stetig abgenommen hat. Im Jahre 1909/1 machte sich eine geringere Steigung derselben bemerkbar; doch stand sie noch um 18.3 oso günstiger als im Jahre 1869 und um 42, z oso ant g als i. J. 188182. Seit dem Jahre 1901/2 ist sie wieder gefunken und hat im Jahre 19056 den niedrigsten Stand erreicht. In diesem letzten Berichtszjahre kamen auf 10 500 Köpfe der 15 Jahre und darüber alten Bevölkerung des Staats nur 3,28 Zuchthauggefangene in Zu⸗ gang gegen 2.47, 2.66, 2573, 2.83, 3,04, 294 in den sechs Vor⸗ jahren bis 1899 1900 zurück, 3, 77 vor zehn Jahren (1895/96), 4,51 vor zwanzig Jahren (1886 / 86) und 6,01 1. J. 158182.

Je mehr sich auf der einen Selle dieses günftige Ergebnis be— merkbar macht, um so schärfer tritt ge leichjeitig der wachsende Anteil der gewerbsmäßigen Verbrecher an der Zahl der straffällig werdenden , . herhor. Zwar sank in den letzten vier Berichtsjahren, wie die Zahl der in fran, gekommenen Zucht hausgefangenen überhaupt die der männfschen von 5036 (i. J. 1901/2) auf 4127 (i. J. . und die der weiblichen von 698 auf 485 auch die absolute Zahl der schon mit Freiheltsstrafen (Zucht⸗ haus, Gefängnig oder Haft) Vorbestraften unter sMhnen: die der männlichen von 44535 (. J. igoissh auf 3658 und die der welblichen von 572 auf 407, während in den Jahren , . bis 16a, auch die absolute Zahl wenigstens der männsschen Vorbestraften gestiegen war. Aber der prozentuale Anteil ber Vorbestraften an den jährlichen Zugängen hat fast ununterbrochen zugenommen: er stleg beim 3 Geschlecht von 83, 76 6/9 im Jahre 1889/90 auf S8, 70 c i. J. 19045 und S9, 51 oo l. J.

1906,6, beim welblichen Geschlecht in demselben Zeitraum von 76, M auf 81, )3 oo (i. J. 190415) und 83,92 o0 (t. J. 1905/6). Noch stärker ist der Anteih der schon 3 mal oder noch öfter Vor? bestraften an den Zugängen von Zuchthäuslern in die Höhe gegangen: . 188990 von 653,92 auf 74.52 i. J. 190475 und 74,61 0 J. 190556 bei den männlichen und von 61,37 auf 68,B,77 und 73,20 oZso bei den weiblichen. Der Anteil derjenigen Zuchthaus⸗ gefangenen, die bereits Freiheitsstrafen von mehr als 1 Jahr vor ihrer letzten Verurteilung verbüßt hatten, an den jährlichen Zu⸗ gängen ist bei dem männlichen Geschlecht von 34, 15 0 i. J. 1889/90 quf 59,0 (so i. J. 196152 gestiegen und in den setzten vier Berichts jahren nur wenig niedriger gewesen; er betrug 190456 56,76 oJso und 190516 56, 7/9. Berk den weiblichen Zuchthaut⸗ efangenen hat sich dieser Anteil bon 2773 0j. J. 1889/90 mit geringen 6 auf 49, 32 0⸗0 1. J. 1904j5 und g, 23 olg i. J. 1965/6 er⸗ höht. Von den in den letzten Berichtsjahren neu eingelieferten mannlichen

mehr als 1 Jahr. 19056 in 39 hatte an

h.

Vorstrafen nur bei und darunter, bei

190506 ein⸗ die neue Straftat ung der letzten Frei⸗

n m

61)

Ein iweiter Artikel über die Zuchthausgefangenen wird i versoͤnlichen Verhältnisse behandeln. gefang hre

Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1906.

Volkszählungen finden in den Vereinigten Staaten seltens der Bun detzreglerung nur im ersten Jahre jeder Dekade statt. Vierzehn Staaten nehmen in der Zwischenzeit, und zwar 13 von 5 zu 5 Jahren und J von 4 ju 4 Jahren Zählungen vor. Im übrigen sist man für die Jahre zwischen zwei Bundeszaͤhlungen zur Ermittelung der Be—⸗ völkerungsziffer auf die che un angewiesen. Das Zensusbureau zu Washington hat kürzlich eine Druckschrift veröffentlicht, die für 1905 die Ergebnisse der Zählung in den 13 Staaten, die fünf⸗ jãhrige Aufnahmen machen, enthält, und diese Ergebnisse durch Schätzungen für die übrigen Staaten und die Jahre 1504 und 1905 in sodaß man für die letzten 3 Jahre folgendes annähernd genaue Blld von der Einwohnerzahl der Unlon erhält:

