1907 / 244 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Die von heute ab zur e, g. ae gn, Nummer 38

der . Gesetzsammlung enthält unter ö

en⸗Weimar wegen Herste 5 e mn ö. . 2) Geisa und Tann, vom 15. März 190.

Berlin W., den 11. Oktober 1907.

Königliches , , ru er.

Bekanntmachung. Nach Vorschrift des 6 vom 10. April 1872 ( Gesetzsamml. . nd bekannt gemacht: ; 4 5 am 19. 1 1907 Allerhöchst vollzogene Statut für die Sim merbach Regulierungsgenossenschaft ju Ravengiersburg im Kreise Simmern durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Koblenz Nr. 38 S. 255, ausgegeben am 19. September 1907; .

2) das am 8. Juli 1907 Allerhöchst vollzogene Statut für die Meliorationggenossenschaft des Neidetals bei Soldau zu Soldau im Kreise Neidenburg durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Allenstein Nr. 38 S. 307, ausgegeben am 18. September 1907 .

3) das am 17. Juli 1997 , vollzogene Statut für die Drainagegenossenschaft ju Stockheim im Kreise Düren durch dat Amtsblatt der . . zu Aachen Nr. 45 S. 279, aus⸗

eben am 12. September . g. 4) der . Erlaß vom 24. Juli 1997, hetreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadt Hamm zur Legung einer neuen Wasserrohrleitung innerhalb des Gemeindebezirks Hemmerde, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung ju Arnsberg Nr. 35 S. 525, ausgegeben am 30. August 1907,

5) das am 39. Juli 1907 Allerhöchst vollzogene Statut für die Drainage und Wiesenentwässerungsgenassenschaft Lubsdorf zu Lubs—⸗ dorf im Kreise Deutsch⸗Krone durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 386 S. 339, ausgegeben am 5. Sep⸗

ber 1907;

6. 6) das am 30. Juli 1907 Allerhöchst vollzogene Statut für die Ent. und Bewässerungsgenossenschaft zu Alsdorf im Kreise Alten kirchen durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Koblenz Nr. 37 S. 247, ausgegeben am 12. September 1907;

7) der Allerböchste Erlaß vom 8. August 1907, betreffend die Verlelhung des Enteignungsrechts an die Kleinbabn Horta Rothen⸗ burg —Priebus, Aktiengesellschaft zu Rothenburg QO-L., für die An⸗ lage einer Kleinbahn von Horka über Rothenburg O.-L. nach Priebus, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Liegnitz Nr. 36 S. 249, ausgegeben am 7. September 1997;

8) der am 8. August 1907 Allerhöchst volliogene Nachtrag zu dem Itch für den Engelschoffer Deich und Schleusenverband zu Engelschoff im Kreise Stade durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stade Nr. 35 S. 205, ausgegeben am 30. August 1967;

9) der am 8. August 1907 Allerhöchst vollzogene Nachtrag zu dem Statut für den Neulander Deich⸗ und Schleusenverband zu Neuland im Kreise Neuhaus a. O. durch das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ gierung zu Stade Nr. 35 S. 205, ausgegeben am 30. August 1907;

10 das am 8. August 1907 Alerhöchst volltogene Statut für die Wassergenossenschaft zu Kettenbach im Kreise Untertaunus durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung ju Wiesbaden Nr. 36 S. 373, ausgegeben am 5. September 1907;

1) das am 12. August 1997 Allerhöchst volliogene Statut für den Harschenflether Schleusenverband zu Stade durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stade Nr. 36 S. 209, ausgegeben am 6. September 1907;

12) der Allerhöchste Erlaß vom 12. August 1907, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung an den Kreis Züllichau⸗Schwiebus für die Chaussee von Züllichau uber Mosau bis

ur Kreisgrenze in der Richtung nach Pommmerzig, durch das Amts. latt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. Nr. 37 S. 235, ausgegeben am 11. September 1907; ;

13) das am 12. August 1907 Allerhöchst volliogene Statut für die Ent und Bewässerungsgenossenschaft zu Mörshausen im Kreise Melsungen durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Cafsel Nr. 37 S. 275, ausgegeben am 11. September 1907.

14) der Allerhöchste Erlaß vom 19. August 1907, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Teltow für den Bau einer Chaussee von Rudow nach Waßmannsdorf, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potzdam und der Stadt Berlin Rr. 35 S. 4537, ausgegeben am 20. September 1907.

Per sonalseränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Evangelische Militärgeistliche.

7. Oktober. Boergen, Div. Pfarrer der 37. Div. in Allen⸗ a, . 36. Div. nach Danzig, Diebert, Div. Pfarrer der 34. Div. in St. Apold, zur 37. Div. nach Lllenstein, dersetzt. Klin gen« burg, Militärhilfsgeistlicher der Großherzogl. Hess. (25. Div. in Darmstadt, jur 34. Div. nach St. Apold zum 1. November d. J. versetzt.

Beamte der Militärjustizverwaltung.

1. Oktober. Pätzold, Militärgerichtsschreiber auf. Probe beim Stabe des n , , VI. Armeekorpg, zum Militãrgerichte⸗ schreiber beim Stabe eines kommandierenden Generals usw. befördert. Die Militärgerichtsschreibergehil fen auf Pꝛ(oöbe Bouillon, Dauter, Reubaum,. Woldt, Schwartz, Rüger, Lierow, Körlin, Vötzsch, Groß, Dangelat, Schel lhardt, Platz vom Stabe der 1. beim. 23, 7, z6, 33, is, 5., 35, 19, 21, i6., und 17. Div. (Amtssitz Hamburg) endgültig angestellt.

