1908 / 40 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Feb 1908 18:00:01 GMT) scan diff

geschlossene . nicht

Vertrag für ein S dieses Erbrechts in dem Annahmevertrage ist ausdrücklich im Gesetze zugelassen, und trotz des Ausschlusses dieses Erbrechts können im übrigen alle Wir⸗ kungen, welche das Gesetz an den Annahmevertra aus ernstlich gewollt sein.

geschäft zu erachten.

Annehmenden auf den Angenommenen,

erhält, ernftlich gerichtet ist.

Jedenfalls bedarf

ihre Beziehungen nahmevertrag und über den zu erreichen beabsichtigen.

Kindesstatt, sondern lediglich eine Ueberlassung des Namens des An⸗

, , ,, meng du ; ĩ̃

also hierauf allein der wirkliche 25 der K r

ertragschließenden gerichtet gewesen sein, so würde dieses unter dem 6 .

Schein eines Annahmevertrages i Haft unzulässig sein und könnte eine rechtliche

Daß Landgericht ist deshalb auf die Beschwerde des Regierungs⸗ präsidenten hin mit Recht in eine Prüfung der ob etwa der Vertrag nur zum Schein abgeschlossen ist. es aber der ihm obliegenden Ermittlungẽpflicht nicht genügt. zugeben ist allerdings, daß der Umstand allei trage das Erbrecht der Angenommenen ausge gemeinen nicht genügen wird, um einen Denn der Ausschlu

letzterer durch die An⸗

zur Eantscheidung insbesondere über die per⸗ Vertragschließenden, Anlaß ju dem An⸗ weck, den sie mit dem Annahmevertrage iese Aufklärung wäre von Amts wegen durch Anstellung der erforderlichen Ermittlungen und durch Aufnahme der geeignet eischeinenden Beweise zu beschaffen gewesen. unterblieben ist, ist die Entscheidung des Landgerichts aufzuheben. Die Sache wird an das Amtsgericht jzurückverwiesen.

Frage eingetreten, Hlerbei . U⸗ n, daß in dem Ver⸗ schloffen ist, im al. n⸗

knüpft, durch⸗ Dazu gehört aber, daß der Wille der Vertragschließenden nicht allein auf die Uebertragung des Nameng des sondern vor allem auf die Herstellung eines familienrechtlichen Verhältnisses zwischen dem An nehmenden und dem Angenommenen, welch nahme die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes des Annehmenden Ob dies zutrifft, hängt von den be⸗ sonderen Umftänden des einzelnen Falles ab, und dabei kann in An⸗ betracht der sonst vorliegenden Verhältnisse auch der Ausschluß des Erbrechts gegen den Annehmenden besondere Bedeutung gewinnen. Im vorliegenden Falle nun sind die Angenommenen beide groß—⸗ jährig. Es erscheint deshalb, zumal bei dem Ausschlufse des Erb— zweifelhaft, ob hier in Wirklichkeit die Herstellung eines amilienrechtlichen Verhältnisses und nicht nur die Uebertragung des amens gewollt ist. dieser Frage weiterer Aufklärung, Vermögensverhältnisse zueinander,

Da das

Statistik und Volkswirtschaft. Gin und Ausfuhr von Zucker vom 1. bis 10. Februar 1808.

Gattung des Zuckers

Ginfuhr Ausfuhr 1 Spezial ⸗· Spezial handel handel

d rein

raffinierter und dem rafi⸗

Verbrauchs zucker tellter Zucker) (176 / ij

nierten gleichge Rohrzucker 76 Davon Veredelungsverkehr Rübenzucker: Kristall zucker (granulierter) (176 P) Rübenzucker: Platten⸗, Stangen und zucker 760) Růbenzucker Rübenzucker:

Rübenzucker

Rübenzucker Rübenzucker:

gemahlener Melis (1764) ... Stücken und Frümelzucker

mahlene Raffinade (176f) . rotzucker ( 769)

arin (1766)

andis (176i)

saft (176 n)

Zuckerhaltige Waren unter steueramtlicher

es darin enthaltenen Zuckers.

Berlin, den 14. Februar 1908.

Kaiserliches Statistisches Amt van der Borght.

in der Zeit vom

272 113213 186

80 13 89717

1 10759 2474

5267 2807 753 9ö8 478 98 h18

9 gis

Ein und Ausfuhr einiger wichtiger Waren 1. bis 10. Februar der beiden letzten Jahre.

Warengattung

Ausfuhr

im Spezial bandel

dz 100 kg

Baumwolle

Flachs, gebrochen,

schwungen usw.

Jute und Jut

Merinowolle im Rreuzzuchtwolle im Sch 36

Slein kohlen Braunkohlen.

15. Februar

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Berlin, den

Zur Arbeiterbewegung.

ebrochene Ausstand in den Deutschen abriken in Berlin ist, der Voss. gestern vormittag beendigt worden. Bei den unter dem eimen Kommerzienrats Borsig gepflogenen Einigungever⸗ ndluͤngen hat sich die Direktion bereit erklärt, die Lohnkürzung für die setzer von 10 auf 8 v. H. herabzusetzen und keine Maßregel ungen vorzu⸗ einer Versammlung der streikenden und ausgesperrten Arbeiter, die gestern vormittag im Moabiter Gesellschaftshause statt. fand, empfahlen die Streikleiter die Annahme dieses Angebots, mit dem sich die Einsetzer e , reel bitten ? mit allen gegen 12 Stimmen die Aufhebung des Streiks. Die Arbeit wird am Montag wieder aufgenommen.

Der vor drei Wochen aus affen. und Munitions

nehmen. J

sammlung beschlo

1908 19099 13 591 8911

3 980 11559

1330 5 682 710 269 204 139

138 484 1103 353 m 30071 5 169 594 4 843 567

6 132 6 146 473 6 1440 1384 69 007 50 676

2472 1”505.

