1907 / 223 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Sep 1907 18:00:01 GMT) scan diff

3) Zollabfertigungsstelle auf dem Güterbahnhofe St. Johann für den Frachtgutverkehr und .

) Zollabfertigungsstelle auf dem Güterbahnhofe Wolf für den . Berlin, den 11. September 190.

Der Reichskanzler. In Vertretung: von Bethmann Hollweg.

Die von a ab zur Ausgabe gelangende Nummer 42 des Reichsgesetzblatts enthält unter

. Nr. 3375 die Bekanntmachung, betreffend den Beitritt des Deutschen Reichs für die deutschen ,, zu dem in Paris am 18. Mai 1904 unterzeichneten Abkommen über Ver⸗ waltungsmaßregeln zur Gewährung wirksamen Schutzes gegen den Mädchenhandel, vom 28. August 1907, unter

Nr. 3376 das Abkommen über die Lazarettschiffe, vom 21. Dezember 1904, unter .

Nr. 3377 die Bekanntmachung, betreffend die Ratifikation des am 21. Dezember 1904 im Haag unterzeichneten Ab⸗ kommens über die Lazarettschiffe und die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden sowie den Vorbehalt, mit dem das Ab⸗ kommen vom Reiche unterzeichnet und ratifiziert worden ist, vom 9. September 190, und unter .

Nr. 3378 die Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues, vom 11. September 1907.

Berlin W., den 18. September 1907.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krü er.

Königreich Preußen.

Ministerium der 1 Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Hilfsbibliothekar an der Königlichen Uni⸗ versitätsbibliothek in Göttingen Dr. Steinberger ist vom 1. November d. J. ab zum Bibliothekar an derselben Bibliothek ernannt worden.

Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität zu Bonn Dr. Alexander Pflüger ist das Prä⸗ dikat der beigelegt worden. ö

Am Schullehrerseminar in Uelzen sind die bisherigen kommissarischen Seminarlehrer daselbst Hauptlehrer Hinrichs aus Hittfeld und Kandidat der Theologie Gelpke aus Salz⸗ gitter als ordentliche Seminarlehrer angestellt worden.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Petropolis im Stagte Rio de Janeiro (Brasilien) ist der Hilfsprediger Walther Leesch aus Kückenmühle b. Stettin berufen worden.

Abgereist: Seine ig nen der Staatsminister und Minister für an De . und

ewerbe Delbrück, in dienstlichen Angelegen⸗

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. September.

Die Verkehrseinnahmen deutscher , ,. für August 1907 betrugen nach der im Reichseisenbahn— amt aufgestellten Uebersicht:

.

mehr, weniger

ganzen 1 Km im ganzen auf 1 Km 16 16 ae, 4a Proz.

für alle Bahnen im Monat August 1907: Personen⸗ . verkehr 70 744 470 1463 4937 202 4 844 6,09

Güter⸗ verkehr 139 515 368 2 819 49790 3534 1644 6,18

für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre April März in der Zeit vom 1. April 1907 bis Ende August 1907: Personen⸗ verkehr . 280 382 524 66574 S808 148 79 - 1,17

Güter⸗ verkehr . 88 655 440 13 670 43189986 4 ö. 6,41

für die 6 mit dem Rechnungsjahre

Januar Dezember in der Zeit vom 1. Januar 1907 bis Ende August 1907:

Personen⸗

verkehr 62 190 469 10 100 411651 2 656 4 O65

Gůter⸗ verkehr 114 667 562 18 053 4 9 204 741 * 1162 4 65,88

Die Gesamtlänge der Bahnen betrug 49 739,30 km, gegen das Vorjahr 4 681,76 km.

im auf

Der Königlich dänische Gesandte von Hegermann⸗— Lindencrone ist nach Berlin er, e, und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Kaiserlich japanische Botschafter Katsunosuke Inouys hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäfte der Botschaft von dem Botschaftsrat Hioki geführt.

Laut Meldung des „W. T. T.“ ist S. M. S. „Sperber“ vorgestern in Victoria (Kamerun) eingetroffen.

vertrag mit

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser Franz Joseph hat rn „W. T. B.“ hefe g, die abessinische Gesandtschaft in besonderer udienz empfangen und die Geschenke sowie ein eigenhändiges She den eneliks entgegengenommen. Abends fand in Schönbrunn zu Ehren der Gesandtschaft Hoftafel statt.

Da die Finigung über die Erhöhung der ungarischen Quote an der von Ungarn erhobenen Forderung einer Kom⸗ pensation gescheitert ist, tritt nach einer Meldung der „Neuen Freien Presse!, in den Ausgleichsverhandlungen eine Ünterbrechung ein. Die Verhandlungen werden in kurzer Zeit in Budapest wieder aufgenommen werden.

Niederlande.

Der Budgetanschlag für 1908 schätzt, ‚W. T. B.“ ufolge, die Einnahmen auf 183, die Ausgaben auf 194 illlonen Gulden; das ergäbe ein Defizit von 11 Millionen, von denen 41 Millionen auf das Ordinarium entfallen. Da die Finanzlage sich seit 1997 gebessert hat, ist eine Vermehrung der Steuern einstweilen nicht notwendig.

