1907 / 191 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Aug 1907 18:00:01 GMT) scan diff

53. i,

Beginn dez Wintersemesters am 15. Oktober; der Beginn der ird seiteng der Dozenten durch Anschlag am schwarzen Verl. *. 1 . Programme sind durch das Sekretariat zu erg tcsln, den 8. Anpust 1890] Per gere ene ai, e niet sgaftihe Hochschule: untz.

Abgereist:

Seine Exzellenz der Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirkliche Ge . Rat De Koch, mit Urlaub nach Bad Gastein.

Angekommen:

der Direktor im Reichsamt des Innern Caspar, vom Urlaub.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. August.

Der Kaiserliche Gesandte in Christiania von Treutler hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten, während dessen Dauer die Geschäfte der Gesandtschaft von dem Legationsrat Dr. Scheller⸗-Steinwartz geführt werden.

Der Vizepräsident des Reichsbankdirektoriums Dr. von Glasenapp ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika The ö . To wer hat Berlin verlassen. Wahrend seiner Abwesenheit führt der Erste Sekretär Spencer Eddy die Geschäfte der Botschaft.

Laut Meldung des „W. T. B. ist S. M. S. „Stein“

am 9. August in . eingetroffen und geht heute von ort nach Queenstown in See.

; ö eimkehrende Transport der von S. M. SS.

Biff rh? und „Seeadler“ abgelösten Besatzungen

sst mit dem RP. D. „Prinzessin“ vorgestern in Zanzibar ein⸗

getroffen und hat gestern die Reise nach Daressalam fortgesetzt.

Württemberg.

Beide Kamm ern haben 6 vorgestern nach halbjähriger Tagung bis zum nächsten Frühjahr vertagt.

Braunschweig.

Seine Majestät der König von Sigm ist mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Paribatra und Gefolge nach einer Meldung des, W. T. B.“ vorgestern nachmittag von Cassel zum Besuche Seiner Hoheit des

we enten Johann Albrecht in Braunschweig ein⸗

uhren des Königs fand Aben ds im Schlosse Galalãfẽl.

tatt, ei n e,. ung im Hoftheater anschloß. Gestern

vormittag begaben sich Seine Majestät der König und

Seine Hoheit der Herzog-Regent mit dem beiderseitigen

Gefolge nach Bad Harzburg, wo eine eingehende Besichtigung

des Hofgestüts in Bündheim stattfand. Nach einem in Bad

arzburg eingenommenen Frühstück wurde eine Fahrt in den

85 hinein in der Richtung nach Blankenburg unternommen uͤnd darauf die Rückkehr nach Braunschweig angetreten.

Rußland.

nfolge der Durchsuchungen und Ermittlungen, die die oli fi gewissen landwirtschaftlichen Unterricht s⸗ anst alten vorgenommen hat, hat das Landmirtschaftsministe⸗ rium, W. T. B.“ zufolge, die Leiter der Ackerbauschulen an⸗ gewiesen, jede politische Agitation von den Schulen fernzu⸗ halten und in die Schulbibliotheken nur amtlich als zulässig erklärte Bücher und Zeitungen aufzunehmen. Die Direktoren und Inspektoren sind verpflichtet, die ihnen unterstellten Anstalten vor dem Eindringen regierungsfeindlicher Ideen zu bewahren und persönlich ein vorbildliches Beispiel zu geben. Diejenigen Schüler, bei denen verbotene Schriften gefunden werden, werden unverzüglich von dem Schulbesuche ausgeschlossen werden und auch das Recht verlieren, in anderen Schulen Auf⸗ nahme zu finden.

Portugal.

Nach einer Erklärung des ministeriellen Blattes sei das Kabinett bezüglich der diktatorischen Verwaltung voll⸗ kommen einig, und es sei geplant, bis auf weiteres keine Parlamentswahlen stattfinden zu lassen.

Türkei.

Trotz der entgegengesetzten türkischen Darstellung des Grenzstreites verlangt der persische Botschafter in Kon⸗ stantinopel eine ernsthafte Genugtuung, darunter die Be⸗ trafung des Divisionsgenerals, der den Angriff gegen die ö emacht hat. Nach Meldungen des Wiener

elegraphen⸗Korrespondenzbureaus bestätigt es sich, daß der russische Botschafter Sinowjew und der englische Bot⸗ schafter OConor in dieser Angelegenheit vermittelnd einzuwirken suchen. In diplomatischen Kreisen hält man den Konflikt für ziemlich ernst, glaubt aber nicht, daß er zu weiteren Verwicklungen Anlaß geben werde, doch dürfte sich die Regelung verschleppen, da angesichts der wider⸗ sprechenden Darsiellungen vorerst der Tatbestand festgestellt werden muß. Den letzten Meldungen Life hat die Pforte, die in einem Zirkular an ihre ach af die Teheraner Darstellungen über die Grenzvorfälle ent . uurückweist, infolge der dringenden Schritte des persischen Hence e eingewilligt, den Konflikt durch eine gemischte Kommission untersuchen zu lassen, und damit die im Vorjahre nach Mosul entsandte Grenzkommission beauftragt. Amerika.

Wie der „Standard“ aus Washington meldet, sind alle japanisch-amerikanischen Vertragsverhandlungen infolge der Weigerung Japans, die Bedingungen der Ver⸗ einigten Staaten anzunehmen, abgebrochen worden.

en.

: „Reuterschen Bureaus“ ent⸗ er * Jerma ; ne bemerkenswerte Borgestern gab er im Parlament die Vorbereitungen für demnächstige Ent⸗ ann Militär an die Grenze getroffen

nofwendigen Mittel vorgestreckt und he Volk seine Dienste würdigen werde.

5 000 Pfund zur Deckung der li H 3 lehnte das Anerbieten

Nach einer wickelt der Prin patriotische T . Erklärung ab, de sendung von 10

.

Behufs Reorganisation der koreanischen Regie⸗ rung fear drei Mi 1 des Stabes Itos, obiger Quelle ufolge, zu ier , n der drei koreanischen Staats⸗ i n ernannt worden. Marquis Ito ist, mit acht Mitgliedern der Verwaltung Koreas, Japanern und Koreaner, nach Tschemulpo abgereist und wird sich von dort nach Tokio begeben. Zum stell vertretenden japanischen Generalresidenten ist der General Hasegawa ernannt worden.

