1907 / 256 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Danzig, Salinger bei dem Amtsgericht in Charlottenburg, inz bei dem Amtsgericht in Neidenburg, Puppel bei dem mtsgericht in Löbau, Dr. Hartung bel dem Amtsgericht in

Osterwieck und der Herzogkch braunschweigische Referendar

Ernesti bei dem Amtsgericht in Bassum.

Der Amtsgerichtsrat Hecht in Beeskow und der Rechts⸗ anwalt und Notar Dr. Plesse in Wilhelmshaven sind ge⸗

storben.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.

Die Kreisarztstelle des Stadtkreises Charlotten— burg, Landespolizeibezirk Berlin, mit dem Amtssitz in Char⸗

lottenburg ist zu besetzen.

——— Q

Bekanntmachung. Der Vorschrift im 46 des Kommunalabgabengesetzes

vom 14. Juli 1893 (G-S. S. 1597) entsprechend, wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im Steuerjahre

190 einschätzbare Reinertrag aus dem Betriebs jahre 1906 für

die in Preußen gelegene Teilstrecke der ühlhausen⸗

Ebelebener Eisenbahn auf 17 685 M6 47 festgestellt worden ist.

Erfurt, den 24. Oktober 1907. Der Königliche , odt.

Bekanntmachung.

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (65⸗S. S. 16583) wird zur öffentlichen Kenntnis gebrächt, daß das im Jahre 19607 kommunalabgabenpflichtige Rein⸗ einkommen aus dem Betriebe der Brohlthal-Eisfenbahn im Jahre 1906 auf 64750 9 festgestellt worden ist.

Cöln, den 23. Oktober 1907.

Der Königliche Eisenbahnkommissar. Schmidt.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 26. Oktober.

Fräulein Else von Veltheim zu Destedt ist zur Ehren— dame Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin an Stelle der ausgeschiedenen Gräfin Theda von Bismarck— Bohlen ernannt worden.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und fur Justizwesen, die vereinigten Aus— schüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Rechnungswesen, die vereinigten e n f jür Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen hielten heute Sitzungen.

In der Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des Monats September 1907 sind, nach dem „Zentralblatt für das Deutsche Reich“, folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren sowie der Einnahmen der Reichs-Post- und Telegraphen⸗ verwaltung und der Reichseisenbahnverwaltung zur Anschreibung gelangt:

olle 851 624 330 6 (gegen das Vorjahr 4 97292684 1), Tabaksteuer 4984763 S6 (4 429 659 66), Zigaretten⸗ steuer 7 502 360 M (4 2667 252 S6), Zuckersteuer 75 935 967 6 (4 1926507 M), Salzsteuer 26 213 285 4. ( 1471224 6, Branntweinsteuer: 4. Maischbottichsteuer 6014 602 66 (- 2 820 743 6), b. Verbrauchsabgabe und Zuschlag 74 946 151 M ( 3573077 4), c. Brennsteuer 3122 886 M 1847 561 6), Schaumweinsteuer 2807 348 Je (4 179 246 4), Brausteuer 2 926 116 60 6 3341 856 MM Uebergangsabgabe von Bier 2593 500 6 4 127 345 16, Spielkartenstempel 771 635 M0 (4 56 249 6), Wechselstempelsteuer 8 558 627 ƽ. (4 939 650 0), Reichs⸗ stempelabgaben: J. Ueberweisungssteuern: A. von Wertpapieren 15 165 622 M (— 1441 133 9), B. von Kauf⸗ und sonstigen

Anschaffungsgeschäften 4893 318 ( 4037 890 6), G. von

Lotterielosen: a. für Staatslotterien 14978210 6 (4 46536 634 S), b. für Privatlotterien 6744599 (4 3099 925 S), II. Reichseigene Steuern: A. von Fracht⸗ urkunden 7531 067 S (4 3316 877 6), B. von Personen⸗ 6 n, 9143 114 66 (4 7371768 6), C. von Er⸗ aubniskarten für Kraftfahrzeuge 1 209 405 0 (4 248705 6), H. von, Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräͤten 2461 446. t 2347 331 M6, Erbschaftssteuer 10 273 940 M, (4 19246997 66). Statistische Gebühr S1I7 115 0 (4 105 985 S), Reichs⸗Post⸗ und Tele raphenverwaltung 281 224 674 M (4 18185515 ), Reichsei enbahnverwaltung 62 706 000 M C 2239 000 M).

Die zur Reichskasse gelangte Isteinnahme, abzüglich der Ausfuhrvergütungen usw. und der Verwaltungskosten, be trägt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 336 143 159 4 89 787 544 4M), Tabaksteuer 4 580 820 M (44960 186 6), igarettensteuer 5 802 204 SM (4 2816531 S6, Zucker- t

euer 65 651 294 S (— 1064516 At), Salzsteuer 26 008 6. S6 (* 199 „), Branntweinsteuer: ). 3 d 9 . 726 4 . 1 . . ö 3 , 4 3986698 a), c. Brennsteuer 3122 8866 S6

1847561 66), Schaumweinsteuer 2680417 60

4 96 452 M), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 4311 656 S (64 6925 213 6c), Spielkartenstempel 862 322 . 6 l 41746), Wechselstempelsteuer 8 55s 627 M (10920365 /6), Reichsstempelabgaben: J. Ueberweisungssteuern: A. von Wert? papieren 14 863 309 MS = 1412311 4606), B. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften 1793 491 6 ( 39550652), „von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 14 978 210 jd

( 16536 634 Mc), p. für Fripvatlotterien 8 83g 35 . ( 3079728 c), II. Reichseigene Steuern: A. von Fracht⸗

Nationen

urkunden 7 383 386 M (4 3 Bo hao ö), B. von Personen⸗ r, 8 960 251 S (47 224 332 , G. von Erlaubnis

. für Kraftfahrzeuge 1185 217 S (4 245 731 6),

D, von. Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten 2412 217 6 (4 25360384 . Erbschaftssteuer 10 73 940 40 ( 10246 Mäc), Statistische ebühr 791 189 96 911 c.