Beamte der Militärverwaltung. :

Durch Verfügung des Kriegsministerium s. 30. Sey⸗ tember. Tonn dorf, Feldlazarattinsp. in der Schutztruppe für Südwestafrika, mit dem 1. Dezember 1907 als Lazarettinsp. in die Heeregverwaltung übernommen und dem Garn. Lazarett Müälhausen 1. G. überwiesen. 6 Verfügung der Feldjieugmeisterei. 3. Oktober.

oß, Meister (Reichsbeamter auf Kündigung) bei der Art. Werk fel in Lippstadt, mit dem 1. Oktober d. J. jum etatsmäß. Meister

ernannt. Königlich Sächsische Armee.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministerium s. 20. Sep— tem ber. erg ne, Zahlmstr. im 7. Inf. Regt. König Georg Nr. 1096, auf ö Antrag unterm 1. Januar 19058 mit Pension in en Ruhestand versetzt. z . Dr. phil. Hennig und Hirsch, Oberlehrer und Professoren am Kadettenkorps in Dresden, auf ihren Antrag unterm J. Novemher d. J. bejw. 1. Januur 1908 mit Pension in den Ruhestand versetzt. Dr. phil. Weicker, wissenschaftlicher Hilfg⸗ lehrer am Kadettenkorpz in Dresden, unterm 1. Nobember d. J. als Oberlehrer auf Probe bel dieser Behörde angestellt.

26. September. Meschke, Provtantamtzassist. in Leipzig, unterm 1. Oktober d. J. nach Dresden versetzt.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. Oktober.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen und die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist der heimkehrende Transport der vom Kreuzergeschwader abgelösten Offiziere und Mannschaften mit dem Reichs posidampfer „Göben“ am 9. Oktober in Hongkong eingetroffen und hat vorgestern die Reise nach Singapore fortgesetzt.

Oesterreich⸗Ungarn.

Nach den letzten vom „W. T. B.“ verbreiteten Nachrichten über das Befinden des Kaisers Franz Joseph ist im Laufe des gestrigen Tages keine wesentliche Aenderung ein— getreten. Bei der am Abend vorgenommenen Untersuchung konstatierten der Leibarzt Hofrat Kerzl und Professor Neußer, daß die katarrhalischen Erscheinungen nicht zugenommen haben, wenn auch eine leichte Erhöhung der Temperatur, die mit dem Katarrh verbunden ist, bis in die Abendstunden nicht wich. Der Hustenreiz war geringer, infolgedessen das subjektive Befinden gestern ein wenig gehoben. Jur gewöhnlichen Stunde begab sich der Kaiser zur Ruhe, wie denn überhaupt die ge— wohnte Tageseinteilung nur insofern eine Aenderung erlitten hat, als der übliche Morgenspaziergang unterblieben ist und der Kaiser seine Gemächer nicht verläßt.

Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, wird im Ministerium des Auswärtigen ein besonderes Departement für die staatsrechtlichen ungarischen Angel egen— heiten errichtet werden.

Großbritannien und Irland.

Die Tribune“ meldet, daß von der Admiralität der Bau neuer Befestigungen am Admiralitätskai in Dover in Auftrag gegeben ist. Die Kosten sollen 10 Millionen Pfund Sterling betragen. .

Die Abgesandten Mulay Hafids, Mohammed el Buasan und Bukir Buscheutuf sind, „W. T. B.“ zufolge, gestern in London eingetroffen.

Frankreich.

Der in Nanch tagende Kongreß der radikalen Partei schloß sich in seiner gestrigen Sitzung einstimmig der eindrucksvollen Rede des Deputierten Dumont an, in der dieser erklärte, Frankreich wolle den Frieden nicht aus Furcht oder Schwäche, sondern um in Frieden zu dem Fortschritt der Menschheit beitragen zu können. Der Kongreß nahm ebenfalls einstimmig eine Resolution an, in der es, „W. T. B.“ zufolge, eißt: h ö und Republik selen eins, und es sei Pflicht der Partei⸗ genossen, ihre Stimme jedem zu versagen, der die Desorganlsation der Armee entweder durch Fahnenflucht in Friedenszeiten oder durch gewaltsame Auflehnung und Generalstreik in Kriegezeiten begünstige. Jedes Kompromiß mit den reaktionären Partelen sei abzulehnen.

Der Kongreß nahm sodann eine Tagesordnung Pelletan an, in der die Regierung aufgefordert wird, das Programm der aufgeschobenen Reformen zu verwirklichen, , . die der Altersversicherung der Arbeiter und der Landleute sowie der Einkommensteuer. Ferner wurde ein Antrag an⸗ genommen, in dem die Mißstände bei den Wahlen gebrand⸗ markt werden.

Spanien.

In der Deputiertenkammer interpellierte gestern Gomez Acebo die Regierung wegen der Höhe des Agios und erklärte nach dem Bericht des „W. T. B.“, unter dem liberalen Ministerium sei der Zinsfuß für die spanischen Finanzen günstig gewesen, während er unter dem konfervativen Kabinett immerfort gestiegen sei.

Niederlande.

Da der Komiteeentwurf eines Weltschiedsgerichts vertrages bei der Abstimmung in der ersten Kommission der Friedengz⸗ konferenz neun Stimmen, unter ihnen die dreier Groß— mächte, gegen sich vereinigte und drei Staaten, unter ihnen zwei Großmächte, sich der Abstimmung enthielten, galt der Ent— wurf nach den bestehenden Grundsätzen als gefallen. Um ohne Aufgeben der entgegenstehenden Prinzipien zu einer Verstän⸗ digung zu gelangen, traten gestern vormittag der Präsident der Konferenz Nelidow sowie die Delegierten Freiherr von Marschall, Bourgeois, von Merey, Fry, Graf Tor⸗ nielli und Soveral zu einer Besprechung zusammen, als deren Ergebnis in einer am Abend stattgehabten Sitzung der ersten Kommission, nach einer Meldung des „W. T. B.“, folgende nn. eingebracht wurde:

Im Geiste der Verstaͤndigung und der vie r fn Konzessionen, der das Wesen der Friedenskonferenzen ist, hat die Kommission be—⸗ schloffen, der Konferenz folgende Resolution vorzulegen, die den von jedem Staate in den Abstimmungen kundgegebenen Standpunkt voll⸗ ständig wahrt und zugleich allen erlaubt, diejenigen Prinzipien zu kestefhr, die als einmütig anerkannt gelten können. Die Kommission ist einmütig: Erstend in der Aner⸗ kennung des Prinzips der ohbligatorischen Schiedgsprechung; zweitens in. der Feststellung, daß es gewisse Streitigkeiten auf dem Gebiete der Auslegung und m nf von internationalen Verträgen giht, die geeignet sind, der obligatorischen Schieds sprechung ohne jede Reserve unterworfen zu werden. Sie stellt endlich einmütig fest, daß, wenn der alsbaldige Abschluß eines Vertrages in diesem Sinne nicht möglich war, die Meinungtyerschiedenheiten niemals die Grenzen der juristischen Kontroperse überschritten haben, und daß in der gemeinsamen biermonatigen Arbelt alle Staaten der Welt nicht nur gelernt haben, sich zu verstehen und einander zu nähern, sondern daß sich auch im Laufe dieser langen gemeinsamen Arbeit ein starkes Gefühl für die Gemeinsamkeit der Intereffen der gesamten Menschheit gezeigt hat. .

Diese Resolution wurde mit 40 Stimmen bei 4 Stimm⸗ enthaltungen angenommen. ,

Die zweite Kamm er genehmigte gestern mit 39 gegen 33 Stimmen die Vorlage, betreffend eine Suhventien von 3. Millionen Gulden an die niederländische Dampferlinie nach Argentinien und Brasilien. Diese Linie soll konkurrieren mit der deutschen Linie nach dem

Nach dem Bericht des W T. B.“ bekämpften die Liberalen van den Bergh, Plate und Pierfon sowie der Sozalist van Kol die Vorlage und wiesen darauf hin, daß sie eine Ungerechtigkeit gegen die ausländischen Schiffahriggesenlschaften bedeute, welche die nieder ländischen Häfen zu Wohlfahrt brächten, . die Befürworter der Vorlage das Interesse betonten, daß die Nlederlande daran hätten, eine vom Auslande unabhängige, dauernde, direkte Schiffahrts ver⸗ bindung mit jenen Ländern zu haben.

Asien.

Die vom Schah unterzeichnete Konstitution beschränkt, nach einer vom, W. T. B.“ verbreiteten Meldung aus Teheran, die Vorrechte der Krone sowie die Macht der Geistlichkeit, ewährt Freiheit des Gewissens, der . und dess nterrichts, Presse⸗ und Redefreiheit sowie das ersammlungs⸗ recht und umgrenzt die Rechte des Parlaments und die Ver⸗ antwortlichkeit der Minister. Das Parlament geht, nach der⸗ selben Quelle, mit der Absicht um, verschiedene Ländereien politischer k zu konfiszieren und die Hofleute zu einem Beitrag von 400 000 . Sterling für die Nationalbank, zu deren Leitung ein Franzose berufen worden ist, zu zwingen. . Aus Anlaß der jüngsten Greignisse beabsichtigt die indische Regierung, eine Gesetzesvorlage zur Verhinderung aufrührerischer Versammlungen zu machen. Das Gesetz soll, wie das „W. T. B.“ meldet, die Provinzial⸗ behörden ermächtigen, anzuordnen, daß in Teilen ihres Bezirks keine öffentliche Versammlung ohne schriftliche Erlaubnis ab— gehalten werden darf. Zuwiderhandlungen sollen mit Ge⸗ fängnis oder Geldstrafe oder mit beiden bestraft werden.

Afrika. Wie der „Temps“ meldet, hat der Admiral Aube vor— estern gemäß dem Beschlusse der Regierung den Befehl er⸗ , . die marokkanischen Gewässer zu verlassen und nach Frankreich zurückzukehren.

Parlamentarische Nachrichten.

Wie die „Kölnische Volkszeitung“ aus Trier meldet, ist der Reichstags und Landtagsabgeordnete Georg Friedrich Dasbach (Zentrum) gestern abend im 61. Lebensjahre ge⸗ storben. Im preußischen Abgeordnetenhause vertrat der Ver⸗ storbene von 18839 1898 den Wahlkreis Hünfeld⸗Gersfeld und von 1898 ab den Wahlkreis Trier (Siadt und Land), im Reichstage von 1898 1903 den 2. Wahlkreis des Re ierungs⸗ bezirks Aachen (Burtscheid⸗ Aachen Lands⸗Cupen) un sodann den 1. Wahlkreis des Regierungsbezirks Trier (Daun⸗Prüm⸗ Bitburg).

Koloniales.

Warenausfuhr über die Grenzbezirke des Innern von Deutsch⸗Ostafrika im Jahre 1906.

Der Gesamtwert der Warenausfubr über die Grenzjbezirke des Innern von Deutsch⸗Ostafrika im Kalenderjahre 1906 beträgt 3,2 Millionen Mark und hat sich gegen das Vorjahr um rund eine Million Mark erhöht. Muanza ist der Hauptstapel platz für diesen Handel. Es sührt für nahezu zwei Millionen Mark Waren aus, d. h über 600 000 M mehr als im Vorjahre. In zwelter Linie folgt Bukoba, wo sich eben⸗ falls ein Anwachsen des Wertes der Ausfuhr von rund 3 Million Mark auf t Million Mark zeigt. Moscht, Schirati, Bismarckburg, Mwaja bewegen sich gleichfalls mit ihrem Handel aufwärts, Usum⸗ bura und Udjijt weisen Rückgänge auf. Hauptausfuhrartikel sind i und Felle; die Zahlen hierin sind um nahezu 70 v. H. gewachsen.