Die koreanischen Truppen in Hondschu und Wondfchu haben sich em pört; japanische Kavallerie ist zur Unterdrückung des Aufstands unterwegs. In Wondschu ist die Lage besonders ernst, da bürgerliche Elemente sich den Truppen, welche die japanischen Offiziere verjagt haben, an⸗ geschlossen haben. .

Afrika.

Das Bombardement von Casablanca hat in Fez starken Eindruck gemacht. Der Sultan hat, nach einer Meldung der „Agence Havas“, dem französischen Konsul in e durch Vermittlung des Vertreters des Auswärtigen Amts I Sliman sein schmerzliches Bedauern über den Angriff auf die neun Europäer und seine Mißbilligung über diese Schandtat ausdrücken lassen. Ben Sliman erklärte außerdem, daß der Sultan bereit sel, jedwede Genugtuung zu geben, ins⸗ besondere die Absetzung des Paschas von Casablanca und die Bestrafung der Schulbigen zu veranlassen. Wie der Vertreter des Auswärtigen Amts ferner dem italienischen Gesandten im Auftrage des Sultans mitteilte, wird die marokkanische Regie⸗ rung auch für die drei in Casablancg getöteten Italiener Ent⸗ schädigung leisten und die sonst übliche Genugtuung geben. ueber die Kämpfe und die Lage in Casablanca liegen folgende Telegramme vor: e , 11. 3, (Meldung des Reuterschen Bureaus. ) Der französtsche Dampfer Anatolten, der gestern Casablanca verließ sst hier eingetroffen und bestätigt, daß am 8. d. M. eine Schlacht stattgefunden hat und daß ein hefliges Gefecht noch andauere. Französische Kavallerie und Artillerie sei zehn Kilometer von der Stadt entfernt. Eine arge Verwüstung sei am Besitz⸗ tum der Gingeborenen angerichtet; kein Haus oder Laden in der Stadt fel unversehrt geblieben, die Straßen lägen noch voll von getöteten Eingeborenen. Obwohl viele Leichnam schon fort- geschafft seien, sei der üble Geruch s stark, daß der Ausbruch einer ernstbaften Krankheit zu befürchten sei. ĩ Tanger, 11. August. (Meldung des Reuterschen Buregus“) 3000 Mauren griffen gestern den General Drude vor den Toren von Casablanea , zo 97 a. . durch die Artillerie rsachten Verlusten wieder zurück. ren,. on, 12. August. (W. * B.) Der Daily Telegraph“ meldet aüs äsabtanda unter dem 10. Angkst⸗ Täglich finden hier Kämpfe mit ben Eingeborenen statt; gestern und heute abend kam es zu heftigen Feuergefechten, bei denen ein Franzose getztet und mehrere verwundet wurden. Der Onkel des Sultans Muley- Amin bleibt in Casablanea, nachdem er sich den Franzosen ergeben hat; seine Truppen sind sämtlich geflohen. Wenn nicht unverzüglich französische und spanische Truppen gelandet worden wären, fo würden alle Curopäer niedergemetzelt worden sein. Eine weitere Depesche desselben Blattes meldet, daß die Eingeborenen in großer Zahl einen heftigen Angriff auf die Stadt Casablaneg, von drei ver. schledenen Punkten aus machten; die Geschütze der „Gloire“ und des „‚Gueydon“ wurden auf sie gerichtet, als sie mit unglaublicher Todes- verachtung vorrückten. .

In Mazagan und Rabat herrscht, wie von dort be⸗ richtet wird, augenblicklich Ruhe, doch müsse man jederzeit mit der Möglichkeit eines Aufruhrs rechnen. Am Sonnabend⸗ nachmittag wurde in Mazagan, nach einem Telegramm des Admirals Philibert, ein starker Angriff glänzend zurückgeschlagen. Offizielle Meldungen aus Rabat besagen, daß die Kabylen wegen der Anwesenheit des hier eingetroffenen Kreuzers „Galilse“ in Aufruhr seien und den Heiligen Krieg, besonders unter den Stämmen an der Küste, predigen. Der Gouverneur von Rabat teilte den Eingeborenen mit, daß beim ersten An⸗ zeichen eines Aufstandes der „Galilse“ den Hafen von Saleh beschießen werde.

Es wird ferner gemeldet: .

3 9 (W. T. B.) Der Kreuzer Numancia“

asablanca in See gegangen. 3 ui en, II. August. ö . T. B.) Laut amtlicher Mitteilung wird heute Infanterie und Kavallerie nach Marokko abgehen, wahr⸗ scheinlich mit einem trangatlantischen Dampfer. .

Algier, 11. August. (Telegramm der Agence Habas“ .) Die Garnison von Constantine erhielt Befehl, ein Bataillon Scharfschützen und eine Abteilung Artillerie bereit zu halten, die, wenn erforderlich, sofort nach Marokko abgehen sollen. ;

Nachrichten von Maclean besagen, daß die Stämme gereit wären, sich dem Machsen zu ergeben, wenn ihnen Pardon bewährt würde.

Statistik und Volkswirtschaft.

Aus der deutschen Kriminalstatistik für das Jahr 1904.

