Oesterreich⸗Ungarn.
Nach einer Reihe tatsächlicher Berichtigungen erkannte das österreichische Abgeordnetenhaus einstimmig dem An⸗ trag Masaryk, betreffend die Lehr- und Lernfreiheit an den Universitäten, Dringlichkeit zu.
n der Debatte erklärte, nach dem Bericht des W. T. B.‘, der 6 er habe in seiner auf dem Katholikentag gehaltenen Rede kein Wort von einer Einschränkung der Forschung gesprochen. Das, was er über den an den Universitäten berrschenden Geift gesagt habe, halte er vollkommen aufrecht. Die Christlich Sozialen verlangten weiter nichts, als Gleichberechtigung. Dlese existiere heute nicht, da ein überwiegender Projentsatz der Professoren Juden sei. Er ver⸗ lange Abschaffung deg Kliquenwesens, daß für Ernennungen von
rofessoren ausschließlich maßgebend scl. Endlich verlange er Gleich⸗ e, d, der deutschen Hochschüler. Die Bedrückung der kathol ischen Studenten müsse aufhören. Bie deutschen Universitäten, die dem christlich⸗deutschen Volke gehörten, müßten wieder in den Besitz des christlich⸗deutschen Volkes zurückkehren. Die sämtlichen übrigen Redner der verschiedenen ,,, traten für die Freiheit der Wissen⸗ 6 und die Glaubengfreiheit ein und bekämpften jeden Versuch, die
niversitäten parteipolitischen Zwecken dienstbar zu machen.
Der Abg. Masaryk brachte seinen Antrag mit dem des Drexel in Uebereinstimmung, in dem die Regierung aufgefordert wird, dem Hause Garantien zu geben, daß sie die staatsgrundgesetzlich gewaäͤhrleistete Lehr⸗ und Lernfreiheit sowie die Freiheit der Wissenschaft, des Glaubens und die Ge⸗ wissensfreiheit gegen alle parteipolitischen Eingriffe ö werde. Das Haus stimmte schließlich einstimmig der Zu⸗ weisung dieses Antrags an den Verfassungsausschuß zu und lehnte die vom Abg. Pernerstorfer verlangte Ueberweisung seines Antrages, betreffend die Umwandlung der theologischen Fakultäten in Privatanstalten, an den Unterrichtsausschuß ab.
Frankreich.
In dem gestern abgehaltenen Kabinettsrat wurde, „W. T. B.“ zufolge, die Frage der Abkürzung der Dienst⸗ zeit für die Reserve und Landwehr erörtert.
— Die Deputiertenkammer nahm gestern den Etat für die Kolonialtruppen, die zurückgestellten, die Ver⸗ teidigung der Kolonien betreffenden Artikel des Etats für die Kolonien sowie den Etat des Kultusministeriums an und trat hierauf in die Beratung des Etats des Ministeriums des Auswärtigen ein.
In Beantwortung einer Interpellation des Abg. Chailley (Radikaler) über die Mitarbeit des tunesischen Volkes an der Volksvertretung mit beratender Stimme, . wie das „W. T. B.“ berichtet, der Minister des Aeußern Pichon folgende Erklärung ab:
Die französische Regierung habe in ihrer Politlk das das tunesische Volk an seiner eigenen Regierung teilnehmen und trage daher für Verbreitung allgemeiner Blldung Sorge.
Die Kammer nahm darauf eine Tagesordnung an, in der der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird.
Der Abg. Louis Martin empfahl im weiteren Verlauf der Sitzung die Schaffung von französischen Schulen in Ländern, in denen sich Franjofen befigden. Der Manister
ichon antwortete, er freue si immer, die Errichtung ranzösischer Anstalten im Auslande untersiützen zu können. Der Abg. Vaillant (Soz) zeigte sich beunruhigt über die Frei⸗ heit, die man den Truppen an der algerischen Grenje ge⸗ lassen habe, und erinnerte daran, daß Fürst Bülow neuerdings in kourtpisievoller Form Frankreich den Vorwurf gemacht habe, die Polizei gemäß der. Algectragakte noch nicht eingerichtet zu haben. Der Redner besprach sodann den Artikel in der Nord⸗ deutschen Allgemeinen Zeitung‘, der den Ministerprässdenten
emenceau für die Ereignisse an der algerischen Grenze verant⸗ wortlich macht. Vaillant befürchtete auch, daß die Unzufriedenheit Spaniens eine Folge der allzu umfangreichen Tatigkeit Frankreichs sei. Darauf erwiderte der Minister des Auswärtigen Pichon, er erkenne die Notwendigkeit an, in bejug auf Marckfo die Beiiehungen zu den fremden Mächten ju pflegen. In Udschda soll eine algerisch⸗ maroklanische Polizeitruppe errichtet werden. Die bürgerlichen wie die militärischen Ewlemente in Algier verdienten das volle Ver⸗ trauen der Regierung, das Vorgehen Frankreichg in Casablanea sei notwendig gewesen. Frankreich beachte die Akte von Algeciras und sei entschlossen, sich in keinerlei Expeditionen ein julassen, aber es werde seinen Rechlen Achtung schaffen und werde keiner Macht gestatten, ihm seinen Platz wegjunebmen. Frankreich wolle, daß niemand seinem Vorgehen mit Verdacht begegne. Der spanische Minister⸗ präsident Maura habe vor den Corteg das französisch⸗spanische Ein⸗ vernehmen begrüßt; er, Pichon, sei glücklich, es hier auch be⸗ grüßen zu können, denn es stelle einen Ehrentitel der französischen Politik dar. Des chanel (Berichterstatter) besprach hierauf die Ver⸗ besserung, die in der Stellung der diplomatischen Vertreter Frank- reichs eingetreten ist, besonders ging er ein auf die Herabsetzung der Zahl der Konsulate, wodurch die Konfuln zu Reisen gejwungen würden. Deschanel beantragte eine Reorganisation des gesamten Außendienstes im Ministertum deg Autzwärtigen. Der Minsster des Auswärtigen Pichon billigte den Antrag Deschanel, der alle Ver⸗ besserungen umfasse. Damit war die allgemeine Diskussion geschlossen.