n Insektenwachs zeigt sich ein Rückgang; immerhin beirägt der Wert dieser Warenausfuhr noch über 4 Million Mark. Noch be⸗ deutender ist der Wert der Ausfuhr von Erdnüssen, bei dem eine Verdrelfachung festzustellen ist; eine Verdoppelung sieht man bei Mals. Nahezu so gut steht es mit dem Anwachsen der Kaffeeaug⸗ fuhr; Bukoba trägt hierin den Löwenanteil, es hat mehr als 4200 Zentner Kaffee im Werte von nahezu 87 0560 M exportiert.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausstand der Etuiarbeiter in Eisenberg hat, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, eine Verschärfung erfahren. Sämtliche Fabriken haben Betriebgeinschränkungen vorgenommen. Die Zusammenrottungen von Ausständigen mehren sich. ;

In dem Landfriedensbruchprozeß, in dem 18 Arbeiter angeklagt waren, am Himmelfahrtstage aus Anlaß von Streik krawallen die Zimmermannsche Leimfabrit in Lud⸗ wigs hafen zerstört zu haben, ist gestern, wie die Pfälsische Presse! meldet, von dem Schwurgericht Zweibrücken nach viertägiger Verhandlung das Urteil gesprochen worden 17 Angeklagte wurden verurteilt, ein jugendlicher Arbeiter warde Ffreigesprochen Die Haupt- rädelsführer erhielten ein Jahr bis ein Jahr sechs Monate Zucht— haus. ie übrigen Angeklagten wurden zu Gefängniestrafen von drei Monaten bis zu elnem Jahr drei Monaten verurteilt.

AuJuzß Maltland wird dem . W. T. B.“ telegraphiert: Alg een nachmittag einige Aushilfsarbeiter der Gasgesellschaft nach dem Bahnhof gebracht wurden, um in ihre Heimat zurückzukehren, da der Gasarbeiterausstand beendigt ist, wurden sie von den Arbeitern einer benachbarten Maschinenfabrik mit Steinwürfen an⸗

egriffen. Hierbei wurde ein Arbeiter verwundet und verschiedene

ensterscheiben zertrümmert. Carabinieri versuchten, der Ruhe⸗ törer Herr zu werden, wurden aber von lhnen mit Steinwürfen empfangen. Die Carabinieri sahtn sich in Gefahr und gaben Feuer. Vier leiter wurden verletzt, einer von ihnen schwer, die drei anderen leichter. Die Arbeiter zogen sich zurück. Mehrere Ge⸗ , darunter auch die Gasgesellschaft, hörten auf 4 arbelten. uch die Straßenbahnen stellten den Betrieb ein. le geltenß Secolo“ empfieblt aus Anlaß des gestrigen Zwischenfalls den Arbeitern, die Ruhe zu bewahren. Gestern abend waren nur die Straßen, wo

ist wie der auf genomm en worden. Die organisierten Arbeiter hielten . abend haůhr in Anwesenheit des sozialistischen ö Treves in der Arbeits kammer eine Versammlung ab. Treves ist ent chiedener Gegner einer Proklamation des Generalstreikß. Das Exekutivkomitee der Arbeitskammer beschloß aber, den Generalausstand zu ver— künden. Infolgedessen ruht heute in den großen industriellen Werken die Arbeit. Straßenbahnen verkehren nicht. Die Ruhe ist aber nicht estört. 6n Durch Vermittlung des Regierungtrats ist, wie die „Köln. Itg.“ berichtet, in dem verkehrstörenden Zürich zwischen den Arbeitgebern und den Ausständigen eine Einigung erzielt worden, sodaß der Ausstand beendigt wird.

Montagne“ bei Lüttich hat, nach demselben Blatte, die Arbeit

La Plata.

weist viele Arbeitswillige ab.

Kirchherten für Männer und in Niederempt und'hdichraih far beiderlei

de Schule . ein

elektrisches Licht brennt, erleuchtet. Der Au sstand der Gazarbeiter

usstand der Fuhrleute in

Ungefähr die halbe m, ,. der Zinkhütte „Nouvelle wieder aufgenommen, da die Verbandskasse versagte. Dle Direktion

Wohlfahrtspflege.

Die Invalidenheime der Landesversi er ö sicherung tan stalt

nd den Rentenempfängern der stagtlichen Arbelterver erung i el, reichlicher Auswahl mur Verfügung gestelst. ö Hin! hieten auch ärztliche Behandlung und Arznei. Bekanntlich setzt die Aufnahme in ein Invalidenheim voraus, daß der Rentenempfänger eiseng auf seine Rente verzichtet und jweltens in der Regel einen Jischuß h. den P egelosten leistet, da letztere naturgemäß den Be⸗ frag der Rente mehrfach überstelgen. Dieser Juschuß Petr gt je nach der Höhe der Rente 1060 bis 1560 M, , Unter besonderen Ver⸗ heltnissen wird sedoch bon der Zuschußlelsiung ganz oder tesitvesscdrk. zesehen. Von Lungenkranken wird ein Zuschuß regelmäßig nicht ver⸗ langt, Der Augtztt aus dem Inballdenheim kann jeder ct erfolgen. Im Gebiete der Versicherungganstalt Rheinpropin; bestehen nun zur Jelt nicht weniger als is Invalldenheime, und iwar 4 für katholische lungenkranke Rentenempfãnger (in M. Gladbach und Commern für Manner und in Niederkrüchten und Zell a. Mofel für Frauen), 3 für changelische lungenkran ke Rentenempsänger (in Nümbrecht und Nieder⸗ reidenbacherhof für Männer und in leuhückergwagen für Manner und, Frauen) ferner 8 für katholische nicht lungenkranke MRenfnen (in

Heschlecht) und 3 für, evangelische nicht lungenkranke Rentner (in Niederreidenbacherhof für Männer und in Neuhückergwagen und Nümbrecht für Männer und Frauen). Für alkoholkranke Renten⸗ mpfänger böefteht ein Invallbenheim für katholssche Männehlef, Werden - Heidhausen und für evangelische Männer in Lintorf.

Erziehungs⸗ und Unterrichts wesen.