Nach der im 169. Bande der ‚Statistik des Deutschen Reichs“ enthaltenen Kriminalstatistik für das Jahr 1904 wurden von deutschen Gerichten im Berichtsjahr wegen Verfälsch 4 von Nahrungs⸗ und Genußmitteln, Feilhaltens verfälschter oder ver—

handlungen gegen die Gesetze, bett, den Verkehr mit Ersatzmitteln für Butter, den Verkehr mit Wein, künst« lichen Süßstoffen usw., 3024 Personen en 3091 im Jahre 1963) verurteilt, darunter 1984 (1991) evangelische. 937 (1028) katholische Christen und 52 (60) Juden. Dle meisten Verurteilungen entfielen nach dem Ort der Tat auf Berlin mit 553 (645), ferner entfielen auf Bayern 467 (259) und hier auf die Regierungsberirke Oberbayern 114 (133), Mittelfranken 76 (69), Schwaben 73 (O6) und die Pfalj; 61 6e auf Sachsen 236 (269), davon auf die Kreishauptmann—⸗ schaften Chemnitz 81 (89) und Lespzig 78 (98), auf Württemberg 187 (150), davon auf den Neckarkreis 91 (30), auf Baden 112 (132, davon auf die Kreise Mannheim 30 G65), Karlsruhe 23 (10) und Heidelberg 21 (47), auf Hessen 99 (174), davon auf Starkenburg 49 (68) und Rheinhessen 44 (68), auf Elsaß⸗Lothringen 83 (765), auf Sachsen⸗ Weimar 45 (, auf Hamburg 38 (41), auf Oldenburg 34 (i?)

davon auf daz Herzogtum Oldenburg 27 (95). Von den preußischen

dorbener Nahrungs- und Genußmittel sowie Zuwider⸗

egierungsbezirken wiesen die meisten verurteilten Personen auf: . l 178 (2493), Potsdam mit 198 (116), Breslau und Arnsberg mit je 8a (62 und M2). Cöln mit 79 C33), Stettin mit ba (42) und Frankfurt mit 52 ie Wegen zweler oder mehrerer ö derselben oder verschledener Art wurden 167 (126) Per- onen verurtellt.

Wegen? Herstellung und Feilhaltens geJundbheits—«

schädticher Rahrungz«, Genußmittel, und Ge brauchz⸗ gegenstände wurden 9ö0 (im Jahre 1903 748) Personen verurteilt, barunter 60 (606) evangelische, 256 (227) katholische Christen und zi (16) Juden. Nach dem Srt der Tat waren am Ftärksten beteiligt die preußischen Regierungsbezirke Magdeburg mit 77 G), mit 64 (69), Düsseldorf mit 49 (49), Hannover mit 47 (44) und Frankfurt mit 46 (12) verurteilten Personen, ferner Bayern mit 138 (60), wovon auf Oberbayern 55 863) auf die Pfaljs 306 ( ) und auf Schwaben 16 (4) entfielen, sowie Bremen mit 47 (12) amburg mit 58 (35) und Sachsen mit 37 (64), wovon auf die Kreishaupt⸗ mannschaft Lespzig 13 (o) entfielen. In Berlin wurden 56 (69) Personen ,, Wegen wiffentlicher Verletzung von Absperrungs⸗— maßregeln bei Viehfeuchen, insbesondere von Einfuhrverboten zur Abwehr der Rinderpest, fowie der Vorschriften üher die Beseitigung von Ansteckun d . bei Viehbeförderung auf Eisenbahnen und wegen vorsätzlichen Ingebrauchnehmens usw., von zur Verbreitung gemein⸗ gefährlicher Krankheiten geelgneten Gegenständen vor erfolgter Des nfertion fowie ferner wegen Verletzung der zur Bekämpfung der Reblaus erlassenen gesetzlichen Vorschriften üsw. wurden 6990 (im Jahre 1903 931) Personen berurtellt, darunter 264 (374) evangelische, 388 (517) katho⸗ fiche Christen und 38 (7) Juden. Auch in diesem Jahre wiesen die höchsten Zahlen die an der Ostgrenze des Reichs gelegenen preußischen Regierungsbezirke Gumblnnen mit 100 (122), Oppeln mit (3065), Königsberg mit 80 (104), Posen mit 68 (45), Bromberg mit 29 (41) und Marienwerder mit 26 (13) auf. Von den baye⸗ rifchen Reglerungsbezirken waren am staäͤrksten vertreten die Ober pfalz mit 34 (33), Mittelfranken mit 25 (65), Niederbayern mit 26 (16) und ͤnterfranken mit 18 (30), in Württemberg der Schwarz waldkreis mit 17 (5), in Hessen die Propinz Oberhessen mit 14 (9) und in Sachsen die Kreishauptmannschaft Zwickau mit 7 (1) Ver— urteilten.

Wegen wissentlicher en,, von zur Verhütung

ansteckender Krankheiten erlassenen Maßregeln (6 327 Dc g wurden 34 lim Jahre 1903 59) Personen bestraft. Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über Beschäftigung von Arbeiterinnen, bezw. jugend⸗ lichen Arbeitern sowie von Kindern wurden d5dl (1320) Personen verurteilt, darunter 2694 (916) ewangelische, 634 (296) katholische Christen und 204 (1017 Juden. Besondert hoch war die Zabl der verurteilten Personen im König⸗ keich Sachsen mit 495 (228) und bier in den Kreis haupt⸗ mannschaften Chemnitz mit 206 (76), Dresden mit 137 (43) und Zwickau mit 113 (65), ferner in Bayern mit 1383 (89), und zwar in der Pfalz mit 74 (41). in Oberbayern mit 26 (7, in Niederbavern mit 20 (27 und in Mittelfranken mit 19 (6), dann in Hamburg mit 123 (23), in Württemberg mit 115 (40), und jwar im Nickarkreis mit 57 (— und, Jagstkreis mit 24 (H, in Baden mit 35 (71), und zwar im Kreise Karlsruhe mit 41 (46, ferner in Mecklenburg⸗Schwerin mit 84 (), in Bremen mit 41 (13), in

Braunschwelg mit 40 (6) und in Sachsen. Weimar mit 35 (6). In

Berlin kamen 450 (104) derartige Fälle vor, in den preußischen Regierungsbezirken Düsseldorf 212 (96), Pote dam 187 (39) Cöln 137 61), Magdeburg 13 (30), Liegnitz 85 (31) Arn berg 88 (56), Schleswig 86 (18), Breslau 84 (29), Stettin . (6), Frant⸗ furt 71 (27), Hannover 60 (11), Cassel 52 (25) und Minden h (39).

Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens- und ü gin mr im Monat Juli 1907

betrugen in Preußen nach der Stat. Korr. für sco0 Kg: Wesjen

206 (im Jun d. J. ebenfalls 20ß, im Juli 1906 177) 46. Roggen 199 (260 bejw. 154) 4M, Gerste 174 (i73 beiw. 146) ., Hafer 196 (197 bezw. 172) , gelbe Erbsen jum Kochen 253 9 ejw. 237) , weiße Speisebohnen 318 (314 bezw. 327) A, Linsen 863 oh? bezw. 199) , Eßkartoffeln 88, J (79 bezw. 58.2) Æ, Richtstroh 54,3 (62,7 bezw. 49,9) 66, Heu 605 (596 bejw. 49,7) „, Rindfleisch im Großhandel 1365 (1280 biw. 1242) ; im Klein— handel für 1 Rg: Rindfleisch von der Keule 1,60 . bezw. 1361 60. vom Bauche 36 (1, 36 beiw. 137) S, Schweinefleisch 1.47 (ls bezw. 1.66 ½ , Kalbfleisch 158 (160 bejw. 1,63) . DVammelflessch 1652 (1,62 beiw. 1.60) M, inländischen geräucherten Speck 163 (libl bejw. 1,3) 6, Eßbutter 2.41 (3,38 bew. 2,35) 6, inländischets Schweineschmalz 1,53 (1,589 bezw. 1,58) , Weljenmehl zur Spessebereilung. 34 (34. bezw. 32) 3. Roggenmehl 31 (6b bezw. 27) J, für 1 Schock Eier 3,64 (3,45 bezw. J, 67) 0 ;

Die Getreidepreife fär Jull d. J. haben sich an einigen Märlten noch wester erhöht, während sie an anderen gesunken sind. Die Cr höhungen betragen beim Weizen: in Danzig und Görlitz 8, 2 Aachen 6, in Gleiwitz und Breslau 5, in Köslin 3, in Halle a. 9 2, in Koblenz 1 , beim Roggen: in Aachen 9, in Görlitz in Koblenz 4, in Kötlin, Halle a. S. und Trier 3, in Cassel 2, in Gleiwitz, Breslau und Magdeburg 1 De Ermäßigungen dagegen betragen beim Weizen: in Könige= berg i. Pr. 8, in Paderborn 5, in Kiel 3, in Stralsund, Magdeburg Dannover, Cassel. Hanau und Neuß 1 A, beim Roggen; z Danzig i2, in Könige berg i. Pr. 11, in Stettin 10, in Franj⸗ furt 4. O. und Paderborn 6, in Posen und Kiel ö, in Hanau? in Osnabrüch 2 M Die Schweinefleischpreise i. gegen den Vormonat fast überall Steigerungen, die in Köniz berg i. Pr. 27, in Bromberg 25, in Köglin 15, in Deng, brück 14. in Hannover 13, in Neuß 19, in Posen und Aachen ij in Danzig 7, in Halle a. S. und Paderborn 6, in Kiel und Casse h in Stettin und Stralsund 4. in Breslau 3, in Frankfurt a. O, ö Bersin 2, in Gleswißz J beitragen. Die Presfe für inlänzis ) geräucherten Speck und inländisches Schweineschmalz sind im . a. der 23 bedeutendsten preußsschen Märkte um 2 beiw. gestiegen.

Die Warenhaussteuer in Preußen 1906.

Auf Grund des Gesetzes vom 18. Juli 1900, betreffend di Warenhaussteuer, wurden nach der Stat. Korr. veranlagt:

Steuerpflichtige Steuer

in der Provinz 1906 1906 8 000 11000 29 ö 1030322 139 96 66909 6

205

h2 dob 87 72ö h0 bh 101 260 ol bhꝰ

. 1901 1905 1906 Ostpreußen . ö Westpreußen .. K—— 3 Stadtkreis Berlin 20 Brandenburg.. Pommern.

1901 11 500 24 0090 1342953 131 250 oö9 009 ,, 223 002 N 400 64 600 76 500 53 600 121 000

K Schlesw. ⸗Holstein annover ... fte h f J. essen⸗Nassau . Rheinland... 37 zo Jeb n im Staate. 109 3 Or 5 ho 2 160 394 24 . Hiernach hat sich 1906 gegen das Vorjahr dle Eesamtsabn nn, veranlagten Betriebe etwas verringert, gleichwohl aber dat err kommen an Wgren hausfieuer nicht unwesenktlich, nämlich um 364 Ven oder 16,5 v. H., vermehrt. fine; dem Ergebnisse des ersten . n

13 14 1 1 9 6 1 3 8 1 18 90

14 13 1 1 7 6 1 3 7 7 22 93

anlagungejahrs bleibt dasjenige des Berichtsjahrs hinsichilich Zenslten zahl (um 17,4 v. 6) .. wie we er Gum f, b. 9) Koch erheblich zurück.

Pote dam

weil ste dem Verbande der Metallindustrie len im Benttk Leipzig an-

New Jork und Chicago snfolge des Ausstandes auf beiden Llnlen behindert.

th um sich gegriffen bat, so droht doch in der Stadt New Jork

sein, Eduard Schulte ein gewsffes Gefühl; der Üebersäͤttigung zu empfinden. .

Sonderart guch in Ter Großch FRerliner Kunstautzstellung, deutlich . pft und was unt die Ausländer bieten, ist nicht durchaus n Ranges.

. Künstlerhaus Aufsehen mit der riesigen n

Erfolg schlen ihm stark genug gewesen zu sein, um astungeprobe durch eine' ganze Reihe schwächerer

Koloꝛist. lenem Haupĩbilde, kroßen goldenen Medaille für Kunst und Wissenschast einbrachte, berst

Die Bewegung von . bis 1906 läßt darauf die Warenhaussteuer hin und wieder von der Gruͤndun nehmungen im Sinne des Warenhaussteuergesetzes abgehalten bat;

hauptsächlich wurde aber infolge der Beschränkung auf Waren . er⸗ pezialgeschäfte, so im Jahre 1902 von 19 bis dahin 38 17,29. Millionen,

einigen der wandlung in steuerpflichtig gewesenen arenhäusern mit im Jahre 1903 don 9 mit 6,76 Millionen Mark Jahregzumsatz, Steuer⸗ reiheit erzielt. Betrachtet man den durchschnittlich auf einen Waren⸗

esetzlich vorgesehenen Warengruppen, also durch

hausbetrieb entfallenden Steuerbetrag, der 1901 28 201, 1905 nur 33 230, im Berichts jahre hingegen 28 958 M betrug, so ergibt sich für n gebliebenen

die neueste Zeit eine günstige. Entwicklung der bestehe Unternehmungen, deren weitere Ausdehnung offenbar durch die Waren haussteuer nicht beeinträchtigt wird, zumal sie vielfach vom Groß⸗ sapital unterstüͤtzt werden und die Steuer abzuwälzen verstanden haben. hand in Hand mit dem Aufscwunge im Warenhausgewerbe geht neuerdings ein beträchtlicher K gewerblichen Kleinbetriebes; aufs Zehntausend der städtischen Bevölkerung kamen nämlich in Preußen im Jahre 1901 206, im Jahre 1905 205, im Jahre i906 dagegen nur 202, insbesondere in Berlin in denselben Jahren 264 bejw. 261 und 256 Gewerbesteuerpflichtige der Klasse IV.

