1908 / 2 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Jan 1908 18:00:01 GMT) scan diff

des Kommandeurkreuzes desselben Ordens: den Majors Schaare und von Trautmann in dem⸗

selben Regiment;

des Offizier kreuzes des Königlich Siamesischen Weißen Ele fantenordens: dem Hauptmann von Rudorff im Niederrheinischen

Füfsilierregiment Nr. 39;

des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Oberleutnant Wessig und dem Leutnant Volkmann, beide in demselben Regiment.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben den Oberlandesgerichtspräsidenten Oberjustizrat Dr. Gryczewski in Geheimen Rat mit dem Prädikat E dem Oberstaatsanwalt bei dem staatsanwalt Dr. Wachler de GHebeimer Oberjustizrat mit dem Range

Klasse und

n Charakter a

den Kammergerichtsräten Dr. Ju und Dr. Geppert in Berlin, den

Dr. Sawallisch in Königsberg in Marienwerder, Dycker hof Mugge in Stettin, Schepers in

ü

i. Pr., und Hamm, den La

hirekloten Koe nig in Koblenz, San

Liegnitz, Endemann in Kleve,

Böhmer in Stargard i. dem Ersten Staatsanwalt

den Landgerichtsräten Wedekind in Ratibor, Franz Wilhelm Otto S Rademacher in Potsdam, Büff in Cassel, Posen, den Amtsgerichtsräten Wil hel mi un in Homburg v. d. H., Müller in Arnsberg, Bolkenhain, Heilmann in Osnabrück, Franz Berlin, Rudorff in Hannover, Boxberger in Marburg, Zu in Witten, Schlemm in Eis den Charakter als Geheimer ö.

Seine Majestät der König ha den Obersteuerinspektoren Haus Düsseldorf, Tho msen in Ihehoe, Ungefroren in Langensalza, Sen ef in Neuwied und Walther in berzollinspektoren v. d, Osten in Swinemün mann in Altona den Charakter als Steuerrat, dem Bureauvorsteher für

Provinzialf

bek, Loy in Frankfurt 4.

Pietschmann in Schweidnitz, Hübner in Breslau, Sonntag Frankfurt a. O. und Jähnike in Bromberg

vinzialsteuersekretãren Mook

Breslau, Spind ler und Ziegler g von Kracht in Magdeburg sowie Holl Berlin, ferner bei dem Uebertritt in den

ierungssekretär Schablitzki i Gubitz in Erfurt, d

Kaja in Zeitz und dem

Magdeburg, bisher in Oebisf Bobk vom Bezirkskommando J Berlin bei aus dem Dienst mit Pension den Charakter als Rechnungsrat

zu verleihen und

der Wahl des Direktors Dr. ersten evangelischen Realschule in Elisabeth⸗Gymnasiums daselbst die

erteilen.

Des Königs Majestät h nehmigen geruht, daß der Provi vinz Westpreußen zum 3. Danzig, der Pro vinziallandtag

zum 19. Februar 1905 nach der

Fommunallandtag des

rufen werde. Zugleich haben Seine

präsibenten Dr. von Meister in des Oberprãsidenten der Provinz Eigenschaft als Königlicher Ko

ernennen geruht.

Seine Majestät der König ha deutschen evangelischen Gemeinde Staate Rio Grande do Sul (Brasilien Tandeskirche der älteren Provinzen der Allergnädigst zu genehmigen geruht.

Auf den Bericht vom 11. Dez Gemeinde Neidenbach im Kreise bezirk Trier, welche den Ausbau eines öffent Neidenbach bis zur Trier⸗Aachener Prob brunnen beschlossen hat, das Enteignung

An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen

teuerdirektion Franck vorstehern für das Expeditio Provinzialsteuerdirektion Run in Cöln, dem Hauptzollamtsr münde, dem Hauptsteueramtsr

ben Allergnãdigst geruhꝛ: child in Oels, S in Dt. Krone, in Mühlberg a. E, Burg b. M. und den de und Brüg—⸗

Gantz

das Rechnungswesen bei der den Bureau⸗ d Kanzleiwesen bei der de in Danzig und Hartwig endanten Heyd ndanten Peters M., Erxlebe Lutter

in Altona, ns- un

in Münster,

in Koblenz,

aben Allergnädigst zu ge⸗ nziallandta März

Regierun baden zum 4. Mai 1908 nach der

Ma je stãt

zu V

ember 190 will Ich der Bitburg im Regierungs⸗ lichen Weges von nzialstraße beim Wax⸗ srecht für die zur Ausführung dieses Wegebaues erforderlichen Grundstücke verleihen. Die eingereichte Karte folgt zurück.

Neues Palais, den 16. Dezember 190. Wilhelm R.

und Forsten.

Dem Domãnenpächter Reinhard Regierungsbezirk Cassel ist der Chara Dberamtmann verliehen worden.

9

9

Allergnädigst geruht: Wirklichen Geheimen Pofen zum Wirklichen rzellenz zu ernenn Kammergericht, General⸗ 1s Wirklicher der Räte

ngk, Regeler, Bohm Sberlandesgerichtsräten Rolcke und Boehncke

Dr. Voß in Posen, ndgerichts⸗ der in Kiel, Hanke in Floegel in Kottbus, Heidrich Heckelsberg in Danzig, chmid in Berlin,

Seeliger in d von Langen Dittrich in Schmidt in Raven in Otterndorf, von loh in Münster, leben und Kuckhoff in Cöln ustizrat zu verleihen.

er in Swine⸗ en in Wands⸗ in Stendal, in Schivelbein, in Liegnitz, Schultz in

Markert enannt Stege in Cöln, berg und Blobel in Ruhestand dem Re⸗ dem Eisenbahn⸗ em Eisenbahn⸗Obergũtervorsteher berbahnhofsvorstehe ĩ elde, sowie dem

r Frigge in ä Dberzahlmeister seinem Ausscheiden

Wiedemann an der Breslau zum Direktor des Allerhöchste Bestätigung zu

der Stadt der Provinz Hannover Stadt Hannover und der gsbezirks Wies⸗ tadt Wiesbaden be⸗

den Regierungs⸗ Wiesbaden zum Stell vertreter Hessen⸗Nassau in seiner mmissar für diesen Landtag zu

ben den Anschluß der illa Thereza im an die evangelische preußischen Monarchie

ten bach.

Fürsteneck im is Königlicher

Ministe rium der geistlichen, unterrichts⸗ und Medizinalange egenheiten.

Der bisherige Pfarrer und Ortsschulinspektor Dr. Wil⸗ helm Weitzmann aus glein⸗ imerode, Regierungsbezirk Fassel, ist zum Kreisschulinspektor in Berleburg und der bis⸗ herige Krelsschulinspekior im Nebenamte, Pfarrer Wer ner e Wippershain, Regierungsbezirk Cassel, zum Kreisschul⸗ inspeftor in Gelfenkirchen ernannt worhen. .

Dem Königlichen Kapellmeister Dr. Franz Beier in Cassel ist der Titel Professor verliehen worden.

Nachtrag jur Tagegordnung, für die 53. Sitzung des Beitrkskisenbabntats für die Gisenbabndirektions⸗ bejirke Hannover und Münster.

Zu der Tagesordnung für die am 8. Januar 1908 stattfindende Sitz'ig des Bentrkzeisenbahnrats ist ein =. Nachtrag ausgegeben, danach ist der unter Zabl 18 aufgefübrte Antrag ju Gunften eines neuen' Antrages: Ginlegung eines Schnelliugpaares jwischen Berlin und Cöln⸗ jurũckgejogen. .

I benso ist zuruck ezogen der unter Zabl 17e aufgefübrte Antrag, betreffend Frachtermãßigung auf Falir ob alie' .

Endlich ist noch eingegangen ein Antrag: „Einlegung eines Morgenschnelljuges von Danncver nach Braunschweig?.

Hannover, den 1 Januar 1908 .

Königliche Eisenbahndirektion. Rahmsdorf.

Personalveränderung en.

Aõniglich Prentzische Armee. Beamte der Militärver waltung.

Durch Allerhöchste Bestallungen,. 12. Dezember. Wellroff, Baurat, Militärbauin R. von der Intend. des V. Armee forrs, zum Intend. und Baurat, Dr. Schol;, Betriebsleiter, zum Abteil. Vorstand beim Militã versuchzamt, ernannt. . Durch Allerhöchste Patente. 15. Dezem her. Verliehen: Schliewe, Rechnungsrat, Bureaurorsteber beim Chef des General⸗ sabes Ter Armer, der Charakter als Gebeimer¶ Rechn un gẽrat, Poltrock, Hache, Sperling, Registratoren im Großen General⸗

stabe biw. in der Landed aufnahme, der Charakter als Kanzleirat,

König, Kartograph, Som mer, Topograph, beide in der Landeg aufnahme, der Charakter als Rechnungrat, Diepen brock, Dberintend. Rat, Vorstand der Intend. der Verkehrs.

truppen, Heilmann, Intend. Rat von der Intend. des Gardekorps, Biest ert. Intend, Rat, Vorstand der Intenz. der 5. Div. Resche rt, Intend. Rat von der Intend. des VI. Armer korps, der Charakter als Gebeimer Friegsrat, Kneisler, Intend. und Baurat von der Intend, des II. Armeekol ps, der Charakter als Geheimer Baurat, Steinebach, Schlitte, Boettcher, Militär⸗ Haninfrektoren in Koblenz L' biw. Srandau II und Dt. Evlau, der Charakter als Baurat mit dem perfönlichen Range der Räte vierter Klasse, Pobl, Dberlehrer an der Hauptkadettenanstalt, der Charakter als Prosessor mit dem persönlichen Range der Räte vierter Klasse, Hubert, Rechnunggrat, Dberbuch hal ter und Kriegs ablmstr. bei der Gen. Milttärkaffe, Frie dag, Geheimer „vediererder Sekretär und Falku⸗ lator im Kriegsmini kertum, Drescher, Buchhalter bei der Gen. Militärkasse, Polte, Plankammerderwalter im Kriege ministerium, Rieth ammer, Müller, Haes ke, Festungsoberbauwarte von der 5. Festungsinsp. dim von der Fortifikatlon Um und der Fortifikation Wilbeims baren, Neu hoff, Prodiantmeister in Mannbeim, Schubert, Ziegenbein, Schmidt, Drorh, Garn. Verwalt. Fireftoren in Bromberg biw. Neisse, Elogau und Wesel, Straube, Cajarettoberinsp. in Darmftadt, Hun n, Kassenkontrolleur bei der Haupt fadettenanstalt, Mahlik, Rendant dez Kadettenbauses in Köslin, Boehmer, Rendant der Unteroff. Vorschule in Weilburg, Klimitz, Rendant des Festungegefängnifses in Eöln, der Charakter als Rechnungsrat, Saß, Walcker, Oberintend. Registratoren von der Intend. des IV. Armeelorps, der Charakter als Kanleirat.

Durch Allerböchste Abschie de. 17. Augu st. Prof. Dr. Wofff, Abteil. Vorstand beim Nilitãtversuchs amt, beim Ausscheiden zus dem Dienst mit Pension der Charakter als Gebeimer Regie rungsrat verlieben.

12. De re mber. Arendt, Baurat, Militärbauinsp. in Rends⸗ burg, beim Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Sebeimer Baurat verliehen.

15 Dezember. Dreese, Kanileirat, Gebeimer Registrator im Kriegsministerium, beim Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Fharakter als Geheimer Kanileirat verlichen.

Durch Verfügung des Rriegsministerium sz. 10 De⸗ jember. Graeber, Feldintend. Scktetär von der Schutztruppe für Südwestafrika, unter Ueberweisung zu der Intend. des XVIII. Armee- sorps als Intend. Sekretär des rie denzstandes wiederangestellt.

17. Fe jember. Allibn, Jotend. und Baurat von der Intend. des I. Armeekorps, zum 1. Mär; i958 jur Intend. des 1IV. Armee- korps versetzt. Stryck, geprüfter Intend. Sekretariatsanwärter, der Intend. der 39. Div. als Militãrintend. Diatar ũberwiesen.

13. De iember. Kirstein (Karl), Proviantamtsassist. in Freiburg i. B., nach Mainz versetzt.

14. De jem ber. Shuli, Ranzleidiätar auf Probe, bei der Intend. des VI. Armeelorps angestellt ö Dezember. Ernannt: die Oberveterinäre des Beurlaubten⸗ standes Kramer (Donaueschwingen) Huber (Donaueschingen = Garde), Pf an ⸗Sponagel Dor autschingen), Voel kel (Wehlau = Garde), Melcher (Stargard), zu Stabẽvelerirãren des Bearlaubten- standes, die Unterbeterinäre des Beur laubitenstandes Tigges (Reckling bausenj, Dr. Blau Magdeburg Garde) Dr. Vahlkampf II Hamburg), ju Oberveterinären des Beurlaubtenstandes, die Unter. peterinäre Wiite im Kär. Regt. Kasfer Jükolaus J. von Rußland Kran dzb rg Nr. 6, Süfsen bach im 2. Großberzogl. Mecklen· burg Drag. egt. Nr. 18, dieser unter Veiseßung zum Regt. Königs⸗ jäger zu Pferde Nr 1, Mogwitz im Ulan. Regt. von Katzler (Schlesf.) Nr. 2, iu Oberveterinären,

BVeiseßzt: Tie Dlerveterinärg Gerth im 2. Bad. Drag, Regt. Nr. 21 zum Rhein,. Trainbat, Rr. 8s, Matt hiesen im Schlezwig - Holstein. Drag. Regt. Nr, 13 jzum Feldart. Regt. General ⸗Feld⸗ marschall Graf Waldersee (Schleswig) Nr. 9, Laabs im Kür. Regt. Graf Geßler (Rhein) Nr. 8 jum Rär. Regt. von Driesen (Westfäl.) Rr. 4 Tschetscho im Rl Regt. von Schill (1. Scles) Nr. 4 jum Jägerregt. ju gien. Fir. 4, Dr. Hobstetter im Regt. Königẽ⸗ aͤger zu Pferde Nr. 1 zum 2. Sarder rag. Regt. Kaiserin

lexandra von Rußland, letztere drei mit Wirkung vom 1 Januar 1808 ab; ferner mit Wirkung dom 1. April 1908 der Stab velerinãr Dietrich im Hintervomm. Feldart. Reg. Nr. 53 jum Großberzogl. Mecklenburg. Feldart. Regt. Rr. 66 sowie die Oberveterinare Fraenner im 2. Pomm. Ulan. Regt. Nr. 9 jum Schleswig⸗ enn Drag. Regt. Nr. 13, Gärtner im 2. ire Drag. Regt.

r. 16, Schmidt im Ulan. Regt. Großberzog Friedrich von Baden Rbein.) Nr. 7, letztere beiden gegenseitig. Thielke, Dber jahl· meister vom I. Bat. 4. Hannov. Inf. Regts. Nr. 164, auf seinen Antrag mit Pension in den Rubestand dersetzt.

15. De sem ber. Giene, Intend. Sekretär von der Intend. des VII. Armeekorps den Titel Obermilitfrintend. Sekretär“ ver⸗ lichen. Hennig, Dberveterinär in der Schutztruppe für Südwest. afrika, jum 1. Januar 1908 im 1. 4 Feldart. Regt. Nr. 20 wieder angestellt. Pie ifch, Oberjablmstr. vom IIl. Bat. Inf. Regts. pon Stklvnagel 5. Brandenburg.) Nr. 45, zum I. Februar 1808 jum Gardekorps versetzt.

18. Deie mber. Othm er, Militärbauinsp. den der Intend. der militãrischen Institute, kommandiert als technischer Hilflarbeiter zur Bauabteil. des Friege ministeriums, verbleibt unter Aufhebung seiner Versetzung nach Hannover in der bisherigen Dienststellung. Pospiesgalski, Militärbauinsp. der Intend. des Sardelorpẽ, Inter Aufhebung seiner Kommandierung als technischer Hilf arbeiter jur Bauabtell. des Kriegs ministeriums zum I. Januar Igo als be- sonders beauftragter Baubeamter in den Bezirk der Intend. bes X. Armeekorps versetzt. July, Propiantamtsontolleu⸗ in Oldenburg, auf Antrag jum 1. April 1908 mit Pension in den Rube⸗ stand versetzt. ö .

15. De zember. Schramm, Domning, Kalkulatoren in der Medizinalabteil. bzw. der Naturalkontrolle des Friegsminifteriums, der Charakter als Geheimer Kalkulator verliehen. Benetsch, Militärbauinsp. von der Intend. der milttärischen Institute, tomman diert als technischer Hilti sarbeiter jur Bauabteil. des Friegz ministeriumẽ, um J. Januar 1508 nach Obrdꝛuf versetzt. Greim, Militãrbauinsy. von der Intend. der militärischen Institute, zum 1. Januar 1908 als technischer Hilfsarbeiter zur Bauabteil. des Kriegmin isteriumg kom⸗ mandiert. Ernst, Bebnen, Regierung baumeister in Berlin bzw. Sen sburg, vom 1. Januar 1908 ab als Militãtbauin spektoren an⸗ gestellt unter Ueberwelsung als technische Hilfsarbeiter zu den Inten⸗ kanturen des XVI. biw. XIII. Armeekorp. .

260. De jem ber. Thamer, Betriebsassist,, zum Betriebsleiter bei den technischen Instituten ernannt. .

21. Dejember. Teuber, Rrüäger, Intend. Referendare von den Intendanturen des Gardekorys und des II Armeekorps, unter Ueberweifung zu den Intendanturen des J. biw. XXI. Armeekorps zu etatsmäß. Militärintend. Assessoren ernannt. Piel mann, Intend. Affeffor von der Intend. der Verkehrgtruppen, zu der Intend. des TVI. Armeekorps versetzt Krause, Oberjahlmstr. vom II. Bat. . Riedersch lef. Inf. Regtz. Nr. 50, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt, .

23. Bejember. Dreher, Rose, Kaserneninspektoren in Gnesen bzw. Thorn, gegenseitig versetzt. . ;

24. De Jem ber. Freimuth, Odermblmstr., vom Leibdrag. Regt. (2. GSroßberzogl. Hess.) Rr. TM, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

Königlich Bayerische Armee.

München, 30. Dezember. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche Hoheit Prini Luaitvold, des Königreichs Bavern Berweser, haben Sich Allerböchst bewogen gefunden, nachstebende Personalderãnderungen Allergnädigst zu verfügen; am 30. d. M. zu ernennen: ium Ehef des Generalstabes der Armee und Insvekteur Ter NMililärbildungsanstalten den Gen. Mejor Fasbender, Kommandeur der 98. Inf. Brig., jum Kommandeur der 9. Inf. Brig. den Gen. Major Ritter von ETyl ander, Direktor der Kriegsakademie und der Art. und Ingen. Schule, zum Direktor der Kriegsakademie und der Art. und Ingen. Schule den Oberstlt. Kn eu ßl der Zertrasstelle des General stabes⸗ zum Abteil. Chef bei der Zentralstelle des Generalstabes de Obersilt. Endres daselbst, jum Komp. Chef im 1. Inf. Regt. König den Hauptm. Leisner des 4. Inf. Regts. König Wilbelm von Württemberg.

göniglich Sächfische Armee.

Im Sanitãtskorys. 23. Dejem ber. Dr. Friedrich, Ober⸗ arjt beim Sanitätsamt XII. (1. R. S) Armeekorps, zum Stab und Bats. Arjt des II. Bats. 2. Deen. Regts. Rr 101 Kaiser Wilbeim, König von Preußen ernannt, Trinckauf, Oberarzt beim 1. Feldart. Regt, Rr. 12, zum Sanitãtgamt XII. (I. &. S.) Armee korps versetzt. Dr. Beutler, Assist. Arzt beim 4. Fel dart. Regt. Rr 48, jum überjãhl. Oberarit befördert. Dr. Kya w; Stabs. und Batz. Arzt des III. Bats. 2 Gren. Regte. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, Fönig von Preußen, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit enffon und der Erlaubnis jum Tragen der bisherigen Uniform der bschied bewilligt.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und König beehrten, „W. T. B.“ zufolge, heute morgen den Staatssekretãr des Wuswärtigen Amts von Schoen und hierauf den Reichskanzler Fürsten von Bülow mit Allerhöchstseinem Besuche.

Das Königliche Staats ministerium trat unter dem

Vorsitz seines Präsidenten Fürsten von Bülow heute zu

einer Sitzung zusammen.

Im Monat Novem ber 1907 haben 3019 Schiffe (gegen 3112 Schiffe im November 1908) mit einem Nettoraum 96 von 674 524 Registertons (1905: 60] 180 Registertons)

en Kaiser Wilhelm-Kanal benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Edler geldes, an Gebühren 335 570 M (190: 303 454 t) entrichtet.

Der Kaiserliche Gesandte in Christiania von Treutler ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandischaf wieder übernommen.

Der Königlich württembergische Gesandte Freiherr vor Varnbüler ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitun⸗ der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Hamburgische Bevollmãchtigte zum Bundesra Sendtor Dr. Schaefer ist heute hier angekommen.

Laut Meldung des ‚W. T. B.“ ist der he im ehr end Transport der von den Schiffen des Kreuze geschwaders abgelösten Offiziere und Mannschafte— mit dem Reichsposidampfer „Prinzeß Alice“ am 31. De zember in Genua eingetroffen und hat vorgestern die Ren nach Algier fortgesetzt.

Fer heim keh rende Transport der von S. M. 6 „Planet“ abgelösten Besatzung ist mit dem Reichs pe dampfer Gneisenau⸗ gestern in Adelaide Suũdaustra eingetroffen und setzt heute die Reise nach Fremantle (W an, m,. fort.

S. M. S. „Arcona“ ist gestern von Schanghai ne Futschau in See gegangen,

S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ ist gestern von Cam nach Hongkong in See gegangen.

*

*

Bielefeld, 2. Januar, Seine Majestät der Kaiser

und K Prinz l

oönig traf mit Seiner Königlichen Hoheit dem en Heinrich heute mittag zur Bestattung des Wirk⸗

̃ Geheimen Rats, Professors Dr. Hinzpeter hier ein. e, . der Trauerfeier kehrte Seine Majestät

der Kaiser na

20

ch Berlin zurück.

Frankreich. einer Unterredung über den Senatsbeschluß zur

Einsetzung einer Unterfuchungskommission über die

W. T

B.“ zufolge, Emile Com bes zu einem Mitarbeiter

Tätigkeit der Liquidatoren der Ordensgüter äußerte,

hee ‚Ccho de Paris. es sei ihm unerklaͤrlich, daß die Liqui⸗

heblich

vorgeste

pflegun gestellt.

datoren nur Böh 50 Fr. zur Ablieferung gebracht hätten, während sie doch mehr als acht Millionen Francs Staats⸗

vorschuß

erhalten und die Einnahmen diese Summe ganz er⸗ überschritten hätten. Er sehe in der Ernennung der

KRommission ein moralisches und politisches Werk.

Portugal.

Amtlichen und privaten Depeschen zufolge haben die von der Regierung eingesetzten Verwaltungs kommissionen von den städtischen Aemtern ohne Zwischenfall Besitz ergriffen. n 14 odẽr machten sich Anzeichen von passiver Resistenz bemerkbar.

Nur an einzelnen Orten wurden Proꝛeste erhoben

Afrika.

Nach einem Telegramm des Admirals Philibert haben

sich die französischen Truppen mit geringen Verlusten

rn vormittag in den Besitz der Kasbah der

Mediunas gesetzt und richten sich jetzt dort ein. Die Ver⸗

g ist trotz der schwierigen Geländeverhältnisse sicher⸗

Da die Operationen gegen die Beni Snassen als beendigt angesehen werden, werden, „W. T. B.“ zufolge, die Truppen, die daran teilgenommen haben, sofort nach ihrem

Harnssonsorte zurückbefördert werden. ;

Fünf Meilen südlich Casablanca ist der Transport—⸗ dampfer „Nive“ mit etwa hundert Mann und einem Pferde⸗ transport gestrandet. Der Kreuzer „Desaix“ ist von Tanger

ö Hilf

ergeste

e geschickt und hat eine Verbindung mit dem Dampfer llt.

Roloniales.

Ueber eine Reise durch das Makagebiet nordwestlich der Dumestarton im Schutzgebiet Famerun berichtet der Obergrit Dr. Berke, wie das Dẽutsche Kolonialblatt⸗ mitteilt, u. a.: Von der Station aus gelangte ich am 1. Jult nach sechsstündigem, duich

Urwald

lings Ngila, desf

welt die

fübrendem Marsch ju den erfsen Niederlassungen des Häupt⸗ ffen Dörfer mit über 200 bewohnten Hütten stunden⸗ Straße beleben. Am 5. Juli srreichte ich durch das Gebiet des

Häuptlings Mboma hindurch das fast 190 Hütten jãblende Haupidorf des

Sembia betrat ziebende

Ig (Sambial). Mit dem Verlassen dieser Dorfschaft am 6. Juli ch dag auf der Grenze von Gras. und Waldland sich hin

Gebiet der noch un zuverlassigen Makarbom. Durch die freundlich gesinnten, westlich

von den Makarbom sitzenden Stãmme

der Bangen. Bakene, Bangab bindurch gelangte ich in das Land der

Anfang

dieses Jabres von Hauptmann Dominik niedergeworfenen

Anwang 3. Ihr Häuptling Gelemenduke, der nach mannigfacher Irr⸗ fahrt seit Ende Juni wieder u den Seinen zurückgekehrt ist, hat bereits wieder eine größere Anzahl Leute um sich versammelt und mit ihnen neue Dörfer angelegt. Das durchguerte Gebiet gebört noch zum WKWaldland, bat jedoch infolge intensiver Bodenkultur durch eine zahl— reiche Bevälkerung bereits viel von seinem früheren Cbarakter ver. loren; für die Entstehung auꝛgedehnterer Grasvarzellen und das

. des dichten

oͤbenla

de 1g Busches dürfte sedoch auch die ge günstig gewesen fein. Im Gebiet der Anwangs

kast die sschon bei den Bangab und Bakene beginnende Oelpalme ju vielen Tausenden über den niedrigen Busch

empor

uad gibt diesen Landesteilen das Gevräge; die

Bewohner müßsen die Oelvalme schon in jahrzebntelanger Pflege

kultivier

t haben, um doch nur einen dem tatfächlichen Werte nicht

entfprechenden, geringen Gewinn daraus zu erzielen. In die Freude uber diefen außerordentlich großen natürlicken Landesreichtum mischt sich daher auch das Bedauern, daß dieser Reichtum mangels geeigneter Verkebrsmittel nicht ausg⸗nützt werden kann. Hier verdirbt vieles,

was zu

Faufe zu hoben Preisen begehrt wird. Von Gaunde aus

läßt sich jur Zꝛit Gelemenduke von Karawanen in sechs bis fieben Tagen erreichen; don letzterem bis zut Station braucht man fünf bis sechs Tage. Von Gelemenduke würde man auf dem Wege Gba - Bamend je Sembiang bis Dume⸗Station drei bis vier

Tage b Station diesem

wie au

rauchen, und semit könnte eine Verbindung Jaunde —Dume in' neun bis elf Tagen gesichert werden. Zudem ziehen auf Wege nur wenige und nicht siefe Sümpfe. Könnte, f dem neuen Wege wahrscheinlich, der Nyong, welcher

jum Sanaga entwässert, an seinen ersten Anfängen im Busch

wischen

Bandze und Sembiang passiert werden, so ließe

sich bier wohl ohne allin bedeutende Krantleistungen mit Hilfe bon Dämmen Line brauchbare Straße bherstellen. Die derzeitigen vpolit schen Zu stãnde lassen die Annahme gerechtfertigt erscheinen, daß diese Straße jetzt schon arch von kleineren Karawanen benutzt werden kann, jumal injwischen sich auch mehrere der Häuptlinge jwischen

Sembia

ng und Banze bier eingzfunden haben. Auf der Straße

laman = Gelemenduke babe ich Tseisefliegen vorgefunden; ein bei Sel:menduke längere Zeit verbliebenes Pferd dürfte nach den gemachten Angaben davon befallen gewesen sein. Impfungen wurden an dazu geneigten Emgeborenen vorgenommen.

Ostafr

Ueber Sal jgewinnung in Uniamwesi (Deutsch⸗ ika) berichte der Bezirksamtmann von Tabora, Hauptmann

a. D. Derrmann, folgendes: „Im Bezirk Tabora wird Saljm an verschiedenen Stellen in brimitivster Wefsfe aus salibaltiger Erde für

den gele

ntlichen Hausbedarf gewonnen. Ein Vorkommen wird sogar

fo umfassend ausgebeutet, daß man von einer Salzindustrie und von

Salibandel reden kann. Mongo gwa muñhu“

springen

s geschieht dies längs eines Baches ; ; (Salifluß), der, in Ukune ent⸗ d, in seinem Mittellauf die Grenze jwischen den

Landschafien Ulungwa, Ulewe, Ubagwe im Norden und Ussistu⸗ Nord, Üsststu Mitte im Süden bildet und in den Gombefluß mündet. Die Gegend gehört zu dem Gneis aranitplateau des mittleren Dst⸗ afrika. Des Sal; wird nur auf der Strecke des Mittellaufes ge⸗

wonnen.

Der Bach fließt in einem weiten, flachen Tal, das er zur

Regenjeit in einer Breite von 55 bis 150 m überschwemmt. In der Treckenzeit fließt er nicht, sondern bildet eine Kette von Tuümpeln,

die ste

halten sich das ganze Ja

In diesen Teichen

llenweise e. erweitert sind. r Fische, Enten und vereinzelt Krokodile.

Nachdem das Wasser der Rege abgelaufen ist, kommen

die Bewohner der umliegenden

Efun

st; sortgesetzs wird Wasser darauf gegoffen.

haltige

deren Boden mit einer Grasschicht als Filter bedeckt lüssigkeit in darunter stehende Tongefaäße, welche, wenn

8

E

8

sie voll sind, so lange äber Feuer gestellt werden bis das Wasser berbunstet und ane grauweiße Sal ischicht zurũcbleibt. Der Betrieb, der den alten Weibern jufällt, ist zeitraubend und mübsam, besonders da das Brennbolj in dieser recht bevölterten und abgeboliten Gegend ziemlich weit bergeholt werden muß; immerhin ist das Sal; ' elle des Wohlftan des füär die angrenzenden Landschaften, da ctwa Jo Pfund schon an Ort und Stelle mit ü Rupie beiahlt werden und die Produktion den Bedarf für einen großen Teil von Ugiamwest, spejiell fãr die 40 O00 Räpfe starke Stadt Tabora decken muß. Das Sal; ist rein und gut von Geschmack, wird aber von den Eingeborenen gern mit einem Zusatz von Asche versehen. Die Gewinnung . von jeher, die Ausbeute wechselt mit den Jahren, je nach Ausfall der Regenzeit. Die Länge der Strecke, auf der Sali gewonnen wird, beträgt ungefähr 12 Em. Erwähnenswert ist noch, daß kein Häupt⸗ ling den Saliboden betreten darf, da dann sofort das Salj aufhören wälde; muß ein Häuptling den Bach passieren, so wird er auf den Schuliern eines Mannes binübergetragen, Die Gewinnung ließe sich vereinfachen und verbilligen, wenn am Rande des Ueberschwemmungs⸗ gebietes Pfannen angelegt würden, in denen die abgefilterte Flůssigteit durch Sonnenwärme derdunsten könnte.“

Statistik und Volkswirtschaft.

Ergebnisse der Invalidenversicher ung im Deutschen Reiche für das Jahr 1906.

Nach der dem Reichs tage zugegangenen, im Reichs versicherungs amt aufagestellten Nachweisung der Rechnungsergebnisse der Invaliden⸗ persicherungsanstalten für das Jahr 1806 bestanden im Berichts jahre auf Grund des Indalidenbersicherungsgesetzes 31 Invaliden versicherun go⸗ anstalten und 9 zugelassene Fasseneinrichtungen. Diese 40 Versicherungs⸗ träger besaßen am Jahresschluß insgesamt 293 Vorstands mitglieder, 4X Hilfzarbeiter der Vorstãnde, 25 Ausschuß mitglieder, 364 Kontroll⸗ beamte, 2 Rentenstellen, 124 Schiede gerichte, 440 besondere Marken⸗ vertaufsfsellen und etwa 7400 mit der Einziehung der Beiträge beauftragte Stellen. .

An Wochenbeiträgen wurden bei den 31 Invalidenversicherungt⸗ anstalten rund 640 Millionen Stück verwendet, die einen Erlös von 1566 544 528, 70 4 ergaben. Hiervon entfi len auf polnische Arbeiter rufsischer oder österreichischer Staatgangebörigkeit rund 57 Millionen Wochenbeiträge im Werte von 473 885,86 Bei den Kasseneimich⸗ tungen betrug die Emnnahme aus Beltrãgen 13 581 641,17 *

Bel der Abrechnung für das Jahr i906 wurden 135 183 Renten als im Jahre 1906 zugegangen bebandelt, nämlich 111 885 Invaliden rent: n, T2 ꝰ”6 8g Krankenrenten und 10739 Alterg renten im durchschnitt⸗ lichen Jahresbetrage von 1562 38 AÆ, 163,293 Æ und 160,89

Beit rageerstattungen (38 42 13 und 44 des Invalidenversiche⸗ rungsgesetze?) wurden im Jahre 1806 in 153 224 Heirat fällen, 710 Un⸗ fällen und 32 827 Todesfällen festgesetzt, wobei sich der durch⸗ schnittliche Betrag auf 3770 Æ, 78, 45 6 und S0. 41 stellte.

Auf diese reichsgesetzlichen Entschädigungen wurden allein zu Lasten der vierzig Verficherungsträger, also obne den Anteil des Reichs, im Reckrungt jabre 1805 1902651 360,30 6 gezahlt, und jwar an Renten 84 215 214,49 Æ, an Beitragserstattungen Sz 436 145,81 4 Tie hierzu noch tretende Leistung des Reichs belief sich auf 48 757 507 52

Für das Heilverfabren (88 18 ff. des Invaliden versicherungẽ⸗

esetzes) wurden 13 468 3562,72 aufgewendet; hierbei sind die von rankenkafsen, von Trägern der Unfallversicherung und von anderer Seite gejahlten Kostenzuschüsse in Höhe von 3478 135,65 Æ bereits in Abjug gebracht. Der obige Betrag umfaßt u. a. die Unterstützungen für Angehörige der in Hellbehandlung genommenen Versicherten (5 18 Abs. 4 a. a. O in Söbe von 1157 239,92 Daruber hinaus 1 aber auf Grund des 5 45 des Gesetzes noch weitere 754 162,77 gewährt.

Die gesamten Ausgaben fũr Invalidenbauspflege beliefen sich auf 590 553,24 M Hiervon wurden durch Ginbebaltung der Renten der

fleglinge 153 718,28 erstattet und durch Zuschüsse von anderer Seite 25 089,86 ersetzt, sodaß den Versichetungstrãgern aus der Rnwendung des 5 25 des Invaliden versicherungẽ gesetzes eine Rein⸗ ausgabe von 407 754 10 erwuchẽ. .

An Verwaltungskosten überbaupt wurden 15 863 753,45 Æ aus⸗ gegeben, was auf 1600 4 der Einnahme aus Beiträgen eine Aus gabe von g3 , auf 1009 Æ der gesamten Ausgaben eine solche von 1i8 6 bereutet. Auf die einzelnen Arten derteil ten sich die überbaupt als Verwaltungskosten aufzufassenden Aufwendungen so, daß von 1000 6 auf die allgemeine Verwaltung 582 M auf die Kosten der Ginziehung der Beiträge 154 606, auf die Koften der Kontrolle gr M und auf sonstige Kosten 167 entfielen.

Inggesamt haben sich im Jahre 18096 die Einnahmen auf

214 S3 153553 A, die Ausgaben auf 133 597 72273 Æ benffert, so daß sich ein Vermöge ng uwachs von S0 35 431 A ergibt. Am Schluße des Jahres 1905 belief sich das Vermögen der Versicherun gzanstalten und Der für die reichagesetz lich. Ver. sicherung bestimmte Teil des Vermögzens der Kasseneinrichtungen au 1318 535 531,41 A, wozu noch der Buchwert der Inventarien mit 5 686 435,08 Æ tritt. Von bob . Vermögen waren 18 * im Kassenbestande vorhanden, während 936 in Wertpapieren und Darleben und 45 in Grundstücken angelegt waren. Die durch⸗ schnittliche Verzinsung des n Wertpapieren und Darlehen angelegten Teils betrug 3.53 vom Hundert des Ankaufspreises.

——

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Crefeld wöid dem . W. T. B. gemeldet: Nach einem hier eingegangenen Piirattelegramm aus Aachen hat der Arbeit⸗ geberverband der deutschen Textilindustrie ju Berlin and Aachen nach genauer Kenntnisnahme der gegenwärtigen Streitk⸗ lage in Crefeld die Berechtigung des Standpunkts der biesigen Unter⸗ nebmerschaft anerkannt und feinem Mitgliede, dem Arbeitgeber ver bande der rheinischen Seidenindustrie, den gesamten Schutz des deutschen Arbeitgeber verbandes der Tixtilindust ie voll und ganz zur Verfũgung geftellt. (Vgl. Nr. 305 , J. d. Bl.)

Der Solinger Int u striearbeiterverband, dem jetzt 5500 Mitglieder 93 bat wie die Rh Westf. Itg.“ mitteilt, in einer zahlreich besuchten Verfammlung am 1. d. M. den Ausstand bei der Großfirma Dugo Linder, Deltawerk⸗ Solingen, aufgehoben, weil die Ser. das größte Scherenfabrikations⸗ gefckäft im Solinger Bein erklart' Fat, daß der bei ihr läge selbständige Schleifermeister Remfscheld, der Leiter der Lobnschleiferei. sich der Arbeiterorganisation anschließen werde. Gleichteitig bat die Firma auch die Vereinbarungen jzwischen dem Fabritantenverein und dem Sc erenschleifererzin anerkannt. Diese beiden Punkte waren die Hauptursache des Ausstandes.

Wie die . Köln. Itg. der jm dfterreichischen Handelsministerium verfaßten Statistik entnimmt, bat die Ausstands bewegung in De fferresch im Jahre 1996 an Umfang bedeutend zugenommen. Es r , . 1683 Ausstände (1865 566) in 6049 Betrieben (3803) mit einem Arbeiterstande von 276 424 (166 596) Personen vor. Neben diefer bedeutenden Ausdehnung ist aber eine Ab- nabme der Beteiligung festzuftellen. Wäbrend nämlich im Jahre 1905 noch 5355 9so an den Austständen teilnabmen, siellten im Jahre 1958 nur 5,5 o/ / der Awbeiter in. den don Ausstaͤnden hetroffenen Unternebmungen die Arbeit ein. Unter den verschiedenen Industrieklafsen waren am starksten an der Aus stands bewegung beteiligt: der Bergbau (mit 202 0 aller Aus- fländigen), dann die Tertilindustrie (187 0sQtν. die Metallverarbeitung (107 0ͤ/0) und das Baugewerbe (10/4). Die Dauer der Arbeit. einftellungen betrug in der Mebrzabl der Fälle (62.2 0½ο aller Aus- flände) 1 bis 19 und im Duschschnlit all Fälle 163 Tage. Da sich die durchschnittliche Auzstandsdauer im Jahre 1905 nur auf 17.8 Tage belief, so ergibt fich im Berichte jahre eine bedeutende Zu⸗

*

12 ö nabme in' der vurchschnittlichen zeitlichen Ausdehnung der Aucktande C 3290. Veranlassung zu den Auzstän den bot vorwiegend die Unjufriedenbeit mit den Löhnen und der Arbeitsdauer. Die Lohn forderungen wurden in 247 50 der Fälle vollständig und in 50,2 90 der Fälle teilweise bewilligt, in 275. oo der Falle abgewiesen; die orderungen nach geringerer Arbeits eit baiten in 41,2 der älle völligen und in 301 o, teilweisen Erfolg, während i 28,7 o! der Fälle gar kein Erfolg erzielt wurde. Ver⸗ glichen mit dem Jahre i805 war daber die Aut stands bewegung des Berichte jahres weniger erfolgreich für die Arbeiter. Der durch die Ausstände verursachte Lohnautfall läßt sich für die GSesamt⸗ heit der ausständigen Arbeiter auf rund 6 409 000 Kronen veran- schlagen und ist mehr als doppelt se groß gewesen wie 1995. Ver⸗ glichen mit den Ausständen, besitzen die im Berichts jahre vorgekommenen Arkeiteraus sperrungen geringere Bedeutung, obwohl gerade diese Be⸗ wegung im Jabre 18905 an Umfang besonders stark zugenommen hat. Die Gefamtsahl · der Aussperrungen betrug 50 (17 in 1832 (418) Betrieben mit einem Arbeite rftande von 80 522 (14 5888) Köpfen; von diesen Arbeitern waren 87 872 (11 197) ausgesperrt.

Ungefähr tausend Schaffner und Fübrer der Londoner Motos mnibuffe find, wie WB. T. B. meldet, infolge der Mit⸗ seilung, daß ihr Gehalt berabgefetzt werden würde, da die Motor⸗ omnibusgefellschaften durch den Wettbewerb der neuen Tunnelba nn

Verlufte erleiden, in den Ausstand getreten. Von den Angestellten

der elektrifchen Straßenbahn streiken nur noch die der Londoner Road car · Gesellschaft.

Aus Nailand wird der „Köln. Ztg. telegraphiert: Ueber den Hafen von Spejia wurde wegen Lohnstreitigkeiten und äber den Hafen von Livorno wegen der Art, wie die Regierung die Hafen · polizei bandhabt, von den betreffenden Kaufleuten und Sveditionãren bom 1. Januar an die vollständigt Arbeitsfperre verbängt,

In Baku brach, wie. W. T. B. erfahrt, gestern ein Ausstand in einer großen Anjahl dortiger Naphthawerke aus.

j Wohlfahrtspflege. Erfolge in der Säuglinzgsfürsorge.

In Charlottenburg, dessen Verwaltung in Fragen der Für: sorge schon recht Beachtenswertes geleistet hat, wurde am 15. Juni 1365 die Säuglings fürsorge mit der Eröffnung von vier Fürsorge— stellen planmäßig organisiert. Sie wird auf Kosten der Stadt durch den Vaterlaͤndischen Frauenverein und den Elisabet 5 ⸗Frauen⸗ verein unter Leitung spezialistisch vorgebil deter Aerzte, denen je eine in der Säuglingsrflege ausgebildete Schwesser zur Hand steht, und eine Anjabl ehrenamtlich tätiger Damen ausgeführt. Nach⸗ dem bereits früber über die seit Eröffnung bis Ende Mär i856 ausgeübte Tätigkeit in den Amtlichen Nachrichten der Cbar⸗ lottenburger Armenderwaltung“ berichtet worden war, liegt jetzt ein Jahresbericht für die Zeit vom 1. Arril 1906 bis Ende März 1907 sber die Entwicklung und Tätigkeit der städtischen Sãuglings fursorge vor (Nachrichten Nr. 127 vom Dejember 1807). Hiernach ist die Inanspruchnahme der Fürsorgestellen im Berichts jahre bedeutend ge⸗ stiegen. In den Sprechstunden wurden durchschnittlich 0 0 Säug⸗ linge vorgestellt.