Samariterunterricht in den Volkg. und Fort- dildungsschulen Bayerns wird, wie die Preuß. ö nitteilt, auf Grund einer Anregung des Obermedignalausschuffes vom ayerlschen Kultusministerium empfohlen. Eg soll dadurch eine sründliche Belehrung der gesamten Bevölkerung über die Ge— ahren der Wundinfektion, über die Behandlung frischer Wunden ind über Verbände einfachster Art erzielt und der namenllich uf dem Lande oft leichtfertigen Behandlung von Ver“ hundungen entgegengewirkt werden. Nach dem Gutachten es Obermedizinalausschusses und der Landesschulkommission ist ins⸗ gondere in den achten Klassen der Werktagsschulen, in Sonntags. hulen, Fortbildungsschulen aller Art, in landwirtschaftlichen Unter- chtzanstalten und in den Haughaltungsschulen eine solche Be⸗ hrung angezeigt, bei der die wichtigften Verbandmittel und gute berbandpatronen sowie ihr Gebrauch vorgezeigt werden. Für Kästchen mit Verbandstoffen beschafft erden; die erbandstoffe sind nach Anleitung eines Arztes sammenzustellen. Fertige Verbandkãstchen dieser Art können

Handlungen mit chirurgischen Instrumenten! und Apparaten, Ipotheken, Drogen⸗ und ähnlichen Geschäften zu niedrigem Preise zogen werden. Für ordentliche, reinliche Haltung des Kästcheng und t Ergänzung der Verbandstoffe nach jedesmaligem Gebiauch ist zu gen; das Kästchen muß so aufbewahrt werden, daß es lederzeit dem samten Lehrpersonal zugängig ist. Bei passenden Gelegenheiten, mmenklich auch dann, wenn bel Schulkindern underbunden ber ver · chlässigte Wunden wahrgenommen werden, soll auf die Gefahren der sundinfeltion, auf die Behandlung frijscher Wunden und auf zweckmäßige erbände einfachster Art aufmerksam gemacht werden. Pag Kultuß⸗ inisterkum empfiehlt folgende zwei Schriften: Dr. Friedrich von kmarch, Die erste Hilfe bei plötlichen Unglücksfällen Yr. Emil utter, Der Nothelfer bei plötzlichen Ünglückzfällen“!

Ja Schleswig. Holste in wird der Samaxiterunterricht if dem Lande auch durch Verbreitung von Verbandkästen (Mar kethenspen den!) gepflegt, zu deren Anschaffung die Landezper⸗ herungganstalt Unterstuͤtzungen gewährt.

Kunst und Wissenschaft.

Der Direttor der Münchener Glyptothek und ordentliche Pro⸗ or der Archäologie an der Ludwig Maximilians. Univerfitãt in ünchen Dr. Adolf Furt wängler sst, wie W. T. B. meldet, tern nacht auf einer wissenschafilichen Reise in Athen an der Ruhr orben. In Freibutg i. Br. I. J. 1853 geboren, habilitierte sich ttwängler 1879 in Bonn, nachdem er sich vorher bei den deutschen kgrabungen in Olympia hervorgetan hatte. Von 1884 bis 1894 t der Gelehrte Professor der Archäologie an der Unidersilät in Berlin,

wo er in gleicher Eigenschaft nach München ing. Der Ver⸗ bene hat sich namentlich auf dem Gebiete der ki rsa nn alt⸗ lchischer Kunst und Kultur unvergaͤngliche Verdienste erworben. sweitesten Kreisen der Kunstfreunde wurde Ter durch die Wieder⸗ stelung der äginetischen Giebelgruppen in der Münchener btotheh bekannt, deren Zugehörigkeit zum Tempel der Athene bei Er bon Seiner Königlichen Hobeit dem Prinz⸗Regenten Luttpold ver⸗ aßten Ausgrabung auf Aeglna von ihm aufgedeckt wurde. Von seinen lreichen wissenschaftlichen Schriften seien die 4 Bände Olvmpia, gebnssse der Augsgrahungen ‘, die Bron jen? und Meisterwerk- der hischen Plastik , ferner die Bücher Ueber Statuenkopien im krtum und Neuere Fälschungen von Antiken“ fowie „Pie antiken mmen, Geschichte der Steinschneidekunst im klassischen Altertum horgehoben. Zusammen mit Urlicht gab Furtwängler aus der smannschen Sammlung . Denkmäler griechischer und römi cher lptur. eine Autzwahl und Ane Handausgabe heraus; mit Rein⸗ veröffentlichte er ‚Griechische Vasenmalerel, Auswahl hervor- nder Vasenbslder ).

Der berühmte schwedische Forscher Dr. Sven Hedin, der sich Pihlicilich auf einer Crpebitißn in Tir de indet, berichtete, wie Ftankf. Itg. mitgeteilt wird, nach Simla, daß es ihm ge— en sei, wertvolle Arbeiten auszuführen. Es seien mehr als artenblatter fertiggestellt worden und seine Roiizen füllten . 2000 Selten. Außerdem habe er interessante photo⸗ he Aufnahmen gemacht und eine geologische Sammlung angelegt. gabe 14 Klöster befucht, won denen 10 bisher vollständig unbekannt n selen. In einem biefer KRlöster habe er weibliche Lamas ge⸗ B. Der Forscher betont, daß er im ganzen Lande nicht nur von KDeamten, fondern auch hon 'der nomadischen Bevölkerung mit er Freundlichkeit aufgenommen worden seĩ.