Die Ver⸗

Aus Essen (Ruhr) wird dem W. T. B. gemeldet, daß ö. der Zeche Freie Vogel und Unverbofft“ geftern früͤ

46 Mann von der rübschicht die Anfahrt verweigerten, rr weil ein der Zeche schon 21 Jahre be⸗ schäftigter Steiger sie zu schroff behandle. Die Direktion erklärte, die bon den Leuten vorgebrachten Beschwerden an

und Stelle untersuchen ju wollen. In der Nachmittageschicht ver weigerten in demselben Steigerrebier 30 Mann aug gleichem Grunde die Anfahrt. Da die Belegschaft sich vollkommen rubig verhält, so ist anzunehmen, daß sich die Bewegung nicht weiter ausdehnt.

Da keine Einigung jwischen den Parteien erzielt werden konnte, sind die Glasmacher in den Hohlglashütten in Rauscha, wie der Köln. Ztg. aus Görlitz berichtet wird, in den allgemeinen mus n gr, d Nordo stküůste beschloss

e auer der en glischen Nordo stküste beschlossen, wie * * erfährt, die n für eine Woche ein⸗ zu stellen, wovon die Leute bereits verstäöndigt wurden. Es bestebt 24 Heffnun, daß in dieser Zwischenzeit die Beilegung des Streites gelingen wird.

iederum ist in Mailand, wie der Voff Ztg. telegraphiert wird, ein Ausstand der Gasarbeiter ausgebrochen. Diese glauben, in der Versetzung jahlreicher Heijer nach der neuerrichteten Gasanstalt in dem Vorort Bovisa eine Verletzung des vor drei Monaten ge—= troffenen Uebereinkommens zu sehen, und legten ohne vorherige An⸗ kündigung und ohne einen Versuch friedlicher Schlichtung der strittigen Punkte die Arbeit nieder.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

XXXVI. Plenarversammlung des Deutschen Landwirtschaftsrats.

In der vorgestrigen, vierten und letzten Sitzung, die im Plenarsitzungssaale des Herrenhauses stattfand, erschien, bevor in die Tageßordnung eingetreten war, Se ing Majestät der Kaiser und König. r ,. Graf von Schwerin. Lwitz dankte in einer Ansprache für Allerhöchstdefsen Eischeinen und brachte ein Hoch auf Seine Majestät auß, in das die Versammlung begeistert ein⸗ stimmte. Darauf bielt der Wirkliche Geheime Rat, Professor Dr. R. Koch einen Vortrag über Maßnahmen zur Förderung der Viebiucht in Südwestafrika und zur Bekämpfung der afrikanischen Viehseuchen. Er stellte die folgenden Leitsätze auf:

„1).-Es ist eine ausreichende Anzahl von Tierärzten anzustellen. 2) Viehhandel und Viehtransport müssen geregelt, erforderlichenfalls stark eingeschränkt und unter ständige sachverständige Aufsicht gestellt werden. 3) Es darf kein Vieh von der Küste nach dem Innern transportiert werden. Für Zuchtvieh sind Ausnahmen unter besonderen Vorsichtsmaßregeln julässig. Der Erlaß vom 7. Oktober 1897 ist zu erneuern. 4 Die im Innern be⸗ findlichen Seuchenherde von Küstenfieber (Fringa, Muanja usw]) sind gegen jeden Viehverkehr abzuschließen und die darin befindlichen Tiere möglichst schnell als Schlachtvieh ju verwerten. 5 Die Einrichtung des Haltens von Serkahlvieb ist abzuschaffen. 6) An der Küste ist durch Herabsetzen des Viehstandes auf eine möglichst geringe Zahl,

Einfenzen des Schlachtvieha, Stallfütterung der Milchkühe das

Küstenfieber zu bekämpfen. 7) An seuchefreien Orten sind Viehdevpots zur 4 der Küste mit Schlachtvieh anzulegen. 8) Der Transport des Viehs auf der Eisenbahn hat überall da, wo Glossinen vorkommen (z. B. auf der Usambarabahn), in Wagen mit Fliegen⸗ schußz zu gescheben. 9) Das Augrotten des sogenannten großen Wildes Aniilopen, Büffel) und der Wildschweine, sowie Fernhalten von 86 und Schafen ist überall, wo die Tsetsekrankheit herrscht, durch- jufũhren.

Eine Diskussion hierüber fand zunächst nicht statt; ez folgten

vielmehr die Referate über weitere Beratungsgegenstände: Seneral⸗ direktor Eyde⸗Christiania sprach über die Herstellung des nor- wegischen Salpeters nach dem Verfahren von Birkeland und Gyde, Profefsor Dr. Wagner. Darmstadt über die Bedeutung des Luftstickstoffs für die praktische Landwirtsch aft und Regierungsbaurat Dubis lay, baverischer Bauamteassessor Greuling⸗ Munchen und Dr. Caro. Berlin über die Ausnutzung der deutschen Wasserkräfte für die Gewinnung des Luftstic stof fa. Hierauf verließ Seine Majestät der Kaiser den Sitzungt saal, und es begann nunmehr die Diskussion über die oben mitgeieilten Leltsätze

des Wirklichen Geheimen Rats Dr. Koch, betreffend Maßnahmen zur Förderung der Viehzucht in Südwestafrika und jur

