Nachrichten über den Stand der Herbstsaaten im Deutschen Reich um die Mitte des Monats November 1907.
Saaten: Nr. J sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durch⸗ schnittlich, Nr. 4 gering,
Staaten und
„h sehr gering.
und Landesteile. Winter⸗
Weltzen. von
Winter ⸗Spel (auch mit Beimischung Ro Weljen).
Winter Landesteile.
gen oder Roggen.
d . Saaten: Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel scnilkich tr an ger, irh r ed Cuntz.
Winter · Spel . (auch mit Beimischung Winter
von Roggen oder Welzen). Rogger.
Winter · Weizen.
Preußen. Reg. ⸗ Bez. Königsberg. 3 Gumbinnen 3 Allenstein ....
w
. w
ern (mit St. Berlin) ann,
—
—
do 0 D b e, e .
—=—
—
R R R Dππ00 De =.
—
m .
n romberg
Dede , Der. Dr ee -, e e.
—
o o po Di de dy
—
Schleswig annover . ö
d D *
—
—
D F do d d
—
R do R -¶o po
ẽ der K D
—
—
N R .ĩ w —
=
—
Sigmaringen
—
sen· Weimar ,
ö . o tha
a 4 4 4
R Rπο&
chsen⸗ Coburg⸗ —⸗
. warzburg⸗Rudolstadt.
uß älterer Linie
uk iüngerer Linie
—
De * e, D d, . * GGagGqG
de x
— —
—
de o
28
— —
R R&όcVtr–sƷíri N R
sen?
—
e = de , Do do e - re = D D do dd d de — W 70
de R ά . de = de o
D
e R =
d glesfn Oer opinz Oberhessen ... ⸗— Die eg ez
R heinhessen
SR
. 8
—
Großherzogtum Hessen
e D 8 J
de
Bayern. Reg. ⸗ Bez. Oberbayern ö. He Hern erpfalj Stel e ben Mittelfranken
Unterfranken Schwaben
Pfali
—
do . e po R D R R P — — d C do do
* 22 —
— —
Do d To X, D
e = = 2
— —
do o e =
—
R Rᷣ· do — — — — —
—
— 9 OO Do m, = D O do Do d
gnigreich Bayern
— — —
.
Oo d o , =
de 2
—
— — — w 22
de po
Württemberg. . Schwarzwaldkreis Jagstkreis Donaukreis
dor e - do d ee er-
—
—
*
Königreich Wãrttember⸗ỹ .
R R- s 8 d e, do
8
do R RR
—
E Do e -,
Baden. Landes komm. ⸗Bej. Konstanz
R R Ro,
—
—
83
c arlsruhe . Mannheim
Großherjogtum Baden....
—=—
— 1
& X Rάό&dcm+ṽ 9 8 do O es do o b
8 de do e
do do do de
—
Ro R D ee, e e r, do .
Ro do
—
gönigreich Preußen
do e do e do e-
X
99 en.
Mecklenburg ⸗Schwerin ... Mecklenburg ⸗Strelitz. . Lũ beck
—— —
Oldenburg. erjogtum Oldenburg ürstentum Lübeck
; Birkenfeld
Großherzogtum Oldenburg.
—=—
*
—
Ne & RJ P b œœ—oIs — ⏑— x O CO M OM
—
entrk Unter⸗Elsaß . Ober⸗Elsaß Lothringen
.
Reichgland Clsaß Lothrmnzen—
=
do b Ro d t
Deutsches Reich November Dagegen im Oktober * * Novbr.
o o
— *
do ——
R
Schaum burg ⸗Lippe re ö
Waldeck . Braunschweig
An balt
R R&&ṽsLn e po de w
—
b Rn NDNtDNĩ — d 0 —
.
—
m
Krelghauptmannschaft Dresden. 2 ö ö . emn ö n, .