Auf dem platten Lande wurden im Berichtsjahre 9 (im Jahre 1905: 5) zur Warenhaussteuer veranlagte Betriebe mit einer Steuer von 92 9660 M (1905: 61 760 M) gezählt.

Abgesehen von Hohenzollern, wo das Warenhaussteuergesetz nicht ilt, fand 1906 in 13 Regierungsbezirken (Allenstein, Gumbinnen, He ric derber Köslin, Stralsund, Bromberg, Erfurt, Stade, Osna—⸗ brück, Aurich, Minden, Cassel und st htm keine Veranlagung zur Warenhaussteuer statt. Vermindert hat sich im Berichts jahre die Zahl der steuerpflichtigen Warenhäuser in Berlin, in Hessen. Nassau ind im Rheinlande, vermehrt in den Provinzen Brandenburg, Schltsien und Westfalen. In der Provinz Brandenburg mit den großen Berliner Vororten sind sie jetzt doppelt, in Hessen⸗Nassau bingegen nur noch halb und in Berkin sowie in der Rbeinprovinz nicht viel mehr als halb so zahlreich wie bei der ersten Warenhaus—⸗ steuerveranlagung im Jahre 1901. Das Steuersoll ist 1906 in West— preußen, Westfalen und Hessen⸗Nassau gesunken, am meisten gestiegen im Rheinlande, unverändert geblieben in der Provinz Posen; in West— preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schleswig ⸗Holstein und

Westfalen übersteigt es den Betrag der erstmaligen Veranlagung.

Auf dem Lande war im Berichtsjahre das Veranlagunggergebnis am bedeutendsten in der Provinz Schlesien (5 Betriebe mit 70 100 4M Steuer), und zwar im oberschlesischen Industriegebiet (3 Betriebe mit 49 (00 M Steuer).

Zur Arbeiterbewegung.

Die bereits gemeldete Einstellung der Kanalarbeiten am Großschiffahrtswege bei Schwedt (vgl. Nr. 190 d. Bl.) er= folgte, wie die ‚Frkf. Itg.' erfährt, wegen Lohnstreits. Den Arbeit- nehmern war nämlich eine Lohnkürsung von 2 bis 3 5 die Stunde in Aue icht gestellt worden. Die Aibeüsstätten sind vollständig ver—⸗ öodet, die Stimmung ist et Man befürchtet eine Verjögerung

der Arbeiten, die ohnedies schon durch unvorhergesehene Schwierigkelten beeinträchtigt wurden.

Die Leipziger Buchhandlungsmarkthelfer beantragten,

wie dasselbe Blatt meldet, für Ende Oktober die Kündigung des bis— werten, Fee, vereinbarten Lohnthrifs. Wegen der Möemeinen Preis steigerung der Lebensbedürfnisse wird eine Lohnerhöhung gefordert. Beteiligt sind etwa 800 Markthelfer. Die Leipziger Bau— schlosser baben, der Lr. Ztg.“ jufolge, neue Forderungen auf⸗— gestellt, Sie verlangen: Taͤgliche Arbeitszeit von höchstens 9 Stunden (jur Jeit schwankt sie zwischen g und 103 Stunden), 25 bis 100 ono Zuschfag auf NUeberstunden · und Sonntggsarbeit, 38 Mindeststundeniohn für Gehilfen im ersten Jahre nach abgeschlossener Lehrzeit und für Hilfs. arbeiter, 45 g für alle übrigen Gehilfen. Die Innung hat darauf geantwortet, daß sie am g stündigen Arbeitstaz festhalten müsse,

geböre der eine kürzere Arbeitszeit für die Betriebe seiner Mitglieder grundsätzlich nicht gestatte. Die Arbeitnehmer wollen sich aber mit dieser Antwort nicht zufrieden geben.

Die streikenden Schmiedegesellen Hamburgs, Altonas und Wandebekts haben sich, wie der Frkf. Itg. telegraphiert wird, bereit erklärt, unter Ausschaltung des fozialdemokratischen Ge—⸗ sellenperbandes mit den Innungen Einiqungsverhandlungen einzuleiten,

Die Lohnbewegung in der Brünner Wollindustrie ist, wie . W. T. B.“ meldet, nach sechswöchiger Dauer beendigt. Die wöchentliche Arbeitszeit ist auf 585 Stunden herabgesetzt; erhebliche Lohnerhöhungen wurden zugestanden.

Zur Ausstandsbewegung in Belfast meldet W. T. B.“, daß es gestern abend dort zu Ruhestörungen kam. Die Polizei i ununterbrochen mit ihren Knütteln vor. Die Ruhestsrer rissen Pflastersteine heraus und schleuderten sie gegen die Poltzisten, von denen mehrere verletzt wurden. Zwei Bataillone Infanterie wurden nach dem Taiort beordert. Das Militär machte mit gefälltem Bajonett wiederholt Angriffe; eine Anjabl Aufrührer wurde verwundet.

Der Allgemeine Ausstand in Chaux-de-Fonds unter bleibt, wie die „Frkf. Ztg. erfährt, infolge der ablehnenden Be— schlüsse der meisten Gewersschaften (9vgl. Nr. 189 d. Bl..

