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.
in Einbeck sind der Königlichen Kanalbaudirektion in Hannover
.
Regẽcrun7f ĩñ Vim binnen, der Reglerungsassessor We der ans =
n Port Said eingetroffen und hat an demselben Tage die
eine Erhöhung des Portosatzeg für Postkarten unvermeidlich ist, für
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 22. Zuli.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen vorgestern vormittag, einer Depesche des W. T. B. aus Drontheim zufolge, an Bord der Jacht ,, , die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts, Generals der In⸗ anterie Grafen von Hülsen⸗Haeseler und des Vertreters des uswärtigen Amts, Gesandten Freiherrn von Jenisch entgegen.
Der Präsident des Kaiserlichen Patentamts, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Hauß hat einen Urlaub an⸗ getreten.
Der hanseatische Gesandte Dr. Klügmann hat Berlin verlassen.
Der Regierungsrat Gramberg aus Gumbinnen ist dem Königlichen Oberpräsidium in Königsberg, der Regierungsrat erkel aus Hannover der Königlichen Regierung in Merse⸗ urg, der Regierungsrat Fischer in Hannover (Kanalbau⸗ direktion) der Königlichen Regierung in Stettin, der Regie⸗ rungsraf Krenzlin in Hannover (Kanalbaudirektion) der Königlichen Regierung in Düsseldorf, der Regierungsrat Parey in Hildesheim und der Regierungsassessor de Terra
zur dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Dem Regierungsassessor Dr. Kusenberg aus Oppeln ist die kommissarische Verwaltung des Landratsamts im Kreise Langensalza, Regierungsbezirk Erfurt, dem . Dr. Mathis aus Breslau die , erwaltung des Landratsamts im Herzogtum Lauenburg, Regierungsbezirk Schleswig, dem e, ,, n, Dr. von Engel aus Minden lie kommissarische Verwaltung des Landratsamts im Kreise Einbeck. Regierungsbezirk Hildesheim, und dem Regierungsassessor Rabe von . enh eim aus Posen die kommissarische Verwaltung des Landratsamts im Landkreise Gassel, Reglerungsbezirk Cassel, übertragen worden.
Der Regierungsassessor Dr. von Bieler aus Marburg ist dem Königlichen Oberpräsidium in Königsberg (Pr.), der Regierungsgssessor Richter aus Bromberg der Königlichen
Saarbrücken der Königlichen Regierung in Breslau, der Regierungsassessor Grospietsch aus Breslau dem Königlichen Polizeipräͤsidium in Hannover zur weiteren dienstlichen Ver⸗ wendung überwiesen und der Regierungsassessor Sack dem. Landrat des Landkreises Flensburg zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften und agli dem Vorsitzenden der Einkommensteuer⸗Veranlagungskommission im Stadtkreise Flens⸗ burg zur gifeleistung in den ihm obliegenden Geschäften zu⸗ geteilt worden.
Laut Meldung des W. T. B.“ ist der ausreisende Ablösungstransport für S. M. SS. „Bussard' und Seeadler“ mit dem R. P.⸗D. „ eldmarschall⸗ am 19. Juli
Reise über Suez nach Aden fortgesetzt. 4 eg M. Kbt. „Jaguar“ ist am 19. Juli in eingetroffen und geht am 25. Juli von dort nach in See. S. M. Kbt. „Tiger“ ist vorgestern in Hankau (am Jangtse) eingetroffen und geht morgen von dort nach Wusung ab.
aitaiho singtau
Württemherg.
— — * J Dies Jwe de Kae mor - dee vorgestern, mich iner Mer dung des „W. T. B.“, bei der Beratung des Posteta ts folgenden, von mehreren Parteien gestellten Antrag an⸗ genommen: 1) Die Königliche Staatsregierung wolle vor dem 1. April 1908 keine Aenderung der Portotarifsätze im Orts- und Nachbarortsz⸗
verkehr vornehmen; ; 23) Die Königliche Staattzregierung zu ersuchen, für den Fall, daß
Postkarten im Orts! und Nachbarorteverkehr den Portosatz nicht von 5 Z, sondern höchstens von 3 3 ins Auge zu fassen, und im Be⸗ nehmen mit der Reichspostverwaltung auf Beseitigung einiger weiterer Unebenheiten in der Tarifierung von Drucksachen, Geschäftspapieren und Warenproben hinzuwirken.
Oesterreich⸗Ungarn.
Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte vor⸗ gestern die zweite Beratung des Budgetpro visoriums fort. Nach dem Bericht des W. T. B.. erklärte sich der Abg. ergelt im Laufe der Debatte gegen die Errichtung einer tschecht⸗ chen Unwersität in der deutschen Stadt Brünn. Der Abg. Stransky bezeichnete diese Gründung als eine berechtigte Forderung des tschechischen Volkegß. Solange die Privilegien der Deutschen fortbeständen, bewillige er kein Budget. Der Abg. Masaryk (tschechischer Realist) trat für das Proportionalwahlrecht und der Abg. Kojzlowski für die Ausgestaltung der Länderautonomie ein.
Darauf wurde die Weiterberatung auf heute vertagt.
Frankreich.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat der General sees , der Vizepräsident des obersten Kriegsrats, der auf Ansuchen zur Disposition gestellt worden ist, dem Kriegs⸗ minister Pla r und dem Ministerpräsidenten Clemenceau gegenüber erklärt, daß er die Verantwortung, an der Spitze der Truppen zu bleiben, nach der Einführung der zweijährigen Dienstzeit und der verfrühten Entlassung der Jahrgänge 1903 und 1 nicht übernehmen könne. Nach seiner Meinung wäre Frankreich bei Ausbruch von Feindseligkeiten vor dem 31. Oktober dieses Jahres in einer ungünstigen Lage.
Türkei.
Nach einer Meldung des „Wiener Telegraphen⸗Korre⸗ spondenzburegus“ hahen die türkischen Truppen an der . des Wilajets Monastir einen großen Erfolg gegen eine bulgarische Bande errungen; 73 Komitatschis wurden etötet, darunter der bekannte Bandenchef Azeff. Die Türken
Sachsen.) Influenza der Pferde. — (Desterreich) Rezpturtare.
atten 5 Tote und 11 Verwundete.
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Die Sessio zufolge, durch Kö
22
Zwischen den Arabern von Jerusalem und dem dortigen sind ernste Mißhelligkeiten ausgebrochen, d Meldung des „Wiener Telegraphen⸗ Korrespondenzbureaue olge, darauf zurückzuführen sind, da die drei Patriarch 1 Konstantinopel, Jerusalem un Alexandrien die Am Patriarchen von Antiochi verweigern. .
