Kurt Kaiser als Ersten Bürgermeister der Stadt Rix⸗
dorf und
infolge der gon oer Stadtverordnetenversammlung zu e Essen getroffenen Wahl den bisherigen ,, 6 i Die Re
66 aselbst als besoldeten
für d
Auf den Bericht vom * . d. J. an Ich hierdurch . öhe auf Grund des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetzsammlung S. 221 ff.) das . ver⸗ in Talsperre bei Straschin-Prangschin und der dazu ge 3 Nebenanlagen erforderlich ist, nötigenfalls im Wege der Ent⸗ eignung zu erwerben oder, soweit es ausreichend ist, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten. Der eingereichte
dem Kreise Danziger
leihen, das Grundeigentum, welches zur Herstellun
Lageplan folgt hierbei zurück. bene e, den 7. Oktober 1907.
Wilhelm R.
Delbrück, zugleich für den Minister der öffentlichen Arbeiten.
von Arnim.
An die Minister für . und Gewerbe, der öffentlichen andwirtschaft, Domänen und Forsten.
Arbeiten und für
Finanzministerium.
Bei der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse ist der Diätar Winnen zum expedierenden Eier g . fail ik
ernannt worden.
Das Katasteramt Witten im Regierungsbezirk Arns⸗
berg ist zu besetzen.
Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Regierungsassessor Dr. Moewes in Stade ist
versicherung Regierungsbezirk Stade ernannt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und .
Der bisherige Kreisschulinspektor im Nebenamte, Pastor , aus Höckelheim, Regierungsbezirk Hildesheim, ist zum Kreisschulinspektor in Tondern ernannt worden.
Dem mit der Verwaltung der Lehrerstelle für Arabische Dialekte am Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin beauftragten Dr. Georg Kampffmeyer und dem Bildhauer Max Kruse in Charlottenburg ist der Titel Professor ver⸗ liehen worden.
Angekommen:
Seine Exzellenz der Präsident des Evangeli Ober⸗ kirchenrats, Wirkliche Geheime Rat D. 6 a . Abgereist:
der Ministerialdirektor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Rat Kir i ĩ Angelegenheiten nach Thüringen. het . dalle
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 8. November.
Die feierliche Vereidigung der Rekruten der Gar⸗ nisonen von Berlin, Charlottenburg, Spandau und Groß⸗Lichter⸗ felde hat, W. T. B.“ zufolge, gestern vormittag im Lustgarten in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen, Ihrer Königlichen Hoheiten des Kronprinzen von Schweden sowie der rinzen Eitel⸗Friedrich und Oscar, der Generalität des Gardekorps, des Generalfeldmarschalls von Hahnke, des Kriegsminifters, Generals der Kavallerie von Einem, der Chefs des Generalstabs der Armee und des Admiralstabs der Marine, Generals der Infanterie von Moltke und Admirals Büchsel, der hiesigen Militärbevollmächtigten, der von der Feier in Lützen hier eingetroffenen schwedischen und einer 6. Anzahl türkischer Offiziere in der üblichen Weise tattgefunden.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat wie das „W. T. B.“ erfährt, auf dringendes dern en 36 Majestäten des Königs und der Königin von England nun doch noch zugesagt, Seine Majestät den Kaiser und König nach England zu begleiten.
In der am 7. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats⸗ sekretärs des Innern Dr. von Bethmann Holiweg ab⸗ . Plenarsitzung des Bundesrats wurde über den
3 betreffend die Aenderung des Börsengesetzes, Be⸗ schluß gefaßt. Mit der Ueberweisung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend Aenderungen des Gerichtsverfassungsgesetzes, der , n usw., des Vertrags zwischen dem Deutschen
eiche und den Niederlanden über Unfallversicherung und der Vorlage, betreffend die Ausprägung von 29 Millionen Mark in n . an die zustaͤndigen Ausschüsse erklärte die Versammlung sich einverstanden. Dem Entwurf eines Ge⸗ setzes wegen der Kontrolle des Reichshaushalts, des Landes⸗ haushalts von Elsaß Lothringen und des Haushalts der Schutzgebiete für das Rechnungsjahr 1907 wurde zugestimmt. Annahme fanden die Ausschußanträge, betreffend die Aenderung von Tarasätzen, und ,, die Befreiung Exterritorialer von der Zigarettensteuer und von der Reichsstempelabgabe für Kraftfahrzeuge, sowie der Entwurf einer Verordnung, betreffend die Beaufsichtigung bremischer privater Versicherungsunter⸗ nehmungen. Schließlich wurde über mehrere Eingaben Be⸗ chluß gefaßt. eute hielten die vereinigten n Ti des Bundesrats
n eigeordneten der Stadt Essen . e gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu ö ö. Ve
m stellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsgerichts für Alber n
ee.
für den höh
gestern in Amo
Mannschaften estern in
eise nach Genua fort
Schiffe des Kre ist mit dem Reichspo
Nach mehrstünd
in
In der Ersten Beilage
6 ,, wir erichte von deutschen Fruchtmärkt ü
Oktober 1907 verö incl ö
at Dr Kolkm ann in Liegnitz ist der 6 zur weiteren dienstlichen Ver⸗
H 4 . und von eldo aben die zweite Staatsprüfu waltungsdienst . vrtfing
Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Arcona“ Der he imk 3 ** d imkehrende Transport der von den S des Kreuzergeschwaders abgelösten O . mit dem Reichspostdampfer Eapel eingetroffen und hat an demselben Tage die
ö gesetzt.
