Altona, 25. Oktober. (W. T. B.) Eine . des Deutschen Arbeiterkongresses traf gestern nachmittag aus Berlin bier ein und begab sich nach dem Parkhotel in Klein⸗Flottbek, wo der Reichskanzler Fürst von Bülow zur Zeit weilt. Die Ab- ordnung wurde bel ibrer Ankunft von dem Gesandten von Müller begrüßt und in das Arbeitsrimmer des Reichskanzlers geleitet. Hier hlelt ihr Führer an den Fürsten von Bülow nachstehende Ansprache:
Durchlaucht, der zweite Deutsche Arbeiterkongreß hat uns den Auftrag erteilt, Eurer Durchlaucht die Beschlüsse des Kongresses zu überbringen. Die Vertreter von über einer Million christlich national gesinnter Arbeiter waren in Berlin versammelt, um gemeinsam über ihre sozialpolttischen Angelegenheiten ju beraten. Neben einer Aus— sprache über die sonalpolitische Lage im allgemeinen stand der Arbeiterschururuz in den schweren und gesundheitsschäd⸗ lichen Industrien sowle die Sonntagsruhe und die Arbeiterinnen⸗ frage jur Verhandlung. Seit dem ersten Kongreß vor 4 Jahren hat unsere christlich⸗ nationale Arbeiterbewegung eine gute Entwicklung sowohl in bezug auf äußere Ausdehnung, wie auch auf inneren Ausbau erfahren; mit Erfolg hat die christlich nationale Arbeitnehmerschaft bewirkt, daß ein größerer Teil der durch die sozlale Gesetzgebung der Arbelterschaft eingeräumten Vertretungen bei Gewerbegerichten und der Arbeiterversicherung von befähigten Männern ihrer Gesinnung besetzt wurden. Ver Kongreß hält es für nötig, daß das Verhältniswahlsystem für alle sozialen Wablen reichsgesetzlich eingeführt wird. Daß seit dem Frank furter Kongreß vor 4 Jahren von den danach beschlossenen Forderungen bis heute noch keine einzige gesetzliche Erledigung gefunden hat, rief bei unseren Kameraden im Lande Befremden hervor. Ganz besonderen Wert legt die christlich⸗nationale Arbeiterschaft auf Sicherung und Ausbau der Koalitionsfreiheit; auch die Gewährung des ungehinderten Organisationsrechts ohne Streikrecht an die Staats⸗ bediensteten ist dringend erforderlich. Durch ein weiteres Ruhenlassen der Sozialreform auf dem genannten Gebiete wird unser Bestreben, der deutschen Arbeiterschaft durch ernste soziale Arbeit nach christlich⸗ nationalen Grundsätzen zu nützen, erheblich erschwert und den ver⸗ neinenden Kräften im Volksleben neue Nahrung zugeführt. Die Zu⸗ stände in den schweren und gesundheitschädlichen Industrien bedürfen sebr der erhöhten Aufmerksamkeit der Gesetzgebung. Ein besserer Arbeiterschutz ist in diesen Industrien unerläßlich. Ebenso ist eine baldige Durchführung der völligen Sonntagsruhe im Handels—⸗ und Bäckergewerbe notwendig. Auch die Wünsche der Arbelterinnen an die Gesetzgebung verdienen baldige Berücksichtigung. Wir über⸗ bringen Eurer Durchlaucht die Beschlüsse und die Brucksachen des Kongresses. Die Delegierten, die uns beauftragten, sind sich der Schwierigkeiten bewußt, die sich unseren Wünschen entgegenstellen könnten, aber sie sind auch zugleich der festen Ueberzeugung, daß es im zwingenden Interesse des Vaterlandes liegt, den Arbeiterstand als gleichberechtigtes Glied dem nationalen Volkskörper einzuordnen und die deutsche Arbeiterschaft durch erböhten Schutz und Sicherung ihrer Rechte im Allgemelninteresse schaffensfreudig zu erhalten. Wir ver— sichern Eurer Durchlaucht, daß die auf dem Kongreß vertretenen Ar⸗ beiter erfüllt sind von herzlicher Treue und Liebe zu unserm erlauchten Kaiser und unserm deutschen Vaterland. Wir werden auch ferner dafür wirken, diese Gesinnung zu pflegen und zu festigen.“
Der Reichskanzler Fürst von Bülow erwiderte, wie folgt:
Meine Herren! Es ist mir eine aufrichtige Freude, Sie als die Delegierten des zweiten Deutschen Arbeiterkongresses heute bei mir zu sehen. Seit dem Frankfurter Kongreß haben sich die Ihnen an— geschlossenen Vereinigungen in verheißungspvoller Weise vermehrt und jugleich an Mitgliederzahl erheblich zugenommen. Mit Genugtuung entnehme ich in Uebereinstimmung mit Ihnen daraus den Beweis, daß in den deutschen Arbeitern noch in weiten Kreisen eine Stätte für die Betätigung christlich nationaler und monarchischer Gesinnung vorhanden ist. Möge es Ihnen gelingen, diesen christlichen und deutschen Sinn weiter zu fördern und zu pflegen.