In der gestrigen Sitzung der dritten Seekriegs⸗ kommission der Friedens kon ferenz wurde die Minenfrage beraten. Das Redaktionskomitee hatte einen aus elf Artikeln bestehenden Entwurf vorgelegt, von denen sieben gestern durch Abstimmungen erledigt wurden. Bei der Komiteeberatung hatte sich, nach dem Bericht des W. T. B., eine Uebereinstimmung nur dahin ergeben, daß verankerte Minen, sobald sie sich los⸗ gerissen haben, blind werden müssen und daß dies auch bei Torpedos, die ihr Ziel verfehlen, der Fall sein muß. Da⸗ gegen war ein italienischer, von England unterstützter Antrag, daß Treibminen nur zulässig sein sollen, wenn sie eine Stunde nach Legung blind werden, auf Widerspruch gestoßen. Von England waren noch weitergehende Anträge gestellt, die von Deutschland mit Rücksicht auf die völlige Ungeklärtheit in technischer Beziehung bekämpft wurden. Mit England gingen in den Beratungen und bei den Abstimmungen Italien und Japan, mit Deutschland Oesterreich⸗Ungarn, die Vereinigten Staaten von Amerika und Rußland. Die deutsche Stellung rechtfertigte in längerer Rede vom militärischen Standpunkt aus Konteradmiral Siegel. Sodann gab Frei⸗ herr von Marschall in eindrucksvollen Worten die Erklärung ab, wenn Deutschland der Mehrzahl der vorgeschlagenen Be⸗ stimmungen widerspreche, so tue es dies nicht, um etwa unbegrenzte Freiheit in der Minenlegung zu fordern.

„Wir sind', erklärte Freiherr von Marschall, nicht der Meinung, das alleg erlaubt ist, was nicht verboten ist, aber bei mili⸗ tärischen Fragen kommen auch andere Faktoren in Betracht als die Regeln des Völkerrechts. Nur bel äußerster militärischer Not⸗ wendigkeit wird man Minen legen und die deutschen Offiziere, das erkläre ich mit lauter Stimme, werden sich bel ihren Handlungen immer vom ungeschriebenen Gesetz der Humanität leiten lassen, soweit die zwingenden militärischen Notwendigkeiten dies gestatten, aber man darf nicht codifizlerte Regeln aufstellen lassen über Dinge, die dazu noch nicht reif sind. Um zu zeigen, wie ernst wir die Sache nehmen, sind wir bereit, einem völligen Verbot nicht verankerter Minen für fünf Jahre zuzustimmen.“ .

Der Antrag, den Freiherr von Marschall in diesem Sinne stellte, kam vor dem Komiteeentwurf zur Abstimmung; fünfzehn Stimmen lauteten dafür und neun dagegen bei zwölf Stimmenthaltungen. Wie richtig die deutsche Erklärung war, daß die Minenfrage noch „siht zur Entscheidung reif sei, be⸗ wiesen die weiteren Abstis. iören, die fast durchweg nur ganz geringe Mehrheiten mite n Stimmenenthaltungen auf⸗ ,. nut die von deit⸗scher Seite gebilligten Vorschläge fanden allgemeine Zustimmung.

Bulgarien.

Die Festlichkeiten zur Erinnerung an den russisch—⸗ türkischen Krieg . gestern in Plewna ihren Fort⸗ gang. Nach Enthüllung mehrerer den Gefallenen gewidmeter Denkmäler nahm der Fürst Ferdinand mit dem Großfürsten Wladimir von Rußland Parade über die Truppen der Garnison ab und ernannte hierbei, „W. T. B.“ zufolge, den Großfürsten, zum Andenken an dessen Heldentaten, zum Chef des 17. Infanterieregiments.

Amerika.

Der 97. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Mexikos wurde vorgestern in der ganzen Republik durch besondere Veranstaltungen gefeiert. In der Hauptstadt bildete den Glanzpunkt die von dem Ptäsidenten Porfirio Diaz über zehntausend Mann abgehaltene Parade. Am Abend eröffnete der Präsident im Nationalpalast die jährliche Session des Kongresses mit dem Verlesen einer Botschaft, in der er, laut Meldung des „W. T. B.“, die guatemalische Frage, die Finanzlage, die Arbeiterfrage und die Gesundheits⸗ verhältnisse behandelte. Er schloß mit der Erklärung, er glaube, daß die gemeinsamen Anstrengungen der Vereinigten Staaten und Mexikos einen verheerenden Krieg in Zentral⸗ amerika verhütet hätten.

Die Vertreter der Republiken Zentralamerikas haben eine Einladung der Vereinigten Staaten zu einer baldigen Zusammenkunft angenommen, in der, obiger Quelle zufolge, über ein Abkommen zu Gunsten dauernden Friedens in Zentralamerika verhandelt werden sell.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ ver⸗ handelt Colum bien über einen Handels- und Grenz⸗ Venezuela, der die Einleitung für die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Venezuela bilden soll.

Afrika.

Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Casablanca empfing der fee Gesandte Regnault vorgestern das Konsularkorps und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß der Friede binnen kurzem wieder hergestellt und die Beziehungen zu den Arabern im Innern wieder aufgenommen werden würden. Es kommen noch fortgesetzt Stammesbevollmächtigte in die Stadt, dis um Frieden bitten. Einer telegraphischen Nachricht des Generals Drude zufolge haben die Ab⸗ geordneien der Stämme keine Schwierigkeiten gemacht, folgende Bedingungen anzunehmen:

Verbot des Waffentragens in einem ae , von zwölf Kilo⸗ metern von Casablanca. Jeder, der diesem Verbot zuwiderhandelt, wird, unter Verantwortlichmachung der Stämme, mit einer Geldbuße von 12 Duroz belegt und im Fall des Ausbruchs neuer, gegen die Guropäer gerichteter Unruhen vom Machsen bestraft. Entwaffnung der Stamme. Auslieferung der Mörder vom 30. Juli. Auslieferung des Kaid Uldad Hart Uled el Hadghamon, des hauptsächlichsten Anstifterd der Unruhen von asablanca. Wiedereröffnung des Markted von Casablanca. Jede Person, die Kriegeskonterbande treibt, soll als Krie gare we behandelt werden. Jeder Stamm soll als Geisel eine Person stellen, die aus den einflußreichsten Leuten

des Stammes zu wählen ist. Ueber eine Kriegzentschädiqung soll zwischen Frankreich und Marokko verhandelt werden.