Der ausreisende 1 für die
ergeschwaders (Fähnrichstransporth
estern in Aden ö 5 vor⸗ ̃ at an demselben ̃
. nach Colombo (Ceylon) fortgesetzt. age die
eine
Bayern.
Die Kammer der Abgeordneten setzte gestern, W. T. B.“ zufolge, die Beratung des Antrages e e n be⸗ treffend eine 32 der Kammer der Reichsräte, fort.
diger Debatte wurde der Antrag gegen die Stimmen der liberalen und der freien Vereinigung abgelehnt.
Abgeordneten
Erklärung ab: Die Regierun
Anwendung des
gleich abzulehnen. die Führung der Geschä
d,, betgnte, Rahmen der; Einf Aufrechterhaltun denken könne.
treten,
— Der gestrigen Sitzun treffend *
Waggonmangels.
gegen die Au
durchgeführt werden sollen.
werden.
folgende Mitteilungen: u. a. über Treibereien de
folgen Dokumente,
die Organisierung d .
und dem
ompler gehöre, do. 5 Hei
6
Oesterreich⸗Ungarn.
In der ulli gn es österreichischen
auses gab der Ministerpräsident Freiherr von Beck gestern in der fortgesetzten Generaldebatte Über die Ausgleichs vorlage gegenüber dem Vorwurf des Mangels eines Programms, nach dem Bericht des ‚W. T. B.“, folgende
beabsichtige, wenn sie durch die Erledigu Ausgleichs die Hände frei bekommen würde, die Iöse n der ,. rage welter zu fördern und an die Lösung der großen sozialpolitischen ragen sowie an die Verwaltungsreform heranzutreten. Die definitiv vorüber Jö. asident bes ö nisterpräsident besprach sodann
den Ausgleich und erklärte, er wolle nicht , 1 gegenwärtige Ausgleich eine dauernde Regelung über 1917 hinaug mit sich bringe. Zwelfellos habe das Parlament das Recht, den Aus— , den, 1. . verwerfen, gf aber selbst
ann übernehmen und entschlossen sein, den Kampf durchtufülhren, dessen Kriegztoften die produnter ĩ wie die konsumteren den Klassen zu bestreiten gal dun . die Armetfrage nicht
sei hoffentlsch für alle
und Geme
in der
e zur Behebung des
er ö, sprach sich, obiger Quelle zufolge nahme einer Investitionsanlei ͤ 8
. ö . stitionsanleihe aus, da die notwendigen
estaltung der Stationen und Gleiseanlagen im W
owie außerordentlicher durch das Budget n,,
Lokomotivbestellungen, für die Aus
Die Inveflitionen, die im Jahre 1907
und 1908 durchgeführt werden sollen, betragen 132 Millionen Kronen.
Der Ausschuß nahm eine Resolution an, betreffend die rascheste Beschaffung der nötigen a enn nk ffn die Staatsbahnen, um den Ansprüchen des Güterverkehrs voll— kommen gerecht zu werden, des weiteren eine Resolutlon, durch welche die Privatbahnen mit allen Mitteln zu gleichen Investitionen veranlaßt und die Studien, betreffend Einführung des elektrischen Betriebes auf den österreichischen Bahnen, energisch fortgefetzt
Frankreich.
Das gestern im Parlament verteilte Gelbb ů Marokko umfaßt den Zeitraum vom 13. a,, 1 21. Owktober 1997. Ueber den Inhalt macht das, W. T. B.“
Das Gelbbuch beginnt mit mehreren Schriftstücken, in welchen
Machsen in Mauretanien und
an . Grenze Beschwerde geführt wird. Sodann Charbonntier und ve eher Machs langt
rfür vom Machsen v betreffen, weiterhin eine große Anzahl von Gh ne fl 2 63 .
Ermordung des Franzosen
französisch⸗spanischen Polizei
Bemerkenswert sind dann einige Berichte des Bot Bibourd und des Gesandten Regnault 6 Januar e e die Berufung der Hauptleute von Tschudi und Wolf nach * Regnault teilte am 16. Januar 1907 mit, der Gesandte hen en abe ihm erklärt, daß die diesbezüglichen Behauptungen e ge Blätter unrichtig seien. Es handle sich um keinerlei deutsche Militär. missionen noch auch um einen Vertrag jwischen der deutschen Regierung Machsen, sondern einfach um eine Anstellung zweier außer
Dienst stehender deutscher Offiziere durch den Sultan.
Marrakesch
in Berlin, Ermordung des Dr.
habe, daß in Marokko Sodann folgen der B
ür Nechnungswesen und für Justizwesen sowie d . . ö ,
Tanger über die Niederme Casablanca und die Run
.
Der Zeitraum vom März bis Juli 1907 t . stücke, die i, 4 ö, des erg e . und auf die von der französi
Maßnahmen, insbesondere auf die B n n , . ziehen. Am 26. März 1907 berichtete der
auchamp in
rn von Ud a be⸗ ranzösische Geschäftsträger
Lecomte, daß der Unterstaatssekretär ihm anläßlich de
Mauchamp das Beileid ausgesprochen mug 28
klärt habe, daß man die Aktion der französischen Regierung nur
billigen könne, und aß keine europäische Macht ein Interesse daran e
r 5 gegen die Europäer Wurzel fasse. ericht
des französischen Geschäftsträgers in
. und „Göben“ vor⸗
fur . Nummer des „Reichs⸗ usammenstellung der
eit der ukunft
6 , . n den usgleichs⸗ sich eine n dieser Frage 26. * ᷣ samkeit der Armee unter derjenigen Prinzipien, auf denen ste jetzt beruhe, r werde stets allen Trennungsbestrebungen entgegen⸗ i aber für die Lösung der Armeefrage auf der Basis der Gemein samkeit und Einbeitlichkeit einsetzen. Bezüglich der Bankfrage . die Regierung das Richtige getan zu haben, indem sie sich die a,, i . und alle Maßnahmen getroffen ; erhindern, da esterreich aus der weite ĩ dieser Frage ein Schaden erwachse. .