Ueber die Lage derjenigen Angelegenheiten, welche Sie bei unserer vorigen Besprechung in den Vordergrund gestellt haben, ist Ihnen durch den Herrn Staatssekretär des Innern Mitteilung gemacht worden. Ich füge hinzu, daß ich meigerseits allet tun werde, um die Einbringung und die parlamentarische Erledigung des in Augssicht stehenden Reichsvereinggesetzes und des Arheits kammergesetzes zu fördern.
Was die Gegenstände Ibrer soeben abgeschlossenen Tagung betrifft, so liegt mir die Frage der Sonntagsruhe besonders am Herzen. Ich sehe in der Sonntagsruhe eine der Lebensquellen für unser gesamtes Volkstum und werde dafür Sorge tragen, daß bei den gegenwärtig schwebenden Verhandlungen über eine Revision dieser Bestimmungen nur insoweit Ausnahmen von dem Verbote der Sonntagsarbeit zu⸗ gelassen werden, als dies mit Rücksicht auf unabweisbare Bedürfnisse geboten ist.
Die Verhandlungen des Reichstages im letzten Frühjahr haben die besondere Aufmerksamkeit der obersten Reichs. und Staats behörden
über etwa vorhandene Mißstände in den sanitären Arbeiterverhält⸗ nissen und in der Abmessung der Arbeitszeiten bestimmter Arbeiter⸗ klassen hat der preußische Herr Handelsminister eine Aufklärung bereits in die Wege geleitet. Die demnächstige Regelung wird unter billiger Abwägung aller Interessen und nicht ohne Anhörung von Arbeit— gebern und Arbeitnehmern erfolgen.
Selen Sie versichert, meine Heren, daß die Sozialpolitik nach dem Willen unseres Kaisers fortgeführt werden wird. Wenn der Fortschritt auf manchen Gebieten sich nicht so rasch vollzieht, wie Sie ihn wünschen, so wollen Sie dabei im Auge behalten, daß die Reichtz⸗ verwaltung die . aller Stände wahrzunehmen hat und daß eine gesunde nnd kräftige Sozialpolitik von der gesamten Volks— auffaffung getragen sein muß.
Nichts aber wird das soziale Verständnis der gesamten Nation mehr fördern, als wenn die deutsche Arbeiterschaft sich in immer weiterem Umfange auf den nationalen Boden stellt. Dadurch bekennt sie sich zu einer Solidarität mit den anderen Ständen, die auf der anderen Seite nicht unerwidert bleiben kann, und die Freudigkeit stärkt zu weiterem Fortschreiten auf sozialem Boden. Und so wird die deutsche Arbeiterschaft, indem sie frei von einseitigen oder übertriebenen Forderungen ihr eigenes Interesse vertritt, die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse des Arbeiterstandes heben und gleichzeitig die Grundlage unseres staatlichen Lebens stärken und befestigen. Diese Ihre Bestrebungen nach Kräften zu fördern, betrachte ich als eine meiner vornehmsten Aufgaben.“
Der Reichskanzler verweilte noch längere Zeit im Gespräch mit den Vertretern. Die einzelnen Mitglieder brachten dabei in frei⸗ mütiger Weise ihre besonderen Wünsche zum Ausdruck, die der Reiche kanzler mit großer Aufmerksamkeit anhörte. Nachdem die Herren im Speisezimmer des Reichskanzlers einen Imbiß eingenommen hatten, traten sie die Rückfahrt nach Altona an.