Die Stammesbevollmächtigten haben eine Frist bis morgen vormittag erbeten, um den Stämmen diese Bedingungen unterbreiten zu können.

Wie der General Drude meldet, hat gestern in der Nähe von Casablanca ein Scharmützel stattgefunden. Eine nach der Küste östlich von Casablanca entsandte Rekognoszierungs⸗ abteilung ging bis auf ungefähr acht Kilometer von der Städt vor. ie traf auf eine 25 Mann zählende Abteilung Marokkaner, welche die zu der Rekognoszierungsabteilung ge— hörigen Goumiers angriffen, von diesen aber mn gn wurden.

Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Kapstadt, daß infolge des vollständigen Stillstandes der Verhandlungen . dem gesetzgebenden Rat und der gesetzgebenden Ver—

ammlung, da jener die Bewilligung von Geldmitteln ver— hindert, der Premierminister Jameson dem Gouverneur ge— raten habe, das Parlament aufzulösen. Die Auflösung wird heute erfolgen. Das genannte Bureau bemerkt hierzu, das bedeute, daß bei den allgemeinen Wahlen die Kaprebellen, denen infolge des Burenkrieges das Stimmrecht entzogen worden war, die aber seitdem wieder in den Wahllisten stehen, imstande sein werden, ihre Stimmen abzugeben, ohne Zweifel im Interesse des holländischen Elements.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Landtagsabgeordnete, Rittergutsbesitzer von Per⸗ bandt⸗-⸗Windekeim ist, dem „Tapiauer Anzeiger“ zufolge, estern im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Verblichene 6 37 Jahre lang den Wahlkreis Labiau⸗Wehlau vertreten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ein- und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit vom 1. bis 10. September 1907.

Ginfuhr Auefuhr im Spezialhandel dz 100 kg

73 666 32797 5380 539 6951 5 636

14367 1846 41130 235 7981 172

3104061 1262321 4148627 71965 478 1812315 4509 240 916 213 7 412 1340 114813 36 845 30 494 1165.

Warengattung

ü 5. gebrochen, geschwungen usw. anf, ö ö Rte und utewerrg⸗ Merinowolle im Schweiß .. Kreujzuchtwolle im Schweiß . k O Steinkohlen .. Braunkohlen .. Erdöl, gereinigt. Chilefalpeter ; Roheisen J Berlin, den 17. September 1907. Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Die Taubstummenanstalten und schulen in Preußen am 1. Januar 1907.

Die Beschulung der Taubstummen in Preußen hat im Jahre 1906 wesentliche Veränderungen gegen die Vorjahre nicht erfahren. Die äußeren Einrichtungen sind dieselben geblieben; dagegen ist man allenthalben bestrebt gewesen, die innere Organisation weiter aus⸗ zubauen, die Schülerzahl der Klassen auf das richtige Maß ju bringen, die Zahl der Lehrkräfte dem Bedürfnis a, n. ju erhöhen und immer mehr dem Ziele nahe zu kommen, sämtlichen vorhandenen Taubstummen im schulpflichtigen Alter ausreichenden und geregelten Unterricht zu gewähren.

Im ganzen waren 46 Anstalten vorhanden; 33 davon sind Einrichtungen der Propinzialverbände; 2 gehören Bezirksverbänden und 4 Vereinen; 3 sind städtische Einrichtungen, 3 milde Stiftungen und 1èẽ ist eine Staatsanstalt. 26 reinen Exlernaten stehen 7 reine Internate gegenüber (Essen und Essen. Huttrop sind hier einzeln ge= zählt); 11 Anstalten haben beide Einrichtungen und 3 sind nur Schulen.

Von den 4389 Zöglingen in den Anstalten am 1. Januar 1907 waren 2398 54,64 b. H. Knaben und 1991 45,36 v. H. Mädchen; 1268 Zöglinge befanden sich in Internaten, 2496 in den Externaten, und 625 waren Schulgänger. Damit befand sich etwa J der Gesamtzahl in Familienpflege und nur etwas mehr als 1 in Anstaltserziehung. Da aber die Zunahme der letzten Jahre diesem Verhältnisse nicht entspricht, sondern beide Einrichtungen um etwa zie

leiche Schülerzahl gewachsen sind, so zeigt sich damit doch in jüngster 85 eine Bevorzugung der Erziehung in geschlossenen Anstalten.

Von noch größerer Wichtigkeit als die genannten Zahlen ist die Frage nach den überhaupt vorhandenen. Es hat sich ergeben, daß fast alle Anstalten in der Lage sind, noch Schüler aufzunehmen, sodaß dle meisten Provinzen auch obne wesentliche Erweiterungsmaßnahmen sämtliche bildungsfähige Taubstumme im schulpflichtigen Alter unter⸗ richtlich versorgen können. ͤ

Ein sehr erfreuliches Bild ergibt die Verteilung der Schüler in Klassen. Fast die Hälfte sämtlicher Anstalten hat nur 7, 8 bezw. 9 Klassen; im ganjen waren 433 vorhanden. Ihr Besuch betru] im Durchschnitt 16,14 Schüler, womlt die Normaljahl 10 fast erreicht ist. Mit Ausnahme einiger Anstalten war die Trennung nach der Bean⸗ lagung überall durchzeführt; die Abtrennung der Kinder mit Hor resten ist dagegen bisher nur in wenigen Fällen geschehen.

Bei dieser Zählung sind zum erstenmal eingehende Erhebungen über die im verflossenen Jahre entlassenen Schüler angestellt worden. Es waren das im ganzen 717; 63 von ihnen wurden in andert Anstalten umgeschult, 45 waren nicht bildungsfähig, 566 wurden eingesegnet, 26 schieden aus anderen Gründen aus und 18 starben. Von besonderem Interesse ist die Wahl des Berufes der Gingesegneten. Soweit Angaben gemacht waren, wollten von den Knaben je if der Gefamtzahl Tischler bejw. Schneider oder Schuhmacher werden, sodaß man dlese Handwerke wohl als die Hauptberufe der männlichen Taub stummen ansehen muß. Die Mädchen hatten sich zu für den Beruf einer Schneiderin entschieden.