Eisenbahnausschuß verhandelte über einen Antrag des Abg. Kolowrat, be— nahme einer 6
an die Botschafter in Madrid, London, Rom, Berli ig Wien, Washington über die von der e f e 8 lossenen Vorkehrungen; dann eine 3 des fra , , in Tanger vom 25. August, nach der er dem ö . . e . die H r Rreuzers. Vu Ghayla⸗ fut nzugefügt habe, daß er die de pain ö. , gefährdet seien, . . . tene, er Befestigungen von Majagan wohnten, der Fürsorge des Ko . 6 des Kreuzers empfohlen habe. Der deutsche Deschzsnm . e für diese Mitteilung gedankt. Der französische GHescha ien n Berlin teilte am 5. August mit, er habe den Staats kreten i gn, a ber ö des Kreujerg nn erständigt, worauf der Staatssekrefär ged habe: n ir. ihn. Ereignisse sind . . enn Sie nicht daran. Man wird unter diesen Umständen die 3. um Schlusse betonte Herrn
unserer Politik beurteilen können.“ Tschirschky noch einmal die Notwendigkeit, baldigst die . 1 . Häfen zu organisteren. Am 7. August berichtet Cam bon, er babe]; 6. don Tschirschky die Note üher die am 5. August in Casablanch in gehabten Ereignisse überreicht. Herr von Ef chirschky habe ge =. k Sie versichert, daß Sie alle unsere Sympathien . am bon bemerkte weiter, der Staatssekretär reife morgen ö. ,, zum Kaiser; er habe ihn gebeten, dem Kaiser zu sag wie sehr man in Frankreich dankbar fei für die Gesinnungen . y ö. e, ausgesprochen habe, zu der 3 ua ei, , 2 on in Marokko und der Akte von Algermn m 9. September übermittelte der französische Ge ager Berlin ein P⸗rpoomemorig der deutf n , n ne treffend die Absichten Frankreichs und Spaniens, in I marokkanischen Vertrags häfen eine provisorische Polt zu errichten. Die deutsche Regierung erkenne dat Recht Frankresh ö. sich für die Ereignisse in Cafablanca Genugtuung zu verschafe⸗ . habe nicht die Absicht, der diesbezüglichen Äftion Frankrest . 3 ö. . zu ö sie hoffe und wünsche abn. eser on n nl r ĩ die fremden Kaufleute ergeben , , , Kaiserliche Regierung bemerke deshalb, daß die Errichtung eines duij den gegenwärtigen Verhältnissen einen Angri Tanger und die übrigen Häfen und einste 8 ren für d hervorrufen könnte, besonders wenn diese . 1 . 9 Schutze genügender militärischer Streitkräfte getroffen würden. 8 Am 11. September teilte der französische Geschäftsträger ij erlin eine Unterredung mit dem Staatssekretär von Tschirscht
ländischen Ansiedler würden einetz Tages noch über die Int . glücklich sein, erwiderte Herr . Tschirs 9 err gg,
hre Optimismus rechtbehalten, aber inzwischen muß die F e , geregelt werden. Die Schwierigkeit für den Machsn 1 rd sein, Geld zu finden — aber das findet man schließlich immer! . französische Geschäftsträger Carbonnel hebt hervor, daß Re y, 424. . und daß der Staats sekretiz ehoben habe, welche ĩ l w , . r e. beilege. , m 24. September übersandte der französische Botschafter Wien Crozier eine Verbal sch⸗ f e . 966 alnote der österreichisch⸗ungarischen
korps in den marokkanischen Häfen. Die österreichisch« Regierung, so heißt es in der 6 nimmt 3 kin n dee
a tg es sich gemachte Maßnahme handle, von welcher man wegen ihres prob sorischen Charakters annehmen ks i * mit der Algecirasakte i j,
ihn Am 27 September bittet Regnault den Minister Pichon,
Krieggminister ein Darlehen von 106 960 Fr. v damit er die Truppen bezahlen könne, da die a fn. ant 6 und die Banden Raisulis verstärken würden. Pichon ertellie Regnault
e, d,. . , ,, e, m 29. September erließ Pichon an die Botschafter ei = schreiben, betreffend die von Frankreich und k 5 , 85 ö ug gels. Am 3. Ol⸗ et Cam bon über eine Unterredung, die er mit dem Staats sekretär von Tschi — gehabt habe. 3 Fin e rn . 3. panischen Schiffe die Ueberwachung zur Verhind = schmuggels übernehmen sollen, ein Jahr 2 de wee f staͤndlich würden jene Schiffe, die einen regel mäßigen Dienst ver⸗ sehen, einer Durchsuchung nicht unterworfen werden' können. Ven von XVIcirsch ky glaube, daß die bloße Ankündigung der Ueberwachung eine , , des Waffenschmuggels zur Folge haben werde. — Die Deputiertenkammer hat in der gestrigen Sitzung die Verhandlung über die die Vorgänge in . betreffende Interpellation auf Dienstag angesetzt, um den Ab— geordneten ein vorheriges genaues Studium des Gelbbuches zu ermöglichen.
des Generalzolltarifs ga
der Handelsminist ; mer que, laut Meldung des „W. 2 8 . * klärung ab: z
Die Regierung und die Zollkommission seien sich darüber eint daß die Reform des Generalzolltarifes nicht ., kn lege if . nommen werden und keine Ueberraschungen bringen dürfe, und daß
. die Reformpvorlage dem Hause als Ganzes vorgelegt werden
Nach verschiedenen Bemerkungen sei man überein,
sowie des Handels. Rußland.