Der venezolanische Geschäftsträger Dr. Joss Gil Fortoul ist nach Berlin zurückgekehrt. Jof

Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Lei pzi gr gestern in Hongkong eingetroffen.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Ministerpraͤsident Freiherr von Beck hat, der „Neuen Freien Presse zufolge, gestern die Entlassungsgesuche der beiden ischechischen Minister Pacak und Forfcht entgegen⸗ genommen. Die Entscheidung über die Gesuche wird jedoch voraussichtlich erst in einiger Zeit erfolgen.

Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte gestern die erste Lesung der Ausgleich svorlagen fort.

Nach dem Bericht Fes . W. T. B. gab der Abg. Dr. Chiari der Ueherzeugung Ausdruck, daß die österreichfsch Regierung bei den Ausgleichsverhandlungen unter den gegebenen Verhältnsssen das über⸗ haupt Erreichbare wirklich erreicht habe, und erklärte namens der Deutschen ein Zustandekommen des Ausgleichs durch Verknüpfung mit nationalen Konzessionen an die Tschechen für voll⸗ kommen ausgeschlossen. Der Abg. Lueger erklärte, daß die Christlichso zialen ihre Haltung von den Aufklärungen im Regierungsausschusse abhängig machen wollten, und daß sie sich schon jetzt gegen weitere militärische Konzessionen an Ungarn verwahrten. Die Christlichsoztalen zögen den Frieden vor, seien jedoch bereit, den bon den Magygren aufgedrängten Fampf auf das Růcksichtsloseste sortzuühren. Der Abg. Ellen bogen betonte, daß die Errungen⸗ schaften des Auegleichs ausschließlich den Agrariern und Industricllen zugute kämen, keineswegs aber der Arbeiterschaft. Sie So ial⸗ demokraten seien nicht Feinde Ungarns, baßten aber die gegenwartig dort herrschenden Klassen, die nicht das Volk repräsentierten, und wollten mit einem ungarischen Volksparlament, nicht aber mit Einem korrupten, ug Vertretern der bevorrechteten Klaffen gebildeten Parlamente einen Ausgleich schließen. Der Jbg. Fiedker? erkannte an, daß gepisse Härten des Ausgleichspropisorlums vom Jahre 18959 durch den Ausgleich gemildert würden, und trat im übrigen für ir er, aller im österreihischen Staate vertretenen

: ein n ähnlichem Sinne sprach sich der tschechische Agrarier Za hradnik aus. Der Abg. Pere erklärte, die Kroaten könnten mit dem Ausgleich nicht jufrieden fein. Der Abg. De; Som ag warnte die Regierung vor etwai gen nationalen Kor zessionen an die Tschechen und verurteilte die Magyarisierungsversuche der Ungarn. Der Abg. Sramek bedauerte die Unterdrückung der slovakischen Natlon in Ungarn. Der Abg. Kuranda vermißte in dem . die Lösung der Frage der bosnischen Bahnen und be— zeichnete die Erhöhung der Quote als unzulänglich.

Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen.

Frankreich.

Die Depu tiertenkammer bewilligte gestern einstimmie 6 Millionen für die Opfer der Ueberschwemmungen. in, interpellierte Gauthier de Clagny die Regierung bezüglich der Nationalverteidigung.

In der Begründung selner Inteipellation erinnerte Gauthier, W. T. B. zufolge, an die Erregung der öffentlichen Meinung im Juli d. J. durch die Verabschiedung der Generale Bagron, Michal und Metzinger, ging dann auf das Buch des Hauptmanns a. D. Humbert ein und führte bestimmte Stellen seiner Enthüllungen an, darunter die, welche sich auf die Festung Brian gon, die bon italienischen Forts beherischt werde, bezieht. Er verwies ferner auf die Stellen, die sich auf den schlechten Zustand der Artillerie und der Grenzkorps be⸗ ziehen. Der fruͤhere Kriegsminister Berteaux unterbrach den Redner und bestritt die Zuverlässigkeit des Humbertschen Buches in bezug auf die Festung Toul. Gauthier errinnerte an die Schlußfolgerung aus dem Buche Humberts, daß Frankreich nicht vertesdigt fei und ersuchte den Minister um Mittellung, ob Humbert ein Verleumder sei. Der Redner fügte hinzu, die gad non nn in der Armee sei die Ursache einer Zersetzung, ein Punkt, auf den Humbert nicht aufmerksam gemacht habe, und spielte weiler an auf die Zügellosigkeit in der Marine, wie sie durch die Berichte Monies und Lasies be⸗ kannt worden seien. Er machte Picquart weiter den Vorwurf, daß er Offiziere willkürlich bestraft habe, ohne ihre Rechtfertigung zu hören, daß er gegen andere ju milde gewesen und so an der Zucht— losigkeit schuld sel. Messimy erhob Widerspruch gegen die Be⸗ hauptungen Humberts, betreffend den schlechten Zustand der Festungen im Osten, und führte aus: Wir haben die Lehre von der Defensive hinter dem Mauerwerk der Forts aufgegeben zu Gunsten der Lehre von der Offensip⸗. Demgemäß hat man sich darauf beschrãnkt, vier gießt feste Plätze im Osten in Verteldigungsjustand zu setzen. Die Befestigungen von Verdun und Toul sind nach den Erfahrungen, die in dem Kriege in der Mandschurei gemacht worden sind, verbessert worden.“ Auf die Bemerkung Messimyz erklärte Humbert, das r. welches er als im Verfall bꝛgriffen bezeichnet habe, sei das Fort