Bautzen..
gnigrcich Sachsen
R R ͤ
—
D do do D
o — *
—
Während des letzten diesjährigen Berichtsmonats, von Mitte Oktober bis Mitte Nopember, war die Witterung im ganzen Reiche vorherrschend trocken und verhältnismäßig warm. n manchen Gegenden fiel zwar hin und wieder etwa Regen, und gegen Mitte Nobember brachten reichlichere Niederschläge vielfach die nötigste Feuchtigkeit, große Gebiete aber blieben den ganzen Monat hindurch ohne nennenswerten Regenfall, sodaß verschiedentlich, zumal da, wo schon in den Vormonaten das Wetter anhaltend trocken war, mit der Zeit große Dürre und Wassermangel eintraten. Vielenorts kam es anfangs November zu ziemlich scharfen Nachtfrösten.
Vie Beendigung der im großen und ganzen günstig verlaufenen
rbstbestellung wurde in den von Dürre heimgesuchten Gebieten infolge der starken Verkrustung des Bodens sehr erschwert, stellen⸗ 61 auch unmöglich gemacht, wozu die Fröste der letzten Tage mit eitrugen. ;
Ungewöhnlich zahlreich sind die Klagen über das massenhafte Auf⸗ treten von Feldmäusen und Schnecken, von denen besonderg die ersteren bigher allen Vertilgungsversuchen Trotz boten. Der durch diese Schäd⸗
Dagegen im Nowvemb r 1853—
X
Bemerkungen.
linge an Saatfeldern und Kleeäckern verursachte Schaden ist zum Teil 14 erheblich. Verschiedentlich mußten die vernichteten Saaten neu bestellt werden, auch wird befürchtet, daß deshalb im nächsten Früh⸗ jahr größere Umpflügungen nötig werden dürften.
Winterung.
Durch die anhaltende Trockenheit, zum Teil auch durch Fröste ist die Aussaat, das Keimen und das Auflaufen der jungen Saaten vielfach ungünstig beeinflußt worden. Besonders die späteren Saaten von Weizen und Spel sind meist noch wenig entwickelt, z. T. auch noch nicht aufgegangen. Anderseits stehen die früheren Saaten fast durchweg gut und kräftig und haben sich stellenweise so üppig ent wickelt, daß früh bestellte Roggenfelder verschiedentlich ab⸗ gehütet oder geschnitten werden mußten. Im allgemeinen findet daher der Stand der diesjährigen Winterung, abgesehen von den Schädigungen durch Mäuse⸗ und Schneckensraß, eine ziemlich günstige Beurteilung. Nur aus Mecklenburg⸗Schwerin wird berichtet, daß Weijen und Roggen dort in keinem der letzten zehn Jahre einen
1907 1907 1906 1905 1804 1903 1902 1901 1900 1899 1898 1897 1896 1895 1894 1893 1906
8 dẽe ro Dres
e = o DD RL DTD TL
w w o no 9
— —— —
o w w we, wo, wo —
so ungünstigen Novemnberstand aufgewiesen haben wie in diesem Jahre. Im Reichsdurchschnitt hat Winterweizen seine vormonatliche Note (24 beibehalten, während Winterspelz und „roggen die ihrigen um jwel . ein Zehntel verbessert haben und jetzt beide mit 2,3 begutachtet werden.
In der obenstehenden Tabelle bedeutet ein Strich (—, daß die betreffende Frucht gar nicht oder nur wenig angebaut ist, ein Punkt (.) daß Angaben fehlen oder nicht vollständig gemacht sind.
Die Saatenstandsnoten sind bei jeder Fruchtart unter Berüdz⸗ sichtigung der Anbaufläche und des Ertrag berechnet worden.
Berlin, den 23. November 1907.
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
— —
Personalver änderungen.
Königlich Preußische Armee. Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung des Kriegsministerium s. I. No⸗ vember. Lehn, Podjas ki, Proviantamtsékontrolleure in Saarlouis bjw. Koblenz, zum 1. Aprll 1908 gegenseitig versetzt. .
11. November. Poh rt, Proviantamtskontrolleur a. Pr. in Graudenz, zum Probiantamtskontrolleur ernannt. Mu sold, Feld⸗ lazarettinsp. in der Schutztruppe für Südwestafrika, mit dem 1. De⸗ zember 1907 als Lazarettinsp. in die Heeresverwalt. übernommen und dem Garn. Lazarett Stettin überwiesen.