Das Finanzministerium hat die Aufstellung des Vor⸗ anschlags zum Etat für 1908 beendet. Wie das 36*. T. B.“ meldet, betragen dana die ordentlichen Einnahmen des Reichs (in Millionen Rubeh: 2318, die ordentlichen Ausgaben 2317, die außerordentlichen Ein⸗ nahmen 7, die , Ausgaben: für die Liqui⸗ dation des Krieges gegen Japan und seine Folgen 67, für Eisenbahnbauten 59, für die Notstandsgebiete 8, für Aus— . an Eisenbahngesellschaften 7, für Auskauf von ropinationsrechten 4, für Tilgung kurzfristiger Schatz⸗ . 53, insgesamt 198 Rubel. uf Summe wird gedeckt: . 3 ther ga ö ar, . Einnahmen 1, durch e Einnahmen und dur i i 190 Millionen Rubel. . Italien.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten Gianturco hat, „W. T. B. aeg, aus Gesundheitsrücksichten sein Ent⸗ ahn ge gef eingereicht, das vom König angenonmen worden ist. Mit der vorläufigen Leitung des Ministeriums der özffentlichen Arbeiten ist der Ministerpräsident und Minister des Innern Giolitti betraut worden.
Türkei.
w , , f des n ee, Banden⸗ in Mazedonien ernste Vorstellungen i
Belgrad und Sofia erhoben. . eine bulga⸗
elung von neun Europäern in schreiben des Ministers Pichon
Wie die „Agence , , meldet, dran
rische Bande im Vereln mit einigen Mitgliedern der
Du Chayla 7
wie in Casablanca. MM
die Algeciragakte nicht vorgesehenen auslaͤndi chen Polizeikorps un der Bergstämme gen
mit. Auf die Bemerkung des französischen Geschäststrägers, die au
rage dan
Errichtung eines französisch spanischen Polli
teilung der französischen Regierung zur Kenntnig in Anbetracht de um eine durch Force majeure unabweigli
zu ermächtigen, vermittels seiner Bürgschaft dem marokkansschnn
in betreff dieser Angelegenheit die Frist, während der die französischen und die
Auf eine frage betreffend die .
Das Haus genehmigte sodann die Budgets des Unterrichts
rumänischen Propaganda am 4. November in dag griechische
Dorf Ano Seli, Bezirk Kgraferia, ein, welches die Bewohner während des Winters verlassen, um in die Ebene herabzusteigen und legte Feuer an das Dorf; der ganze Komplex von
aͤusern fiel mit Ausnahme der Kirche der Feuersbrunst voll= sändig zum Opfer. Im Zezirk Istip sind in letzter Zeit durch bulgarische Banden 12 Morde verübt worden.
Bulgarien.
d In dem Entwurf der Adresse der Sobranje auf die Thronrede wird, wie das „W. T. B. meldet, betont, daß die Reformaktion für die bulgarische , Mazedoniens kein günstiges Ergebnis gehabt habe, und die Regierung auf⸗ gefordert, alles zur Besserung des Loses dieser Bevölkerung äufzubieten; die Sobranje verspricht in der Adresse der Re— gierung hierzu weitgehende Unterstützung.
Schweden.
Der Minister des . hat der Zeitung Stockholms Dagblad“ wegen der verschiedenen Gerüchte über zie Stellung Schwedens 4 den Verhandlungen, betreffend den Novembertraktat, . T. B.“ zufolge, nachstehende Erklärung übersandt: Anfang 1906 erhielten wir die Mitteilung, daß Norwegen heab— sichtige, Unterhandlungen über eine Ersetzung des Novembertraktatz burch elne allgemeine Garantie für genanntes Land einzuleiten. Bei dem damaligen Stand der Sache konnie unsererseits überhaupt keine Er ⸗ klärung abgegeben werden, da selbstverständlich für eine Aeußerung zu biefem Zweck ein bestimmt abgefaßter Vorschlag hätte vorliegen müssen. Indessen fand in der darauf folgenden Zeit ein Meinunggaustausch statt mit ewissen Mächten über den Inhalt und Zweck des Vorschlages, den orwegen machen wollte. Erst im September 1907 wurde uns be. fannt, daß Rorwegens Absichten und Wünsche die Form eines definitiven Entwurfß zu einem Traktat gefunden hätten, dessen Inhalt uns mitgeteill wurde. Wir hielten uns dann für berechtigt, die Bemerkungen ju machen, ju denen die Ver⸗ hältnifse uns Grund zu geben schienen, und auf eine An⸗ frage erklärten wir uns bereit, als Mitgarantiemacht am Ab⸗ schluß des Traktatgz teilzunehmen, eins Erklärung, von der wir zu vermuten Anlaß hatten, daß ihr von allen Garantiemächten Folge ge⸗ lesstet würde. Gleichfalls glaubten wir, Norwegen unsere Auffassung mitteilen zu müssen, um zu verhindern, daß eine Mißstimmung in Schweden entstände. Ob Norwegen vor der Unterzeichnung eine Jenderung in dem Text des Traktats vorgenommen hat, ist ung nicht bekannt, da Norwegen uns den Inhalt desselben nicht mitgeteilt hat.
Amerika.