Bekämpfung der afrikanischen Viehseuchen, an der auch der Gouverneur . D. Graf von Goetzen beteiligte. er Landwirtschaftsrat beschloß einstimmig, die Leitsätze dem Reichskanzler zur Beachtung ju empfehlen. Alsdann erstattefen über denselben Gegenstand Kaiserlicher Veterinärrat Rickman ⸗Höchst a. M. und Dr. Paul Rohrbach Berlin Referate, die gleichfalls eine Reihe von Leitsätzen aufstellten. Auf Antrag des letztgenannten Referenten beschloß die Versammlung: Der. Deuische Land wirtschafts⸗ rat wird es sich angelegen sein lassen, auch die Interessen der Landwirtschaft in. den deutschen Kolonien iu vertreten und zu diesem Zweck mit den organisterten Farmervereinen in Ver bindung treten. Ferner wurde nach längeren Verhandlungen, in denen auch der Unterstaatssekretär von Lindequist als Vertreter des Reichskolonialamtg wiederholt das Wort ergriff, beschlossen, die Leit . sätze des Kaiserlichen Veterinärrats Rickmann in folgender Fassung dem Reichskanzler als Material zu überweisen: L Tieriucht. Auf Grund allgemeiner tierzüchterischer Erfahrung ist das Züchten bochedler Rassen in Deutsch⸗Südweftafrika nicht empfehlenswert, sondern es sind zur Zuchtverbesserung und jweds Vermeidung intensiver Inzucht edle, aber vor allen Dingen hart auf— geiogene Vatertiere zu importieren. Vor jeder zu hoch getriebenen Veredelung ist der eigentümlichen Aufiucht⸗ und Landes ver hältnisse wegen zu warnen. Lediglich hinsichtlich der Wollschaf⸗ und Angora— ziegenzucht scheint im Süden der Kolonie ein Abweichen von vorsteben dem Zuchtprinzip im Interesse der Produktion einer marktfähigeren Ware

e e nn Für die Pferdezucht kommen in erster Linie edle

Pferdeschläge zur Verbesserung des südafrikanischen Pferdematerials in Betracht, während Kaltblüter in jeder Hinsicht untauglich er— scheinen. In der Rinderzucht sollten die deutschen Hochlandeschläge und das schwarz⸗weiße Niederungevieh den Vorjug verdienen. Die

kommission sind besser nutzbar zu machen, al bisher geschehen ist. Innerhalb der einzelnen Farmervereine ist die Schaffung von 2 welche durch Körkommissionen einen dauernden Ein⸗ auf die rationelle Tierzucht auszuüben imstande sind, zu empfehlen.

Um andererseits einer durch die Einfuhr aller , ,. Vater

tiere zu erwartenden Zuchtzersplitterung und dem zur Zeit fehlerhaften Streben nach zu hoher Vreblurg der Haustiere zu begegnen, möge die Regierung gelegentlich der landwirischaftlichen Ausstellungen nur

Prämien seitens der Körkommission für die zweckmäßig geiüchteten

einheimischen und durch Bluteinmischung verbesserten einheimischen Tiere aussetzen. Ferner ist an Stelle der bisher üblichen direkten Beihilfe durch regierungsseitige Beschaffung und Ab- abe von Zuchtmaterial an die Farmer bis zur genügenden estockung des Landes für jedes zu Zuchtjwecken importierte. und den allgemein gültigen e , , genügende männliche Tiere eine staafliche Ginfuhrprämie ju gewäbren. Die y der , in dieser oder ähnlicher Hinsicht bei der eglerung gestellten Anträge sind zu urterstützen.

Im Interesse der heimischen Ker lte eng ist die Ausfuhr von Fellen, Flelschkonseren. Wolle, Mohair, traußenfedern usw. erwünscht; eg ist ju boffen, daß Deutsch Südwestafrika in naher Zeit in dieser Hinsicht dem Mutterlande jum Vorteil gereichen werde.

II. Seuchenbekäm pf ung. Im Interesse der Tierzucht ist auf eine auesichtsvolle Belämpfung der Tierseuchen besonderer Wert 1

legen. Die praktischen Bekämpfungsmethoden sind einerseits mit den

Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung in Einklang zu bringen und andererseits mit allen ju Gebote stehenden Mitteln ju handhaben.

Hierfür kommen folgende Gesichtspunkte in Betracht:

Vas zur Zeit bestehende Tierseuchengesetz wäre den neuen Ver⸗ bältnissen entsprechend umzuarbeiten. Dabei ist besonderer Wert auf die Verhütung der Elinschleppung aller und besonders der in der Kolonie nicht vorhandenen Seuchen (Rinderpest, Küstenfieber, Tuber ku lose) durch Beschränkung der Einfuhr auf bestimmte Grenzorte und Jahreszeiten ju legen, damit die tierãrztliche Untersuchung, die Quarantãne,

ecken Räude⸗Bäder, diagnostische Impfungen usw. 3 jedem Einzel alle gehandhabt werden können. Die Bekämpfung der im Inlande vorhandenen Seuchen ist gerade jetzt, ju Zeiten einer noch verhältnis mäßig geringen Bestockung, mit allen Mitteln anzustreben. Besonders die chronischen Seuchen wie , Rotz, ferner die Räude des Kleinviehs verdienen besondere Beachtung. Auf vorbeugende Maß— nahmen ist allen Tierseuchen gegenüber der Hauptwert zu legen. Dabei wäre auch die unschädliche Beseitigung der Kadaver mehr als bisher zu berũcksichtigen.

Weiterhin würde die gesetzliche Regelung der Entschädigungsfrage zur Seuchentilgung wesentlich beitragen. Abgesehen von einer anfäng⸗ lich mit regierungeseitiger Unterstüͤtzung, später selbständigen all—⸗ emeinen Landesversicherung, ersck eint zunächft die gesetzmãßige Rege⸗ ung der Entschädigungsfrage in solchen Fällen erstrebenswert, in denen die Tötung von Haustteren infolge veterinär⸗poltieilicher, auf Grund des Tierseuchengesetzes erlassener Anordnung erfolgt ist.

Auf die Umjäunung der Farmen wird erst in den Jahren voller Besteckung im Interesse der Tierzucht und Seuchenbekämpfung ju achten sein, indes ist für den Fall eines Ausbrucht von Küstenfieber sofort die Einzeunung des verseuchten Gebiets zu fordern.

Im Interesse der Seuchen bekämpfung und Tierzucht ist auf die Schaffung von Eisenbahnen, Viehdriften und guten, desinfizierbaren Tränkanlagen an den Verkehrswegen seitens der Verwaltung besondere Sorgfalt ju verwenden. Des ferneren wird für die Ausnutzung des Weidegebiets und zum Vorteil der Seuchenbekämpfung und Tierzucht das Vorhandensein mehrerer Wasserstellen auf einer Farm geboten sein. Kann dieses Ziel nicht durch Brunnenanlage erreicht werden so werden kleinere Staudämme wenigstens für einige Monate des Jahres die Hauptwasserstelle der Farm und das dieselbe umgebende Weide gebiet entlasten.

In tierzüchterischen Fragen (Angoraziegen Wollschaf Straußenzucht, Heuschreckenbekämpfung) sowie hinsichtlich der Seuchen bekämpfung wäre das bisherige Zusammenarbeiten mit den anderen südafrikanischen Staaten beizubehalten

Zur Herstellung einer dauernden nahen Fühlung zwischen den Erfahrungen, die innerhalb des britischen und des deutschen Süd. westafrika auf dem Gebiet der Farmwirtschaft im allgemeinen und der Viehzucht im besonderen gemacht werden, ist die Organisation einer ständigen veterinärwissenschaftlichen Vertretung unsererseits innerhalb des britischen Nachbargebiets von Südwestafrika wünschenswert. Die nach Niederwerfung der Aufstände geschaffene Landesrolijei ist vor allen Dingen in veterinärvolijeilicher Hinsicht auszubilden und zu benutzen. Für die Bekämpfung von Terseuchen ist eine gut organisterte Veterinärpolizei dringend notwendig.

Gemãß den auj medizinischem Gebiet anderer Kulturländer und der bisher in Deutsch Südwestaftika gemachten Erfahrungen ist es empfehlenswert, das Veter närwesen in zwei selbständige aber zusammen⸗ arbeitende Abteilungen zu zerlegen, nämlich in die rein praktische unter dem Cheftierarzt in Windhuk und die wissenschaftliche unter dem Vorstand des bakteriologischen Instituts in Gamamg. Wäbrend den zur ersten Abteilung gehörigen Tierärjten der hauptsächlich praktische Veterinär⸗ dienst (Seuchenbekämpfung, Ueberwachung des Im⸗ und Exvortes, Behandlung kranker Tiere, Flelschschau, Ausbildung der Polizeiorgane, Tierzucht) zufällt, bat sich die wissenschaftliche Abteilung in erster Linie und ungestöst durch den praktischen Veterinärdienst mit Er⸗ forschung und Bekämpfungtarten der bisher nur unvollkommen er forschten oder gänzlich unbekannten Krankbeiten (Prüfung und Her stellung von Impfstoffen) ju befassen.

Wie in Deutschland als die amtlichen Vertreter der praktischen Veterinärmedizin der ständige, technische Hilfe arbeiter beim Landwirt⸗ schaftsministerlum die Departementstierärzte bei den Regierung präsidien und die Kreistierärzte bei den Landratsämtern fungieren, so erscheint auch in Deutsch Südweftafrika die Organisatien des praltischen Veterinärdiensten derart geboten, daß prinzipiell die Stellen für den Cheftierarzt beim Goubernement, zwei Ober-

tierärjte für den Norden und Süden der Kolonie und schlicßlich

die Benrkestierärzie bei den Bezirksämtern geschaffen und mit den gleichen Pflichten und Rechten, wie es in der Heimat durch das Seuchen gesetz bestimmt ist, bedacht werden. Der Cheftierarit ist beim Kaiserlichen Gouvernement Referent für Veterinärmedizin und Tierzucht. Da vorläufig in den Kolonien für den Gouvernemente⸗ dienst nur beamtete Veterinäre in Betracht kommen, so erscheint es zweckmäßig, nur solche Tierärzte hinaus ju senden, welche in Deutsch⸗ land das Examen als beamtete Tierärzte bestanden haben und daher nach dem tieräritlichen Staateexamen bereits mehrere Jahre in der Praxis tätig gewesen sind.

Es ist danach zu streben, daß an allen deutschen tierärztlichen Hochschulen gemäß dem Vorgehen der Berliner tierärztlichen Hech⸗ schule, die Tropenxeterinärbygiene im Unterrichts plan berücksichtigt wird. Wenn auch seitens des Reichskolonialamtes in dankenswerter Weise vor Ler Ausreise in die Kolonien allen Medizinern ein sechs—⸗ wöchentlicher Kursus am Tropen bygienischen Institut Hamburg vor⸗ geschrieben ist, so erscheint speziell hinsichtlich der Veterinärmediiner außerdem einerseits vor der Ausreise die spezielle Ausbildung in Tropen zoologie und Botanik sowie andererseits nach dem Eintreffen in die Kolonien eine mebrmonatliche Praktikantenieit bei dem Chef. tierarzt resp“. einem der älteren erfahrenen Obertierärzte und dem Vorstand des bakteriologischen Instituts zwecks Einarbeitung in die fremdartigen Verhältnisse erwünscht“

Zum Schluß referierte Professor Dr. J. Hoffmann Berlin über den Wassergehalt des an die Proviantämter gelieferten Getreideg aus der Ernte 1966. Ohne Diekussion erhob die Versammlung den folgenden Antrag des Referenten zum Beschluß:

Der Deu ssche Landwirtschaftsrat dankt dem Königlichen Kriegs ministerium auch in diesem Jahre für die außerordentlich wertvollen, von den Prooiantämtern durchgefübrten Ermittlungen bezüglich des Wassergebaltes im Getreide und beschließt in Erwägung, daß der Wassergehalt von den Witterungs, und Bodenverhältnissen abhängt, in Eiwägung ferner, daß aus dem gewonnenen Zahlenmaterlal

̃ . i wertvoll ü di befolgende A treide⸗ Ergebnisse der seinerzeit nach anderen Ländern entsandten Vieh. rtvon Salsse auf die in, beiclgenrt , des, Gegend.

lagerung und behandlung gejogen und für die raxis nutzbar gemacht werden können, in Erwägung endlich, daß die Heeregverwaltung an der Hand des Zablenmaterials kontrollieren kann, ob der Wassergehalt des bezogenen Getreides im Einklange fteht mit den Witterungsverhältnissen seines Ursprungsorts —, ö. die Heeri tz. verwaltung zu veranlassen, daß in der gleichen Weise wie bisher auch in den solgenden Jahren von den an die Proviantämter ge⸗ lieferten Getreidepoften Proben zur Wasserbestimmung entnommen werden unter Angabe der Herkunft und der Bodenart, dem das Getreide entsprossen ist; 2) die Heeresverwaltung zu veranlaffen, daß nicht wie im letzten Jahre nur Proben von größeren Lieferungen won 5 t aufwärts) eingesendet, sfondern daß jum Zwecke der zuverlässigeren Berichterstattung von allen Lieferungen, die 1t und darüber betragen, Proben entnommen werden; 3) die Heeresperwaltung zu veranlassen, daß mehrere Proviantämter von einjelnen, mindestens 109 t ** Getreideposten fortlaufend das ganze Jahr hindurch alle 10 Tage Proben zur Wasserbestimmung ent⸗ nehmen. Diese Posten sollen nicht eber unter 10t verringert werden, als bis ein anderer Posten von über 101t der gleichen Getreide⸗ sorte zur Verfügung steht, von dem welter die Probenahme erfolgt; 4) die Versuchsanstalt für Getreideverwertung zu veranlassen, diese Wasseruntersuchungen ausjuführen; 5) zu veranlassen, daß die ermittelten Zablen wöchentlich dem Deutschen Landwirtschaftsrat jur sofortigen Veröffentlichung übergeben werden..

Hierauf schloß der erste stellvertretende Präsident, Reichsrat Dr. Freiberr von Soden⸗Fraunhofen, die 36. Plenarversammlung mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, die hohen Bundesfürsten und die freien Städte, in das die Anwesenden begeistert einstimmten.

M 40.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 15. Februar

1908.

e —— ftir tFf

Land⸗ und Forstwirtschaft.

nebersicht äber die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Januar 1808.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen.)

Eingeführt wurden: Roggen: aus Rumänien

Weijen: aus Deutschland .

den Vereinigten Sta

Amerika. Rumänien Argentinien Bulgarien Rußland.

Brttisch⸗ Indien

Großbritannien.

Deutschland . Rumänien. Rußland

Desterrei Ungarn der Tũrkei ...

Britisch. Indien Frankreich.. den Niederlanden Argentinien

Ha fer: nichts.

Mais: aus Deutschland. Rumänien Argentinien.

den Vereinigten ö

Amerika. Natal! Bulgarien. Rußland. Großbritannien.

Kartoffeln nichts. Ausgeführt wurden:

Roggen: nach Deutschland . Norwegen.. den Niederlanden

Weizen: nach Deutschland .

den Niederlanden

Großbritannien. .

Gerste: nach Deutschland . Hafer nichts.

: Deutschland . e. un. den Niederlanden

Spanien..

Großbritannien. ;

Columbien

Kartoffeln: nach Großhritannien . dem Congo ortugal. Igier. Spanien

Weijenernte in Australien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Sydn er, berichtet unterm 31. 2 J.: Nach den bisher veröffentlichten amtlichen und anderweitigen Schätzungen wird die diesjährige australische Weijenernte

Ueberschuß nach Deckung d. heimischen Bedarfs:

Millionen Busbel

folgende Ergebnisse zeigen: Staat:

w 1 Sũdaustralien . . 16. 17 Westaustralien. . 4 Queeneland. 6 Tasmanien... 07 Australischer Bund. 40

Handel und Gewerbe.

Aus den im Reichsamt des Janern zusammengestellten ; Rachrichten für Handel und In dust rie J.)

Der Außenhandel Großbritanniens in Chemikalien, ; N, Farben und Farbstoffen im Jahre 1907.

Von , n, 21 ke

auf 645 904 176 Pfd. Sterl. belief, ei f 16 . Drogen, Farben und Farbstoffe (10104 111 Pfd. Sterl. un Jahre i506. In dem Gesamtausfubrwearte Großbeitannien? don Es 30 596 Pfd. Sterl. für das Jahr 1967 sind die genannten Artikel mit 7 obs odd Pfd. Sterl. (1906: 165 521 235 Ppd. Sterl.) enthalten. Im einzelnen stellte sich die Ein. und Ausfubr der hauyptsächlichsten Fhemikalten, Drogen, Farben und Farbstoffe Vergleich herangezogenen Werte des Jahres 1906 stehen in Klammern

(61 988). Boraxit, 178 494 Pfd. Sterl. Kohlenprodukte

Kremortartari

o Od Pfo. Sterl. . 8 613),

daneben), wie folgt:

ö. ig z ie er 43 8 h Eten

b al orsaure Magnesia un ohh hwescl 38 167 Pfd. Ster. IIis 476) . . 0 Sterl. ; zerin ! a, 8 7314 Pfd. Sterl. (12006), Salpeter ( Rali⸗ Sodaverbin dungen 12, 55g Pfd. Sterl. (104 938), Schwefelläure 6193 Pfd. Sterl. 43 fe flute , . Pfd. Sterl. onders genannte em en, d Nickel at 2765 050 Pfd. Sterl (2 106 125), Chinarinde 7 817 gl e, (61 446), Chinin und Chininsalie 5! S09 Pfd.

Sterl. (68 050), Gerbrinde 187 114 Pfd. Sterl.

(156 933), S

salpeter 232 205 Pfd. Sierl.

268 8650

(1084 3115, extrakle 769 896 Si), Indigo 151297 Pfd.

172 533 5. Sterl. (16 139),

72 771 Pfd. Sterl. (176 521), Valone

9 769), Nideloryd 124788

13429), Bleiweiß 303 196 Pfd. Sterl. . f Pn fd. Sterl (3022 5), andere

Sterl. (84 605), Zinkordd 332 060 Pigmente 36 559 Pfd. Sterl. (860 329.