An fämtlichen Anstalten und Schulen für Taubstumme wirkten im Jahre 1906 405 ordentliche Lehrer, 31 ordentliche Lehrerinnen, 43 Piffelehrer, 19 Hilfelehrerinnen, 10 technische Lehrer und 44 technische Lehrerinnen. Interessant ist zu beobachten, daß von den Sil fskräften fasf i. Lehrerinnen find, daß das weibliche Geschlecht also auch im Taubstummenunterricht immer mehr ein Feld ö. Tatigkeit findet. Im ganzen ist die Zahl der weiblichen Lehrkräfte, abgeseben bon den lechnischen Lehrerinnen, damit auf ho, d. i. 10 0 der Gesamt⸗ zahl der wissenschaftlichen Lehrkräfte, gestiegen.

Die vorliegende Statistsk entrollt demnach ein sehr erfreuliches Bild von dem gegenwärtigen Stande der Desulunf der Gehörlosen in Preußen und fordert gegen alle Bebörden, denen ihr Wohl an dae Herz gelegt ist, zu aufrichtigem Dank auf. (Stat. Korresp]

wie der

käufe und bei diesen erzielte Gewinne syothelen er f Preußen 1806. ;

ach der unlängst von der Medizinalabtellung des Ministeriums esstlichen ꝛc Angelegenheiten unter dem Titel Das Gesund⸗ f n dez preußischen Staates im Jahre 1905 6 Medizinalstatisik waren in Preußen im Jahre 3 hiög ' (im Vorsahre zl47), Poll, und. 172 171) eaapotheten, zusamnmnen zi6öl Ci, Vors. is] Apotheen i, (J. Vor. Mö) , vorhanden. Von diesen molhcken haben im Jahre 1905 245 (4. Vors. 2566) den Besitzer bi, und imgt n Berlin ib (öh. im Peg. Bes, fen 15, , Hung 13, Büselldorf I3. Frankfurt 12. Schleswig 12, hen bil, Polcham jo. Hppeln iö. 167 mak (4. Borj. . mh, wurke der Verkaufspreis ermittelt, der in diesen ' Fällen, jusammen 22932 615 M und für eine Apotheke schnitlich, 2 323 6 (i. Vor. 244 703 „See) betrug. n lor Apgtöeken waren zo, Lie be etzt im Vesißze des ersten . ssonarg geblieben wargn; der Wert dieser letzteren betrug durch⸗ mlch 61 ß Æ (im Vorjahre 212 800 M). Außer bei diesen finden, sowelt angegeben, noch bei 6. Apolhelenverkäufen mehr e weniger beträchtliche Gewinne gegenüer dem Ankaufspreis er-

ver⸗

einmal 260 000 Nutzen, 7 mal zwischen 1090 000 und

sabcb . In jwei Fällen war der Perkaustprels derselbe geblieben e früher. In acht von den insgesamt 246 Fällen von Besitzwechseln

ue ö Verlust umgesetzt und zwar zusammen mit 140 O00 Mt

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer Mitteilung, der „Frankfurter Oderzeitung! betrug Fern, Dienstag, die Zahl der Ausständigen im Nieder⸗ hufstzer Kohlenrrvier 1297 gegen 817 am Montag. Den shsei Zugang an Autständigen hatten die Niederlausitzer sslenmerle mit 113, die Grube Elisabeth⸗ Glück mit 110, uhhet mit 76 und Meurostollen mit 6h Mann. Von gestern Is haute mittag ist die Zahl der ausständigen Bergarbeiter guf 1406 hüten. Der Betrieß der etroffenen Werke wird in beschränktem mange gufrecht eihalten. Auf einigen Werken ist auch ein Rück⸗ un der Ausständigen ju berzeichnen.

b gie Schauerkeute in Ham burg werden, wie die Köln. Ztg.“ uche, in Verhandlungen mit dem Hafenbetriebs verein wegen n Gsniellung in Schichten einen Tagelohn pon 5 M statt der be⸗ sllgten K 860 6 anstreben und die freie Beförderung von und an old verlangen. ue ezburg 6.6. snd, wie die Iris Its. erfährt, Hie Jaßrer und Bauhandwerker in den Autstand getreten. Bis zt umfaßt die Bewegung 450 Streikende. Cine allgemeine Aus-

nnrung sieht bevor.

Af dem zur Zelt in Saljburg tagenden Internationalen

Fetgarbeiter kongreß (öl. Nr. 282 d. Bl) wurde, wie

B. T. B. berichtet, auf rt der österreichischen Vertreter

bn dem Geschäftskomitee ein Resolution vorgeschlagen, die mit sicscht auf die Anwesenhelt selbständiger Vertreter der christlichen polnischen Bergarbeiter Deutschlands und der sihtung Hirsch⸗ Duncker dem Kongreß empfiehlt, künftighin jn. Sonderorganisationen juzulassen. Nach lebhafter Debatte rde schließlich ein Antrag angenommen, nach dem der olgteß in dieser Sache nicht beschließen, sondern die Reso⸗ tion dem internationalen Komitee Übermitteln soll, das sich mmiber schlüssig ju machen habe, ob es künftig separatistische Drnanisationen einladen will oder nicht. Ferner faßte der Kongreß lende Resolution, betreffend die Verkürzung der Arbeitszeit; Antiag Großbritannien; Der Kongreß ist der Ansicht, daß ge Zelt nun gekommen sei, um größere Fortschritte zu machen in t Giringung deg Achtstundentageß in Bergwerken (einschließlich fn, und Ausfahrt); wir verpflichten ung deshalb, alle unsere itte ansustrengen, um diese Frage mit größerer Wucht den snlamenten der auf diesen. Kongreß vertretenen Vationen fudrängen, bis der Achtstundentag au h gin Ein⸗ und Ausfahrt letz wird. 2) wal. Belgien und Frankreich; Die Arbeits- nden in den Bergwerken durfen nicht acht pro Tag überschreiten, nd diese Stundenzahl muß noch weiter reduziert werden in den hergweren, in denen schlagende Wetter, hohe Temperatur Ber feuchte Atmosphäre herrschen. 3) Antrag Deutschland und slerieich Für die Landesgesetze ist die Schichtieit für alle Arbeiter set Jetgwerlzindustrie auf höchstenz 8 Stunden zu beschrän ken, in den sterirdischen Betrieben ist bei hoher Temperatur nur eine höchstens

tündige Schicht zu gestatten.