12. November. eterg, Intend. Rat von der Intend. des VI. Armeekorps, Düvpel, Intend. Assessor und Vorstand der Intend. der 21. Div., — scheiden mit dem 30. November 1907 aus und werden vom 1. Dezember 1907 ab in die Schutztruppe für Südwest⸗ afrika übernommen.
13. November. Münch, Intend. Rat von der Intend. des VII. Armeekorps, jum 16. Dezember 1907 als Vorstand ju der Intend. der 21. Dip. versetzt.
14. November. Kuhnke, Schultz (Karl), Proviantamts- assistenten bei der Armeekonservenfabrik in Spandau bzw. in Glogau, nach Potsdam biw. zur Armeekonservenfabrik in Spandau jum 1. De⸗ zember 1907 versetzt.
gstõniglich Sãchstsche Armee.
Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Be⸗ för derungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 19. No vem ber. Die Hauptleute: Schultze, Komp. Chef im
11. Hf. 4 Nr. 139, in Genebmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Chemnitz, Benjien im 19. Inf. Regt. Nr. 134, unter Belassung in dem Kommando zum Königl. preuß. Großen Generalstabe bis 31. März 1908, zum Komp. Chef, — ernannt. Lücke, Hauptm. und Komp. Chef im 4. Inf. Regt. Nr. 103, ein Patent seines Dienst⸗ grades verliehen.
Die Oberltgs. Seidler im 11. Inf. Regt. Nr. 139, unter Beförderung zum Hauptm., zum Komp. Chef ernannt, Schneider im Kadettenkorps, in das 4. Inf. Regt. Nr 103 versetzt.
Die Ltz.; Junghanns im 10. Inf. Regt. Nr. 154, Trefurth im Schützen (Füs. ) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Bunde im 9. Inf. Regt. Nr. 133, — zu Oberlts. befördert, Hache im 10. Inf. Regt. Nr. 134, vom 1. Dezember d. J. ab auf ein Jahr zur Dienfileistung beim 1. Trainbat. Nr. 12 kommandiert, v. der Decken im 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Josepyh von Oesterreich, König von Ungarn, zum Oberlt. befördert.
Die charakteris. Fähnriche: v. Ab endroth im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 190, Hingst im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Rost im 15. Inf. Regt. Nr. 181, v. Altrock im 2. Jägerbat. Nr. 13, Beyer im Karab. Regt, die Unteroffiziere biw. Oberjäger: Fischer im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinzregent Luitpold von Bayern, Stegemann im 4. Inf. Regt. Nr. 103, , , Olbricht im 7. Inf. Regt. König Georg Nr. 106,
ein hardt, Piehl, Hauptmann im 5. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, Frhr. b. Biedermann im Schützen ⸗(Füs ) Regt. Prinz Georg Nr. 106, Meyer, Lindner im 11. Inf. Regt. Nr. 159, *. Schütteff im 13. Inf. Regt. Nr. 178, Klopfer im 15. Inf. Regt. Nr. 181, v. Römer im 2. Jaͤgerbat. Nr. 13,
Oehme, Madelung im I. Feldart, Regt. Nr. 12, O st er, Ton deur im 4 Feldart. Regt. Nr. 48, Rietzel, Brühl im 5. Feldart. Rgt. Nr. 64, Weidl ich im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, — zu Fähnrichen ernannt. ;
Lindner, Hauptm. a. D., zuletzt Komp. Chef im 4. Inf. e. Nr. 105, die Erlaubnis zum Tragen der Uniform dieses Regts, erteilt.
