1907 / 170 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jul 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Durch Verfügung des Kriegsministerium tz. 22. Juni. Seimert, Kanzlelrat, Oberintend. Registrator von der Intend. . . r, . auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhe⸗ stand versetzt.

26. Een. Neuber, Garn. Verwalt. Insp. in Wreschen, nach Kosel, Re iter, Garn. Verwalt. Kontrolleur in Hohensalza, als Garn. Verwalt. Insp. nach Wreschen, Thomas aferneninfp. in Rastatt, als Konkrolleführer auf Probe nach Hohensalja, Drews, Kaserneninsp. in Mülhausen i. Gls., nach Rastatt, versetzt.

27. Juni. Herrmann, Oberlt. der Landw., als kontrolle⸗ führender Kasernentnsp. auf Probe in Lahr angestellt.

28. Juni. e en n e , in Berlin, zum 1. August 1907 als Kontrolleur auf obe nach Graudenz versetzt.

29. Juni. Honsell. Lt. a. D., als kontrollefübrender Kasernen⸗ insp. auf Probe in Gumbinnen angestellt. Prof. Dr. Malkmus, e der Landw. 2. Aufgebots (Hannover), der Abschied be⸗ w '.

* Juli. Becker (Eduard), Intend. Sekretär von der Intend. der 1. Gardediv., v. Lübtow, Intend. Diätar von der Intend. des Gardekorps, gegenseitig, Peter, Garn. Verwalt. Insp. in Beskow, nach Rathenow, versetzt. Graupner, Kanzleldiätar auf Probe bei der Intend. des Gardekorps, angestellt. Loh risch, Rechnungsrat, Oberintend. Sekretär von der Intend. des III. Armeekorps, auf seinen Antrag zum 1. Oktober 1907 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

2. Juli. Die Unterzahlmelster Witten brock beim XV., Schwarze beim XVII. Armeekorps, Wohlenberg beim Garde⸗ korpg, Spin de, Behrendt beim V., Christ beim II., Menger, Ebrecht beim TVI., Haucke beim III., Stubbe beim VII. Armee⸗ korps zu Zahlmeistern ernannt.

3. Juli. Bartelt, Intend. Registrator von der Intend. des IX. Armeekorps, zum Gehelmen Registrator im Kriegsministerium, Adler, Kanzleirat, Geheimer Registrator im Kriegsministerium, zum Geheimen Kanzleidirektor, ernannt.

Durch Verfügung der Generalkommandos. Oberzahl⸗ meister und Zahlmeister: a. versetzt: Raabe von der Reitenden Abteil. Feldart. Regts. Prinz Auguff von Preußen (L. Litthau.) Nr. 1, Degen hardt vom J. Bat. 2. Masur. Inf. Regts. Nr. 147, gegen⸗ seitig, Scheune mann vom J. Bat. Pomm. Füs. Regts. Nr. 34 zur Unteroff. Schule in Treptow a. R., Spieg el von der II. Abteil. Altmärk. . Regts. Nr. 40 jum J. Bat. Inf. Regts. Fürst Leopold von

nhalt⸗Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 26, orn vom II. Bat. 9. Rhein. Inf. Regts. Nr. 160 zum Hus. Regt. König Wilhelm J. (1. Rhein. Nr. 7, Rowo ld vom J. Bat. 8. Rhein. Inf. Regts. Nr. 160 zum II. Bat. des Regtg., Leuf fen vom J. Bat. 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69 zum I. Bat. 9. Rhein. Inf. Regts. Nr. 160, Lang von der II. Abteil, Berg. Feldart. Regts. Nr. 59 zum J. Bat. J. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, Müller von der II. Abteil. Feldart. Regts. General Feldmarschall Graf Waldersee (Schleswig) Nr. 9 jum 1. Großheriogl, Mecklen⸗ burg. Drag. Regt. Nr. 17, Lamprecht vom J. Bat. 7. Thüring. Inf. Regts. Nr. 96 zum III. Bat. 2. Thüring. Inf. Regt. Nr. 32, chwarjz vom II. Bat. 2. Oberelsäss. Inf. Regts. Nr. 171 zur II. Abteil. 4. Bad. Feldart. Regts. Nr. 66, Meyer vom II. Bat. 7. Bad. Inf. Regts. Nr. 142 zu dem neu ju errichtenden III. Bat. 3. Oberelsüss. Inf. Regts. Nr. 172, Ziese vom I. Bat. 4. Bad. Inf. Regts. Prinz Wisb mn Nr. 112 ju dem neu zu errichtenden Telegraphenbat. Nr. 4, Stützel vom III. Bat. 3. Unterelsäss. Inf. um. I. Bat. 2. Unterelsäss. Inf. Regts.