rabungen bei Ering (Jericho) berichtet Hor Pr. rn Sellin in den . Mitteslungen und Nachrichten Deutschen Pasäfstinavereing !. Etz handelt sich um das älteste, dag anittische Jericho, und um eine Kultur, die um 2306 bis S re zurũckliegt. Josephus? Behauptung, daß das ö osua zerflörte Jericho bei der 11 Km nordwestlich von iel gen , befindlichen Elias. Quelle (Z. Kön. 2, ein müsse, ist durch Selling Auggrabung voll be⸗ f Bereits ist die Befessigungsart dieser Stadt fest⸗ ö. und eg ist auch durch eine rößere Anzahl von Einzelfunden wels geliefert, ; vielesd im Innern der Stadt alle Stürme

n * wie der Zeit überstanden Fat. Unter anderem erhob

‚—

be

.. eines Schutthügelg die Ruine einer Burg, wie

er erhalten in Palästina ausgegraben sst. esteht aug einer 150 m breiten, 370 m Ehe dechebene die sich durchschnittli 109 m über ö . erhebt, und aus dem sieben Hügelgruppen nittich id m hoch emporragen. Auf dem nöord⸗ igel stieß man bereits 0 em dunter ber Oberfläche auf . ö Jaun ert auf die schon erwähnte gut erhaltene Burg. . ein 20 in langer, 13 im breiter und 6 m hoher Turm. Eetliche Burg batse drei Stockwerke mit 17 Zimmern. In mern standen auch noch die Backöfen. Auch di? vielen Stein

Zeit: Eine gan neue Art Scherben fand man, solche, in die mit wunderbarer gin Tiergestalten . und sie verfolgende Löwen, hineingearbeiter sind, Ge lallen, die an babhlonische Dar⸗ stellungen erinnern. In dem zweiten Hügel kam bereltg 46 em unter der Oberfläche die Sfadtmguer zum Vorschein, einᷓe aus gebrannten Lehm iegeln massiv erbaute Mauer, hier 3 m dick und 3m hoch, auf einem 60 em hohen steinernen Grundgemäuer ruhend. In dem britten . fand sich kein größeret Bauwerk; vielmehr war im Laufe der Jahrhunderte ein Pribathaus über das andere geschichtet, sodaß man Dausgeräte der verschiedenften Zeiten fand. Dag lleberraschende aber war, daß quch berelts das in der ober sten Schicht Gefunden nach unferer ganien sonstigen Kenntniz altpa lästinischer Keramik als kanganitische Ware in Anspruch genommen werden mußte, sodaß wir hier den Riederschlag einer etwa'ein Jahrtaufenb durchziehenden unversehrten kanganstischen Kultur vor uns haben. Viele wertvolle Gegenstände wurden dort gefunden: etwa 39 kleine, mittlere und große Krüge, teilweise sehr' zierlich und künstlerisch schön gestaltet, viele Lampen, vom primitiven Napf bis zu den um geschlagenen dre · oder vierschnauzigen, Teller, Schalen, Spindeln, Gewichte, Mörser, Mühlen? usw. Ganz besonderen Wert hat ein 20 cm hohes steinernes Bildnis in mensch⸗ licher Gestalt und ein Krughandgriff mit einem Stempel, in dem

rofessor Sellin zwei althebrässche Lettern erkennt. Trffft seine tllärung zu, so haben wir hier einen sehr wichtigen urkundlichen Beweis dafür, daß die Kanaanlter bereits diese phöntzisch⸗moabitssch. althebräischen Lettern um 1506 v. Chr. gekannt haben, wat neuerdingg . iti mn cerri keilinschriftlichen Funden aus diefer Zeit mehrfach ezweifelt ist.

Von einer hoffentlich bald erfolgenden gründlichen Ausgrabu

dieser uralten Trümmerstätte dürfen wir eine . 3 n. unserer archäologlschen Kenntniffe erhoffen.

Wie lande vo oss Dieser Fund Kolonialamts

Gelehrte

einen Bericht

entnimmt:

ostafrilanischen

viel Interessante

heit hatte. ] der eilen

den Berg Teuda—⸗ saler Größe, . ch jweifle jedoch nicht, daß l ungen im großen Stile auch mehr oder minder vollständig erhaltene Stelette bloßzulegen. Doch ist dies eine mühsame und kostspielige Arbeit. Immerhin) konnte ich schon in der kurjen Zeit meines dortigen Aufenthalts so viel Material gewinnen, daß es für eine Feststellung der Spezies aus— reichen dürfte. Ich mußte mich natürlsch meist auf Photographien und Zeichnungen der schweren Stücke (1 Femur von 1,40 in Länge wog allein gegen 45 Zentner) befchränken.“

Die Verdampfung der Metalle. Eine der letzten Arbeiten des kürzlich verstorbenen französischen Chemikerg . war die Bestimmung der Siedepunkte einer Reihe von Metallen. Nachdem Moissan schon um die Mitte der neunziger Jahre des verflossenen Jahrhunderts ngchgewiesen hatte, daß verschiedene Metalle mit Hilfe des elektrischen Ofens in den gasförmigen Zustand übergeführt, ver⸗ dampft werden können, hat er, o lesen wir im Prometheus“, im ber⸗ gangenen Jahre die auf diefen Gegenstand sich beziehenden Forschungen wieder aufgenommen. Die Ergebnisse seiner Versuche, die Moissan der französischen Akademie unterbreitet hat, beweisen, daß unter Anwendung genügend hoher Temperaturen alle Metalle, und damit wohr asse bekannten Stoffe, sich ver⸗ dampfen lassen, sodaß man nunmehr als feststehend betrachten kann, daß alle bekannten Stoffe in den drei Aggregatzuständen vorkommen können. Eine Ausnahme von bieser Re macht zur Zeit noch dag Helium, ein Gag, deffen Verflüssigung bigher nicht gelungen ist, ob⸗ wohl s ju diesem Zwecke von Olszewsky schon bis auf 1,70 G. über den absoluten Nullpunkt ( 2735 C abgekühlt worden ist. Im einzelnen hat. Moissan festgestellt, daß sich das Kupfer befonderg leicht verdampfen läßt; 230 g dieses Metalls wurden in acht Minuten bei einem Strom von 300 Ampere und 110 Volt vergast. Etwas hzber liegt der Siedepunkt des Goldes. Bei 16 Volt genügten 506 bis 700 Ampöre, um das Dien das Ozmium, das Rhodium und andere Metalle der Platinreihe ju verdampfen. Der Sprung vom Gold zum Platin ist ein fehr großer; während man in 5 Minuten mit 110 Volt und 500 Ampòöre 156 8 Gold verdampfen kann, lassen sich unter . Bedingungen and in gleicher Zeit nur 12 g Platin bergasen. Von den Nichtedelmetallen hat das Mangan den niedrigsten Siedepunkt, es folgen das Nickel und das Chrom, dann in westem Abstande das sehr schwer zu verflüchtigende Eisen. Am höchsten liegt der Siedepunkt bei Molybdän und Wolfram; das letztere muß im Flammenbogen eines Stromg von 765 Ampore bei 110 Volt 2607 Mi nuten lang erhitzt werden, ehe es nur anfängt, zu verdampfen.