Im Beurlaubtenstande. 19. Nopem ber. Die DOberltt— der Ref. Welsel des 1. (Leib,) Gren. Negtg. Nr. 190, Platz mann des 4. Inf. Regt. Nr. 105, Leuthier betz 7. Inf. Negts. König KGeorg Nr. 196, Kipp deg Schützen (Füs ) Regt * nz Georg Nr. 108, Schanz des 9. Inf. Negig. Nr. 133, Haberland det 2. Feldart. Regt. Nr. 28, 3(mmermann det 3. Feldart. Regitz. Nr. 32, Brendel deg 6. Felbart. Regttz. Nr. 66, Schmidt des Fußart. Regtgß. Nr. 12, — zu Haupt⸗ leuten, Tröger deg 2. Hus. HMegte. Königin Garola Nr. 16, Bretschneider des 2. Ulan. Regt. Nr. 18, — zu RNittmeistern, Sage ( Dretden), Oberlt. der Landw. Inf. J. Aufgebotg, Kersten (II Dregden), Oberlt. der Landw. Feldart. 1. Aufgebot, — iu Daupfleuten, Schutze, Lt. ber Jef. ves J. Hus. Megig, Khnlg Albert Nr. 186, Sei fert (1. Leipzig), Lü, ber Landw. Tesegraphentruppen 1. Aufgebots, — ju Oberltg,, — besbrbert. Walter, Lt. ber Rel. des 8. Felvart. Regt. Nr. Is, duf ech Monate zur Vlenstleistung bel diesem Regt. kommandiert.
Vie Vijefeldwebel bew. Vljewachtmelster. Giner, Alfke ( Leipzig), zu Lig, ber Ref. beg z. (Gren, Negtg. Nr. 101 Kalser Wilhelm, König von Preußen, Grunewal 6 en, zum Lt. der Res. detz 3. Inf. Regt. Nr. 107 Prinj-⸗Megent ulipys hon Bayern, Weiland (Ilttau), jum Lt. ber Nes, bez 4. Inf. Hegi. Nr. I0s,
itte, Hartung, Walt her ¶ Lek Negts.
di ett - gts. 2 — Seer 8 7? (1 *. .
Haß
32* n R **
im X w —
des 2. Train⸗ . Seemann, Inf. 1 Aufgebets,.
.
. — 4 —
. * 3.
schied s bewilligun gen. 102m Windel, Haurtm. und Komm. Ckef im 1 zürttemberg, diesem mit der Grlankris Wolff, 2t. im Schẽtzen. .
—— 22
2 v. Lt. im
106, mit PVension ju den Of Wachsmuth, Lt. im 1. Trainb zu Rerñ dieses BatJ., — übergeführt.
Im Beurlaubtenst ande. 19. November. v. Auen
Rittm. der Res. des Gardereiterregts, Fran ¶ Drer den), vtm. der Landw. Inf. 1. Aufgebots. — diefen beiten mit der aubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Ger ler (3wickau), antm. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, bebufg Ueberführung jum nesturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis jum Tragen der Landw. rweeuniform, — der Abschied bewilligt.
Den Oberlts. der Landw. Inf. 2. Aufgebots: Lehmann Döreln), wegen überkommener Feld⸗ und Garnifon dienstunfãhiekeit, UIImann (I Dreaden), behufs Neberfübrung jum Landfturm 2. Auf⸗ zebotz, We r lisch (1 Leipzig), Oberlt. der Landw. Jäger 2. Auf. gebots, behufs Ueberführung zaum Landsturm 2. Aufgebots, Winter, Tt. der Rel. des 1. Feldart. Regts Nr. 12, — der Abschied bewilligt.
Im Sanitätskorps 19. November. Dr. Hesse, Unter⸗ arzt beim 1. (Leib-⸗ Gren. Regt. Nr. 100, zum Assist. Arzt kefördert. Dr. Albrecht (Plauen). Oberarm der Landw. 1. Aufgebots, zu den Sanität goffizieren der Res. zurückersetzt. Den Stabgärzten Dr. Langer (Bautzen, Dr. Gebauer (Cbemnig),
beiden mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Unifor Fichtner (11 Dregden), bebufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots, Dr. Hennig (Em il) ¶1I Leipnig), behufs Jeberfübrung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis jum Tragen der bisherigen Uniform, — der Abschied bewilligt. Seamte der Militärverwaltung.