Andernach, 24. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: Der Güterzug 6482 fuhr heute abend 8 Uhr 42 Minuten auf dem Bahnhof Niederbreisig dem ausfahrenden Güter⸗ zug 8227 infolge Ueberfahrens des Haltesignals in die Flanke. Der Schlußbrem ser des Güterzuges 8227 wurde getötet. Der Materialschaden ist erheblich. Beide Hauptgleise sind gesperrt. Der Verkehr wird durch Umsteigen, sowie Umleitung von Schnellzügen über die rechte Rheinlinie aufrechterhalten. Der Betrieb wird vor— autsichtlich morgen 5 Uhr einaleisig, um 8 Uhr doppelgleisig wieder aufgenommen werden. Die Untersuchung ist eingeleitet worden.
Hamburg, 24. Oktober. (W. T. B.) Das Erdbeben, das gestern abend in Catanzaro in Calabrien (991. unten) statt⸗ gefunden hat, ist von den Instrumenten der hiesigen Ha uptstation für Erdbeben forschung in charakteristischer Weise aufgezeichnet worden. Der Anfang der Bewegung wurde um 9 Uhr 32 Minuten, der zweite Vorläufer um 9 Uhr 35 Minuten, die Hauptbewegung um 9 Uhr 37 Minuten aufgezeichnet und das Ende gegen 10 Uhr 10 Minuten. Die Berechnung der Diagonale ergab eine Entfernung des Epijentrums von etwa 2000 km,
Wien, 24. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Neuen Freien Presse aus Graz kam es heute an der Universität jwischen deutschnationalen Studenten und der klerikalen Burschenschaft „Carolina“ zu einem Zusammenstoß, bei dem drei Studenten ernstlich verletzt wurden.
London, 24. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung von Lloyds Agentur aus Vancouver ist dort der englische Dampfer Empreß of China“ längsseit des Hafenkats mit seinem hinteren Teil gesunken, sodaß der hintere Lade⸗ und der Maschinenraum unter Wasser stehen. Es sind sofort Arbeiten in An⸗ griff genommen worden, um dag Schiff wieder auszupumpen; die Schliff pumpen sind nicht verwendbar.
Queenstown (Irland), 25. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer „Lusitania“ traf gestern abend 9 Uhr 30 Minuten von New Jork hier ein. Die Ueberfahrt dauerte 4 Tage 22 Stunden 53 Sekunden, die Durchschnittsgeschwindigkeit; betrug 23,61 Knoten gegenüber 23,01 Knoten bei der letzten Ueberfahrt. Die größte Tagesleistung betrug 570 Knoten.
Szol nok, 24. Oktober. (W. T. B) Infolge falscher Weichen stellung entgleiste heute rachmitttag der Arader Personenzug auf der hiesigen Station. Drei Wagen wurden beschädigt und drei Reisende schwer und vier leicht verletzt.
Rom, 25. Oktober. (W. T. B.) Aus Calabrien ein⸗ getroffene Nachrichten über das dortige Erdbeben besagen: Der Ort
etwa zweihundert Tote und 400 Verwundete hervorgezogen. In Casaluno kam eine Person ums Leben. Im Dorfe Zoo— pestra sind zwei Personen getötet worden Die Kathedrale von Gergee, ein altes Gebäude, in dem sich Meisserwerke der Kunst befanden, ist ein gestürrt. Im Flecken Sopardo beim Hafenort Bianconopo sind durch das gestrige Erdbeben ein Mann und ein Kind getötet, zwei Männer und ein Kind schwer verletzt worden. In der Gemeinde Sant' Ilario del Jonio, wo viele Häͤuser eingestürzt sind, sind fünf Personen getötet, sechs verwundet. In Brancaleone verursachte das Beben den Einsturz vieler äuser, unter deren Trümmern eine Anzahl Personen egraben liegt. Ein Carabiniere, der schwerverwundet aus den Ruinen hervorgezogen wurde, ist bald danach gestorben. Nach Fer⸗ ruzzano sind noch mehr Truppen und Aerzte entsandt worden, die die Trümmer wegiäumen und sich der Ver— wundeten annehmen sollen; das Rote Kreuz schickt Verband material dorthin. — Aus folgenden Orten werden noch schwere Erdbebenschäden gemeldet: Galling, Condufurf, Oppido, Caraffa, San Lueg, San Lorenzo, San Ferdinando di Rosarno, Cataforio, Sant' Agata, Bowa, Staiti, Cosoleto, Bruzzano und Bianconovo — in letztgenanntem Orte wurden zwei Personen ge⸗ tötet und sieben verwundet — ferner aus Catona, Ardore, Mammola und Pregacore; nach den am meisten beschädigten Orten sind Mannschaften vom Zivilin genieurkorps geschickt worden.