Wohlfahrtspflege.

Giner Meldung der „Kölnischen Zeitung“ aus Saarbrücken zu⸗ Elze stiftete die Verwaltung der Burbacher Hütte für die Be⸗

sasthit 100 000 6 und für den Hüttenverein 150 000 A

Kunst und Wissenschaft.

„mA.. Die beginnende Herbstsaison steht unter dem Zeichen der sachlaßautzstellungen; das Künstkerhauß bringt deren allein drei, on denen jwei eine das Durchschnittsmaß überragende Bedeutung en Im ee, fan, ist die Sammlung von Arbeiten ü üngst verstorbenen ftanzösischen Künstlerz Charles bottet. Cottet ist eine Natur von großartigem und schwerem unst, die in ihrer Innerlichkeit dem deutschen Empfinden her, steht als andere französische Meister. Am meisten herühtungzunkte hat er mit Millet; wie jener schildert er das

Hauernleben, stellt den Menschen im innigen Zusammenhang mit der

ti dar, aber er sst weniger einfach als jener und neigt mehr dazu, nit Vewußtsein ju stillsteren. Als moderner Franzose ist er auch mit um Impresssonigmuß in Berührung gekommen, hat diefe künstlerische lukdruckzwelse auf den Wert und die Bedeutung, die sie für ihn sben konnte, geprüft, aber sie war ungeeignet für dag, was er zu sagen alte. Unbekämmert darum, daß er in Gefahr kommen konnte, für nnodemn zu gelten, kehrte er jur stark betonten Umrißlinie, zu 17 flãchiger n n zu dunklen, tiefen Tönen zurück. Wag einen Bildern elne ungewöhnlich große, starke Wirkung sichert, ist ö wundervolle Raumgefühl, von dem sie beherrscht sind, und die i ne der einfachen Umrißlinlen. Die melsten seiner Motive Lottet auß der Bretagne geholt, besonders das Leben der Seeleute, nnch die dauernde Gefahr Welhe und d nn erhält, interessiert ö Gr malt ein Triplychon, dessen Mitteltesl Männer und Frauen ] i dem Abschicdzmahl vereinigt zeigt und dem die schwermütige ebentung einen fast kei Charakter gibt. Rechts sehen wir dann la dlllinner auf hohem Meer und links die Frauen auf einsamer mne unter wolkigem Himmel, die angstvoll den Schiffen entgegen⸗ 269 Einsam gewordene trauernde Frauen schildert er oft. Den er⸗ ölen Ausdruck dafür hat er in dem Blld ‚Trauer gefunden. . Fiauen, eine ältere und elne jüngere, halten sich um schlun gen, unt reglog blickt die jüngere vor sich bin, das Gesicht tief ver- . et, den Mund leicht geöffnet, in den Augen einen Ausdruck des uhr. der noch nicht zum bollen Bewußtsein seiner selbst gekommen n. diesem Bilde n, ein kleser Seelenschilderer, der in der * Erscheinung zugleich daz Wesen ju geben vermag. Eine n Gruppe ‚Trauernbe Frauen erinnert in ber etwas primitiven ginn und der rt in beg Symbolischen an Maeterlinck. 16. benso selbständig wie in seinen Bildern aus dem Bauernleben ö aii in selnen landschaftlichen Darstellungen. Neben den tief- mlken Küstenbildern, der fiesnen Kirch- an ödem Strand 'n 3 Wolken, dem Schlmmel auf der Weide, mit dem salllen Meer alt Hintergrund und dem fahlen Wolkenhim mel nd die interessantesten Arbelten die in die el sen tädte an brellen Flußläufen. Gerade diese ilder welt entfernt Cottet ven elnseitiger malerischer

Betom nung ist, wie . die spröde, strenge Zeichnung bei ihm den Sharakter des Bildes bestimmt. Auch die Gebirgswelt hat er darzu stellen gesucht. Zweimal gibt er dieselben Berge und Schnee⸗ gipfel :- das eine Mal im tiefen Abendglühen, das andere Mal in grauer leblo fer Dämmerung, kalt und tot. Mehr dekorativen Charakter trage nm selne in phankastischen Beleuchtungen gegebenen architektonischen Bilder, die Städte, die sich in scharfen Silhouetten, dunkelrot an⸗ geleuch tet, vom dunklen Himmel abbeben. Endlich hat er auch noch eine MUnzahl von Studien aus dem Ocient ausgestellt.