Die Kammer nahm eine von Pichon gebilligte Resolution an, durch welche die Regierung gebeten wird, Mittel zu suchen, um den Gebrauch der französischen Sprache in der Welt zu fördern. Hierauf wurde das Budget des Auswärtigen an⸗ genommen.
Abg.
Bestreben, zu lassen, in Tunis
Rußland.
Gestern hat in St. Petersburg der Prozeß gegen die sozialistischen Abgeordneten der zweiten Duma wegen e , begonnen. Die Studenten der St. Petersburger
niversität und 75 000 Arbeiter von Fabriken streiken, „W. T. B.“ zufolge, anläßlich des Prozesses demonstrativ. In der Reichsd u ma versuchte gestern nach Eröffnung der Sitzung der Sozialdemokrat Ko ssorotow den zur Ver⸗ handlung stehenden gerichtlichen Prozeß gegen die sozial⸗ demokratischen Abgeordneten der zweiten Duma zu erörtern. Andauernder Lärm und die Rufe: „Fort!“ verhinderten, nach dem Bericht des „W. T. B.“, den Ab⸗ geordneten zu reden, worauf die Sozialdemokraten den Saal verließen. Nach Beendigung der Debatte über die Er⸗ klärung des Ministerpräsidenten wurde über die An— träge auf Uebergang zur Tagesordnung abgestimmt. Der Antrag des Zenirums (Oktobristen und Gemäßigte Rechte) wurde mit 152 gegen 179 Stimmen abgelehnt. Auch die Anträge der Polen, Sozialdemokraten, der Arbeitergruppe, der Partei der friedlichen Erneuerung und der Rechten wurden abgelehnt, und somit alle diesbezüglichen Anträge verworfen.
Italien.
Der Ministerpräsident Giolitti legte dem Senat, der gestern seine Arbeiten wieder aufgenommen hatte, den FBandelsvertrag mit Rußland vor.
Echwen . . .
Der Nationalrat hat heute, W. T. B. zufolge, in
rundsäͤtzlicher Uebereinstimmnng mit dem Ständerat eine
evision der Bundesverfassung beschlossen, durch die
der Bund die Oberaufsicht über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte erhält.
Belaien.
Dem von der Kolonialverwaltung an die Kolonial ⸗
kommission verwiesenen Entwurf eines ö das den Vertrag, be,, Uebernahme des Congostaates durch Belgien, billigt, ist. „W. T. B.“ zufolge, ein Bericht der eln en Spezialbevollmächtigten beigefügt, die alle Fragen be⸗ züglich der Angliederung geprüft haben. Nach einem an die Preffe verteilten Communiqus geht aus diesem Bericht hervor daß die in der Kolonie engagierten Kapitalien sich auf 176 Millionen 5 belaufen, und daß der Gesam thandel im Jahre 906 die Ziffer 106 4835 69 erreicht hat, wovon 76 781 359 auf die Ausfuhr und 29 701 700 auf die Einfuhr enifallen. Was das Bud get betrifft, so bezeichnet der Bericht es als gewiß, daß die Rechnung für das Jahr 1907 ohne Fehlbetrag ahschließen werde. Die sogenannte Krondomäne ist, wie alle übrigen Gebiete, der Souveränität des unabhangigen Stagts und seinem Gesetze ausnahmslos unterworfen. Nach der Angliederung des Congostaats an Belgien würbe also im Congogebiet kein anderes Hoheitsrecht bestehen als das Belgiens. Türkei. Bei der vorgestrigen ,, der Bot⸗ schafter bei dem russischen otschafter Sinowjew in der An⸗ elegenheit der mazedonischen Justizref orm wurde der arne einer an die Pforte zu richtenden Note fesigestellt und, „W. T. B.“ zufolge, einstimmig angenommen. Die Bot⸗ s ,, werden den Entwurf ihren Regierungen zur Genehmigung vorlegen.
Serbien.
Die Skupschtina ist, nach einer Meldung des W. T. B.“ gestern wieder zusammengetreten.
Schweden.
Ueber das Befinden des Königs Oskar sind gestern mittag und abend folgende Bulletins ausgegeben worden:
Ein Blasenleiden bereitete dem König vorgestern andauernde Schmerjen, die ihm von den Aerzten durch Lokalbehandlung gelindert wurden. Der Schlaf ist wenig zufriedenstellend, die Temperatur normal.
Der König hat im Laufe des Tages einige Stunden Schlaf ge⸗ habt. Temperatur 376, . S0, ganz kräftig, etwas unregelmäßig. Die Abnahme der Kräfte hat sich etwag vermehrt. Bie schmerzhaften Erscheinungen von der Blase her haben sich etwas verringert.
Amerika.