Auf die englische

Staaten Quadratmeile entfallen Köpfe 1906 1900

Bevölkerung 1906 1905 1904 Vereinigte Staaten

von Amerlla S4 216 433 82 839 563 83 941 510 82 574195

2017877 18786 777 143 745 140 276 1421554 1403 239 16489049 1620 883 615 570 602 9g2h 1095716 989 500 194 479 192 855

307716 302 883 629341 612 541 2443719 2405821 205 704 198 382 5 418 670 5319 150

o519 188 498 000 2710 898 2678 492 2205 690 2210 050 1612471 1545 979 2320 298 2291 444 1539449 1513145 . 714 494 711156 Maryland.. 1275434 1260 869 , in 3943 346 3 003680 Michigan.. . 3 584 555 3 557 275 2925615 1979912 1708272 1682 105 3363 153 3 320 405

303 575 293 534 1068484 1068120

42 335 42335

432 624 429 118 2196237 2144143

216 328 212 825 8226 990 8067 308 20659 326 2031740

463 784 439 678 4 448 67 4400155

o90 247 oͤbð 261

474 738 464 538 6 928 515 6 824115

490 387 480 082 1453818 1434901

465 908 2172476 3 b36 618

316331

23560 373 1973104

614 625 196406 2260 930 103 673

82 516 192 407

ol hi7 669 81 261 856

19543817 136 807 1384904 1593717 590 280 973 284 191 231

298 0590 595 741 2367 923 191 060 h 219 630

476 812 2646 086 2214411 1534471 2262 590 1486841

707 818 1246 304 2964013 2530016 1934208 1655938 3277 657

283 493 1067 756

42 335

425 612 2092048

209 322 7 907 625 2 004 154

415571 4351 633

536 275

454 337 6 719715

469 776 1415984

444 462 2121 856 3 373 982

303 137

348 129 1933464

582 451 1037 204 2196967

99 959 79 362 76 208 186 006 179 605 ö s (Nach Estimates of Population.)

insgesamt Festland allein

Alabama Arizona Arkansas. Kalifornien Colorado. Connecticut Delaware. Distriet of Co⸗ lumbia.. . See dia aho . K Indianer Terri⸗ . ndiana owa ansas.

Kentucky. Louistana.

Minnesota Mississippi issouri. ontana. Nebragka Nevada. Nev Hampshire. New i 2 New Mexlko New Jork. Nordcarolina. Norddakota w DOllahoma . regon. ; ennsylvanien hode Igland ädcarolina. üddakota 455 185 2147 166 3 455 300 309 734 349 251 1953284 598 538 1056 805 2228949 101 816

Washington estvirginien. . * oming . Alaska he Hawais.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Arbeit wieder aufgenommen haben die ausständigen erg ert, der Sa e, rube Mommel in Schmalkalden und die Arbester der Alt zi ier, r, in Bernburg. In belden Finen sind die Arbeiter im Lohnkampf unterlegen. Auch der Ausstand in der Naͤhmaf inenfabrik und Eisengleßerel von Seidel u. aumann in Dresden kann als beendet angesehen werden, nachdem am Montag die Arbeiter in einer Versammlung beschlossen haben, die Arbest wieder aufsunehmen.

In Schwenningen hat: der Arbeltgebeiverband der Uhren in du striels en eiwa ho0 Krbelter ausgesperrt. In Augsburg bat, wie die „Köln. . mittellt, die Moßtorfahrradfabrlk Heinle und. Weiß samtsiche Ürbeiter entlaͤssen, weil die bon Deutschen Metallarbeiter herband über diese Firma verhängte Sperre nicht auf⸗

gehoben wurde. In Leipzig haben die Schneider gehilfen einen bon der Innung ausgearbelteten Arbeitsvertrag als unannehmbar ab⸗ gelehnt, weil er keine Kündigungsfrist vorsteht. Endlich wird der Köln. Ztg. aus Erfurt gemelden, deß die Sitzendorfer Porzellan- fabrik sowie die Unterweißbacher Porzellanfabrik , n,. vormals Mann u. Porzellug, sämtliche dem Poriellanarbeiterverbande angehörigen Arbeiter n, haben, weil sie einen Ausstand vor⸗ bereiten. Mehrere andere Fabriken haben ihren Arbeitern angekündigt, daß sie ebenfo vorgehen werden.

Kunst und Wissenschaft.