Durch Allerböchsten Beschluß. 3. Nopem ber. Keller, Dherjablmftr des Garderelterregts, bei seinem Ausscheiden aus dem Dient mit Pension der Charakter als Rechnungsrat verliehen.
8 Sö5s8. * den Dffijieren der
—
.
.
S*
53
*
. der Res.:
Deutscher Reichstag. 55. Sitzung vom 2. November 1907, 2 Uhr.
Ueber den Beginn der Sitzung ist in der gestrigen Nummer
Bl. berichtet worden.
Auf der Tagesordnung stehen lediglich 26 Berichte der Vetitions ko mmission.
Eine große Anzahl von Ortsgruppen des deutsch⸗nationalen Handlungsgehilfenverbandes fordern einen Ausbau und die Weiter fübrung der Versicherungsgesetzgebung, insbesondere die baldige Schaffung einer ausreichenden Pensions. und Hinterbliebenen⸗ dersicherung der Privatangesteltten, sowie den Ausbau des Unfall- und Krankenversicherungsgesetzes, ferner eine besondere Standes⸗
Die Kommission beantragt einmütig, diese Petition, die eform im Handelsgewerbe betreffend, dem er zur Berücksichtigung zu überweisen.
Ibg. Molkknbuhr (Soz) unterzieht unter großer Unruhe des die Sojialreform im Deutschen Reich, soweit sie von der it des Reichstags beschlossen worden ist, einer Kritik und 1 hin, daß die sozialdemokratische Partei schon vor der aiserlichen Botschaft von 1881 die in der Eingabe des Verbandes r deutschen Handlungesgehilfen niedergelegten Forderungen in Form on Anträgen zur Geltung zu bringen bersucht habe. Alle diese An⸗ so namentlich auch der bejüglich der Pensionen für die Hinter⸗ liebenen der Handlungsgehilfen, seien sedoch abgelehnt worden. z müsse nun eigentümlich beräbren, daß jetzt auf einmal der natio⸗
Handlungsgehilfenderband mit diesen Forderungen bervortrete und den Schein zu erwecken versuche, als ob er als der erste solche Forderungen stelle. Alle äbnlichen Verfuche, auch die des damaligen Vertreters des sozialen Königtums, dem Widerstande des Zentralverbandes deutscher Industrieller und an dem Widerspruch des teh rrn von Stumm gescheitert. Jetzt, da der Zentralverband wieder
abren gelangt sei, sei erst recht nicht, an die Erfüllung der be⸗ rechtigten Forderungen der Handelgangestellten zu denken.
Aba. Schack (wirtsch. Vgg.): er Angriff des sozial demokra⸗ schen Rednerg gegen den nationa bandlungsgebilfenverband ist
lig bei den Haaren berbeigezogen. r Vorredner mag es für not⸗
gebalten baben, den Vandlungsgebilfen einmal zu erzäblen,
as seine Partei für die Handelsangestellten getan babe: im Reiche wußte man bläber noch nichtz daden. Jener Hinweig war Tebl auch um so nötiger, als in verschiedenen Orten des Deutschen Reichs Wablen zu den Kaufmannzgerichten abgehalten werden. Eg ist verständlich, das ein sonaldemokratischer Abgeord⸗ es unangenehm empfindet, irgend eine Organisation Autgangavunkte ibrer Forderungen Kaiserliche Bot⸗ aft nimmt. Die Handlungegebllfen aber, die auf deutsch- nationalem Beden steben, werden sich die Erinnerung an die Mitwirkung Er Kaiserlichen Botschaft an der Sozialreform durch noch so scharfe ngriffe der Sozialdemokratie nicht verekeln lassen. Die bereits vor der Kaiserlichen Botschaft den der Soztald mokratie gestellten Anträge Ddnlicher Art erwiesen sich als gänzlich unbrauchbar.
feier ** 886 — *
neter wer rt ar. wenn
a und die Rationallideralen, die 1904 Anträge im Reichstage einbrachten. Wenn der Vorredner geglaubt bat, durch solche Reden Ru beijutragen, daß die 600 000 Handlungsgebilfen der Sozial- Emokratie zugefübrt werden, so bewegt er sich in Illusionen. Die dandlungsgebllfen, die Privalangestellten wollen mit der Sozial⸗ demolratie nichtg zu tun baben
Die Petttlon des Verbandes der latholischen Arbelterverelne der Dis zese ünster wird, soweit sie die Einführung odliga—
torischer Arbelteraugschüsse durch Gesetz verlangt, dem Reichskanzler zur Erwägung, die darin aufgestellien statutarischen , ,. für Arbelteraugschüßse werden als Material überwiefen.
Dle baldige Schaffung eines Gesetzes, betreffend Ansteltlung von Landelsinsfpektoren, wird von dem Verbande deutsch⸗ nationaler Handlungggebilfen in Hamburg, Potschappel und Hannover sowie hom Verband katholischer kaufmännischer Verelnigungen Deutsch— lands in Essen⸗Ruhr erbeten.
Die Petitionskommission beantragt, die Ueberweisung dieser
Petitionen jur Berücksichtigung an den Reichskanzler und den Ueber gang jzur Tagegordnung über eine Reihe von Petitionen, die einen entgegengesetzten Standpunkt vertreten. ; — Abg. Hoch (Soz) spricht sich zu Gunsten der Anstellung von Dandelsinspektoren us, da die bestehenden Schutzhorschriften für die Handelsgehllfen in bezug auf Sonntagsruhe, Arbeitszeit usw. in der Tat nicht beachtet würden, obwohl die Ortspolizeibehörden eine Kon= trolle über die Dandelsbetriebe zu üben befugt seien, und führt ver⸗ schie dene krasse Falle von Verstößen gegen die Schutzborschriften an, die selbst im Organ des Handlungsgehilfenverbandes mitgetellt seien. Es sei auch nötig, den Handelsinspektoren Handelsgehilfen als Assistznten zur Seite zu stellen bei der Aufsicht, eine Forderung, die allerdings der Handlungsgehilfenverband wieder fallen gelassen habe. Wie berechtigt aber dlese Forderung sei, das lehrten die praktischen Srfahrungen, die mit der Zuziehung von Arbeitern bei der Bäu— ontrolle gemacht seien. Die Sozialdemokratie hätte schon 1895 AÄn—⸗ regungen in diesem Sinne gegeben. .
Abg. Schack (wirtsch. Vvgeg): Die sozialdemokratische Partei bat sich erst neuerdings für diese soziale Reform interefsiert. Ba der deutschnationale Handelsgehilfenderband das Verlangen, Da Handelsgehilfen
21 —
er mir, ich hätte
gegeben. Unrichtigkeiten ist leicht operieren. Unsere Stellung zu dem GSeset, betreffend die Kaufmannsgerichte, ist eine negative geweser weil die für die Handelaangestellten schädlichen Vor⸗ schriften desselben die Vorteile schließlich überwogen; dieser Erwägung ist der Vorredner nicht gerecht geworden. Das Gefsetz war eine un⸗ aufschiebbare Notwendigkeit worden, und die Regierung hätte es nicht scheitern lassen, wenn jene schädlichen Bestimmungen vom Reichstage
ö ban gera
— * ö 2
aber, ihm das Komrliment
weitere mit der geplanten zarmentlich mit der Arbeitslosen⸗ ene ft der Arbeitgeber mm Reiche trazl Kenntnis nabme überwiesen
2 2 22 ‚
deꝛ Frage der Arbeitslosen- können aber an der gesetz⸗ angesichts der im Schwanken ia jum Tei n racklinfigen wirtschaftlichen Konjunktur und der damit nnansbleis lich derknndenen Arbeits losigkeit. Wenn es ju eine ĩ 1 Mittel und Wege gefund klaffe mõglichst zu lindern. ir in Deutsch⸗ land in den A
T —
erbe, — 4 Trcebenenmnmen
w
C — *I Knarrichartsadltenen
gebüßt
Aba. 1 *
garbe aktiven Todes fos versent Be- Todesfstoß dersetzt babe Abg. Behrens (irt * 2 1 indalidisierten Bergleute
. zd 5 rr wre rde 858 * * 181 werden, daß 6
6 — 88 * nicht zur Debatte stede zur Berüũcksichtiguna Nen des Invdalidendersichern ng eee etzes Es würden dann d
J
für die * *
2 red em, 8836 Me s Ser erwidert daß wenn der Mön
nicht de sen WM
ein Gesetz gewollt dätte. deder er nicht sehr viele Geseße geneecht werden wären. De M Bergleute sei beschelden ear und er decke fich Rech wn Nen rungen der Pridakange een. Bei den Of leren Mor re wen einmal so lange 8 de Dälste ibrer deistuwedð d da MM n baben; mancher werde den wenn er wirlich en dg e, sãbig Mu ; Abe. Bree ti (wede) Kean die nannte len Deo ne Re w,. Grzjberger nicht keen d ei Sache de Gand, d, n. serden, daß M Wann R Ade GSiesdertz Cd vir ung deen wenn,, wr hreffen lose'n, RM sabrunge'n rn Renn dend der Landeger she gn , D Ndewpredieg Ce eß wenn der, erst einmal den Wwnnd de Ward
werder
In den Je glalve llt ker dn Ren, de,
1 . — M.
invalidität bei der Privatbegmtenversicherung durchzuführen, als hier den Begriff der Erwerhgunfähigkeit von J auf beraufjusetzen. Die Bedingung, daß z der Inn e gte verloren gegangen sein müsse, ist allerdings keine ausreichende Fürsorge für die Arbeiter, die ihre gesunde Arbeitskraft eingebüßt haben, und wir werden auf die Dauer über diesen Prozentsatz hinauskommen müssen. Wenn wir hier den Proentsatz der Erwerbsfähigkeit heraufsetzen, so schieben wir das Ziel im allgemeinen erst recht hinaus. Ich lege Wert darauf, daß nicht ausschlleßlich das Gutachten der Aerzte für die Bemessung der Erwerbs. fähigkeit maßgebend sein darf. Heute ist immer das Gutachten deg Arztes ausschlaggebend, und nur in verschwindenden Fällen wird gegen dieses Gutachten eine Rente Estteetz Es müßten dabei ö die im Berufe befindlichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit— wirken.
Abg. Sach se (Soz ): Wir wünschen für alle Berufe, daß bei 50 oso der Erwerbefählgkeit der Betreffende für invalide erklärt wird. Das ist der erste Schritt, um zur Berufsinvalidität zu kommen. Die Ansicht des Zentrums bedeutet bloß, der Sache aus dem Wege zu gehen. In der Berggesetzgebung hat gerade das Zentrum mit den Konservativen und Nationalsiberalen im preußischen Vandtage den be⸗ dauerlichen Akt vollzogen, den 5 das Wahlrecht zu nehmen. Wenn ho og als Grenze für die Rente festgesetzt werden, werden die Aerzte bei ihren Gutachten noch viel vorsichtiger sein. In einem Rundschreiben ist ja vor einigen Jahren zur Vorficht bei der Renten⸗ e aufgefordert worden, und seitdem sind gerade in Nieder- schlesien die Renten geringer geworden. Wenn ein Hauptmann im Manöber eine Dummheit begangen bat, wird er pensioniert, auch wenn er noch 100 oder 1100/0 Leistungsfähigkeit besitzt.
ach 5 weiteren Bemerkungen der Abgg. Erzberger (Zentr.) und Sach se So)) lehnt das Haus den Antrag e, . ab und stimmt dem Kommissionsantrag auf Ueberweisung als Materlal zu.
Die Petition des Vereins der Amtsgerichtsanwälte in Harburg, betreffend Aenderung der Rechtsanwalts ordnung Simultanzulassung der Amtsgerichts anwälte) wird nach dem An⸗ trage der Petitionskommission ohne Debatte dem Reichskanzler als
Material überwiesen.
Die Petition, betreffend Aufhebung der Gesinde⸗ ordnung und Gewährung des Koalitionsrechtes an die ländlichen Arbeiter, beantragt die Kommisston dem Reichskanzler zur Erwägung zu überweisen.