Regtg. Nr. 138 ; hren , FPartüsgß boi 11. Bät. Inf. Regtg. von Borcken

(. pomm.) Nr. 21 jur Unteroff. Schule Marlenwerder, Tietz⸗ mann vom III. Bat. Kulmer 23 Regts. Nr. 141 zum II. Bat. Inf. Regts. von Borcke (4. Pomm.) Nr. 21; b. infolge Versetzung, Einreihung oder Ernennung zugeteilt. Som mer dem II. Bat. 8. Rhein. Inf. Regts. Nr. 70, Lindner, bisher in der Schutztruppe für Sidwestafritg, dem j. Bat. . Thüäring. Inf. Rteglg. Ftr. Hs, Rudolphi, bisher in der Schutztruppe für Südwestafrika, dem J. Bat. 1. Unterelsäss. Inf. Rigts. Nr. 132, Pickhard dem III. Bat. Inf. Regts. von Horn J3. Rhein) Nr. 29, Schöttler dem J. Bat. Inf. Regts. von der Marwitz (8. en Nr. 61. Durch Verfügung der r,, . 8. Juli. Weidner, etatmäß. Hg bei verfabrik in Spandau, zum Obermelster, Wobst, Weimann, ster bei der Art. Werk⸗ statt in Spandau, zu etatmäß. Meistern, mit dem 1. Juli d. J.

ernannt. stõniglich Banerische Armee.

München, 13. Juli. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche 3 n Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben Sich bewogen gefunden, zu Fähnrichen Allergnädigst zu ernennen: am 3. d. M. mit Patent vom 7. d. M. die Königlichen Edelknaben Ritter u. Edlen v. Rauscher auf Weeg im 1. Schweren Reiterregt. Prinz Karl von Bavern, Frbrn. Haller v. Hallerstein im 33 Leibregt. und Frhrn. v. O w auf Wachendorf im 1. Schweren Reiterregt. Prinz Karl von Bayern; am 10. d. M. den Gr. v. Quadt zu Wykradt u. Isny im 1. Schweren Reiterregt. Prinz Karl von Bayern; ferner: mit Allerhöchster Entschließung vom J. d. M. nachgenannte Zöglinge der 6. Klasse des Kadettenkorps zu Fähnrichen Allergnädigst zu er⸗ nennen; den Port Unteroff. Lösch im 7. Feldart. Reßt, Prinz · Regent Luitpold, die Fahnenkadetten Frhrn. v. Redwitz im 1. Schweren Reiterregt. Prinz Karl von Bayern, Hofmann im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Becher, Döring im 8. Feldart. Regt. Kriebel im 1. Inf. Regt. König, Egger im 3. Inf. Regt, Prinz Karl von Bayern, Gullmann im 9. Feldart. Regt. Steyrer im 4. Feldart. Regt. König, GSriener im 3. Pion. Bat., v. Hartlieb gen. Wal sporn im 4. Chev. Regt. König, Oberhofer im 3. Feldart. Regt. Prinz Leopold, Hörmann v. Horbach im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Abelein im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Heber⸗ lein im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bavern, Eckart im 2. Feld⸗ art. Regt. Horn, Lossen im 5. Feldart. Regt. König Alfons XIII. von Spanien, Geiger im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Fol as im 2. Fußart. Regt, Grundner im Eisenbahn⸗ bat, Hanfstingl im 2. Inf. Regt. Kronprinz, v. Wachter im II. Inf. Regt von der Tann und Heuber im 12. Inf. Regt. Prinz

Arnulf. XI. ( stöniglich Württembergisches) Armeekorps.

Im Sanitätskorps. Schloß Fridrichghafen, 5. Juli. Dr. Die tlen, Oberstabgarzt 3. D. und diensttuender Sanitäts⸗ offtier beim Bezirkskommando Stuttgart, auf sein Gesuch mit der Grlaubnig zum Tragen der bisherigen Uniform von seiner Dienst⸗ stellung enthoben. Dr. Milden en f Assist. Arzt im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, auf sein efuch zu den Sanitätsoffinieren der Res. übergeführt.

Befördert: Dr. Wagner, Stabs⸗ und Batt. Arzt im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, jum überjähl. Ober- stabzarzt, Dr. Sippel, Oberarzt im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, zum überjähl. Stabgarjt, Dr. Brekle. Assist. Arjt im Inf. Regt. Kalser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, zum überzaͤhl. Ober⸗ arzt, je mit Patent vom 18. Mai 1907, Lindemann, Unterarzt im 5. Inf. Regt. Rr. izr, Br. Ben isch ek, Ünterarit' der Ref. Get g e en, zu Assist. Aerzten.

Schloß Friedrichshafen, 12. Juli. Dr. Dotter, Ober⸗ stabg und Regis. Arzt im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog

rledrich von Baden, unter Verlelhung des Charakters als Gen.

berarzt, mit Pension und der Grlaubnig zum Tragen der bisherigen Uniform zur Dizp. gestellt und zum diensttuenden Sanitätsoffizier beim Bezntrkskommando Stuttgart ernannt. Dr. Bihler, Oberstabs⸗ und Regts. Art im 9. Inf. Regt. Nr. 127, in gleicher Gigenschaft in das 8. Infanteriereglment Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Dr. Oester len, Stabg.! und Bat. Arjt im Grenadierregiment König Karl Nr. 123, in gleicher Eigenschaft in das 10. Inf. Regt. Nr. Is 43 Dr. Distel, Über zäbl. Oberstabg⸗ und Bats. Arjt im 10. Inf. Regt. Nr. 180, zum Regt. Arzt im 9. Inf. Regt. Nr. 127, Dr. Herbert, überzähl. Stabtzarjt im Feldart. Regt.

Güter⸗

nt Karl Nr. 13, jum Bats. Arzt im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, unter Belaffung in dem Kommando bei der pspchiatrischen Klinik der Universität Tübingen, ernannt.

gtaiserliche Schutztrup pen.