Die Regierung der Republik Uruguay hat, „W. T. B.* zufolge, eine Note der argentinischen Regierung mit einer Wiederholung des Protestes gegen die Verhaftung der Mannschaft des uruguayischen Bergungsschiffes be⸗
antwortet, die die Argentinier vor etwa drei Monaten an der uruguayischen Küste vorgenommen hatten.
Afrika.
Wie die rm nrg Zeitung“ aus Johannesburg meldet, hat der Verband der Landeigentümer, der die großen Land⸗ und Minengesellschaften umfaßt, an die Regierung eine Petition gerichtel, in der verlangt wird, daß das Goldgesetz amendierd und alle Kronländereien und alles private Eigentum für Goldsuche und eventuelle Anlage von Minen geöffnet werden sollen. Ferner werden in liberalem Maße Vorkehrungen gewünscht zum Schutze der Rechte der Farmer und der Entdecker unter der Bedingung ununterbrochener Arbeit. Die Regierung versprach, die Petition in wohlwollende Erwägung zu ziehen. Für den Fall der An⸗ nahme des Plans erwartet man einen großen Aufschwung der Minenarbeit.
Nr. 45 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundbeirg amt“ vom 6. Nopember bat folgenden Inhalt; Per sonal⸗· nachricht — Gesundheltsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Ster besälle im September. — Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankhesten. — Desgl. gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Gesetz⸗ gebung usw. (Deutsches Reich) Viehseuchenübereinkommen. Preußen. Sublimatpastillen. Aerztliche deichenschau. Emailliertes Eßgeschirr ꝛc. Cholera. (e, ee Meiningen.) Tierische Ansteckungsstoffe. (Sachsen⸗
ltenburg.) Trichinenschau. (Desterreich.) Reizfingerling. — e,, . Butter, Margarine. — (England) Impfungen. —
lerseuchen in der Schweiz, 2. Vlertellahr. — Maul. und Klauen⸗ seuche in Frankreich. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuch en. (Preuß. Reg. Bezirke Oppeln, a orf Bayer. Reg.⸗Bez. Mittel franken; Belglen, Aegypten.) — Geschenkliste. — Monatgtabelle über die Sterbefälle in 3 Drten mit 15 000 und mehr Einwohnern, September. Deggl. in größeren Städten des Auslandes. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Cinwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt und Landbezirken. — Witterung.
Vorprüfung.
Kunst und Wissenschaft.
Am 2. und 3. November wurde im Bürgersaal des Rathauses zu Berlin die Hauptversammlung der Comentius-Gesell⸗ schaft unter jahlreicher Beteiligung inländischer und ausländischer Freunde und Mitglieder der r hat durch den Vorsitzenden, Ge⸗ heimen Archivrat Dr. Ludwig Keller eröffnet. Es sprachen am ersten Tage über das Thema Volkgerziehung und Volkswohlfahrt in sbrem gegenfeltigen Verhältais die Herren Professor Dr. Alexander Wernkchke, Direktor der Oberralschule Braunschweig, und Real— vmnasialdirektor Dr. Wilh. Wetekamp, Berlin. Im unmittelbaren nschluß daran wurden kürzere Korreferate über einige von der Gesellschaft besonders geförderte Unternehmungen gemeinnütziger und volkgerzleherischer Art erstattet. Es syrachen die Herren Unipersitäts˖ professor Br. Marcuse in Berlin über die akademischen Arbeiter unterrichtskurse und die Volkgerziehung, Oberlehrer Dr. Kühne, Charloftenburg, über die Bedeutung der Studentenheime für die sozlale Bildungspflege, Professor D. Dr. Zimmer aus . über die Bedeukung bon Schwesternschasten für Volkgerziehung und Wohlfahrtspflege, Stadtbibliothekar Dr. r aus Charlotten⸗ burg über die Bücherhallenbewegung und die Wohlfahrtspflege und Dr. Gustav Wyneken aus Wicker dorf über die. Be— deutung der Freien Schulgemeinden n, nn,, für Volkgzzerziehung ünd Wohlfahrtspflege. Diese Berichte der in den obigen Unternehmungen tätigen und erfahrenen Mitglieder der Ge— al h f aben ein lebendiges Bild von der umfassenden und erfolg⸗ reichen Tätigkeit der Gesellschaft. Im Anschluß an die beiden Haupt ⸗ referate brachte der Vorsitzende im Namen des Gesamtvorstandes der Gesellschaft folgende ö ein: Durchdrungen von der Wichtigkeit der Volkgerziehung, hält es die Hauptversammlung der Gee r ge senschr, für en schend werk daß zur Förderung und Be⸗ gründung einer Fachwissenschaft der Volkserziehung ge⸗ eigneten Dozenten ein entsprechender Lehrauftrag erteilt wird, ing nicht die Schaffung eigener Lehrstühle sich ermöglichen läßt.“ Die Resolution wurde von der Versammlung angenommen. In der am Sonntag früh abgehaltenen geschäßftlichen Ver samm⸗ lung zeigte der Geschäftsberichk, daß die Geschäfte in der abge—
Jahregeinnahmen
laufenen Geschaͤftsperlode sich in stetigem und regelmäßigem Fortschritt befunden haben, daß die Zahl der körperschaftlichen und der persön⸗ lichen Mitglieder die Zahl von etwa 1500 erreicht hat, und daß die seschfalls entsprechend gestiegen sind. Die Be⸗ strebungen der deschfsch haben von seiten verwandter Organisationen, 9 and mn und kirchlichen Behörden in steigendem Maße Beachtung gefunden. In der Festsitzung vom 3. November bildete der Festvortrag des Birektors Dr. Bischosf (Leipiig) den Höhepunkt des Tages und eine programmatische Aeußerung über daz Thema: „Die soziale Frage im Lichte des Humanltätggedankens“. Dr. Bischoff legte seinen Ausführungen drei Hauptfragen zu Grunde: Was ist der Inhalt des Humanitätsgedanken? as ist das Wesen der sozialen Frage? Welchen Wert hat die Humanitätsidee für die Heilung der sonialen Krankheit? Der Redner betonte, daß die soziale Krankheit nicht auf unjureichenden äußeren sozlalen Bedingungen beruhe, sondern daß es unferem sozialen Zusammenleben vorwiegend an innerer Wohlfahrt“ fehle, daß eine innere Unzufriedenheit, daß Nervosität und trauriger Pessimismus alle Schichten des Volkes durchsiehe, weil die Gefühls. und Gemütsbedürfnisse nicht genügende Befriedigung fänden; daß kraß materialistische Dollarwertung die öffentliche . heherrsche, während die rein menschlichen Werte des Charakters und der Persönlichkeit verkümmern müßten. Nur die allgemeine Verbreitung der vertieften Idee der Humanität, nur die Hebung der gelstig sittlichen Bildung durch Volkserziehung könne hier Wandlung bringen und die Comeniug⸗Gesellschaft erfülle somit durch ihre Tätigkeit nach dieser Richtung hin eine wertvolle soziale Arbeit.
Handel und Gewerbe.
3 der heutigen Sitzung des Zentralausschu sses der Reichsbank bemerkte der Vorsitzende, Reichsbankpräsident Dr. Koch im Anschluß an die vorgetragene letzte Wochen⸗ übersicht, daß die Lage der Reichsbank ungeachtet der kürzlich erfolgten Diskonterhöhung sich unbefriedigend gestaltet habe. Wie die Anlage von 1516 Mill, zeige, seien die Ansprüche an die Reichsbank sehr groß. Die Anlage betrage 102 Mill. mehr als im Vorjahre; die Wechsel allein hätten 1322 Mill. überstiegen. Der Notenumlauf erreiche 1617 Mill., 131 Mill. mehr als 1906; davon seien 764 Mill. ungedeckt durch den Barvorrat. Der steuerpflichtige Umlauf sei auf 292 Mill. gestiegen, die metallische Deckung der Noten auf 46,4 Prozent ge⸗ allen. Diese Bewegung habe sich in den letzten Tagen fortgesetzt. Die Anlage sei weiter gestiegen, das Metall gefallen. Aber nicht bloß die inneren euer gf. der Reichsbank rechtfertigen es, eine abermalige Diskonterhö . ins Auge zu fassen. Die letzte Erhöhung habe nicht genügt, den Goldabfluß ins Aus— land zu hemmen. Nach wie vor seien die fremden Wechsel⸗ kurse sehr hoch und überstiegen an mehreren Plätzen den Gold⸗ punkt. Infolge der amerikanischen Geldkrisis würden die europäischen Notenbanken hart bedrängt. Der Reichsbank seien erhebliche Summen zur Ausfuhr ins Ausland abgezogen. Sie habe zunächst fremde Goldmünzen, hauptsächlich Sovereigns und Barren hergegeben. Von diesen seien etwa 18 Millionen im Oktober d. J, 31 Millionen in den Tagen vom 1. bis 7. November d. J. entnommen. Außerdem seien ihr im Oktober d. J. etwa 2 Millionen, im November 14. Million in deutschen Goldmünzen vermutlich, zur Ausfuhr entzogen. Am offenen Markt sei der Privat— diskont auf 6isz Prozent gestiegen. Die Bank von England habe ihren Minimaldiskont in der letzten Woche allmaͤhlich um A /h Prozent, gestern auf 7 Prozent erhöht. Auch die Bank don Frankreich sei gestern um 1. Prozent hinauf⸗ gegangen, ebenso gleichzeitig die Belgische und die Schweizerische Nationalbank. Es empfehle sich angesichts der zum Jahres— schluß zu erwartenden weiteren Ansprüche, einer ferneren Schwächung der Goldbestände durch Erhöhung des Diskont⸗ satzes um ein volles Prozent entgegenzuwirken. Der Zentral⸗ ausschuß war einstimmig damit 1 daß der Diskont auf 7is., der Lombardzinsfuß auf 8isn Prozent festgesetzt werde. Sodann wurde der Zentralausschuß noch gutachtlich über die Besetzung einer im Reichsbankdirektorium erledigten Mitgliedsstelle und über die Beleihung einer Stadtanleihe im Lombardverkehr gehört.
(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. i. d. Zweiten Beilage.)
Verkehrs anstalten.
Laut Telegramm aus Cöln ist die heute nachmittag fällige Po st aus Frankreich infolge von Zugverspätung ausgeblieben.
Hamburgs Seeschiffahrt.
Die Tonnage der angekommenen Seeschlffe hat in Hamburg vom 1. Januar bis 1. Oktober d. J. die hohe Jiffer von 10 234 055 Netto- Reg ⸗-Tong erreicht. Dies bedeutet eine übrigens ganz auf den BVampferverkehr entfallende Zunahme gegen den gleichen vorjãhrigen Jeltraum von rund S40 00 Tong. Der Segelschiffsverkehr zeigt mit einer Gesamtziffer von rund 835 000 Tons einen kleinen ückgang, während er in den Jahren vorher noch zeitweilig Fortschritte aufjuweisen gehabt hatte. Im ganzen geht aber der Segelschiff verkehr enischteden zurück, weil zu wenig große Segler gebaut werden, um den auf natürlichem Wege eintretenden Verlust an Seglertonnage ausgleichen zu können. Eine Ergänzung zu der Statistik über den Schiffahrts⸗ verkehr bietet die Statistik der Einnahmen aug den indirekten Steuern und Abgaben. Sie zeigt für den oben angegebenen Zeitraum eine Einnahme an Tonnengeld von rund 2728 006 4 gegen 2515 600 Æ im Vorjahre und eine Einnahme an Stempel abgabe von Seeversicherungen in Höhe von rund 490 000 M gegen 453 060 M½ im Vorsahre. Diese beiden Abgaben beweisen, daß der vergrößerte Schiffsverkehr auch einen stark vergrößerten Warenverkehr gebracht hat; denn die böhere Stempelabgabe von den Seeverficherungen weist auf einen höheren 2 rungsbetrag hin, und aus dem köhern Ertrag des Tonnengeldes ist zu schließen, daß auch die Ladung der angekommenen e eff rößer war als im Vorjahre. IYäach den geltenden Bestimmungen sst nämlich die Tonnen. geldgebühr für 8er e mit Ladung doppelt so boch als für Schiffe ohne Ladung. (Hamburger Beiträge).
Nach einer amtlichen Meldung ist das Kabel Emden — Vigo sowle Horta — GEarcavellos gestört. Die Telegramme werden
tunlichst ohne Verjögerung auf andere Linien geleitet.
Theater und Mustk.
Thaliatheater.
Die gelbe Gefahr“ heißt ein neuer Schwank von Kurt Kraat und Georg Okonkowsky, der irn zum ersten Male über dle Bühne in der Dresdner Straße tollte. Es wäre vergebene Liebesmäh und zudem auch überflüssig, seinen Inhalt erjäblend wieder. geben zu wollen; feinen Zweck, den Zuschauern heitere Unterhaltung ju bieten, erfüllte er trotz einiger Längen des ersten und zwelten Akts vollauf. Als Grundidee darf man den Einfall chnen, daß sich ein
eiferfüchtiger Chemann, um seine junge Frau sser beobachten ju
können, selbst totsagt und sich für seinen in Japan verschollenen Zwillingsbruder ausgibt. Er kommt so in die drollige Lage, sich 5 die Leichenrede zu halten. Die elbe Gefahr“ ist . Frau eben eneg verschollenen Zwillingsbruder, elne kleine Japanerin, die den Europäern dadurch gefährlich wird, daß sie so zierlich spricht, singt und tanzt, wie es eben 6 Darstellerin, Fräulein Helene Ballot, kann. Die üblichen Schwankfiguren: eine energische Schwiegermutter, ein beschränkter Vorgesetzter, ein überspannter Opernsänger und eine Reihe von närrischen Nebenfiguren, vervollständigen das Gesamt⸗ bild, das durch allerlei reiswolle Tanz und. Gesangseinlagen, zu welchen Julius Einödshofer die gefällige usik und Alfred Schönfeld den Text geschaffen * sowie durch eine hübsche Autzstattung Farbe und Leben erhält. Außer dem be⸗ reits erwähnten Fräulein Ballot machten sich Herr Geßner als eifersüchtiger Assessor, Herr Sondermann als dessen Vorgesetzter, Fräulein Wehlen als elegante junge Frau, Frau Junker⸗Scha als Schwiegermutter, Herr Arnold Rieck als Opernsaͤnger und die Herren Junkermann, Olferg u. a. in den Episodenrollen um die Aufführung verdient, die einen vollen Erfolg erzielte.
Konzerte.
Der Sternsche Gesangverein unter der Leltung von Oskar Fried gab am Montag ein Konzert im großen Saale der Phil⸗ barmonte. Im Hinblick auf die sechzigste Wiederkehr von Mendels. fohns Todestag standen nur Kompositionen des genannten Tondichterg auf dem Programm. Der Lobgesang“, eine e e ,. nach Worten der Heiligen Schrift, wurde als erste Nummer durch Chor und Drchesser vorzüglich wiedergegeben. Das Werk nimmt sich im ganzen matt aus; seine immerhin lieblichen Formen vermögen der Tondichtung doch nur einen glatten und oft farblofen Charakter zu geben. Dieser ändert sich erst im Schlußchor, der si jubelnd und kraftvoll aufbaut. Einen mächtigen Eindruck rief dagegen der freie Schwung und der reiche, natürliche Melodienfluß der Walpurgisnacht hervor, die Mendelg⸗ sohn als Ballade fär Chor und Orchester bezeichnet. Lenzesfreude und Maienjubel, gehoben durch den temperamentvollen Vortrag, wirkten hier mit überraschender Unmittelbarkeit, und der romantische Zauberspuk der Druidengesänge mit ihrer gewaltigen Steigerung kam durch den Chor prachtvoll zur Geltung. Die Chöre entwickelten hier eine außer- gewöhnliche Beweglichkeit und Energie. Die Leistung war des vollen Lobes würdig, das dem Dirigenten, dem Chor, den Solisten und dem Drchester gleicherwelse gebührt. Profefsor Johannes Mesfchaerts weiches, wundervolles Organ zeigte sich in ebenbürtiger Schöne des Klanges und des Ausdrucks. Außerdem boten noch die Famen Klara Erler, Emmy Mohr, Elfe Schünemann und Ferr Felix Seniugs vortreffliche Einzelleistungen. Zwischen den beiden Chorwerken wurde das Violinkonzert in C-Moll durch Willy Burmefter vorgetragen; der Wohllaut und die Leichtigkeit seines Geigentons übten wieder ihren bestrihenden Rein aus. — Das ji. Große Konzert des Mozartorchesters unter der Leitung von Professor Karl Panzner, das an demselben Tage im Mozart⸗ faalf stattsand, war ausschließlich Beethoven gewidmet. Die reiche, temperamentvolle Mustkernatur des Dirigenten führte das Drchester zu wärmster, gusdrucksvollster Wiedergabe der Coriolan * · Duvertũre und der CF⸗Moll Symphonie. Von solcher Leitung geht ein eigenes, lebengvolles Beseelen des Vorgetragenen aus, ohne daß dabei die vollendete klassische Form der Tondichtungen durchbrochen wird. Daß das Konzert für Klapler, Violine und Violoncello mit Orchester⸗ begleitung (Op. 56) weniger Eindruck machte, lag an dem Werke selbst; daher konnte auch das mitwirkende Rufsische Trio (Verg Maurtna, Michael und Joseph Preß) nicht seine oft gerühmten Gigenschaften gebührend zur Geltung bringen. Als Gefanggfolistin war Lula Mysz - Gmeiner gewonnen worden,
e fang in ihrer geschmadvollen Art eine Reihe von
ledern, unter ihnen drei schettische mit. Triobegleitung,.— Ein seltsam zusammengestelltes Piggramm hatte die Königli sächsische Kammersängerin Irene Abendroth für ihren gleichzeitig in der Sin gaka demie gegebenen Arien. und Liederabend gewãͤhlt. enthiekt in chronologlscher Folge die Namen fast aller bedeutenden deutschen Tonfetzer von Bach bis Richard Strauß und Mahler. Durch diesen' bunten Wechsel der Stimmungen war ein künstlerisch harmo= nischer Genuß von dornherein schon beeinträchtigt. Die Konzertgeberin weiß im übrigen ihr großeg, dunkelgefärbtes Organ, obwohl es nicht mehr ganz jugendfrisch ist, sehr gut im behandeln, was besonderg bei dem zarten, duftigen Piang und den Planissimotrillern zur Geltung kommt. Ihr Vortrag ist jedoch nicht schlicht genug, um tieferen Eindruck zu hinterlassen, und man merkte, daß für die Bühnensängerin das Konzertpodium nicht der ge ebene Platz war. Die Kompositionen, die dramatisches Leben ent alten, wie 3. B. ‚Die drei Zigeuner“ von Ligzt, entsprachen ihrer Ver⸗ anlagung daher am besten. — Im Saal Bechst ein trat, gleichfalls am Montag, ein junger Geiger, Fritz Hirt, auf, der durch seinen geschmeldigen, gesunden Ton und seine reine mustkalische Empfindung auffiel. Auch der Platz am Klavier war durch Emil Frey, der noch eigene Kompositlonen zu dem Konzert beisteuerte, gut befetzt; sein Klavierspiel wies jedoch mehr Per sön⸗ lichkeit auf als feine Tondichtungen. Alg dritter im Bunde trat der Sänger Rudolf Jung auf, der seinen wohlklingenden, hellen Barton außergewöhnlich gut zu verwenden wußte. — Im Klind⸗ worth ⸗Scharwenkafaal gab es am Montag einen Nicod Abend; zwei Sonaten für Violoncell und Klavier und Variationen nebst Fuge über ein Originalthema des interessanten Komponisten wurden von dem ausgezeichneten Violoncellisten Professor Julius Klengel und dem trefflichen Pianisten Otto Weinreich vornehm und gestaltungs. kräftig zu Gehör gebracht. Die Komxositionen mit ihrer, ausgesucht anspruchsvollen Technik und ihrer reichen melodischen Entwicklung übten kräftige Wirkungen aus.
Am Dienstag veranstaltete im Mozartsaal das Philhar⸗ monssche Orchester aus Dortmund unter der Leitung G. Hüättners einen anregenden Konzertabend. Klassische und moderne Kompositionen standen gleicherwesse auf dem Programm, und alle Tondichtungen wurden unter der zielbewußten, energischen Leitung deg Dirigenten lebengvoll herausgebracht. Besonders die Brahms= Symphonie in C. Moll gelang außergewöhnlich gut. In Konjert in A⸗Dur für Violine und Orchester von Chr. Sinding feierte He nri Marteaus unvergleichliche Geigenkunst. wieder wohlverdiente Triumphe, Der gleichteitig von Nicolaus Medtner im Sag Bech stein
egebene Kompositlonsabend hinterließ seltsame Eindrücke, Gesuchte Motive, die technisch ebenfalls recht eigenartig verarbeitet waren, herrschten vor; fast uberall fehlte es aber an natürlichem Stimmungs- gehalt und frischer Erfindung. Da auch die Ausführung der Klavler⸗ und Gefangznummern mancherlei zu wünschen ührig ließ, konnten die Kompositionen um so weniger e ,, gewähren. Der jweite Abonnementgabend des Hekking ⸗Trios der Herren Louis Siegel (Violine), Clarence Adler (Klavier) und Anton Hekking (Violon ⸗ cello) an demselben Tage im Beethovensagl verlief in anregender Weise. Die trefflich miteinander eingespielten Künstler gaben das Es-Dur Trio von Beethoben mit klarer, wohlabgewogener Phrasierung wieder, und das
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lieder und dag ‚Lösegeldꝰ von Reichhardt. trrn Louis Siegels Ginjelvortrag der Ballade und Polonasfe von Vieurtemps war da-= gegen nicht ganz einwandfrei, weder an Reinheit des Tons, noch in der geistigen Wiedergabe.
Im n nnn, ,. mit wohlklingender, gut gebi trags erschien im ganzen
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