Technik.

Graf Zeppelin hat dem Deut schen Museum in München ein Fr ! des Luftschif fes gestiftet, mit dem er die für * lugtechnit so bedeutunggvollen Verfuche am Bodensee ausführt. Das Modell dürfte in nächster Zeit in München eintreffen und wird den in der großen Halle für Landtrangportmittel aufgestellt erden.

Es ist in den letzten Jahren oft dabon die Rede gewesen, da die Lagerung der Kohlen unter Wasser vor 6 . Verlusten schützen soll, die an der Lust lagerude Kohle erleidet. Üüeber die Höhe dieser Verlusse sind die verschiedensten Angaben gemachi worden, und dat kann eigentlich nicht wunder nehmen, da solche Henj⸗ wertverluste naturgemäß abhängig sind von der Kohlensorte, vor allem von ihrem Gehalt an leicht flüchtigen estandtellen, ferner vom Klima, bon der Witternng usw. Gtne flart bftuminöfe Kohle mi einem Hahn ben ea. 30 0 o flüchtigem Kohlenfloff verliert, wie der Prometeug. Verlag bon. Mückenberger in Berlin) mittelt, nach Angaben von Carsyon Bellairs, in der Kohlenstation Vongkong etwa 25 5 /g ihres Heljwertes bet einer Lagerzeit von 13 Monäten John Macaulay, der Virertor der Alexandra Docks und Eisenbahn in Newport, fand für ähnliche Kohlen in England 12356 Verluft im Jahr, in heißerem Klima aber 18 bis 24 , während die gleichen Kohlen unter Wasser nur 3 Y verloren. Im Jahre 1902 mußte auch die Western Glectrie Com- pany in Chleago, der Streikgefahr wegen, große Kohlen⸗ borräte, aufspeichern, und Da die in etracht kommenden Illnoiskohlen erfahrungegemäß durch Lagern große Heijwertverluste erleiden, dabei aber auch sehr zur ,,, neigen, so wurden die gesamten Vorräte unter Waffer gelagert. Vas Ergebnis dieses Versuches wird als fehr zufriedenstellend bezeichnet, und nunmehr 9 die genannte Geseslschaft in Hawthorne Jil. einen großen Lagerraum in Bau gegeben, in hem bie Kohlen gänzlich unter er gehalten werden znnen. Die. Gefamtanlage' bedeckt einen Haun von obe m Länge und 35 m Breite und et aus 4,5 m tiefen, ganz in Beton auggeführten Be ältern, die zu⸗

und Scherben bekunden die Abstammung aus kanaanitischer

sammen etwa 10 o05 t. Kohle fassen. Fünf Eisenbahnglel . die auf Betonpfellern gelagert sind, liegen zwischen den .

odaß das Füllen und Entleeren der Lagerräume mit Hilfe eines 6 Krans mit Greifervorrichtung fi leicht bern hn gf. läßt. Besondere Einrichtungen zum Füllen der Bassins mit Waffer sind vorgesehen, doch hat man von n, Abstand genommen, da die Kohle voraussicht ich während der Verladung und während des Trantporteg nach den Kesselhäusern genügend abtro fen wird. Das ganze Kohlenlager soll lediglich zur Aufnahme der ohlenreserhe der Gesellschaft dienen.

Verkehrsanstalten.

Die Königliche daß die We ne Strecken C

s lau gibt bekannt,

ngehaltenen, für die

estimmten Güter

nnahme don Gütern nach diesen

t, statt findet. Ein weiteres Anhalten von Wagen rünn -= Prag ist nicht mehr erforderlich.

Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater.

Das Schlierseer Bauernthegter führte estern ein für Berlin neues Stück von Hartl⸗Mitius, heit r ä snrrftz Hol mes im Gebirge“ zum ersten Male auf; es gehört aber nicht zu seinen besten Gaben, weil die allzudünne und durchsichtige Handlung zu große Längen und zu wenig Humor aufweist. Immerhin war es nach der etwag breit geratenen Einleitung lustig genug, zu sehen, wie Xaver Terofal als pfiffiger, auf den Spuren Fes Deteltivsß Sherlock

olmegz' wandelnder er tg, mn b bemüht, die Unschuld seines . reundes Vinzenz, der eine ihm nicht zukommende Strafe wegen Brandstiftung verbüßen mu te, an den Tag zu bringen. Bam er sich aber fortwährend auf falscher Fährte befindet, ernten er durch seine mißlungenen Enllarvungs ber uche nur das Gespött der Dorfbewohner, bis sich der wirkliche Täter im Rausch schließlich selbst verrät. Durch geschickte und nicht zu sparsame Regiestriche würde die Handlung ent⸗ chieden an Spannung gewinnen und außerdem etwas mehr Raum für musikalische und Tanzeinlagen bieten, die gestern zum Bedauern ber zahlreichen Zuschauer auf 'in Mindestmaß gekürzt waren. Neben Terofal, zeichneten sich wieder die derblomische Therese Dirnberger Marie Erhardt, Anna Riendl, Anna Reil, Anni und Anna Terc fal spwie Willt Dirnberger, Georg Schuller und Ludwi Wengg aus. n. spielte besonders die Rauschszene mit packender hꝛal⸗