Zur Ausstandsbewegung der Telegraphisten der Ver— einigten Stagten (vgl. Nr. 190 d. Bl.) berichtet W. T. B.“, daß sich der Ausstand bis Sonnabendabend ü ber 50 Städte aus— pebreitet hat. Die Unruhen blieben auf den Westen von Chicago be⸗ schränkt. Die Unterbrechung der telegraphischen Verbindung mit Nen Vork infolge von Ausständen erstreckt sich jetzt auf eine ganze Reihe Städte im Westen und Süden, darunter Columbus, Mil- waukee, Nashville, Memphis und Dallas. Die New Jorker Tele⸗ Faphisten beschlofsen gestern, in bezug auf den Streik keinen Schritt bis nächsten Freitag ju tun. Dies geschah auf Ersuchen der Tational Civic Federation, die erklärte, daß Vertreter der Federatlon und des Arbelterbur des heute nach Chieago teisen werden, um in Verhandlungen mit dem Vor— sitzenden des Telegraphistenvereing den Versuch ju machen, den Ausstand zu beendigen. Die Western Union und de Postge fellschaften schlagen vor, den Kampf mit den Aus⸗ ständigen bis jum Ende durchzuführen ohne Rücksicht auf deren weiter! Ausdehnung, da ihrer Meinung nach die Telegraphisten leinen Grund zu Beschwerden haben. Die Angestellten der postgesel l schaf ten streiken bis jetzt nur in Chileago und New Orlegne. Das Vorgehen der Leute der Western Union dat aber bereits in einigen anderen Städten des Westens Nachahmung gefunden. Seit Freitagabend ist der Verkehr zwischen

Wenn der Ausstand auch sonst nicht weiter nach dem Ausstand von 3600 Telegraphisten.

Kunst und Wissenschaft.

Man muß schon ein sehr großer Liebhaber moderner Malerei um nicht bei der neuesten Vorführung internationaler Kunst bei

Verschiedene deutsche Maler sind dort vertreten, Oscar Matthiesen in Kopenhagen hat vor einiger

einwand der zum ins Meer reitenden schwedischen Offijlere gemacht; dleser

schließen, daß

neuer Unter⸗

eine gewisse Trockenheit in der malerischen Behandlung, mehr noch in den Landschaften aus Mentone, vom iganset und aus dem Vellowstonepark. Leider scheint die dänische Malerei, für die J. S. Kroyer nicht ganz das geworden ist, was man einst von seiner Runst erwarten durfte, in einer gewissen Stagnation begriffen zu sein; die dies jährigen . Ausstellungen, die akademische und die freie“, fielen wenigstens durch den Mangel an hoffnungsreichem Nachwuchs auf. Subtile Koloristen wie Hammershoh und Ilsted können nicht darüber hinwegtrösten, daß ihre Kunst mehr das End— ergebnis einer Entwicklung darstellt, als daß sie die Brücke zu neuen ien schlüge. Matthiesen spricht am meisten in den Entwürfen zu Freskomalereien an, u- a. Für ein mineralogisches Museum wo Kunstformen der Natur‘. Muscheln, Versteinerungen, Quallen, schon vor Veröffentlichung der bekannten e gn Abbildungen in origineller Weise verwandt sind. Als Entdecker elnes neuen Freskoverfahrens hat übrigens M., der 1861 in Schleswig geboren wurde, auch in Berlin auf der Akademie und am Kunstgewerbemuseum * t. jahl⸗ reiche Schüler unterrichtet. Im Nebensgale sind mehrere Wande dem Londoner Landschafter Grosvenor Thomas eingeräumt, einem Nachzügler Corot, dessen Technik ja gerade für die Schotten, deren Schule auch Thomas anzugehören . vorbildlich geworden ist. Ein sehr schönes mattes Türkisenblau des Himmels in Verbindung mit tiefdunkelgrünen Baummassen ist diesem Stimmungskünstler eigentümlich; gelegentlich leuchtet auch aus seinen im Motiv nicht sehr mannigfaltigen Gemälden das . eines schlanken Birken⸗ stammes heraus. Thomas liebt das Halblicht der Dämmerung, wenn die Formen verfließen und auch die Farben sich zu ver— stehen schelnen. In einer weichen, kantilenenartigen Melodie trägt seine Kunst das Lob des Abendfriedens und der Einsamkeit vor; seine Bilder laden zum Weiterträumen ein. In der bunten Reihe dieser Augustausstellung folgt dann Gino Partin aug Triest, der seit Jahren in München ansässig ist. Bildnisse wie jenes duftig gemalte der rothaarigen sitzenden Dame können am ehesten für sich einnehmen. Aber dlese Galerie dämonischer und kapriziöser Weiber von Kassandra und Judith bis Hedda Gabler ist bei allem anspruchtsvollen Gehaben nicht mehr als das ganz unleidliche Erzeug⸗ nis einer nur von Literaten bewunderten Bohömekunst, der eben zum Dämonischen so gut wie alles fehlt. .. . Ich würde mich nicht wundern, wenn auch dieser Pseudo⸗Moderne bald einen ebenfo be— geisterten wie wortreichen Herold fände. Sit tüchrmen, —ertwelse

Dr. G. B.

Literatur.

Aus Weinsberg meldet W. T. B.“ den Tod ron Dr. Theobald Kerner, dem Sohne Justinus Kerners. Er war am 14. Juni 1817 in Gaildorf geboren. Wie sein Vater war er praktischer Arzt in Weinsberg und hat sich auch als lyrischer Dichter und talentvoller Erzähler bekannt gemacht.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Viehversicherung in Bayern.

Nach dem Geschäftsbericht der bayerischen Landesviebversicherungs⸗ anstalt für das Versicherungsjahr vom 1. November 1905 bis dahin 1906 umfaßt die Versicherung ju Anfang des Berichts jahres 1523 Ortsvereine (gegen 1500 im Vorjahre), am 26 1572 Orts- vereine mit 79 113 Mitgliedern und 505 769 Tieren bei einem Ver— sicherungswerte von 80 125 505 A (1553 Vereine mit 78 142 Mit- gliedern und 307 751 Tieren bei einem Versicherungswerte von 74 794 890 66 im Vorjahre). Auf einen Verein entfielen im Durch- schnitt 59 Mitglieder mit 195 versicherten Tieren. Der Versicherung— wert stellte sich durchschnittlich auf os Æ für ein Stück Rindvieh, auf 15 M (Pauschalbetrag) für eine Ziege. Beteiligt waren an der Versicherung 8,61 odd aller durch die Viehzäblung vom Jahre 1903 ermittelten Tiere (367 0 0 im Vorjahre). Von 10587 Entschädigungsanspruͤchen wurden 10502, d. s. 3, 43 0/o der versicherten Tiere, für begründet erachtet, nämlich:

6761 64,38 für ,, 3479 33,13 0, für umgestandene, 262 2,49 0,½ für gewerblich geschlachtete Tiere, letztere auf Grund der Schlachtviehbersicherung. Der Gesamtbetrag für die festgesetzten Entschädigungen belief ö) auf 1814 058,24 4 gegen 1720 163,56 M im Vorjahre. Der Reinerlös aus der Ver— wertung der Tiere betrug 629 102,67 , sodaß sich die Nettoentschäͤ⸗ digung auf 1 184 gö5,57 stellte, d. i. 1,53 o der beitragspflichtigen Versicherungssum me. Im Durchschnitt ergab sich ein Reinerlös don S9 90 M für 1 notgeschlachtetes und 6,11 „„ für 1 umgestandenes Tier (gegen 78 26. A und 5, 32 M im Vorjahre). Unter den 305 769 versicherten Tieren befanden sich 13 344 Dchsen, 166 492 Kühe, so 717 Stück Jungdieb, 46216 irn Hiervon wurden enischadigt 247 Ochsen 1.88 00 der Schadenfälle mit einer Nettoentschädigung don 38 374 A O, 68 ,ο der Versicherungssumme, 6139 Kübe 3.71 00 mit 1000748. 17700 1477 Stück Jungbieh 183 o mit 120 392 Æ O, 69 dig, 2639 Ziegen 5,71 5, mit 25 447 X 3, 67 040. Als Schadensursache wurden bei den entschädigten Viebstücken ermittelt: Krankheiten des Nervenspstemg und der Sinnesorgane in 425 Fällen 4,06 ο der Schadenfälle, Krankbeiten der Gefäß. systems in 718 6, 84 ge der Atmungtorgane in 311 239609, der Verdauung organe in 2071 19,72 89 der Darnergane in 20 1,92 0ͤ0, der Geburtswege usw. in 1889 18.99 ferner In« fektlongkrankbeiten in zols 2871000 tierische Marasiten in I49 2137 060, Krankheiten der Haut und Mugkeln in 3 2120, der Knochen und Gelenke in 141 1,3499 der Klauen in 32 O30 o, endlich Vergiftungen in 14 1838. Störungen der Er⸗

ch jetzt der Be⸗ erke auszusetzen. lesen ist ein sehr tüchtiger Zeichner und ein sehr geringer Selbst in den hier ausgestellten Oel. und Aquarellstudien zu das ihm in der Heimat die seltene ee ,. der m

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nährung in 587 5.59 o/ a. äußere Einwirkungen oder durch die selden verursachte r nr in 180 457 90, undestinmte Trankbeiten 4 8 Oo.

Die Infektlongkrankbeiten waren mit ol Fäken Wrl on (darunter Tuberkulose mit 2892 M, dn Re wieder am

mit 2071 Fällen 19,72 ,: (darunter 7, 67/9 Verschlucken von remdkörpern, 3, 25 0 / g akute Bl bun und die Krankheiten der Ge⸗ urtswege usw. mit 1889 Fällen 17, 99 o o.

Unter den 10 240 notgeschlachteten und umgestandenen Tieren benden sich 7601 Stück Rlnddieß und 26539 Ziegen. Gine tierarzt. liche Behandlung oder r n hat bei dem Rindvieh in 5298 und bei den Ziegen in 240 Fällen stattgefunden, entsprechend 69, 70 ,, * . oso der Schadenfälle gegen 67,66 ö 0 bezw. 877 69 im

orjahre.

Die Entschädigungen aus der Schlachtviehversicherung betrugen für 262 Fälle 19 090,94 M In 199 Fällen war das Fleisch teilweise ungenteßbar . in n wurde es ate gãmlich in eßber erktãrt. Die durchschnittliche Entschädigung betrug 42,55 M bejw. 168,30 M; d, verblieb den Versicherten der Erlös aus der Verwertung

er Tiere.

Die Kosten für tieräritliche Behandlung und Medikamente stellten sich guf O. 16 /o, diejenigen für die örtliche Verwallung auf O, 10 00 der Versicherungssumme, wie im Vorjahre.

Die Ortsumlage betrug im Durchschnitt O 7350/9 der beitrags⸗ pflichtigen Versicherungssumme; unter Hinzurechnung der Verbandgz⸗= umlage stellte sich der ganze Beitrag im Burchschnitt auf 1,40 ½ gegen L4boso im Vorjahre. Der Gesamtbetrag auf je 100 M der Ver⸗ sicherungssumme betrug 0. 666 oso in 91 Ortsvereinen (ohne Schäden), 9,67 bis 1ů39 00 in 789, 1,40 G0 (Durchschnitt) in 19, 1,B41 bis 20G in 567. 2,01 bis 2,50 o in 90, 2,51 bis 30/0 in 13, 3, ol bis 3, 50 0 / in 3 Ortsvereinen. Ein Beitrag über 20,0 betraf lediglich Orts⸗ een 5 höherer Schadenziffer und bei vorherrschender Milch⸗ wirtschaft. .

Das gemeinschaftliche Vermögen aller angeschlossenen Ortsvereine, der Reservefonds, stellte sich auf 396 66602 M gegen 371 618,77 im Vorjahre.

Saatenstand in Finnland.