Abg. von Dirksen (Rp.) beantragt, diesen Gegenstand von der Tagesordnung abzusetzen, weil er tief in die ländlichen Verhãlltnisse eingreife und heute, am ersten Tage, nicht eingehend erledigt werden könne, und weil in wenigen Tagen ein auf diese Materie bezüglicher Geseg entwarf an das Haus gelangen werde.
Abg. Brejski (Pole) empfiehlt dagegen die Erledigung des Gegenstandes im Sinne des Kommissionsantrages.
Abg. Nos ke (Soj.) meint, daß der Antrag auf Absetzung nur angebracht wäre, wenn schon feststände, daß in dem Verelng⸗ und Versammlungsgesetz das Koalitionsrecht den ländlichen Arbeitern ge= währt werde, so aber sei es angebracht, daß der Reichgtag den Wunsch ausdrücke, daß das Koalitionsrecht den ländlichen Arbeitern gewährt werde.
Der Antrag auf Absetzung des Gegenstandes wird mit großer Mehrheit angenommen.
Die Petition des Vereins der Destillateure von Dresden und Um- gegend, betreffend die Abänderung der Kaiserlichen Verordnung über den Verkehr mit Arzneimitteln vom 22. Oktober 1901, soll als Material überwiesen werden.
Abg. Dr. Burckhardt (wirtsch. Vgg.) setzt auseinander, daß nach dem jetzigen System, wonach die Mittel bezeichnet werden, die nur in Apotheken abgegeben werden dürfen, große Unzuträglich⸗ keiten entständen. Stelle sich heraus, daß ein ii schädlich sei, so hätten es sich die Gewerbetreibenden oft schon angeschafft und ver⸗ kauften es, um die Kundschaft nicht zu verlieren, weiter. Uebrigens widerspreche die jetzige Praxig der Regierung nicht dem Gesetz. Man sollte die Mittel aufzäblen, die freigegeben wären.
Direktor im Reichsamt des Innern von Jonquisreg: Eg ist dem Bundesrat vollständig überlassen, welche Form er wählt, ob er die verbotenen oder die freigegebenen Mittel nennen will. Für das von ihm gewählte System war maßgebend, daß es außerordentlich schwierig ist, ein Verzeichnis derjenigen Mittel aufzustellen, die dem reien Verkehr überlassen werden dürfen. Bei den jetzt schwebenden Verhandlungen wird übrigens erwogen, ob man nicht den vom Vor⸗ redner bezeichneten Weg wählen soll; ob dies aber gescheben wird, kann ich nicht sagen. ;
Abg. Dr. Burckhardt (wirtsch. Vagg.): Wag in der kleinen Schweiz möglich ist, sollte auch in Deutschland möglich sein.
Es wird nach dem Kommissionsantrage beschlossen.
Der Bund deutscher Barbier⸗, Friseur⸗ und Perückenmacher⸗ Innungen petitioniert um Abänderung des F 10049 der Gewerbeordnung und schlägt folgende g vor: Die Innung ist berechtigt, für gleichbleibende Leistungen Mindestpreise festzusetzen. Die festgesetzten Preise Zustimmung der Aufsichtsbebörden. Weiter wir ordnungen für das Barbier nnd Polijeibeboõrden zu erwirken
. oder berbeijufübren beantragt
= 5 Faffung
2 od nr er denn, n
ur Dane g nemumg
um Tur nnhrtsgun rr wirr mmm Srꝛunnlag du
10 101 . 2 niir nn
ann nn nnn
ö .
1.
we d , n
de Mr n,
— 1. *
1 6 . — ö . * ic . . 21 2 23 wanne ö . * . 1. — 31 . *. . ta . o * * 2 38 5 ö wan . ö e, Mies tes . z . ö 2 28.
15 m e, w We Rinn m Warn, m Rs de
2 . . ö ed er,. 6 3
Ne R m n mn . e a, Ng 2
ö
2.
6 6
Freiin, n,. . *