Der amerikanische Schatzsekretär Cortelyou sagt, einer Meldung des W. T. B.“ zufolge, in seinem Jahresbericht:
Wenn die , der jüngsten Störung des Handels und der Induftrie, geschrieben wird, so bin sich ganz sicher, daß viele Miß verständnisse aufgeklärt werden und die gegen seitige Abhängigkeit aller Landegtelle vollem Verständnisse begegnen wird. Man sagt, ein großer Teil unserer Landsleute babe sein Geld versteckt. Das ist ohne Zweifel richtig, dasselbe aber haben viele Banken getan. Wir hören indessen wenig von einer Anzahl patriotischer Bürger, von denen niemand spricht, von Bürgern, die wußten, daß die Lage der Banken im Lande im wesenflichen gesund war, und die sich bon der Ertcgung des Lugenbtlicks nicht bee nflussen ließen, sondern in Gemeinschsft mit den Banken daran arbeiteten, den Kredit zu stützen und das Vertrauen wieder herzustellen. Die Ereignisse des letzten Jahres, die freilich viele Vorgänger ge⸗ habt haben, sollten als Mahnung dienen, weise Gesetze zu schaffen, um Kalamitäten vorzubeugen, die wenigstens teilweise in der unvollkommenen Organisation unsereg Geldfystems ihren Ur—⸗ prung haben. Anerkanntermaßen ist dieses System für unser Volk von großem Nutzen gewesen, aber unter dem Wechsel der Verhältnisse ist ein Bedürfnis nach Verbesserungen, die einen wesentlichen und dauernden Charakter haben, von Jahr zu Jahr stärker zutage getreten. Wenn auch keine von den Maßregeln, die zur Zeit für ratsam gehalten werden, diesem Bedürfnis völlig entgegenkommen wird, fo halte ich es doch für richtig, daß et was so schnell getan werde, wie es mit reiflicher Ueber le ung vereiabar ist, um unter der Garantie der Regierung eine größere Glastizlität deg Geldumlaufg herzustellen, irgend etwag, das automatlsch arbeitet und darauf hinzielt, die Zinshöhe gleichmäßig zu gestalten, nicht nur in den verschiedenen Landez⸗ teilen, sondern auch in den verschiedenen Jahreszeiten. Ich glaube, Einfachbelt des Planes und prompte Wirkung ist das, was das Volk braucht und fordern wird. Welche Ge⸗ staltung im einzelnen die in Aussicht genommene Geset gebung annehmen wird, muß der Arbeit des. Kongresses überlassen bleiben. Ich versteife mich nicht auf meine eigene Meinung, was die Methode anbetrifft, ich habe aber das größte Interesse daran, daß das Resultat wirklich gut ist. Das einzige, was ich zur Zeit be⸗ sonders empfehlen wollte, ist, daß man diesen Fragen bald seine Auf⸗ merksamkeit zuwenden und nicht warten möge, bis irgend welche be⸗ stimmte Abhilfgmittel Gesetz geworden sind.
Asien.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ haben die Türken sechs Dörfer im Bezirk Barandug eingenommen.
Der Kampf zwischen den konservativen und revolutionären Parteien in Täbris hat sich erneuert. Es haben Straßenkämpfe stattgefunden, bei denen mehrere Per⸗ sonen getötet worden sind. 6 das genannte Bureau ferner meldet, sind zwischen dem Volksstamm der Schachsewan und den Bewohnern der Provinz Alerbeidian an der russischen Grenze Unruhen ausgebrochen. Die Grenzkommission befindet sich noch in Tairuz.
Afrika.
Aus Lalla Marnia wird vom „W. T. B.“ gemeldet, daß die marokkanischen Stämme, gegen bie der General Lyau ten zu Felde gezogen ist, täglich neuen Zuwachs erhalten und gegenwärtig über 13 000 Mann stark sind. Die Sendlinge einzelner aufrührerischer Stämme sind in Udschda eingetroffen, um ihre Unterwerfung anzubieten, die aber abgelehnt wurhe— General Lyauten wird die Unterwerfung erst dann annehmen, wenn er den Stämmen eine exemplarische Züchtigung hat zuteil werden lassen. ö
Der Marktflecken Aghbal ist von fran ösischen Truppen eingenomm en worden. Zahlreiche Marokkaner verteidigten den Ort, Artillerie zerstreute sie. Die Franzosen ingen in das Lager von Martimprey zurück, nachdem sie . Haus des Kai Mostar verbrannt hatten. Während ihrer Rückkehr versuchten die Beni Snassen eine Angriffsbewegung, wurden aber unter Verlusten ,, e. Der Kampf währte den Vormittag und einen Teil des Nachmittags über.
Parlamentarische Nachrichten.