Verfügung des Reichskolonialamts ien ne nn der Schutztrupypen). 21. Juni. Pinzke, Zahlmstr, in der Schutztruppe für Südwestafrika, zum Zahlmstr. für die Kassenver⸗ 6 der , mit einem Rangdienstalter vom 3. April

ernannt.

Schutztruppe für Deutsch-⸗Ostafrika.

31. Mai. von r , , . . gi ö. Schutz⸗ ,, . der Intend. in der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika an⸗ gestellt. Scheffer, Militärintend. Sekretär von der Intend. des Gardekorps, Bohn, Militärintend. Sekretär von der Intend. der 17. Div., mit dem 1. Juni d. J. als Intend. Sekretäre in die

Schutztruppe übernommen. Schutztruppe für Südwestafrika. 23. Juni. Ru dolphi, Zahlmstr., mit dem 23. Juni d. Is. behufs Wiederanstellung im Bereiche der Königl. Preuß. Heeresver⸗

waltung (in einer freien Unterzahlmeisterstelle des J. Bats. Inf. Regts. Nr. 132) aus der Schutztruppe ausgeschieden.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. Juli.

Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen für Juni 1907 betrugen nach der im Reichseisenbahn⸗ amt aufgestellten Uebersicht:

; gegen das Vorjahr . auf (mehr, weniger)

ganzen 1 km im een auf 1 Km 41 10 46 6 Proz.

für alle Bahnen im Monat Juni 1907:

Personen⸗ 61 291 391 1275-7727 41l 2 US - 12, 25

verkehr. Güter⸗ verkehr . 125 2658 669 254714 1132656744 2054 8,75 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre April März in der Zeit vom 1. April 1907 bis Ende Juni 1907: ;

Personen⸗

verkehr . 156 324 M2 3731 115 68) 74 1,94

verkehr 340 825 495 7 956 275541944 5574 7353 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre Januar Dezember in der Zeit vom 1. Januar 1907 bis Ende Juni 190:

Personen⸗

. 42 605 323 69244210 0824 2334 3.48 üter⸗

verkehr S2 935 395 13 065 4 5 637 6074 6224 5,00 Die Gesamtlänge her Bahnen betrug 49 423,93 km, gegen das Vorjahr 4 363 km. Bei den Mindereinnahmen des Monats aus dem Per⸗ sonen verkehr kommt in Betracht, daß das Pfingstfest 1907 in den Mai, 1906 in den Juni fiel.

Der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke hat einen mehrwöchigen Urlaub angetreten und ist nach Suͤd⸗ deutschland abgereist.

Der Oberrechnungskammerdirektor, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Dr. Koch ist mit Urlaub nach der Schweiz abgereist.

Der Wirkliche Geheime Oberregierungsrat beim Rechnungs⸗ hofe des Deutschen Reichs Ritter von Leib hat einen Urlaub angetreten.

Der Königlich belgische Gesandte Baron Greindl hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit leitet der Legationsrat Graf de la Faille die Geschäfte der Gesandt⸗

schaft.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Kbt. „Tiger“ vorgestern in Kiukiang (am Yangtse) eingetroffen und geht morgen von dort nach Hankau.

S. M. Kbt. „Luchs“ ist vorgestern in Hongkong ein⸗ getroffen. J

S. M. Kbt. „Jaguar“ ist vorgestern in Schanhaikwan , n. und geht morgen von dort nach Paitaiho in See.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Budgetausschuß des österreichischen Ab⸗ geordnetenhauses hat gestern, laut eldung des „W. T. B.“, die Regierungsvorlage, betreffend die Aus⸗ prägung von Jubiläum smünzen, angenommen.

Großzbritannien und Irland.

Der Premierminister Sir Henry Campbell Banner⸗ man empfing gestern eine Abordnung der britischen Gruppe der Interparlamentarischen Vereinigung und äußerte sich bei dieser Gelegenheit nach einem Bericht des ‚W. T. B.“ über die Haager Friedens konferenz folgendermaßen:

ezüglich des scheinbaren Mangels an Fortschritten auf der Konferenz müsse man daran denken, daß die Gegenwart von Ver- tretern so pieler Stagten, obwohl sie an und für sich nützlich sei, doch die erreichten Fortschrlitte hemme. Es wäre zu bedauern, daß die Frage der Ginschränkung der Rüstungen keinen hervor⸗ ragenderen Platz in den Beratungen der Konferenz ein⸗ . würde. Aber Schwierigkeiten, die mehr in Umständen als in dem Gegenstande selbst lägen, ständen im Wege, und so sei es möglich, daß das Aeußerste wäre, was bei dieser se, e. getan werden könnte, frühere Resolutionen von neuem zu bestätigen. Er, Bannerman, dächte, daß die britischen Delegierten an den Arbelten der Konferenz lebhaften Anteil genommen hätten, und zwar in der rechten Richtung, und daß sie durchaus das Vertrauen des Landes verdienten.