Der Minister Lacava, der sich in Monteleone befand, be⸗ suchte die vom Erdbeben heimgesuchten Ortschaften, um Hilfe zu leisten. — Der König empfing gestern früh den Ministerpräsidenten Giolittig der ihm die letzten Nachrichten über das Erdbeben über— brachte. Die Truppen arbeiten überall im Verein mit Ingenieuren. — Der Papst, der sofort Erkundigungen über das neue Ünglück, von dem Calabrien betroffen ist, eingezogen hat, sandte an den Blschof von Catanzaro ein Telegramm, in dem er sein lebhaftes Bedauern aus— drückt und die Geistlichkeit ermahnt, an der Linderung der Notstäͤnde mitzuhelfen. — Die Blätter bringen ausführliche Berichte über das Erdbeben in Calabrien: In Ferruzzano sind die Abräumungs⸗ und Rettungsarbeiten wegen des Steigeng des nahen Flusses und der NUeherschwemmung der Oertlichkeiten sehr schwierig. Das 21. Infanterieregiment und eine Kompagnie Piontere wurden nach Ferrunano geschickt. Schlechtes Wetter macht die Lage der Beyölkerung besonders schwierig. Das Dorf Sopardo in der Gemeinde Bianconovo ist vollständig zerstört, und viele Personen sind dabei, umgekommen. Ihre genaue Zahl ist noch nicht bekannt. Die Bevölkerung lagert trotz des Regens unter freiem Himmel und wird durch leick tere Stöße immer wieder in Schrecken und Aufregung versetzt. In Sant' Ilarlo stürzte das Rathaus ein. In Melito stürjten drei Häuser ein, doch kam niemand dabei um. Die Bevölkerung flüchtete noch in der Nacht auf das freie Feld.
.Die Gesamtzahl der bei dem Erdbeben in Calabrien Ge— töte ten schätzt man nach den neuesten Meldungen auf 300, von denen 250 auf Ferruzzano entfallen; verwundet sind etwa 1000 Per⸗ so nen. Der General Alipr andi, der Kommandeur der 22. Didision in Cagtanzaro, wird heute die Unglücksstätten besuchen und ließ 16500 Militärzelte an die Bewohner ausgeben. Nach einem Telegramm aus Gerace sind 212 Leichname aus den Trümmern von Ferruzzano geborgen; die Gesamtzahl der Toten und Verwundeten in diesem Ort beträgt oJ). — „Popolo Romano“ meldet, daß die Regierung die technische Finanz kommisston von Calabrien angewiesen habe, die Höhe des angerichteten Schadens festzustellen, um einen sofortigen Steuernachlaß anordnen zu können.
Cimbrishamn, 24. Oktober. (W. T. B.) An der Stran dungsstelle der Lituania“ (vgl. 254 d. Bl.) traf heute vor⸗ mittag der Dampfer Nikolai II. aus Kopenhagen ein, um die Reisenden aufzunehmen und nach Kopenhagen zu befördern, von wo auß sie die Weiterreise nach New Jork antreten können. Man ist damit beschäftigt, die aus 1209 t Kohle und Roheisen bestehende Ladung des gestrandeten Dampfers über Bord zu werfen. Mit der Gesellschaft Neptun“ ist ein Abkommen über die Bergungs- arbeiten getroffen worden, die heute ihren Anfang nehmen.