Der Verein für Deuts ss Kunstgewerbe e. V. i Berlin W. 9, Bellevuestraße 3 (Künstlerhaus), schreibt auf Ver⸗ Wifn von Frau Geheimrat Sophie Riehl einen Wettbewerh für Vog elbr un nen aug. Der Brunnen soll in Gärten und öffent. lichen Anlagen den freilchenden Vögeln zum Trinken und Baden dienen. Bereitgestellt sind 1200 K, nämlich für einen ersten Preiz 50g, für jwel zweite Preise je 206, zwel dritte 9. 100 und zwel vierte je 50 M. Verlangt werden Modelle oder Zeichnungen im Maßstabe Liu 5 und Skizzen der gärtnerischen Umgebung im Maßstabe 1 zu 56. Einlieferung bis 31. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, an' den Verein. Die Stifterin beabfichtigt, die Ausführung der preisgekrönten Ent würfe freizugeben. , des Wettbewerbes werden kostenfrei von dem ausschreibenden Vereine versandt.

Prellers Odysseelandschaften aug dem Römischen Haus in Leipzig. Kur; vor Pfingsten ist der Schmuck vollendet worden, den daz e, ,. der Untverstlätsbibliother in Leipzig, einer der vielen öffentlichen Bauten deg allju früh verstorbenen Meisters Dr. Roßbach, in den Klteften Odysseelandschaften Friedrich , . erhalten hat. Fünfundstebzig Jahre sind verflossen, schreibt

ulius Gensel in den Grenzboten“, selt Dr. Hermann Härtel an Preller, den er in Rom kennen gelernt hatte, die Anfrage richtete, oh er geneigt fei, in dem Römischen Hause n, dag st am Ende des Peterssteinwegs zu' erbauen im Begriffe stand ein Zimmer mit Wandblldern zu schmücken. Freude und . im Herzen“ übernahm Preller diesen ersten großen Auf⸗ trag. Und bald einigten sich beide über Darstellungen aus der Odhssee, deren Schauplatz im füdlichen Italien sie zusammen bereist hatten. In den Jahren 1855 bs igz6s wurde dann die Arbeit ausgeführt, bei der einer von Prellers ersten Schülern, der nunmehr in hn Alter verstorbene Profeffor Carl ,, dem Meister behilflich war. ür 6 l bst wurde sie bedeutungsvoll, da sich zwei Jahrzehnte später sein Lebeng⸗ werk daran knüpfte. Das Römische Haug trug ein überaus vornehmes Gepräge, es gab damals in fe Deutschland wohl kein zweites aug jüngerer Zeit, das einen ähnlichen Bilderschmuck aufjuweisen gehabt hätte; und es war der Schauplatz einer geistig und künstlerisch hoch⸗ stehenden Geselligkeit. Schon im Herbst 1857 jedoch verkaufte cg Härtel, da es dem Wohnbedürfnig seiner Familie nicht genügte.

Seitdem hatten die Odysseebil der und die sonstigen Kunstschätze, die das Haus barg, ein wenig beachtetes . geführt, bis im Anfang deã neuen Jahrhunderts das oft unnzt g .,. Verkehrs bedürfnis den sich aug seiner Umgebung wunderbar abhebenden Bau mit Abbruch bedrohte. Da erst wurden sich weitere Kreise seines Wertes bewußt. Im Herbst 1902 richtete eine aus der Gemein- nützigen Gesellschaft hervorgegangene Vereinigung, der unter Anderen Max Klinger. Seff ner und Roßbach angehörten, an den Rat das Defuch, der Stadt zunächst ein Vorfauftrecht an bem use zu sichern. Dem Gesuche lag der Gedanke zu Grunde, die Haäͤrtelstraße von dem hinter dem Haufe liegenden Garten an big zum Petergsteinwege zu gabeln, dadurch eine relivolle . in das Straßenbild * bringen, das Haug selbst aber einem geeigneten öffentlichen Zwecke zuzuführen. Die Gemälde für sich allein zu erhalten, wenn das Haug 3. wurde für unautführbar , . denn sie waren nicht, wie zum