Wärend im ersten Jahre von der Eröffnung am 15. Juni 1805 ab bis jum 31. März 1906 nur g55 Kinder die Fürsorgeftellen be fuchten, stieg die Zabl der Kinder im Rechnung jahre 18365 auf nicht weniger als 2007, 75 Brustkinder, 310 Brust⸗ und Flaschenkinder und 727 Flaschenkinder. Hiervon entfallen auf die

* ) st⸗ 9 5 . 3 Flaschen· iu nder under kinder sammen Fürsorgestellel 226 167 210 593 . 78 204 575 ö ö 48 133 273 . 5 27 180 566 Summe 970 310 727 2607.

Als besonders erfreulich darf es bezeichnet werden, daß die Zabl der Btustlinder von 18.5250 im Jabre 1865 auf 48, 33 0 im Jahre 1806, also um 23 81 *, gestiegen, daß nahezu die Hälfte der die Fũrsorgestellen aufsuchenden Kinder also von den Müttern selbst gestillt worden ist. ein Erfolg, ju dem neben der vnausgesetzten Propaganda fär das Selbststillen (wobei auch die städtischen Hebammen um bre Mithilte gebeten wurden) auch die neu eingeführten Stillvrämien nicht unwesentlich beigetragen baben. Für die Tätigkeit der Fũrsorge stellen besonders bedeatsam war der Umstand, daß nicht weniger als IZ6, 9200 der Kinder schon im ersten Lebensmonat, also kurz nach der Geburt, in die Färsorge eintraten. Weitere 49 480 kamen vor dem 5 Sebengmonat in Fürsorge. Von den 2607 Kindern, die sich in Fürsorge befanden, waren 83,86 0/0 ebelich und 165 1400 unebelich. 505 waren nur 15,34 80 uneheliche Kinder in Fürsorge. Erfreulicher · welse befuchten namentlich die Halte vnd Pflegekinder in steigendem Maße die Fürsorgestellen. Unter den ebelichen Kindern waren 53, 300/09 Brustkinder, 16,2809 Brust⸗ und Flaschenkinder und 360 42 0,9 Flaschenkinder, unter den unehelichen Kindern nur 2253 90 Brustkinder, 11,11 60 Brust. und Flaschenkinder, dagegen 66, 36 0 Flaschenkinder. -

Bei der Aufnabme in die Fürsorge waren 43, 10 Co aller Kinder krank. Während der Fuͤrsorge baben sich 77.43 so günstig, 9.57 Olo ungũnstig entwickelt, wäbrend 7,17 0, wegen zu kurjer Dauer der Be⸗ obachtung nicht ju beurteilen waren. SGestorben sind von den in Fürsorge gewesenen Kindern nur 5, 83 9 (1905 8,‚4 8 90), während die allgemeine Säaͤuglingssterblichkeit in Charlottenburg 1966 noch immer 1421 90 betragen bat. Berücksichtigt man, daß gerade die ärmsten und schwächsten Kinder in großer Zahl die Fursorgestellen aufsuchen, so Harf man diese Ergebnisse als fehr gänflig beieichnen. 1.30 0 / 0 der Sterbefälle war auf Magen und Da rmkatarrb jurũckiufũhren. Auf Io0 Kinder entfielen bei Brusttindern 2890/0 Sterbefalle, bei Brust⸗ und Flaschenkindern 3, 55 do, bei Flaschenkindern aber 10, 73 Co Sterbefälle, ein erneuter Beweis fuͤr die Bedeutung der Bruft⸗ ernãbrung.

Für die künstliche Grnäbrung wurde bauvtsächlich vasteurisierte Kindermilch verwendet. Es wurden biervon an alle vier Fürsorge⸗ stellen im Berichts jabre 138 625 1 abgegeben, und jwar 41 278 1 unentgeltlich und 987 347 1 gegen Zahlung von 18 4 für das Liter, wäbrend der Stadt selbst das Liser von dieser Milch 20 * kostete. Die unentgeltlich empfangene Milch gilt nicht als Armenunter- stützung. Für die Frnaͤhrung der chronisch Darmkranken und in der Entwicklung zurückgeblie benen Säuglinge wurde auch anzere, eventuell mit Zutaten vermischte trinlferlige Mich verwendet, welche die Stadt in jwei am 20. Juni 19305 eröffneten Milchküchen unter ärztlicher Aufsicht berstellen und verabfolgen ließ. Von dieser Milch wurden im Jabre 1905 11324 Portionen ausgegeben, und zwar 57 13 Portionen unentgeltlich und 5611 gegen Bezahlung.

Alz neuer Zweig der Fürsorgestellen trat mit Beginn des Be— richtsj abres die Gewährung von Beibilfen an schwangere und an' stillende Mütter hinzu. Für die Aushändigung der Bei⸗ hilfen an Schwangere und deren Kontrolle diente der Char⸗ lottenburger Hautpfl⸗geverein als ausfübrender Faktor. Als Dauer dieser Unterstũtzung sind vier Wochen vor der Ent⸗ bindung und 10 Tage, in denen die Pflege durch den Hauꝛyflege⸗ verein erfolgt, nach der Entbindung fesigesetzt worden. Als höchster Satz waren 6 wöchentlich bewilligt. Im Berichts jahre wurden in diefer Weise 148 Schwangere mit jzusammen 1486,25 , durchschnitt⸗ lich 10 5 *, unterstũtzt. Die Beibilfen an stillende Mütter Still prämien) beliefen sich im Jabre 1906 auf 14 474,483 *

Die Koften, die der Stadt Fbarlottenburg im Berichts jabre durch die vorstehend skinierte Art der Sãuglinger flege erwachsen sind, keliefen sich mit allen Verwaltungsfosten, Mieten, Aerite und Schwesternbonoraren usw, auf 62 635.50 Æñ, wozu noch als ein malige Vußgaben für die Einrichtung der beiden Milckküchen 10187 * sfamen, so daß der Gesamtauswand 72 836, 50 betrug. Für die weltere Pflege solcher Kinder, die statlonäter Behandlung auf längere