Ausfuhr: Bleichftofft 229 596 Pfd. Sterl. (209 471), Kohlen= offen L545 337 Pfd. Sterl. . 445 358) Kupfer Sterl. (3965 282). Kremortartari 3683 Pfd. Sterl. Pfd. Sterl. (343 521) Glylerin 379 682 siliche Düngemlttel 4 607 278 Pfd. Sterl. ischer Prä⸗

alerfarben und deren Bestandteile Sodaverbindungen 1 890 254 34 679 Pfd. Sterl. (41 481), 11 008 Pfd. Sterl. ( 74174 nicht besonders genannte Fhemikalien, einschließfich schwefelsgurer Tonerde, Kalzium karbid und Salpeter 2792 752 Pfd. Sterl. (2772033). (Nach The Chemical Frade Journal und Accounts relating to Trade and Navigation of the United Kingdom.)

NMalerfarben und

produkte außer Farbst pitriol 1318 8567 fe (4689), Farbstoffe 356 417 Pfd. Sterl. (307 832), kün 8. 3 632217), Arjneien, einschließlich Drogen und medizin Pfd. Sterl. 194 580 Pfd. Sterl. (171708), 2559 436 Pfd. Sterl. 2 451 951),

607 857) Schwefel sãure

1549 471,

Pfd. Sterl. Weinsteinsãure

Italien.

Bekämpfung des Betrugs im Handel mit Olivenöl. Die Ralienische Regierung bat der Deputierten kammer einen Gesetz. entwurf vorgelegt, wonach es verboten sein soll, unter d Slivensl Grzeugniffe in den Handel zu bring weife dieser Bejeichnung nicht ent sprechen. keflehenden Speiseösle müssen u. a. auf ; Zwecks Prũ⸗

er Bezeichnung anz oder teil⸗ nicht in unver⸗

fãlschtem Olivenöle Umschließungen ausdrücklich als solche fung dieser Angaben können von den bebnufs amtlicher Unterfuchung eingefordert werden. n Unterfuchungsatteste sollen gleichzeitig zur Erleichterung des rverkehrs nach den Staaten, mit welchen vertragsmäßige V en über die Anerkennung der von italienischen Untersu ber die Reinheit des Olivenöls ausgestellten Zeugnis e Beweismittel für die tti parlamentari -

angegeben sein. juständigen Behörden Proben

1535 970 dæ. Die darüber aus⸗

1. . * äherer Besti ls gülti . ehen, nach näherer Bestimmung als gu taaten von Beschaffenheit des Oeles zugelassen werden. . Camera dei Deputati.)

Brasilien. ngen; Abschwächung des Verbats ltiger geistiger Getränke. brasillanische Budgetgesetz für das Jahr 1868 sieht folgende neue Zollsätze vor:

Luftreifen für Automobile

Zolltarif veränderu

dos 450 da. der Fintußr abf inthha

des Wertes

Kine matographen 1 Stück 60 Milreis

ilms, gedruckte, ilms, noch nicht belicktet. Gasolin von jeder Dichte. 2 96 Das Verbot der Einfuhr absinthhaltiger geistiger Getränke ist t worden, 3g die Einfuhr solcher Getränke dann sie nur Spuren von Absinth aufweisen. (Diario

ür KRinemalograxhen 1a xg Roh

dabin abgeschwãch zulässig ist, wenn

od z20 dæ.

25 810 42 Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Kaufmanns Strvj mittels Beschlusses des

in Stryß vom 31. Januar 1908 opiforischer Konkurs masseverwalter: Azvokat Stiyj. Wahltagfahrt (Termin jur Wahl des sseverwaltere) 17. Februar 1898, Vormittags sind big zum 351. März 19808 bei dem ge. in der Anmeldung ist ein in Stryj t zu machen. sprüche) 6. April 1908,

ried Kirschenbaum in

14540 d. Abteilung 1d,

Kreisgerichts No. Cz. S8. 18. einrich Markus definitiven Konkurs ma Die Forderungen nannten Gericht anzumelden; wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaf rungstagfahrt (Termin zur Feststellung der An

Vormittags 9 Uhr.

Bulgarien.

Das Bezirksgericht in Burgas hat über die dortige Firma D. Djumertis den Konkurs verbängt.

Veranschlagter rtrag:

6 Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikettzz Neu ⸗Sůdwaleg . . s bis 10 Millionen Bushel

am 14 Februar 1908: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier

Anzahl der Wagen 83

Nicht gestellt

Von dem Berliner Pfandbriefinstitut sind bi 22 116 300 6

5 oso ige alte Berliner Pfandbriefe 67 694 700 4

Januar 1968: 19 264 509 . 3 oo ige,

6 O32 900 u½06 470 /oige, 9 906 900 60 und 18 256 600 66. 30; gige, 166 Loo ige neue Berliner Pfandbriefe, ausgegeben worden . 5 167 700 M 400 ige, 4 322700 6 4 0ige riefe und 13 277 906 60 3 soige, 146 681 200 40õige neue Berliner Pfandbriefe, zusammen von den Grundstückseigentümern zu ver⸗ vom 1. Februar 1906 b einem Feuerkassenwerte t neuen Berliner Pfandbriefen ange⸗ Von den darauf erfolgten Zusicherungen