Die zweite bedeutsame Nachlaßausstellung gilt einem deutschen Künsi Ler, dem Münchener Maler Otto von Faber du Faur. Darf CGottet auf ein besonderes Verständnis in Deutschland rechnen so hat Faber du Faur bisher ein größeres Verständnis in Frankreich als ir Veutschland gefunden. Es mag daran liegen, daß er besonders gern Seenen aus den Napoleonischen Feldzügen darstellt, aber mehr als . äußerliche Grund werden innere mitsprechen. Die orienterlischen Farbenträume eines Delacrolx, das Verständnis für die dichte wische Kraft solcher Phantasien hatte in Frankreich den Boden für ä Hnliche Erscheinungen bereitet. Und =, du Faur lebt und webt in soLchen Träumen. Ein orientalisches Schlachtfeld, die Plünderung einer Oorientalischen Stadt, eine Phantasie von Napoleon, wilde Reiter rnassen, die in zügelloser Frelheit an ihm vorüberbrausen, sind seine Lieblingsmotive. Hier hat er Gelegenheit, hinreißende Bewegung, das Gewühl von Pferde, und Menschenleibern zu geben, glühende, prächtige Farben in eine harmonische Einheit zu jwingen. In Deutschland fehlen diese Vorbedingungen des Ver— ständ misses, die Arbeiten lassen sich schwer in eine Schule oder in eine bestirr ante Kategorie bringen, das erschwert unbedingt für viele den Gen n ß, und doch liegt in diesen Arbeiten etwas Zvingendeg, und ein Künst CLertemperament von seltener Kraft spricht daraus. In anderen Bildern geht Faber du er nur den farbigen Reizen nach, so im Gem ä Lde Augtritt des Pascha, das auf ein warmes Goldbraun gestimmt ist, im der „‚Türkischen Artillerie! mit dem Gegensatz der tiefblauen Uniformen zu dem Weiß der Pferde und dem dunklen Hintergrund. Von großer Siimmungskraft ist auch das Bild „Die Trümmer der Großen Armeen, in dem der dunkle, ir gr Wintertag sehr über zeuge md gegeben ist. Im Nebensaal sind Faber du Faurs Skijzen ju einer großen Panorama der Schlacht bei Wörth ausgestellt. Stürnrmische Bewegung und vorzügliche Zeichnung wirken zu einem große rn Eindruck zusammen.

Die dritte Nachlaßausstellung bringt religiöse Bilder und Porträts von S ernhard Plockhorst.

Sebührenordnung für das Kunstgewerbe. Die deutschen Architekten und Ingenieure berechnen ihre k nach einer Ge⸗ bühren ordnung, den deutschen Kunstgewerbetreibenden fehlte aber bisher eine solche Grundlage. Der Verband deutscher Kunstgewerbevereine, dessen Vorort zur Zeit der Verein für Deutsches Kunstgewerbe in Berlin ist, hat daher auf Antrag dieses Vorortes eine Gebühren⸗ ordn urig füt das Kunstgewerbe vorbereitet. Ein vom Vertretertage des Werbandes gewählter Ausschuß hat den Entwurf in Eisenach berate r und so ausgestaltet, daß er jetzt allen 17 590 Mitgliedern des Verbandes zur Prüfung zugehen kann. Der nächste Vertretertag des Verbcrmdes deutscher Kunstgewerbebereine, der im Frühjahr 1903 in Hann over zusammentritt, soll dann über die Glnführung dieser Eisem acher Ordnung“ beschließen.

Der Justinus Kerner-Verein in Weinsberg versendet einen Aufruf an das deutsche Volk, worin es heißt: Justini Kerners Sohn, Hofrat Dr. Theobald, der bisherige treue Hüter des Kerner hauses in Weinsberg, hat in einem Alter von 90 Jahren am 11. Warn guft die Augen für immer geschlossen, und die Stätte, an der sich ei n Stück deutscher Literaturgeschichte in der ersten Hälfte des vorigen Jahr BHunderts abgespielt hat, . nun verwaist da! Sowohl die Witwe, als auch der einzige Sohn Theobalds, Georg Kerner, der als prakt. Arzt in Wehr e lebt, hegen den lebhaften Wunsch, daß das STernerhaus mit allen seinen Andenken und Erinnerungen in dag Eigen tum des im Jahre 19605 in Weinsberg gebildeten Kerner ⸗Vereins überge He. Dez Enkels lebhaftes Interesse an der dauernden Erhaltung des großväterlichen und väterlichen Hauses geht daraus hervor, daß er als Mitglied des Justinus Kerner⸗Vereing letzterm einen großen Jahre 3beitrag bewllligt hat. Der genannte Verein zählt trotz seines kurzem Bestehens gegenwärtig schon über 1100 Mitglieder aus Deutsch⸗ land Und dem Auslande. Nach dem Tode Theobald Kerners tritt nun Die ernste Aufgabe an ihn heran, das Kernerhaus mit seinen Schä Hen käuflich zu erwerben, um es späteren Geschlechtern als eine Stätte zu erhalten, an der die Erinnerung an den verdienstvollen, edlen 1nd liebenswürdigen schwäbischen Dichter, seinen Sohn und an beider Freunde, einen Uhland, Lenau, Alexander von Württemberg, Mörike, Vischer, Varnhagen von Ense, Karl Mayer, e deff, Geibe L u. a. lebendig wird. Jedem Besucher Weinsbergs und der durch Justinus Kerner der Vergessenheit entrissenen, nun weltbekannten

Weibertreu will der Kerner ⸗Verein, gemäß dem Wunsche Justinus“,

das Terner⸗Haus zum Besuche offen halten. Wie Marbach am Neckar sein 3 n besitzt, so muß es eine Dankespflicht der Deutschen sein, in dem lieblichen Weinsberg den Wallfahrtsort vieler Tausende als ein Denkmal echt deutschen Geistes vor dem Untergange zu be⸗ wahren. Die in Aussicht stehenden Mittel reichen aber nicht aus, das Kerner haus mlt seinen Kunstgegenständen erwerben zu können. Deg— halb ist der Verein auf eine tatkräftige und vor allem sehr schnelle Unter stützung des deutschen Volkes angewiesen, um dem drohenden Ene, mer vorhandener Kunstgegenstände zu begegnen in der Lage zu seirn . Wir richten deshalb an alle weschen des In⸗ und Aus⸗ landes die dringende und herzliche Bitte, uns in unserm, der Nach—= welt zugute kommenden Bestreben nicht im Stiche zu lassen, sonder n jeder an seinem Teile jum Gelingen des schönen Werkes kräftig beijutragen. Geldsendungen und Erinnerungen an Justinus Kerner und dessen Freunde (Hanbschriften, Bücher usw.) wolle man an dem Vorstand des Vereins, Professor Dr. Meißner in Weing—« berg, fenden.