Bannerman schloß seine Rede mit der Erklarung, daß es selbstverständ einer einzelnen Belegation unmöglich sei, ihre Ansichten auf der . ferenz zur Geltung zu bringen, und daß die Delegierten, um raktische Resultate zu erzielen, sich dazu verstehen müßten, sich den nsichten der Konferenz anzupassen. Wenn sie nicht eine Polit verfolgten, die in Uebereinstimmung mit der anderer Nalionen stände, so könnten sie leicht den Erfolg gefährden in Materien, in denen vermutlich eine Einigung zu erzielen sei. Der Staatssekretär der Auswärtigen Angelegenheiten Sir Edward Grey, der gleichfalls anwesend war, führte aus: Die Regierung sei der Ansicht, daß alleg, was nur im Bereiche

der Möglichkeit liege, getan werden sollie, um die öffentliche Meinung für die 96 der Abrůstun und der Verminderung der Kriegt ginn, re s. machen, d n Fragen Eingang zu verschaffen und hnen einen Weg zu bahnen für eine günstige Aufnahme auf zu— künftigen Konferenzen. Wenn die Konferenz eine ständige Einrichtung werden sollte, so sei es von Bedeutung, daß ihre erhandlungen in Harmonie verliefen. Er hoffe, daß die Frage der Schaffung und. Vervollkommnung eines Verfahren zur Regelung ähnlicher . wie es der hei der Doggerbank ie, sei, ein gut eil gefördert werden würde. Der Redner fügte hinzu, wenn der Senf in auf der Konferenz bisher nicht so schnell gewefen sei oder nicht ö; deutlich zu Tage tretend, wie man gehofft hätte, so glaube er doch, daß im weiteren Verlauf der Konferenz ihre Arbeit mit größerer Schnelligkeit erledigt werden würde.

Nußland.

Ein Kaiserlicher Ukas ordnet die Verlängerung des Zustandes des verstärkten Schutzes für St Petersburg vom 21. Juli ab für weitere sechs Monate an.

Wie das „W. T. B.“ meldet, errichteten gestern in Iwenez (Provinz Minsk) Polen auf dem öffentlichen Platz in der Nähe der russischen Kirche ein Kreuz ihres Glaubens. Der Chef der örtlichen Verwaltung ordnete die Entfernung des Kreuzes an, die Menge widersetzte sich dem aber und 6 die Polizei mit Steinen, sodaß diese Feuer geben mußte, wobei ein Mann getötet wurde. Das Kreuz ist demoliert worden.

Spanien.

In der Deputierten kammer wurde gestern, W. T. B.“ zufolge, im Verlauf der Beratung der Gesetzes vorlage über die Zuckerindustrie ein Antrag, der die Einleitung einer parla—⸗ mentarischen Untersuchung zur Feststellung der Persönlichkeiten verlangt, denen die spanische Zuckergesellschaft, die Eigentümerin fast aller Zuckerfabriken in Spanien ist, eine Menge vollein⸗

ezahlter Aktien kostenfrei überlassen haben soll, mit großer ehrheit abgelehnt.

Schweiz. Der . und die Großherzogin von Baden sind gestern, „W. T. B.“ zufolge, zu längerem Auf⸗ enthalt in St. Moritz eingetroffen.

Montenegro.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist es 6 aus bisher unbekannter Ursache zwischen türkischen Soldaten und christlichen Einwohnern des Dorfes Loughe Distrikt Berane) zu einem Konflikt gekommen, bei dem fünf

hristen des Stammes Akowich getötet und mehrere verwundet worden sind.

Asien.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ ist der Kaiser von Korea von dem Premierminister aufgefordert worden, wegen der Entsendung der Deputation nach dem Haag abzudanken.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die deutsche überseeische Auswanderung im Monat Juni 1907 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Juni über 1907 1906 1276 1412 Hamburg. 634 562 deutsche Häfen zusammen * 1819 1974 fremde Häfen (soweit ermittelt) 411 524

überhaupt. 7721 2498. Aus deutschen Häfen wurden im Monat Juni 190; neben den 1910 deutschen Auswanderern noch 35 168 Angehörige fremder Staaten befördert, davon gingen über Bremen 18 773, über Hamburg 16395.

Bremen.

Deutsche Seefischereistatistik für Funi 1907.

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

Nordseegebiet Ostseegebiet

Stück n EHg Stück

I. Fische.

19611 7109 27 304

Schellfisch, ö 1 ,, IV. V. Sorte

und Witt⸗ linge ... Islander .. ohne nähere Bezeich⸗

nung ...

Kabliau, 1 mittel, klein Or , ö.

gländer .. ohne nähere Bezeich⸗ nung ...

Rochen ....

Seehecht .

Scholle (Gold⸗ butt, Butt), ffaß mittel

ö ohne nähere Be eich⸗ nung ...

Knurrhahn

(Seeschwalbe)

Petermann

roter

nurrhahn)

Petermann ..

31818 18 944 147 191

66 468 83 835

576 681 647 267 266 038 3

20 132 .