In der heutigen 67. Sitzung des Reichs tags, welcher der Staatssekretär des Innern vr von Bethmann Holl— weg beiwohnte, stand der . des Zentrums (Graf Hompesch, Schaedler, Spahn, Gröber und Gen.) zur Be! ratung: die verbündeten Regierungen zu ersuchen, 6 Er⸗ haltung und Förderung des Handwerkerstandes und des kaufmännischen Mittelstandes folgende Maß⸗ nahmen zu treffen:
A. ju Gunsten des Hand werkerstandes J. Ges tzentwürfe vorzulegen, durch die
I) Bestimmungen zur Umgrenzung von Fabrik und Handwerk, insbesondere sowelt die Zugehörigkeit zur Handwerks, und Handelskammer in Betracht kommt, festgesetzt und unter Zu⸗ ziehung der beteiligten Kreise Instanzen zur Entscheidung der bezüglichen Streitigkeiten geschaffen werden;
Y die Fabrikbetrieb, mit bandwerksmäßig ausgebildeten Arbeitern zu denjenigen Kosten herangezogen werden, die den Handwerkerorganisationen für die gewerbliche Ausbildung des Han dwerkerstandes erwachsen;
3) die Ausbildung von Lehrlingen in handwerksmaäßigen BHetriehen nur selchen Personen gestattet wird, welche den Messter. titel (R. G. O. § 133) zu führen berechtigt sind;
die Grenjen der Zulassung jur freiwilligen In, palidenversicherung für selbständige Handwerker und andere Kleingewerbetreibende erweitert werden;
6) die Sicherung der Forderungen der Bauhandwerker
erbeigesührt wird;
; Il. J öffentlicher Arbeiten und Liefe— rungen für das Reich unter Berücksichtigung der für die be— treffenden Gewerbe bestehenden Tarifverträge
1) die a, , n, nn
2) die i,, welche den Meistertitel
nd, tunlichst zu bevorzugen;
h III. n ,, ,, nach Vorbild des Reichtzrbeits⸗ blattes herauszugeben.
B. ö Hane des kaufmännischen Mittel standeg J. Gesetzentwürfe vorzulegen, durch die
I) das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb ent— sprechend erweltert, das Ausverkaufswesen geregelt und das Gesetz über die Abzahlungsgeschäfte einer, seine Härten be—= seitigenden Revision unteriogen wird;
2) besondere, tunlichst aus dem Kaufmanngstande zu berufende Aufsichtsbeamte ( Vandels in spektoren) eingeführt werden, die an Stelle der Poltzeibeamten die Durchführung der Bestimmungen zum Schutze der Gehilfen und Lehrlinge überwachen; dabel auch in Eiwägung darüber einzutreten, ob und wie diese Aufsichtsbeamten für die Kontrolle des Ausverkaufswesens der Wanderlager und Wanderversteigerungen sowie der Ab; ahlungsgeschäfte herangezogen
werden können.
II. Erhebungen über die Lage des kau fmännischen Mittel standes auf dem Lande, in den kleinen, mittieren und größeren Slädten unter öffentlicher und kontradiktorischer Anhörung der ver⸗ schiedenen Interessentengruppen in die Wege zu leiten.
Abg. Trim bern (Sentr.): Ich will zunächst darauf hinweisen, daß . Kaufmannsstand augenblicklich unter einer Kalamitãt leidet, wie sie seit Jahrzehnten nicht hervorgetreten ist. Das ist der hohe Bankdiskont. Ungeheuer sind die O fer, die dadurch dem Mittelstand auferlegt werden, und es ft geradeju eine Not unter diesen Kreisen des Mittelfsandes hervorgerufen. Diese Kreisss sind geradezu zu Zinssklaven des Großkapitalt gemacht worden, und ich bitte die Regierung drin gend, baldmöglichst auf Athilfe für diesen Notsiand iu sinnen. Das ist die dringendste Aufgabel denn hier ift Gefahr im Verzuge. Was unsern Antrag selbst betrifft, so sind die Nummern 3 und 5 wegen des sogenannien kleinen Befähigungsnachweifes und der Siche. rung der Baufgrderungen schon erledigt, und ich ziehe sie deshalb zuruck. Der erste Punkt des Antrags, die Abgrenzung jwischen Handwerk und Fabrik, ist von größter Bedeutung fuͤr die Anwendung der Arbeiterschutzbestimmungen, für die Zugehörigkeit zur Handwerk⸗ kammer, für die Bestimmungen über die Lehrlingsausbildung usw. Es ist deshalb eine scharfe Abgrenzung der Begriffe durchaut notwendig, zumal die Verwaltungsbehörden in diesen Fragen vielfach anders entscheiden als die Gerichte. Es besteht eine gewisse Neigung, den Verwaltungsbehörden eine Autorität nicht zuzuerkennen, und dieser Autorität geradezu entgegenzutreten. So ist der Ruf nach einer einheitlichen 8 und jwar nach einer Reichinstanz, zur Gntscheidung dieser Streitigkeiten entstanden. Dat Reichsgerscht hat den Begriff Handwerk zu definieren gesucht, allein diese Definition reicht nicht aus. Vielleicht gelingt es ven erleuchteten Reichtz⸗ behörden, eine solche Definition zu finden. Der Maschinenbetrleb ist kein alleiniges Kriterium des Fabrikbetrsebes. Fin größerer Handwerksbetrieb ohne Maschinen wäre heutzutage verloren. Fůr entscheidend halte ich dagegen zur Beurteilung der Frage, ob ein handwerkgmäßiger Betrieb vorliegt, die AÄrt der Arbeitsleistung; die persönliche Mitarbelt des gewerblichen Unternehmers hat einen ganz anderen Charakter wie bei den Fabriken. Der Handwerker arbeitet manuell und geistig mit, er hat auch keine Inspekto en, keine Werkmeister. Vielleicht entschließen sich die ver⸗ bündeten Regierungen zu einer ministerie llen Untersuchungskommission, die die entscheidenden Gesichtepunkte jusammenstellt, sodaß man eine Begrenzung des Begriffs Handwerk aufstellen kann. Jeden— falls muß die Sache in allen Bundesstaaten einheitlich behandelt werden; die letzte Entscheidung könnte vielleicht wie in Desterrelch beim Handelsminister und Minister des Innern liegen. Wir fordern weiter ein r. durch welches die Fabrikbetrieb mit handwerksmößig ausgebildeten Arbeitern zu den Kosten herangejogen werden, die den Handwerkerorganisationen für die gewerbliche Ausbildung des Handwerkerssan des erwachsen. Bis setzt tiägt hier das Handwerk, der schwächere Teil, die Kosten; die Fabriken, der stärkere Teil, ernten die Früchte. Das ist eine Ungerechtigkeit. Nach welchem Maßstabe vie Vertellung zu er—⸗ folgen hat, darüber läßt sich jetzt noch nichts Abschließendes sagen; aber mit Recht haben wir ung zum Sprachrohr dieseg Verlangens der Handwerkerkreise gemacht. In Preußen haben nach dleser Richtung Ermittelungen stattgefunden. Dabei ist die Befürchtung laut geworden, daß die Industrie dann dazu übergehen würde, sich ihre Lehrlinge selber auszubilden, wodurch auch in soschen , , ,, . Lehrlingsmangel hervorgerufen werden könnte, die
igher über solchen Mangel nicht zu klagen hatten. Dieser Cventualttät wird väielleicht dadurch begegnet, daß man der Industrie eine Pauschale für einen bestimmten Bezirk für diesen Zweck als Abgabe auferlegt. Jedenfalls muß hier der Gerechtigkeit endlich um Siege berholfen werden. In der Forderung esner gediegenen Ausbildung unserer Lehrlinge sind alle Kreise einig, da gibt es keinen Unter⸗ schied zwischen gin ien und Nichtzünftlern, und auch die Regierungen h ben dieselbe Änschauung; wie soll eg also ungerecht sein, wenn die Industrie damn etwas beitraͤgt? Nehmen Sie diefen Antrag nicht an, so brin en Sie dem Handwerk eine tödliche Wunde bei. Unser Antrag fordert ferner ein Gesetz, das nur den zur Führung deg Meistertitels berechtigten Personen die Auebildung von Lehrlingen ge⸗ stattet; sodann die Ausdehnung der Invaltdenver cherung für selb⸗ ständig. Handwerker und andere kleine Gewerbetreibende.
(Schluß des Blattes.)
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des auses der Abgeordneten befindet sich in der Zweiten Beilage.
zu führen berechtigt
Etatistik und Volksmwirtschaft.
Gin ⸗ und Aus fuhr von 3
ucker vom 21. bit zo November 1907.
Gattung des Zuckers
2 i r
S mal S mal peiial · Spezial handel banden
dz rein
te
Ruüͤbenzucker Rü benzucker
Berlin, den 5. Dezem Kaiserlich
van der Borght.
Zur Arbeiterbewegung. Die im Gemelndeverband organisierten Berliner
reiniger nahmen, wie die besuchten Mitgliederversamm
Arbeiterausschusses über die mit ver Direktion gepflogenen Ver⸗ handlungen ihrer jum neuen Etat gestellten Forderungen. der Deyutation wesen für den Antrag, die Lohnzahlung innerhalb der Arbeitszeit borzu⸗ Ferner wurde die Forderung, den Dienst sofort zu beenden, wenn die Abteilung mit ihrer Arbeit um 8 Uhr fertig ist‘, betreffenden Verfügungen sollen im Depot zum ausgehängt werden. treffend. Einführung ständlger Baggerkolonnen“,
die Direktion zugesagt, bei nehmen!, einzutreten.
bewilligt. Alle die Arbeiten von jetzt ab
reinigern unterschrieben ist, Man hofft jedoch, daß diese
unterbreiten: Regelung der jahrstagen und Aufhebung Vormittagszwischenposten am Neberstunden.“
Die Leipziger Maler 4 d. M eine von über 5060 der, der Lpj. Ztg. zufolge, konflikt erstattet wurde;
Anerkennung von der
sammlung ist trotz diefer Dro
Wie in der Versammlung berichtet wurde,
allmählich begonnen, jedoch si B ausgesperrt worden, und
Jahres eit auch sonst arbeitslos geworden wären. Resolution die Absicht der Malerinnung, Wege der
erklärte in einer längeren die Gehilfen im Innungstarifes zu zwingen, f Arbeitgeber, daß bereits 523 wahr. Gleichwohl beschloß
Mitglied frelzustellen, sich über
Unterschrift mit dem einzelnen als solche lehnte es aber ab,
in dieser Richtung vor.
Aus Manchester wird Streit zwischen Angestellten, zu legen drohte, ist gütlich be
Die für gestern von Brest aus
neuen französischen Pa W. T. B.‘ meldet, nicht sia schäftigten 200 Monteure
traten, weil von der Lestung der Werft die Einführung des Acht. stundentages bei entsprechender er smnmg heschlossen worden ist.
In Moskau haben, wi von 35 Fabriken die
ju verweisen. — In
Fabriken und die der Eise
Wohlfahrtspflege. Die Tätigkeit der Hamburger
pflege Dle .
zu den schwierigsten
. Kör 5 rage meistens schar Entwürfe zur A müssen mit
und
ständlich si
Anstoß er . ;
Veh 1 ö ch n
abgehalten und in diesen 4
ohnungspfl der
ft sichert. Was die Tätigkeit dieser Ve⸗
raffinierter und dem rafsf⸗ ⸗ tn Zucker) 7h a / ij ö.