Bauwesen.

Begünstigung des Baues und Betriebes von Hotels in Brasilien.

Jann „Diario Offleial! vom 2. v. M. ist ein 1, . ver⸗ ösffent licht, wonach derjenigen Persönlichkeit oder Gesellschaft, die . in Brasilien zu erbauen und zu betreiben beabsichtigt, eine Reihe von ,, zugestanden wird, vor allem Ent eignum ggrecht und Zollstundung fuͤr Bau und erstes Einrichtunge⸗ materi AJ. Demgegenüber steht die Verpflichtung, die Pläne der Bund e 8greglerung zur . vorjulegen und der Rückjablung der gestun deten Zölle innerhalb elner Frist von 10 Jahren. Eg sollen errichtet werden: in der Bundeghauptstadt zwel Hotels, sedeg für minde stens bo0 Personen; in den Städten Porto Alegre Sao Paulo, Bello Dorijonte, Bahla, Pernambuco und Parä je ein Hotel für minde stens 200 Personen; in Curitvba, Florianopolis, Vietoria, Alagoc s, Maranhlo und Manüoßg je ein Hotel für mindesteng 100 ersonen; in den Häfen von Rlo Grande, Santos und Para— 2, 45 ein Hotel für Jr, . bo Personen, ebenso in tro- olis, uiz de For, Nietherohy und den He isse le der Übrigen

unde 3 staaten 4 ein 6 für mindesteng Personen.

Ob der Entwurf zum Geseßz erhoben wird, ist freilich noch weifel 36 Jedenfalls würde dlesenlge Nation, die, ob init ob ohne enes (Se 1 ein derartiges ins Große gehendeg Hotelunternehmen in Brastl ten int Leben ruft, dort große Popularltät erwerben und ihrer Indust rie und ihrem Handel elnen wichtigen Dienst leisten, abgeseben von dern i sie zu erwartenden pikunläüren Gewinn.

w soll denn auch bereits selt elniger Zeit ein Vertreter der engli ——— Carlton. Hofelgs und ein solcher der französischen oder be i en Wagong⸗Litg in ng elfrig bemübt sein, von dem 6 der Iffentlichen Arbelten die erforderlichen Konzessionen zu erhalte nm.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Anbau und Ernte der wichtigsten Körnerfrächte in Oesterreich im Jahre 1906.

Das vom K. K. Ackerbauministerium zu Wien herausgegebene Statistische Jahrbuch für 1906 (erstes Heft) veröffentlicht 6 die Anbauflächen und Ernteerträge der wichtigsten Körnerfrüchte in den im i rut vertretenen Ländern der österrelchischen Monarchie folgende

en:

Von der gesamten, nach dem e,, ,. Ergebnis der Katastral⸗ revision vom Jahre 1396 vorhandenen e e fie von 10 624 852 ha entfielen 1906 auf den Anbau von Weizen, Roggen und Gerste (Winter und Sommerfrucht) sowie von Hafer und Mais zu⸗ nnn. 6 535 787 ha oder 61,5 Hundertteile gegen 6 439 196 ha m Jahre 1906 oder 60,6 v. H. Im einzelnen ergaben sich bei dem Weisen 1161 349, dem Roggen 2020 516, der Gerste 1177 296, dem Hafer 1 833 666. dem Mais 342 961 ha, d. h. bei dem Weizen Roggen und Hafer 35 400 bejw. bl 900 und 25 700 ha mehr, be der Gerste und dem Mals 10 809 bezw. 5500 weniger als im Vor⸗ jahre. Nach der Uebersicht des Anteils der einjelnen Länder an dieser Bebauung war Galizien (Krakauer und Lemberger Gebiet zusammen) fast für alle hier erwähnten Halmfrüchte das bedeutendste Erzeugungt— gebiet. Nur die Gerste wurde in Böhmen, das übrigens bei dem Weizen, Roggen und Hafer in jweiter Reihe steht, überwiegend gebaut; bei der Gerste tritt Galizien, bei dem Mais Dalmatien in die , 8. .

as Gesamtergebnis der Kornernte an den fraglichen Früchten im Jahre 1906 berechnete sich bei dem Weizen auf 15,5, ö auf 25,2, der Gerste auf 16,8, dem Hafer auf 224 und dem Mais auf 46 Millionen Doppelzentner, d. h. es ergab sich gegen 1905 bei allen ein Mehr, und zwar bei dem Weijen von 1913 400, dem Roggen von 269 200, der Gerste von 1209 500, dem Hafer von 4452 600 und dem Mais von 224 700 Doppelzentnern.

Hiernach fanden sich für 1906 als durchschnittlicher Ertrag eines n, bei dem Weizen 13,7 dz (gegen 13,2 im Vorjahre), dem

oggen 125 (12,7), der Gerste 14,1 (12,9), dem Hafer 12.2 (9, 9) und dem Mais 13,5 (i2 6) da.

Die Fruchtbarkeit der einzelnen Länder ist infolge der be⸗ deutenden Höhenunterschiede und der vielen Gebirggformationen selbft= verständlich sebr ungleich. Im Jahre 1905 erwiesen sich Böhmen, Mähren und Niederöͤsterreich als die für die vier ersteren der fraglichen Halmfruchte ertragreichsten Länder, wogegen Dalmatien die weitaus niedrigsten Erträge lieferte. Folgende Ifffern mögen hierüber Aus⸗ kunft geben: Als Hektarerträge wurden ermittelt fär Wetzen in Böhmen, Mähren und Niederösterreich 19. 17 und 15,53 dæ, in Dalmatien 5,4 dz. für Roggen 15,4, 18 und 1453 bezw. 5.3 da, für Gerste 17,', 17, und 15,4 bezw. 44 dz, für Hafer 15,35, 15 und 12,5 bezw. 5,1 daz; der Mals erbrachte in Steiermark und Südtirol 16, in Nledersterreich 15,9, in Mähren 15,8, im Krakauer Gebiete von Galizien dagegen nur 5, 1 dz.