eispiel die von Rom nach Berlin über eführten Wandbilder Bartholdy auf eine dicke. Schicht frischen Kalkes, sondern in Temperafarben auf, die trockne Wand gemalt. Der Rat zeigte sich geneigt, auf das Gesuch einzugehen, die Ausführung scheiterte jedoch schließlich an der allzu hohen Preisforderung. Das Haus fiel. Eine genaue Beschreibung von ihm selber und feinen Kunstschätzen ist uns in einem Prachtwerke bon Professor Jullus Vogel erhalten, der sich schon vorher durch Vorträge im Verein für die Geschichte Leipzigs und in der Gemein— nützigen Gesellschaft um die Sache verdient gemacht hatte. ie Prellerschen Bilder wurden trotz der Befürchtungen, dank der staunenswerten Leistung des Dresdner Professors Erm. Carlo Donadini, gerettet. Für Le Dis schienen sie jedoch verloren zu sein, da sie der Vertreter der Erben der letzten Besitzerin, Domherr Dr. jur. Alphons Baumgärtner, dem Staa? als Geschenk angeboten und König Georg das Geschenk angenommen, auch bereits Befehl gegeben hatte, Erörterungen über einen geeigneten Platz für die Unterbringung in Dresden anzustellen. Einer Abordnung des Leipziger Verkehrg- bereins, die am 23. Dezember 1904 von dem Minister' von Metzsch in dem neuen n n , in Dresden Neustadt empfangen wurde, gelang eg, das ältere Recht Leipzigs insoweit zur Geltung zu bringen, daß die Sache dem König nochmals zur Entschlleßung vorgelegt werden sollte, wenn ein zur Aufnahme der Gemälde geeigneter Raum in einem der Leipziger Staats gebäude genannt werden könnte. Nicht ohne Ein⸗ fluß war dabel das Urtell Sachverständiger, daß die Elsenbahnfahrt den Gemälden Gefahr drohe. Schon 2. der Rückfahrt der Abgeord= neten von Dresden wurde dag Treppenhaus der Universitãtsbibllothek in erster Reihe auersehen, und Profeffor Studniejzka übernahm die nötigen Erörterungen, die über Erwarten günstig ausfielen. Ver da— malige Rekter der Universitaͤt, Geh. Kirchenrat D. 5 ietschel, brachte dann die Sache in Dregden vollendz ing Gleis.

Die Ueberführung der Bilder, die, in starke Holzrahmen ein⸗ gesrannt, vorläufig in einem Raume deg Kunstgewerbemufeums unter— gebracht worden waren, in das Blbliotheksgebäude, die Einfügung in die vorher dafür hergerichteten Wände (unter anderm mußte eine Tür bvermauert werden) und die m der jum Teil schon ältern Schäden, die Donadin! h ber mit

and ausgeführt hat, erforderten selbstverständlich

eit. Nun steht das Werk bollendet, und jeder, der mit offnen

ugen das Lreppenhaus betritt, wird seine Freude daran haben. Schon den an die Treppe a, begrüßt von oben Nausikaa“ die Begegnung des allen geretteten Orr fen, mit der edlen Königs⸗ tochter, als das Hauptbild, da auch in dein gastlichen Hause die Mstte der dem Eingang gegenäberliegenden Wand ferte; darunter ist eine die Schenkung bekundende Marmortafel angebracht. Von' der gegen · überliegenden⸗ Wand beginnend, gehen dieser Darstellung vier herauß: „Polvphem⸗, die Entwelchung des Helden und“ seiner Genossen aus der Höhle des geblendeten Ungeheuers; Hirsch⸗ jag“ (von Preller selbst als Sturm“ bezeichnet), Rückkehr des mit Jagdbeute beladenen Dulderß von der Kundschaft auf der unhelldrohenden Küirke⸗Insel; Moly, die Entgegennahme des Heilkrguts aug der Hand des Gztterboten Hermeg;‘ alypso', die Entlassung des von der Nymphe lange Festgehaltenen. Dem

auptbilde . dann nach rechts hin noch zwei: „Heimkehr“, der

der Casa

kundiger längere

chlafende Odysseug von den Phäaken in ber Höhle der Heimatsinsel niedergelegt; endlich Gumalozß-⸗, dag Wiedersehen des Sohneg vor der Tür des „göttlichen Sauhirten“. neuen Schmucke beglückwüuͤnschen.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand in Rußland. Nas Kaiserliche Konsulat in Kowno berichtet unterm 8. d. M.: Der Stand der Saaten war nach den big Mitte vorigen Monats aus den Gouvernements Wilna, Kowno und Grodno vor legenden Nach. richten sowohl für Winter, alg für Sommergetreide im allgemeinen

Die Universität darf man ju dem

befriedigend.

Im Gouvernement Grodno hat ein außerordentlich starker Hagelschlag die Saaten in zwei Gemeinden . geschädigt. Der Schaden wird auf annähernd 160 500 Rh. geschãtzt.

Saatenstand in Rumänien.