hrhelt.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonntag, eine Wiederholung von * Puccinis Madama Butterfly, in . be⸗ kannten 8 der Hauptrollen mit den Damen Farrar und Rot⸗ hauser, den Herren Maclennan, Hoff mann und Lieban, statt. Am Montag geht , Fidelio unter der Leitung des Kapellmeisters Dr. Strauß und in folgender Besetzung in Szene: Leonore: Frau Plaichinger, Florestan: Herr Kraus. In den uͤbrigen Hauptrollen . die Herren Bachmann, Knüpfer, Philipp, Grizwold sowte Fräulein Dietrich be⸗ schäftigt. Zu Beginn wird' die Duvertüre Leonore“ Rr. 3 gespielt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen zum ersten Male das neue Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelbur Der letzte Funke wiederholt Am Montag geht „Prin rr von Homburg von Heinrich von Kleist in Siene. In den Haupt⸗ rollen sind die Herren Kraußneck, Nesper, Staegemann, Poll, i , ff Zeisler und die Damen Lindner und von Mayburg

gt.

Im Deutschen Theater geht am nächsten Donnersta Shakespeares Lustspiel Was ihr wollt zum . Male in 2 Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Morgen, Sonntag, sowie am Montag und Mittwoch wird Kleists Schauspiel Prin Friedrich von Homburg“, am Dienstag Shakespeares Sommer nachtgztraum · und am Freitag Romeo und Julia auf⸗ geführt. Die ersten Wiederholungen von Was ihr wollt“ finden am Sonnabend und nächsten Sonntag slsatt. In den Kammerspilelen wird morgen sowie am Mittwoch, Sonn=

Erwachen! aufgeführt. Am Montag und Freita eht Schnitzlers Schauspiel Liebelei', am Dienztag nach r. 3 Schauspiel „Gespenster⸗ und am Donnerstag Hebbels Tragõdie „Gyges und sein Ring“ in Szene.

Im Neuen Sch au sy ies hause geht morgen sowie am Montag, Freitag, Sonnabend und nächsten Sonntag Judith‘ in Sjene. Am Diengtag und Mlttwoch wird Alt · Heidelberg“, am Donnerstag , . mf

as Lefsingtheater hat für die nächste Woche folgenden Spielplan aufgestellt: Morgen abend, Montag und a ; a Bund der Jugend-; Dienstag: „Die Stützen der Gesellschaft⸗; Mittwoch: Erstaufführung von Felix Salteng Einakterreihe; Vom andern Ufer“: Sonnabend und naͤchstfolgenden Sonntagabend: Bom andern Ufer“; Donnerstag: Wenn wir Toten erwachen. Ais Nach⸗ mittags borstellung ist für morgen Hauptmann Schauspiel Dle . a nächstfolgenden Sonntag seine Komödie Der Biber⸗ elz' angesetzt. Das Schillertheater O. (Wallnertheater) bringt morgen un nächsten Sonntag, Nachmittagg, Traumulut?, . 8 m mersholm .. Montag, Mittwoch, Freitag und nächsten Sonntagabend wird Götz von Berlichingen gegeben. Dienstag und Donnergtag geht das Lustspiel Die Schmuggler“, Sonnabend Der Herr 9 . z ; m ertheagter Charlottenburg wird morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, Monna Vanna', k abend sowie am Dienstag, e, und Sonnabend Das vierte Gebot“ aufgeführt. Montag und Fre tag wird Rosmergholm“, Mittwoch Der Herr Senator, nächsten Sonntagabend das Lustspiel Die Sar ef, 3 . 26. , . ee, Ge nic en

athause rd morgen ein „Ibsen⸗Abend“, nächsten n ĩ Wa , . ft ö e, , . m eater des est ens beherrscht die Leharsche Opere Die lustige Witwe! nach wie vor den . n r e nnntaanechüittaa wird bei halben Preisen Frühlings. uft“ aufgeführt.

Im riedrich; Wilhelmstädtischen Schau spiel hau gestaltet sh der Spielplan der kommenden Woche, 3 n . und am Dlengtag geht Oekar Blumenthals und Gustad Cadel 6 dreiaktiges Lustspiel Der blinde Pissagier in Siene. Maxim Gorkie MNachtasyl“ wird am Montag, Donnergtag und Freitag wiederholt. Hebbels . Nibelungen werden Mittwoch au geführt Am Sonnabend 66 die e, ,, der Neuheit. Bruͤderchen ˖ Kadettendrama n 3 Akten von Robert verweg, statt, das am nachsten Sonntag abend zum ersten Male wiederholt wird. Als Nachmlttagsdorstellung ist für morgen und nächsten Sonntag Max Salbes Jugend angesetzt. Im Neuen Theater wird bi auf weiteres dag Lustsplel ? Bie ,. inf, i nnd ar sgefuhet.

m Lustspielhaus w am Freitag Sperlingenest , Lustspiel in drei Akten von Teo 1 2 27 ; ] zum ersten Male aufgeführt. Biz dahin wird allabendlich Pufaren⸗ fieber, mit Georg Engesg und Franz Schönfeld in 6 wiederholi. Dies Lustspiel geht am Diengia jum 275. Male in Sijene. Morgen nachmittag wird Sein Alibi, nächsten Sonntag k Renn

m altatbeater geht morgen nachmittag Charley Tante allabndiia der Schwranf Jh Ger n, Tn fes r G üs Tante..

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Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für

Woche folgende Konzerte an: Sonntag: ph * 1 283 öffentliche Hauptprobe jum . Philharmonischen Konzert unter Leitung bon, Profesfor Arthur Nikisch ju m Gedächtnis an JToseph 2

Solssten: Professor Johannes Messchaert, Alfred Wittenberg; 64 Uhr 8. Konzert des Philharmonsschen . Dlrigent

abend und nächsten Sonntag Wedekinds Kindertragödie Frühlings

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