— Das persische Parlament hat vorgestern, wie das „Reutersche Bureau“ meldet, die Konzession für die Er⸗ richtung n;, Bank in Teheran mit einem Kapital von 200 000 Pfund Sterling für die Dauer von 30 Jahren genehmigt.
— Anläßlich der Abdankung des Kaisers von Korea sind in Söul Unruhen ausgebrochen, bei denen, nach einem amtlichen Bericht, 10 * aner getötet und 30 ver⸗ wundet worden sind. Die ahl der umgekommenen Koreaner wird nicht angegeben. Vorgestern griff eine wütende, tausendtöpfige Volksmenge die Wohnung des Premierministers, der sich gerade im Kaiserlichen Palast be⸗ . an und verbrannte sie. Hierauf zog die Menge nach
en übrigen Ministerian, um dort zu plündern. Im Kriegs⸗
ministerium wurde der Pöbel von 6 Wachen zurück⸗ getriehen, die eine große Zähl der Angreifer töteten oder ver⸗ wundeten. Am Abend wurde eine Bekanntmachung veröffent⸗ licht, in der die Vevöllerung aufgefordert wird, ihre Woh⸗ nungen nicht zu verlassen. Gegen einen etwaigen nächt⸗ lichen Angriff sind in den in der Umgebung des Palastes liegenden Straßen Maschinengewehre . und Schanzen errichtet. Das Militär verhalt sich ruhig in den Vorstädten. Die Zahl der japanischen Truppen ist in Anbetracht der Lage unzulänglich, es inb daher Vorkehrungen getroffen, um Ver⸗ stärkungen von Schimonoselki zu erhalten. Die Feindseligkeit der Bevölkerung richtet sich , , ., gegen die Japaner; die übrigen Ausländer sind nicht gesehn et.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ wurde dem Marquis Ito am Freitagabend ein angebliches Kom⸗ plott hinterbracht. Es wurde ihm gemeldet, daß die Kaiserliche
g des vor sieben Jahren gewählten a oder Damaskus, eines Arabers,
m. ng, von dem Kaiser Mi höng den Befehl erhalten
abe um Mitternacht n Nn Palgst Tfffsundringen und das ganze Kabinett zu ermorden, das für seine Abdankung ver⸗ antwortlich sei. Die Japaner besetzten den Palast und er— warteten die Feier der Thronbestei gung des Kron⸗ prinzen Jtschak, die vorgestern nachmittag stattfand. Nach der Thronbesteigung verabschiedete sich der e een. Kgiser von dem Kabinett. Der erste Erlaß des Kaisers J tschak ordnet die Bestrafung der Haager Deputation an.
Gestern hatte sich die Lage anscheinend gebessert. Eine schwache Abteilung a . Soldaten bewacht zwei Regierungsarsenale und hat den Befehl erhalten,
diese in die Lu u sprengen, falls es ihr nicht mehr er e Ten ure sie zun halten. Agitatoren halten häufig brachen an die en Truppen, die über Muniton für neunzigtausend Schuß verfügen, während der General Hasegawa nur 2300 Mann bei sich hat und nicht stark genug ist, die Auslieferung der Munition zu erzwingen. Der japanische Oberbefehlshaber ist noch nicht imstande, die Sicherheit in den Straßen aufrecht zu erhalten. Marquis Ito ist mit der Verhängung des Standrechts nicht einverstanden, er schlägt dagegen eine möglichst weitgehende Besetzung des Landes als Sicherheitsmaßregel vor.
Afrika.
Nachrichten, die in Tanger eingegangen sind, besagen, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, daß Raisuli jede Ver— Aube me t. ah t naererseits erhalten sich fortgetzt Gerüchte, Fie freilich der Bestätigung bedürfen, daß Raisuli seine Feste mit Maclean verlassen habe und vom Stamme Hkmaß gefangen genommen worden sei. Aus guter Quelle wird noch gemeldet, daß der Machsen Spezialgesandte zum Stamme der Hkmaß eschickt habe, die gut empfangen worden seien und bei ihrer r ler nach Fez dem Sultan die Ergebenheit des Stammes und die Versicherung ausgedrückt hätten, daß die Angehörigen des Stammes der Regierung zu Diensten seien und sich an⸗
schickten, allen ihren Forderungen nachzukommen.
Nr. 33 des Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 19. Irli 1907, bat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennungen; Exequaturerteilungen; — Entlassungen. 2) Zoll ⸗ und Steuerwesen: Aenderungen der Brannt⸗ weinsteuerausführungsbestimmungen; Personalveränderung bei den Stattonekontrolleuren; Berichtigung. — 3) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Nr. 29 der Versffentlichungen des Kaiserlichen Ge—⸗ sundheitsamts“' vom 17. Juli hat folgenden Inhalt: Personal⸗ nachricht. — Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen e — Gesundheitgsverhältnisse im lfallenischen Heere, 1903. — Japanischer Sanitätsbericht, 1903. — Gesundheitsverhältnisse in New Vork, 1903 und 1904. — Medisinal⸗ statistisches aus australischen Kolonten, d 903 und 1904. — Gesetz⸗ gebung usw. (Preußen.) Hygienisch einwandfreies Wasser. — Kranken. pflegepersonen. — (Bavern) Viehseuchenübereinkommen. — (Großh.
Apotheken. — (Stelermark.) Fickensches Reagens zur Typhugdiagnose= — (Italien und Serbien.) Vlehseuchenabkommen. — (Schweiz. Kant. Aargau.) Alkoholjehntel. — (Kant. Neuenburg) Milch und Butter⸗ verkauf. — (Frankreich) Wohnungen. — Uebertragbare Krank⸗ heiten. (¶ Costarica.) Opiumeinfuhr ꝛc. — (Viktoria,) Milch⸗ und Molkereierzeugnisse. — Tierseuchen in. Bosnien und der Herjegowing, 1. Vierteljahr. — Desgl. in Serbien. Zeitweilige Maßre eln gegen Tierseuchen. (Baden, Malta, Aegypten.) — Vermischtes. (Deutsches Reich) Untersuchung von Seeleuten, 1906. — Kinderbeilstätten an den deutschen Seerüsten, 1906. — (Preußen.) Ameisensäure. — (Desterreich. Triest Medi⸗ .. sche Mitteilungen, 1906. — (Frankreis. Paris.) Sterbe⸗ fälle infolge von Infektionekrankheiten, 1876 bis 1965. — (Paris, Wien, Berlin.) Totgeburten, 1886 bis 1895. — (Japan.) Ansteckende Irankhelten, 1906. — (Vereinigte Staaten von Amerlko. Ohio.) Unter su 6 von Nahrunggmitteln 2c., 1906.) — (Argentinien. Stadt Rosario. eburtgverhältnisse 1c, 1906. — Geschenkliste. — Wochen tabelle die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 9000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Grkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt ⸗ und Landbezirken. — Witterung.
SEtatistik und Volkswirtschaft.
Deutschlands Außenhandel im Juni und im 1. Halbjahre 1907.
Nach dem vom Kailserlichen Statistischen Amt herausgegebenen Juniheft 1907 der „Mongtlichen Nachwelse über den auswärligen Handel des deutschen Zollgebiets“ betrug die Einfuhr im Juni d. J. S231 374 t verschiedene Waren, 2651 295 Stück Vieh und ander Tiere, 161 552 Hüte, 123 Fahrzeuge, 116202 Uhren, 24 139 Faß Salzheringe fremden Fangs, 1418 Stock Bienen, 40 65609 hl Bier und 103 295 Flaschen Schaumwein, die Ausfuhr 3 838 421 t wer, schiedene Waren, 12 596 Stück Vieh usw., 427 319 Hüte, 188 Fahr, zeuge, 43936 Uhren, 34 Faß Salzheringe, 117 Stock Blenen 57 306 hl Bier und 90 426 Flaschen Schaumwein. . Gegen den Mai d. J. hat die Einfuhr insgesamt stark zu genommen, besonders diejenige von Erzeugnissen der Land⸗ und Forst, wirtschaft, von Nahrungs⸗ und Genußmitteln, von ni gen hn und fossilen gFkohstoffen; dagegen zeigt die Einfuhr von chemischen und pharmazeutischen Erieugnfffen, arben und Farbwaren . der erheblichen Abnahme der chemischen Grundstoffe, Säuren, Salze usw. um fast 68 009 t, von Spinnstoffen und Waren daraus (Gaumwolle, von unedlen Metallen und Waren daraus wegen der Abnahme der Eisen⸗, Zink., und besonders auch Kupfereinfuhr mehr oder weniger große Ausfälle.
Auch die Gesamtaus fuhr hat gegen den Vormonat zugenommen ö über 420 000 t). Ausfälle zeigen namentlich Erzeugnisse der
andwirtschaft und landwirtschaftlicher Nebengewerbe, während die Ausfuhr von mineralischen und fossilen Rohstoffen um über 400 090 gestiegen ist und auch diejenige von chemischen usw. Erzeugnsssen, Tonwaren, unedlen Metallen und Waren daraus (überwiegend Eisen, Maschinen usw. einen Aufschwung nahm. Die Gesamteinfuhr im 1. Halbjahr 1907 betrug 29785642 verschledene Waren 68r 27 Stück Vieh usw., A4. Millionen Hit, 694 Fahrzeuge, 786 119 Uhren, 361 014 Faß Salzheringe fremden
angs, 4695 Stock Bienen, 213 637 hl Bier und 745 033 Flaschen
chaumwein, die Gesam taus fuhr 21 432022 t verschiedene Waren, b7 251 Stück Vieh, 3 813 681 Hüte, 848 Fahrzeuge, 231 0659 Uhren, 1417 34 Heringe, 296 Stock Bienen, 279 634 hl Bier und 558 5I3 Flaschen Schaumwein. at n sjahlen für das Vorjahr lassen sich für die Mengen nicht geben.
Bie Einfuhrwerte betrugen im 1. Hal bjabr 1807 4359, 5 Ml, lionen Mark. Hiervon entfallen auf den Warenverkehr 4265,ül, auf den Edelmetallverkehr 85,4 Millionen. Gegen den gleichen Zeitraum dez Vorjahrs mit einem Werte von 4283,1 Millionen Mark bedeutet dieß eine Zunahme von 67,4 Millionen Viark und gegen 1905 eine soplche von 977,? Millionen Mark. Gegen die beiden Vorjahre nahm di Einfuhr um 1,6 und 29 v. H. zu.
Die Ausfuhrwerte betrugen im 1. Halbjahr 1907 33503 Millionen Mark. Hiervon entfallen auf den Warenverkehr 3311, auf de 39.3 Millionen Mark. Gegew das Sormmht mit 2914,6 Millionen Mark bedeutet dies eine Zunahme von 4557 Millionen, gegen 1805 eine solche von 706,4 Millionen Mark. Gegen die beiden Vorjahre nahm die Ausfuhr um 14,9 und 26,7 v. H. zu.
Kommunale Arbeits nachweisestellen.
Wie die in der letzten Nummer des Ministerialblattes der Handels ⸗ und Gewerbeverwaltung veröffentlichte Uebersicht über die in Preußen vorhandenen kommunalen oder mit kommunaler Unter⸗ stützung betriebenen allgemelnen Arbeitsnachweisestellen nach dem Stande vom 1. Januar 1907“ ergibt, hat sich die Tätigkeit dieser Nachweisestellen auch im abgelaufenen Jahre weiter in erfreulicher Weise entwickelt. Es wurden Stellen
angeboten: gesucht:
im Jahre 1903: 378 849 569 436
1904: 456 969 6902418 322 134 1905: 571 537 699 358 393766 ö 1906: 678 428 760 916 463 948.
In der Zahl der Vermittlungen, die in den Jahren 189 104 307, 1898: 122 120, 1899: 160 643, 1900: 185 681, 1901: 189 215 und 1902: 218 700 Stellen betrug, ist somit andauernd eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen. Mehr als 10 000 Stellen haben im abgelaufenen Jahre vermittelt die 13 Arbeitsnachweisestellen in Berlin (107 398), Frankfurt a. M. (37 896), Cöln (31 376), Düssel⸗ dorf (27 301), Magdeburg (14 843), Breslau (14442), Schöneberg (12 495), Kiel (11 650), Dortmund (11318), Hannover (II 1538) Charlottenburg (10 gg5), Posen (10 939) und Cassel (10 872), meht als 500g bis 19609 Stellen die 8 bet sag wre fe in Erfun
vermittelt: 271683
ni, , ,, , , , (59297. TMengburg (57960), Potsdam (5712) und Aachen (52117. Bit
Aufstellung der Uebersicht sind entsprechend einer im Vorjahre de Beiirksbebörden erteilten Anweisung nur solche Nachweisestellen bert sichtigt worden, die in der letzten Zeit noch eine Vermittlungssäts⸗ keit ausgeübt haben oder nach Lage der Umssände auf Grund bo sonderer Prüfung noch als bestehend anzusehen waren. Die Gesamt⸗ zahl der Arbeitsnachweisestellen betrug danach am 1. Januar 1607: 216. Neu begründet oder organistert wurden im abgelaufenen Jaht 6 Nachweisestellen (in Tarnowitz, Genthin, e . Gütertsol⸗ Heiborn und Crefeld). Für einige weitere Gemeinden ist die Gr richtung eines städtlschen Arbeitenachweises in Aussicht genommen. In zwei Gemeinden (Lüneburg und Mülbeim a. Rh.) find die biehn bureaukratssch verwalteten siaäͤdtischen Arbeitsnachweisestellen in solch mit kollegialer Verwaltung umgewandelt worden. Von den am J. Januar d. J. nachgewiefenen 216 Arbeite nachweisestellen sind löb kommunale Aibeitsnachweise; die übrigen 86 Nachweisestellen werden mit kommunaler Unterstützung betrieben. Unter Beteiligung bon Arbeitgebern und Arbeitnehmern wurden 41 der kommunalen Arbettt⸗ nachweisestellen verwaltet.
Ueber die deutsche Flagge in den außerdeutschen Häfen
werden in einem soeben erschienenen Ergänzungshefte zum Jahrgalf 1906 der ‚Vlerteljahrehefte jur Staiiftik des Deuischen Rei Uebersichten veröffentlicht. Wenn die Bedeutung der deutschen Ser, schiffahrt richtig gewürdigt werden soll, muß neben dem Ante l der deutschen Flagge am Seeverkehre des eigenen Landes auch ihr Anteil am Seeverkebre der außerdeutschen? Länder in Behtahht gejogen und mit dem Seeverkehre der Schiffe anderer Staatz n Vergleich gestellt werden. Zu diesem Zwecke ist in der Nach weisung neben einer Darstellung des Sceverkehrg der einjelnen Ländet
fund ihrer wichtigften Häfen der Anteil der Rutschen Flagge, der Flast des betreffenden Landes und der am Serherkehr überhaupt am stärhsten
beteiligten britischen Flagge gegeben. Um die Entwicklung des Ser, verkehr während einer Reihe von Jahren verfolgen zu können, n, 3 ge eberll cen Zahlen, soweit es möglich war, vom Jahre 1858 geboten. —
Aus der Veröffentlichung geht hervor, daß auf die deutsche Flahh⸗ ein recht bedeutender Teil det Wel seeverkehrs entfällt und sie tf. Jahr ju Jahr an Bedeutung gewinnt. An zwelter Stelle stan; im letzten Berichtsjahre im Verkehr von Rußland, Finnland, Glo britannien, Belgien, Portugal, im Verkehr der Vereinigten Staah⸗ von Amerika mit Guropa, in lieu im Auglandeverkehr 9. Chile, in Kapland, in Natal, in Brütisch⸗ Indien, in Ceylon, Japan und in llustralien owie an wichtigen Verkehrs; Die im Suenkangl, in Gihrallar, Malta, in Las Palmas auf 9 Canarischen Inseln, in Aden, Singapore und Hongkong. j der deuischen hefand sich bier überall nur die bröiische Flaggen alleiniger Augnahme von Finnland, wo der Landesflagge ein . ᷣ Veriebrgg:nies jüßfel. Biꝑe brite Stessz bebanpieie die densche it in der Schlffabewegung von Dänemark, Schweden, den Nlederlan n. von Frankreich, Spansen, im Gesamtverkehr der Vereinigten Etmn von Amerika, von Brafllien, Niederländisch⸗Indien und China.
diesen Ländern ging der deutschen außer der einheimischen noch cht
gesellfchaft kraft treten sollte, noch 1 Tage in Wiksamkeit bleiben wird, weil
andere Flagge boran, und jwar in Dänemark die e, . in
Schweden die dänische und in allen übrigen genannten Gebieien die britische Flagge.
Die Brutt oeinnahmen der französischen Gemeinden au Oktrois nach der Art der Steuerobjekte im Jahre 19035. Nachdem von uns unlängst“) eine Uebersicht über die gesamten Bruttoeinnahmen der en f e! Gemeinden aus Oktrois für den ö 1901 bis 1905 gegeben worden ist, lassen wir jetzt für das etztere Jahr einige Angaben über die Art der besteuerten Gegen⸗ staͤnde und die aug ihnen erzielten Roheinnahmen folgen, indem wir die entsprechenden Ziffern des Vorsahres zur Vergleichung mitheran⸗
ziehen. Es betrugen die Roheinnahmen der Gemeindeoktrois aut 1904 1905
1000 Franes Weinen 20 110 3 22191 Bieren
1580 16 335 Spirituosen (einschlWermutweinen usw.) 46 331 44 870 nicht mineralischen Oelen 3921 3850 and. Flüssigkeiten (Essig, Limonaden usw.) 3 9066 zusammen ..
) Getränken und
anderen lüssig⸗ iten. 36551 84 876 94 301 46223 17 514 30 934
27) Eßwaren
3) Brennmaterialien
) Vlehfutter
5 Baumaterialien
6) verschiedenen Gegenständen
) nebensächlichen Einnahmen unverzollten Waren usw.) 269
28 überhaupt . . 278 379 279689.
Während also, abgesehen von den in den Gruppen 6 und 7 nach⸗ ewiesenen Sinnahmen, die nur von geringer Bedentnmr sind, dle rträgnisse der Gruppen 2 bis 5 eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahre zeigen, haben die Gesamteinnahmen aus g e und sonstigen . (Gruppe I) abgenommen. Dieser Rückgang erstreckt sich jedoch nicht auf die Oktroleinnahmen aus Weinen; biel⸗ mehr tritt bei ihnen gegenüber 1904 eine Zunahme um mehr als 2 Millionen Francs zu Tage. Der besonders erhebliche Ausfall bei den Spirituosen — er betrug 1,46 Million Francs — steht zu dieser Mehreinnahme in enger Beziehung. Da nämlich die Wein ernte des Jahres 1904 eine außergewöhnlich reiche war und infolgedessen die Preise der Weine im Jahre 1505 sehr heruntergingen, trat vielfach ein verstärkter Weinverbrauch an die Stelle des Genusses von Spiritu⸗ 14 Der Rückgang der Oktroieinnahmen aus Bieren wird, soweit nicht der billige Prels der Weine auch hier mitgewirkt hat, mit der kühlen Witterung im Sommer des Jahres 1905 in Verbindung , Bei weitem am stärksten war der Unterschied des Ertrag ei den in der Gruppe „Andere Flüssigkeiten⸗ nachgewiesenen Steuer⸗ obiekten; bier blieb die Einnahme von 1905 um rund ein Drittel ) er en Vorjahrs jurück. Daß im B ĩ bei dem Aufkommen aus der Besteuerung von Obstweinen ein stärkerer Ausfall in die Erscheinung trat, obwohl die Apfelernte dieset Jahres mit ihrem Ertrage von 4.8 Millionen Hektolitern nur den achten Teil derjenigen des Jahres 1904 ausmachte, findet seine Er— klaͤrung darin, daß die gewaltigen Erntebestände des Vorjahres auch noch zur Deckung des Bedarf von 1905 ausreichten. (Stat. Korr.)
Zur Arbeiterbewegung.
Sämtliche Organisationen der Berliner Fliesenleger und Hilfsarbeiter haben, hiesigen Blättern zufolge, beschloffen, neue — zu stellen. Sie verlangen Verkürzung der Arbeits- zeit von 9 auf 8 Stunden bei gleichzeiniger Erhöhung des Stunden lohnes auf 95 5.
Nach dem „Bret. Gen.⸗Anz.“ sind die Belegschaften im Waldenburger Revier in eine allgemeine Lohnbewegung getreten. Sie fordern eine 15prozentige Erhöhung des Schichtlohne, Erhöhung der Kohlendeputate und Zuschlag von 50 9 auf die Sonntagtarbeit. Alle Arbeiter und Arbeiterinnen der großen Zündholjfabrik Otto Miram im Casseler Stadtteil Bektenhausen sind, wie die Köln. Itg. erfährt, wegen Lohnstreitigkeiten in den Aus— stand getreten.
Die Arbeiter der in Bad Orb stark vertretenen Zigarren« und Tabakindustrie fordern, nach demselben Blatte, eine zwanzig⸗ prozentige Lohnerhöhung.
Trotz der kürilich erfolgten Beilegung der Streltigkeiten dauert
in Kiel, wie der Hann. Cour.“ meldet, die Lohnbewegung in den
Werftarheiterkrelsen fort. Die Arbeitnehmer fordern in erster
Winie eine Verkürzung der Abbeitszeit auf 95 Stunden und eine Lohn— d weren mer,
rr 7 7 M Forme ozialdemokratischen Metallarbeiterverband aus. J
Die Leipziger Metall- und Revolverdreher haben, der ‚Lp5. Ztg.“ jufolge, in zahlreich besuchter Versammlung beschlossen, in elne Lohnbewegung einzutreten und zu diesem Zwecke zunächst für allseitigen Anschluß der Berufsgenossen an den Deutschen Metallarbelterverband Sorge ju tragen. Die Lage dieser Arbeiter wurde als. ganz besonders ungünstig bejeichnet. Die Stundenlöhne sollen bis auf 32 zurückgehen. Als Hauptursachen dieses wirtschaftlichen Niedergangegz nannte man die immer mehr zu— nehmende Einführung von Maschinen, die Einstellung von weiblichen Arbeitekrästen und die überhandnehmende Ueberstunden⸗ und Heim⸗ arbeit zu niedrigen Lohnsätzen.
Aus Ziegenhain wird der „Köln. Ztg.“ telegraphiert: 1U4 Bergarbeiter der Braunkoblenzeche . Friekendorf“ ind in den Ausstand getreten. Sie fordern für Hauer 3,50 „S, für Schlepper 3, 30 S, für Handwerker 3, 30 und für Tagegarbeiter 3 M Schichtlohn. Die Zechenverwaltung hat die e,, als für die dortigen Verhältnisse unangemessen abgelehnt, worauf die organisierten Arbester die Arbeit ohne Kündigung niederlegten.
Die Jutespinnerei und Weberei Bremen bat, nach der Köln. Ztg.“, den Betrieb geschlossen, weil wegen des Ausstandes der Spinnerinnen Garnmangei eingetreten ist.
Der Riesenstreik der landwirtschaftlichen Arbeiter in der Pfꝛwovinz Ferrara ist, wie die ‚Post erfährt, durch ein Kom- promiß beigelegt worden. Die Arbeiten wurden sofort wieder auf⸗ genommen, und man hofft somit wenigstens einen Teil der Ernte retten zu können. Dieg Kompromiß dauert indessen nur bis zum September, in welchem Monat die endgültigen Verhandlungen zwischen den Grundbesttzern und den Arbestern ihren Anfang nehmen sollen.
Aus Rotterdam wird dem . W. T. B. gemeldet, daß die wischen der Vereinigung der Auslader und der Elebatoren= troffene Vereinbarung, die Snnäbendabend außer
ö. siherhalt dieser Zeit das Zustandekommen eines Kompromisses artet.
Telegramme des ‚W. T. B. aus San Franeiseo melden weitere Ruhestörungen aus Anlaß des Straße nbahnerstreiks; vier Personen sollen verletzt fein. “*
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats Juli 1907.
Nach den im Königlichen Statistischen Landegamt jusammen⸗ estellten Ergebnissen der Erhebungen über den Saatenftand in Preußen war dieser, wenn Begutachtungtzüiffer 1 .„sehr gut‘, 2 „qut', mittel, durchschnitilich“, 1 ing. und h sehr 7 ng“ bedeutet, um die Mitte dez Monate Sul 107 folgender: Winterwellen 3,0 Mitte Juni za), Sem merwelsen 3,1 (3, CH), Winierspeli s, 5 ( G). Winter= toggen 27 (2 3), Sommerroggen 2,6 (3,7), Sommergerste 2, 3 (2,4),
—
Siehe Nr. 94 des
. schg⸗ d Staat gers I8. April 1967. Re ch un . ganze ger vom
Hafer 2.3 oh Erbsen 2.3 (2,5), Ackerbohnen 2,3 (2,5), Wicken 2,3 Ech artoffeln 2,5 (2, 6), Zuckerrüben 2,5 (2, -O, Winterraps und mribsen 3 ö o), Fläücht 5 (ar), Ksee 3 C3, M, Luzerne 3.0 (3, ), Rieselwlefen / 2, 6 andere Wiefen Jo z IJ. — 3u diesen Zahlen wird in der Stat. Korr. folgendes bemerkt:
Auch in der soeben abgelaufenen Berichtszeit (Mitte Juni bis dahin Jull)h war die Witterung recht unbeständig und bei vor⸗ wiegend bewölktem Himmel jumeist kühl. Wirklicher Sonnenschein herrschte nur an einigen Tagen. Zahlreiche Gewitter brachten über- mäßlge Feuchtigkeit, die jedoch sehr ungleichmäßig verteilt und in der zwelten Hälfte des Juni in den östlichen Provinzen so wenig ergiebig war, daß aus einigen Gegenden der Provinz e. sogar über zu lange Trockenheit geklagt wird. Dagegen erhielten die mittleren und westlichen Landestelle besonders die i n. Brandenburg und die Küstengebiete der Nordsee und der westlichen Ostsee, zu viel Nässe.
Die Heftigkeit der mehrfach wolkenbruchartigen, von Sturm ge= peitschten Regengüsse hat das Getreide in n, Umfange zum Lagern gebracht und auf manchen Feldern Windbruch verursacht. Auch hatten die Gewitter in einigen Strichen schädigenden Hagel im Gefolge; es kann jedoch nicht gesagt werden, daß die . hierüber ungewöhnlich zahlreich seien.
Ueber tierische Schädlinge liegen verhältnismäßig wenig Nach= richten vor, umsomehr aber über massenhaftes Auftreten von Un— . Art, deren Beseitigung durch die Nässe sehr ver⸗ zögert wird.
Was die einzelnen Fruchtarten und Futterpflanzen anlangt, so ist folgendes zu bemerken:
Von den Winterhalmfrüchtzen, die infolge der ungünstigen Durchwinterung und des rauhen Frühjahrswetteis sich erst ] wickeln konnten, hat der Weizen seine dünne Bestockung im ver— poflossenen Berichtsmonat verhältnigmäßig am meisten aufgebessert, vor⸗ zugsweise im Regierungsbeztk Marienwerder, wo er um O,5 i fn
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beurteilt wird, als im Vormonat; im Stästéburchschnitt ergib die Ziffer 3,9 (gegen 3, im Jun). Trotzdem ist aber feine Begutachtung in, bielen Landesteilen, von denen nur Gumbinnen und Hildes⸗ heim (42 bezw. 41) , . selen, noch weit hinter dem Mittel (5, )) zurückgeblieben. Der Spelz und der Roggen, deren 5 ö im Vormonat nicht ungünstig war, konnten sich mit weniger Gewinn begnügen; ihre Begut— achtungsziffern stellen sich um je 0, 1 besser, nämlich auf 25 bezw. 2,7 egen 2,5 und 2,83). Während die Berichte über den Spel dessen au in Preußen wenig betrieben wird, nichts wesentliches besagen, liegen Über den Roggen ,, Nachtichten vor. Hiernach soll diese Frucht in den Reglerungsbezirken Hildesheim, Erfurt und Oppeln am weitesten zurückgeblieben sein, was auch in den Ziffern deutlich zum Ausdrucke gelangt, indem sie hier nur 3,3 bezw. 35,2 und 3,1 ergeben; Gumbinnen hat gerade die Mittelnote erhalten. Teils wird zwar berichtet, daß die Bestockung des Roggens recht dünn geblieben und auch die Aehren⸗ bildung infolge der kalten Nächte während der Blütezeit sich lückig ent ⸗ wickelt hat; überwiegend wird aber hervorgehoben, daß der dünne
gilt. Die Ernteaussichten hätten also . hinsichtlich des Kornes wie des Strohes zu den besten Hoffnungen berechtigt, wenn nicht die umfangreiche Lagerung eine Beesnträchtigung der Körnerbildung und bei dem mangelnden Sonnenscheine wohl auch der Ausreifung sowie ein Auswachsen befürchten ließe. Mit der Mahd des Roggens war bis zur Abgabe der Berichte nur ganz vereinzelt in den Provinzen Posen und Schlesien der Anfang gemacht. Ziemlich allgemein heißt es, daß vorerst noch nicht 6 werden könne, nicht selten auch, daß damit noch mindestens 14 Tage rn, werden müsse. Das Mähen werde, so heißt es weiter, bei der infolge des stürmischen Wetters häufig vorkommenden Wirbellagerung wesentlich erschwert sein und viel Arbeitslohn erfordern, weil unter solchen Umständen die Maschine nicht benutzt werden könne. Von der Winterung ist hauptsächlich der Weizen, weniger der Roggen mit Rost befallen. Die Verunkrautung ist bei beiden Halmfrüchten recht bedeutend. Auch Winterraps und Rübsen haben sich nur unbedeutend gebessert. Die Staatsnote ergibt 3,4 (gegen 3,5); fast vernichtet sollen beide Oelfruchtarten in Gumbinnen sein, wie auch die Note für diesen Bezirk (5, 0) anzeigt. Mit dem Mähen war man schon in vielen Gegenden beschäftigt. Die Sommerhalm-⸗ und die Hülsenfrüchte haben sich zufriedenstellend weiter entwickelt und sind fast durchweg als erheblich über dem Mittel stehend begutachtet worden. Der Staatsdurchnitt beträgt bei dem Weizen 2,4 (gegen 2,5 im Juni), bei dem Roggen 2,6 (gegen 2,7), bei der gr s⸗ und dem Hafer je 2,3 (gegen 2,4, bei den Erbsen, Ackerbohnen und Wicken je 2,3 (gegen 2.5). Sommerweizen und Roggen sind vielfach durch Wind⸗ bruch geschädigt; auch ist ersterer stellenweise von Flugbrand befallen. Ueber die Kartoffeln und die Zuckerrüben wird berichtet,
DaB. erstere ibre Mugleichnäß igkeit war wett gema hghen. da r wem r n . e, m Dritten — rn, , qülnis
— jetzt, besonders bei den Frühkartoffeln, weiter verbreitet abe, sowie ferner, daß infolze der unfreundlichen Witterung bei beiden Hackfrüchten die Blätter anfangen welk berabzuhängen und gelb zu werden; es fehle eben an Sonnenschein. Bei den Kartoffeln soll außerdem in vielen Gegenden die Kräuselkrankheit auf⸗ treten. Immerhin ist auch bei beiden Fruchtarten im allgrmeinen ein Gewinn festgestellt worden; sie notieren im Staatsdurchschnitt gemeinsam 2,5 (gegen je 2,6) Auch in den einzelnen Landesteilen unterscheidet sich die Bewertung, wenn man von dem hervorragend guten Stande in den Hohenzollernschen Landen absieht, nicht be— deutend; nirgends ergibt sich weniger als das Mittel.
Zu den für den 6 abgegebenen Begutachtungeziffern sind wiederum besondere Nachrichten . ergangen. Den Noten nach dürfte sein Stand zufriedenstellen; denn im Staatsdurchschnitt hat die Ziffer um 0, gewonnen, d. h. 2.5 (gegen 27) ergeben. Eine auf— fallende Verschlechterung ohne Mitteilung des Grundes zeigt aber die Ziffer 3,7 (gegen 3,0 für Aachen an. —
Der Stand der beiden Futterpflanzen Klee und Luzerne wird im ganzen durch etwas günstigere Noten als im Vormonate bezeich⸗ net, während im einzelnen manche ungünstige Ziffer erscheint; deut. lichen Gewinn lassen beide aber in den ö Gebieten er⸗ kennen. Der durch die meisten Noten ausgedrückte geringe Fortschritt dürfte lediglich darauf zurückjuführen sein, daß der verdorbene erste Schnitt jetzt nicht mehr mitspricht. Sein Ergebnis ist infolge spär⸗ lichen Bestandes gegen normale Jahre bedeutend geringer gewesen und ein ir n iich Teil von ihm ga verdorben bezw. nur als Dung zu verwerten. Vom zweiten Schnitt wird auch nicht viel er⸗ wartet. Die Ziffern berechnen sich für den Staat bei dem Klee auf 3,3 und bei der Luzerne auf 3,0 (gegen 3,4 bezw. 3,1).
Aehnlich ist die Lage bei den Kiefern Obgleich sie in den
hweisten Landesteilen nicht nur ihren ziemlich guten Stand bewahrt,
sondern, wie namenflich in den nordöstlichen Gebieten, sogar erfreuliche
deren Gegenden etwas beeinträchtigt worden, sodaß sich im ganzen eine nennentzwerte Besserung nicht ergibt. Auch bel ihnen konnte der erste Schnitt, soweit er gemacht wurde, teils gar nicht oder nur minderwertig geborgen werden. Die Mahd ist aber infolge der Ungunst der Witterung erst zum Teil ausgeführt worden; sie kann daher, wenn Sonklenschein eintritt, noch zufrledenstellen. Ebenso wie bel dem Klee unb der Luzerne werden auch die Wiesen, besonderg die Naturwiesen, keine volle Ernte ergeben, weil das Untergrag noch immer nicht berall wiedergekommen ist. Vielfach wird nun doch Futtermangel besũrchtet. Die für den Staat berechneten Begutachtunggsiffern betragen bei den n 2,5 wie im Vormonate, bel den Naturwiesen 3,0 gegen 3, 0).
Den vorstebenden Bemerkungen, ingbesondere den Ziffern, sind dle big jum 18. d. M. eingegangenen 4906 Berichte der Vertrauen männer zu Grunde gelegt.
Landwirtschaft und Naturdenkmalpflege. Der preußlsche Landwirtschaftsminister hat von neuem
Erlasse herausgegeben, die den Schutz des Landschafttzbildeg, Der Pflanzen und a ju fördern besonderg geeignet sind. Die
Stand durch kräftigen Halm usd große; volie ehren als ausgeglichen =
Lielt, Hürste im laufenden Jahre in einer Autdehnung angebaut sein, *
Fortschritte gemacht haben, ist ihr Stand doch auch in manchen an.
Ansiedelungekommission, die Generalkommissionen, die Melioration. hauämter usw. werden ersucht, die Bestrebungen der staatlichen Stelle i Naturdenkmalpflege in Danzig nach Kräften zu unterstützen. Vor allem n bei den wirtschafilichen Zu⸗ r, n öan Fon Grundstücken und bei der Bildung don Rentengütern mehr als bieher Wert auf die Erhaltung von Schönheiten und Seltenheiten der Natur gelegt werden. Wo eg ohne nennenswerten materlellen Nachteil un hl sh ist, soll bei der Plan⸗ eee l lung nicht ausschließlich nach technischen Gesichtẽ punkten ver=
ahren und die gerade Linie nicht als allein maßgebend betrachtet, sondern unbeschadel der Erreichung einer möglichst , , lan⸗ lage auf die Erhaltung von Naturschönheiten möglichst Rückficht ge⸗ nommen werden. Wo eg für die Belebung des KLandschafteébeldes wünschenswert erscheint, sollen Bäche und sonstige Wasserläufe in ihrer alten Lage belassen und die neuen Grenjen bestehenden Alleen oder mit einzelnen schönen Bäumen bezw. mit Hecken besetzten alten Grenzen an⸗ gepaßt werden. Chgrakteristisch Baumgrupben, feltene Pflanzen- , ,. und Standorte einzelner Pflanzen von botanischem
nteresse, Berghänge, Felsen, erratische Blöcke u. dgl. m. können dadurch erhalten werden, daß sie den Gemeinden usw. überwiesen oder den Plänen größerer Besitzer in einer deren Bewirischaftung möglichst wenig hindernden Lage zußetellt werden. In befonderen Fällen kann ein wissenschaftlich ausgezeichnetes Gelände, . B. eine kleine charakteristische Moorfläche, von jeder Kultur unberührt bleiben und dem freien Privateigentum entzogen o werden. Die Generalkommisstonen sollen sich gegenwärtig halten, daß etz bei ihrer Tätigkeit nicht allein darauf ankommen kann, materielle Güter zu schaffen, sondern daß sie gleichzeitig ideale Zwecke zu verfolgen haben. Wo die Gefährdung oder Beschädigung don Naturdenkmälern zu befürchten ist, soll der sachkundige Rar der staatlichen Stelle eingeholt und überhaupt in allen fraglichen Fällen mit derselben Fühlung genommen werden. Auch soll r Vore⸗= lesungen und Lehrausflügen der landwirischafflichen usw. Hochschulen und beim Unterricht in den sonstigen landwirtschaftlichen i e len an geeigneter Stelle auf die Wichtigkeit der Pflege und Erhaltung bemerkengwerter Bodengestaltungen, Pflanzen⸗ und Tiergemeinschaften hingewiesen werden.
Saatenstand in Rumäniens
Das Kaiserliche Konsulat in Galatz berichtet unterm 10. d. M.: Infolge der besorgniserregenden Lage, in die der rumänische Feldbau durch die außerordentliche Trockenheit in den Frühjahrsmonaten ge⸗ raten war, hat sich die Rumänische Regierung veranlaßt gesehen, e gl bt genaue Sondererhebungen über die diesjährigen Anbau⸗ flächen und die bis ju jenem Zeitpunke (Ende Mah) bereits eingetretenen Schädigungen zu veranstalten. Das Er⸗ gebnis liegt nunmehr in einem in Nr. 68 des Monitorul Official! vom 25. Juni/ 9. Juli d. J. veröffentlichten Be⸗
richt vor. ierngch haben sich die Befürchtungen bezüglich des am, Fer üRichtigsten Winterfrucht le - Follauf begründet erwiesen. Von der Gesamtanbaufläche von 1 929 696 ha, dle im Heibst 1906 für diese Fruchtart verwandt wurde, müssen über 400 000 ha, d. h. 21 0o, als vollkommen vernichtet betrachtet werden. Etwa 240 000 ha dieses Abganges sind mit anderen Getreidearten: Hafer, Mais, Hirse usw. nachgepflanzt worden. Von der für den Weijenbau verbleibenden Fläche von rund 1 600 000 ha ist ein Gesamtertrag von 16000 000 hl zu erwarten. Vamit würde die dies jährige Weizen- ernte selbst hinter dem Ertrag des Mißjahres 1904 noch etwa zurückbleiben. Es wurden nämlich geerntet im Jahre 1901: 25 08 800 hl, 1902: 26 859 900 hl, 1903: 25 971 610 hl, 1904: 18 937 153 hl, 1905: 36 412747 bI und 19066: 40 126507 bl Nach Abzug des Eigenbedarfes des Landes dürften für die Ausfuhr noch 7 bis 8 Millionen Hektoliter verbleiben. Einen gewissen Ersatz wird die zu erwartende vorzügliche Beschaffenheit des diesjährigen Weizens bieten. Raps wurde im laufenden Jabre nur in geringem Umfange angebaut. Drei Viertel der Aussaaten sind vollkommen der- nichtet. Der Rest verspricht einen Durchschnitteertrog. Ungleich zünstiger sind die Aussichten für die Gerstenernt e. Die Anbau⸗ fläche für Wintergerste ist mit rund 67 000 ha beziffert, wovon allein auf den Bezirk Braila naheju 46 000 ha kommen. Ueber die Anbau⸗ flächen für Sommergerste sind die Ermittelungen noch nicht abge⸗ schlossen. Doch ist anzunehmen, daß sie hinter der des Vorjahres einige er⸗ maßen zurückbleibt. Dafür verspricht der Ertrag sowohl nach Menge als auch nach Güte durchaus befriedigend zu werden. Die Anbaufläche des Ha fers wird etwa dieselbe Ausdehnung erreichen wie im Jahre 1906. Der Stand der Saaten ist befriedigend, und es darf auf eine gute Ernte gehofft werden. Der Mais, der neben dem Weizen im rumänischen Getreidebau wie auch in der Ausfuhr die Hauptrolle
Di he die R Berne, nir Ts M, ., mc rss errrffft- Dsce von den einzelnen Gemeinden eingelseferten Berichte bejeichnen den Stand der Maisfelder als gut in 1221 Gemeinden, als mittel⸗ mäßig in 881 Gemeinden und als schhkicht in 331 Ge— meinden. Der Weinbau verspricht nur einen sehr ,. Er⸗ trag. Die strengen und langen Winterfröste haben großen Schaden angerichtet. Die Wiesen haben inebesonders unter der Dürre sehr gelitten, doch ist durch die Regengüsse im Monat Juni eine erfreu⸗ liche Wendung zum besseren eingetreten. Noch schlimmer war der Einfluß der Trockenheit auf das Weideland. Ver Zustand des⸗ selben war nur in 584 Gemeinden gut, in 1660 mittelmäßig und in 1035 schlecht. Dementsprechend war der Ernährungestand der Haus- tiere in vielen Teilen des Landes bereits sehr zurückgegangen. Von der ferneren Entwicklung der Witterungsverhaͤltnisse wird es ab⸗ hängen, ob dieser sehr bedenkliche Umstand noch ganz beseitigt werden kann. Im allgemeinen sind die in der Gebirgsregion ge⸗ legenen Bezirke von den Unbilden des Wetters weniger hart betroffen worden als die meisten Teile des Tieflandes, eine Krscheinung, die sich in allen Jahrgängen mit ungewöhnlichen Witterungsverhältnissen wiederholt. In den zum engeren Amtsbezirk dieses Konsulatg ge—⸗ hörigen Landesteilen haben die häufigen und teilweise sehr heftigen Nordostwinde großen Schaden angerlchtet, während des Winter durch überaus strenge Kälte und während des Frühjahrs durch ihre aus- saugende und versengende Wirkung. ö
Ernteaussichten in Norwegen.
Das Kaiserliche Generalkonsulat in Christiania berichtet unterm 15. d. M.: Anhaltender Regen und niedrige Temperatur in den 14 Wochen haben die Aussichten für die diesjährige Ernte noch nicht endgültig beeinträchtigt. Die Heuernte wird jwar in den meisten Distrikten cwag-berspätet sein, in Güte und Menge aber
Kartoffeln und ,. war die Witterung bisher von ungünstigerem Einfluß; wenn jedoch das seit einigen Tagen eingetretene warme und trockene Wetter anhält, wird auch in diesen Früchten der Ernteaugfall sich günstig gestalten können.
Witterung und Stand der Kulturen in der Ostschweiz.
Nach dem Bericht der „Schweßjerischen Landwlrtschaftlichen eitschrift? vom 12. d. M. zeichnete sich die Witterung in der stschweiz seit einiger Fit durch geh Unbeständigkeit aus. In
vielen Gegenden machten schwere Gewitter mit a en Platzregen und strichweisem Hagelschlag geltend. Die Aug . auf elne ute Ob sternte haben sich in einigen . verschllmmert, zumal 9 der Birnenernte. Im allgemeinen dinfte die Obsternte mittel- mäßig ausfallen. Infolge der sehr regnerischen Witterung der letzien jwei Wochen hat sich die Heuernte ungemein verzögert, sodaß zur 5 for in den Talschaften noch viel Heugrag stehend in den Wiesen ist. In den Berggegenden, wo zberall gute Futter- erträge in Aussicht sind, konnte die Heuernte der ungünstigen
86 halber erst begonnen werben. Die Bauern erwarten mit Sehnsucht beständigere Witterung. Die Kirschenernte ist gegen⸗
n ,,, Für das Wachttum der Körnerfrüchte, . ö