Washington, 24. Oltober. (W. T. B.) Erbsloebh⸗ Deutschland ist mit seinem Ballon „Pommern amtlich als Sieger um den Gordon⸗Bennetpreis der Lüfte erklärt worden Die von dem Sieger zurückgelegte Stiecke beträgt 873,4 Meilen, während der Ballon L Isle de France:“ 867,4 Meilen durchflogen hat. (Vgl. Nr. 2654 d. Bl.)
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der
Erste Beilage
Deutsches Reich.
Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.
Nach Erntejahren, beginnend mit 1. August. Mengen in 41 (100 K.).
1) Ein ˖ und Ausfuhr. 1
Uebersichten für die Zeit vom 1. August bis 20. Oktober.
2) Mehlausfuhr.
zum Deutschen Reichsanzeiget und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Freitag, den 25. Oktober
1907.
2 rr,
. m-. n .
Warengattung
Gesamteinfuhr
Davon sofort verzollt oder zollfrei
Davon Ausfuhr aus
Gesamtausfuhr dem freien Verkehr
Gattung, Aus beuteklasse
gegen Einfuhrschein
1907 1906
1907
1906 19607 19606
.
9) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
1060761 3 849 9g85 1010823 3 638 937 1306 164799 574 108 4939 25 489
23 296 4756 33 2 550 z5i] zz ssi Tos 50] Iis zg 66 j oll 3 145 Sso 3 36s 23 riss 1511 5312
s57 661 1015 198 689 669 7.85 866 z sj ah. 15rt sz 213213 Ih ge itz . 141 iz 157 265 722 119 923 269511 .
38 042
. 67 3221 HI 236 1194058 408789 1166 062 Roggensch
908 015 24314 530 1274
dis 192 651 97 R 245 143 .
. R
17 308 20 506 1902211 201789
1907 1906 4 Klasse
Klasse (0 - 30 v. H.). über 30– 70 v.
Roggenmehl:
O -= 60 v. H.)
O- 65 v. H rotmehl ))
Weienmehl:
= 75 v. G. mehl!)
4) Niederlageverkehr.
. .
66 586 107 986
1832 109 605 29 973 50 335 20 589 1536
186 309 144 607 421 3851 7186 13 0271 6 985 25 418 692 1794
99 —
Warengattung
verzollte Menge
Davon verzollt
beim unmittelbaren bei der Einfuhr von Eingang in den freien Verkehr
Niederlagen,
Freibezirken usw. Warengattung
1907
1906 1907 1906
ͤ
Einfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.
Verzollt von Niederlagen, Freibezirken usw. (wie 3 Spalte 6s7)
Ausfuhr von Niederlagen Freibejirken usw.
1907
1906
1906 1907 1966
Andere Gerste
) Ausbeute für jede Mühle zollamtlich besonders festgesetzt. Berlin, den 24. Oktober 190.
1017223 3 347 740 920 488 3 813 384 105458 2257 786 74
6 304
S818 430 4765972 611 623 4145721 bh7 252 3 321 4902
752 708 234 869 265 215 2 9659 503 684 873 388 237 os ol) 35 849 124733
3 307 053 460 4599 506331 1015438 46 248 60929 191637 4531 055 286 149 fer 73 20 1 ais
5 956i 1066 325 Roggenmebl Weljenmebl
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
289 361 677 552 96 573 569 607 8 312 266 849 934 ö.
17 820
303 439 89 124 84 727 331702 1306 148 601 602 471 495 8181
266 2160 7247 28 996 Is 3 / 263 783 433 336 12 173 27 185 233 610 bös zi 3 133 26 455 — 11 366 zo oro 186 457 133 65 286 118 212265 36 183 1 35 2463 323 5717 1445
auf die Verhältnisse in der Großeisenindustrie gelenkt. Namentlich
Theater.
Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern haus. 214. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und reiplätz: sind aufgehoben. Madama Butterfly. Japanische Tragödie in 3 Alten. Nach J. E. Long und D. Belasco von L. Illica und G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Musik von Giacomo Puccini. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister 1 Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang r
Schauspielhaus. 231. Abonnementavorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Raben⸗ steinerin. Schauspiel in 4 Akten von Ernst von . Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang
t.