Forderung, ohne daß Magistrat heran zutreten braucht, bewilligt wird. Ber Arbeiterausschuß wurde schließlich noch beauftragt, der Direktion folgende Anträge ju
Die Malerinnun einen Tarif vorgelegt und für den letzteren allgemeine Augssperrung angedroht.
einen von den Arbeitgebern eigenmächtig aufgestellten Tarif anzuerkennen, und behielt sich alle weiteren Beschlůsse
den Eigentümern der Spinnereien und ihren der das Baumwollgeschäft von Lancashire lahm
Arbeit einge sselll ᷣ angeordnet, die Anstifter des Ausstands festjustellen und aus der Stadt Sargtow streiken die
288 806
226 18a
15 212 11 535
12395 6 910 1880
(1766) ürfel⸗
1719 182731
187 Ioz
(Sirup ensaft, Ahorn⸗
ber 1907. es Statistisches Amt.
; Straßen mitteilt, in einer zabkreich
Voss. Itg. Slellung zu dem Bericht des
lung
. Danach hat für das Straßenreinigungg⸗
Auf die Eingabe, be— die von 1200 Straßen. stebt der endgültige Bescheid noch aug. man erst an den
Arbeit an den Weihnachts. und Neu⸗ der Montags nachmittagbarbeit für die Sonntag oder Bezahlung derselben alt
P der Bericht ü
hung di
nd bis er gegenwärtigen Die Versammlung
Aussperrung zur Anerkennung det ür gescheitert und die Behauptung der Gehilfen unterschrieben hätten, für un= die Versammlung, es jedem einzelnen das Lohn⸗ und Arbeitsverhältnis durch Arbeitgeber zu einigen. Die Organisation
dem . W. T. B.“ telegraphiert: Der
igelegt.
geplante Versuchs fahrt deg nzerschiffes „Libert6“ konnte, wie tifinden, da die an Bord des Schiffes be⸗ der Loirewerft in den Ausstand
B. erfährt, die Arbeiter Der Stadthauptmann hat
.
Arbeiter von acht nbahnwerkstätten.
Bebörde für Wohnungs⸗ im Jahre 1906.
1906, Hamburg 1907) sind die aft und Senat über diesen Entwurf aber auf einen Verlauf schließen, hrung der Behörde für Wohnungs⸗
13 941
jahre betrug. Ihr Arbeitsgebiet,
don pbenen jeder 9 Bezirke zähst. bat seinen Vorsteher. Pie in Wohnungeaufficht betraulen ihre Wahrnehmungen an die Von den
gutachtung übersandt. tololle über Besichtigungen von
nehmende Wohnungtzäanderungen, 4155 Schreiben ausgefandt, in G statt. Die
den i. J. 1906
Kreis bersammlung die auf denen die Hesitzer eine
lassen, einer hieraus ersehen, daß
ch geltend machen. von Privaten, 187 von Behörden, ehrenamtlichen Organen der Wohnun gegangen.
Aus vorstehenden Zahlen gebt Wohnungeyflege eine rege Tätigkeit ständen entfaltet. Zur Abstellung dies
Erledigung durch Wege fanden. Die durch die Be von 1489 Neubauten und Ausfertigung bon 35 Warnungen Gesetz f und von 29 Befehlen zum ö. diese Besichtigungskat⸗gorie
6
der Wohnungen erfolgte in 4
Kontrolle der
daß 165 derartige Räume, die Schlafräume benutzt wurden. In den der Aufforderung an die Mieter, diese entsprochen, und nur in 15
mit der Bestimmung, daß er big gehalten werde und erst dann für diese Briefe von mehr als 1569 schichte der
ewigte
hat, nicht zu bejweifeln. Dse in wechselg, und es
Mommsens selbst, Am nächsten liegt eg, sie mit dem
so. zu voller Bedeutung gelangen Theodor Mommsens besitzen. lichen Bibliothek, fessor D. Dr. Harnack und der Bitte, Berlin e,, sei es, damit Absch weise für kurze Zelt. Auf diese Weise wechsel einigermaßen vervollständigen eigensten Denkmäler, die es
sei eg zu dauernder
erhalten.
versagen werden.
mit: auf Einladung Seiner Majestät
feierlicher Weise
eine feierliche Begrüßung der
das von den staltet wird. Dlengtag, die e hf unter dem des Prinzen Ludwi
Technischen Hochschule zu G Kaiser hat Sein Erscheinen den Berichten, die Dr. von Miller über dag erstatten, useumgneubaueg vorgelegt werden. ladung des Staatgminsslerg Breitenbach fein besichtigt werden. Am Abend essor Atmosphaͤrer halten;
Museum
palals eingeladen; ju diesem Vortrage der Kalser, Seine Königliche Hoheit der Museum nahestehenden Vorfsände der
im Berichtssahre 4 Plenarfitzungen O0 Sachen beraten und JI6 . sse
erscheinen.