Der Kaiserliche Konsul in . ingfors berichtet unterm 4. d. M.: Nach den im Laufe des Monats Juli veröffentlichten Mit- teilungen ist das Wachstum im allgemeinen verspätet. Der Roggen hat sich dafolge dichten Standes und häufigen Regent vielfach gelegt nach darauf eingetretener Wärme aber teilweise wieder erholt, obaß man in Südfinnland in nächster . in den übrigen Teften des Landes später eine mittelmäßige Ernte erwartet. Im Dsten ist das Liegekorn nicht so allgemein vorhanden wie im westlichen Finnland. Mit dem Weizen verhält es sich ebenso; wo er angebaut ist, gibt er nur ausnahmsweise einen guten Ertrag. Die Angaben über Gerste und Hafer sind sehr verschieden. Auf leichtem Boden hat sich die Saat anscheinend normal entwickelt; in einigen Gegenden hat sie durch die Bodenverbärtung nach der lang- wierigen und heftigen Regenpertode gelitten. Man rechnet jedoch im großen und ganzen auf einen mittleren Ertrag. Die Kartoffeln sind mit wenig Ausnahmen kit gediehen; sie befanden sich größtenteils Mitte vorigen Monats im blühenden Zustande. Falls nicht zu früh Frost eintrstt, wird fast überall eine normale, wenn auch späte Ernte erwartet; in Mittelfinnland dürfte dieselbe zur gewöhnlichen Zeit vor sich gehen. Was die Wurzelgewächse anbelangt, so sind die Felder vom Regen durchschlämmt, wodurch die jungen Pflanzen an ihrer Entwicklung gehindert worden sind. Wo reichlich gesät worden und der Boden geeignet ist, sind die Hoffnungen . In Ostfinnland haben die Gewaͤchse in der ersten Halfte des Juli an Dürre gelitten; in allen Gouvernements sind sie mehr oder weniger durch Insekten beschädigt. Buchweizen, Erbsen und Wicken sowie Hopfen, Flachs und an. die hauptsächlich im Innern des Landes werden, versprechen eine teils gute, teils mittelmäßine Mit der Heuernte wurde in den ersten Tagen de gangenen Monats begonnen und bei günstiger Witterung ien

des Monats fortgefahren. Der Ertrag ist im al metnen gat; mit Ausnahme von niedrig gelegenen und natürlichen Diesen sowie alten Grasplätzen, wg Insektenderheerungen vorgekommen siad, stebt ein normaler Ernteauüsfall in Auzsicht. Nordösterbotten wird indeñen duich Futtermangel bedroht; so sind in Nedertornen die Aube obne Futter und werden, wenn solches nicht bald erhältlich ift, größtenteils geschlachtet werden müssen. Viele Wiesen lagen roch Mitte vorigen Monats unter Wasser. Die Vie hweiden sind stellenweise gut ge⸗ wesen, haben sich aber wegen Ausbleibens des Regens wieder ver⸗ schlechtert und sind verschiedentlich durch Wiesenwärmerverher run gen heimgesucht worden.

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Ernteergebnisse und Getreidehandel in Spanien.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Barcelona berichtet unterm 3. d. M.: Die Weizenernte ist in Spanien noch nicht überall be⸗ endet. Die Nachrichten über das Ergebzis sind daber bis jetzt och ziemlich unbestimmt. Es läßt sich jedoch aus den vorliegenden Mit— teilungen ersehen, daß der Ernteertrag weniger gürstig sen wird, all man anfänglich gehofft batte. Die Ungleichbeit der Titterung, die von ungewöhnlicher, das Wachstum versögernder Käble vlössick zu starker Hitze überging, vielfach derbunden mit Trocken beit des Erdreich, ift nicht obne nachteilige Folgen für die Saaten geblieben. Rlagen über ungenügenden Ernteertrag sind namentlich aus felgenden Pro⸗ vinzen laut geworden: Huelva, Huekca, Palencia, Terucl, Mila, Salamanca, Toledo, Jm ora Es bestãtigt sich. daß die Roggen und Gerstenernte in Sranien viel zu wünschen übrig läßt. Die Aussichten der Wein⸗ und Olivenlese sind k au, . .

ie Durchschnittsvreise für den Doppelzentner Weizen be—⸗ trugen auf den maßgebenden Märkten Kastiliens: in der Woche vom 17. bis 23. Juni 2 45 Pę. gegen 2455 in der Vorwoche, in der Woche vom 24 bis 30. Juni 25,989 Ps, in der Woche vom 1. bis 7. Juli 26.19 PS., in der Woche vom 8. bis 14. Juli 25, 84 Pg. und in der Woche vom 158. bis 21. Juli 26 04 P38. Da der Durchschnitte⸗ preig fr Veijen auf den erwädnten Märklen 25 Pe. für den Doppel jentner überschritt, ist der durch Gesetz vom 3. Januar d. J. ver⸗ ordnete Zolljuschlag von 2.50 Ps. und 400 Ps. auf je 120 Kg Weizen und Weijenmebl durch Königliches Dekret vom 20. v. M. aufgeboben worden, sodaß die genannten Artikel jetzt die im Zolltarif Positlon 602 und 603 vorgesebenen Sätze von 8 00 und 14 600 Bs. zu zahlen baben. Die Einfuhr von Weizen, Weizenmebl, Gerste und den übrigen Getreidearten (außer Mais) blieb in den ersten sechs Monaten die ses Jabres ganz bedeutend hinter derjenigen des entsprechenden Zeitraums der beiden Vorjahre zurück. Sie betrug: a. Weizen: 1907: 786 153 42 im Werte von 17 301 876 Siberveseta; 1906: 3 491 813 dz , 76 819 930 1905: 3 740 147 482 ö 87 S893 465 b. Weijenmehl:

190 42 im Werte von 136 035 482 ö

1907: 1906: 1905:

6 982 Sisberpejetat

* . 9

izos: 367 S5 4... 888261 1jßoß: Zz Si ds. . 3685 u

Mais dagegen wurde doppelt so viel alt tin ersten Halbjahr der

Vorjabrs und beinahe dreimal so viel alt im ent werchender Jestraum des Jahres 1905 eingeführt, nämlich:

d. Mai: 535 273 42 im Werte don 1906: 267 751 402 e 14591 T 1905: 183127 402 Soi x

Die Ausfuhr belief sich in den ersten echt Monaten auf-

2 a. Gerste 75 660 42 im Werte don

1907: 8 One Sa Ssrerweieta

1807:

487 586 Silbernesetat 1906:

n stärksten vertreten; eg folgen die Krankdelten der Werdaunnke derem

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1905: