1908 / 9 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jan 1908 18:00:01 GMT) scan diff

sich nicht mehr von der Hand weisen lassen. Die Entwicklung von 50 bis 6 Jahren ist doch nicht spurlos vorübergegangen, die ganze soziale Gliederung der einzelnen Klassen zu einander ist ja eine funda⸗ mental vollkommen andere geworden. Gegen die Aeußerung des Abg. Malkewitz, daß seine Freunde die Interessen des Staats verfolgen, polemisiere ich nicht, weil es mir nicht ansteht will ich einmal sagen nach dieser Richtung auch nur die Gegen- bebauptung aufzustellen, daß alle Parteien das gleiche Recht in Ampruch nebmen können, für die Interessen des Staats einzutreten. Ich weiß nicht, was die Polemik gegen süddeutsche Volksvertreter hier soll. Wir wissen ja, daß unsere Freunde in Süddeutschland zu dem Wahlrecht ihrer Staaten eine andere Stellung einnehmen, aber . verlangen nicht, daß wir uns nach ihnen richten. Wir haben hier ed'glich das zu vertreten, was wir für Preußen für xichtig halten. Das einzig Positive, was ich den Ausführungen des Abg. Malkewitz entnommen habe, ist, der Staat Preußen habe ja bisher doch voll. kommen seine Pflicht erfüllt. Das erinnert an den Ausspruch unseres früheren leider verstorbenen Kollegen von Mever-Arnswalde; Es geht auch so. Gewiß, es geht auch so; ist es aber nicht Sache eines klugen Politikers, vorauszuschauen, vorzubeugen und die Zeichen der Zeit richtig zu deuten? (Zuruf rechts.) Es wird mir eben zugerufen: Reichstagswahlrecht! —hat nicht der Reichstag die große sozialpolitische Gesetz gebung unter Dach und Fach gebracht. Bel solchen Leistungen sollte man solche spöttischen Nebenbemerkungen lieber nicht machen. Man sollte prüfen, ob die Grundlage des preußischen Wahlrechts noch den heutigen modernen Auffassungen und den Interessen des Staats entspricht. Wir verneinen diese Frage, wir glauben, man könnte die lebendigen Kräfte im Volksleben noch weit mehr zu unseren Arbeiten heranziehen. Der frühere Minister des Innern von Bethmann Hollweg hat im vorigen Jahre unter allseitiger Zustimmung hier ausgeführt: Wenn Sie wollen, daß nicht Leute abseits stehen, deren Mitwirkung wir nicht vermissen möchten, wenn Sie die lebendigen Kräfte im Volke mehr für den Staatsorganismus heranziehen wollen, dann müssen Sie das Wablrecht in seinen Fundamenten ändern. Schon bei früberen Gelegenheiten haben meine politischen Freunde sich vollkommen damit einverstanden erklärt, daß das Reichstags⸗ wahlrecht für Preußen nicht akzeptiert werden kann. Ich habe bei diesen Gelegenheiten auszufübren gesucht, daß wir das Reichstags wahlrecht im Reiche nicht antasten wollen, aber daß das Wahlrecht überhaupt kein einfaches Rechenexempel sei, und Preußen ein anderes Wahlrecht baben müsse, weil es ein anderer Organsmus sei. Es wäre politisch sehr unklug, das Reichstagewahlrecht irgendwie zu tangieren. Aber der Grundsatz „Gleiches Recht für alle hat für das Rechtsleben eine ganz andere Bedeutung als für das Wahlrecht. Beim Wahlrecht handelt es sich um eine staatliche Funktion, den Staat zu fördern. Es ist klar, daß Interesse und Bedeutung des einen am Staatsleben und für das Staatsleben anders sind, als des anderen. Man kann zwar keinen Areopag einsetzen, der den einzelnen auf seine Bedeutung für den Staat ein— schätzt, aber unser Standpunkt will das Mehrstimmenrecht fest— halten, das etwa durch Alter, Besitz, ildung, Familienhaltung und anderes bestimmt werden kann. Außer der ahl soll sich auch die Verschiedenheit der Individualität geltend machen. Das ist im wesentlichen immer unsere Auffassung gewesen, und angesichts der Er— klärung der Regierung kann ich alle Einzelheiten dahingestellt sein lassen. Es ist nicht ju leugnen, daß die breiten Schichten des Mittel. standes durch das bestehende Wahlrecht in Preußen nicht genügend zur Geltung kommen, und daß die unteren Schichten zur Zeit überbaupt kein Wahlrecht haben. Es scheint mir, als ob man bei mancher Reform denkt: wie stellt sich dazu die Sozialdemokratie? Ich meine, gerade eine Reform des preußischen Wahlrechts wird viel Kräfte her⸗ die nicht Kräfte der Sozialdemokratie sind, sondern diese mit uns bekämpfen werden. Also: Das Reichstagswahlrecht können wir nicht akzeptieren, es ist auch nicht erreichbar, und ich bitte die Linke, nichts Unerreichbares zu verlangen. Die Staatsregierung wird auch in ibrem eigenen Interesse nicht anders können, als dafür zu sorgen, daß wir einst unter einem anderen Wahlrecht hier zusammen kommen. Im übrigen hoffe ich, daß bei den Neuwahlen Licht und Schatten von den Regierungsorganen, von den höchsten bis zum niedrigsten, für alle Parteien gleichmäßig verteilt werden, damit die Meinung der Wählerschaft richtig jum Ausdruck kommt.

Abg. Fischbeck (fr. Volkep.): Unsere grundsätzliche Stellung zu der Wahlreformfrage hat schon der Abg. Traeger klargelegt; es war die einstimmige Meinung unserer Fraktion. Wenn ich an der heutigen Erklärung des Ministerpräsidenten etwas Erfreuliches finden sollte, so wäre es nur dies, daß die Regierung sich jetzt mit der Frage be⸗ schäftigt, daß die ganze Forderung aus der Agitation der Parteien berausgerückt und der Wunsch, ein besseres Wahlrecht zu bekommen, von der Staatsregierung anerkannt wird. Ich halte es auch für er— freulich, daß die Regierung in ihrem Vorgehen und in dieser Er— klärung auch auf die Gesamtpolitik des deutschen Vaterlandes Rück⸗ sicht genommen hat. Was ist die ganze Blockpolitik? Ich sehe darin nichts weiter als die Erkenntnis der Staatsregierung, daß sie in ihrem Bestreben, dem Reiche und seiner Wohlfahrt zu dienen, genötigt ist, alle Kräfte des Bärgertums heranzuziehen und zur Versöhnung zu bringen, daß sie auf die Dauer der schweren Gefahren, die dem Vaterlande, insbesondere von seiten der Sozial⸗ demokratie drohen, nicht Herr werden kann, wenn nicht auch dem deutschen Bürgertum sein Recht wird. Die konservative Partei handelt durchaus nicht klug, wenn sie jedem und allem Fortschritt auf dem Gebiete des Wahlrechts sich entgegenstellt. Ich erinnere an die letzte Reichstagswahl. Mag Herr von Oldenburg auch noch so sehr versichern, daß daz Schwein allein die Wahl gemacht hat. Es gibt eine ganze Reihe von Abgeordneten, die nicht gewählt worden wäcen, wenn ihnen auch alle Schweine der Welt zu Hilfe gekommen wären. Die Kreuzzeitung“ sagte zunäͤchst, die ganze Blockpolitik gehe das preußische Abgeordnetenhaus gar nichts an; jetzt mit einmal verlangte sie von uns, daß wir im Interesse der Blockpolitik auf diesem Gebiet zurück— stehen mögen. Wenn dies die e , . Blockpolitik sein soll, daß es uns versagt wird, den gerechten Wünschen unserer Wählerschaft entgegenzukommen und unsere Anträge zu stellen, dann danken wir beufe eher wie morgen für die ganze Blockpolitik. Was die Wablrechtspolitik in den anderen Einzelstaaten betrifft, so hatten diese doch schon, als sie in den letzten Jahren an die Reform heran— gingen, ein Wahlrecht, das turmhoch erhaben ist über dem, was bei uns in Preußen seit über 50 Jahren besteht. Dieses erinnert an das bekannte Bild, das man in pommerschen Bauernstuben findet, das eines Pferdes, auf dem sämtliche Pferdekrankbeiten eingegraben sind. Ich würde eine alberne Komödie aufführen, wenn ich sagen wollte, die Staatsregierung hat mich dadurch enttäuscht, daß sie nicht gleich die Einführung des geheimen, gleichen und direkten Wahlrechts zusagt. Eine derartige Antwort haben wir gar nicht erwartet; aber durch diese Erklärung des Reichskanzlers wie durch die Rede des Abg. Malkewitz und eine ganze Reihe von Broschüren geht immer der Grundton, das Wahlrecht müsse so gestaltet werden, daß der Mittelstand seine ausschlaggebende Stellung behalte. Ich bin mit dem Abg. Dr. Krause der Ansicht, daß das ein Trug. schluß ist, wenn man annimmt, daß der Mittelstand tatsäch— lich in weiten Kreisen unseres Vaterlandes den ausschlag gebenden Faktor bei den preußischen Wahlen abgibt. Wenn Sle den Mittelstand tatsächlich stärken wollen, dann gehört dazu, daß Sie ihm die geheime Wahl geben. Die Staatsregierung dürfte mit ihrer Erklärung nicht die Interessen des Mittelstandes vertreten. Kein Stand ist so sehr gedrängt von rechis wie von links, wie unser kleiner Handwerkerstand. Wenn Sie auch das Plural⸗ stimmrecht einführen und dem kleinen Gastwirt und Fleischer 10 Stimmen geben, so werden ihm auch diese 10 Stimmen gar nichts nützen, wenn er sich sagen muß: gehst du zur Wahl, so wirst du boykottiert, und deine Existen; ist ruiniert. Aber auch von einer anderen Seite erfolgt eine Beeinflussung dieses Standes, von der rechten. Dort will man eine Kontrolle üben, und deswegen wehrt man sich gegen die Abschaffung der öffentlichen Wahl. Voraussetzung für ein öffentliches Wahlrecht ist, daß jeder seine Stimme auch wirklich nach seiner Meinung abgeben kann. Es soll

das Verantwortlichkeitsgefühl der Wähler durch die öffentliche Wahl wach jehalten werden. Dutch die Wablbeeinflussungen wird aber dem einzelnen die Verantwortung abgenommen, und er wird genötigt, zu stimmen, wie der Vorgefetzte will. Gerade wegen dieser Bedrückungen bleiben biele Wähler bei der Wahl zu Hause. Die Regierung hat bei den Reichstagswablen die Partei der Nichtwähler aufgerufen, aber das System der Wablbeeinflussung bei der öffentlichen Wahl sch ff tin Pnreußen eine gewaltige Partei der Nichtwähler, die sich sagen, es nützt mir ja nichts, ich werde ja von der ersten und zweiten Abteilung überstimmt, oder wenn ich stimme, wie ich will, habe ich Schaden davon, da bleibe ich lieber zu Hause. Für einen konstitutionellen Staat ist es nicht richtig, große Strömungen im Volke gänilich mundtot zu machen, da sie dann nur ihre Agitation außerhalb des Parlamenis treiben. Wir sehen schon die Spuren, wie die künftigen Landtags- wahlen im Interesse der konservativen Parteien gemacht werden sollen. Es ist schon in der Presse angedeutet worden, daß der Erlaß des Fürsten Bismarck für die Haltung der Beamten bei den Wahlen bervorgeholt werden soll. Wir weilen solche Gedanken entschieden von uns, denn wir wollen eine solche Be⸗ einflussung nicht, wir verlangen die Unparteilichkeit der Beamten, damit der Wille der Wähler wircklich zur Erscheinung kommt, wir wollen nicht, daß Landräte und Amtsvorsteh⸗r künstlich die Wahlen machen. Vor allen Dingen müssen wir eine Neueinteilung der Wahl⸗ kreise fordern. Ich habe auch Respekt vor der historischen Ent⸗ wicklung, und es kann nicht ziffermäßig auf den Kopf genau berechnet werden, wieviel Wähler auf einen Abgeordneten entfallen. Aber Ausgangspunkt und Zielpunkt des staatlichen Lebens bleibt am letzten Ende doch der Mensch; und wenn einige Wahlbezirke veräden, und andere sich mit Menschen füllen, also Neues an die Stelle des Alten tritt, so ist es verkehrt, das Historische zu konservieren, sondern eine neue Gesetzgebung muß das Ueberlebte beseitigen. Wenn in einigen Wahlbezirken wenige Hunderte, in anderen dagegen 300 000 einen Abgeordneten wählen, so läßt sich das nicht mehr mit der Rücksicht auf das Historische begründen. Wenn die Regierung das Wahlrecht von anderen Materien abhängig machen will, von Alter, Bildung und Besitz, so werden wir zu prüfen haben, ob das nicht am letzten Ende darauf hinausgeht, das pluiokratische System noch ju verstärken. Das Wahlrecht muß so estaltet werden, daß alle Strömungen im Volksleben auch im , Vertretung finden. Wir sind bereit, an der Reform mitzuarbeiten, welche die unerträglichsten Härten des jetzigen Systems beseitigt. Namentlich müssen wir die Wählerschaft auftläten, und wenn sie unzweideutig ihre Meinung jum Ausdruck briggt, daß ein gerechtes Wahlrecht nur mit gebeimer Stimmabgabe möglich ist, und wenn diese Ansicht im Parlament Rückhalt findet, so wird hoffentlich auch die Regierung ihren Widerstand aufgeben. Herr Malke- witz meint, wir wollten nur die konservative Partei schwächen. Ich vermute, der Widerstand gegen die Reform gründet sich darauf, daß die konservative Partei fürchtet, daß ihr Einfluß durch ein gerechtes Wahlsystem geschwächt wird. Wir verlangen von der Re— gierung nicht nur platonische Erklärungen, sondern ernsten Willen. Die sozialdemokratischen Demonstrationen darf man nicht an unsere Adresse richten. Niemand wird mit größerem Eifer von der Soüzjal demokratie angegriffen als meine Partei. Wir lassen uns lediglich durch sachliche Gründe bestimmen. Der Sozialdemokratie ist ihre Agitation Selbstsweck, während wir für das Wohlergehen des Volkes und seine kulturelle Hebung auf parlamentarischem Gebiete etwas Sachliches erreichen wollen. Wir hoffen, daß bei der vorzulegenden Reform wenigstens unsere elementaren Forderungen berücksichtigt werden, wenn anders wir anerkennen sollen, daß ein positiver Fortschritt dabei berauskommt. Die Frage des Wahlrechts stebt im engsten Zusammenhang mit der Frage der Staatsverwaltung überhaupt. Wird unsere Forderung nicht erfüllt, so müssen wir unsete Agitation fortsetzen. Ich hoffe, daß aus dieser Beratung ein erster Anfang für einen Fortschritt zu Gunsten des Vaterlandes herauskommt.

Präsident des Staatsministeriums, Reichskanzler Fürst von Bülow:

Meine Herren! Von verschiedenen Seiten ist auf die Demon strationen hingewiesen worden, die heute vor diesem Hause stattgefunden haben. Ich brauche wohl kaum zu sagen, daß sich die Königliche Staats—⸗ regierung durch Demonstratlonen jedweder Art nicht um Haaresbreite von dem Wege abdrängen lassen wird, den ihr das Staatsinteresse vorschreibt. (Bravo) Und ich bin überzeugt: dasselbe gilt für dieses hohe Haus ohne jeden Unterschied der Partei. (Sehr gut!)

Der Herr Abg. Fischbeck und der Herr Abg. Krause haben den Wunsch ausgesprochen, daß die Königliche Staatsregierung bei den Wahlen Licht und Schatten gleichmäßig verteilen und eine durchaus objektive Haltung einnehmen möge. Es bedarf wohl kaum der Versicherung, ich will es aber trotzdem ausdrücklich er⸗ klären, daß ich es für die Pflicht der Regierung halte, bei den Wahlen eine ganz unparteiische Haltung zu beobachten. (Bravo!) Ich habe meinerseits in Uebereinstimmung mit allen meinen Kollegen von jeher dafür Sorge getragen, daß dieser Pflicht auch tatsächlich ge⸗ nügt wird. (Bravo!)

Abg. Freiherr von und Neu kirch (freikons.): Ich glaube der Zustimmung des ganzen Hauses versichert zu sein, wenn ich mit dem Ministerpräsidenten erkläre, daß das Haus sich von Straßenkund— gebungen irgendeiner Art nicht beeinflussen läßt, sondern seiner Pflicht und seinem Gewissen gemäß handeln wird. Aus den Ausführungen des Abg. Fischbeck entnehme ich die Eiklärung der Bereitwilligkeit, auf allen Gebieten unseres staatlichen Lebens, so auch in bezug auf das Wahlrecht positiv mitzuarbeiten. Diese Erklaͤrung ist um so an⸗ erkennenswerter, als die Freisinnigen Gefahr laufen, in nächster Zeit wegen ihrer Stellungnahme von der Sozialdemokratie in schwerster Ark heimgesucht zu werden. Trotzdem kann ich für meine Partei Herrn Fischbeck keine Zustimmung zu dem Anttage seiner Freunde geben. Zu der Forderung, schon in dieset Tagung das Wablrecht zu ändern, haben bereits die Abgg. Fischbeck und Krause treffend hervorgehoben, daß eine solche Aenderung nur auf sorgsamsten tatsächlichen Ermittlungen beruhen darf. Solche Unterlagen liegen aber nicht vor. Wir lehnen mit derselben Entschiedenheit wie die Staatsregierung, wie die Konservativen und Nötionalliberalen ein Eingehen auf das Reichstags— wahlrecht ab, weil dieses mit der historischen Entwicklung, mit der Eigenart und mit dem deutschen Beruf des preußischen Staates völlig unvereinbar ist. Mögen die süddeutschen Staaten sich den zweifelbaften Luxus des Reichstagswahlrechts gestatten Preußen hat die Ehrenpflicht, das Reich ju erhalten, und dazu ist ein festes, seiner Eatwicklung entsprechendes Staatswesen notwendig, das mit einem so radikalen Wahlrecht wie das ds Reiches undenkbar ist. Das preußische Wahlrecht hat trotz der scharfen Kritik gezeigt, daß es während 60 Jahre ganz verschiedene Zusammensetzungen des Ab— geordnetenhauses hervorbrachte, daß die politischen Strömungen, wenn sie nur stark genug waren, sich auch in den Wahlen vollkommen zum Ausdruck zu bringen wußten. Durch zwei Menschenalter hat es sich beinahe unverändert erhalten und sich dadurch als durch. aus gesund, als durchaus richtig und als mit der Natur des preußischen Staates vereinbar erwiesen. Seine Grundlage ist eine Abstufung nach dem Gewicht der Stimmen und sein Ziel, den Mittelstand in dem Widerstreit jwischen wohlhabender Minderheit und der Masse der minder Wohlhabenden als Schiedsrichter einzusetzen. Es schließt auch die Möglichkeit einer preußischen Klassenherrschaft völlig aus und ist troz der Dreiklasseneinteilung der direkte Gegensatz eines Klassenwahlrechts. Wenn wir vielleicht im nächsten Ab zeordneten⸗ hause einige Vertreter der Sozialdemokratie hier sehen, so kann das gar nichts schaden, wir können offen mit ihnen die Klinge kreuzen. Weil die Sozialdemokratie für das Proletariat eine einseitige Klassenberrschaft beansorucht, ist sie heute noch nicht vertreten. Sie lehnt jede Verständigung, jedes Kompromiß mit allen bürger⸗

lichen Parteien ab, und deshalb eine Aenderung eintreten zu lassen, um dem Proletariat die Bahnen zur Alleinherrschaft zu ebnen, das wäre Verrat am preußischen Vaterlande. Aenderungsbedürftig n böchstens die Weze, die das preußische Wablrecht zur Erreichung einer Ziele eingeschlagen hat. Zwar besteht auf dem platten Lande durchaus kein Bedürfnis nach einer Aenderung des bestehenden Wahlrechts aber für die Großstädte, für die Industriezentren, wo die Vermögen sich zusammenballen, wo auf einen Reichen eine ungleich größere Zahl von Arbeitern kommt, dort erreicht in der Tat unser Wahlrecht nicht überall seine vorgesteckten Ziele, die hier notwendigen Aenderungen können aber nur auf Grund eines reichen Materials gemacht werden. Dabei kann dann auch die Frage er⸗ wogen werden, ob nicht auch neben der Steuerleistung die vom Ministerpcäsidenten angeführten anderen Momente des Alters, des Besitzes und der Bildung mit in Betracht zu ziehen seien. Meine Freunde werden eine dahinge hende Vorlage sorgfältig prüfen. Seit⸗ dem die Wahlmänner auf einen bestimmten Kandidaten gewählt werden, ist die Frage der direkten oder indirekten Wabl wesentlich eine Zweckmäßigkeitsfrage. Darin könnte man der Linken am allerersten entgegenkommen. Gegen den Terrorismus der Sozialdemokratie bietet aber das geheime Wahlrecht mehr Schutz in der Theorie als in der Praxis. Bebel war auf dem Essener Parteitage imstande, Detail⸗ angaben über die Abstimmung der Beamten bei der Reichstags⸗ wahl zu machen. Also auch bei der geheimen Wabl werden in Zukunft die Handwerker und die kleinen Gewerbetreibenden dem Terrorismus der Sozialdemokratie ebenso ausgesetzt sein wie bisher. Die Sozial demokratie muß eben selbst so herunterg bracht werden, daß sie nicht mehr ihren Terrorismus ausüben könnte, indem wir sie wie bei der Reichstagswahl schlagen, indem wir das Pfründensystem der Krankenkassen unmöglich machen. Aber in unseren bäuerlichen Kreisen würde man den Uebergang zur ge— heimen Wahl schlimm ansehen, weil die öffentliche des freien Mannes würdiger ist. Ich kann deshalb unsere Zustimmung zur geheimen Wahl nicht in Äussicht stellen. Was die Herren Fischbeck und Krause über amtliche Wablbeeinflussungen sagten, krankt sicher an einer ganz ewaltigen Uebertreibung, die Landräte müssen aber doch ihren mn als Staatsbürger gerecht werden. Folgt die Beyvölke— rung ihrem politischen Rat, so ist das keine amtliche Beein⸗ . sondern ein Zeichen, daß sie ihr Geschäft verstehen. Zum jweiten Teil des Antrags, zur Wahlkreiseinteilung, weise ich darauf bin, daß man schon 1867 bewußt davon abgeseben bat, die Bevölkerung als Maßstab zu wählen. Man hat in erster Linte den einheitlichen Charakter der Landschaften zu Grunde gelegt. Wir sehen es ja auch als eine der ersten Aufgaben an, dem flachen Lande wieder neue Bevölkerung zuzuführen und so die Uangleichbeiten wieder aus— zugleichen. Ein solcher Vorgang der Wah kreiseinteilung in Preußen würde auch entsprechende Nachfolge im Reiche finden, wodurch das Reichstagswahlrecht noch radikaler winken würde, ja eine Katastrophe herbeiführte, die es über Bord wütfe. Wir Preußen haben immer dem Kantschen kategorischen Imperativ der Pflicht gedient, auch da, wo wir eine schwere Pflicht gegenüber dem Reiche üben müssen. Wir erkennen aber an, daß einige besonders stark bevölkerte Wahlkreise auf dem schon einmal be— schrittenen Wege geteilt werden können. Der Vorteil würde der linken Seite des Hauses zufallen. In diesen vorwiegend industriellen Treisen würde auch dadurch die Arbeiterschaft zur Geltung gelangen. Wenn wir also auch den freisinnigen Antrag ablehnen, so sind wir doch bereit, in der nächsten Tagung an einer praktischen Verbesserung unseres Wahlrechts mitzuarbeiten. . .

Abg. Kor fanty (Pole); Namens meiner politischen Freunde habe ich die Erklärung abzugeben, daß wir Anhänger des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts sind, weil es unseren politischen Anschauungen entspricht und das einzige rechte und moralische ist. Ich könnte mich eigentlich mit dieser Erklärung begnügen, aber wenn ich mich nicht täusche, hat der Reichskaniler im vorigen Jahre im Reichstag erklärt, die Regierung werde es sich nicht nehmen lassen können, auf die Wahlen derartig einzuwirken, daß sie in ihrem Sinne ausfallen. Ich bedauere, daß der Ministerpräsident nicht anwesend ist, sonst könnte er den kleinen Zwiespalt zwischen dieser und seiner heutigen Erklärung gleich aufklären. In dem wohlgefügten Gebäude, wie der Abg. Malkewitz dag preußische Wahlrecht nannte, haben sich die Konservativen eine sehr angenehme und komfortable Wohnung ein— gerichtet, aus der sie nicht herauswollen, was sie bei Einführung des Wahlrechts müßten. Mich wundert das nicht, aber wie kommen Sie dazu, Millionen von Arbeitern davon auszuschließen, bier an unseren Beratungen teilzunehmen? Wann ist bei der ganzen Sozialgesetzgebung, die dieses Haus zu stande gebracht hat, irgend einmal die Arbeiterschaft gehört worden? Sie sagen, es ist eines freien Mannes würdig, offen zu bekennen, welche politische Gesinnung er bat. Aber es ist etwas an— deres, ob man Rittergutsbesitzer und . von vielen Millionen ist, oder ob man als armer Mann seinen Wahlzettel abzuceben hat. Ich brauche Ihnen nicht alle die Geschichten zu erzählen. Sie wissen doch, daß nach Wahlen Tausende von Arbeiterentlassungen statt⸗ finden, nur wegen des Ausfalls der Wahl. Sehen Sie doch die Wahlakten nach, j. B. über die Wahl des Abg. Voltz. In Schlesien sind die Arbeiter in Kolonnen an die Wahlurne gefübrt. Glauben Sie denn, daß diese ihrer Ueberzeugung gemäß gewählt baben, wenn sie für die Nationalliberalen ihre Stimme abgaben? Als ich einen Mann fragte: „Wie können Sie es mit Ihrem katho⸗ lischen Gewissen vereinbaren, einen Nationalliberalen ju wählen?“ Zuruf des Abg. Dr. Friedberg.) Sie können doch am wenigsten über meinen Katholizismus urteilen (Präsident von Kröcher bittet den Redner, keine Zwiegespräche zu halten) —, da antwortete mir der Mann: „Ich habe Frau und Kinder, die müssen sonst ver⸗ hungern.“ Herr von . nennt es eines freien Mannes würdig, seine Ueberzeugung offen ju sagen. Wenn aber der Arbeiter auf dem Linde nach seiner Ueberzeugung stimmt, bekommt er vom Gutsbesitzer leine Spreu mehr, auch nicht einmal zu kaufen, sein gepachteter Acker wird ihm gekündigt, der Mann wird zum Bettler gemacht. Fragen Sie nur die Herren Landwirte, ob sie unter vier Augen das nicht bestätigen werden. Nein, die polnischen Gutsbesitzer vergewaltigen niemand. Sehen Sie sich nur einmal die Vechältnisse wirklich an. (Rufe rechts: Galizien!) Sie könnten noch, manches aus Galizien lernen. Sehen Sie sich nur die vernichtenden Urteile im Auslande über die preußische Politik an, die der Moral widerspricht. Die Politik gegen uns Polen ist nur möglich mit einem Dreiklassenparlament. Wenn das ganze deutsche Volk eine Vertretung hier hätte, würde es diese Politik ab lehnen. Die Frucht des unmoralischen Wahlrechts sind die un— moralischen Gesetze, die hier zu stande kommen.

Darauf wird die Debatte geschlossen.

Abg. Dr. Pachnicke (fr. Vgg) führt im Schlußwort aus: Zu unserem Bedauern ist der Abg. Broemel durch eine schwere In— disposition im letzten Augenblick, an dieser Stelle das Wort zu er— greifen, wozu er ausersehen war, verhindert. Die Widerstände gegen eine liberale Regelung unseres Wahlrechts sind nicht leicht zu über⸗ winden, daher ist es schon ein gewisser Fortschriit, daß der Minister⸗ präsident Mängel des Wahlrechts anerkannt hat. Damit ist die Re⸗ gierung sogar über die Linie der konservativen Fraktion hinaut— gegangen, denn diese stellt jedes praktische Reformbedürfnis in Abrede. Jetzt sind wenigstens die Linge in Bewegung gelangt, und wir hoffen, die damit eingeleitete Reformaktion zum guten Ende zu bringen. Die gegen den Antrag stimmen, haben die Beweislast, warum eine Uebertragung des Reichswablrechts auf Preußen nicht möglich ist, Mit dem Alter des preußischen Wablrechts von 60 Jahren beweist man nichts für dessen Gäte. Die mecklenburgische Verfassung ist noch viel älter und soll dech geändert werden. Auch die Behauptung, daß unter dem jetzigen Wablrecht jede Strömung im Volke im Parla⸗ ment ihren Ausdruck finde, wenn sie nur stark genug sei, überzeugt uns nicht, denn weit über eine Million Stimmen sind in Preußen von einer Partei abgegeben, die bier nicht vertreten ist.

(Schluß in der Zwelten Beilage)

Zweite Beilage glich Preußischen Staatsanzeiger.

„Sonnabend, den 11. Januar

zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni

Berlin

M 9.

1908.

leihe im Betrage von chst zu 983 zur Zeich⸗

gen Aufsichtzratssitzung der Hypothekenbank , beschlossen, in der am 8. Februar lung 9 o/ o Dividende vorzuschlagen gegen

(Schluß aus der Ersten Beilage.) Die Ausstellung dürfte den heimischen Fabrikanten, für Deiember 1907 geplanten Zuverläfsigte tsfa gen Wagen nach Indien gesandt haben, eine w ten, ihre Fabrikate auf dem ind Von welcher Bedeutung Britif geworden ist, läßt sich aus

biz 1918 unkündbare badische Staatsan 34 Millionen übernommen haben, die demnä nung aufgelegt werden soll. In der gestri Hamburg wurde, 1 stattfindenden Generalversamm 8 0s , Mit Gültigkeit von heute, ab werden, W. T. B.“ aus Hamburg, die Preife um 40 3 und für groben Gaskoks um 5 Laut Meldung des nahmen der Orientbabnen vom 2. 273 957 Fr (weniger (mehr 1176 175 Fr). Eisenbahn (Salonik - zember 1907 1. Januar: 2 857 143 Fr. der Canadischen Paci Woche 1077 006 Dollars, gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeu a (W. T. B.) reichisch⸗Ungarischen Bank bat i schlossen, von morgen, den II. *. Mts, 5 o/o zu ermäßigen. Wien, 16. Januar. der Oesterrei

hrt kee, . eitere Gelegenheit chen Markte bekannt zu inachen. Indien bereits für die Automohil⸗ Hanni ,, , n, des vorigen Jahres, ert der eingeführten Wagen si f 45 Mil⸗ lionen Rupien hob ? 11 unbedeutend. während Frankreich des Handels Calcutta vo

ie nicht eine Sehnsucht nach sozialdemo— Unser Hauptmoment ist aber die Polit k im Reich und

In dieser Bemerkung wollen S kratischer Bundesgenossenschaft Notwendigkeit einer einheitlichen nicht bei so verschiedenem Wahlrecht möglich ist. Reichstage wahlen sollten auch die Re versöhnt haben, denn es hat damals d Wir sehen nichts von einem Anfang vom Ende, von ein sondern die Lebenskraft des deutschen V erwiesen, und wir sind bei einer fris Herr Malkewitz hat freisinn

Preußen, die aut W. T. B.“ chte mit dem Reichswabl recht

le Probe recht Der deutsche Anteil hieran war ganz

nnien lieferte den bei weitem größten Teil, a an zweiter Stelle folgte. J sachoerständigen bei dem Kaiserlichen m 12. Nobember 1907.)

en, laut Meldung des ür Hausbrand kohle O 4 ermäßigt.

betrugen die Bruttoein⸗ J big 31. Dezember 1907: 147 063 Fr., seit 1. Januar: 16 119 00 Fr. Die Einnahmen der Mazedonischen Monastir) betrugen vom 17. bis 23. De- ): 56 851 Fr. (mehr 9928 Fr.), seit (mehr 248 424 Fr.). Die Einnahmen fiebahn betrugen was eine Zunahme

gut bestanden. er Katastrophe, olkes hat sich als unerschöpft ischen Reformtätigkeit im Reiche. ige Stimmen, speziell die meinige dafür 5 man auch bei uns dem Reichswahlrecht zweifelnd

Keine menschliche Einrichtung ist eben vollkommen, m Punkt eine Unvollkommenheit, meiner Broschüre den wichtigen des Reichstagswahlrechts bervor⸗ gehoben sind. Es sollte uns leib tun, wenn die Erklärung des Reichs- geheime Stimmabgabe so gedeutet werden müßte, die Bahn dazu für alle Zukunft verlegen wollte. n seinem eigensten Interesse, denn er würde damit t der populärsten Forderung auf diesem de vor die Augen legen, wenn ch die öffentliche Abstimmung eine Jeder blickt jetzt ängstlich bei der : t möchte er nicht anstoßen. die auch einem starken Druck unterliegen, asäußerung nicht abstreiten. Stettin wird nachgewiesen, eine privilegierte und eine Das Wahlrecht soll nach nach der Steuerleistung abgegrenzt deklassierten Schicht s daß man sagen kann, desto geringer sei das Wahlrecht. Alter, Bildung, Besitz zur Grund— Damit droht ein gewisser ständischer man eine Vertretung e Volksvertretung haben will. Würde sich dann noch

Nach einen Bericht

Generalkonsulat in W. T. B.“

gegenüberstehe. sondern hat an Herr Malkewitz bat aus in dem die Vorzüze

Eisenbahnordnung für den australischen Staat Viktoria.

Juni v. J. ist für den australischen Staat Viktoria eine nment Gazette“ vom 22. Juni 1907 abae⸗ znung erlassen worden, ffend die Benutzung der viktorianischen Eisenbahn liegt während der nächsten 4 Wochen im Berlin, Wilhelmstraße 74, Zimmer 174,

kann nach Ablauf dieser Frist Inter⸗ Zeit zur Ginsichtnahme übersandt werden.

irgend eine . ͤ Sta inie⸗? in der Tictoria Gover D e , druckte Eisenbahnordnun ordnung, betre le Verordnung Reichsgmt des Innern, zur Einsichtnahme aug und essenten auf Antrag für kurze

nicht zitiert vergangenen von 18 000 Dollars

Der Generalrat der Oester⸗ n, der heutigen Sitzung be⸗ ab den Diskont von 5 on auf

) Der Re abs . chnung s abschluß

kanzlers gegen die daß er sich damit Es täte uns leid i in Widerspruch geraten mi e. Man müßte si man nicht sehen wollte, daß dur Neigung zur Korruption enisteht. Wahl nach seinem Vorgesetzten, dor Millionen von Arbeitern,

können Sie das Recht der In dem Buch des Rechtsanwalts Wolff wie sich durch die Wahlkreiseinteilung

deklassierte Bevölkerun dem Gewicht der Stimmen, also in, Steuerleistung der diejenige der privilegierten Schicht so weit, je mehr Steuern gezahlt werden Es ist in Aussicht gestellt worder lage des Wahlrechts zu machen.

Charakter des Wahlrechts. der materiellen Interessen oder ein . ben schon genug Klasseninteressen. die. Verfassungsbestimmung

seines Wahlkreises Dreiklasseneinteilung ihnen die Möglichkeit genommen, ihre ei eigener Kraft zu vertreten. könnten Sie manches finden herrvorgegangenes

ch ja die Bin

sanuar,. (B. X. 8. treichisch⸗Ungarisch gnis von 29 925 556 Kronen 93 Heller, w 228 . . zufallen. nung des Gewinnrestes 553 Heller aug dem Jahre 1506 16 1s tza . tägt die Dividende 107 Kronen 40 Heller für jed Wb 1 Mo des eingezahlten Aktienkapitals Son 2 eüer oder 6,457 o im Jahre 1906.

(W. T. B.) Die 3Iprozentige An- 700 Pfund Sterling Zeichnung aufgelegt

Aus schreibungen. ö

Herstellung eines Gasbehälters in Wien. ines freistehenden Gasbehälters von 50 0s cbm rnen Becken wird von der Gemeinde Wien

am 27 Februar 1908 im Bureau der Ver⸗ 11 ettion der städtischen Gaswerke, L Stock, eine öffentliche schriftliche Pläne und Bedingungen stdtische Gaswerke,

ovon den beiden Die Aktionäre er⸗

5482 Kronen Heller. Somit

Zwecks Ver⸗ rwaltungen 11

freien Meinun halten unter Hinzurech

gebung der Herstellung e Nutzinhalt mit eise städtische Gaswerke“

wal tungs direktion

gsschicht gebildet hat. Doblhoffgasse 6, Offertverhandlung abgehalten sind im Baubureau der Gemeinde Wien J, Doblhoffgasse 6, für Z Kronen erhältli

(Desterr. Zentral. Anzeiger far das zffentl. Lieferungswesen.)

Ausnu 4 , ner. aniele in Vivaro (Prov. Udine) bat die nachgesucht, die Kraft eines (The Board of D

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e n , 10 Millionen Kronen London, 10. Jan

leihe der Kapkolonie im

ist hier heute zum Emissionskurs von 935 zur

Bu kare st, 10. Januar. setzt ab morgen den Diskon auf Effekten auf 77 berab.

New Jork, 10. Januar. abgelehnt hat, d

sein, aber die Betrage von 1020

. Firma bat enehmigung Wasserfalls bei Vivaro ausnutzen zu rade Journal nach Bolletino delle

Tom masini asini Nationalbank

auf 7o/o und den Satz für Darlezen

(W. T. B.) Da die Cunardlinie es für die 2. und 3. Kajüte um 37 Dollars zu er— ie International Mercantile für alle Wyhite Star Line, die den britischen Ver— erabsetzung der Fahrpreise um diesen nun die Cunard Linie

Es fragt sich, ob (W. T. B.)

Wir haben

k ig Ueberfahrtspreise

der Dampfer Lusitania? und . Mauretania kündigte daraufhin die Schiffe der amerikanischen kehr vermitteln, eine H Betrag an.

tzgelegenheit für Eisenbahnmaterial, w nach Spanien. Darch Königliches Dekret vom 15. 1997 ist der Minister für öffentliche Arbeiten ermächtigt worden, den Bau von zwei groß umlieg-nden Ländereien bestimmten St au zwar in der Previnz Malaga am Turonflusse Teruel am Penaflusse, in eigener Regie in Angriff zu nehmen

ö Ausnutzung von Wasserkraft in Spanien. Salla in Quintanilla de Ramp laubnis erhalten, zu entnehmen.

Lieferung von Papier nach Madrid. Dekret vom 17 Dezember 1997 sind dem Verwalt⸗ Münze und Stempel in Madrid Nacional de la Moneda zur Anschaffung vo weißem geleimken

Tatsächlich vom Wahlrecht ausgeschlossen; genen Angelegenheiten aus

In der Geschichte unferes Parlaments was ein aus demokratischem Wahlrecht Man kann nicht ch bewährt habe.

Ninistro de Fomento) eng jur Bewässerung der n (Pantanos),

und in der ihre Raten,

zweiten Ermäßigung itw 3 . neuen Raten auch ab at die französische Linie ebenfalls den Fahrpreis Havre um 2 Dollars herabgesetzt.

(W T. B.) Baumwoll Wochenbericht. ammern bezieben sich auf die Beträge der 297 000 (348 000, Zufuhr nach nach dem Kontinent

Der Wert der in

a4 Sofort reduzierte worauf die International Mercantile mit einer um denselben Betrag antwortete. Cherbourg gelten, h die 2. 6. ab York, 10. Januar. (Die Ziffern in Kl allen Unionshäfen Großbritannien 116000 (130000, 147 000 (192 009), Vorrat 1046 00 (1 042 000) New 1 ö Januar. gangenen Woche eingeführten Stoffe betrug 35 gen 3 420 000 Dollars in der Vorwoche. z 9

V (W. T. B. reichisch⸗Ungarischen Bank 96 7 Ab- und Zunahme gegen den Stand 1909833009 (Abn. 118191 000), 427 009), Goldbarren 1 101236 000 ü 60 9000 0090 (unverändert), (Abn. 61 921 00, 299 985 000 (Abn. 9000),

Parlament nicht getan hätte.

agen, daß das geltende Wahlrecht als soschs si Parlament auf Grund der Dreiklassenwahl sündigt, findet iffe Korrektur bei den Reichstagswahlen.

eine baldige, umfassende Reform können aber noch setzen sie leider zur Zeit nicht durch. Zunächst sollte die Stelle der öffentlichen gesetzt werden. werden von den widerstrebenden Parteien an das Volk appellieren. ählerschichten auffordern, sich besser als Darum werden wir allerdings bei Regierung in Anspruch nehmen. Es damit die Neutralität, die der geübt wird. Wenn ich so meine ich

: Sergio Rui i alay (Previnz Burgos) hat die Ee 1500 1 Wasser in der Sekunde aus dem Fluß Ebro

w

Die Gründe für so gut sein, wir

wenigstens die Vorwoche) Durch Königliches r der Königlichen Administrador de la Fäbrica 7 Timbre en Madrid) 15 752,50 Pesetas n 7895 Ries weißem, 530 Ries blauem und 35 Ries Papier überwiesen worden.

Veue Schmalspurbahn in Spanien. 13. Desember 1907 ermächtigt die Regierung, Bau einer Schmalspurbahn zwischen Izarza un Alava) zu erteilen, öffentliche Ar

gebeime Wahl an die

. , .

Wir werden die liberalen W bisher zur Geltung zu bring den Wahlen die Neutralität der muß energisch zugegriffen werden, Ministerpräsident zugesagt hat mich auf das Rechtsbewußtsein des amit Straßendemonstrationen.

die Sozial demokratie hätte diese verhindert; d geht, schädigt seine Sache und vergibt si

(MWB. T. B.)

auch wirklich uch wirkli 10. Januar. Ausweis der Oester⸗

Ein Sesetz vom die Konzession zum Jim d Cabras (Probinz und jwar gemäß einem im Ministerium für beiten (Uinisterio de Fomento) bereits vorliegen

olkes berufe, Ich hätte denn wer auf die Straße ch die Gründe, die er dafür Durch die ganze Kulturwelt gebt heute ein demo—

rom 51. Dejember: Notenumlauf Silberkurant 2531 912 000 (3un. Zun. 1 843 000), in Gold zabl.= 686 147 000 Lombard 113 646000 (Abn. 11 69490), Hypotheken⸗ n ) ö. Pfandbriefeumlauf 393 672 000 (unverandert), steuerpflicht. Nrotenumlauf 66 584 00 Abn. 120 461 000)

anführen könnte kratischer Zug. bleiben; es hält die natürliche dem Staatsintere wir wollen von Preußen den hoffen, allmählich

Portefeuille

Bau von Eisenbabnen in Spanien. 13. Dezember 1907 ist die Regierung ermächtigt tzos nach El Ferrol sowie die Verbindung der Ferrol mit dem Arsenal und dem Hafen daselbst

he Entwicklung esse mit unserem Antrage zu dienen; Ruf der Rückständigkeit nehmen und etwas zu erringen. Zur Geschäftsordnung erklärt der

Abg. Or. Voltz (nl): ür eine versönliche Bemerkung schiedene Vorwürfe des Wahl richtig zu stellen. ich bebalte mir des halb vor, bei späkerer Gelegen

Wir glauben, Durch Gesetz vom bahnlinie von Betanz Eisenbahnstation El öffentlich auszuschreib

Zur Anschaf fung

Leuchtturm

Coruña) sind dem Ministerium für öffentli

de Fomento) in Madrid 36 556,40 Pesetas überwiesen worden. (Bericht des Kaiserlichen Konsulals in Madrld)

g von 210 090 Eg Superphosphat Niederlande, In sel Over pbesr bat na Genossenschaft

Preisnotierungen Berliner Produktenmarkt

befinden sich in der Börsenbeilage.

Ich möchte konstatieren, daß ich mich zum Worte gemeldet hatte, um ver— Abg. Korfanty gegen mich anläßlich meiner

Leider ist diese Meld

eines Beleuchtungsappargts für Shan ien, r w che Arbeiten (Finisterio

heit hierauf zuruck Berlin, 10. Januar.

Königlichen Polizeipräsidiums. Dopyeljentner für: Weizen, Mittelsortet) 2 21,86 S; 21,80 Æ Ro Roggen, Mittelsorte t) 2 Sorte f 20,72 M; 20,70 ½ι Zuttergerste, gute Futtergerste, Mittel orte) 1 orte“) 16,40 0;

Maxktpreise nach Ermittlungen des Döchste und niedrigste Preise) Der gute Sortet) 2210 S; 52,04 M

Die Lieferun I, 98 Æ ; 21,92 M Weizen,

Oude ⸗Tonge ( landwirtschaftliche

Bei der Abstimmung wird Punkt 1 des Antrags (Reichs— wahlrecht) gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und der Freisinnigen abgelehnt; Punkt (Aenderung der Wahl—⸗ bezirke) wird gegen die Stimmen der Freisinnigen, der Polen und des größten Teils der Nationalliberalen abgelehnt. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr.

. geringe Sorte ) ggen, gute Sortet) 20, 85 M,; 20,78 4 s,,

Flatkee) an die soll demnächst (Noniteur des Intérsts Matériels.)

. und Tunnelanlagen in Ploesci (Ru— mänien) , Die Stadtverwaltung von Ploesci vergibt am 1.14. Fe— Ausführung eines Zentralpumpschachts a 9 m Durchmesser, mit allem Zubebör, sowie ie Ausführung eines etwa 460 m langen Haupt, und Rebentunnels für die Saugrohrleitungen. Bedingung hest mit Angebotsformular sserver sorgungs bureau, Str. Bucuresti 52, ch. (Oesterr. Zentral⸗Anzeiger für dag

Roggen, geringe Sorte) 18, 0 6; 1659 Æ Hafer, gute 18,40 40 6 Maig Mais (mixed) . Maig (runder) gute Richtstroh 5,82 MS; jum Kochen x 50 00 4M; Kartoffeln 9, 00 M0 2.00 4; 1,40 Æ fleisch 1 E

g 2,80 Æ; 2, fen 1 kg 2.4

arsche 1

Pum pscacht⸗ 15,70 1060 533

ttergerste, geringe Hafer, Mittelsorte

Sorte) 19,20 4 17,0 466 Hafer, geringe Sorte) 17, 60 M½; 16, 9 17, 90 MS;

bruar 1908 die vollständige von etwa 37 m Tiefe,

Schluß nach 41/½ Uhr. Erste Beratung des Etais.)

und Maßenverzeichnis im Wa Ploeeci, für 5 Lei erhältli oͤffentl. Lieferungswesen.)

16,00 1. 96

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“)

Absatz gelegenheit für chirurgische Artikel in

h Britisch⸗Indien.

Nech einem Bericht des amerikanischen Generalkonsuls in Calcutta tet sich für chirurgische Artikel in Indien eine bedeutende b möglichkeit bei angemessenen Preisen. nehmlich ärztliche Instrumente, Verbandst Karbo matte, Binden, Scharvie, Pflaster jeder und Stangen in abgepaßter Größe, lum Vernäßen von Wunden, wundärztliche Nadeln und vendete Kautschukwaren. Vänsche der großen Masse, ufmachung und ha

50,00 0; 30,00 M6. 3

: Speisebohnen, Linsen 890, 00 Æ6; 50 00 M 600 6 = Rindfleisch von der Keule 1 Rg dito Bauchfleisch 1 Kg 1,60 M; 1,10 M L890 ; 120 66 Kalbfleisch 1 Kg 2.20 6; 1,2 fleische! kg 200 M; 1I20 υς! Butter 1 Eier 60 Stück 5,40 MÆ; 3,60 M Karp te 1 8 266 , 139 M chleie 1 Eg 3.40 M.; 1,50 Mp Bleie 1 R Krebse 60 Stück 20,00 S; 4,00 M,

*) Ab Bahn.

) Frei Wagen und ab Bahn.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 10. Januar 19038:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen . l, 50 M In Betracht kommen vor— Nicht gestellt offe, Watte, medizinische und Art in Rollen, Tafeln und Seidenfäden Wachstaffet in abgepaßten Stücken, im ärztlichen Berufe gewöhnlich ver— Freilich sind dabei ͤ ins besondere auch hinsichtlich gefälliger : Idlicher Eröße, sowie die klimatschn Verhältnfffe beim Ueberseetras sport als auch in J dien selbst zu berück— Empfehlenswert ist feiner die Einrichtung bon Engros—⸗ Britisch⸗ Indiens,

Wir machen nochmals darauf aufmerksam, auf die neue, bis Ende März 1918 zu 40so, 3hoso und von da ab ju 34 0G versinsliche ite Staatsanleihe spätestens 14. d. M. Berlin W., Markgrafenstraße 46a, s. a. Inserat in der vorliegenden Nummer des R. u. St. Nach einer der Firma Hardy u. betrug, laut Meldung des W. T. B.“ der Transvaal Cham ber vereinigten Minen im Deiem ber 18907: 552 684 Unzen im Werte fd. Sterl. gegen 530215 Unzen im Werte von terl. im November 1907, die der Außendistrifte d. Sterl. gegen 19586 Unzen im November 1907. Die Zahl g 9784, dagegen

daß die Zeichnungen bis Ende Maäͤrz fön g, ve Preußische konsoli⸗ (Staatsschuldbuchanleihe) Königlichen Seehandlung,

eifolgt sein müssen. Amtlicher Marktbericht vom

riedrichsfelde. 0. Januar 1907.

Rindermarkt Auftrieb: 978 Stück Rindvieh, 147 Stück Kälber.

.

arttes: Sef

ö. in

Co. zugegangenen Depesche aus Berlin, die Gold

um vpompte of Mines

Nach Ansicht des ung eines ausreichenden geschãfte kundigen ; en vertrauten Kraft ein Zeitraum Jahren genügen, um den Weiterbestand eines Geschärts mit (Nach Monthly Consular and Trade

‚— einigen Punklen serung der Waren gewährleisten zu können. eneralkonsuls dürfte unter der Voraasfetz glagelaptialg und unter der Leitung eimer energischen, 1d mit der Landes fyrache voll komm

ausbeute der 610 Stück

von 2390127 2252 208 Pfd. 20 842 Unzen im Werte von 88 532 Pf im Werte von 83 198 Pfd. Sterl. der den Minen zugeteilten eing schieden aus 7003, soxaß ver Saldo 106290 beschäfti Nach einer Meldung des W T dem von badischen Firmen die Badis bank und die Süddeutsche Diskontoge Banlhäuser Veit L.

153 .

chäft lebhafter; Preise unverändert. Es wurden gejahlt für:

A. Milchkũhe und tragende z

a. -= 8 Jahre alt 8d en m an Primatũbe .

über Notiz,

J. Qualitat, gute schwere. II. Qualität, II. Qualitat, .

Verlauf des

Artikeln zu sichern. eborenen Arbeiter betru

B.“ soll das Kon sortium, che Bank, die Rheinische Kredit- sellschaft in Mannheim sowie die Homhurger und Straus u. Co. in Karltruhe von der Staatsschulden verwaltung eine neue bierprozentige

Internationale Automobilausstellung in Bombay. 60 190 A und Dle Notor Union of Western India bea 24. bis 29. Februar 1908 eine Intern in Bombay zu veranstalten.

sichtigt, während der ationale Automobil

iso - 26509