elrupt. Messimmy fuhr dann fort, er habe alle bon Humbert als schadhast bezeichnten Werke in gutem Zustande gefunden, Humberts Gutgläubigkeit müsse getäuscht worden sein ! Man Habe in den Festungen des Ostens seit zwei Jahren gewaltig gearbeitet, es seien 260 Millionen Francs aufgewendet worden. Per Gouverneur von Verdun sei überzeugt, daß die Festung sich die ersten sechs Monate, für die Vorsorge getroffen sei, würde halten können. Messimy schloß man brauche kelne Beunruhigung zu erregen. Nach Girod, der den Generalen Hagron und Michal vorwarf, ihren ehrenvollen Posten im Stich gelassen zu haben, um sich einen guten Abgang ju sichern, bestieg der Kriegsminister Piequart die Tribüne, um, wie er sagte, das Lank zu be⸗ ruhigen. Er tadelte Humbert, daß dieser nicht genügend Zurũck⸗ haltung bewiesen habe; er könne versichern, daß Frankreich verteidigt, und zwar sehr gut verteidigt sel. Der Minister wandte sich dann gegen die Behauptung Humberts, die Artisferie sei mangel⸗ haft, und berlas einen Bericht aus Casablanca, wonach die Maschinen⸗ gewehre 13 124 Schuß abgegeben hätten und noch alle in gutem Zu⸗ stande seien; desgleichen hätten die Gebirgsgeschütze fich gut be⸗

gewehre besonders hinter Deutschland zurückstehe. Bis zum Ende dieses Jahres würden die französischen Feldtrupren mit mehr 2 versehen sein als die deutschen Truppen, und es seien noch außerdem 400 Maschinengewehre in Auftrag ge— geben. Picquart wandte sich noch gegen weitere Angriffe Humbertz und dann gegen die Kritik des Generals Langlois bezüglich der drei⸗ jährigen Dienstzeit und der Kavallerie der Grenzkorpz. Bie franzöͤsi⸗ schen Truppen seien den deutschen überlegen, und in betreff der Geschütziahl, sei Frankreich nur wenig im Rückstand. Was die Furcht vor einer , . Kriegserklärung und den von Langlolz angenommenen Einmarsch angehe, so sei dies in das Gebiet der Hypo- tbesen zu verweisen. (Juruf rechts: Und 18707) Picquart sagte ferner: Deutschland habe lange Zelt mit seiner Artillerie Schwierig

keit gehabt, und slellte denn eine Vorlage in Au Artillerie und der Unteroffiziere vorsteht Nach kurzer weiterer Debatte na ch Händeaufheben fast ei lsozialistisch⸗ radikal) eingebracht der Regierung für die Fortsetzung der Dur nationale Verteidigung Vertrauen ausgedrückt und die Ergebenheit und den gebracht wird.

Nach einer Meldung der „Agence in Vendome unter dem Verdachte ei ein Reserveoffizier des De Berton, und eine andere verdächtig erscheint. Verteidigung von nicht allzu.

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notwendigen Reforme Vertrauen Wert der Armee zum Aus dri

Havas⸗ sind esst nes Spiona . partements Loire et C re Person verhaftet, die de Die Angelegenheit soll für di großer Wichtigkeit sei

Rußland.

Durch Kaiserlichen Ukas tritt, wie die Telegraphenagentur“ meldet, für die Städte und Werchoturje mit den da des verstärkten Schutzes der a

„St. Petersburg St Jek ate rinbun zu gehörigen Bezirken an Sie ußer ordentliche Schutz

Belgien.

Der Wortlaut des Vertrages, betre Congostaates, ist festgestellt und Prinzip von beiden beteiligten Reg echte Dritter sind ausdrücklich

Griechenland.

Die Regierung hat, wie die anläßlich der gemeldeten Zerstörung einen energischen Protest an die Maͤchte gerichte

Serbien.

Paschitsch hat gestern den Ge ßlands die Antwon donischen Reformen

ffend Annexion det „W. T. B.“ zufolge, in gen genehmigt worden darin gewahrt.

lgence d'Athanes“ melde fes Ra kovy

Der Ministerpräsident sandten Oesterrei auf die Verbalnote über die maze überreicht.

Die serbische Regierung dankt, wie das Korrespondenzbureau“ berichset, in der Note den Interesse, das sie für das Schicksal christlichen Völker in der Türkei beger Befriedigung den Wünschen der Mächte an, de Regierung bedauert jedoch, r ovalen Haltung der

ch⸗Ungarns

KR. Telegraphen Mächten für d und die Gleichberechtigung de st sih mit größt r Bandenaktion en daß die Mächte he nung getragen

n, und schlie

Ende zu setzen. ihrem Schritt nicht de welche die revolutionäre bewaffnete Propaganda Bildung von Banden Zuflucht genommen haben. rung teilt nicht die Ansicht der Ententemächte,

Banden einer irrtümlichen Auslegung des Programms zuzuschreiben sei. ganz andere Ursache zurückzuführen. gleichen, um sich Sommer 1903, al des genannten Jah

Serben Rech Bandenbewegung weder begonn getrieben haben und nur in der Notwehr u Die serbische Rene daß die Bildung da Artikels 3 des Mürjstezn Die Bildung der Banden sei auf n Es genüge, die Daten zu ve, zu vergewissern, daß bulgarische Banden schon in so vor dem Mürzsteger Programm, das im Herhf res ausgearbeitet worden sei, bestanden haben. bulgarischen Banden wollten, nachdem die erfolgloz geblieben war, dur Gnade oder Ungnade den wangelage der gerechten Fahne der Revolution zu scharen. tauchens serbischer Banden, die einen rein defen und sich jwar ein Jahr nach dem Zustander Programme, nicht aber infolge einer letzteren gebildet hätten. serbischen Nationalität basiere auf dem Prinzip Demgegenüber meint die serbische Regierung, Reformaktion umschrie benen Gebiet, geographischen unabtrennbaren

Erhebung in Mazedonien ch Terrorismus die Bevölkerung, die an Banden ausgeliefert war und sich in de Notwehr befand, zwingen, sich um Ri die Ursache des Auf siven Charakter batten, ommen deg Mürzsteger irrtũmlichen Auslegung dez

die Abgrenzung der des status quo ante daß auf dem von der das weder dem historischen, noc entspreche,

Die Mächte erklären,

Mazedoniens Teil Altserbiens n Charakter der Stabilität und Unverãnderlich⸗ ndern sich in unaufhörlichem Wechsel befänden, je nach⸗ che Propaganda unter den verschiedenen Nationalitäten vor, berrschte, sodaß es schwer sei, von einem Status einen solchen Status zur Grundlage der W wissenschaftlichen Grundfätzen, die zulafsen, Rechnung iu den Reformen ein neuch

auch elnen seit langem nicht der keit trügen, so

zu sprechen, und e unmöglich erscheine, grenzung zu allein eine Definierung der Nationalitäten trazen. Die serbische Regierung, die in