8072 110110 34289 **

1432714 128 359 46010 464 479

88 761 10178 12 307

783 981 1066 377 1 061

8 067 34 443

78 498 127 454

41 246 15 701

128 005 139 999

1586 307

3 961 908

Seetlere und davon gewonnene Erzeugnisse

Fyhler und g rern

ch 9

Nordseegebiet Ostseegebiet

kg Stück Stück

413 283 75 886 26 647 58 008

123 414

, ö r eilkutt-. eezunge, groß mittel, klein ohne nähere Bezeich/ nung.. Steinbutt Turbot), roß, mittel lea 2 —— ohne nähere Beeich⸗ nung... Glattbutt Gleist) groß, mittel ... , ohne nähere Bezeich⸗

1g

de

1

117 660

ö Blei (Brassen) 6 eschen) u. kleine w . . K . protte

134 783

177 628 9 2. 269 52 66565

210 33 ho8

1641

. 10 Sy 2 77 770

528 7960 30 269 . 24755 30220 Seeteufel .. Makrele ... Flunder ... 324 7531 4241 500 166 302 , g. ö. 2130 112666 3236 Meerforelle

Lachsforelle) 80 160 Plö 3618 1136

176 135

i 59 ö. ö. e. 3 17

47307 183 3408 106 20 5985

6 143 240 9 627 1 200 4531 480 2467 582 416 322 163

II. Schaltiere.

2519 625

291 659 54 0l6

222 519 4715

Verschiedene (Gemengfische)

zusammen

Seegranat.. Krabben ... ,. .

aschenkrebse .

Austern .... jzusammen ] 294 400 5 390 55 599

III. Andere Seet Delphine ... Seehunde... 155

zusammen 156

IV. Erzeugnisse Kantj. 1070

op

424 675 19

Jos

2 908

Salzheringe. Fischlebern .

zusammen hierzu III).

. 2830100 F536 ji znᷣ

221 zo 7

1070 Stück 155 1 2 5390 1109 2908 2627 1200 4603 480 2467 582 416 322163

Stück 481 3557 582 417 325 073 15 172 Kantj.

100

jus. -= IV 6 659 370

1297660

325 073 Nord, und Ostseegebiet Gesamtwert 1622733 ) Kantjes Seepackung ju rund 120 Eg. Berlin, den 18. Juli 1907. Kaiserliches Et ines Amt.

Dr. Zacher.

Zur Arbeiterbewegung.

Die im Metallarbeiterverband organisterten Bauschlosser in rankfurt a. M hatten vor einigen Wochen ihren Prinzipalen ,, ., überreicht. Die n ,. sind, wie die Frkf. ß mitteilt, bisher ergebnislos verlaufen. Wenn keine Einigung

erzielt wird, dürfte es zum Streik kommen.

Die seit dem 23. Aprif in Taff el ausständigen Metall.

arbeiter der Eisenmöbelfabrik Schmidt u. Keerl haben, der Köln. Ztg. zufolge, in einer gestern abgehallenen Versammlung die Zugeständnisse der Firma abgelehnt und die Fortführung deg Aug.

raten und , werden soll, auf welchem Wege mit Hilfe des

Verbandes, der Lithographen und Stelndrucker die Organisation

. und günstigere Lohn⸗ und Arbeitsverhältnisse erreicht werden nnen.

Auf Anordnung des Vereins Hamburger Reeder ist, wie . W. T. B.“ meldet, gestern in sämtlichen n, . Heuerbureaus der Betrieb wieder eröffnet und mit der Wiedereinstellung der am Ausstande beteiligt gewesenen Seeleute begonnen worden.

Die Spinnerinnen der Bremer Jutespinnerei und Weberei sind, wie die ‚Frkf. Itg. erfährt, wegen Nichtbewilligung ihrer Lohnforderungen in den Augstand getreten.

Aus Teplitz. Schönau wird der ‚Rh.⸗Westf. Ztg. telegra⸗ . daß 2000 Bergleute in 28 Schächten neue Lo . erhoben.

In Antwerpen sind, wie die Köln. Ztg.“ berichtet, an 4 ö ausständig. Es handelt sich durchweg um Get reid es⸗ entlader.

Aus Lissabon wird dem . W. T. B. gemeldet, 9. in den Wollfabriken von Covilhao die Mehrjahl der Arbeiter in den Autstand getreten ist. Die Behörden haben Maßnahmen ge⸗ troffen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Kiew berichtet unterm 10. d. M.: Längere Zeit andauernde Trockenheit bei großer Hitze hat den Stan der Wintersaaten im Amtsbenrke aufs ungünstigste beeinflußt. Der Pinterweizen wirz, besonders in den , , Vlew, Pobollen und Wolhynsen, bei weitem nicht das erforderliche Material zur neuen Aussaat ergeben. Da auch die Qualität der ju erwartenden geringen Ernte vorautzsichtlich nicht gut sein wird, ergreifen die landwirtschaftlichen Syndlkate, die Landschafts⸗ verwaltungen und die Gouverneure bereits Maßnahmen, um die Gutsbesitzer, Pächter und Bauern rechtzeitig mit genügendem Saat- getreide zu versorgen und namentlich die letzteren vor der Ausbeutung durch unzuverlässige und gewissenlose Pribatlieferanten zu schützen. Der Winterroggen wird voraussichtlich mehr als das erforderliche Saatkorn geben, aber nicht das bis zur nächsten Ernte erforderliche Brot⸗ ö auch in dieser Beziehung die zuständigen Behörden werden eingreifen müssen. Der seit etwa drei Wochen reichlich, viel⸗ fach berelts überreichlich w,, Regen hat den Stand der Sommersaaten derart gebessert, daß fast überall eine gute Ernte erwartet werden darf, die der Ackerbau treibenden Bevölkerung auch die Mittel sichert, die zur Beschaffung des mangelnden Winter