en anhängig gemacht, während die Ob 8 gegen 15 452 die der , n . 24 676 gegen i. die Stadt Hamburg mit ihren
Vororten, hat die Behörde für . in 9 Kreise eingeteilt, eder
Et Nach dem Eintrags journal wurden im Jahre 1906 5571 neue a 18
freiwilligen P Behörde für eingereichten Berichten angestellten Assistenten zu ergänzen, 74 wurden dem Stadtarjt zur Be⸗ Weiter 1 die Assistenten noch 1251 Pro— eu⸗ und Umbauten. Strafandrohungen ureau fanden 1931 Verhandlungen Gesamtjahl der Sitzungen der einzelnen Kreise belief 6. auf 36, in diesen wurden 259 Beschlüsse gefaßt. ledigten 526 Beschwerden in Wohnun gsangelegenheiten ausdem Vor⸗ jahre traten im Jahre 1906 weiter 2043 hi Jahres wurden von ersteren 437, von letzteren neu eingegangenen 2048 Beschwerden befanden sich 60d Fälle, in denen auf Veranlafsung der Kreisporsteher oder ber Genußwasserbehaͤlter auf solchen Grundstücken, . der Wasserversorgungt⸗ anlagen auf hierauf bezügliches Er f erneuten Kontrolle unterzogen wurden. die Einwirkungen der Behörde für Wohnungs⸗ pflege auch auf die . allgemeiner on den restlichen
behörde, dem Medizinalamt und de göpflege und 170 anonym ein⸗
zur Feststellung von Wohnübel— er Mißstände erließ die Behörde im Jahre 1906 305 (1905: 266 Befehle, von denen die melssen ihre Abstellung der 9
rde ausgeführten Besichtigungen größeren
ür Wohnungspflege ent prechend ausgeführter Wohnungen besseren Austrocknen der Wohnungen. erfolgten in weiterer Folge 62 Be⸗
rafungen durch rechtskräftig gewordene Polizeiwerfũügungen und 11 solche durch gerichtliche ,,
aͤllen. pon bestehenden Wohnungen durch Organe der Wohnungep egebehörde führten zu 49 Bestrafungs⸗ und zu q sogenannten Schrankzimmer (in Betten, Alkoven) hat den Organen der Wohnungspflege auch im Jahre 1906 erhebliche Arbeit verursacht. Zur hörde bekannten Schranfzimmern auch geschlafen werde, mußten im Be⸗ richts jahre 466 Revssionen vorgengmmen werden. Hierbei wurde gefunden, sich auf 86 Grundstücke vertellten, als
ällen war der Gilaß esnes Befehls, in rafung notwendig. andung solcher und die Einleitung weiterer 70 Fällen mußte die Wohnung pflege iererwesen einschreiten.
Kunft und Wissenschaft.
Der umfangreiche Briefnachlaß Theodor Mom msens ist im vorigen Jahre von seinen Söhnen Karl und Ernst in daz Eigen⸗ tum der Königlichen Bibliothef in Berlin überwiesen worden, jedoch zum Jahre 1933 unter serschn die Benutzung offen stehe. Personen dereinft für die Ge— philologisch⸗ historischen tigkeit sein werden, sst nach der hohen darln während eines halben Jahrhunderig
übergegangenen Briefe bilden indes nur die eine Hälfte seines Brief⸗ ist dringend zu wünschen, daß man auch die Briefe solange noch die Möglichkeit dazu besteht, sammle, damit sie nicht ins Ungewisse verstreut werden oder verforen gehen. erwähnten Nachlasse zu suchen, der dadurch gewissermassen würde. richten der Generaldirektor Wirkliche Geheime
abteilung der Königlichen Bibliotheꝛ sie möchten diese Schriftftücke in der Königlichen Bibliothek in
schriften von ihnen genommen
zu können und einen Tell der
von der Hand des großen Gelehrten und
vorjüglichen Stilisten überhaupt gibt, der Allgemelnheit für immer zu Es steht zu hoffen, daß die 3.
und Auslandes diesem Vorhaben 'ihre Te
Die Leltung des Deutschen Museums“ Die Versammlung deg Deutschen Museums, des Kaisers in wird, damit auch in norddeutschen Kreisen die Bestrebungen des Museums immer mehr bekannt und gewürdigt werden, zur Durchführung kommen. ndet im Bundesrgtssaale bes Reichgamts des Innern die 37 des orsiandgrats des Museums statt und im Anschluß daran ein ik
bei dem Staatsminsster Vr. von Bethmann Hollweg. Vorstandgraig⸗ sowie der Ehrengäste bef einem Festmahle im Berliner Mitgliedern des Deutschen Museums beran? 17. Dezember, Vormittags so Uhr, beginnt Vorsitz Seiner Königl von Bayern in der arlottenburg; ei dieser Ehrensberger Dyck, Generaldirektor Dr. von De elhauser
werden bei dieser Gelegenheit auch die
Dr. von Linde einen Festvortrag über. zu diesem Vortrage Mitglieder des Vorstandzratg und des Ausschusses in dag Reichs fan ler.
Zahl der gesamten Eingãnge
21 065 im Vor⸗
Kreis und jeder Bezirk 81 Bezirken mit der eger berichten über Wohnunggpflege. 3912 durch die
den waren
Ueber vorzu⸗ usw. wurden
Zu den noch uner⸗
nzu. Im Laufe des 1688 erledigt. Unter
ühren
uchen nicht hatten aus Man kann
gesundheitlicher Verhãltnssse
1544 Eingaben sind 1083 hauptsächlich von der Poltzei— r Gewerbeinspektion, 154 von
hervor, daß die Behörde für
ügten Mißstände auf gütlichem
Umbauten führten zur vor dem Beziehen nicht dem
eine Raͤumung oder Schließung Die weiteren Be chtigungen 2 Räumungsanträgen. Die die Wand eingelassene
eststellung, ob in den der Be⸗
meisten Fällen wurde auch hier Art der Benutzung einzustellen,
Die Prüfung der
für Wohnungtyflege gibt rkens in der Wohnungs⸗ mehr zu einer Muster⸗ cher Stadtverwaltungen
von Wich⸗ die der Ver⸗ eingenommen den Besitz der Bibliothek
Wissenschaft Stellung,
zu verelnigen ein Ganzes werden und An alle, die Briefe der König⸗ QOberregierungsrat, Pro= Direktor der Handschriften- Dr. Stern daher die
Aufbewahrung als Gescheni, werden können, leih⸗ dürfte man hoffen, den Brief.
