1907 / 266 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Nov 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

Gemã

ere 1893 (G-S. S. 157) wird hiermit zur öͤffentlichen

8 46 des e n , en

i gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal abgaben einschäͤtzbare Reinertrag aus dem Betriebs jahre 1906/07 bei der Nauendorf⸗Gerlebogker Eisenbahn bezüglich

ihrer preußischen Strecke auf

16876 S6 57 8 festgestellt worden ist. Magdeburg, den 6. November 1907. Der Königliche Eisenbahnkommissar. Graaf.

Tagesordnung

für die am 19. November 1997, Vor mittags 11 Uhr, im

stadtseitigen findende 50. Sitzun t Direktions bezirk Magdeburg.

Bahnhofsgebäude zu Magdeburg, statt⸗ des Bezirkseisenbahnrats für den

1) Mitteilungen der Königlichen Eisenbahndirektion über a. Aenderungen und Ergänzungen in der Zusammensetzung des

Bezirkseisenbahnrats,

b. Ausführung gefaßter Beschlüsse,

e. wichtigere Tarif⸗ und Verkehrsmaßnahmen. 3 Mitteilungen über den Winterfahrplan 190708. 3) Festsetzung des Zeitpunktes der nächsten Sitzung.

Magdeburg, den 5. November 1907.

Königliche Cisenbahndirektion. Graaf.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 42

der Preußischen Gesetzsamm lung enthält unter

Nr. 16 853 die Verordnung wegen Einberufung der beiden

Häuser des Landtags, vom 6. November 190. Berlin W., den 7. November 190.

Königliches Gesetzsammlungsamt. Kruͤ er.

Per son alver änderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen Berlin, 5. November.

und Versetzungen. v. Rosenberg, Major aggreg. dem

3. Garderegt. . F., von dem Kommando jur Vertretung des Kom⸗ mandeurs der Unteroff. Schale in Potedam enthoben. v. Eber⸗ hardt, Major und Bats. Kommandeur im Gardegren. Regt. Nr. 5, zum Kommandeur der Unteroff. Schule in Potsdam, Frhr. v, Level, Major beim Stabe des Gaidegren. Regts. Nr. 5, zum Bats. Kom⸗

mandeur, ernannt. Kaiserliche Marine.

än zur See befördert. Schaefer

2. November. Louran, Kapitän, Kommandant S. M. pli

Schulschlffes ‚Moliker, zum Ka

(Friedrich), Lt zur See von der J. Maringinsp, auf sein Gesuch auzgeschieden und zu den Offinteren des Beurlaubtenstandes der

Matrofenart. übergetreten. Arnoldi, Qberlt. zur See der Res. des Seeoffizterkorpg im Landw. Bezirk Frantfurt a. M., der Abschled mit

. , letztere zunächst auf die Dauer von jw ewilligĩ.

1 Jahren,

Aichtamtliches.

Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 7. November.

Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Schweden ist, W. T. B.“ zufolge, gestern abend von Lützen hier eingetroffen und hat im Königlichen Schlosse Wohnung

genommen.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗

eine ung.

Nach der im Reichsversicherung samt , , , die auf den Mitteilungen der

er g, vorher hielt der Ausschuß für Handel und Verkehr

efertigten

orstaͤnde

er , . ganstalten und der zugelassenen Kasseneinrich—

tungen beruht, betrug die

Zahl der seit dem 1. Januar

1891 bis einschließlich 36. September 1907 von den 31 Versicherungsanstalken und den 10 vorhandenen Kassen⸗ einrichtungen bewilligten Invglidenrenten GS 9, Absatz? und 10 des Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes und

I15 Abfatz 2 des Invalidenversicherungsgesetzes)

Davon sind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten, sedererlangung der Erwerbs⸗ fähigkeit, Bezugs von Unfallrenten oder aus anderen Gründen weggefallen JJ

1489 454.

652 8 (4

sodaß am 1. Oliober 190 liefen.

am 1. Juli 190.

Die Zahl der während desselben Zeitraums be⸗ willigten Altersrenten (565 9 Absatz 4 des In⸗ validitäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes und 15 e l. des Invalidenversicherungsgesetzes) betrug

avon sind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten oder aus anderen Gründen weg—⸗ gefallen J .

gegen

S6 80 26 911

456 725.

338 28.

sobaß am 1. Oliober io / liefen

am 1. Juli 19M. nvalidenrenten gemäß § 16 des Invaliden⸗ n Krankenrenten) wurden seit

dem 1. Januar 1900 bewilligt Dadon sind infolge Todes, Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit oder aus anderen Gründen

weggefallen

gegen

118 695 120 427

ha 6090,

sodaß am 1. Oktober 190 liefen. am 1. Juli 19M.

gegen

20 844 21 827

getreten.

ttungen sind bis zum 30. September he Vetsicherte, die in die Ehe getreten . 66 ö 140 6g g

ann sind . 3 116816816 an versicherte Personen, bie durch einen Unfall dauernd erwerbs⸗ unfähig im Sinne des Invaliden⸗ versicherungsgesetzes geworden sind 4739 J / an die Hinterbliebenen von Ver⸗ . e gegen

zusammen FJ 57 gegen 1 936 48 bis zum 30. Juni 1907.

Der Präsident der Königlichen Generallotteriedirektion, Geheime Oberfinanzrat Dr. Strutz hat sich in dienstlichen Angelegenheiten l. etwa acht Tage nach Arolsen und Darm⸗ stadt begeben.