In der „Schweszerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift? vom 13. Seytemher wird folgender Erntebericht aus der Sst sch wei ver⸗ öffentlicht: Dank der für alle Kulturen höchst vorteilhaften 8 witterung haben sich die meisten Feldfrüchte in den letzten Wochen sehr vorteilhaft entwickelt Während aus den meisten Gegenden der Schweiz über die Obsternte im allgemeinen ungünstige Berichte ein- gehen, gibt es in der Zentral- und Ostschweiz vereinzelte Lagen, wo noch ein mittelmäßiger bis guter Ertrag an ost⸗ Wirt⸗ schaftzß. und Lagerobst in Aussicht steht. Durchschnitt⸗ lich weisen die Zwerg⸗ und Spalierobstkulturen verhältnis mäßig gute Ernten auf. Dann sind eg insbesondere wieder die jüngeren, gutgepflegten Obstbäume in den Wiesen, die noch einen ordentlichen Ertrag liefern. Die Em dernte geht allmählich dem Abschlusse zu, zumal da, wo früher geheuet wurde. Mit Anfang der nächsten Woche kann in den Talschaften der dritte Schnitt geerntet werden. Er fällt strichweise noch reichlich aus, weil die nasse Witterung in den letzten Wochen den Graswuchs so reichlich befördert hat wie zur Frühlingszeit. Infolge dieser Tatsache ist in den Niederungen das Grünfutter zum Einmähen in genügender Weise vorhanden. Vielfach hat die Herbstweide schon den Anfang genommen. Die Ernte von Riedstreue hat begonnen; der Streuebestand ist durch- weg sehr reichlich.

St. Petersburg, 17. September. (W. T. B.) Der Handel gz und Industriezeitung' zufolge ist das Ergebnis des Ernte ertrages im eurepäischen Rußland am 25. Auguft folgendes: f Winterweijen im allgemeinen unbefriedigend, 8 in den Üüdwestlichen und nordwestlichen Gouvpernementg sehr schlecht; in Jekaterinoslaw teilweise, in Orel, Woronesch und Kursk gut. Für Sommerweisen im allgemeinen mittel, teilweise in den Gouvernements Kostroma, Kasan, Wjatka, Ufa, Samara, Mogilew und Witebsk unbefriedigend; in den Gouvernementg der mittleren Ackerbaugebiete und im Nordkaukasus stellenweise gut. Für Winterroggen allgemein mittel. In den Gouvernements Pfkowm und e, und teilweise in Samara, den südlichen Gouvernements des

eichselgebletes und allen Gouvernements mit unbefriedigendem Weizen- stande unbefriedigend; in den Gouvernements der zentralen Schwarz- erdegebiete teilweise, in Simbirsk, Kasan, Jaroslaw und Nishntt Nowgorod gut. Für Gerste im allgemeinen gut mittel; unbe⸗ friedigend dort, wo Winterweizen unbefriedigend ift; gut im Dajerr. rayon und in den baltischen Provinzen sowie teilweise im Dongebiet und Nordkaukasus. Für Hafer allgemein gut mittel; unbefriedigend dort, wo Gerste und Weizen unbefriedigende Erträge bringen, gut im anjen Südwesten Rußlande, in Poltawa, Tschernigow, Tula. Riäsan, ambow, Kaluga, Orel, Dongeblet, im Nordkaukasuz, baltische Pro= vinzen und im Westen Polens.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maß regeln.

Dag Kön sbütter Tageblatt! meldet aus Antonienbütte, daß die Typ huserkrankungen im Abnebmen begriffen zu sein scheinen. Am Sonntag und Montag sind keine neuen Erkrankungen dor gekommen, gestern sind jwel neue Fälle zu verzeichnen. Die Gesamt⸗ zahl der Erkrankungen beträgt bis letzt achtzig

Verkehrsanstalten.

Die am 18. d. M. Üüber Vlissingen fällige englische Post iht wegen Verspätung zurückgeblieben. i Die am 18. d. M. früh in Berlin fällige Post Len B ologna⸗ Ala, Griechenland, über Brindisi und von Aegodten üder Neapel ist ausgeblieben. ö. Die Eisenbabnen der Vereinigten Staaten don Lmwerika im Jabre 1906.

Die Länge aller mit Dampfkraft betriebenen Gisendahnen den Vereinigten Staaten von Amerika stellte ich am 31. Dezem der des Jabres 18906 auf 22 6385 engl. Meilen nüber 217 341 Meilen an dem gleichen Tage des vorbergebenden es. Im e = ergab ö also eine Zunahme don 8294 en. Die dauten des Jabres bedingten eine Zunahme der Badustrecken um 2817 Meilen. 9 n 2 55 der leer Ziffer 2 4 eichzeitig verschiedene Hauptgleie aun n oder i res gemacht oder für den . . nige Ueber ibre Ginnabmen und sonstigen Berrlebaerge dul das Jahr 1996 Babnen mit elner Gesamtlänge don für diese Bahnen eilten ch di Meant. und Nertochhma dane aus dem Betrlebe auf d 34s sid 86 Dol. und dM l8z 712 Doll. X d. um mehr als 1 und 18 0 doöder alg für dag Vo

Die Hauptziffern aug den Mittellungen der tenden Baduen far 1806 und 108 ergaden die folgenden Summen: