infolge der von der Stadtverordneteny a . Burg getroffenen Wahl den Gerichtsassessor Walter Anhalt aus Bernburg Gir tun Anhalt) als hesoldeten Beigeord⸗ neten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt. Burg für die gesetz⸗ liche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Bekanntmachung.
Die Herren Forstreferendare, die in diesem Herbst die forstliche 3 n n abzulegen beabsichtigen, haben die vorschriftsmäßige Meldung spätestens bis zum 14. September d. J. einzureichen. . .
Der Meldung ist ein Nachweis über die Dauer des aktiven Militärdienstes beizufügen.
Berlin W., den 3. August 1907.
Der Minister für . Domänen und Forsten.
Wesener.
Bekanntmachung.
Die Herren Forstbeflissenen, die in diesem Herbst die er ste zöfffh Tr feln abzulegen beabsichtigen, haben die vorschriftsmäßige Meldung spätestens bis zum 7. Sep⸗ tember d. J. hier einzureichen.
Berlin W., den 3. August 1907.
Der Minister für ö Domänen und Forsten.
Wesener.
Ministe rium der , Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.
. den Bericht vom 2. Mai d. J. weise ich die Königliche Charitsdirektion im Einverständnisse mit dem Herrn Finanzminister und dem Herrn Minister des Innern unter Aufhebung des Erlasses vom 25. August 1877 — Nr. 4204 M — an, von jetzt ab auch in den * en, in denen sie einer auswärtigen preußischen Heimatsbehörde gegenüber von dem Rechte des 5 7 des , ativs vom 7. September 1830 (Gesetzsamml. S. 133) Gebrauch macht, den für die Kranken in 63 Charits im allgemeinen Anwendung findenden Kurkostensatz zu liquidieren. Berlin, den 19. Juli 1907. Der Minister . der geistlichen, Unterrichts und Medizinalangelegenheiten. Im Auftrage: Naumann.
An die Königliche Charitédirektion hier.
Der bisherige Gymnasialoberlehrer Joseph Bur ens aus Jülich ist zum ee m , me in Düren ernannt worden.
Urkunde,
betreffend die Errichtung einer dritten Pfarrstelle in der evangelischen Pfingst⸗Kirchengemeinde zu Berlin, * ñ og , Berlin⸗Stadt JI.
Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unter richtz - und Medizinalangelegenheiten und des Evangelischen Ober⸗ kirchenrate sowie nach Anhörung der Beteiligten wird bon den unter zeichneten Behörden hierdurch fol a. festgesetzt:
In der evangelischen Pfingst Kirchengemeinde zu Berlin wird eine dritte Pfarrstelle errichtet.
§ 2. Diese Urkunde tritt mit dem 1. September 1907 in Kraft. Berlin, den 18. Juli 1907. Berlin, den 26. Juli 1907. (L. S)] C. 8) Königliches Konsistorium .
der Provinz Brandenburg, bteilung Berlin.
Faber.
Der Königliche nn, .
von Borries.
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des 8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird zur n n Kenntnis ebracht, daß aus dem Betriebe der Lokalbahn Jossa— Hirn en au ein kommunalabgabepflichtiges Reineinkommen für das Jahr 1906 nicht erzielt worden ist. Frankfurt a. M., den 5. August 1907. Der Königliche , ner.
Dr. Grünberg.
Per sonalver änderungen.
nTöniglich Preußische Armee.
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Allerhöchsten Abschied. 20. Juli. Oberzahlmstr. vom Königin Eisabeth Gaͤrdegren.
, Oberjahlmstr. vom Inf. Regt. von der Goltz e — . 6. Ausscheiden aus dem Dienst mst
Charalter als Rechnungsrat verliehen.
Regt. Nr. 3
etatgmäß. Stelle beim Bauamt Straßburg i. E. JL wiederangestellt.
ö ; triebsleiter, zum Konstrukteur 2. Klasse 22. Juli. Beringer, Betr K ,
6. heodor), Dr. Hoe fker, Betriebzassistenten, zu Betriebsleitern
beim Art. Konstruktionsbureau, Strauch, S
6 den technischen Instituten, — ernannt. Hoppe,
t. 996 Rechnunggrat,
5. Juli. Stoljenhayn,
Generalmilttãrkasse, Generalmilitärkasse, zum Buchhalter, — ernannt. veterinär, Assist. bel der
Regt.,, zum Feldart. 6 1. Oberveterinär in diesem Regt, als
bewilsih: 5 n 1 an weibliche Versicherte, die . die Ehe getreten
Scheffler, 7. omm. garden der
Du Verfügung des Kriegsministerium tz. 16. Juli. & oe e p lil r gn: beim Bauamt , . i. E. I, zum
1. Oktober 1907 jum Bauamt Koblenz II versetzt. Krumsieg, Militãärbausekretar i der Schutztruppe für , in einer
Militãrbau⸗· registrator beim Bauamt Hannover Il, zum Bauamt Münster i. W.
3 itärpensionskasse, zum Kassier bei den erbuchhaltereien der ge ff Gr eee! Geheimer Sekretär bei der Mohr, Ober⸗ ilitärlehrschmiede in Breslau, zum 2. Pomm. Feldart. Regt. Nr. 17, Dorner, Oberveterinär in diesem egt. Großherzog (1. Bad.) Nr. 14, Seeg ssist. zur Militaͤr⸗
är im
i Im Bauamt K g n ö n hehe an versetzt.
Lelbgardehus. Regt, an g — auf ihren
ngekommen:
Abgereist:
Seine Exzellenz
kammer und des Rechnungshofes des Deu
der Präsident des Reichsmilitärgerichts, e Linde, vom Urlaub.
Chefpräsident der Oberrechnungs⸗
agdeburg, mit Urlaub.
tschen Reichs, Wirk⸗
Aihtamtliches.
Nach der Fire renn , welche auf den
en beruht, betrug die Zahl tun ht, 6 9 und Altersversicherun versi r avon sind des n,, fähigkeit, u m Gründen weggefallen sodaß am 1. Juli 1907.
am 1. April 190 liefen. Die willigten ?
iedererlangung der
gegen ltersrenten (58
avon sind infolge Todes oder
gefallen sodaß am 1. Juli 1907.
am 1. April 1907 liefen.
gegen
dem 1. Januar 1 bewilligt.
weggefallen sodaß am 1. Juli 1906.
* 1
gegen
am 1. April 19M liefen.
Beitr agserstattungen sind bis
sind egen
einen Unfall dauernd
egen
sicherten gegen
Deutsches Reich. Prenßen. Berlin, 8. August.
itteilungen der
i Zanstalten und der zugelassenen Kasseneinrich⸗ ö K 5 ö. seit dem 1. Januar
1891 bis einschließli Juni 1997 bewilligten ali (686 9, Absatz 2, und 10 des Invaliditäts⸗
Ii mne, gesetzes 5 165 Absatz 2 des Invaliden⸗
11
. Todes oder Auswanderung
ezugs von Unfallrenten oder aus anderen
l der während desselben Zeitraums be⸗ 3h h z Absatz 4 des In⸗ validitäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes und 15
Absatz 3 des Invalidenversicherungsgesetzes) betrug uswanderung
des Berechtigten oder aus anderen Gründen weg⸗
Invalidenrenten gemäß 8 16 des Invaliden⸗ versicherungsgesetzes (Krankenrenten) wurden seit
Davon sind infolge Todes, Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit oder aus anderen Gründen
b. an versicherte Personen, 6 durch erwerbs⸗
unfähig im Sinne des Invaliden⸗ versicherungsgesetzes geworden sind
g —ͤ an die Hinterbliebenen von Ver⸗
g samt . .
orstaͤnde
1460015. Erwerbs⸗
633 104,
826 911 Sl8 h9ꝰꝰ
454 097.
333 670.
To TT 123 169
72 430.
50 603,
RI 2313
zum 30. Juni 1907
84 616 16440
4585 ö 4424,
347 047 337 302,
zusammen. gegen bis zum 31. März 1907.
In der Ersten Beilage pur et und Staatsanzeigers“ wird eine Zu Berichte von deutschen Fruchtmär Juli 1907 veröffentlicht.
, 7. August. Kaiser und Köni 66 ein, wo, „W. T.
avalleriedivisionen stattfand.
B.“ zu verblieb daselbst die Nacht über. Seine Durchlaucht der Für
vollendete gestern sein 67. Lebensjahr.
gefeiert.
usam menstellung der
Seine Majestät der traf heute . gegen? Uhr in Alten⸗
olge, ein Exerzieren zweier Nach Beendigung der Uebung kehrte Seine Majestät in das Barackenlager zurück und
Schwarzburg⸗Sondershausen.
Fürsten wurde in Stadt und Land in der üblichen Weise
Ns ß 1 886 bos
Nummer des „Reichs⸗
kten für den Monat
st Karl Günther Der Geburtstag des
Im Unterhause richtete gestern artei) an den Staatssekretär Grey die Fr
ehandlung zugestanden werde.
in verneinendem Sinne. Er habe
Nu szland.
Die Marineverwaltung beabsichti Telegraphenagentur“ zufolge, im Panzerschiffe eines neuen Typs drängung von 19970 Tonnen nach
lehrfchmiede in Breglau, — versetzt.
Marlneministerium ausgearbeitet sind.
Großbritannien und Irland.
ehörden darüber verständigen könne, daß England es für notwendig halten dürfte, den Abschluß eines mit Rußland, welcher Art auch immer dieses sein möge, n,, wenn dem russischen Volke nicht eine bessere
Nach dem Bericht des W. T. B.“ beantwortete im Namen
d s der Unterstaatesekretär Runeiman diese Frage i e n e ] ereits ausgeführt, daß die inneren
Angelegenheiten Rußlands für Verhandlungen zwischen den Regterungen nicht in Betracht gezogen werden könnten. die Frage eines Bündnisses nicht aufgeworfen worden.
t, , Jahre
Plänen zu bauen, die im
Richards (Arbeiter⸗ age, ob er die russischen
ündnisses
beiden Ueberdies sei
der St. Petersburger zwei mit einer Wasserver⸗
abgesehen von Schnellfeuergeschützen kleinen Kalibers, eine 6 von zehn n i, Geschützen erhalten und mit e, de ge . . Geschwindigkeit von 21 Knoten in der Stunde versehen werden. — Nach einer Meldung des „W. T. B.“ haben 12 Semstwoverwaltungen dem Kultusminssterium eine Bittschrift eingereicht, in der sie erfuchen, sofort die all⸗ emeine Schulp licht einzuführen. Die Semstwos erbitten ierzu eine staatliche Unterstuͤtzung von etwa 7u/a Millionen für das laufende Jahr und für späterhin eine solche von 5 Millionen jährlich. .
Portugal.
Wie das W. T. B. meldet, hat gestern in Lissabon in der Straße Santo Antonio Estrella eine Explosion von Sprengstoffen stattgefunden, mit deren Herstellung ein Kupferschmied beschäftigt war. Vier Personen wurden schwer verletzt und in ein Spital gebracht; wo sie in Haft gehalten werden. Die Polizei umstellte das Haus, in dem sich die Explosion ereignet hat, und nahm eine Durch⸗ . der Räume vor, bei der ein Buch mit Rezepten für ie Herstellung von Explosivstoffen sowie ein Vorrat an Chemikalien beschlagnahmt wurde. Es wurde noch eine Reihe von Verhaftungen vorgenommen, aber nur zum Teil aufrecht erhalten.
Türkei.
Nach einer Meldung des „Wiener Telegraphen⸗Korre— spondenzbureau“ haben die Großmächte die Schritte der Türkei in Athen gegen das Banden wesen wirksam unterstützt. Von griechischer Seite wurde die Versicherung abgegeben, daß man die Bildung von Banden und den Uebertritt über die Grenze verhindern wolle. .
Wie türkische Blätter melden, kaperte in der Nacht zum Dienstag eine Barke, die in den Gewässern am Berge Athot den Polizeidienst versah, in der Nähe des Klosters Pantkralor drei Barken, in denen sich eine e n fg; griechische Bande befand, und beschlagnahmte Waffen und Explosiystoffe.
A sien.
n bezug auf die kürzlichen Grenzverletzungen durch tůrth i , wird der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ aus Teheran gemeldet, daß eine türkische Abteilung, die sengend und brennend in der Richtung auf Urmia marschierte, das christliche Oertchen Mewan mit Artillerie beschossen, die Kirche zerstört, gegen 90 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, getötet und 10 Mädchen fortgeführt habe. In Urmiag herrsche Panik, viele Russen seien in das Konsulat geflüchtet. Infolge der ernsten Lage werde schleunigst ein neuer Gouver— neur nach Täbris entsandt werden, und zwar der frühere Justizminister Ferman.
Afrika.
Den Signatarmächten der Algecirasakte ist gestern von den Vertretern Frankreichs eine No te, überreicht worden, in der es der „Agence Havas“ zufolge heißt, daß die Ereignisse den beschlossenen Maßnahmen, die den Mächten notifiziert werden sollten, zuvorgekommen seien und eine dringende Notwendigkeit es immer . gebiete, die Polizei in den Häfen Marokkos zu organisieren. Die Note bekräftigt den Entschluß Frankreicht, die Autorität des Sultans, die Unabhängigkeit und Unver⸗ sehrtheit seines Reiches aufrecht zu erhalten und zu wahren, und meldet ferner, daß die Ordnung, Sicherheit und Freiheit des Handelsverkehrs in Casablanca , und die Urheber der Niedermetzelungen und der Anschläge der Bestrafung nicht entgehen würden. Schließlich erklärt die Note ausdrücklich, daß die Polizei in Casablanca und der Umgebung im Verein mit Spanien organisiert werden würde. . Wie das „W. T. B.“ meldet, hat sich der französische Geschäftsträger in Tanger Graf Saint-⸗Aulaire gestern zu dem Vertreter des Sultans begeben, um ihn über den Charakter des Bombardements von Casablanca aufzuklären und ihm mit⸗ zuteilen, daß die marokkanischen Behörden für die geringsten Angriffe gegen die französischen Staatsangehörigen in Tanger ver⸗ antwortlich gemacht werden würden. Der Vertreter des Sultans drückte dem Grafen das lebhafteste Bedauern über die Vor— e in Casablanca aus. Der französische Geschäfts— träger hat ferner eine entschiedene Note an den Groß⸗ wesir Abdelkrim ben Sliman nach Fez gerichtet, in der dargelegt wird f i ; ! Hinterhalt gelockt wurden, über die weiteren Ergebnisse be— richtet und vom Machsen gefordert wird: 1) daß er den marokkanischen Behörden von Casablanca dringend den Auftrag erteile, sich unter den Befehl des Komman— danten der französischen Landungstruppen zu stellen und
maßnahmen treffen könne; 27) daß in wirksamer Weise über die Sicherheit der Franzosen in 7 und im Innern det Landes gewacht werde, 3) die Erfüllung der anläßlich der Ermordung des Dr. Mauchamp versprochenen Genugtuung beschleunigt werde und 4) daß die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um die Anwendung der durch die Algeciras akte vorgesehenen Reformen zu sichern. Der Vertreter des Sultans Mohammed el Torres at den Gesandten in Tanger mitgeteilt, daß er für die Sicher 3 der Europäer außerhalb der Stadt nicht verantwortlich Die Eingeborenen seien über das Bombardement von Casablanca sehr erregt. Der , , Gebbas hat die Mannschaften der Garnison von Tanger, die den Staäͤmmen der Umgebung von Casablancg angehoͤren, fr, . lassen. Europäer dürfen die Wachtposten außerhalb der Stadt nicht passieren.
sei.
—
Nr. 33 des Eisenbahnverordnungsblatts“, ef,
egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 31. Jull 190, 64 folgenden Inhalt:; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 18. Jull Joo7, betreffend die neue Signalordnung und die Aende⸗ rung der Eisenbahnbau⸗ und Betriebgordnung.
Statistik und Volkswirtschaft.
Bevölkerungsbewegung, Verkehrsverhältnisse, Schlachtungen, städtische S 7 Kranken und Armenpflege in Berlin im Juni 1907. / Nach dem die Berliner Statistik für den Monat Juni 19 enthaltenden Heft der Monatsberichte des Statistischen Amts de Stadt Berlin“ beltef sich die fortgeschriebene Bevölkerung de
Die Schiffe sollen,
Reichs hauptstadt anfangs Juli 1507 auf 2689 923 Ginwohng (gegen 2 hg 0g anfangs Juni d. J. und 2 666 gab anfangs Inl
wie die französischen Soldaten in einen
ihm ihren Beistand zu leihen, damit er die notwendigen Straf⸗
1906). Es fand i im Juni 1907 eine Abnahme von 2175 (im Juni des Vorjahres dagegen eine Zunahme von 397) statt. *
Lebend geboren wurden im Juni 1907 4098 (im Juni 19066 3984) Kinder, darunter 791 (698) oder 19,30 (17, sa) oo uneheliche. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, stellte sich die Geburtenziffer auf 23,86 (23, 8I).
Durch Cheschließung legitimiert wurden im Juni 1907 146 uneheliche Kinder, von denen 28 im Jahre 1907, 50 J. J. 1906, 28 i. J. 1905, 11 i. J. 1994, 12 j. J. 1903 geboren und 17 noch älter waren. Von diesen Legitimationen betrafen 128 je 1 Kind, 6 je 2 und 2 Fälle je 3 Kinder.
e , nr n, fanden im Juni 1907 1288 (im gleichen Mongt des Vorjahres 1395) statt; von diesen Ehen sind 238 (255 Mischehen. .
Die Zahl der Sterbe fälle (ohne die Totgeburten) belief sich im Jun 1997 auf 2454 (im Juni 19065 auf 2638). Von den Verstorbenen waren 1263 männlichen und 1201 weiblichen Geschlechtg. An Infektions. krankheiten starben 580, (im Juni 1906 667) Personen, ins— besondere an Masern 39 (17), an Scharlach 14 (22), an Diphtherie und Krupp 26 (18), an Keuchhusten 36 (43), an Influenza 5 (7, an Kindbettfieber 1 (, an Typhus 8 (6), an Lungen. und Hals— schwindsucht 292 (lj, an Tuberkulose anderer Organe b6 (49. Ferner sind zu erwähnen: 156 (196) Sterbefälle an Krebs, 192 (196) an Herzkrankheiten, 209 (196) an Lungenentzündung, 162 (186) an Darmkatarrh, darunter 137 (162) Kinder im J. Lebensjahr, und 43 (66) an Brechdurchfall, darunter 40 (63) Kinder im 1. Lebensjahr. Im Alter bis zu 1 Jahr starben im ganzen 652 (722) Kinder, das sind 2066 (27, 37) 0 aller Sterbefälle des Berichtsmonats. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, betrug die allgemeine Sterblichkeitsziffer 14,29 (15,59). ĩ
Als jugezogen waren im Juni 1997) 10 552 (im Juni 1966 11 089) männliche und 7320 (7166) weibliche, jzusammen 17872 (18 69. ersonen zu verzeichnen. Für die Fortgezogenen ergaben sich einschließlich des Zuschlags für die unterbliebenen Abmeldungen die Zahlen: 13036 (10 806) männliche und 8665 (8445) weibliche, zusammen 21 691 (19251) Personen. Somit verbleibt bei der Wanderung ein Mehrabzug von 2484 (im Juni 1506 ein Mehrzuzug von 283) männlichen und 1335 (1279) weiblichen, im ganzen ein Mehrabzug von 3819 (Mehrabzug von g86) ,,.
Baugesuche sind im Monat Juni 728 (786) eingerescht worden. Genehmigt wurden 19665 (G09) Neubauten, 25 (7) Umbauten von Wohngebäuden, 46 (16) Schuppen 2c, z05 (336) fonstige Bau⸗ ausführungen. — Brände kamen 905 (844) zur Meldung, davon 151 (191) mit und 762 (653) ohne Alarmierung der Wehr.
Ein Besitzwechsel fand im Juni 1907 bei 248 (im gleichen Monat des Vorjahrs bei 216) Grundstücken statt. Kauf lag vor bei 131 (112) bebauten Grundstücken mit 47 786 571 (34 1395 121) Kaufpreis und bei 35 (29) unbebauten mit 5 Ob6 127 (11 309 019) Kaufpreis, Zwangsversteigerung bei 24 (10) bebauten Grund— stücken mit 3763 044 (l 561 397) S6. und bei 2 (3) unbebauten mit 20b bog (150 453) M Kaufpreis. Durch Vererbung gingen 43 (24) Grundstücke mit 10 546 254 (4917 240) M Wert und 13 (·18) ohne Wertangabe in anderen Besitz über.
Ueber Verkehr sverhältnisse im Monat Juni liegen folgende Angaben vor: Befördert wurden durch die Straßenbahnen 38 165 474 6 ö6ß 611) Personen, von denen 30 742 651 (29 566 35) auf die
roße Berliner Straßenbahn entfielen, durch die Hoch, und Unter— grundbahnen leinschließlich der Spreetunnelbahn) 3 415 053 (3 283 980, durch die Omnibuslinien mit Pferdebetrieb 10 955 os (10 554 I) Per sonen, davon zu 5 3 8576 890 G6 741 631) und ju 10 1498201 3 S153 284) Personen. Ferner wurden durch die 4 (1) Kraftomnibus⸗ inien 1758 301 (564 773) Personen befördert. .
Die Zahl der in den hiesigen Hotels, Gasthöfen z. im Juni abgestiegenen Frem den beträgt S9 909 (im Juni 1966 84 J57). Darunter befanden sich 20 546 (17558) Ausländer; von diesen kamen 8226 (6555) aus Rußland, 2768 (2502 aus Oesterreich, 2800 Colz) aus Amerika, 1428 (1430) aus Schweden, 1156 (1 aus Dänemark.
Der Auftrieb auf den städtischen Vieh hof betrug für den Monat Juni 1907 23 z23 (für Juni 1906 27 336) Rinder, 22 262 (2l 6) Kälber, 65 778 (68 142) Schafe, 130 981 (112 596 Schwelne.
In den öffentlichen Schlachthäusern wurden im Juni 19807 11644 (im gleichen Monat des Vorjahres 173 544) Rinder, 13 302 (14 394) Kälber, 45 739 (45 230) Schafe, 89 130 (75 278 Schweine geschlach tet. — In der Zentralroßschlächterei wurden 706 (5890) Pferde geschlachtet, von denen 2 (O zurück. ene, wurden. Zum Konsum und zur Tierfütterung gelangten 1 3 (881) Pferde, ferner von der Rixdorfer Roßschlächterei
Bei der städtischen Sparkasse betrugen die Einzahlungen im Juni 190 4468 914 (im Juni 19095 4723 983) 6, die Rückzahlungen * 9l 877 (6 082 259) M; demnach ergab sich ein Mehr an Rück. zahlungen von 1322963 M (in demselben Monat des Vorjahr s ein Mehr an Rückzahlungen von 3659 176 „).
Von der Landesversicherungsanstalt Berlin wurden im Monat Juni 391 (395) Invallden⸗ und 237 (25 Altergrenten be— willigt. — Der Mitglieder be st and der der Aufsicht des Ma istrats. kommissars unterstellten Krankenkasfen betrug am 1. 26 1907 720 9568 Jam 1. Juli 1906 703 134), unter denen sich 40 519 (385 80) freiwillige Mitglieder befanden. Erwerbs un fähig waren ö nn . Tage bel den bezeichneten Kassen 26 448 (25 625) Mit⸗ glieder.
Im Arbeitshause zu Rumm elsburg befanden sich am k Jul 1394 (18603) Männer und S5 (134) Frauen. Das
amilienobdach beherhergte am gleichen Tage außer 29 60)
amilien mit 97 63 Personen noch 119 (121) Einzelpersonen. Im tädtischen Obdach nächtigten im Juni 26 478 (25 875) männliche und 580 (597) weibliche, zusammen 27 058 (265 472) Personen, im Männerasyl des Asplvereins 20 625 (20 739), im rauenasyl 2632 (4180) Personen einschließlich von 28 (953) Kindern.
In den 6 (im Juni 1966 5) städtischen Kranken⸗ häu fern befanden sich Ende Juni 3497 (2733) Patienten, als belegungsfähig waren in diesen Anstalten 4215 3178) Betten angegeben; in der Geschlechtskrankenstation des Obdachs waren 100 (102) weibliche Kranke. (die Männerstatlon sst am 3. Oktober nach dem Rudolf Virchow Krankenhause verlegt worden). Die Irrenanstglten zu Balldorf, Herzberge und Buch und die Gpileptikeranstalt Wuhlgarten haften am J. Juli 3096 (441) Insassen, in Privatpflege waren 2655 (3047) Per⸗ sonen untergebracht. In den 6 Heim stätten befanden sich am Ende des Honattz Juni 59 (55) lungenkranke und erho ungs⸗ bedürftige Personen. Der Bestand in den Stechenhäusern ( Fröbel⸗ und Pallisadenstraße) betrug am 1. Jull 2064 (2013) Personen.
n den Hospitälern des , n, l, waren am 1. Juli 668 (7465) Insaffen vorhanden, in den röiehungsanstalten zu Lichtenberg und Klein⸗Beeren 2339 (246) Fürso rge⸗ und Zwangt⸗ erziehungszöglinge, in Privatverpflegung waren 1283 (1174) Kinder. In der städtischen Waisenpfleg? efanden sich an demselben Tage leinschließlich der Schmidt. Galltsch. Stiftung) S835 (59h) Kinder! Die städtische Armenpflege . im Monat Juni 33 982 (33 570) Almosengeldempfänger mit einem Gesamtbetrage an laufenden Unterstützungen von 562 5Itz (550 441) A6, darunter 1875 1802) Almosenempfänger mit außerdem gewährten 13 045 (13 Ol 9) M xtraunterstützungen. Solche wurden ferner für 4495 (4721) nicht laufend unterstützte Personen im Gesamtbeiragevon b 383 (64 421) gen hrt, , . waren 11 262 (11547) vorhanden, für die 3 566 (97 317 M aufgewendet wurden.
Zur Arbeiterbewegung.
Der soeben erschtenene n, , des Deutschen Holj⸗ arbeiterverhgndeß verzeichnet eine Steigerung der Mitgliederzahl im letzten Geschäftsahre bon 130 140 auf il, iz. Ber Verband
zahlte 3257198 M Arbeltslosenunterstützung aus und 110 070 A Reiseunterstützung. Für Strelks wurden 1658 8094 M ausgegeben.
Eine neue Lohnbewegung bereltet sich, der Voß. Itg. zufolge, in der Berliner Met arlindustrie vor. Bie dem FRrangport⸗ arbeiterverbande angeschlossenen Hilfgarbeiter in der Metall. industrle der Großbetri erlins und der Umgegend sind in eine ohnbewegung eingetreten. Ihre Forderungen: „Io stündige Ärbeitz⸗ zeit, Anfangöstundenlohn 46 * steigend bis 52 bejw. 566 nach mehrlaͤhr ger Tätigkeit n, . en Arbeitgebern unterbreitet worden. Die größeren Werke werben darauf den 8 Tage Bescheid zugehen laffen. , ;
Laut Mitteilung der Königlichen Bergwerksdirek tion Zabrze sind, wie W. T. B.“ berichtet, zur gestrigen Mittageschicht guf dem Ostfelde der Königsgrube von Si Mann der Beleg- schaft 475 und auf dem Martenschacht von 7 Mann 14 ein, efahren; im ganzen also von 887 Mann 489. Gestern mittag fand i Rathause zu Königshütte eine Besprechung zwischen dem Vor— sitzenden der Königlichen Bergwerksdircktion, Geheimen Rar Wiggert, dem Aberbürgermeister von Königshütte Stolle und den Landräten bon Beuthen, und Kattowitz siatt, in der wegen Verftärkung der Sicherheitsmannschaften infolge der letzten Autschreitungen beraten wurde. Es wurde beschlossen, schon für den Nachtschichtwechser den Sicherheltsdienst um 13 Gendarmen zu verstärken. Ferner ist zu be— richten, daß auf der 23 n Schwientochlowitz gestern morgen infolge . haltung durch Streikende der Königs⸗ grube etwas über 160 Mann von der Einfahrt abfahen. — Per größte Teil der Belegschaft der Gräfin Laura- Grube ist gessern wieder eingefahren; nur ein ganz geringer Bruchteil befindet sich noch im Ausstand. — Laut Mitteilung der Königlichen Bergwerksbirektion sind zur gestrigen Abendschicht auf dem Ostfelde von 1088 Mann der Belegschaft 689 en, auf dem Bahnschacht von 541 Mann 273, auf dem grienschacht von 79 Mann 32, auf dem Südfelde von 458 Mann 263. Insgesamt find gestern einschließlich des Südfeldes von 3321 Mann 58 6½ν ein- gefahren. Dies sind gegen vorgestern 210 Mann mehr. Heute früh erschienen auf dem Ostfelde von 1140 Mann der Belegschaft 760, davon 60h unter Tage; auf dem Bghnschacht von 1417 Mann 419, davon 277 unter Tage; auf dem Marienschacht von 164 Mann 1UI3, sämtlich unter Tage; auf dem Süd felde bon 430 Mann 368, davon 283 unter Tage; auf dem Nord felde sind fämtlich 223 Mann eingefahren, davon 154 unter g Zur heutigen e chat sind von einer Belegschaft von 2397 Mann 1873 eingefahren, das sind o6ls Mann mehr als gestern früh. Im ganzen haben bisher 403 Mann wegen Nichterscheinens zur Schicht die AÄbtfehr erhalten. Wie wiederholt gemeldet, ist der Slcherheitsdienst um 18 Gendarmen bermehrt worden; auf Grund einer Besprechung mit dem Regierungspräsidenten von Oppeln 37 sind zwel Stationen außer⸗ halb Königshütte in Orchow und Bismarckhütte eingerichtet worden mit der Befugnig, das Königshütter Stadtgebiet zu betreten. Es lag aher gestern kein Grund zu irgendwelchem Einschreiten vor, da der Schichtwechsel sich vollständig ruhig vollzog.
In Duisburg findet, wie die . Ztg.“ meldet, am Sonntag eine Konferenz der Hütten- und Waljiwerks« arbeiter aus allen Industriebentrken Deutschlands statt. Mehrere Abgeordnete haben ihr Erscheinen gelegt. 9
Nachdem in Crefeld die aurer ausgesperrt worden sind, haben jetzt, der Köln. gh. zufolge, die Zimmerer die Arbeit niedergelegt, weil die Arbeitgeber den ihnen vorgelegten neuen Tarif für unannehmbar erklärten.
Die Agitation des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen Deutschlandg greift, wie dazselbe Blatt mitteilt, nunmehr weit über die städtischen Bezirke der Industrie von Rheydt und M.⸗Gladbach hingus und umspannt dort die ganze ländliche Gegend, die für die Heimarbeit überhaupt in Betracht kommt. (Vgl. Nr. 187 d. Bl.)
In Erfurt haben, nach der Köln. M die autständigen BVBaugrbeiter ihre Forderungen ermäßigt. Sie verzichten auf die Verkürzung der Arbeitszeit und haben die geforderte Erhöhung des Stundenlohnes von J auf 4 3 e e .
Die von den Aschaffenburger Konfektionsfürmen be— schästigten Arbeiter und Arbeiterinnen haben, laut Telegramm der „Köln. Ztg., auf Neuregelung der Löhne hinausgehende Forde⸗ rungen eingereicht. In Betracht kommen etwa 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen, die in der e, beschäftigt sind und sowohl in Aschaffenburg wie im Speffart und im Oden walde wohnen.
Die Bergarbeiterbewegung im Zwickauer Revier kann, wie der Hann. Cour. erfährt, als beendet betrachtet werden. Die Arbeiter haben sich schließlich gejwungen gesehen, angesichts der Weige⸗ rung der Werkverwaltungen, mit der seinerzeit gewählten Tohn. kommission in Verhandlung zu treten, von ihren Forderungen bis zu einer gelegenen Zeit Abstand zu nehmen. Allerdings hat eine starke Abwanderung gerade der tüchtigsten Arbeiter stattgefunden.
Bei den Babnhofsneubauten in Karlsruhe sind, wie die Frkf. Ztg. berichtet, am Montag 250 Erdarbeiter in ben Aus- stand getreten, da eine Erhöhung des Stundenlohnes bon 36 auf 40 nicht bewilligt wurde. Den Leuten wurde erklärt, wenn sie Dienstag früh auf, der Arbeitsstätte nicht erschienen, seien sie entlassen. Dem Augstand haben sich auch samtliche Italiener angeschlossen.
Aus Unterreichen au (Böhmen) meldet W. T. B., daß auf ö. . Kohlenschächten sämtliche Arbeiter die Arbeit ein? gestellt haben.
u den Aus stand sun ruhen in Belfast erfährt. W. T. B.“, daß die Stadt gestern morgen militär isch besetzt worden ist. Die ein? zelnen Kompagnien marschierten durch die Straßen zu ihren betreffenden Stand orten, während Gruppen von Bürgern dem Schauspiel zusahen. Gestern haben denn auch die Ausständigen die arbestswilligen Fuhr. leute nicht ernstlich behindert. Die Lage hat sich bedeutend ge— bessert. Ein paar Fabriken haben ihre Tätigkeit wieder aufgenommen.
Zum Ausstande der Antwerpener Hafenarbeiter wird dem W. T. B.“ telegraphiert, daß die i es von neuem abgelehnt haben, die englischen Arbeiter an Bord der Dampfer zu befördern. Der Bürgermeister von Antwerpen hat den Abgeordneten der Hafenarbeiter die Bildung eines Schiedegerichtö unter feinem Vorsitze vorgeschlagen.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Ernteaussichten in den Vereinigten Staaten . von Amerika.
Der Kaiserliche Konsul in Denver (Colorado) berichtet unterm IB. v. M.: Mit Ausnahme einiger Landstrecken des Staates Colorado rr, die Ernte in Colorado, Utah, Arizona und Neu. Mexico in diesem Jahre im allgemeinen befriedigend ju werden. Im chen Teile von Colorado hat die geringe Menge von Feuchtigkeit im Winter der Entwicklung der Feldfrüchte nicht unerheblich geschadet. Die Ernte wird daher voraugsichtlich dort gien das Vorjahr zurück. bleiben. Alfalfg (Luzerne), daß etwa die Hälfte des Anbaus zu bilden pflegt, hat im ersten 8m kaum die Hälfte des vor= jährigen Ertrags geliefert. Der Hafer ist . durch heiße Winde und Auftreten von Unkraut in der Entwicklung gehindert worden und läßt eine minderwertige Ernte erwarten. Wachstum der , . ist stellenweise durch die infolge von Luftabschluß durch erkrustung eingetretene Wurzelschwärze sehr zurückgeblieben. Der Longmont · Bezirk 1 stark von Hagelnieders 7 heimgesucht worden; die dort vorjugswelse gebauten Zuckerrüben sollen sich edoch wieder erholt haben und sowohl dort wie auch in den meisten anderen Zuckerrübengebieten eine gute Ernte versprechen. Durch die anfangs April aufgetretenen Fröste hat dag Ob st — alla, ö rsiche und Aepfel — in ganz Colorado stark gelitten. Vom Spätobst wird nur eine halbe Ernte erwartet. Die landwirtschaftlichen Kreise werden selt einiger Zeit durch das Auftreten einer gewissen Art von Pflanzenschädlingen beünrubigt. Es
. Arbeitnehmern innerhalb
handelt sich um den sogenannten Green bug (Toxoptera gra- 2 Diese Insektenart hat nach Zeitunggnachrichten den chen feldern in Texas, Oklahoma, Kansaß und einigen anderen getreide ·
bauenden Staaten großen Schaden zugefügt. Auch in Colorado, w die Green bugs . en 46 seit . Jahren hte! nd, haben sse Ende März und im . d. J. in .
die Getreidefelder im
ichen Mengen gejeigt und inzbesondere Arkansastale nere r, vernichtet oder beschädigt. Die starken Fröste während der Monate Aprst und Mal haben die Zahl Green bugs erheblich verringert, immerhin kann die Gefahr noch nicht als ken f elten. Auch im nördlichen Telle von Colorado weisen die Weizen elder Spuren von diesen Schäblingen auf, und es gilt als wahr⸗ ,. daß auch dort stellenwelse die Ernte ernstlich gefährdet
aris, 8. August. (W. T. B) Der Stand der Ge— treideern te war nach dem amtlichen Bericht am 1. Juli folgender; Winterweizen haben 46 epartements gut notlert, 43 ziemlich gut, ein Departement zie mlich, Frühjahrs⸗ weizen 20 gut, 22 ziemlich gut, 2 ziemlich, 43 haben keinen Frühjahrsweizen oder lieferten keine Notiz, Winterhafer 28 gut, 32 ziemlich gut, 4 ziemlich, ein Departement mittelmäßig, 22 haben keinen Winterbafer oder lieferten keine Notiz, Frühjahrs hafer 32 gut, 388 ziemlich gut, s ziemlich, ein Pepartement mittel- mäßig, 11 haben keinen Frühjahrshafer ober lieferten keine Not ij.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und A bsyerrungõ⸗ maßregeln.
Samara, 8. August. (W. T. B. Cholerafälle e n,. )
Verkehröanstalten.
Laut Telegramm aus Essen Muhr) ist die heute vormittag fällt Post aus England über Vlissingen infolge von . ausgeblieben.
Hier sind 12 neue
Die Seepost einst und jetzt.
Kaum eine Einrichtung ist so sehr dem Wandel der Zeiten unter- worfen gewesen, wie der durch die Post vermittelte Ra richtendienst über das weite Meer ane, Das erkennt man so recht, wean man auf die erste regelmäßige Seepostbeförderung zuͤrück eht, die naturgemäß auf die größte seefahrende Nation' der 3. das mächtige englische Reich, hinweist. Wie klein waren die Anfänge und wie haben * sich im Zeitraum von 200 Jahren zu einem das ganje ulturleben der Welt beherrschenden Institute entwickelt! Man kann sagen, daß England mit seinen See⸗ postlinien drei Perioden durchgemacht hat. In der ersten handelte es sich um winzige Segelschiffe, welche die Regierung selbst ausrüsten und unterhalten mußte; die zweite Periode umfaßt die Zeit, in der die eng lische überseeische Schiffahrt schon eine e ere Ausdehnung und Bedeutung erlangt hatte, und die Regierung behufg Erzielung eines regeim äß igen Seepostdiensteß an die Schiffahrtsgesellschaften hohe Beiträge zahlte, während der dritte Abschnitt sich ö die neuere Zeit mit der gewaltigen Dampfschiffahrt erstreckt. In dieser haben Welthandel und Welt., verkehr sich derart entwickelt und ist eln so großer Wettwerb unter den Reedereien entstanden, daß auch unabhängig von ö die Regelmäßigkeit der Fahrten gesichert erschlen, was der egierung den Vorteil verschaffte, die Post zur Mitbeförderung unter erleichterten Bedingungen unterzubringen. Immerhin bezahlen die Engländer — was hier gleich eingeschaltet werden foll — noch heute dreimal so viel für ihre Seepostbeförderung, als das Deutsche Reich für die
seinige.