etreides erforderlich sein werden. Die Anbaufläche der Sommerfeld⸗

ire ist eine weit größere als sonst, weil sehr viel Wintergetreide umgepflügt werden mußte. In einzelnen Gegenden baben Wolken⸗ brüche und Hagelschlag großen Schaden angerichtet. Nach den Ver— öffentlichungen des, Kontorg der allrussischen Gesellschaft der Zucker⸗ fabrikanten waren im Amtsgebiete 343 273 Desjatinen mit Zuckerrüben bepflanzt worden (d. h. etwa 6 o mehr als im Vorjahre); davon waren big zum 1714. Juni 1902 Derjatinen eingegangen, von den übrigen 341 281 Detjatinen standen 41,6 v. H. gut, 41,9 v. H. be⸗ e, ,,,. ö. 16,» v. H. unbefriedigend. (Eine Desjatine 1, na.

Stand der Kulturen im Kanton Zürich.

Nach dem vom 6. d. M. aus Knonauamt datierten Bericht der Schweitzerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift' über den Stand der Kulturen im Kanton Zürich ist dort die Heuernte zum größten Teil vorüber, hier und da hat es noch etwelche Nachzügler, die sich über das gegenwärtige Wetter ärgern. Der Ertrag ist ergiebiger aus⸗ , . als man anfänglich geglaubt hat, jedoch ungefähr um ein

rittel geringer als letztes Jahr. Zweifellos ist das diesjährige Heu um so besser, denn dle ‚Schmalen⸗ sind nicht so grob gewesen und zudem war ein saftiges krautiges „Bodengras“ vorhanden. Dieseg Heu wird sich nächsten Winter als ein ergiebiges milch⸗ förderndeg Futter eiweisen. Der gegenwärtige häufige Regen fördert den zweiten Schnitt ungemein, und es ist Austsicht auf einen ordentlichen Emdertrag vorhanden, jedoch findet man hier und da Komplexe, die von den Engerlingen heimgesucht sind. An solchen Orten ist kein oder doch ganz geringer Emdertrag zu erwarten. In welchem Maße solche Schädlinge auftreten, zeigt folgendes Bei⸗ spiel: An verschiedenen Stellen hat man den Rasen wegnehmen können, der ganz gelöst war, und man fand im Minimum auf einer läche von einem Quadratfuß ein Dutzend solcher Tierchen. Man eht also, in welchem Maßstabe sich die Malkäfer vermehren. Die Obsternte wird auch nicht so günstig ausfallen, wie es im Blühet“ den Anschein erweckte. Im Tale wie auf den Höhen ist nur ein ge⸗ ringer Ertrag an Birnen in Aussicht, dagegen wird es reichlich Aepfel eben. Die Kirschenernte wird bier nun bald beginnen und der

rtrag wird mittelmäßig ausfallen. Brennkirschen sind ziemlich gesucht und begehrt. Die Getreidefelder sind gegenwärtig schön und ver⸗ sprechen, sowelt solche nicht mehr bon schweren Gewittern betroffen werden, einen reichlichen Ertrag abzuwerfen. Bisher find wir von schweren Gewittern, Hagelschlag ꝛc. noch berschont geblieben.

Ernteaussichten und Getreidehandel in Rumänien.

Daß Kaiserliche Konsulat in Galatz berichtet unterm 8. d. M.:

Niederschlägen in der 1. Hälfte des Monats Juni folgte in der 2. Hälfte des Monats schönes, warmes Wetter. Fast sämtliche Pflanzen haben sich dadurch so weit erholt, daß auf eine gute Mittelernte gerechnet werden darf. Der Schnstt des Weizens hat begonnen. Wenn auch die Quantität der zu erwartenden Weizenernte gegen das Vorjahr be⸗ deutend zurückstehen dürfte, so verspricht die Qualüät um so besser zu werden. Roggen bietet weniger günstige Aus⸗ sichten. Der Mais ehre wenn er jur vollen Ent⸗ wickelung gelangen soll, noch weiteren Regeng. Die Getreide ausfuhr gestaltete sich recht lebhaft, besonders in Mais. Die bessere Ware, seitens der Verkäufer längere Zeit zurückbehalten, ge⸗— langte erst in den letzten Wochen zur Verladung. Hler lagern noch etwa 15 000 t Mais und 1000 t Weizen. Die Vorräte in egen: Gerste und Hafer sind so ziemlich erschöpft. Ueber die Sulina—⸗ mündung wurden im Laufe des Juni verfrachtet: 153 642 t Weizen, 12145 6 Roggen, 334798 t Mais, 4632 t Hafer, 17 876 t Gerste und 633 t Hirse. Die Preise für Getreide stellen sich gegen= wärtig, wie folgt, (für 1000 f eif Kontinent): Weijen 1 (80/81 kg) 159 —- 161 6, Weijen II ( 5776 kg) 154-155 MÆ, Roggen 1 896 kg) 154 bis 1865 M, Roggen 11 (701 kg) ids 145 A, erste (695 / 0 kg) 143 - 144 , Hafer 135— 136 6, Mais Galfox 106— 109 , Mals Donau 107 109 4 Donau⸗Dampfer notieren 8 / 8/9 Rotterdam.