Neues Operntheater. Unter Leitung des Direktors Taver Terofal: Gastspiel des Schlierseer Bauern⸗ theaters. 's Lieserl vom Schliersee. Ländliches
emälde mit Gesang und Tanz in 4 Aufjügen von Dr. Hermann von Schmid und Hans Neuert. Anfang 8 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 46. Billettreservesatz. Das Abonnement, die permanenten Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Drittes Gastspiel des Herrn Enrico Caruso. Lucia von Lammermoor. Oper in 3 Akten von Gastano Donijetti. Text von Salvatore Camerano. Anfang 741 Uhr.
Schauspielhauds. 232. Abonnements vorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der letzte Funke. Lustspiel in 3 Akten von Oskar Blumen thal und Gustav Kadelburg. Anfang 795 Uhr.
Neueg Operntheater. Nachmittags 3 Uhr (letzte Nachmittagsvorstellung): Bei ermäßigten Preisen: Jägerblut. Volksstück mit Gesang und Tanz in 5 Akten von Benno Rauchenegger. Musik von Joseph Krägel. — Abends 5 Uhr; Almenrausch und Edelweiß. Oberbayrisches Charaktergemälde mit Gesang und Tanz in 5 Akten nach einer Er— jählung von Dr. Hermann von Schmid. Für die Bühne eingerichtet von Hans Neuert.
Nentsches Theater. Sonnabend: Was ihr wollt. Anfang 75 Uhr. Sonntag: Was ihr wollt. Rammerspiele.
Sonnabend: Zum ersten Male: Esther. Hierauf: Der Tiener zweier Herren. Anfang 38 Uhr.
Sonntag: Esther. Hierauf: Der Dieuer zweier Herren.
Nenes Schanspielhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die große Gemeinde.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Vom andern Ufer. J. Der Graf. II. Der Ernst bes Lebens. III. Auferstehung.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosenmontag. — Abends 8 Uhr: Vom andern Ufer. J. Der Graf. II. Der Ernst des Lebens. III. Auferstehung.
Montag, Abends 75 Uhr: Rosmersholm.
Schillertheater. O. (Wallnertheater) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Reiterattacke. Schwank in 3 Aufzügen von Sto⸗ bitzer und Fritz Friedmann-Frederich.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das vierte Gebot. — Abends 8 Uhr: Reiterattacke.
Montag, Abends 8 Uhr: Die Schmuggler.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Hermannschlacht. Ein Drama in 5. Aufjügen von Heinrich von Kleist.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Monna Vanna. — Abends 8 Uhr: Die Hermannschlacht.
Montag, Abends 8 Uhr: Die Hermannschlacht.
Komische Oper. Sonnabend, Abende 8 Uhr: Tiefland.
Theater des Mestens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die lustige Witwe. Operette in 3 Akten von Victor Loon und Leo Stein. Musik von Franz
Lehr. Sonntag und folgende Tage: Die lustige Witwe.
Lnstspielhans. (Friedrichstraße 236) Sonn-
abend, Abends 8 Uhr: Husarenfieber. Sonntag und folgende Tage: Husarenfieber.
Ferruzza no ist vollkommen zerstört. Aus den Trümmern wurden
Residenzthenter. (Direktlon: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ganz der Papa. Schwank in 3 Akten von Mars und Desvailliores.
Deutsch von Max Schönau. (Baron des Aubrais:
Richard Alexander.)
7 Uhr: VI. Grande Soirée High-Life.
Ersten Beilage.)
schen Konzert. Dirigent: Arthur Nikisch. Solist: Franz von Veesey.
— . . .
Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends präzise
Sonntag und folgende Tage: Ganz der Papa. Galaprogramm und neue Debüts. Ferner:
Thaliathenter. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ihr Gechs⸗Uhr⸗Onkel.
Sonntag und folgende Tage: Ihr Sechs ⸗Uhr⸗ On kel.
Trianontheater. ( Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8uhr: Fräulein Josette — meine Frau.
Sonntag und folgende Tage: Fräulein Josette — meine Fran.
Theater an der Spree. (Köpenicker Str. 68.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Teleynhongeheimnisse.
, und folgende Tage: Telephongeheim⸗ nisse.
Konzerte.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 75 Uhr: Klavierabend von Mena Töpfer (Gabriele Nechanusky).
Beethoven · Saal. Sonnabend, Abende 8 Uhr: Konzert von Jacques Thibaud mit dem Phil harmonischen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst Kunmwald.
Klindworth⸗Scharmenha Saal Eützow⸗ straße 76). Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liederabend bon Amalie Waibel (Alt).
Mozart Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert des Violinvirtuosen Emile Sauret mit dem Mozart⸗Orchester unter Leitung von Kapell⸗ meister August Mondel.
Philharmonie. Sonntag, Mittags 12 Uhr:
Oeffentliche Hauptprobe zum II. Philharmoni⸗
Mathilde Renz. Dora Schumann. Reiter⸗
familie Humel. Ernst Schumann. Miß Florence. Mr James Henry. Les Monbarn, fliegende Menschen. Sämtliche Spezialitäten und Direktor Albert Schumanns neueste Monstredressuren. Um 95 Uhr: Die diesjährige große Wasserpantomime, eine Fortsetzung der be⸗ rühmtesten und populärsten Pantomime Die lustigen Heidelberger: Ein Fest auf dem Neckar. Humoristische Bilder aus dem modernen Studenten leben vom Hofballettmeister A. Siems.
Sonntag: Zwei Galavorstellungen. Nach⸗ mittags ein Kind frei.
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Klemens Frhr. von Weichs mit Frl. Elisabeth von Byern (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hans Bernhard von Portatius (Potsdam). — Eine Tochter: Hrn. Legationsrat von Kühlmann (Haag). — Hrn. Friedrich Grafen von Wengertky (London).
Gestorben: Hr. Gustav von Stockmang (Breslau). — Hr. Landgerichtsrat Adolf Wintzek (Liegnitz). — Hr. Geheimrat, Professor Dr. Albert Gebhard (Heidelberg). — Hr. Oberlehrer Dr. Bernhard Steiner (Berlin⸗Wilmers dorf). — Fr. Manuela von Miekey⸗Delney (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin 8wW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage),
und ein Prospekt der , Gonneß u. Hachfeld in Potsdam, Hohenzollern straße Nr. I u. 3.
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
,
Marktort
Qualitãt
mittel
gut
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Ge iahlter Preis für 1 Dopp
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Menge
niedrigster 1606
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höchster ö hochster
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6.
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für wert 1Doppel⸗ jentner
2.
Am vorigen Markttage
Außerdem wurden am Markttage (Spalte I) nach überschlãglicher Schätzung verkauft dem Doppeljentner (Preis unbekannt)
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Landsberg a. W. . Wongrowitz Breslau. Striegan Hirschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen Geldern.
Neuß .
Döbeln
Tangenau'i. Wrttbg.
Rassatt Neubrandenbur
Friedland i. edib. ;
d Chateau. Salins .
Kaufbeuren.
Langenau i. Wrttbg.
Landsberg a. W.. Kottbuß .. ; Wongrowitz . Breslau. Striegan Dirschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen Geldern.
Neuß .. Döbeln . Rastatt. k Neubrandenburg
Friedland i. Mecllenb. ⸗
1 Chůteau· Saling .
19,20 19,00 18,00 18,50 19 50 19,00
20 60
20, 00
19,50 22, 00 23, 00
21.70 23, 30 22, 80 21, 70 2,50 24.50 21,90
24,00 24,40
gernen (entihülfter Spelz,
23,40
2300 3336
19220 — 15506 189,60 18.40 i840 1d 40 1850 1570 15, 15 590 2000
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20.00 22, 80 23, 20
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21,00 20, 90 18,60 2000 20, 80 20,60 20, h0 21, 70 21, 30 20, 80 21, 00 21,25 1980 19.50
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22, 90 22, 25 23,50 23, 80 23, 60 23, 70 22, 90 23,90 23. 80 22,70 23, 60 265, 00 22.50 22, 50 26,07
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