Die ältesten Seepostschiffe, welche die englische Regierung auf eigene Rechnung erbauen ließ, waren nicht selten gezwungen, sich gegen feindliche Kreuzer und Kaper zu verteidigen; wenn fie nicht mehr fechten konnten, waren sie verpflichtet, die Poftsäcke über Bord zu werfen. Ein solches Schiff aus dem Jahre 1693 wird als ein ‚85 Tonnenschiff mi 14 Kanonen, mit Pulver, Kugeln und anderen Kriegtzmunitionen⸗ beschrieben. Da das Fechten der Postschiffe doch zu gefährlich erschien, sann der General postmeister darauf, solche Fahrzeuge zu bauen, die sich durch ihre Schnelligkeit vor dem Feinde retten könnten. Ble neuen Schnellschiffe lagen indes so tief im Wasser, daß sie bei stũrmischem Wetter viel See übernahmen, sodaß der Aufenthalt auf ihnen für Passagiere und Seeleute unerträglich wurde. Der Generalpostmeister lehrte deshalh zum Bau von so starken Schiffen zurũck, daß sie in der Lage waren, dem Feinde beffer zu widerstehen. Die Besatzung eines , . paletschiffe das 1695 zwischen Harwich un Holland fuhr, bestand im ganzen aus 21 Mann. Bei der Gefahr, welche die Seepostschiffe liefen, erhielt die Besatzung für damalige Zeiten sehr hohe Löhne, der Kapitän j. B. 10 Pfund, jeder Matrose 1-10 Pfund (also etwa 200 M bejw. 32 M) monatlich.
Um die Leute zu größerer Tapferkeit bei Begegnung mit dem einde anzuspornen, war den Postschiffen erlaubt, auf ihrem Kurfe risen ju machen. Für schwere Verwundungen und Verlust von liedmaßen waren nach einer bestimmten Skala hohe Prämien und
Pensionen ausgesetzt.
Dag Pahetboot des 17. Jahrhunderts von noch nicht 100 Tons — in den 2. dessen, der eg befehligte, jedenfalls ein stolzes Schiff — scheink auch noch im folgenden Jahrhundert ziemlich glei geblieben zu sein. Am Ende des 18. Jahrhunderts befand in Falmouth ein Paketboot von nur 179 Tonnen Tragfähigkeit fur überseeische Reisen; seine ganze Besatzung bestand im Frieden aus 21, in Kriegszeiten aus 28 Mann. ährend der Kriege mit den Franjosen in jener Periode ereignete es sich nicht selten, daß Postschiffe vom Feinde genommen wurden. Von IT7o3 big 1785 gerieten nicht weniger als vier Postschiffe auf diese Weise in Verluft. darunter der King George‘, eln Lissabonfabrer, mit der Post und einer beträchtlichen Ladung an Bargeld. Die Paketboote, die don Harwich und Dover ausliefen, waren aber auch damalg noch nicht über 9. Tons bhinausgekommen. Um das häufige Anhalten dieser Schiffe durch die eigenen Kreuzer und Kaper zu dermeiden, wurde ihnen eine Hor kere irrer verliehen: die Nationalflagge (Unisn jack in der Mitte mit einem blasenden Postreiter, der auf dem Pferde hinter sich das Postfelleisen mit sich führt. Ul diefe kleinen Fahrzeuge konnten, wenn 1 auch reichlich Leinwand auf⸗ machten, es doch nicht über eine urchschnittsgeschwindigkeit von 5 bis 6 Knoten bringen; besondere Vorrichtungen fur den Postdienst waren auf ihnen nicht vorgesehen.
ährend so im 18. Jahrhundert im Schiff gzwesen nur geringe Fortschritte gemacht wurden, hat dagselbe im Laufe des 19. Jahr hunderts bis auf die Gegenwart enen erstaunlichen Entwicklun 8gang genommen, bedingt durch die Dampfkraft, durch den Bau er größer werdender Schiffgriesen. Der Seepostdienst bat sich der- allgemeinert und ist auf alle seefabrenden Nationen über- gegangen. Mit der wachsenden Größe der Schsffe bat sich auch deren Schnelligkeit immer mehr gestelgert, aber nicht blo diefe, sondern auch dle . Regelmäßigkeit und Sicherbeit der Fahrten sowie alles, was mit dem Komfort und den Bequemlichkeiten für die assagiere jusammenbängt. Für Unterbringung — teilweise 2 ür die Unterweggbearbeitung — der 60 Fud in der R sendere Vorkehrungen an Bord der Schiffe vorgeseden. Schnelligkeit der nach den Vereinigten Staaten von Amerika fahrenden Postdampfer der internationalen linien betrug durchschnittlich 1840 3 bin 85 Seemellen in der Stunde; 18690 9 Seemeilen; 1860 11 bis 15 Seemellen; 1880 155 Ser- meilen; Jod 15 Seemeilen; 1500 23 big 23,3 Geemessen. Ml . Anfang der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts die neuen Schnell. dampfer der Cunard Linie, die Gtruriar und von S000 Tons und 12500 e, n eingestellt — 4 2 lief ein
durch die Welt. Wie
Staunen über diese großartige Erscheinung auf
des Seewesens und dez a ,. n nt don Schnell dam pfer don
ostdienstes aber sind diese Schiffe du die im den deutschen Reedereien eingestellten großartigen
16 000 big fast 20 000 Reg -Tong und big 40 00
Ader · bolt worden, die mit ibren 23.5 Knoten in der Stunde jetzt den