Den

Ernteergebnisse und Getreidehandel in Bulgarien.

Das Kaiserliche Konsulat in Rustschuk berichtet unterm 8. d. M.: Der Monat Juni hat der norbbulgarischen Landwirtschaft keine große Verbesserung gebracht, jedoch verhütet, daß keine weitere Ver

stands beschlossen. Wie dem W. T. B.“ von maßgebender Seite aug Reichenbach n Schlesien mitgeteilt wird, beruht die Nachricht, daß sich an bie ke rng der Lextikarbeiter in Landes 6 6. Nr. 168 d. Bi.) die unmittelbare Ausschließung aller schlesischen Textilarbeiter fai g, werde, auf Irrtum. Bisher habe der Verband der schle⸗ sischen extilindustriellen nichts darüber beschlossen, allerdingOs aber verde die Generalversammlung dieser Tage ju der Angelegenheit Stellung nehmen. Die Leipziger Linoleum-, Wachtzt uch, und Tapeten rute haben, der ‚Lespj. g zufolge, beschlossen, am 1. Sep⸗ ember 1907 in Leipzig einen AÄllgemeinen Kongreß ber Linoleum. 3. rucker Deutschlandz abjuhalten, auf dem hauptsaächlich darüber be⸗

wird übera

schlechterung eintrat, und das ist immerhin ein kleiner Gewinn ju nennen. Dse hier urd da niedergegangenen Strichregen haben dem Mais vorwärte geholfen, jedoch darf hierbei nicht übersehen werden, daß im ganjen Lande auch nicht ein einziger all⸗ Ein ne Regen fiel, sondern stetß nur Gewitter, wobel viele reise bejw. Gemeinden leer ausgingen. Der Rap, der Anfang bis Mitte Juni geerntet wurde, hat kein zufriedenstellendes Resultat ergeben. Ueber leere Schoten und chin Qualitãt geklagt. Die Wintersaaten waren im Kreise Tirnova (mittel) und im Kreise Silistria (unter mittel) am Schlusse des Jun geschnitten. In den Kreisen längs der Donau o st der größte Teil der bebauten i einfach sam! dem vor andenen Unkraut abgemäht und aug Mangel an seglichem

Viehfutter mit letzterem verfuttert worden. Vlele Gemeinden haben unter diesen Umständen nicht einmal Saatgut für das nächste Jahr. Die rühjahrssaaten haben 42 ebenso wie der früher angebaute ais dort, wo Gewitterregen niedergingen, gebessert. Die Zukunft der massenhaften Nachsaaten von Cinquantino⸗Mais und anderer unter dem Druck der Not ange⸗ bauten Maigsorten hängt jedoch von den Niederschlags mengen in ber ersten Hälfte des Jult ab. Große Hoffnung darauf zu setzen, wäre verfehlt. u alledem kommt . der empfindliche Mangel an Viehfutter. Wiesen und Weiden sind leer, und nur der Landwirt, welcher Lujerne ju seiner Verfügung hat, ist der schlimmsten Sorge enthoben. Die 86 zu den Donaußafen waren im Berichtsmonat schwach. Ausgefübrt wurden aus sämtlichen Donguhäfen 3800 t Weijen, 2800 t Gerste und 25 000 t Mais. Die Pxeise standen am 1. Juli d. J für den Doppeljentner, wie folgt: Weizen 15,75 Fr. und Mais 10,76 Fr, Roggen und Gerste wurden nicht gehandelt. ;

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

i n der auf Grund der Bekanntmachung vom

9. ai 1904 im Deutschen Reiche im Jahre 19805 vor

genommenen Untersuchungen von Seeleuten auf Seh⸗ und Farbenunterscheidungs vermögen.

Auf ihr Sehvermögen wurden 11339 Seeleute zum ersten Male untersucht; dieses stellte sich bei 457 4,03 o, als ungenügend heraus. Einer zweiten Untersuchung unterzogen sich 20 Seeleute, dabei wurde bei 5 das frühere unguünstige Ergebnis bestätigt. Eine nochmalige Untersuchung fand bei 1 Seemann statt, der sich wiederum als untauglich erwies.

Das Farbenunterscheidungs vermögen wurde bei 11029 Seeleuten zum ersten Male geprüft; von ihnen wurden 225 204 0/o farbenblind befunden. Zweite Untersuchungen wurden bei 12 Seeleuten vorgenommen und führten nur bei 4 zu dem gleichen Ergebnis. Einer nochmaligen Untersuchung unterjogen sich 2 Seeleute, von denen nur einer für farbenblind erklärt wurde.

Bei Berücksichtigung der wiederholten Untersuchungen ergibt sich, daß von 11 342 Seeleuten 445 3,92 9/9 ungenügendes Seh⸗— vermögen hatten, und von 11030 Seeleuten 217 1,97 00 farbenblind waren.

Die bei weitem größte Anzahl der erstmaligen Untersuchungen (ie ö. 9h wurde von Vertrauengärzten der Seeberufsgenossenschaft ausgeführt.

Verwendung der Ameisen säure als Konservierungsmittel.