Unterpsand einer besseren Zukunft für die Christen in der Türke

die Sandschaks des Wilajets Kossovo, die bisber von der Reform, aktion ausgenommen seien, ausgedehnt werden, denn dort sei die Lage, verglichen mit jener in den anderen jweifelter und die Serben, ärgeren Greueltaten ausgesetzt als anderswo— Wobltaten ihrer Reformen Mazedonien und einem Teile von Al, serbien zukommen lassen wollten, daß jene mit Rücicht

Wilajets, noch trauriger und ver⸗ das chriftliche Element daselbst, seien Da die Mächte die

die serbische Regierung auf die unhaltbaren Zustände in den be— zeichneten Sandschaks diese umsoweniger werden ausschließen wollen Wenn die Mächte ihre Aktion auf diefes Gebiet ausdehnten, würden sie einen doppelten Zweck erreichen, nämlich ein Werk der Berschlich keit erfüllen und das Vertrauen der in der Türkel leben Völker zu der Unparteilichkeit der Mächte und der Die serbische Regierung müsse darauf binweisen, daß, wenn die Mächte die genannten Sandschaks von der Reform⸗ ausschließen würden, serbischen Staates, in seiner Existenz

den christlichen f . Wirksamkeit der Reformen stärken.

dieses Gebiet, die Wiege des alten

bedroht sein würde.

Dänemark.

Im Landsthing stand gestern folgende, von dem Abg. Professor Matzen an den Minister des von Raben⸗Levetzau gerichtete Anfrage Erkennt das Ministerium an, daß der in

uswärtigen Grafen zur Erörterung. Anfuhrungs zeichen ge Mitteilung des Ministeriumz an den Konvention 1907 (welcher Satz so lautet: ausge sprochen 19. Oktober 1878

11. Janna die Königliche Regierung Deutschland 2 in den Stand gesetzt sei, in Macht und seines legalen Rechts zu handeln, wodurch gerade anerkannt wird, daß wir nicht behaupten können, da Artikel 5 ung noch irgendwelche Rechte verbürgt) als eine Wieder gabe des Inhalts einer Erklärung seiteng des däntschen Ministertumt en gegenüber dem preußischen Chargé d'affaires hin- rkennt das Ministerium an, daß diese Darstellung un richtig ist? Will das Ministerium im bejahenden Falle dem Reichstag eine neue berichtigende Mitteilung machen?

Nach der Begründung der Matzen ergriff der Minister zu nachstehender Erwiderung:

ausdrũcklich Vertrag vom vollen Besitz seiner

des Auswaͤrti gestellt ist?

Interpellation durch Professot T. B.“ zufolge, das Wort

In Beantwortung der beiben ersten Punkte der Anfrage teile ich mit, daß der zitierte Satz der Mitteilung deg Ministers des Aeußern an den Reichstag nicht eine Wiedergabe dessen ist, was der Minister des AUeußern am 13. Februar 1579 zu dem deutf Dies gebt vermutlich auch aus dem ganzen s handelt sich um elne Aeußerung des Minifters da Aeußern dem dänischen Gesandten in Berlin gegenüber. So wie diese Aeußerung in der Mittellung deg Ministers an den Reichstag kann sie möglicherweise Anlaß zu M auch nicht gerade materieller Natur

chen Geschãftetrãger in Kopenhagen Satz hervor.

ee lulndnissen geben, wenn nb.

Der Minister verlas darauf die geänderte Redaktion des Schlußsatzes der Mitteilung und fuhr alsdann fort:

Wenn die dänische Regierung ihren Gesandten in Berlin darüber instruierte, wie die Depesche verstanden werden sollte, so geschah dies, um ihn über die tatsächliche von der Regierung eingenommene Stellung aufzuklären. Aus einer Depesche vom 14. geren 1879 an den danischen Gesandten in Wien geht übrigens hervor, daß die dänische Regierung dem hiesigen österreichisch ungarischen Ge— 6 mitgeteilt hatte, daß Dänemark nicht der Ansicht war, rgendwelche internationalen, oder juristischen Ansprüche aut dem Artikel 9 herleiten zu können. Es wäre dech ungeschickt ge⸗ wesen, eine Mitteilung an den deutschen Geschäftsträger zu geben und zugleich dem österreichisch ungarischen Gesandten eine andere zu machen. Die Frage ist also ohne tatsächliche Bedeutung. Das Ent— scheidende ist, daß die dänische Regierung im Jahre 1879 ohne Vor- behalt anerkannt habe, daß Dänemark kein Recht auf Grund des Artikel 5 geltend machen könne. Ob die Regierung gemeint hat, daß sie ein solches Recht habe, ist ohne praktische Bedeutung.

Auf eine Anfrage des Professors Matzen, ob das Ministerium dem Reichstage eine neue berichtigende Mitteilung sagechen lassen wolle, antwortete der Minister des Aeußern,

er es für unnötig halte, irgendeine Mitteilung zu machen, die über das hinausgehe, was er bereits gesagt habe.

Afrika.

Londoner Blättern zufolge hat Mulay Hafid i abend einen Angriff auf Mogador gemacht. Die Kriegs⸗ schiffe „Amiral-Aube“ und „Desaix“ eröffneten Feuer und brachten den Angreifern schwere Verluste bei. Ueber 1000 Mann der Armee des Sultans Abdul Asis wurden von dem dort eingetroffenen Truppentransportdampfer „Artois“ sofort als Verstärkung der Garnison gelandet.

Die Banque de Paris et des Pays-Bas hat in Ver⸗ bindung mit auderen Banken dem Sulian ein Darlehen von 60000 Pfund Sterling gewährt. Der Machsen wird heute davon unterrichtet werden.

Statistik und Volkswirtschaft.

Anstalten für Irren- und Trinkerpflege in Preußen.