aftlichen Krelse des In⸗ nahme und Förderung nscht
in München teilt die in diesem Jahre Berlin abgehalten
wird in besonders Wontag, 16. Dezember,
ück Am Abend erfolgt und Autzschuß mitglieder,
Landegautzstellungs park,
en Hoheit Aula der Königlichen Seine Majestät der Sitzung zugesagt. Neben Geheimrat Dr. von und Dr. Ogkar dessen Entwicklung endgültigen Pläne des Nachmittags wird auf EGin⸗ das neue Verkehrg., und Bau⸗ des 17. , . wird Pro⸗
ie Schätze der bat der Reichskanzler die
und
werden auch Seine Majestät 8 Ludwig sowle die dem eichs. und Staatgbeh rden
Land⸗ und Forstwirtschaft. Getreidehandel in Rotterdam.
Der Kalserliche Konsul in Rotterdam berichtet unterm 28 9. M.: Ueber die Getreide ⸗ Ein und Ausfuhr in den Niederlanden, insbefondere in Rotterdam big Ende Sttober 1907 liegen folgende Angaben vor
Eingeführt wurden:
seit Anfang des Jahres 1507
mn bie aden Nieder in lande Rotterdam
1000 kg 1000 kg
im Oktober 1907 in die j
davon
Nieder⸗ in Rotterdam
1000 g
lande 1000 kg
Weizen: aus Verein. St. v. A.. . Deutschland . Rumaͤnien. ĩ 20 922 Rußland.. 164 371 Anderen Ländern 37 zusammen. 238 835 Roggen: aus hien . Deutschland . umänien. ĩ Rußland.. Anderen Ländern
zusammen.
Gerste: aus cd,, Deutschland .. Desterreich Ungarn. Rumänien.. Rußland... Anderen Ländern
zusammen.
Mais: aus Verein. St. v. A.. , Rio de la Plata Rumänien. ; Rußland. Anderen Ländern
zusammen.
Hafer: aut Belgien Deutschland . Rumaͤnien : Rußland. Anderen Ländern
zusammen
236 562 74 416 2574
110 946 b27 217
8 986 192 h46 449 124 374391
1765 216
162 80] 1115159
4050 2153 93 504 46 189 245
62 141
23 101 23 131 S7 054 217 820 1220 352 326
13 806 2638 820 71644 70 0688 2181
104 157
68 h90 22 666 7683 920 068 294081 28 302
11 570
432 310
16535 15 417 2075 4780 4527 7162
44 096
264 444 158 146 57 772 135769 135 405 21 802
763 338
41 459
1582 5377 2211 23 241 2220 . 34 651 30319 Ausgeführt wurden:
75 667 52 436 56 2650 S6 380 23 498
293 231
209 751.
selt Anfang des Jahres 1507 aus den davon
Nieder⸗ über landen Rotterdam
1000009 100ꝛé
im Oktober 1907 aug den davo Nieder⸗ landen
1000 Eg
Rotterdam 1000 kg
Weizen: nach Belgien 26 424 Deutschland . 174074 Anderen Ländern 4
zusammen. 200 507 Roggen:
nach
. 234 2818 Deutschland .. 32 692 211070 Anderen Ländern. 1 8 jusammen. 32 927 77605 N Fs Gerste: nach Kd Deutschland . England. Anderen Ländern zusammen
Mais: nach Bel en⸗ Deutschland . Anderen Ländern zusammen.
155 441 1370032 669
1526 142
TNT ö ᷓ io 7sõ
182727
59 280 331 353 330 1909 392 872
17886 290 929 4191
313 006
14729 165 495
Hafer:
Belgien.. Deutschland . England.. Anderen Ländern
jusammen.
120 32 146
291
. 32 887
8881 272 023 1607 7147
283 258
29 012 1892 548.
Gesundheitswesen, Tier krankheiten und Absperrnngs. maßregeln.
Spanien.
Die für Herkünfte von Oran angeordneten Quarantäne maßregeln sind durch Königliche Verordnung vom 37 v. M. wieder 3. u g 6 worden. (Vergl. R. Anz.“ dom 14. Dliober d. *
3 . Durch Königliche Ver sind alle sablanca,
esitzungen
die Vorschriften des R bekannt Fall Beulen⸗ pest 2. verschiedenen südrusfischen hifen die direkte Verbindung mit dem 0
e ra festgestellt ist. U Türkei. 2
Der internationale Gesundhebtgrat in Konstantinopel hat die fũr . von Adalia, Beirut und Oran angeordneten ,,, wieder a uf gehoben. ¶ Vergl. R. Anz.“ vom 12. und 18. v. M.,
Nr. 270 und 275.
Aegypten.
Der internationale Gesundheltsrat in Alexandrien hat beschlossen, egen Herkünfte aus Konstantinopel in den ddl en ä fen das Cholerareglement in Anwendung ju bringen.
Schwarzen Meer .