Nachdem in den letzten Jahren Ameisensäure oder diese Säure enthaltende Präparate (Werderol, Fructol, Alacet) zur Kon⸗ servierung von Fruchtsäften und auch von Fleisch in den Handel ge⸗ kommen sind, hat das Institut für Infektionskrankheiten zu Berlin im Auftrage des Ministers der Medizinalangelegenheiten Unter⸗ suchungen über die konservierende Wirkung und die giftigen Eigen⸗ schaften der Ameisensäure angestellt, deren Ergebnisse von ö Croner und Dr. Seligmann in der „Zeitschr. f. Hygiene u. Infektione krank⸗ heiten, Bd. 56 S. 387, veröffentlicht worden sind. Durch die Untersuchungen hat sich die wichtige Tatsache herausgestellt, daß die Ameisensäure nicht nur ein ätzendes Gift, sondern auch ein Blutgift ist, indem sie Methämoglobinbildung im Blute veranlaßt. Die dauernde Darreichung sehr geringer Dosen übt allem Anscheine nach eine kumulative Wirkung aus und fährt gleichfalls zur Methämo⸗ globinbildung. Die Versuche sind an Tieren (Kaninchen und Hunden) ausgeführt, ihre Ergebnisse daher nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragbar. Sie tun aber zur Genüge die Bedenklichkeit der An⸗ wendung von Ameisensäure zur Konservierung menschlicher Nahrungs⸗ und Genußmittel dar.

Cöln, 17. Juli. (W. T. B.) Gegenüber auswärts ver⸗ breiteten übertriebenen Gerüchten von einem beängstigenden Umfang, den die Zahl der an Genickstarre Erkrankten in Cöln angenommen haben soll, stellt die Kölnische Zeitung“ fest, daß im ganzen seit An- fang dieses Jahres 30 Todessälle und eine Minderzahl an Er⸗ krankungen einschließlich des Militärs in Cöln und seinen Vororten zu . gewesen sind und die Krankheit neuerdings in all⸗ gemeiner Abnahme begriffen ist.

Paris, 18. Juli. (W. T. B.) Auch in Dijon ist, wie die Blätter melden, eine Blatternepidemie ausgebrochen. Bisher sind 5 Todesfälle zu verzeichnen.

Verkehrsanstalten.

Laut Telegramm aus Essen (Ruhr) ist die heute vormittag in Berlin fällig gewesene Post aus England über Vlissingen infolge von Zugverspätung ausgeblieben.

Ueberseeische Auswanderung und Passagierverkehr über Hamburg im ersten Halbjahr 1907.

Der über Hamburg nach überseeischen Ländern gebende Aus— wanderer · und . scheint in diesem Jahre einen außer⸗ gewöhnlich großen Umfang annehmen zu wollen. Wie die soeben beröffentlichte Halbjahrsstatistit dieses Verkehrs erkennen läßt, haben in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. insge⸗ samt nicht weniger als 112 600 Personen von Hamburg aus ibre Fahrt. na überseeischen Reiseielen angeireten. Diese iffer erhebt sich weit über sämtliche bigberigen Ergebnisse.

ie läßt auch die in dem gleichen Zeitraum der Jahre 18035 und 1906 erzielten bisherigen Höchstniffern der Augwandererstatistik S6 000 beiw. 85 909 Personen) ein gutes Stück hinter sich zurück örfreulich ist es, daß die Zabl der Auswanderer deutscher Nationalität diese starke Aufwärtsbewegung nicht nur nicht mitgemacht, sondern relativ Jogar zurückgegangen ist. Sie machte im ersten Halbjabr 1806 11 06—ꝗ(9500 Personen), im ersten Halbjahr 1907 dagegen nur eM (10 100 Personen) der gesamten Auswanderung über Samburg aus.

Breglau, 18. Juli. Wie die Königliche Gifenbabndtrel nion mitteilt, ist die Betriebsstsrung auf der Strecke Sirsfch⸗ berg Grunau seit gestern abend beseitigt. Auf der Strecke Grunau Boberröhrederf wird die Störung noch ein big jwel Tage dauern. Wie die Eisenbahndirektson ferner mitteilt, ist infolge eine Dammrutsches die Strecke jwischen Patschkau und Ottmachau bis auf weiteres unfabrbar. Die Frachten für , , Neisse und die dahinter gelegenen Stationen sind um- zuleiten.

Theater und Musik.

Auf Veranlassung des Augsschusses für Volksvorlefungen zu Frankfurt a. M. wurden von der dortigen Theateraktien! 6, schon im Jahre 189 damals wobl erstmaltz in eutschland wirkliche Volke vorstellungen eingerichtet. 8. 6. Vorstellungen, bei denen die zu einem Ginheitspreise ausgegebenen billigen Eintrittskarten ausschließlich an Arbeiter derteist werden, unter Mitwirkung von Arbeitervertretern bei der Wahl der aufza— führenden Stücke und bel der Kartenverteilung. Um nun für die weltere Entwicklung der Frankfurter Cinrichtungen Material a ge. winnen, dann aber quch, um die Frage der Veolkwderstellurgen een nötig guch anderwärtg besser in Fluß zu dringen, dat der eich in den. Jahren 1906 06 eine Rundfrage deranstalter. Die Resultate dieser NRundfrage liegen jeßt in einer Brofschüre 83* Frage der Vol ksvorstellun gen ) vor, dearbeltet don Dr. Sito

ecker in Frankfurt a. M. ese Broschäre schmdert die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der Voldadorste * in