Hvpothekenbanken. Die Aktien⸗Bank zu Berlin hat im 283 Mill. Mark erzielt. unter Aufrechterhaltung des Gewinnvortrags aus 335 M, der Digaglo⸗ und Ingreserye, der bereits vor der 5613,83 M an Pfandbriefdisagiogewinn gutge— 266 600 4 zuzuführen und wiederum, wie in den ine Dividende von 7900 zur Verteilung zu bringen. ations ; und kündbaren Hypotheken d abzüglich der noch zu jahlenden gegen 366,6 Mill. Mark. theken betrugen 25.5 Mill. Mark, theken 173 Mill. Mark. Die neu erworbenen Mill. Mark auf städtischen Grundstücken Die in das H reuhänderverschluß befindlichen Mark (einschließlich Spitzen und nicht feilen sich auf 3254 Beleihungen städtischer Mill. Mark und auf 108 Beleihungen land⸗ Grundstũcke mit 1 Mill. Mark. und Amortifationghypofheken im Betrage von 68,1 Mill. 2665 Belelhungen mit kündbaren Hypotheken im Betrage

166 667 800 M 3*0/ gige, zusammen 345 339 700 46 Pfand⸗ ch 6 jrõ jJo0 6 34 dio ige, 974 700 6 5 0οige

wovon no

alte Berliner Pfand 3 Po / o ige, 45 804 9900 46 252 335 300 M Pfandbriefe, zinsen sind. In der Zeit 19808 sind 342 Grundstücke 60 O42 125 M zur Beleihung mi meldet worden. 2 T III So M noch nicht abgehobe

Aus Geschäftsberich Preußische Boden Kredit« nen Reingewinn von

annlen im Jahre 1907, die

s 0 d. Sterl. elen 11 637 78 P d Sterl zum 31. Januar

im Jahre 1907 (die zum

Jabre 1907 ei Gewinn gestatlet, 1906 von 521 651, Gewinnfestsetzung 9 bracht sind, weitere beiden Vorjahren, e e Die Gefamtsumme der Amortis beträgt inkl. Amortisatione betrag un Valuta Ende 19 375 Mill. Mark im Berichtsjahre neu erw die zurückgejablten Hypo Hypotheken haften mit 255 und mit 52? 500 M auf ländlichen Gru tbekenregister eingetragenen un Hvpotheken von 364,

zahlter Valuten) ver rundstücke mit 363.7 wirtschaftlicher

Mark und

orbenen Hypo einschließlich Kalziumkarbid

139 291), Katechu d Alijarinfarben . Slerl. (395 8577, Anilin 12719070 Ph. Sterl. n , Indigo 1ibs 481 Pfd. Sterl. (147 32

Pfd. Sterl. ( 77 917 zwar auf 697 Be⸗ er

ambir 158 325 J. (11445), a 212 8595 Pfd. Sterl.

von 296,6 Mill. Mark. Hrypotheken auf Bauplätzen und unfertigen, noch nicht ertragssähigen Neubauten sind statuten gemäß nicht in das Hvpothekenregister eingetragen und dienen also auch nicht als Unterlage für Pfandbriefe. Die Totalsumme der Hypotheken, welche Ende 1867 mit 575 Mill. Mark abschließt, haftet mit 573, 3 Mill. Mark auf städtischen Grundstücken und mit 1659 240 Æ auf ländlichen Besitzungen. Ber Geschäftsbericht der Leipziger Hypothekenbank zu Leipzig konstatlert, daß der Pfandbriefabsatz der Hypothekeabanken im allge⸗ meinen sich noch ungünstiger gestaltet bat als im Jahre vorher. Die faft während des ganzen Jahres herrschenden abnormen Geldverhält⸗ niffe, verbunden mit dem großen Geldbedarf der deutschen Bundes staaten und Städte, erschwerken den Pfandbriefverkauf ungemein, und es war nur zum Apriltermin möglich, größere Posten 400 Pfandbriefe der neuesten Serie XIII zu verkaufen. er rechnerische Ueberschuß des Jahres 1907 beläuft * ausschließlich Vortrags auf 1 Mill. Mark gegen 1 Mill. ark des Vorjahres. Dieser Gewinn gestattet wiederum eine Dividende von 74 0,0 auf das Attienkaxital von 10 Mill. Mark zu verteilen, dem Spezialreservefonds 1 54 510 02 Æ, dem Spenalreservefonds II 50 000 M und einem Gffeltenreservekonto 50 000 juzuführen, auf Bankgebäudekonto N 370, 15 Æ und auf Inventarkonto 19 239 95 M abzuschreiben und endlich 53 577,7 Æ auf neue Rechnung vorjutragen. Die Hypothekenforderungen von 147,2 Mill. Mark stellen die am 31. Dezember 189 in das Hypothekentegister eingetragenen Hypotheken dar (am 31. Dejember 18066 145,9 Mill. MarkJ. Rach dem Rechenschafts bericht der Verwaltung der Baverischen

vpotheken: und Wechsel⸗ Bank. München, hat die Krisis des

eldmarkts, die über alle Kulturländer ging, auf die Stabilität der Bankrente keinen Einfluß geübt. Die Erträgniffe übersteigen in beiden Abteilungen der Bank die Zahlen des Vorjahres nicht un— erheblich, der Reingewinn lan dem das 1906 um 5 Millionen erhöhte Grundkapital zum ersten Male voll teilnimmt) von 8.2 Mill. Mark geslattet die Verteilung einer Dividende von 1300 (Vorjahr 12,95 o) neben Dotierung der Reseiven und einem Gewinnvortrag. Das Pfandbriefgeschäft der Bank wurde durch die Geldkrisis verhältnis mäßig nur leicht gestreist und zu keiner Zeit des Jahres wesentlich bee sntrãchtigt. Die Neuemission des Jabrez 1867 betrug 4244 Mill. Mark, die Pfandbriefnirkulation 957, 1 Mill. Mark. Das Hypotheken darlebensgesckäft wurde obne Unterbrechung das ganze Jahr hindurch in rubiger, gleichmäßiger Gangart erhalten und bat eine fast auf der Söbe des Vorjahres stebende Mehrung erfahren, selbst⸗ verstãndlich überwiegend auf der Basis der 4prozentigen Pfandbriefe. Auch das kaufmänntsche Geschäft. für sich und im ganzen genommen, hat unter dem im abgelaufenen Jahre allenthalben zu Tage getretenen Ronjunkturumschwung nicht zu leiden gebabt. Eine Aunahme bildet lediglich das Effeltengeschäft, welches durch das Mißtrauen des Publikums gegenüber der von der Geldkalamität beherrschten Böõrsen˖ lage ungünstig beeinflußt wurde. Das Hypothekenregister weist einen Bhpothekenbestand nach von 965,6 Mill. Mark, d. i. gegenüber dem Pfandbriefumlauf in Höhe von 956 Mill. Mark junüglich eines HGefamtausstandez an gekündigten und verlosten Pfandbriefen von 1,1 Mill. Mark. Von den zur Deckung der Hvpotbhekenpfandbriefe beftimmten Hvpotheken im Gesamtbetrage von S6 677 Posten mit S565 5 Mill. Mark entfallen 218,4 Mill Mark auf landwrtschaftliche Grundftücke, 18 Mill. Mark auf Bauplätze in 809. Posten, 728, Mill. Mark auf andere Grundftäcke, ferner 657,1 Mill. Mack auf Amortisationshypotheken und 308,5 Mill. Mark auf andere Hypotheken. Deckungehypotheken auf, unfertigen, noch nicht ertragt⸗ sählgen Neubauten besitzt die Bank nicht.