Der Kaiserliche Konsul in Jassy berichtet unterm 10. 8. M.: Die Witterun zverhältniffe waren im Mal für die Landwirtschaft sehr ungünstige. Vie bis gegen Ende des Monatg bei außergewöhnlich heißer Witterung anhaltende Pürre ist, wie ju besorgen war, für Weijen, Roggen und Rap derhangnisvoll geworden; der spãter ein. etretene ausgiebige Landregen hat daran nichts zu ändern vermocht.

ie Hälfte des Weile nan baus wird als verloren betrachtet; für Roggen und Raps liegen die Verhaältnisse noch schlimmer. Den Som mer⸗ früchten, Gerste, Hafer und Maiz, ist dagegen der Regen sehr zu statten gekommen und bei weiter anhaltender gũnstiger . steß eine bescheidene Mittelernte ju erwarten; Fer aum meisten im Anbau zurũckgebliebene Mais würde jedoch nur bei einem päten warmen Herbst autreifen können.

Jagd. Nachweisung der in der Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 im preußischen Staat ausgegebenen Jagbscheine.

Aug⸗ länder

Jah Ta⸗

Bezeichnung res · ges⸗ des

Verwaltungs bezirks

Betrag Un⸗

der ent⸗

Abgabe

Jagd⸗

scheine 0

8.

Laufende Nummer Doppelausfertigungen

2.

Regierungsbezick Königsberg.... Gumbinnen. Allenstein

74796 51 926 37979 37036 70 825

52 605

131 76 53 5 h 68 35 465 24 75 S zds 6 j do dh

3 335 55g 55 36

151 3

Ils haz 35 87

156313 16 515 156 Jh 6 16 15 35 M ö333 25 333 6 ag 45 169 6 or 55 db bz 14115

113 8 öh dd

35 555

175 26 h Iõz —— 5515

, ee run gaberit

25 Arnsberg? 30 Cassel

32 Koblenz 353 Düsseldorf 34 Cöln

35 Trier

Wiederholung, nach Provinzen geordnet:

1ẽ Prov. Ostpreußen 2 Westpreußen. 3 Stadtbezirke Berlin, / Charlottenburg, Schöneberg und —ö Prov. Brandenburg. 5 ommern d Schlesien Sachsen..

164 701 107 861

3 406 437 4 511 52 605 14 987 1785 8 10 230 6801 9359 1443 9 26 145 325 910 1339 26 97 103 142 270 15 948 1997 34151 152 247 525

17 906 4412 4 21 282 215 Schleswig⸗

Hvolstein. . 11 798 1151 20 4 ? . 18 376 3182 34 86 estfalen . I3 941 2267 13 4 216 7585 pee Rassar. . 16 bo ii 45 114 als and .. .. 18 311 2555 228516 297 644 368 6 4 551 2

los? 30 23 4650 ,

180 218 355 19 13 Rhein 14 Hohenzollern

zusammen ..

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗ Ungarn.

28. Juni 1907. 12 Uhr. K. K. Nordbahndirektion Wien: Lieferung diverser Telegraphenmaterialien. Nähereg bei der Tele- graphenwerkstätte Wien, II. Nordbahnhof, und beim = 80. Juni 1807, 12 Uhr. K. K. Staatçbahndirertion Wilen“ Lieferung verschiedener Materialien für die K. R. Staatabahndirektionen in Wien, Linz. Inngbruc, Villach, Prag, Pilsen, Olmütz, Krakau, Lemberg und Staniglau und die K K. Betriebsleitung in Czernowitz. Näheres bel den vorgenannten Dienststellen und beim Reichsaneiger?.

1. Juli 1907. 12 Uhr. K. K. Nordbahndtrektion. Wien“ Lieferung von Fahrkartenkarkong. Näheres bei der K K Nordbahn direktion und beim Reichganzeiger ).

Belgien.

Die belgische Eisenbahnverwaltung abi nächsteng eine e Lokomotivenlieferung auszuschreiben. soll um Q Lokomotiven im Schätzungswerte von 238 134 000 Franken handeln. nämlich um: 10 Lokomollven Compound. Typug 8 (i 338 oh * 10 Lokomotiven Atlantje Compound (1 299 650 Fr.), 10 Zokomo ven Typug 18 mit Ueberheizern (930 000 Fr.), 185 Lokomotiven Typug 15 1880 900 Fr), 18 Lokomotiven Typug 15 müt . 1628 900 Fr.), 100 Lokomotiven Typus 32 mit Üieber ern 8 dl Goo Fr,. 100 Lokomotiven Typug 37 ohne Neberhener S521 000 Fr.), 10 Lokomotiven Typus 23 mit Westinghouse⸗·

remsen (3 390 000 Fr.).