In dem vom preußischen Statistischen Landesamts herausgegebenen

amtlichen Quellenwerk „Preußische Statistik⸗ wird alljährlich auch eine sehr eingehende ziffernmäßige Beleuchtung der Wirksamtkeit der esamten Heilanstalten deg Landes geboten. So enthält auch der . erschienene Band 203 dieser Statistit die Morbiditätsstatistik der Heilanstalten usw. deg preußischen Staats während des Jahres 1906. Auz dem Abschnitt VI dieser Statistik, der die Anstalten für Geisteskranke, zu deren Krankheitsformen auch der Alkoholismus ant enthält, weiden einige Angaben welteres Interesse beanspruchen ürfen.

Die Zahl der an der Statistik der Geisteskranken, Idioten usw. beteiligten Anstalten stieg von 332 im Jahre 1903 auf 348 im Berichtsjahre 1905. Darunter befanden sich 228 Anstalten für Geisteskranke und Idioten und 37 Abteilungen für Geistes kranke in allgemeinen Heilanstalten, ferner 11 Anstalten für Epileptiker sowie 28 Anstalten für Nervenkranke, außerdem 3 Ansialten als Abteilungen von Kliniken für Geisteskranke in den Universitätsstädten Bertin (Königliche Charité), Halle a. S. und Kiel, ferner 24 Heilanstalten, in denen die Wasserbehandlung ausgeübt wird, und 20 Anstalten, die sich mit der Heilung von Trunksüchtigen beschäftigen.

Der größte Anteil an der Irrenpflege fält gesetzmäßig den rovinzialverbänden zur Last; sie besaßen 65 Anstalten mit 42 351 lätzen, in denen 55 206 Geisteskranke verpflegt worden sind. Die tädtischen Gemeinden verfügten über 5444 Plätze in 13 Anstalten mit 14492 Verpflegten. Außerdem sind zahlresche Geisteskranke in Irrenanstalten untergebracht, die mit Hilfe der Wohltätigkeit errichtet sind und unterbalten werden. So gehörten 31 Anstalten mit 6337

lätzen und 6947 Verpflegten den religiösen Orden und Genossen« chaften an; 20 Anstalten mit 5256 Plätzen waren als milde Stiftungen bezeichnet, in denen 5479 Geisteskranke behandelt worden sind. Ferner befanden sich 7489 Geistezkranke in 85 Anstalten mit ßö231 Plätzen, die als gewerbliche Unternehmungen von Privatpersonen die bebördliche Genehmigung erhalten haben; darunter waren für 45 Anstalten mit 4340 Plätzen und 5939 Verpflegten Aerzte als Be—⸗ 1. bejeichnet. Außerdem waren in 37 allgemeinen Heilanstalten in e, Abteilungen 26571 Plätze mit 53601 Geisteskranken belegt worden.

In den 11 Anstalten für Epileptiker waren 5853 Plätze vor— handen; die Zahl der Verpflegten betrug 7130. Von den 260 Trinker⸗ heilanstalten mit 537 Plätzen und 577 Veipflegten waren die meisten, nämlich 19, Wohltätigkeitsanstalten, 4 gehören religiesen Orden und Genossenschaften, und 6 waren Privwatunternehmungen, darunter ? von Aerjten. Letztere Anstalten verdanken den in neuerer Zeit auftretenden Bestrebungen ingbesondere in gebildeten Kreisen —, den Mißbrauch des Alkoholgenusses zu bekämpfen, ibre Entstehung. Das Ergebnis dieser Bestrebungen ist noch infofern gering, als nur 977 trunksüchtige Personen sich einer Anstaltsbehandlung über⸗ geben haben, die Befrelung bon der Trunksucht bezweckt. Leider ist, so heißt es in der den statistischen Tabellen vorausgehenden Einleitung (S. XVII), in vielen Fällen die Anschauung über Trunksucht als ein Laster, nicht als eine Krankheit, die ärztlicher Hilfe bedarf, bei der Behandlung maßgebend, sodaß das Vertrauen der Alkoholisten zu einer erfolgreichen Behandlung in Trinkerheilstätten noch nicht recht Boden gewinnt. .

Nach den statistischen Tabellen zeigt sich, daß die Zahl der in den Anstalten für Gelsteskranke verpflegten, an Säuferwahnsfinn leidenden Personen im Laufe der letzten 25 Jahre ganz erheblich ge— stiegen ist. Ez wurden aufgenommen 1881 big 1850 durchschnittlich jährlich 1177 männliche und 65 welbliche, jusammen 1242 Personen, 1891 bis 1900 durchschnittlich jährlich 1178 m. und 846 w., jusammen 1264 Personen. Im Jahre 1901 fanden 1293 m. und sS6 w., zu— sammen 1379 Personen, im Jahre 1902 1356 m. und 103 w., zu. sammen 14569 Personen Aufnahme. Dann trat elne erhebliche Steige⸗ tung ein: 1903 wurden 2350 m. und 241 w., 1904 3060 m. und 263 m. und 1906 nicht weniger als 3517 m. und 332 w. an Säufer⸗ wahnsinn (Delirium potatorum) leidende Personen aufgenommen. 3 diesen Jahressiffern ist allerdings immer vie zum Beginn des

ahretz in den Anstalten bereltKz befindliche Zahl Alkoholkranker mit enthalten. Im Jahre 1905 betrug 1B. die Zahl der Zugänge an Alkoholkranken 2770 m. und 273 w. Mit der wachsenden Zahl der Aufgenommenen fällt die Projentjiffer der als geheilt Bnt— lassenen dieser Krankenkategorle. Während noch im Jahre 18900 50, 8 olg als geheilt entlassen wurden, sank diese Ilffer bis auf 27 o/o im Jahre 1995. Unter der Zahl der in den Heilanstalten im Jahre 1905 Verstorbenen, nämlich 69tzl, waren 162 an Alkohols mung erkrankt gewesen.

Zur Arbeiterbewegung.

In der Fahrradfahbrik Volkening u. Wlierum in Bielefeld sind, nach der „Köln. Jig.“, gestern alle Arbeiter in den Autzstand getreten.

Vor einsgen Tagen sind die zwelten Maschtnisten der Altonaer Fischdampfer in den Ausstand getreten. In einer gestern vormsltag abgehaltenen Versammluns ber Reeder der Fssch= dampfer wurde, wie . M. L. B. meldet, be l en, unter kelnen Um ständen die Forberungen ber Ausständigen anzuerkennen und kene Kosten ju U um Grsatzmannschaften für die strelkenden Mas g u beschaffen. Ferner wurbe der Beschluß gefaßt, sich an ben Verein

mhurger Reeder zu wenden, um han hlnzumtrken, daß auch dort die an dem Austzstanb betellgten Maschinisten nicht eingestellt werden.

Die gegenwärtig in Hamburg tagende Baltie and White

Sea Conferenes beschloß gestern, wie W. T. B. berichtet, den Vorstand zu beauftragen, Verhandlungen einzuleiten, um eine Stresk⸗ klausel für Kohlencharters auf der Grundlage des den Mitgliedern voiliegenden Entwurft in Kraft treten zu lassen.

Literatur.

Publikationen aus den Königlich preußischen Staatsarchiven. i und unterstützt durch die Königliche Archivverwaltung. Achtzigster Band. Otto Meinarbuß, 1 und Relationen des Brandenburgischen Ge—

eimen Rats aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Fünfter Band. Von 16565 1659. Leipzig, Verlag bon S. Hirjel, 1907. 699 S. 28 M In einer gegen 60 Seiten umfassenden Einleitung gibt der Verfasser, der Direktor des Königlichen Staatsarchiyß zu Breslau, Ärchio⸗ rat Dr. Meinardus, mit besonderer Berücksichtigung der in den hen 15 Jahren veröffentlichten schwedischen Archidalien eine Ueber⸗ sicht über die schwedisch - brandenburgischen Bejlehungen selt dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms. Ende Juli 1644 räumten die Schweden, in einen Krieg mit Dänemark verwickelt, den Branden— burgern Frankfurt und Krossen ein; es war der erste namhafte Er— folg, den die kühne Polltik des Großen Kurfürsten davontrug. Aber die endlich erreichte Alltanz mit Schweden in dem , , . Ver⸗ trag vom Januar 1655 und dem Marienburger Bündnis vom Juni desselben Jahres verschafften dem Kurfürsten die erhofften Vor— teile, die Loelösung des Herzogtums Preußen aus der Lehng— verbindung und die Behauptung der preußischen Seehäfen zu Eigentum, noch nicht, erst kriegerische Taten brachten ihn an dag ersehnte Ziel. In dem vorliegenden Band werden einige Gutachten von Geheimen Räten jum ersten Male veröffentlicht; auch an Kriegsbegebenhelten an den märkisch polnischen , e. und in Großpolen selbst wird viel Neues mitgeteilt, darunter eine neue Heldentat Derfflingers, die Erstürmung von Bomft (am 1. September 1656). Die meisten Berichte und Resolutionen beziehen sich auf die Landesverwaltung. Besonders beachtengwert sind einige auf religiöse Dinge gehende Aeußerungen des , , Kurfürsten; so erörtert er in der Instruktion für den Reichsdeputatlonstag in Regensburg die Frage, wieweit bei der gemeinsamen Beratung der katholischen und evange— lischen Reichsstände über politische Angelegenheiten das evangelische Wesen“ zu wahren sei. Das zusammenfassende Urteik des Verfasserz lautet; Was aus den überlieferten Quellen, je mehr man sich in deren Material vertieft, immer deutlicher hervorgeht, das ist die Er⸗ kenntnis von der großen Bedeutung des Kurfürsten als realen Politikers, als eines fürstlichen Staatsmannes, der zwar große politische Ideen sich vorgesetzt hat und unverrückt im Auge behält, aber ihre Verwirk⸗ lichung doch nur nach der Möglichkeit bemißt, welche die gegebenen Kräfte und Mittel des Staates darbieten.“ Grundzüge der Länderkunde. Von Dr. Alfred Hettner, o, Professor der Geographie an der Unsversitaͤt Heidelberg. . Band. Europa. Mit 8 Tafeln und 347 Kärtchen im Text.

Leipzig, Verlag von Otto Spamer. 1907. 737 S. Geheftet 15 ,

in Halbfranz 18 Wie der Verfasser im Vorwort angibt, sind die vorliegenden Grundzüge der Länderkunde aug seinem Tert zu Spamers Handatlas herhorgegangen, nur ist die Darstellung umfang⸗ reicher geworden und wissenschaftlicher gestaltet, als es in jenem für die weitesten Kreise bestimmten Werk möglich war. Das Buch soll weder ein Schulbuch noch ein Nachschlagebuch für den praktischen Gebrauch sein, sondern eine kurze wissenschaftliche Darstellung der Länderkunde für Lehrer und Studierende der Geographie fowie fn alle, die das

Bedürfnis nach geographischer Belehrung haben. Es soll die Länder und Landschaften der Erde in ihrem Wesen beschreiben und nach Mög.

lichleith verstehen lehren. Besonderen Wert hat der Verfasser nach erlebte. Die große Gemeinde foll die Sefamthbeit der dertrauens seligen

Ebemänner umfassen, die mit dem Augenblick, wo sie den Junggese len

seiner Angabe auf die Herausarbeitung der natürlichen Landschaften elegt und dabei Mitteleuropa am ausführlichsten behandelt. i allgemeinen Begriffe und technischen Ausdrücke sind größten— teils schon bei der über 100 Seiten umfassenden NUebersficht des Erd— teils erläutert worden und können dort mit Hilfe des Sachregisters leicht aufgefunden werden. Jedem Kapitel sst die Literatur beigefügt, in der der Leser weitere Aufschlüsse erwarten darf. Da eine klare Auffassung der räumlichen Verhältnisse nur aus der Karte gewonnen werden kann, ist eine große Anzahl besonders interessanler Land⸗ schaften und Orte in größerem Maßstabe, als er in Atlanten üblich ist, vorgeführt und namentlich der innere Bau der Länder, die klimali⸗ chin Verhältnisse, die Pflanzendecke, die Verteilung der Völker und Religionen, die Dichte der Bevölkerung, die Gliederung der Vol ka. wirtschaft und anderes auf besonderen Kärtchen wiedergegeben. Durch die reichliche Beigabe von Karten hat sich die Verlagsbuchhandlung ein besonderes Verdienst erworben. Für das Register ist eine Drei⸗ teilung durchgeführt. Dag geographische Register (33 Selten) dient der Aufsuchung geographischer Mittelpunkte, das Sachregister 8 Seiten) der Orientierung über bestimmte Erscheinungen, 3. B. Bergbau, Schafzucht, Schwammfischerei, das Autorenregister (2 Seiten) endlich gibt die Uebersicht über die angeführte Literatur

Paul Keller: Der Sohn der daga Roman. Verlag der Allgemeinen Verlagsgesellschaft in München. Wir verdanken dem begabten schlesischen Dichter schon eine ganze Reibe wertvoller Dichtungen; namentlich sein „Letztes Märchen‘ zeichnete sich durch einen so prächtigen Humor und eine so eigenartige Pbantasie aus, daß man es zu den beachtenswertesten belletristischen Eischeinungen der lezten Jahre jählen durfte. Der vorllegende Roman schildert das

Geburt im Elend starb und der nach mancherlei berbem

Mißgeschick als fahrender Musikant in dag Hauß seines ihm

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unbekannten Vaters kommt. Hier findet er durch die Vermittlung eines originellen Arztes und Amtsvorsteherg, der auch die übrigen

Glieder der Musikbande seßhaft zu machen versucht, ein Unterkommen. Lammermoor' mit Oer

Der reiche Gastwirt, der Vater de Burschen, erfährt den Zusammen= hang, ihm schlägt das Gewissen, und er behält den Sohn, ohne sich

ihm erkennen zu geben, im Hause und hält ihn trotz der Feindseligkeit der argwöhnisch gewordenen, herrschsüchtigen Frau. Ver But sche zieht, als auch er erfahren, daß sein neuer Wohltäter sein Vater sei, von widersprechenden Gefühlen gequält und in seinem Stolz gekränkt,

in die Fremde und findet ein frühes Ende. So hübsch das Buch in einzelnen Schilderungen ist, so fein einzelne Charaktere in ibm geschildert sind, so steht es doch nicht auf der Oöbe anderer Werke

des Dlchterg; namentlich ist sein oben erwähntes Buch Das letzte

Märchen‘ viel ursprünglicher und eigenartiger. Am wenigsten be friedigt in dem vorllegenden Roman der Schluß; er will das berbe

Buch versöhnend ausklingen lassen, wirkt aber sentimental. r

BRVal . Rränlein e . R Vallentin; Dero: Fräulein Stein eck; X

dieser Mängel haben wir aber auch im Sohn der Dagar' das Wer

eineg wirklichen Poeten zu begrüßen, das durchaus Über dem Durch.

. 21 2 . x 2er Dperntheater am Mittwoch endigt, daden

ritz Lienhard, der elsässische Poet, bat wieder eine Reibe

schnitt der Tagesbelletristik steht.

6 seiner Me geh fin Wege nach Weimar“ zu einem Bande, dem vierten dieser Art, zusammengesaßt und bei Greiner und Pfeiffer

erscheinen lassen (z, 60 M). Jean Paul und Herder sind die dichterischen Persönlichkeiten, von deren Wesen und Kunst die Mebrjabl der

srößeren, in diesem Bande jusammenge faßten Aufsätze bandelt

aneben findet der Leser eing. Nelhe poetlscher Bei⸗

träge deg Herausgeberg selbst (Die gefangene Fee, Das (Schalter ) statt

Straßburger Münslser, Dag Trauerlled u. a.) sowie Tage · buchblätter, in denen Lienhard zu verschledenen känstlerlschen Tagesfragen und literarischen Erscheinungen Stellung nimmt. Na sprscht ö die Vielseltigkeit und den Geschmack des Herauggederg, daß auch dle in elnem Band aq ne,, Monatahefte trotz des verhältnismäßig engen Krelses der n Ubnen bebandellen Tbemmata nicht ermüden. Der letzt begonnene legte Jahrgang der Wege nach Weimar“ wird sich mit Schlller und Goethe besossen und somit den dhe und Autzgangepunkt der ganzen gelstihen Wanderung, auf der sienhard seine Leser geleltet, bilden.

Kind die Oerren Philipp,

Jagd. Dienstag, den 29. d. M. findet Königliche Parforcejagd statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr an der einsamen Pappel.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Die felt erste Aufführung der neueinstudierten Oper Alida“ von Verdt, in der Herr Enrico Caruso in der Rolle des Radameg sein Gastspiel fortsetzte, gestaltete sich für dic jenigen, die das Gläck hatten, ihr beizuwohnen, zu einem unvergeßlichen künstlerischen Er⸗ lebnitz. Eine Gesamtleistung von solcher . wie sie gestern geboten wurde, gehört zu den größten Seltenheiten, und wahrlich in einer seiner wuͤrdigeren Umgebung hätte Herr Caruso nicht auf⸗ treten können. Sein Radames ist ja vom Gasspiel im ver⸗ gangenen Jahre hier schon bekannt; in der künstlerisch takt⸗ vollen Art, die man ihm stets nachrühmen kann, fügte er sich gestern der glänzenden Wiedergabe, die Verdis Meisterschoöpfung erfuhr, als neuer Glanzpunkt ein, ohne sich aber irgendwie vor= zudrängen. Es schien fast, als ob er sich fogar etwas mehr Zurück haltung auferlegte als sonst; eine geringe stimmliche Indi position, die indes bei seinem großen gesanglichen Können nur wenig ins Gewicht fiel, mag der Anlaß gewesen sein. Jeden⸗ falls kam das hohe B der mit feinstem Geschmack vor getragenen Auftrittsarie rein und strahlend heraus, desgleichen das A am Schluß des dritten Akts und die verschledenen bis B hinauf— reichenden Passagen im letzten ergreifenden Duett mit Ada. Die Aida des Fräuleins Destinn darf vielleicht Anspruch darauf erheben, nicht nur die beste auf deutschen Opernbühnen, sondern überbaupt die beste der Gegenwart zu sein; schon im vergangenen Jahre teilte sie sich mit Caruso in die Ehren des Abende, diesmal übertraf sie ihn fast. Ihre Arie im dritten Au age in der Aida der Heimat gedenkt, die sie niemals wiedersehen wird, darf als der Höbepunkt der gestrigen Aufführung gelten das war schlecht⸗ hin eine Meisterleistung. g. in den Duetten mit Radames, in denen sie sich dem Gaste zuliebe der italienischen Sprache bediente, behielt sie die Führung. Als Dritte im Bunde ist die leidenschaftliche Amneris der Frau Goetze zu nennen, die in Gesang und Spiel auf gleich hoher Stufe stand. Diesen reihten sich die vornehmen Bässe der Herren Grigwold (König) und Knüpfer (Oberpriester) sowie der stimmgewaltige Amonagro deg Herrn Hoffmann wärdig an, desgleichen Chor und Drchester. In dem Kapellmeifter Blech ist uns ein Dirigent erstanden, der volses Verständnis für die Eigenart der Verdischen Mustk mitbringt. Er wurde mit Recht an der Seite der darstellenden Sänger vor der Rampe stürmisch begrüßt. Die neue Insjenierung des Werks entfaltet eine Pracht der Ausstattung, wie sie bei dieser Prunkoper am Platze ift. Der Siegeszug vor den Toren Thebens bildet eine Sehenswürdiekeit für sich Ein Stimmungsbild von hohem Reiz ist auch die Nillandschaft des dritten Akts. Mit erlesenem Geschmack sind ferner die Tanze und Opferzeremonien angeordnet, die sich unaufdringlich in den Rabmen der Handlung einfügen. Ein von Fräulein Klerschner mit Anmut und Feuer vorgeführter Schwertertanz im jweiten Akt trug auch ihr lebhaftesten Beifall und Hervorruf ein.

In der Seitenloge des ersten Ranges wobnten wiederum Majestäten der Kaiser und die K Mitgliedern der Königlichen Familie der Schlusse bei.

Neues Schauspielhaus.

Die große Gemeinde betitelt sich ein neues dreiattiges Lustspiel von Rudolph Lothar und s 18 Lipschũůtz, das gestern seine Erstaufführung im Schauspielbause am Nollendorflatz

stand verlassen, den Scharfblick verlieren und gerade den nicht erkennen. der ihrer Gattenehre am gefäbrlichsten ist. So definiert der Staat?. sekretär und Lebemann Mariant den Begriff in selbstbewnß tem Nedbermut gegenüber dem Bankter Lordano, zu dessen Frau Fiamerta er Jeberme Beztehungen unterhält. Aber diesem werden gerade bier durch die Augen geöffnet; er überrascht die beiden und derbilft ihr

Vereinigung. So geschieht es, daß .

auch ein Mitglied d ⸗—

Streber, Colonna, ützt il

befinde sich ein ihn bloßstellender Brief, den in Wi n hat. Der Dümmling Colonna wird nun durch die nfolge der Mitwissenschaft eines Gebeimnisses, das er in Wabrbeit gar nicht kennt, Staats sekretär und sogar Minister und Nachfolger des n= zwischen gestürzten Mariani. Das ganje Stück ist zwar aug derm Geist französischer Lustspielkunst geboren, aber doch keine platte Nach- ahmung. Man muß es den Verfassern zugeste ben, daß Re mi Geschick den satirisch zugespitzten Dialog und den senischen Aufbau zn führen wissen; auch an überraschenden Wendungen der aut unterbaltenden Handlung ist kein Mangel. So blieb denn

Erfolg nicht aus, den auch eine gute Darstellung und ge Inszenierung erringen halfen. Derr Marian

Fehdmer (Fiametta) waren ein ebenso Fe d

und Herr Ernst Arndt charakteristisch wie imm

Lordano. Herr Grube, der bei Aufgaben, die

Komik erbeischen, leicht ins Groteske verfällt, wa

durchdachten Leistung don diesem Feble

1 reren Mitwirkenden dereinigten sick Schicksal eines unehelichen Sohneg, dessen Mutter bald nach seiner Alle anderen Mitwirken den de 1

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Im Königlichen n G.

Gastspiel des Herrn E

Lucia und Herrn Berger rr m, e RKoditnger ow 8 Am Montag wird Madama Butter flꝰ der Qauptrolle, gegeben. Im Königlichen Schausvie ; mr cm 81 neue Lustspiel von Blumenthal en Keßler 18 den

Funken mit den Derr Oberländer, Gichbolz un in den Hauptrollen, wiederholt.

Lustspiel Viel Vrm um dichts

in Szene: Don Pedro! Derr Boettcher; Der Don Juan: Derr Geisendörfer la

Benedikt: Derr Patry; Oelsapfel Der! Die Schlier seer, deren Gast wie

bre beliebtesten Stücke ur Aufführung auge etz wird bei ermäßigten Preisen Ngerdlat Jegeden Amenrausch und Edelweiß aufgefädrt, Woatag Mengtag? Der Derrgetischaißer den Awmerdan' 2 ö 22 e r r (Abschleddvorstellun g): . Der Amerika Ser del

svielt Tader Terofal die komische Dauptrole. amtliche Vor stellungen nde Im

Im Deutschen Theater wird am Wentag Pein Fredrich von Demburg, Am Donnergta] Momer und ulla nd an Mar lichen brigen Adenden er Toanmenden Woche Sale dead mn. viel Was hr wollt! au gefüdit Da den Kammer rn lelen Ddeg Deu lschen Theater andel am woe en Sonntag die erke Weder. delung den Gilllpazters Fragment Gier! und Weldon d anne mn Der Mener wweler Derren Nett. Am Montag und Donnerhzag ird Echalßler ebelei? aud am Wittwoch nd Soanadend Men, Wedellndoe Vinderkran dd Früäblneg Grwacheae n, . Diengtag, Freltag und Sonntag geben Gder nnd Der

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