Der Versand det Stahlwerksverbandes in Produkten A im Januar betrug, laut Meldung des. W. T. B. aus Düssel dorf, 333 556 Tonnen Robstablgewicht gegen 359 515 Tonnen im Dejember 1807 und 489571 Tonnen im Januar 1907. Von dem Januarversand entfallen auf Halbieug 191 450 Tonnen (81 706 Tonnen jm Dejember 1807 und 1548315 Tonnen im Januar 1997), auf Formeisen 67 0308 Tonnen G8 279 Tonnen im De⸗ jember 1807 und 146 370 Tonnen im Janugr 1907) und aus Gisenbahnmaterial 214 557 Tonnen (E2ls 530 Tonnen im De⸗ jember 1507 und 188 336 Tonnen im Januar 1907). Der Versand in Formeisen stellte sich rund 8000 Tonnen, der in Halbzeug rund 20 080 Tonnen böher als im Deiember vorigen Jabres, während der in Eifenbabnmaterlal um 5000 Tonnen zjurüdblieb, Hierbei ist ju berücksichtigen, daß der Verland durch das 9 der Rhein⸗ schiffahrt während beinahe des ganzen Monats eine inbuße erlitt.

= In der gestrigen Aufsichtsratssitzung des Halleschen Bank⸗ vereins von Kulisch, Kaempf u. Co. wurde, laut Meldung des W. T. B.“, beschlossen, eine Dividende von 9 o/o auf das erhöhte Aktienkapital vorzuschlagen. ̃

In der geftern in Berlin abgehaltenen Sitzung des Auf⸗ sichterats der Kaliwerke Aschersleben gelangte, laut Meldung bes. W. T. B., der Abschluß für das vergangene Geschäftejabr jur Vorkage. Gr ergibt nach AÄbschreibungen von 566 416 K (Vorjahr 735 463 A einen Reingewinn von 1306449 * (Vorjahr 1293 297 6), aus dem eine Dividende von 10 060, wie in den Vor⸗ jahren, zur feen ng . soll, während 26 449 ½ (Porjahr 13 257 6 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die General⸗ verfammlung soll auf den 11. Mär 1808 einberufen werden.

Der Aufsichtsrat des Blechwaliwerk Schul Knaudt Aktien Fesellfchaft hat, laut Meldung des . W. T. B. be schlossen, nach Absetzung von gleichartigen e nnn, wie im Vor⸗ jabre, der Generalbersammlung die Verteilung einer Dividende von 7öso auf das Aktier kapital vorjuschlagen ;

Der rechnungsmäß ge Kohlen 66 des rheinisch · westfälischen Kohlenfyndikats betrug. laut Meldung des. W,. T. B. aus Essen a. d. R., im Januar 1908 bei 251 Arbeitetagen 5 687 306 t, mithin arbeitstäglich 25 240 t. Die Zunahme gegen den gleichen Monat des Vorjahres betrug 4. 83 o. Von der Beteiligungsziffer von 6 510 1865 t gegen 6 600 48531 im Januar 1907 sind demnach bei einer um 50 295 t' niedrigeren Beteiligung 87,36 00 gegen S4, 64 o/o im Januar 1907 abgesetzt worden.

Die Württembergischen Staatseisenbahnen vei= ein nabmten im Januar 1908: 4508 000 M (gegen def. mehr i. V. 43 657 6). Einnahme vom 1. April 1997 bis letzten Januar 1908: IJ 857 000 Æ (gegen def. mehr i. V 1682 668 06).

Wien, 14. Februar. (W. T. B) Der Verwaltungsrat der Oesterreichischen Boden kreditanstalt beschloß, der General- versammlung vorjuschlagen, vom Reingewinn in Höhe von 11 641622 Rer. an Divirende 6 900 000 Kr. gleich 46 Tr. für die Aktie und an Tantiemen 898 523 Kr. auszuzahlen. dem außerordent lichen Reservefonds 3 250 009 Kr., dem Pensionsfonds 100 000 Kr. zujuweisen sowie auf neue Rechnung 483 100 Kr. vorzutragen. Der Bruttogewinn inklusibe des Gewinnvortrags aus dem Jahre 1906 von 406 3965 Kr. beträgt 29 994 9339 Kr,

London, 14. Februar. (W. T. B.) Aus New Jork wird ge= meldet, daß der Attorneygeneral bekannt gibt, er habe n fũr die Kutuat Reserve ife Fnfur ange Companx einen Receiver zu bestellen, weil die Gesetzmäßlgkeit gewisser auf den Policen ruhender Pfandrechte von den Beboöͤrden in Frage 6st wird.

New Jork, 14. Februar. (W. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Stoffe betrug 3 019 000 Dollars gegen 3 663 000 Dollars in der Vorwoche.