Laut Meldung des W. T. B.“ ist der aus reisende Ablösungstran sport ür S. M. S. „Planet“ mit dem Reichspostoͤampfer ‚Morck“ vorgestern in Genua eingetroffen und hat ie Reise nach Neapel fortgesetzt.

S. M. S. „Bremen“ ist vorgestern in Port Castries auf Santa Lucia Kl. Antillen) eingetroffen und geht am 11. No⸗ vember von dort nach Bahia in See.

S. M. S. „Arcona“ ist gestern von Hongkong nach ö in See gegangen. .

M. S. „Bussard“ ist gestern in Bagamoyo ein⸗ getroffen.

Bayern.

Die Abgeordnetenkammer beriet gestern den Antrag Müller⸗Meiningen betreffs Reform der Reichsrats⸗ kammer.

In der Begründung seines Antrages führte der Abg. Müller⸗ Meiningen (liberal), Jaut Bericht des. W. T. B.“, aus, daß dieser nicht einer Feindsellgkeit gegen die Reichs ratskammer entspringe, sondern durch Uagestaltung der Ersten Kammer der Gestaltung der kulturellen Entwicklung des Landes entsprechen wolle. Es müßten die Berufs. stände mehr vertreten sein und zwar durch gewählte Vertreter der Berufsstände. Der Abg. Geiger (Zentrum) erklärte den Antrag für Krone und Reglerung fär nicht die kutierbar, da während der Regentschaft die Kronrechte nicht preisgegeben werden dürften, die Ernennung der lebenglänglichen Reicheräte aber Kronrecht sei. Er lehne deghalb den Antrag ab. Die Sozialdemokraten sprachen sich gegen den Antrag aus und, verlangten Ab⸗ schaffung der Reichgratskammer. Der Minister Brettreich hoffte, daß durch die Besprechung das Verhältnis zwischen beiden Kammern nicht geändert werde. Die Abschaffung der RNeichtzraiskammer sei undiskurierbar. Die Berufung von Reichsräten durch Wahl wäre eine Beeinträchtigung des Kronrechts auf Ernennung der Reichs äte Die Regierung könne dem Aatrage nicht zustimmen, ondem müsse . Initiative der Krone oder der Ersten Kammer

berlassen. Dr. Casselmann (liberal) wies darauf hin, daß das entrum die Kronrechte nicht immer so gewahrt habe, wie jetzt, so ä der gefetzlichen Gintellung der Wahlkreise, wo früher Kronrecht and.

Heute findet die Weiterberatung statt.

Sachsen.

Auf der Tagesordnung der Zweiten Kammer stand die Beratung des Etats und der damit zusammenhängenden Anträge.

Der Finanzminister Br. Rüger bezeichnete, W. T. B. iu

folge, in seiner Ctatsrede das Ergebnis der Finanzperiode 190966, bie mit einem Uebeischuß von 1und 414 Millionen Mark abschlie ße, als schr erfreulich, warnte aber vor zu weitgehenden Aut gaben, da fich schon Anzeichen geltend machten von einem bevorstehenden wirtschaftlichen Niedergang. Ein gleich hoher U berschuß sei seit 1871s72 noch nicht ,

einen befrietigenden Ueberschuß erwarten, werde aber hinter dem von 1964565 zurückbleiben Der Etat sei das Ergebnis einmütigen Zu— sammenwirkeng aller Ressorts. Einen breiten Jiaum in der Rede des Ministerz nahm die Erklärung ein, daß nach Möglichkeit für die Be⸗ amten durch Aufbesserung ihrer Bezüge gesorgt werden würde. Auf die Aeußerungen des Legationgrats von Nostiz Wallwitz bezüglich der Neben-

regserung eingehend, erklärte Dr. Rüger, deß iöm als ersten Mi⸗

nister in den fieben Jahren seiner Amtzstätigkeit nichts bekannt ge, worden sei, daß einzelne Personen oder Parteien versucht bätten, auf die Regierung einen unberechtigten Einfluß auszuüben. (Die FKonser⸗ valiven begleiteten diese Worte mit starkem Beifall.. Die Emn⸗ führung der JV. Wagenklasse an Sonntagen stellte der Minister im Gegensatz zu früheren Aeußerungen für später als möglich hin, doch ae. sie keineswegö zu Beginn einer Sommerfahrplanperiode ein- geführt, werden. Ber Minisler ging dann auf die Einkommensteuer= frage ein und erklärte, daß der jetzige erhöhte Tarif unter allen Um- ständen aufrecht erhalten werden müuͤsse. Der Abg. Hähnel (konser - vativ), Vorsitzender der Finanzdeputation A, gab die Erklärung ab, daß nach den außerordentlich entgegenkommenden Aeußerungen des Finanzministerß in der Angelegenheit der Nebenregierung selne politischen Freunde Abstand nehmen würden, die Angelegenheit weiner zu verfolgen. Der Abg. Sch ieck (nationalliberal) erklärte sich mit der von der Regierung in Ausͤsicht genommenen Erhöhung der Beamtengehälter nicht ganz zufriedengestellt, denn sie nähme nicht auf dle bestebende Teuerung Rücksicht. Der Redner plädierte des weiteren für Einführung der IV. Wagenklasse an Sonntagen.

Hierauf wurde die Sitzung geschlossen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Die Ausgleichskommission des österreichischen Abgeordnetenhauses hat gestern die Generaldebatte über die Ausgleichs vorlagen begonnen

Nach dem Hericht des W. T. B erblickte der Abg. Dr. Lecher in dem Ausgleich einen entschledenen Schritt vorwärtg auf der Bahn der polttischen Trennung Desterreschs von Ungarn und bat den Ministerprästrenten, die Politik nicht nur als eine Personen,, sondern als eine Programmfrage aufzufassen und den Abgeordneten einen Weg zu zeigen, den nicht nur einige ehrgeinige Personen, sondern auch un; abhängige Männer von Ueberzeugung 47 könnten. Dr. Schlegel fragte die Regierung, ob außer den Ausgleichtvorlagen noch geheime Vereinbarungen mit der ungarischen Regierung exsstierten.

Nachdem noch Fürst Auersperg gesprochen, wurde die Weiterberatung auf heute vertagt.

Der deutsch⸗natio nale Verband ist gestern in Wien zur Besprechung der politischen Lage zusammen⸗ Die geplanie Berufung Prascheks ins Ackerbau⸗

für die, deusschen

347 0M,

Auch die Finanzperiode 1906s07 lasse

ministerium wurde, obiger Quelle zufolge, von allen Seiten ah

Parteien unannehmbar bezeichnet. Der Ver band beschloß, durch Delegierte mit den Christlich-Soziale zum Zweck einer gemeinsamen Stellungnahme in den Aug— gleichsfragen in Verbindung zu treten und den Vorstand beauftragen, mit den deutschen Ministern und dem Minister⸗ präsidenten Fühlung zu nehmen. Der Verband wird sich he der endgültigen Entscheidung die deutsch⸗ nationalen Inieressen als die maßgebenden zur Richtschnur dienen lassen.

Großbritannien und Irland.

unter ihnen der n von Canterbury, die Lordmayotz und die Leiter der issionsgesellschaften, unterzeichnet ist, wird die Forderung auf Abschaffung der Mißregierung im Congo staate erhoben. Die Unterzeichner des Aufrufs halten, wie . „W. T. B.“ meldet, die Zeit für getommen, daß England di hh Angelegenheit den Mächten unterbreite. Falls der

ppell an die Mächte ohne Erfolg bleibe, hoffen die Unter. zeichner, daß die englische Regierung es tunlich finden würde, unabhängig zu handeln und die weitere Mißachtung der Humanität und die Bedrohung der Zivilisation unmöglich z

machen. Frankreich.

Marokko umfaßt, „W. T. B.“ zufolge, 5390 Schriftstücke und enthält die diplomatischen Vorgänge vom Januar 1906 hih Oktober 1907.

Wie das „W. T. B.“ meldet, hat der Unterpräfeh von Dinan mit militärischer Gewalt die Ausweisung der Franziskaner, die daselbst eine Unterrichtsanstalt lelteten, vorgenommen. Die Mönche hatten sich in eine Kapelle ge⸗

mußte gesprengt und die Mönche mußten mit Gewalt aus der Kapelle entfernt werden. In Bourbourg (Dep. Nord) sind die Kapuzinerinnen aus ihrem Kloster vertrieben worden. Die Menge bereitete den Nonnen bei ihrer Abfahrt auf den Bahnhofe in Dünkirchen eine große Sympathiekundgebung.

Rußland.

Nach den ULtzten Meldungen der „St. Petershurger Tele graphenagentur“ über die Wahlen zur Dumg sind 425 Ab⸗ geordnete gewählt. Unter diesen sind 195 Mitglieder der Rechten und Monarchisten, 128 Oktobristen und Gemähßigte 4 Mitglieder der Partei der friedlichen Erneuerung, N Kadetten, 15 polnische Nationalisten, 6 Mohammedaner, 12 Sozigldemt kraten, 26 gehören der Linken an und 2 sind Wilde. Bei den vorgestrigen Stichwahlen in St. Petersburg sind zwei Okto⸗ bristen und zwei Kadetten, unter ihnen Roditschem, der schon Abgeordneter der ersten und zweiten Duma war, und in Moskau 2Sktobristen gewählt worden, von denen einer, Gutschkow, der Präsident des Zentralkomitees des Oktobristenverbandes ist.

Niederlande.

Die Regierung hat den Generalstaaten ein Projekt, be= treffend die teilweise Trockenlegung des Zuyder⸗Sees, vorgelegt. Die Arbeiten sollen sieben Jahre dauern und dem Meere 16 500 ha fruchtbaren Landes entreißen.

Die Zweite Kammer erörterte gestern das Budget für die ostin dischen Kolonien.

Laufe der Debatie auf die von den Zeitungen berichteten Grausam—, keiten hin, wesche gegen die Atchinesen begangen sein sollen. Der Minister für die Kolonien Dr. D. Fock erklärte, diese anonymen Mitteilungen scien durch die amtlichen Berickte zurückgewiesen worden. Um jeden

. 5 Grund zur Beunrubigung zu beseitigen, werde sich der Generalgouhen, gestrigen Sitzung der

neur van Heufgz nach Atieh zur Prüfung der Lage begeben. Der Sozial pan Kol hielt eine solche Üntersuchung für ungenügend und nicht ernsthaft und brachte einen Antrag auf Erhebung einer unparteiischen Unterfuchung und Bestrafung der Schuldigen ein. Der Liberale Mzerm an heantraate dagegen, daß lichkeit der Untersuchung des Generalgouverneurs ausgedrückt werde.

nur die Sozialisten, der Antrag Mzerman gelangte sodann ohne besondere Abstimmung zur Annahme.

Türkei.

Nach einer Meldung des K. K. Telegraphen⸗Korrespon, denz⸗Bureaus“ haben einige Botschaften die Aufmerksam keit der Pforte auf das neuerlich überhandnehmende Banden— unwesen in Mazedonien gelenkt und Gegenmaßregeln dringend angeraten. Die an g Gesandtschaft hat wegen des Treibens der bulgarischen Banden gegen die Griechen im Wilajet Mongstir und im Sandschak Serres bei der Pforte ernsiliche Vorstellungen erhoben.

Die Repressalien der Griechen haben bereils be—

gonnen. Am 2. November wurde das bulgarische Dorf Alto Bezirk Floring im Wilajet Monastir, von einer griechischen

Bande mit Bomben angegriffen. Sechzehn Häuser wurden niedergebrannt und 3 Männer und 5 Frauen getötet. Weitere Ausschreitungen wurden durch ankommende Truppen verhindert

Das am 3. November gemeldete Massakre in Uwentsche (im Wilajet Uesküb) soll neueren Nachrichten zufolge nicht von einer ferbischen, sondern von einer bulgarischen Bande verübt worden sein.

Amerika.

Die Staatswahlen in der Union sind, nach einer Meldung des W. T. B.“ aus New York, im ganzen Land ruhig verlaufen. In Kentucky ist ein Republikaner zum Gou ver neur gewählt und in New Jersey ein demekratischer Kandidat. 31 dem Wahlkampfe um das Amt des Bürgermeisters ven Fleveland (Ohio) siegte der Demokrat Johnson über den Repuhli— kaner Burton, der von Roosevelt und Taft unterstützt wurde. Die Tammany Hall hat in der Grafschaft New Hork Hearst sowie sämtliche Kandidaten der republikanischen Partei geschlagen Bei den Wahlen in Massachusetts wählten die Republikanen Guild zum Gouverneur mit einer Mehrheit von 10300 Stimmen, wahrend in Maryland die Demokraten Crother⸗ zum Gouverneur wählten. In Rhode Island wurde Higgins und in New Jersey John Franklin Fort zum Gouvernenn gewählt. In Pennsylvania wählten die Republikaner Sheat zum Staattschatzmeister mit einer Mehrheit von 175 000

Stimmen. Afrika.

ö, Nachrichten aus Marokko bezeichnen, „W. T. B.“ zufolge, die 606 in Mazagan als ruhig, Die scherifische Besatzung in Mogador ist 1200 Mann slarl und beßitzt ein Geschütz und zwei Maschinengewehre.

In einem Aufruf, der von hervorragenden Persönlichkeite,

Das heute dem Parlament zugegangene Gelbb euch über

flüchtet und die Tür derselben verbarrikadiert. Die Tir

Deputierte verschiedener Partelen wiesen, . W. T. B zufolge, in

das Vertrauen zu der Unpartei,

Der Antrag van Kol wurde verworfen; dafür stimmten

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der , eines Mitglieds des Hauses der ie am 6. d. M. in den Kreisen Lieben⸗

richtet, freikonser Stimmen.

soloniales.

Verkehrsstatistik der Usambarabahn in Deutsch⸗Ostafrika.

2 Berlchts jahre von April 1906 bis März 1907 sind von der Usambaracssenbahn an boo Weiße und über 155 900 arbige, inz⸗ gesamt also 160 000 Personen befördert worden. Dies ergab eine Ein⸗ nahme von 84 000 Rupies, wobon nahezu ein Fünftel aus dem Ver⸗ jehr von Welßen kam. Die beförderte Gũtermenge 6 7500 t und ergab nahezu eben soviel Einnabmen wle der Personenverkehr, nämlich S0 0h0 Rupleg. An Vieh wurden rund 1900 Stück Großvieh und über 2000 Stück Kleinbieb befördert, was 3700 Rupieg ein hrachte. Die Gesamtelnnabme einschließlich der aus dem Reisegepäck und aus . Quellen bellef fich auf 184 000 Rupies. Da die Be⸗ lriebtausgabe wenig über 99 000 Rupies betrug, 6. war ein Gewinn von 85 0 9 Ruptes oder 114 000 M zu verijeichnen. Nach reich⸗ lichen Rücklagen ist also zum ersten Male ein Ueberschuß von rund

35 000 M erzielt.

Das Novemberheft des Tropenpflanjers“, Organs des Kolonialwirtschaftlichen Komitees (Berlin NW., Unter den Linden 43), enthält an erster Stelle einen Bericht über die pflanienpathologische Expedition nach Kamerun, die Dr. von Faber im Auftrage des Kolonialwirtschaftlichen Komiteeg zum Zwecke des Studiums und der Belämpfung der in den Kakao. und Kautschukpflanzungen Kameruns aufgetretenen Krankheiten zu Beginn dieses Jahres unternahm. Es handelte sich hier hauptsächlich um die Braunfäule des Kakaos, jene gefährliche Krankheit, deren erfolgreiche Bekämpfung man schon seit Jahren anstrebt. Die Expedition lehrt, mit welchen Mitteln gegen die Krankheit mit Aussicht auf Erfolg vorzugehen ist. Außerdem enthält der Bericht wichtige Fingereige über den Kakaoberenbesen, den Kakaokrebz, den Wurzelpilz u. 4. m. In einem Aufsatz über die Jerbales in Südamerika und den Para guayteen gibt W. Ludwig Frideriel (Cordoba) ein anschauliches Bild hon dem Vorkommen und der Verbreitung des Baumes, der dem Argentinier das unentbehrliche Nationalgetränk liefert, von der Art der Zubereitung des Teeg und dem beutigen Stand seiner Kultur. In den folgenden Rubriken finden sich diesmal neben anderen die tropische Ägrikultur betreffenden Berichten, besonders über, den Kautschuk inierefsante Mitteilungen. Dleser Nummer liegt als 4. Besheft der Bericht IX (Herbst 1907) über die deutsch⸗ kolonlalen Baumwoll Unternehmungen von Karl Supf bei, der über die bisherigen Ergebnisse der Baumwolllultur in unseren Kolonien in anschaullcher Weise berichtet.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Rechts anwälte im Deutschen Reich und in Elsaß— Lothringen.

Die Gesamtzahl der bei Gerichten zugelassenen Rechtsanwälte betrug nach der Deutschen Justijstatistik (Jahrgang XIII, bearbeitet im Reichsjustizamt) im Jahre 1907 im ganjen Veutschen Reiche 8638, von denen 143 auf den Oberlandesgerichts bezirk Colmar, der das Gebiet von Elsaß Lothringen umfaßt, entfallen. Der Oberlandeg⸗ gerichtsbetrk Colmar stebt mit an der Spitze derjenigen Bezirke, welche die größte Zunahme von Rechtsanwälten aufweisen; im Jahre 1880 jählte er nur 5I Rechtsanwälte, dann stieg die Zahl seiner Anwälte im Jahre 1891 auf 69, 1897 auf 80, 1903 auf 1065. 1905 auf 124 und nunmebr 1907 auf 143. Dies ergibt für den Zeitraum 1880-1907 eine Zunahme von 1803 0s0. Nur die Oberlandesgerichtsbezirke Berlin mit einer Zunahme von 474,5 0/0 und Zwelbrücken mit einer Zunahme von 311200 für den gleichen Zeitraum zeigen ein stärkeres Anwachsen der Zabl der jugelassenen Rechts anwälie. Für das Reich im ganzen beträgt die Zunahme im Zeitraum 1880 - 1907 110,4 0/0.

Um einen Ueberblick über die Art der Orte zu gewinnen, auf die sich die Rechtsanwälte vertellen, stellt die ‚Deutsche Justizstatistik“ die Zahl . Rechtsanwälte zusammen, welche in Amtsgerichts⸗ bejirken mit Stätten von mehr als 70 000 Einwohnern wohnen. In dieser Uebersicht steht Berlin nicht nur binsichtlich der Einwohnerzahl der Stadt, sondern auch nach der Zahl seiner Rechtsanwälte, die nicht weniger als 1022 beträgt, an erster Stelle. Von reichsländischen Städten kommen Straßburg mit 46 Anwälten und Mülbausen mit I7 Anwälten in Frage. Ein Vergleich zwischen den Jahren 1907 und 1880 ergibt, daß die * der Anwälte gegen 1889 in Berlin auf mehr als das Siebenfache gestiegen ist, in Mülhausen auf mehr als das Dreifache und in Straßburg auf mehr als das Doppelte.

Auch im Verhältnis zu der Zahl der Richter hat die Zahl der Rechtsanwälte sehr jugenommen. Während im Jahre 1880 im Deutschen Reiche auf je 100 Richter 59 Rechtsanwälte kamen, im Jahre 1885 deren 67, kommen 1907 auf 100 Richter 93 Rechts- anwälte. In Elsaß⸗Lolhringen treffen auf 100 Richter 64 Rechts. anwälte, 18859 waren es nur 36. Aus der Uebersicht, welche die Deutsche Justijstatistik über das Verhältnis der Zahl der Rechts« anwälte zur Zabl der Richter gibt, gebt hervor, daß in den Ober⸗ landesgerichte beyirken Berlin, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Karls ruhe, München, Rostock und Stuttgart die Zahl der Anwälte die der Richter übersteigt, während sie in Oldenburg noch nicht die Hälfte der Zahl der Richter erreicht. (Straßb. Korr.)

Zur Arbeiterbewegung.

Die drohende Aussperrung aller Mustikinstrumenten⸗ arbeiter Leipzigs ist, wie die „Köln. Itg. meldet, durch die Wiederaufnabme der Arbeit in der Hospianofortefabrlk von Blüthner vermieden worden. Die Streilenden ernelten für Akkord · arbeit 7 v. H., für Stundenlohn 4 4 Lohnerhöhung.

Die Angestellten der Omnibusgesellschaft in Wien haben, nach einer dem W. T. B. übermittelten Meldung dortiger Blätter, in einer in vergangener Nacht abgehaltenen . = beschlossen, heute in den Autstand zu treten.

Dem englischen Handelsminister Llovd⸗George ist es, wie W. T. B.“ berichtet, 9 eine Einigung der englischen Ekisenbahngesellschaften mit ihren Angestellten berbei⸗ juführen. Die Veiständigung ist auf folgender Grundlage zustande ge⸗ kommen: Die Gesellschaften und die Vertreter der Verbände der An— gestellten erklären sich bereit, die 2 aller Fragen, dle sich auf die Löhnung und die Arbeitszeit beziehen, auf gütlichem Wege durch ein Schiedsgericht zum Augtrag ju bringen. Die An— geslellten jeder einzelnen Gesellschaft werden in Abtellungen eingeteilt werden, welche Vertreter wählen, die Sitz in den von den Gesell⸗ schaften im Interesse dieser Abtellun gen zu bildenden Kammern 6 Jede dieser Kammern wird sich nur mit Fragen zu eschäftigen haben, welche die betreffende Abtellung angeben. Sollten die Kammern nicht zu einer Verständigung Über einen Strestfall gelangen können, so wird dieser an eine Zentral einigungskammer veiwlesen werden, die für jede Gesellschaft gebildet wird. Sollte auch diese bei ibren Ginigungsversuchen keinen Grfolg haben, so wird die Entscheidung der Frage einem Schiedg—

richter übertragen werden, der Verwaltung der Gesellschafter und ihren Angestellten oder, falls ein solches Nebereinkommen nicht, erzielt wird, von dem Sprecher des Unterbauses und dem Archivdirektor des Handels⸗ amts bestimmt wird. Letzteres hat auch alle Fragen über die Aus⸗ legung des vorstehenden Abkommens zu entscheiden. Die Kandidaturen für die Kammern der einzelnen Abteilungen sind ebenfalls beim er dg n anzumelden, das die Wahllisten aufstellt und die Stimmen z

hlt Aus New York wird dem W. T. B. telegraphiert, daß der Verband der dortigen Tele graphenbegmten den Beschluß gefaßt hat, die Arbeit wieder aufzunehmen. Auch aus Chieago kommt die Meldung, daß die Führer der Telegraphisten gewerkscha ft be⸗ schlossen haben, den Ausstand aufzugeben.

Wohlfahrtspflege.

Die deutsche Herbergssparkasse

hatte im Jahre 1806 bei 460 dem Verband angehörigen Herbergen zur Heimat und Arbeiterkolonieherbergen 329 Geschaͤftestellen ein⸗ . in denen für 39 478 M Sparmarken verkauft wurden. Diese Verkaufgsumme setzt sich zusammen aus dem Verkauf von 4960 Spar⸗ marken zu 19 9, 3870 ju 50 3, 185 587 zu 1M und 2146 zu 10 Das Guthaben der Einleger betrug am 1. Januar 1906 21 425 M, sodaß sich mit den ef im Betrage von 343 M eine Gesamt⸗ einnahme von 61 247 6 ergab. Erhoben wurde im Laufe des Jahres ein Betrag von 39 981 M Neue Sparhefte wurden im Jahre 1906 1322 verkauft, gegen 1421 im Vorjahre.

Wohnungsfürsorge in Stuttgart.

Der Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen in Stuttgart, der mit seinem Ostheim, später auch mit einem Süd und einem Westheim der Wohnungsnot in anerkannt guter Weise stenerte, stellt jeßt in seinem neuesten Jahresbericht für 190607 die Besprechung seines Arbeiterheims voran. Er hat unter diesem Namen früher als Vereine anderer Städte ein Ledigenheim errichtet und damit den mit dem Schlafstellen, und Aftermietswesen ver⸗ bundenen Mißständen einen Teil des Weges abgegraben. Das Heim mit seinen 232 Bewohnern, von denen 18 ein Zimmer allein haben, 214 aber zu je zweien ein Zimmer bewohnen, hat sich bei steter Benutzung aller Räume wieder sehr bewährt. Die Zimmer kosteten für die Woche 1,30 4 bis 1670 Æ, wenn jwei zusammen⸗ wohnten, 2,35 bis 3 M bei dem Alleinwohnen für jede Person. Für die Zufriedenheit der Mieter spricht, daß die Mehrzahl der Bewohner längere Zeit, eine große Minderheit (74 über 2 Jahre da wohnt, manche bis zju 5 und 10 Jahren und einer sogar schon 17 Jahre. Alle Handwerke sind vertreten, aber auch etliche Kaufleute und Bureaubeamte gehören ju den Mietern, deren Lebengalter von unter 20 Jahren bis zu über 70 Jahren verzeichnet ist.

Der Verein hat in den letzten Jahren sein Bauwesen in der Altstadt konzentriert, wo er alte Hebäudeviertel ankaufte und abreißen ließ, um die Plätze entweder selbst zu bebauen oder unter Kautelen im Sinne einer Wohnunęgsreform und Beschränlung der Spekulation zum Bebauen zu veräußern. Ein Teil der Neubauten ist bereits seit Herbst 1906 bewohnt, ein anderer ist nun auch bejogen, und es sind weiter 40 Häuschen 12 worden, um Raum für gute neue Wohnungen zu schaffen. e Nachfrage war gut, und auch die Kolonien Ostheim, Westheim und Südheim haben normal vermieten können. Im Ostheim sind wieder im letzten Jahre 9 Häutchen ins Eigentum der Anwärter übergegangen. Im ganzen haben schon 58 Anwärter das Eigentum der von ihnen erworbenen Häuschen angetreten. Bei den Käufen ist jede Spekulation und jeder Mißbrauch bezüglich zu dichter Vermietung durch Vertrag augge⸗ schlossen, und diese Verträge haben sich bisher ganz gut bewährt. Im Osiheim war inmitten der Kolonie wieder der Erwerb eines Grundstücks möglich, auf dem gleich 3 neue Häuschen erstellt wurden. Auch noch 3 weitere Häuser sind im Bau begrlffen.

Die angesammelten Rücklagen, der Veikauf von . auf Abzahlung = das ganze 1 des Vereins lassen eine stete Fortfetzung der Wohnungsfürsorge erwarten, wenngleich diese auch den Anforderungen des stetigen Wachsens einer Großstadt allein nicht erecht werden kann, weil die Bauunternehmer ju wenig Wert auf

rstellung von Kleinwohnungen legen und gerade solche doch der Zabl nach immer am meisten begehrt werden. Wenn aber allenthalben solche Vereinstätigkeit entstände wie in Stuttgart, so würde man in der Wohnungsfrage auch in anderen Städten bald weiter kommen.

Baumesen.

Ueber die neuen Gerichtsbauten in Berlin und den Vororten machte am letzten Montag der Regierungs⸗ und Baurat Mönnich im Architekten verein ausführliche Mitteilungen. Der Vortragende ging junächst auf die Bedeutung der öffentlichen Gebäude im Stadtbild ein und schilderte, wie die Stadt des Mittelalters nur wenige öffentliche Gebaͤude weltlicher Bestimmung kannte, und wie diese wenigen nebea den Gotter häusern und —— an Be⸗ deutung jurücktraten. Nur das Rathaus entwickelte sich im selbständigen Sinne und brachte es stellenweise zu bedeutsamen und eigenartigen Erscheinun sformen. Erst in neuerer Zeit häuften sich die Gebäude weltlicher Zweckbestimmung, sodaß jetzt vielfach die Kirchen neben den Profanbauten verschwinden. Aber nur wenige, wie das Theater, das Konzerthaus, die Unterrichtganstalten und besonders der Bahnhof, tragen in der 12 Eischeinung ihre Bestimmung deutlich zur Schau. Auch das Gerichtggebäude hat sich trotz der unleugbaren Fortschritte der letzten Zeit noch nicht zu einer klaren Form durchringen können.

Die Errichtung eigener, für die Zwecke der Rechtsprechung be⸗ stimmter Gebäude liegt noch keineswegs weit zurück. Wobl kannte das Altertum, kannten besonders die Römer derartige Bauten von oft großartigen Abmessungen, die Basiliken. Aber aus unserer deutschen Vergangenheit, wo 6 an geweihter Stätte unter ehrwürdigen Bäumen Recht gesprochen wurde urd später die Königspfalzen und Rathäuser die Berufsenen zum Rechtgspruch versammelten, sind wenige Reste von Bauten solcher . erhalten. ier in Berlin stand big jum Jahre 1872 die alte Gerichtg« laube neben dem Rathaus, die dann, altz der Verkehr ihre Beseitigung forderte, im Park von Babelsberg wieder pietätvolle Aufftellung fand. Frühere Gerichtsbauten besitzt Berlin aus der Zeit Friedrichs des Großen; das Kammergericht und das alte Stadtgericht. Sie zeigen im Aeußern und Innern kaum etwas für ihren Zweck Charakteristisches. Erst durch die Einfübrung des öffentlichen und mündlichen Verfahreng, das mit den Geschworenen und l anbebt und im neuen Bürgerlichen Gesetzhuch weitere Ausbildung erfahren hat, ist die Errichtung größerer Säle und Hallen benötigt, die die Mittel bieten, die äußere Erscheinung der Gerlchte gebäude ihrer Jweck= bestimmung anzupassen. Dle neuen Gertchte bauten in Groß-Berlin sind veranlaßt durch die neue, durch 8 eingeführte und am 1. Juni 1906 in Kraft getretene Gerichtgordnung, die eine er klelnerung der einzelnen Gerichtabenke. bejweckt. Die itzt bestebenden 3 Landgerichtsbenke. umsassen die Amtsgerschte Berlin Mitte (Landgericht I), Schöneberg, Tempelhof Rixdorf, Lichterfelde (Landger t II; Berlin ⸗Wedding, Charlotten⸗ burg, Pankow, Weißensee, Li I. Landgericht 111). Die Vor⸗ ortogerschte 3 ichterfelde, Charlottenburg, Pankor', Weißen see. 2 baben besondere Strafabteilungen mit Gefängnissen, die n lungen der Übrigen Gerichte sind im Kriminalgeriht in Moabit vereinigt. Neubauten waren erforderlich für das Land- erscht I in Charlottenburg, für die Amtsgerichte Schönederg, Hern Da ng, Lichter selde, in de wn und Lichten berg und für die Strasabtellungen n Moabit. Nie Neubauten wurden an der Dand von Lichtbildern ein e besprochen; sie stellen eine reine Bausumme von rund 5 Millionen dar und wurden unter der Oberleltung deg Dezernenten

der durch Uebereinkommen zwischen

m Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Geheimen Oberbauratg hoemer, durch den Vortragenden ausgeführt, dem die Herren Baurat Vohl, Landbauinspekrtor Petersen, Lan dbauinspektor . die Regterungsbaumeister Sackur, Grube, Schmieden, Jessen u Seeck als Bauleiter und Landbauinspektor Tesenwitz bei der ech , Erledigung zur Seite standen. Der Vor⸗ tragende schloß mit einem Aueblick in die Zukunft. die wahrscheinlich die zunehmende Beteiligung des Lalenelements in allen Zweigen der Rechtsprechung und die damtt in Zusammenhang stebende weitere Durch ührung der Mündlichkeit im Verfahren bringen werde. Dann werde auch das Gerichtsgebäude eine freiere Gestaltung gewinnen und immer mehr das Augsehen eineg Verwaltungsgebäudes ablegen und klar jum Augdruck bringen: Hier ist die Stätte des offentlichen Rechts.

aud · und Forstwirtschaft.

Ernteergebnisse in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Kowno berichtet unterm 2. d. M.: Die Ernte ist im Konsulatsbezirk nunmehr beendet und kann im all- emesnen als befriedigend bezeichnet werden. Im Gouvernement owno hat der anhaltende Regen im Anfang September die Ernte⸗ arbeiten sehr erschwert. Die Ergebnisse der Roggenernte werden im allgemeinen als befriedigend bezeichnet, Gerste und Hafer als gut, da⸗ gegen sind die Kartoffeln im Wachstum sehr zurückgeblieben und teil⸗ weise schon auf den Feldern verfault.

Im Gouvernement Grodno ist die Roggenernte mittel, die Weijenernte unter mittel ausgefallen. Gerste und Hafer haben ebenso wie Klee und Heu eine befriedigende Ernte ergeben. Die Kartoffel ernte ist wegen der in der Wachstumperiode berrschenden feuchten Witterung bedeutend unter dem Mittel zurückgeblieben. In der letzten Zeit haben mehrere große Brände in den östlichen Distrikten des Gouvernements erheblichen Schaden angerichtet.

Im Gouvernement Suwalki ist die Ernte des Sommer- getreldes im allgemeinen befriedigend ausgefallen. An Saatklee macht sich Mangel bemerlbar, well die Saat im Winter ausgefroren ist und die Witterung während des zweiten Schnitts sehr ungünstig war. Kartoffeln haben hier gleichfalls unter der feuchten Witterung des ,,. . sodaß die Ernte nicht den Erwartungen ent- prochen hat.

Im Gouvernement Minsk ist der Ertrag der Ernte für Roggen unter mittel, der für Gerste und Hafer etwas über mittel. . Kartoffelernte ist hier etwas günstiger ausgefallen als in den übrigen Gouvernements und wird als Durchschnittsernte bejeichnet.

Im Gouvernement Wilna wird die Ernte für Getreide als eine mittlere bezeichnet, Kartoffeln sind infolge der schlechten Witterungsverhältnisse nicht gut geraten.

Bemerkenswert ist das stete Steigen der Getreidepreise in der letzten Zeit, hervorgerufen durch starke Aufkäufe ausländischer . Mitte September wurden im Gouvernement Suwalki

ranko Uier des Niemen erzielt für Weizen per Pud (— 16,88 Eg) 1,30 Rbl., für Roggen 1 Rbl., für Gerste 1 Rbl, für Hafer 90 Kop. Gegenwärtig werden bezahlt in Minsk für Roggen 1,36 1,35 Rbl. für Gerste ob 1,10 Rbl., für Hafer 80 Kop, in Wilna für Weinen 160 —= 1,65 Rbl., für Roggen 1,35 Rbl, für Gerste 120 Rbl.

Me Verkäufer verhalten sich in der Hoffnung auf weltere Preig⸗ steigerungen im allgemeinen zurückhaltend, e. der Getreidemarkt nicht sehr belebt ist.

Nach einer vom W. T. B.“ mitgeteilten Depesche des Vize königs von Indien Über die Ernte ist in Madrag und Mysore reich- licher und an der Burmaküste leichter Regen gefallen; in den anderen Gebieten ist die Woche völlig regenlos verlaufen. Das Ausbleiben des Regens vergrößert noch die Besorgnis wegen der Winterreigernte in Bengalen und verzögert die Frühjahrsaussaat in den meisten Pro- vinzen. Die Herbsternte, der es an Regen fehlte, ist in den ver⸗ einigten Provinzen sowie in Punschab, in Gwalior, Gujarat und Norddekkan fast völlig verdorben. Die Lage ist in den vereinigten Provinzen am schlimmsten.

Verkehrsanstalten.

Internationale Antwortscheine, die dem Absender eines Briefes nach dem Auslande die Möglichkeit gewähren, das Porto für die Antwort im voraus zu bezahlen, werden in den fremden Ländern nur dann gegen Postwertzeichen eingelöst, wenn sie von der Post⸗ verwaltung des Ausgabelandes der Scheine an der dafür vorgesehenen Stelle gestem pelt sind. Die deutschen Postanstalten haben Anweisung, die Antwortscheine unmittelbar vor dem Verkauf mit einem Stempel zu bedrucken. Das Publikum wird gut tun, beim Eirkauf von Antwortscheinen auf das Vorhandensein des Stempel

abdruckz der Postanstalt zu achten und Scheine, die diesen Abdruck

nicht tragen, jurückjuweisen.

, 6. November. (W. T. B) Die Bebinderung der Elbschiffahrt von der Langen Grube bie Fliegenberg ist beute wieder beseitigt.

Jagd.

Die für Freitag angesetzte Königliche Parforcejagd wird auf Sonnabend, den 9. d. M., verlegt.

Theater und Musik.

Königliches Opern baus.

Im Königlichen Opernhause sang vorgestern Fräulein Fabry vom Stadttheater in Augsburg die 1 der Agathe in Weber Dyer Der Freischütz als Gast. Die junge Sängerin, deren Verpflichtung für die Königliche Oper in Aucsicht ist, verkörperte 6 und im Wesen das fromme Försterkind sehr glaubhaft, aber in der Befangenbeit, die den Ton ihres art gearteten Scprans zuweilen schwankend und flackernd er . 1 offenbarte sich doch deutlich, daß sie auf der Bühne noch nicht heimisch ist. So läßt sich denn nur feststellen, daß bei ihr unjweiselhaft gute Anlagen vorhanden sind, von deren weiteren Ent- wicklung die künstlerische Zukunft des Gasteg abbängen wird. Im übrigen nahm die Auffübrung unter Dr. Strauß Leitung einen ein drug vollen Verlauf. Die Derren Kraug (Mar) Mödlinger (Gaspar Berger . räulein Dietrich (Aennchen) u. a. zeichneten in den einzelnen Rollen aus.

genommen

Im Königlichen Schauspielbause wird wergen, Freitag. Sbarespeareg König Helnrich der Vierte (Grster Teil ausgefuübrt. Die Besetzung lautet: Röalg Deinrich Derr Nraußaed; k 8. . e. 14 don ar n enar;

eint rey: yr owgky; Sir Joba Derr Pobl; ady Ferey: Fränlein Sindner; Frau Dartig: Frau Schramm; erster 6 n r, find die Proden zar ach ten der = essingtbeater sin zur Komödie ia ; Welt! den Dito 8 nner. daß die erste Auffübrung für Sen N den 1

nach nach Berlin wird neben Frau ei dez Debdeltbeaters im M. den Lord Croft

in Frau Warren

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